01.03.2021 Aufrufe

architektur Fachmagazin Ausgabe 1 2021

Die erste Ausgabe von architektur in 2021 widmet sich als Schwerpunkt Projekten, bei denen bestehende Strukturen in neue Architekturkonzepte zu integrieren waren. Zweifelsfrei handelt es sich bei derartigen Aufgaben um eine Königsdisziplin im Architekturschaffen. Wie viel an besonderem Erfahrungsschatz und Feingefühl für das Gelingen stimmiger Gesamtkonzepte aber erforderlich ist, zeigen die unterschiedlichen Beispiele auf den folgenden Seiten.

Die erste Ausgabe von architektur in 2021 widmet sich als Schwerpunkt Projekten, bei denen bestehende Strukturen in neue Architekturkonzepte zu integrieren waren. Zweifelsfrei handelt es sich bei derartigen Aufgaben um eine Königsdisziplin im Architekturschaffen. Wie viel an besonderem Erfahrungsschatz und Feingefühl für das Gelingen stimmiger Gesamtkonzepte aber erforderlich ist, zeigen die unterschiedlichen Beispiele auf den folgenden Seiten.

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<strong>architektur</strong> FACHMAGAZIN<br />

52<br />

Bauen im Bestand<br />

Mit dem Aufzug gelangt man direkt in den offenen<br />

Wohnraum mit anschließender Küche. Der Sichtbetonschacht<br />

wird zum Herzstück dieses Bereichs, um<br />

den sich die unterschiedlichen Funktionen anordnen.<br />

Ein drehbarer Kamin orientiert sich in seiner Designsprache<br />

an den schwarzen Dachbalken, er kann<br />

beliebig untertags zum Esstisch und abends zur Sofalandschaft<br />

hin ausgerichtet werden. Zwei mittig in<br />

den Längsfassaden positionierte Loggien sowie neue<br />

Gauben öffnen das Dachgeschossapartment zu beiden<br />

Seiten hin und bringen zusätzliches Licht in die<br />

Räume. Dunkle Details ziehen sich auch durch die<br />

übrigen Bereiche der Wohnung. Die Giebelwand in<br />

der Küche kleiden, passend zu den dunklen Fronten,<br />

schwarze Fliesen – ein Andenken der Eigentümer aus<br />

Marokko. Glastrennwände mit dezenten Stahlrahmen<br />

und graue Wände fügen sich perfekt in das moderne<br />

Konzept ein. Auch das Bad ist in verschiedenen<br />

Grautönen gefliest. Raffinierte Einbauten, wie zum<br />

Beispiel für Waschmaschine und Trockner, werden<br />

zu funktionalen Verstecken und runden die Wohnung<br />

unter dem Dach, zusammen mit warmen Holzböden<br />

harmonisch ab.<br />

Spiekermann Architekten reagierten auf die veränderten<br />

Umstände schnell und unkompliziert. Sie sanierten<br />

den Bestand behutsam und verhelfen den alten<br />

Mauern zu neuem Glanz. Das Ergebnis ist ein zeitgenössischer<br />

Wohnbau, dem man keineswegs anmerkt,<br />

dass es sich dabei lediglich um einen Plan B handelt.<br />

Das Dreifamilienhaus S zeigt einmal mehr, dass Gebäudesanierungen<br />

viele Möglichkeiten bieten. Mit<br />

geschickter Planung können bestehende Struk turen<br />

in wahre Schmuckstücke verwandelt werden. Im Vergleich<br />

zu Neubauten haben sie dabei einen klaren<br />

Vorteil – sie stecken voller erlebbarer Geschichte. •<br />

Holz, grau, weiß – die<br />

Farbpalette im Dachgeschoss<br />

setzt sich aus unterschiedlichen<br />

Grau- und<br />

Holztönen zusammen,<br />

die von schlicht weißen<br />

Oberflächen abgerundet<br />

werden. Sie verleihen den<br />

Räumen einen edlen und<br />

doch wohnlichen Touch.

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