01.03.2021 Aufrufe

architektur Fachmagazin Ausgabe 1 2021

Die erste Ausgabe von architektur in 2021 widmet sich als Schwerpunkt Projekten, bei denen bestehende Strukturen in neue Architekturkonzepte zu integrieren waren. Zweifelsfrei handelt es sich bei derartigen Aufgaben um eine Königsdisziplin im Architekturschaffen. Wie viel an besonderem Erfahrungsschatz und Feingefühl für das Gelingen stimmiger Gesamtkonzepte aber erforderlich ist, zeigen die unterschiedlichen Beispiele auf den folgenden Seiten.

Die erste Ausgabe von architektur in 2021 widmet sich als Schwerpunkt Projekten, bei denen bestehende Strukturen in neue Architekturkonzepte zu integrieren waren. Zweifelsfrei handelt es sich bei derartigen Aufgaben um eine Königsdisziplin im Architekturschaffen. Wie viel an besonderem Erfahrungsschatz und Feingefühl für das Gelingen stimmiger Gesamtkonzepte aber erforderlich ist, zeigen die unterschiedlichen Beispiele auf den folgenden Seiten.

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<strong>architektur</strong> FACHMAGAZIN<br />

32<br />

Bauen im Bestand<br />

Im Zuge des Umbaus<br />

und der Erweiterung des<br />

Museums wurde auch<br />

die Schausammlung neu<br />

aufgestellt. Die chronologische<br />

und auch thematische<br />

Gruppierung der<br />

Exponate – der Fokus<br />

liegt dabei auf schottischen<br />

Künstlerinnen und<br />

Künstlern – gibt spannende<br />

Einblicke und lässt<br />

neue Zusammenhänge<br />

herstellen. Die Themen<br />

der Neuaufstellung wurden<br />

zusammen mit dem<br />

Publikum und Schulen<br />

entwickelt.<br />

Über diese Öffnung des Gebäudes hinaus wurden<br />

auch einige Veränderungen in den Räumlichkeiten<br />

selbst vorgenommen. Grundlegend war die Aufrüstung<br />

der Haustechnik, um in den Innenräumen vor allem<br />

die Luftfeuchtigkeit, Raumtemperatur und die Beleuchtungsstärke<br />

entsprechend regulieren zu können.<br />

Für die Besucherinnen und Besucher ist vor allem die<br />

stark verbesserte Wegführung durch das Museum<br />

relevant. Vom Eingangsbereich gelangt man in einen<br />

imposanten Raum in Form eines Peristyls. Die Säulen<br />

sind aus verschiedenfarbigen lokalen Granitsorten<br />

hergestellt und verweisen auch hier wieder direkt auf<br />

den mineralischen Reichtum der Stadt. Präsentiert<br />

werden in diesem Raum eine Vielzahl an Skulpturen,<br />

was ihm den Namen Skulpturenhof eingebracht hat.<br />

Ringförmig um ihn herum sind die Ausstellungsräume<br />

des Erdgeschosses und ersten Obergeschosses<br />

angeordnet, die alle vom zentralen Skulpturenhof<br />

bzw. von dessen Galerie aus betreten werden können.<br />

Auch untereinander sind die Ausstellungsräume<br />

miteinander verbunden und schaffen so eine Wahlmöglichkeit<br />

für die Wegführung durch die Ausstellung.<br />

Die Zugänge sind im Bestand durch Portale aus<br />

grauem Granit gekennzeichnet. Diese wurden auch<br />

für die neu geschaffenen Eingänge und Durchgänge<br />

aufgegriffen, sind aber hier aus grau lackiertem<br />

Holz interpretiert. Sie sind ein zentrales Element zur<br />

Orientierung innerhalb der Ausstellungsräume. Auch<br />

die neu geschaffene einläufige Treppe passt sich visuell<br />

daran an. Sie befindet sich auf der Rückseite der<br />

dem Eingang gegenüberliegenden Wand und führt in<br />

die oberen Geschosse. Diese veränderte Position der<br />

vertikalen Verbindung ist mehr in den Museumsrundgang<br />

integriert, ursprünglich lag sie sehr abgetrennt<br />

von diesem direkt beim Museumseingang.<br />

Die Wegführung durch das Museum erfolgt nun auf<br />

intuitive Art und Weise, ohne immer wieder nach dem<br />

Weg suchen zu müssen. Durch den Einbau eines Personenlifts<br />

wurde nun auch Barrierefreiheit im gesamten<br />

Gebäude geschaffen.

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