01.03.2021 Aufrufe

architektur Fachmagazin Ausgabe 1 2021

Die erste Ausgabe von architektur in 2021 widmet sich als Schwerpunkt Projekten, bei denen bestehende Strukturen in neue Architekturkonzepte zu integrieren waren. Zweifelsfrei handelt es sich bei derartigen Aufgaben um eine Königsdisziplin im Architekturschaffen. Wie viel an besonderem Erfahrungsschatz und Feingefühl für das Gelingen stimmiger Gesamtkonzepte aber erforderlich ist, zeigen die unterschiedlichen Beispiele auf den folgenden Seiten.

Die erste Ausgabe von architektur in 2021 widmet sich als Schwerpunkt Projekten, bei denen bestehende Strukturen in neue Architekturkonzepte zu integrieren waren. Zweifelsfrei handelt es sich bei derartigen Aufgaben um eine Königsdisziplin im Architekturschaffen. Wie viel an besonderem Erfahrungsschatz und Feingefühl für das Gelingen stimmiger Gesamtkonzepte aber erforderlich ist, zeigen die unterschiedlichen Beispiele auf den folgenden Seiten.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

www.<strong>architektur</strong>-online.com<br />

15<br />

Magazin<br />

Formgebender Stahl<br />

Wie soll mit aufgelassener Industrie<strong>architektur</strong> umgegangen werden? Kokai Studio<br />

zeigt einen möglichen Weg und gestaltete den Ausstellungspavillon Baoshan<br />

Exhibition Center auf einem Areal einer weiteren Eco-City, die in einem Vorort von<br />

Schanghai in Zukunft entstehen soll.<br />

Text: Alexandra Ullmann Fotos: Terrence Zhang<br />

Ehemals an den Stadtrand gedrängt, befinden sich Industrieareale<br />

heute oft inmitten eines funktionierenden,<br />

dichten Stadtgefüges und stellen blinde Flecken<br />

dar. Vor allem, wenn die Industrieflächen stillgelegt<br />

und noch keiner neuen Nutzung zugeführt wurden,<br />

sind sie wichtige Reserveflächen für die Stadt.<br />

Im Falle des Baoshan Exhibition Center handelt es<br />

sich um ein stillgelegtes Stahlwerk, das in einem Vorort<br />

nördlich der chinesischen Megacity eine Fläche<br />

von etwa 450.000 m² eingenommen hat. Eine enorm<br />

große Fläche mit dem Potenzial, einen gesamten<br />

Stadtteil entstehen zu lassen. So lautet jedenfalls der<br />

Plan. China verfolgt seit längerem den ambitionierten<br />

Ansatz der grünen Öko-Städte. Durch die schnelle<br />

Urbanisierung sind Stadtteile und ganze Städte in<br />

kürzester Zeit entstanden. Die Notwendigkeit, das<br />

städtische Lebensumfeld der Bewohnerinnen und<br />

Bewohner zu verbessern und einen ökologischen<br />

Beitrag zu leisten, wurde längst erkannt, ebenso das<br />

wirtschaftliche Potenzial der Eco-Cities.<br />

Eine derartige grüne Eco-City soll auch am Areal<br />

des früheren Stahlwerks in Baoshan entstehen. Eine<br />

vielfältige Nutzung innerhalb der Gebäude durch<br />

Wohnen, Arbeiten, Kultur- und Freizeiteinrichtungen<br />

soll hier umgeben sein von einer weitläufigen Naturlandschaft.<br />

Nicht nur Grünflächen und Parks prägen<br />

diese, sondern auch Moorgebiete, die ein wichtiger<br />

Kohlenstoffspeicher sind. Viele der nun versiegelten<br />

Flächen werden der Natur zurückgegeben und sind<br />

ein wesentlicher Aspekt, um das Areal ökologisch<br />

nachhaltiger zu gestalten. Neben der Gestaltung<br />

liegt ein Schwerpunkt auch auf der Waste-to-Energy-Anlage,<br />

die in Zukunft ihren Standort auf dem<br />

Gelände haben wird. Das Ziel sollte dabei sicherlich<br />

auch sein, weniger Abfall zu produzieren. Der unvermeidbare<br />

Rest kann dann der Müllverbrennungsanlage<br />

zugeführt werden.<br />

u

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!