01.03.2021 Aufrufe

architektur Fachmagazin Ausgabe 1 2021

Die erste Ausgabe von architektur in 2021 widmet sich als Schwerpunkt Projekten, bei denen bestehende Strukturen in neue Architekturkonzepte zu integrieren waren. Zweifelsfrei handelt es sich bei derartigen Aufgaben um eine Königsdisziplin im Architekturschaffen. Wie viel an besonderem Erfahrungsschatz und Feingefühl für das Gelingen stimmiger Gesamtkonzepte aber erforderlich ist, zeigen die unterschiedlichen Beispiele auf den folgenden Seiten.

Die erste Ausgabe von architektur in 2021 widmet sich als Schwerpunkt Projekten, bei denen bestehende Strukturen in neue Architekturkonzepte zu integrieren waren. Zweifelsfrei handelt es sich bei derartigen Aufgaben um eine Königsdisziplin im Architekturschaffen. Wie viel an besonderem Erfahrungsschatz und Feingefühl für das Gelingen stimmiger Gesamtkonzepte aber erforderlich ist, zeigen die unterschiedlichen Beispiele auf den folgenden Seiten.

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www.<strong>architektur</strong>-online.com<br />

43<br />

Filipe Pina Arquitectura<br />

Filipe Pina und Maria Inês<br />

Costa vom gleichnamigen<br />

Architekturstudio Filipe<br />

Pina Arquitectura, kurz<br />

fp-a, machen aus einem<br />

ehemaligen Bauernhaus<br />

in Portugal ein einzigartiges<br />

Wohndomizil. Sie<br />

erwecken die alten Mauern<br />

zu neuem Leben und<br />

erweitern den ländlichen<br />

Bau um einen Anbau. Das<br />

Ergebnis ist eine gelungene<br />

Mischung aus Alt<br />

und Neu mit dem Namen<br />

MCR2 Haus.<br />

Das Wohnhaus befindet sich im historischen Belmonte,<br />

einer portugiesischen Kleinstadt. Inmitten<br />

der Landschaft wartet es mit Panoramaausblicken<br />

auf die Serra da Estrela, einen Gebirgszug im angrenzenden<br />

Naturpark, auf. Das Bestandsgebäude wurde<br />

Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet und in den<br />

50ern um einen kleinen Anbau erweitert. Nachdem<br />

es 15 Jahre leer stand, entschlossen sich die Besitzer<br />

dazu, es in ein Ferien- bzw. Gästehaus und zweiten<br />

Wohnsitz zu verwandeln.<br />

Der ältere Gebäudeteil war das erste, was einst auf<br />

dem leicht geneigten Gelände entstand. Er befindet<br />

sich am südlichen Grundstücksrand, der aufgrund des<br />

kargen Bodens keine landwirtschaftliche Nutzung zuließ.<br />

Nach Norden öffnet er sich zur N 18 hin, einer der<br />

Hauptverkehrsadern, die quer durch das ganze Land<br />

führen. Das einstige Bauernhaus ist zweigeschossig<br />

und in traditioneller Bauweise errichtet. Um mehr<br />

Platz zu schaffen, wurde es schließlich in nördlicher<br />

Richtung um einen niedrigeren Trakt erweitert.<br />

Zwei Parameter machten das Projekt zu einer besonderen<br />

Herausforderung: das Budget und die Funktionen.<br />

Während der Kostenrahmen eng gesteckt<br />

wurde, waren die Ansprüche an das neue Haus umso<br />

größer. Einen weiteren Stolperstein stellten bauliche<br />

Vorgaben dar, die keinen Neubau erlaubten. Um<br />

allen Punkten gerecht zu werden, passten die Planer<br />

den früher lediglich flach ausgeführten Anbau<br />

im Zuge der Revitalisierung in seiner Höhe an den<br />

Haupttrakt an. Damit brachten sie nicht nur mehr<br />

Ruhe und Kohärenz in die Kubatur, sondern vergrößern<br />

außerdem den Wohnraum. Gleichzeitig wurde<br />

die vorhandene Konstruktion genutzt und damit die<br />

<strong>Ausgabe</strong>n minimiert.<br />

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