Moabiter Bewegungslandschaft - moabit macht mobil

Moabiter Bewegungslandschaft - moabit macht mobil Moabiter Bewegungslandschaft - moabit macht mobil

moabit.macht.mobil.de
von moabit.macht.mobil.de Mehr von diesem Publisher
23.12.2012 Aufrufe

Dieses Projekt wird aus dem Programm Soziale Stadt mit Mitteln der Europäischen Union, des Bundes und des Landes Berlin im Rahmen des Quartiersmanagement Moabit West gefördert.

Dieses Projekt wird aus dem Programm Soziale Stadt mit Mitteln<br />

der Europäischen Union, des Bundes und des Landes Berlin im<br />

Rahmen des Quartiersmanagement Moabit West gefördert.


BERLINbewegt e.V.<br />

Projektleitung:<br />

Birgit Funke<br />

Stephan Riegger<br />

Mitarbeit:<br />

Katrin Germonprez<br />

Kirsten Kaup<br />

Ina Zander<br />

Marianne Ernsting<br />

Kontakt:<br />

BERLINbewegt e.V.<br />

Burgherrenstr. 7<br />

12101 Berlin<br />

Tel: 030/789 58 550<br />

Fax: 030/789 58 552<br />

info@berlinbewegt.de<br />

www.berlinbewegt.de<br />

Berlin, Dezember 2009


Konzeptionelle<br />

Vorbereitung der<br />

MOABITER<br />

BEWEGUNGSLANDSCHAFT<br />

2009


INHALT<br />

GLIEDERUNG<br />

1 EINLEITUNG..........� 6<br />

2 ZIELE DER MOABITER BEWEGUNGSLANDSCHAFT.............................................................. .......... 8<br />

3 AUFBAU DER ANALYSE...................................................................................................................... 9<br />

3.1 Methodik..........� 9<br />

3.1.1 Sekundäranalyse – Die Sportverhaltensstudie 2006 in Berlin........................................... 10<br />

3.1.2 � 11<br />

.<br />

3.2 Arbeitsschritte..� 12<br />

3.3 Festl� 13<br />

3.3.1 Untersuchungsgebiet.......................................................................................................... 13<br />

3.3.2 Zielgruppen und deren Relevanz......................................................................................... 14<br />

3.4 Definitionen und Untersuchungsstruktur der Eindrucksanalyse..................................................... 16<br />

3.4.1 Spielwe� 16<br />

3.4.2 Bewegungsformen............................................................................................................. 18<br />

3.4.3 Nutzergruppen/Altersgruppen/Zielgruppen........................................................................ 19<br />

3.4.4 Qualitative Einflussfaktoren................................................................................................ 19<br />

4 MOABIT WEST - UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE................................................................. 20<br />

4.1 Flächen und soziodemographische Informationen......................................................................... 20<br />

4.1.1 Größe, Lage und Struktur des Gebiets.............................................................................. 20<br />

4.1.2 Bevölkerungsstruktur.......................................................................................................... 21<br />

4.1.3 Arbeitslosigkeit und Armut.................................................................................................. 21<br />

4.1.4 Sonstige soziale und kulturelle Infrastruktur....................................................................... 22<br />

4.1.5 Kita, Schule und Bildungsniveau........................................................................................ 23<br />

4.1.6 Gesundheitliche Lage der Kinder und Jugendlichen.......................................................... 24<br />

4.1.7 Zusammenfassung............................................................................................................. 24<br />

4.2 QM Moabit West – Orte und Flächen für Spiel, Sport und Bewegung........................................... 27<br />

4.3 Spielplatzana� 27<br />

4.3.1 Br� 28<br />

4.3.2 Union� 30<br />

4.3.3 Bre� 32<br />

4.3.4 � 34<br />

4.3.5 Waldstraße SOS................................................................................................................ 36<br />

4.3.6 Stad� 38<br />

4.3.7 � 40<br />

4.3.8 Wie� 42<br />

4.3.9 Neues Ufer......................................................................................................................... 44<br />

4.3.10 Re� 46<br />

4.3.11 Zw� 48<br />

4.3.12 Zwi� 50<br />

4.3.13 Waldenserstraße................................................................................................................ 51<br />

4


4.3.14 Ottopa� 52<br />

4.3.15 L� 54<br />

4.3.16 � 56<br />

5<br />

INHALT<br />

4. 4 Analyse QM Moabit West.............................................................................................................. 57<br />

4.4.1 Spielw� 57<br />

4.4.2 Bewegungsformen............................................................................................................ 60<br />

4.4.3 Nutzergruppen/Altersgruppen/Zielgruppen....................................................................... 66<br />

Senioren (über 65 Jahre).................................................................................................. 67<br />

Erwachsene (18 - 65 Jahre).............................................................................................. 68<br />

Jugendliche (11 - 17 Jahre)............................................................................................... 70<br />

Kinder (Grundschule, 6 - 10 Jahre)................................................................................... 72<br />

Kleinkind Kitas (Befragung, über 0 - 5 Jahre)................................................................... 72<br />

4.4.4 Kriterien für weitere Einflussfaktoren ............................................................................... 76<br />

4.4.5 Gesamtergebnisse für das Untersuchungsgebiet Moabit West........................................ 78<br />

5 KONZEPT MOABITER BEWEGUNGSLANDSCHAFT........................................................................ 80<br />

5.1 Konzept..........� 82<br />

5.1.2 Bewegter Stadtflur............................................................................................................. 82<br />

5.1.3 Ru� 82<br />

5.1.4 Spiel- und Bewegungsorte................................................................................................ 83<br />

6 UMSETZUNGSEMPFEHLUNGEN FÜR DIE EINZELNEN ORTE ...................................................... 84<br />

7 ANLAGE................� 90<br />

Arbeitsweise: Aktions- und Handlungsforschung................................................................................. 90<br />

Gesamtübersi� 90<br />

Ge� 91<br />

Übersichtskar� 92


EINLEITUNG<br />

6<br />

1 EINLEITUNG<br />

Moabit West ist seit 1999 ein Quartiersmanagement-Gebiet.<br />

Die anfangs spärlichen sozialen und<br />

kulturellen Angebote zur Freizeitbetreuung und<br />

Familienberatung wurden seitdem bedarfsgerecht<br />

erweitert.<br />

Die <strong>Moabiter</strong> <strong>Bewegungslandschaft</strong> ist Bestandteil<br />

des Gesundheitsförderungs-Projektes MOABIT<br />

MACHT MOBIL. Das Projekt wurde im Jahr 2008<br />

von BERLINbewegt e.V., dem Quartiersmanagement<br />

Moabit West und dem Bezirksamt Mitte – Gesundheit<br />

initiiert. Unterstützt wurde das Projekt von der<br />

Humboldt Universität Berlin (Institut für Sportwissenschaft),<br />

der Unfallkasse Berlin und der Techniker<br />

Krankenkasse. Das Bundesministerium für Gesundheit<br />

finanzierte die Aufbauphase des Projekts (2008).<br />

Die Zielstellungen des Projektes wurden mit den im<br />

Quartier Moabit tätigen Organisationen entwickelt<br />

und konkretisiert. Die praktische Umsetzung wird u.a.<br />

im Rahmen des Programms Soziale Stadt finanziert<br />

– ein Förderinstrument, das aus Mitteln der Europäischen<br />

Union, des Bundes und des Landes Berlin<br />

finanziert wird.<br />

Leitbild<br />

Das Projekt MOABIT MACHT MOBIL will die Gesundheit<br />

aller Stadtraumnutzer 1 Moabits, vor allem der<br />

sozial benachteiligten sowie der im<strong>mobil</strong>en Stadtteilbewohner<br />

gemeinsam mit diesen nachhaltig verbessern.<br />

Es will motivieren, aktivieren, informieren<br />

und teilhaben lassen. Die Handlungsschwerpunkte<br />

sind Bewegung im Alltag, gesunde Ernährung täglich<br />

und stressfreies Leben im Kiez, welche sowohl<br />

geschlechtersensibel als auch kultursensibel umgesetzt<br />

werden sollen. Zu diesem Zweck werden der<br />

Runde Tisch MOABIT MACHT MOBIL, Gesundheits-<br />

Netzwerke sowie Bildungs- und Informationsangebote<br />

initiiert, ausgebaut und verstetigt. Hauptansatz<br />

des Projektes ist es, vorhandene Strukturen, Netzwerke<br />

und Angebot zu stärken und im Sinne der präventiven<br />

Gesundheitsförderung zu qualifizieren und<br />

zu koordinieren. Den Schwerpunkt bilden hierbei<br />

niedrigschwellige Bewegungsanlässe und -angebote<br />

im Stadtraum, die nach Möglichkeit sowohl Biographie<br />

begleitend als auch generationenübergreifend<br />

angelegt sind.<br />

Aufbau und Struktur<br />

Kapitel 2 stellt die grundsätzlichen und speziellen<br />

Ziele der <strong>Moabiter</strong> <strong>Bewegungslandschaft</strong> vor.<br />

1 Im Text wird zur einfacheren Lesbarkeit die männliche<br />

Schreibweise verwendet.


Im Kapitel 3 werden die theoretischen Grundlagen<br />

und die Methoden der Projektarbeit aufgezeigt und<br />

erläutert. Dazu gehört u.a. die Sekundäranalyse<br />

vorhandener Daten und Studien. Mit den Methoden<br />

der Handlungsforschung werden Daten von ausgewählten<br />

Zielgruppen erhoben (Befragungen, Stadtbegehung,<br />

und Eindrucksanalysen). Hier werden die<br />

vorgenommenen Arbeitsschritte, Festlegungen und<br />

Definitionen vorgestellt, welche den notwendigen<br />

Arbeitsrahmen bilden. Verdeutlicht werden die Eingrenzung<br />

des Untersuchungsgebiets, die Auswahl<br />

der Zielgruppen mit ihrem charakteristischen Bewegungsverhalten<br />

und -präferenzen sowie die Definition<br />

der qualitativen Merkmale der Untersuchung (Spielwert-,<br />

Bewegungs- und Nutzergruppenanalyse).<br />

Kapitel 4 gibt einen detaillierten Überblick über die<br />

Schwerpunkte der Quartiersanalyse im Quartiermanagementgebiet<br />

Moabit West und seiner südlichen<br />

Erweiterung und stellt die wesentlichen Ergebnisse<br />

der Sekundäranalyse vor. Die Beobachtungsergebnisse<br />

aus den Stadtbegehungen spezifizieren die<br />

zentralen Orte und Flächen, die im Untersuchungsgebiet<br />

von der Bevölkerung für Spiel, Sport und Bewegung<br />

genutzt werden können. Mit den im Kapitel 3<br />

vorgestellten qualitativen Analysekriterien werden<br />

ausgewählte Spielplätze und -flächen analysiert und<br />

bewertet. Die abschließenden Aussagen fassen die<br />

räumlichen Einzelanalysen zusammen. Die Ergebnisse,<br />

die durch gesonderte Befragungen ergänzt<br />

wurden, werden auf das Untersuchungsgebiet übertragen.<br />

Auf der Grundlage der Untersuchungsergebnisse<br />

wird im Kapitel 5 ein fundiertes Konzept für das<br />

Quartier vorgestellt und mit konkreten Umsetzungsempfehlungen<br />

verbunden.<br />

7<br />

EINLEITUNG


ZIELE<br />

8<br />

2 ZIELE DER MOABITER<br />

BEWEGUNGSLANDSCHAFT<br />

Mit der <strong>Moabiter</strong> <strong>Bewegungslandschaft</strong> wird die<br />

räumlich aktive Ebene des Quartiers entwickelt<br />

und mit den Zielen des Projektes MOABIT MACHT<br />

MOBIL verbunden. Das Konzept schließt alle Spiel-<br />

und Bewegungsflächen im Quartier ein und verbindet<br />

diese miteinander.<br />

Auf der räumlich aktiven Ebene werden Projekte und<br />

Maßnahmen zur gesunden Lebensführung und Bewegungsförderung<br />

koordiniert. Ziel ist die Entwicklung<br />

eines übergreifenden Planungs- und Handlungskonzeptes<br />

für eine bewegungsfreundliche, sichere und<br />

Kommunikationsanreize bietende Stadtlandschaft.<br />

Diese soll die Mobilität aller Bevölkerungsgruppen<br />

fördern und deren besondere Gesundheits- und Bildungsbedürfnisse<br />

berücksichtigen.<br />

Die räumlich aktive Ebene der <strong>Moabiter</strong> <strong>Bewegungslandschaft</strong><br />

soll:<br />

• Anreize für Bewegung in einer sicheren, bewegungs-<br />

und kommunikationsfreundlichen Stadtlandschaft<br />

setzen.<br />

• Mobilität für die benachteiligten Alters- und Bevölkerungsgruppen<br />

fördern.<br />

• Alltagsbewegung sichtbar machen, Bewugungsanlässe<br />

schaffen und aktivieren.<br />

• Öffentliche Räume und Einrichtungen unter<br />

bewegungsfördernden Gesichtspunkten und<br />

Sicherheitsaspekten vernetzen.<br />

• Die Attraktivität, Qualität und Zugänglichkeit vorhandener<br />

Bewegungsräume verbessern.<br />

• Zielgruppenspezifische Bewegungsorte schaffen.


3 AUFBAU DER ANALYSE<br />

3.1 METHODIK<br />

Die Projekt- und Untersuchungsstrategie orientiert<br />

sich am Handlungsforschungsansatz von Levin<br />

(action research, siehe Anhang). Die eingesetzten<br />

Methoden sind Standards empirisch-sozialwissenschaftlichen<br />

Untersuchungen. Dazu gehören<br />

die Analyse von Sekundärdaten und die Erhebung<br />

neuer Daten durch Beobachtung, Befragung und<br />

Kurzzeitinterventionen (Aktivierung durch Spiel- und<br />

Bewegungsangebote, u. a.). Für die Sekundäranalyse<br />

wurden Daten genutzt, die bereits im Rahmen<br />

des Projektes MOABIT MACHT MOBIL zusammengestellt<br />

und für das Quartier ausgewertet wurden<br />

(Haushalts- und Sozialdaten, Gesundheits- und Kriminalitätsdaten,<br />

u. a.). Zum besseren Verständnis<br />

für die Mobilitäts- und Sportpräferenzen wurden die<br />

Ergebnisse der im Jahr 2008 für Berlin durchgeführten<br />

Sportverhaltensstudie herangezogen.<br />

Die Erweiterung der Informationsbasis für das Projekt<br />

erfolgte über Begehungen und Teilnehmende Beobachtungen<br />

im öffentlichen Raum und durch Befragungen<br />

von Kindern, Erwachsenen und Mitarbeitern<br />

bei den lokalen Trägern. Die Daten aus dem Projekt<br />

MOABIT MACHT MOBIL und die Ergebnisse neuer<br />

Datenerhebungen wurden zu auswertbaren Szenarien<br />

für die ausgewählten Zielgruppen und örtlichen<br />

Spiel- und Bewegungssituationen zusammengestellt<br />

(Eindrucksanalyse). Auf dieser Grundlage konnte die<br />

aktuelle Situation im Quartier unter verschiedenen<br />

Gesichtspunkten dargestellt werden. Dabei ging es<br />

nicht um die Erstellung einer repräsentativen Erhebung,<br />

sondern um die Erweiterung der Kenntnisse<br />

über die Zielgruppen und räumlichen Gegebenheiten<br />

im Quartier. Die Daten wurden miteinander in Bezug<br />

gesetzt, für Bewertungen herangezogen und liegen<br />

dem Konzept und den Umsetzungsvorschlägen zu<br />

Grunde.<br />

Die Spiel- und Bewegungsflächen im Quartiersmanagement-<br />

Gebiet Moabit West wurden mit<br />

Unterstützung der Humboldt Universität Berlin (Forschungsseminare<br />

am Institut für Sportwissenschaft)<br />

analysiert. Für die Analyse wurden Beobachtungs-<br />

und Bewertungskriterien entwickelt und bei teilnehmenden<br />

Beobachtungen, Ortsbegehungen und<br />

Befragungen angewandt. Dabei standen der Spielwert<br />

der Spielplätze, die Qualität für die motorischen<br />

Anforderungen und gesundheitlichen Effekte sowie<br />

die Variabilität der Nutzungsformen im Vordergrund.<br />

Auf der Grundlage der Ergebnisse der Einzelstudien<br />

wurde ein Spiel- und Bewegungskonzept erarbeitet.<br />

9<br />

AUFBAU DER ANALYSE


AUFBAU DER ANALYSE<br />

10<br />

Dieses enthält Darstellungen und Aussagen in folgenden<br />

Bereichen:<br />

• Allgemeine Informationen über das QM-Gebiet<br />

• Orte und Flächen<br />

• Spielwert<br />

• Bewegungsformen<br />

• Nutzergruppen<br />

• Zustand<br />

3.1.1 SEKUNDÄRANALYSE – DIE SPORTVER-<br />

HALTENSSTUDIE 2006 IN BERLIN 2<br />

Spiel, Sport und Bewegungsaktivitäten werden<br />

immer bedeutender für die Gesundheit der Bevölkerung<br />

und die Integration ethnischer Minderheiten<br />

in Berlin. Die mit rund 30.000 Fragebögen größte<br />

Sportverhaltensstudie untersuchte u. a. Fragen wie:<br />

Welche Sportangebote und -plätze werden von wem<br />

nachgefragt? Sind bestimmte Bevölkerungskreise,<br />

Gruppen oder Ethnien beim Sport unterrepräsentiert?<br />

Wer treibt wann, wie oft, wie lange, welchen<br />

Sport? In welcher Organisationsform wird der Sport<br />

betrieben (selbst organisiert, im Verein, im Sportstudio)?<br />

Welche Gründe gibt es für die Sportpassivität?<br />

Gibt es soziale Schranken? Erfüllt der Vereinssport<br />

seine Integrationsfunktion für Kinder, Jugendliche<br />

und Erwachsene? Nehmen Ältere Menschen noch<br />

am Sport teil?<br />

In Berlin führte die Senatsverwaltung für Bildung,<br />

Jugend und Sport in Zusammenarbeit mit dem Amt<br />

für Statistik Berlin Brandenburg diese Befragung<br />

durch. Der Fragebogen wurde postalisch verschickt<br />

(auch ins Türkische übersetzt), das Ausfüllen und<br />

Rücksenden der Fragebögen erfolgte auf freiwilliger<br />

Basis. Aus diesem Grund fand eine Befragung von<br />

Kindern unter 10 Jahren nicht statt.<br />

Die Ergebnisse:<br />

• Fast 75% aller Personen ab 10 Jahren sind<br />

sport- oder bewegungsaktiv. Regelmäßig<br />

(mindestens einmal pro Woche) treiben<br />

61% der Bevölkerung Sport.<br />

• Besonders beliebte Sportarten sind Radfahren,<br />

Schwimmen und Laufen/Joggen. Auf Platz 4<br />

liegen Fitnessaktivitäten, Fußball folgt auf Platz 5.<br />

2 Sportstadt Berlin 2006 - Umfrage zum Sport- und Bewegungsverhalten,<br />

Pressemitteilung Nr. 49 vom 29.10.2007,<br />

Senatsverwaltung für Inneres und Sport


• Ausdauer, Gesundheit und Fitness umfassen<br />

rund drei Viertel aller Sport- und Bewegungsakti-<br />

vitäten.<br />

• Sportaktivitäten werden zu einem sehr hohen<br />

Anteil (64%) selbst organisiert. Am zweitwichtigsten<br />

sind kommerzielle Anbieter wie z.B. Fitnessstudios<br />

gefolgt vom Vereinssport.<br />

• Die wichtigsten Sportorte sind Waldgebiete,<br />

Parkanlagen und Straßen.<br />

• Ausländische Frauen sind unterrepräsentiert; ihre<br />

Sportpräferenzen unterscheiden sich nicht von<br />

denen deutscher Frauen.<br />

• männliche Migranten präferieren Fußball.<br />

3.1.2 EINDRUCKSANALYSE<br />

Die im Quartier vorhandenen Spiel- und Bewegungsflächen<br />

wurden mit folgenden Methoden und Kriterien<br />

analysiert:<br />

• Spielwertanalyse<br />

(Begehung, Bestandsaufnahme)<br />

• Bewegungsmöglichkeiten und -gewohnheiten im<br />

öffentlichen Raum (teilnehmende Beobachtung -<br />

Eindrucksanalyse)<br />

• Derzeitige Nutzer und nutzende Einrichtungen<br />

(Beobachtungen/Befragung)<br />

• Weitere Einflussfaktoren<br />

Die Analyse fokussiert sich auf die Gesamtbevölkerung<br />

des QM Moabit West. Ein Schwerpunkt der<br />

Arbeit ist die systematische und Kriterien bezogene<br />

Analyse der Spiel- und Bewegungssituation von Kindern<br />

und Jugendlichen. Für diese Gruppe werden<br />

Empfehlungen für die Entwicklung und Umgestaltung<br />

der Spiel- und Bewegungsflächen erstellt. Der<br />

konzeptionelle Rahmen berücksichtigt auch den<br />

Umgang mit Randgruppen.<br />

In die Empfehlungen gehen sport-, gesundheitswissenschaftliche<br />

und pädagogische Erkenntnisse ein.<br />

Diese bilden die Grundlage hinsichtlich der Entwicklung<br />

eines guten und gesunden Spiel- und Bewegungsverhaltens.<br />

Das Spiel- und Bewegungskonzept<br />

umfasst alle formellen und informellen Spiel- und<br />

Bewegungsflächen des Quartiers.<br />

11<br />

AUFBAU DER ANALYSE


AUFBAU DER ANALYSE<br />

12<br />

3.2 ARBEITSSCHRITTE<br />

Die Analyse fand in folgenden Arbeitsschritten statt:<br />

Recherche, Bestandsaufnahme und Spielwertanalyse<br />

Zunächst wurde der Bestand der Spiel- und Bewegungsflächen<br />

aufgenommen und verortet (formelle<br />

und informelle Spielorte). Untersucht wurde, ob<br />

diese für Spiel und Bewegung genutzt werden und<br />

dafür geeignet sind. Eine Bewertung des Zustandes<br />

der Orte und Räume wurde vorgenommen und den<br />

Nutzer- und Zielgruppen zugeordnet.<br />

Die Spielwertanalyse wurde hinsichtlich der nachfolgenden<br />

Faktoren vorgenommen:<br />

• Interaktion und Kommunikation<br />

• Variabilität und Veränderbarkeit<br />

• Multifunktionalität<br />

• Aufforderungscharakter<br />

• Setting<br />

• formelle und informelle Nutzung<br />

Befragung<br />

Die Befragung der Nutzer und der Mitarbeiter der<br />

nutzenden Einrichtungen im Quartier wurde mit<br />

Fragen gestützten Interviews hinsichtlich der folgenden<br />

Aspekte durchgeführt:<br />

• Häufigkeit und Dauer der Nutzung der<br />

einzelnen Flächen<br />

• Nutzung durch welche Gruppen (Alter, Gruppengröße)<br />

• Nutzungsgewohnheiten<br />

• mögliche Konflikte und Wünsche<br />

Beobachtung<br />

Die Beobachtungen wurden zum Teil bei Stadtbegehungen<br />

ge<strong>macht</strong>. Formen der Teilnehmenden Beobachtungen<br />

wurden bei Kindern und Jugendlichen<br />

eingesetzt. Dabei wurden u. a. folgende Aspekte<br />

aufgenommen und ausgewertet:<br />

• Bewegungsmöglichkeiten und -anlässe<br />

• Bewegungsgewohnheiten<br />

• Informelle Nutzung von Spiel- und Bewegungsflächen<br />

aber auch anderen Stadträumen


Zusammenfassung und Auswertung der einzelnen<br />

Ergebnisse<br />

Spiel- und Bewegungskonzept<br />

Für die <strong>Moabiter</strong> <strong>Bewegungslandschaft</strong> wurde ein<br />

Spiel- und Bewegungskonzept auf Grundlage der<br />

Ergebnisse der Analysen erstellt, das folgende<br />

Punkte enthält:<br />

• Zuordnung der einzelnen Flächen für Zielgruppen<br />

(Alter, Gender)<br />

• Empfehlung für die Entwicklung und Umgestaltung<br />

der Spiel- und Bewegungsflächen<br />

• Empfehlung von motorischen Sensibilisierungen<br />

(Förderung motorischer Defizite)<br />

• Umgang mit Randgruppen<br />

• Zusammenstellung der einzelnen Inhalte in<br />

einem gesamtkonzeptionellen Rahmen<br />

• Diskussion mit Fachämtern und Einrichtungen<br />

Umsetzungsempfehlung<br />

Darstellung von konzeptionellen Ideen für einzelne<br />

Orte und Flächen, die als erste umgestaltet werden<br />

sollen, bzw. für die Veränderungen im geringen<br />

Umfang sinnvoll erscheinen und mehr Effektivität im<br />

Sinne der Zielstellung des Projekts versprechen.<br />

3.3 FESTLEGUNGEN UND DEFINITIONEN<br />

Für das Projekt wurden das Untersuchungsgebiet<br />

und die zu berücksichtigenden Zielgruppen definiert<br />

und beschrieben.<br />

3.3.1 UNTERSUCHUNGSGEBIET<br />

Bearbeitungsbereich<br />

Gegenstand der Untersuchung waren die Spiel- und<br />

Bewegungsflächen im Quartiersmanagement-Gebiet<br />

Moabit West und seiner südlichen Erweiterung.<br />

Untersucht wurden folgende Flächen im Außenraum:<br />

• Wege und Straßen<br />

• Grün- und Freiflächen<br />

• Spielplätze und Spielflächen<br />

• Sportplätze und Sportflächen<br />

Von der Untersuchung ausgeschlossen wurden<br />

die nicht jederzeit öffentlich zugänglichen Flächen,<br />

wie Schulhöfe, Kitagärten, Freiflächen öffentlicher<br />

Gebäude und Vereinsflächen.<br />

13<br />

AUFBAU DER ANALYSE


AUFBAU DER ANALYSE<br />

14<br />

3.3.2 ZIELGRUPPEN UND DEREN RELEVANZ<br />

Erfasst wurden das Verhalten und die Bedürfnisse der<br />

Bevölkerung des Untersuchungsgebietes bezüglich<br />

ihrer Mobilität. Bei der Untersuchung hatte das Spiel-<br />

und Bewegungsverhalten von Kindern und Jugendlichen<br />

einen besonderen Stellenwert. Von Bedeutung<br />

ist diese Zielgruppe, weil bei ihr durch die entwickelten<br />

räumlichen Maßnahmen, die vorgeschlagenen<br />

Bewegungsangebote und das Konzept der <strong>Moabiter</strong><br />

<strong>Bewegungslandschaft</strong> ein gesunder Lebensstil nachhaltig<br />

gefördert werden soll.<br />

Besondere Berücksichtigung im Konzept finden die<br />

Zielgruppen Senioren und Mädchen/junge Frauen<br />

mit Maßnahmen zur Mobilisierung und zur Förderung<br />

der Orientierung von Senioren im Stadtraum.<br />

Ziel ist die Stabilisierung eines selbstbestimmten,<br />

unabhängigen Lebensstils im Alter (Kooperation<br />

mit den privaten Wohnungsbaugesellschaften und<br />

Senioreneinrichtungen). Für die Zielgruppe Mädchen<br />

und junge Frauen steht die Entwicklung und Erprobung<br />

von Konzepten und Modellen zur Förderung<br />

der Mobilität in öffentlichen Räumen (Stadtplätze,<br />

Spiel-, Bewegungs- und Treffräume) im Vordergrund.<br />

Sie bilden einen Schwerpunkt in der Zusammenarbeit<br />

und Vernetzung mit vorhandenen Projekten und<br />

Initiativen im Quartier.<br />

Zielgruppensegmente<br />

Entsprechend der definierten Schwerpunkte innerhalb<br />

der Gesamtbevölkerung wurde eine Unterteilung der<br />

Zielgruppen in folgende Segmente vorgenommen:<br />

• Senioren<br />

über 65 Jahre<br />

• Erwachsene (inklusive Begleitpersonen)<br />

18-65 Jahre<br />

• Kinder und Jugendliche<br />

15-18, 11-14, 6-10, 3-5, 0-2 Jahre<br />

Zielgruppenmerkmale nach der Sportverhaltensstudie<br />

Jedes Zielgruppensegment unterscheidet sich nach<br />

Alter, den favorisierten Bewegungsmöglichkeiten<br />

und den darin verfolgten Bewegungsmotiven. Nach<br />

der Sportverhaltensstudie setzen die einzelnen Ziel-<br />

und Nutzergruppen nachfolgende Prioritäten in ihrem<br />

Sport- und Bewegungsverhalten.


Senioren<br />

über 65 Jahre:<br />

1. Wandern/Spazieren gehen/Nordic Walking<br />

2. Radfahren<br />

3. Gymnastik<br />

4. Joggen<br />

5. Tanzen<br />

Erwachsene<br />

18 – 30 Jahre:<br />

Joggen, Fitness, Radfahren, Fußball, Badminton,<br />

„walken“, Inline-Skaten<br />

31 – 65 Jahre:<br />

Radfahren, Joggen, Fitness, Fußball, Gehen, Tanzen,<br />

Inline-Skaten<br />

ab 40 Jahre:<br />

Gesundheit und Fitness, Ausdauer<br />

Wandern, Ausdauerlaufen, Radfahren, Schwimmen,<br />

Inline-Skating, Skilanglauf<br />

unter 40 Jahre:<br />

Teamsport (kleinere Mannschaften, priv. Organisation)<br />

Jugendliche<br />

11 – 17 Jahre:<br />

1. Fußball<br />

2. Radfahren<br />

3. Joggen<br />

4. Tanzen<br />

5. Fitness<br />

6. Tischtennis<br />

7. Leichtathletik<br />

Tendenz für Sport und Freizeit<br />

• „Wilderness“ (Nervenkitzel)<br />

• Trendsportarten wie Skateboarding, BMX,<br />

Parcours<br />

• expressiv: Ausdruck und Tanz<br />

• HipHop, Techno<br />

Kinder<br />

über 0 – 10 Jahre:<br />

Spielplätze und Spielflächen<br />

15<br />

AUFBAU DER ANALYSE


AUFBAU DER ANALYSE<br />

Kommunikation<br />

16<br />

3.4 DEFINITIONEN UND UNTERSUCHUNGS-<br />

STRUKTUR DER EINDRUCKSANALYSE<br />

Das Untersuchungsgebiet QM-Moabit West mit<br />

seinen Spielorten und Zwischenbereichen wurde<br />

hinsichtlich Spielwert, Bewegungsmöglichkeiten,<br />

Nutzer- und Zielgruppen und weiteren Einflussfaktoren<br />

untersucht. Grundlage hierfür war die Gestaltung<br />

der Orte und Bereiche und deren Spielmöglichkeiten.<br />

Die Raumaufteilung erfolgte nach den Spielgeräten<br />

(Qualität, Altersgruppe, motorische Aktivität),<br />

der natürlichen Unterteilungen (Hecken, Büsche,<br />

Bäume), der baulichen Ausstattung (Mauern, Bänke,<br />

Absätze, Zäune) und nach Themenprofil und Sportarten.<br />

Eine Auflistung aller vorhandenen Geräte zeigt<br />

den vorhandenen Gerätebestand in den jeweiligen<br />

Spielbereichen.<br />

Struktur und Vorgehen<br />

Im ersten Schritt fand eine Bestandsaufnahme statt<br />

und der Spielwert für die einzelnen Spielplätze und<br />

-flächen wurde ermittelt. Daraufhin wurden im zweiten<br />

Schritt die für den Spielplatz geplanten Spielaktivitäten<br />

mit den beobachteten, formellen und informellen<br />

Bewegungsformen (Definition von formellen und<br />

informellen Spiel- und Bewegungräumen siehe Kapitel<br />

3.4.2) abgeglichen. Schritt drei <strong>macht</strong> deutlich,<br />

ob die für den Spielplatz vorgesehenen Zielgruppen<br />

(Alter, u. a.) und die beobachteten Nutzergruppen<br />

identisch sind oder sich deutlich unterscheiden. Die<br />

Aufnahme weiterer ggf. ortsgebundener Einflussfaktoren,<br />

die auf die Nutzung der Spielflächen Einfluss<br />

haben, ergänzt die Analyse. Die Ergebnisse der einzelnen<br />

Spielplätze und –flächen wurden zu einem<br />

Gesamtprofil des Untersuchungsgebietes zusammengetragen.<br />

3.4.1 SPIELWERT<br />

Der Wert einer Spiel- und Bewegungsanlage ergibt<br />

sich aus den immanenten Möglichkeiten zu vielfältigen<br />

Spiel- und Bewegungshandlungen. Zu beachten<br />

ist, dass Spielgeräte nicht automatisch schon<br />

das Spiel selbst darstellen. Sie geben eher Impulse,<br />

dienen als Anregung, Aufforderung oder setzen<br />

Reize, die erst von den Nutzern in Spiel überführt<br />

werden müssen. Daher gilt, dass erst die Summe von<br />

Impulsen, Anregungen und die Vielfalt der funktionalen<br />

Verwendungsmöglichkeiten sowie die mit den<br />

Funktionen ausgelösten sozialen, pädagogischen,<br />

physiologischen oder emotionalen Auswirkungen


den „Spielwert“ einer Spieleinrichtung ergeben.<br />

Man kann sagen: Je genauer die Nutzung eines<br />

Spielgerätes festgelegt ist und je spezifischer die von<br />

ihm ausgelösten Erfahrungen sind, desto geringer ist<br />

der Spielwert.<br />

Bewertungsskala<br />

Der Spielwert wird in einer Skala von 1 = trifft nicht<br />

zu bis 5 = trifft zu gemessen. Jedem Spielbereich<br />

werden 6 spezifische Spielwertfaktoren zugeordnet.<br />

Aus den einzelnen Spielwerten wird ein Gesamtwert<br />

für den jeweiligen Spielplatz ermittelt.<br />

Bewertungskriterien der Spielwertfaktoren<br />

Interaktion/Kommunikation<br />

Zu bewerten ist, ob die Einrichtungen individuelle<br />

Aktionen für die Nutzer zulassen und Kommunikation<br />

und Interaktionsmöglichkeiten mit anderen Besuchern<br />

eröffnen. Dies kann eine Interaktion zwischen<br />

Akteur und Zuschauer sein, aber auch die Schaffung<br />

eines fließenden Übergangs vom Zuschauer zum<br />

Akteur-Dasein.<br />

Ist ein Zusammenspiel möglich oder erforderlich?<br />

• Kann das Spielgerät nur allein genutzt werden?<br />

• Existieren Möglichkeiten Gespräche zu führen?<br />

Variabilität/Veränderbarkeit<br />

Die Ausstattung entfaltet Phantasiepotentiale und<br />

fördert die Eigentätigkeiten und Fähigkeit Entwürfe<br />

für Bewegungsszenarien, -räume und Spielsituationen<br />

zu planen, gemeinsam mit anderen herzustellen,<br />

zu nutzen und wieder umzubauen.<br />

• Sind zusätzliche Spielmaterialien vorhanden?<br />

• Lassen sich die Spielgeräte verändern?<br />

• Wird die Fantasie angeregt?<br />

Multifunktionalität<br />

Ein hoher Spielwert ergibt sich bei multifunktionalen<br />

Spieleinrichtungen, die verschiedene Spiel- und<br />

Bewegungsmöglichkeiten eröffnen oder welche erst<br />

entdeckt werden müssen.<br />

• Ist das Spielgerät nur auf eine Art nutzbar oder<br />

gibt es mehrere Möglichkeiten?<br />

• Sind die Flächen nur für eine oder für mehrere<br />

Sportarten nutzbar?<br />

Aufforderungscharakter<br />

Auch der Aufforderungscharakter einer Anlage<br />

bestimmt ihren Spielwert.<br />

• Bekommt man Lust auf Spielen beim Anblick der<br />

Geräte?<br />

• Reizen Farben, Formen und Höhen zum Ausprobieren?<br />

17<br />

AUFBAU DER ANALYSE<br />

Variabilität<br />

Multifunktion<br />

Aufforderungscharakter


Challenge<br />

Setting<br />

AUFBAU DER ANALYSE<br />

Challenge<br />

Challenges betreffen konkrete Herausforderungen,<br />

die altersgemäße Anregungen zur Erprobung und<br />

Entwicklung psycho-physischer Entwicklungsfaktoren<br />

geben wie Mut, Wagnis u. a.<br />

• Bieten die Spielgeräte Herausforderungen und<br />

Möglichkeiten zum Probieren, Scheitern und<br />

Schaffen?<br />

• Können beim Spiel Probleme entstehen, die<br />

gelöst werden müssen?<br />

Setting<br />

Zum Spielwert gehört auch das Setting im Sinne einer<br />

Einbindung der Anlage in das direkte und weitere<br />

Umfeld. Hierbei steigt der Spielwert mit den eröffneten,<br />

angebotenen und installierten Möglichkeiten am<br />

Spiel- und Bewegungsgeschehen indirekt teilzunehmen<br />

(Zuschauen, Zurufen, Klatschen, Anfeuern u.a.).<br />

Zu bewerten sind hierbei die formell arrangierten Einrichtungen,<br />

wie Sitzgelegenheiten, Beobachtungsposten,<br />

Interaktions- und Kommunikationsmittel (Seile,<br />

Bewegungshilfen ...) mit denen die Zuschauer direkt<br />

oder indirekt in die spielerischen Aktionen mit einbezogen<br />

werden können.<br />

• Wo stehen Bänke und wie sind Sitzmöglichkeiten<br />

positioniert?<br />

• Welche Altersgruppe wird angesprochen?<br />

• Ist der Spielbereich optisch ansprechend gestaltet,<br />

gemütlich oder ungemütlich?<br />

• Wie sieht es mit Sauberkeit, Licht und Sicherheit<br />

aus?<br />

3.4.2 BEWEGUNGSFORMEN<br />

Bei der Analyse unterscheiden wir zwischen geplanten<br />

und beobachteten, formellen und informellen<br />

Spiel- und Bewegungsgelegenheiten.<br />

Formelle Spiel- und Bewegungseinrichtungen sind<br />

konkret geplante und erstellte Einrichtungen, wie<br />

z.B. ein Klettergerüst, eine Schaukel, Balanciereinrichtungen<br />

und Rutschen.<br />

Informelle Spiel- und Bewegungsgelegenheiten entstehen<br />

durch Raumarrangements, die zum Spielen,<br />

Bewegen, Klettern Springen oder Balancieren<br />

reizen und auch entsprechend genutzt werden.<br />

Diese können bewusst geplant sein, sie werden aber<br />

auch ungeplant, oder teilweise sogar ungewollt von<br />

den Nutzern als Spiel- und Bewegungsräume deklariert.<br />

Sehr häufig werden z.B. die Stufen und Kanten<br />

in Parks, auf Stadtplätzen und freien asphaltierten<br />

Flächen von den Skateboardfahrern und anderen<br />

Sportlern intensiv für Kunststücke und Gymnastik<br />

frequentiert.<br />

18


Zu den geplanten Bewegungsformen gehören:<br />

Klettern, Wackeln, Rutschen, Balancieren, Schaukeln,<br />

Drehen, Sand-Spiel, Springen, Ball-Spiel,<br />

Rollen, Tischtennis, Wasser-Spiel<br />

3.4.3 NUTZERGRUPPEN/ALTERSGRUPPEN/<br />

ZIELGRUPPEN<br />

Die Beobachtungsorte (siehe Spielplatzanalyse<br />

Kapitel 4.3) wurden entsprechend der unter Kapitel<br />

3.3.2 benannten Zielgruppen (Kinder, Jugendliche,<br />

Erwachsene und Senioren) der dargestellten Merkmale<br />

untersucht. Lediglich in fünf Spielplatzbereichen<br />

konnten Erwachsene beobachtet werden, welche<br />

den Spielplatz ohne Kinder besuchten.<br />

3.4.4 QUALITATIVE EINFLUSSFAKTOREN<br />

Bereiche und Randgruppen, welche Einfluss auf das<br />

Spielverhalten und die Verweildauer der Zielgruppen<br />

haben, sind weitere Einflussfaktoren der Analyse.<br />

Es wurden folgende Fragen untersucht:<br />

Pflegezustand<br />

• Existieren Gefahrenquellen wie Defekte oder<br />

Mängel an den Geräten oder im Umfeld?<br />

• Ist für Fallschutz gesorgt?<br />

• Existieren Leerflächen durch entfernte Geräte?<br />

Sauberkeit<br />

• Sind Papierkörbe und Mülleimer vorhanden?<br />

• Werden die Mülleimer genutzt?<br />

Fremdnutzung<br />

• Wird die Anwesenheit Obdachloser, Trinker oder<br />

Raucher beobachtet?<br />

• Beeinflusst die Anwesenheit der Randgruppen<br />

das Spielgeschehen?<br />

• Sind Hunde zu beobachten, welche die Spielflächen<br />

verunreinigen?<br />

• Werden Drogenverstecke beobachtet?<br />

19<br />

AUFBAU DER ANALYSE


UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE<br />

Untersuchungsgebiet<br />

Neues Ufer<br />

Unfälle<br />

Sickin-<br />

Huttenstr.<br />

Spree<br />

Beusselstr.<br />

Gotzkowskystr.<br />

Beusselstr.<br />

Siemensstr.<br />

Stromstr.<br />

Turmstr.<br />

Alt-<br />

U- Bhf Birkenstr..<br />

Stromstr.<br />

U- Bhf Turmstr.<br />

20<br />

4 MOABIT WEST<br />

UNTERSUCHUNG UND<br />

ERGEBNISSE<br />

4.1 FLÄCHEN UND SOZIODEMOGRAPHISCHE<br />

INFORMATIONEN<br />

4.1.1 GRÖSSE, LAGE UND STRUKTUR DES<br />

GEBIETES<br />

Das Quartiersmanagement-Gebiet (QM-Gebiet) ist<br />

Teil des Bezirks Mitte in Berlin. Mit mehr als 318.000<br />

Einwohnern ist Mitte der drittgrößte Bezirk Berlins<br />

und weist viele verschiedene Stadtquartiere mit<br />

eigener stadträumlicher und sozialer Prägung auf.<br />

Das QM-Gebiet ist ein altbaudominiertes Quartier<br />

in der westlichen Innenstadt Berlins in der Nähe der<br />

City-West (2 km), des Regierungssitzes (3 km) und<br />

der Technischen Universität (1 km). Das Quartier<br />

hat eine Größe von 134 ha. Die Ost-West-Ausdehnung<br />

beträgt 1,4 km und die Nord-Süd-Ausrichtung<br />

1,3 km.<br />

Das QM-Gebiet ist ein einfaches gründerzeitliches<br />

Wohngebiet mit eingestreuten Gebäuden der 60/70er<br />

und 90er Jahre. Geringe Investitionen in den öffentlichen<br />

Raum führten zu erheblichen städtebaulichen<br />

Missständen, die nur teilweise in den letzten Jahren<br />

durch die Aufwertung von Freiflächen und die Sanierung<br />

von Gebäuden behoben wurden. Lediglich östlich<br />

des QM-Gebietes liegen mit dem Ottoplatz und<br />

dem kleinen Tiergarten größere Grünanlagen. Am<br />

Neuen Ufer wurde ein größeres Freizeitareal mit<br />

Sportanlagen und Grünflächen gebaut. Nördlich an<br />

das Gebiet grenzend ist mittelfristig die Anlage einer<br />

kleinen Parkanlage auf dem Gelände des ehemaligen<br />

Güterbahnhofes geplant. Ansonsten befinden<br />

sich im Quartier einige kleinere und größere Spielplätze<br />

mit schlechter Ausstattung.<br />

Das Gebiet durchziehen aufgrund der zentralen Lage<br />

stark frequentierte Durchgangsstraßen. Das hohe<br />

Kfz-Verkehrsaufkommen und der Verkehrslärm entlang<br />

der stark belasteten Durchgangsstraßen (Beusselstraße,<br />

Kaiserin-Auguste-Allee, Turmstraße und<br />

Alt Moabit) sowie der Parksuchverkehr beeinträchtigen<br />

die Wohn- und Umweltqualität erheblich und<br />

stellen zum Teil unüberwindliche Barrieren für Kinder<br />

im Stadtteil dar. Dies führt zu einer beträchtlichen<br />

Verschmutzung der Luft sowie zu Lärmbelästigung.<br />

Der Bezirk Mitte liegt in der Unfallstatistik auf dem<br />

vordersten Platz in Berlin. Mit 810 verunglückten<br />

Personen je 100.000 Einwohner wird deutlich, dass<br />

der Straßenverkehr eine ernsthafte gesundheitliche


Gefährdung für die Bewohner, insbesondere aber für<br />

die Kinder darstellt. Kinder aus dem Stadtteil zeigen<br />

eine zunehmend eingeschränkte Mobilität, Spiel- und<br />

Sportflächen im Quartier wurden teilweise noch nie<br />

besucht.<br />

4.1.2 BEVÖLKERUNGSSTRUKTUR<br />

Das Quartiersmanagement-Gebiet hat eine problematische<br />

Sozialstruktur mit hohen Anteilen an<br />

Migranten unterschiedlichster Herkunft, Beziehern<br />

von staatlichen Transferleistungen und Langzeitarbeitslosen.<br />

Die ungünstige soziale Lage vieler<br />

Bewohner beeinflusst auch den Gesundheitszustand<br />

vieler Kinder und ihrer Familien.<br />

Im QM-Gebiet Moabit-West leben 20.162 Einwohner<br />

(30.06.2007). 18,1 % der Einwohner sind Kinder<br />

und Jugendliche unter 18 Jahren. Im Vergleich zu<br />

Bezirkswerten hat das Quartier einen etwas höheren<br />

Anteil an jüngeren Bewohnern (18 bis 35 Jahre:<br />

31,06 %) und einen deutlich geringeren Anteil an<br />

älteren Bewohnern (10,72 % über 65 Jahre, Mitte:<br />

14,35 %). Die türkischen Mitbewohner stellen mit<br />

22,95 % unter allen Migrantengruppen die größte<br />

Gruppe dar, der Anteil der arabischen Bewohner liegt<br />

bei 13,87 %. Die starke Konzentration in den jungen<br />

und mittleren Altersgruppen in Mitte geht mit den relativ<br />

hohen Anteilen ausländischer Bewohner in diesen<br />

Altersgruppen einher. Auch die relativ hohen Geburtenzahlen<br />

in Berlin-Mitte beruhen vermutlich auf den<br />

traditionell höheren Geburtenraten bei Frauen nichtdeutscher<br />

Herkunft.<br />

Die statistischen Angaben zur Einschulung in Moabit<br />

zeigen, dass der Anteil der Grundschüler nichtdeutscher<br />

Herkunftssprache für die Bezirksregion Moabit<br />

West bei 66 % liegt, einzelne Schulen weisen einen<br />

Anteil von bis zu 90 % auf.<br />

4.1.3 ARBEITSLOSIGKEIT UND ARMUT<br />

In Moabit West beträgt die Arbeitslosenquote (SGB II)<br />

13,83 % (Stand 31.12.2006). Der Anteil an Beziehern<br />

von Transfereinkommen ist mit 33,12 % ebenfalls<br />

hoch. Die Kaufkraft liegt unter dem Berliner Durchschnitt,<br />

der Anteil unterer Einkommensgruppen ist<br />

hoch. Damit einhergehend ist die Verschuldung der<br />

Haushalte im Quartier sehr hoch. Armut nimmt insgesamt<br />

zu und ist öffentlich sichtbar. Insbesondere die<br />

wirtschaftliche Benachteiligung von Kindern ist alarmierend,<br />

jedes dritte Kind im QM-Gebiet ist arm. Die<br />

21<br />

Berlin 38,5%<br />

UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE<br />

Existenzsicherungsleistungen<br />

unter 15jährige<br />

55 - 65 % 55 - 65 % 55 - 65 %<br />

45 - 55 % < 35 % < 35 %


UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE<br />

Kinder und Jugendliche(unter 18)<br />

mit Migrationshintergrund<br />

Moabit West<br />

Bewohner 18-45 Jahre 18.896 (46,6 %) davon<br />

33 % nicht deutscher<br />

Herkunft<br />

Berlin<br />

Bewohner 20-45 Jahre 26,7 %<br />

Bewohner QM-Gebiet<br />

18-35 Jahre<br />

60 - 80 %<br />

60 - 80 %<br />

60 - 80 %<br />

> 80 %<br />

Anteil der Jugendlichen<br />

mit Migrationshintergrund<br />

in Berlin 41,6 %<br />

40 - 60 %<br />

6.477 (32,2 %)<br />

40 - 60 %<br />

60 - 80 %<br />

> 80 %<br />

> 40 %<br />

60 - 80 %<br />

45-65 Jahre 10.779 (26,5 %) 18,4 %<br />

22<br />

Quote der von Lernmittelzuzahlung befreiten Schüler<br />

liegt in Moabit West bei 61 %. Aufgrund der drastisch<br />

wachsenden Armut berichten die Einrichtungen vor<br />

Ort von zunehmend schlechter ernährten Kindern mit<br />

gesundheitlichen Problemen, hier insbesondere zu<br />

nennen die Zahngesundheit, Konzentrationsschwierigkeiten<br />

und das stetig zunehmende Übergewicht.<br />

4.1.4. SONSTIGE SOZIALE UND KULTURELLE<br />

INFRASTRUKTUR<br />

Neben der Qualifizierung von Kitas und Schulen hat<br />

sich in den letzten Jahren durch den Ausbau sozialer<br />

Einrichtungen für Familien, Kinder und Jugendliche<br />

eine deutliche Verbesserung in der Angebotsstruktur<br />

ergeben. Die Errichtung des Jugendhauses in der<br />

Berlichingenstraße 2008 für so genannte Lückekinder<br />

und der Neubau des Spielhauses und des öffentlichen<br />

Spielplatzes im Ottopark 2009 ergänzt dieses<br />

Angebot noch zielgerichteter.<br />

Die Probleme der Kinder und Jugendlichen in Moabit<br />

West sind jedoch groß. Armut, fehlende Strukturen<br />

in den Familien und Sprachdefizite führen zu einer<br />

immer größer werdenden Benachteiligung, zu immer<br />

geringeren Chancen, im Bildungswettlauf mitzuhalten,<br />

zu einer Zunahme von Verrohung und Gewalt<br />

und zu gesundheitlichen Problemen. Der Bedarf an<br />

weiteren Angeboten ist deshalb weiterhin hoch. Ein<br />

Problem ist, dass häufig die existierenden sozialen<br />

Angebote die Zielgruppen nicht erreichen.<br />

Viele Familien im Planungsgebiet leben auf engstem<br />

Raum zusammen, so dass die Kinder gezwungen<br />

sind, ihre Freizeit außerhalb der Wohnung auf der<br />

Straße zu verbringen. Oftmals fehlen feste Strukturen<br />

in den Familien, viele Kinder sind sich die meiste Zeit<br />

des Tages selbst überlassen und sind unzureichend<br />

versorgt. Problematisch ist , dass viele Familien die<br />

Beratungsangebote meiden, wenn Anforderungen<br />

an sie gestellt werden. Die zwischenmenschlichen<br />

Beziehungen, Umgang und Sprache sind gewalttätiger<br />

geworden, die Bereitschaft, Konflikte gewaltfrei<br />

zu lösen, ist gesunken. Eine Zunahme der Verrohung<br />

und der Gewalt unter Kindern sind häufiger zu beobachten.<br />

Die lokalen Ansätze, über Elternlotsen und<br />

Stadtteilmütter (MüFüMü) Informationen und Beratungsangebote<br />

zu vermitteln und über Gespräche<br />

auf Probleme der Kinder aufmerksam zu machen,<br />

sind deshalb vielversprechend.<br />

Eine besonders problematische Situation stellt sich<br />

für die Mädchen aus Migrantenfamilien dar. Da diese


in ihren Bewegungsräumen häufig räumlich sehr<br />

eingeschränkt sind, haben sich mehrere Träger vor<br />

Ort dem Problem angenommen und spezielle Treffpunkte<br />

für diese Gruppe geschaffen. Sichere Plätze<br />

und Treffpunkte im öffentlichen Raum gibt es für<br />

diese Mädchen nicht.<br />

4.1.5 KITA, SCHULE UND BILDUNGSNIVEAU<br />

Im Gebiet gibt es derzeit einen Doppelrealschulstandort<br />

(dieser Standort wird durch Schultausch<br />

2009 zur Gemeinschaftsschule mit gymnasialem<br />

Zweig) und vier Grundschulen. Nach der Durchführung<br />

von Zukunftskonferenzen, die vom Quartiersmanagement<br />

initiiert wurden, hat sich eine sehr hohe<br />

Kooperationsbereitschaft seitens der Schulen etabliert.<br />

Seither wurden zahlreiche Projekte durchgeführt,<br />

die zur Profilierung der Schulen geführt haben.<br />

Zwei Schulen engagieren sich im Bereich der Schülergesundheit<br />

und nehmen teil an dem Programm der<br />

bewegungsfreudigen Schule (www.anschub.de). Die<br />

Schulleiter aller Schulen im Quartier haben eine „AG<br />

Bildung“ mit dem Quartiersmanagement und einzelnen<br />

Trägern gebildet.<br />

Im QM-Gebiet befinden sich 15 Kindergärten und<br />

Kinderläden, zwei davon im Eigenbetrieb der Stadt<br />

Berlin. Die Einrichtungen haben sich zu einem Netzwerk<br />

„Kita-Treffen“ zusammengefunden. Die Armut<br />

und oft auch die kulturelle Prägung führen dazu,<br />

dass noch zu viele <strong>Moabiter</strong> Kinder gar nicht in den<br />

Betreuungseinrichtungen angemeldet sind oder nur<br />

noch eine Halbtagsbetreuung ohne Mittagessen<br />

bezahlt werden kann. So weist der Bezirk Mitte bei<br />

der Einschulung einen hohen Anteil von Kindern auf,<br />

die vorher gar keine Kita oder diese nur zwei Jahre<br />

besucht haben. 2007 waren 245 Kita-Plätze in Moabit<br />

West nicht belegt, obwohl nach der Anzahl der Kinder<br />

eher eine Unterversorgung bestehen müsste. Entsprechend<br />

defizitär sind die Sprachkenntnisse bei<br />

der Einschulung.<br />

6,5 % der Erstklässler sprechen kaum Deutsch und<br />

38,5 % fehlerhaft. Dies führt zu frühen Ausgrenzungen,<br />

beinahe 40 % der Erstklässler benötigen<br />

eine intensive Förderung. Nur 36 % der Kinder im<br />

Bezirk Mitte machen Abitur, 32 % erreichen den<br />

mittleren Abschluss, 9 % verlassen die Schule ohne<br />

Abschluss.<br />

23<br />

UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE<br />

Hauptschulempfehlung<br />

Berlin 20,6 %<br />

30 - 40 %<br />

20 - 30 %<br />

30 - 40 %<br />

30 - 40 %<br />

Bildungsgangempfehlung<br />

Hauptschule<br />

10 - 20 %<br />

30 - 40 %<br />

30 - 40 %


UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE<br />

Übergewicht bei Schulanfängern in Berlin Mitte<br />

100%<br />

95%<br />

90%<br />

85%<br />

80%<br />

75%<br />

Moabit West<br />

Zentrum<br />

Moabit<br />

Wedding<br />

Gesundbrunnen<br />

Mitte insg.<br />

Übergewicht bei Schulanfängern in Berlin Mitte<br />

nach Herkunft<br />

100%<br />

85%<br />

90%<br />

85%<br />

80%<br />

75%<br />

4,1%<br />

11,1%<br />

7,4%<br />

3,8%<br />

8,2% 7,5%<br />

5,9% 7,3%<br />

7,2%<br />

10,0%<br />

7,0%<br />

7,6%<br />

7,2%<br />

11,8% 8,6%<br />

Deutschland<br />

Türkei<br />

Arabisch<br />

westl. Industriestaaten<br />

ehemaliger Ostblock<br />

sonstige Staaten<br />

Unbekannt<br />

Gesamt<br />

Förderempfehlung im Bereich Körperkoordination<br />

für Schulanfänger in Berlin Mitte<br />

14,0%<br />

12,0%<br />

10,0%<br />

8,0%<br />

6,9%<br />

4,0%<br />

2,0%<br />

0,0%<br />

Moabit West<br />

11,5%<br />

Förderempfehlung im Bereich Körperkoordination<br />

nach Herkunft<br />

9,0%<br />

8,0%<br />

7,0%<br />

6,0%<br />

5,0%<br />

4,0%<br />

3,0%<br />

2,0%<br />

1,0%<br />

0,0%<br />

Deutschland<br />

Zentrum<br />

Moabit<br />

Wedding<br />

Gesundbrunnen<br />

Mitte insg.<br />

Türkei<br />

Arabisch<br />

westl. Industriestaaten<br />

ehemaliger Ostblock<br />

sonstige Staaten<br />

Unbekannt<br />

Gesamt<br />

Adipositas<br />

Übergewicht<br />

Normalgewichtig<br />

Adipositas<br />

Übergewicht<br />

Normalgewichtig<br />

Schul. Förd. ja<br />

24<br />

4.1.6 GESUNDHEITLICHE LAGE DER KINDER<br />

UND JUGENDLICHEN<br />

Der Bewegungsmangel vieler <strong>Moabiter</strong> Kinder<br />

gekoppelt mit falschen Ernährungsansätzen, häufig<br />

schon von Geburt an, führen dazu, dass die Kinder<br />

im Quartiersmanagement-Gebiet besonders unter<br />

Übergewicht leiden. 17,2 % der Kinder im Bezirk Mitte<br />

sind übergewichtig, erheblich mehr als im Berliner<br />

Durchschnitt. Es ist zu vermuten, dass die Zahl der<br />

adipösen Kinder in Moabit weitaus höher liegt. Das<br />

Übergewicht korreliert häufig mit der sozialen Schicht<br />

der Familien, der Schulbildung der Mutter, der Nationalität<br />

und dem Geschlecht und dem Geburtsgewicht<br />

der Kinder. Im Gegensatz zu anderen Bezirken<br />

in Berlin steigt der Anteil der stark übergewichtigen<br />

Kinder bei deutschen und bei ausländischen Kindern<br />

umso niedriger der Bildungs- und Einkommensstand<br />

ist.<br />

Erstaunlicherweise findet sich ein noch stärkerer<br />

Bezug zwischen Schulform und Übergewichtigkeit.<br />

Bedenklich sind die hohen Anteile an den bezirklichen<br />

Gesamtschulen. Da hier der Zusammenhang<br />

zwischen sozialer Situation und Übergewicht nicht<br />

herzustellen ist, ist zu vermuten, dass diese Tatsache<br />

ihre Ursache in den fehlenden schulischen Maßnahmen<br />

hat. So zeigen auch die Schulentlassungsuntersuchungen<br />

der 10. Klässler einen sehr hohen Anteil<br />

an Jugendlichen, die an Übergewicht leiden (über<br />

30 %).<br />

4.1.7 ZUSAMMENFASSUNG<br />

Moabit West ist geprägt von einer relativ jungen<br />

Bevölkerung mit geringem Einkommen und übergewichtigen<br />

Strukturen. Schwerpunkte werden in die<br />

Entwicklungsförderung hinsichtlich körperlicher und<br />

geistiger Gesundheit und dem Lernen in der Gemeinschaft<br />

gelegt.<br />

Kinder und Jugendliche<br />

Das QM-Gebiet weist in dieser Zielgruppe eine hohe<br />

soziale Benachteiligung auf. Wirtschaftlich sind<br />

diese Kinder von ihren Eltern abhängig, die zu einem<br />

großen Prozentsatz Harz IV Empfänger sind. Die<br />

Defizite ergeben sich aus dem daraus entstehenden<br />

Lebensstil, der gekennzeichnet ist durch Bildungsmangel,<br />

Fehlernährung, Übergewicht und Bewegungsmangel.<br />

Kinder und Jugendlichen im Stadtquartier stammen<br />

zu einem großen Anteil aus Familien mit Migrationshintergrund,<br />

sind wenig oder gar nicht integriert,


sprechen nicht oder nur schlecht Deutsch und haben<br />

überdurchschnittlich häufig keinen Schulabschluss.<br />

Mit der geringen Integration geht ein hoher Anteil an<br />

Arbeitslosigkeit/Lehrstellenmangel und eine ansteigende<br />

Bereitschaft zur Gewalt einher. Die reizarme<br />

Umgebung und das Fehlen von altersgemäßen<br />

Spiel- und Bewegungstreffs führen u. a. zu Aggressivität<br />

von männlichen Jugendlichen und jungen Männern<br />

im Kiez.<br />

Mädchen und junge Frauen<br />

Diese Gruppe gehört zu den besonders benachteiligten<br />

im Kiez. Ihr Lebensstil ist sehr durch den Mangel<br />

an Mobilität eingeschränkt und zeigt alle Formen von<br />

Bewegungsmangelfolgekrankheiten. Insbesondere<br />

diejenigen mit Migrationshintergrund können sich aufgrund<br />

der Stadtraumwahrnehmung der Eltern nicht<br />

allein und unabhängig im öffentlichen Raum bewegen.<br />

Die dort vorhandenen Spiel- und Bewegungseinrichtungen<br />

werden sehr häufig von den Eltern als<br />

zu unsicher eingeschätzt.<br />

Senioren<br />

Der Lebensstil von Senioren ist durch Vereinsamung<br />

und Desorientierung gekennzeichnet. Einrichtungen<br />

zu sozialer Integration und Einbindung sind nur lükkenhaft<br />

entwickelt und haben zu wenig Zulauf. Die<br />

Orientierung im Kiez, Wege zum Einkauf, in Parks und<br />

nach Hause werden nur von den jüngeren Senioren<br />

ohne Hilfe bewältigt. Die unfreiwillig eingeschränkte<br />

Mobilität lässt die Rate der Übergewichtigen ansteigen.<br />

Die Gefahr der Unselbständigkeit und des<br />

dadurch bedingten Anstiegs eines intensiven Betreuungsbedarfs<br />

dieser Gruppe wächst stetig.<br />

Soziale und kulturelle Infrastruktur<br />

Festzuhalten ist, dass sich das Angebot an sozialen<br />

Einrichtungen in Moabit zwar verbessert hat, es ist<br />

jedoch immer noch nicht ausreichend und erreicht<br />

häufig nicht die Zielgruppen.<br />

Kita, Schule und Bildungsniveau<br />

Die Zusammenarbeit und Vernetzung der Kitas,<br />

Schulen und Freizeiteinrichtungen untereinander ist<br />

unterschiedlich weit entwickelt, aber in jedem Fall im<br />

Bereich der Bewegungsförderung und Gesundheitsberatung<br />

und -erziehung ausbaufähig.<br />

25<br />

UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE


UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE<br />

Neues Ufer<br />

Ufnaustr.<br />

Wiebestr.<br />

Kaiserin- Augusta-<br />

Kaiserin- Augusta-<br />

Sickingenstr.<br />

Huttenstr.<br />

Reuchlinstr.<br />

Huttenstr.<br />

Berlichingenstr.<br />

S- Bhf Beusselstr.<br />

Wittstockerstr.<br />

Allee.<br />

S- Bhf Beusselstr.<br />

Allee.<br />

Waldstr.<br />

Zwinglistr.<br />

Siemensstr.<br />

Wiclefstr. Bredow Park<br />

Emdener Str.<br />

Alt- Moabit<br />

Levetzowstr.<br />

26<br />

Turmstr.<br />

Jagowstr.<br />

Turmstr.<br />

Alt- Moabit<br />

Oldenburgerstr.<br />

Bremerstr.<br />

Ottopark<br />

U- Bhf Birkenstr.<br />

U- Bhf Turmstr.<br />

U- Bhf Birkenstr.<br />

U- Bhf Turmstr.<br />

Stromstr.


4.2 ORTE UND FLÄCHEN FÜR SPIEL,<br />

SPORT UND BEWEGUNG<br />

Sportliche Betätigung in Moabit West<br />

Nahezu die Hälfte aller Stadtteilbewohner ist zwischen<br />

18-45 Jahre alt. Bezogen auf die Orte für<br />

sportliche Betätigung zeigt ein Ergebnis der Sportverhaltensstudie,<br />

dass die Zielgruppen überwiegend<br />

an informellen Orten Sport treiben und weniger Vereine<br />

oder kommerzielle Anbieter nutzen. Die vorliegende<br />

Untersuchung zeigt in welchem Ausmaß<br />

Grünflächen und -streifen, Wege und Straßen, Spielplätze<br />

und - flächen, Sportplätze und -flächen von<br />

den jeweiligen Zielgruppen für ihre Spiel-, Sport- und<br />

Bewegungsaktivitäten genutzt werden können.<br />

Ergebnisse<br />

Das Quartier Moabit West bietet derzeit kaum informelle<br />

Orte für Sport- und Bewegung. Es existieren<br />

wenig Grün- und Freiflächen und Orte, Straßen und<br />

Wege, die für Ausdauersportarten, wie z. B. Joggen,<br />

Rollsport u. a. genutzt werden können. Fahrradfahren<br />

in Nebenstraßen wird durch Kopfsteinpflaster<br />

erschwert. Es existieren keine Rundwege zum<br />

Joggen oder Inline-Skaten. Eine sichtbare Anbindung<br />

an Sport- und Bewegungsflächen außerhalb des<br />

Quartiers wie den Tiergarten, Schlosspark Charlottenburg,<br />

Plötzensee, <strong>Moabiter</strong> Sportpark oder auch<br />

an das Berliner Radwegenetz ist nicht vorhanden.<br />

Die Gesamtversorgung mit Spiel- und Sportplätzen<br />

im Quartier ist unzureichend. Ihre räumliche Verteilung<br />

wird durch die Grafiken verdeutlicht.<br />

4.3 SPIELPLATZANALYSE<br />

Im nachfolgenden Kapitel werden ausgewählte Spielplätze<br />

und -flächen hinsichtlich ihres Spielwerts, der<br />

vorhandenen und beobachteten Bewegungsformen<br />

und -möglichkeiten und ihrer Ziel- und Nutzergruppen<br />

untersucht. Der Einfluss weiterer Faktoren wie<br />

Verschmutzung, Vernachlässigung und Fehlnutzung<br />

wird mit einbezogen und in die Ergebnisse der Eindrucksanalyse<br />

eingearbeitet.<br />

Erwachsene und Senioren wurden als Nutzer auf<br />

den Spielplätzen insgesamt nicht beobachtet. Bewegungsmöglichkeiten<br />

für diese Nutzergruppen aufgrund<br />

der Platzgestaltung existieren nur auf den<br />

Spielplätzen Neues Ufer und Emdener Straße. Aus<br />

diesen Gründen wurden die Zielgruppen bei der<br />

Spielplatzanalyse nicht separat dargestellt.<br />

27<br />

UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE<br />

Spielplatzversorgung Spielplatzversorgung<br />

Organisationsformen Orte der Sportausübung<br />

• 63,6 % privat • 28 % Natur<br />

• 15,0 % kommerziell • 19 % Straße<br />

• 11,7 % Verein<br />

Schlosspark<br />

Charlottenburg<br />

0,25 - 0,4 0,25 - 0,4 0,1 - 0,25<br />

0,1 - 0,25<br />

< 0,1<br />

0,25 - 0,4 0,1 - 0,25 0,25 - 0,4<br />

0,4 - 0,6<br />

m²/ Einwohner Richtwert: 1m²/ Einwohner<br />

Plötzensee<br />

<strong>Moabiter</strong> Sportpark<br />

Tiergarten


UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE<br />

Spielbereich A<br />

Spielwert Bereich Note<br />

Interaktion/<br />

Kommunikation<br />

Variabilität/<br />

Veränderbarkeit<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

F<br />

ges.:<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

F<br />

ges.:<br />

Multifunktionalität A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

F<br />

ges.:<br />

Aufforderungscharakter<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

F<br />

ges.:<br />

Challenge A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

F<br />

ges.:<br />

Setting A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

F<br />

ges.:<br />

3<br />

3,5<br />

3<br />

2<br />

3<br />

4<br />

3<br />

1<br />

1<br />

1<br />

2<br />

1<br />

1<br />

1<br />

2<br />

4<br />

1<br />

1<br />

1<br />

2<br />

2<br />

2<br />

3<br />

3<br />

2<br />

4<br />

3<br />

2<br />

2<br />

-<br />

3<br />

2,5<br />

3,5<br />

2<br />

2,5<br />

2<br />

2<br />

1<br />

4<br />

1<br />

4<br />

2,5<br />

Der Spielwert wurde in einer Skala von<br />

1-5 Punkten gemessen.<br />

28<br />

4.3.1 BREMER STRASSE<br />

SPIELBEREICHE UND SPIELWERT<br />

Spielbereiche und Spielgeräte<br />

Der Spielplatz an der Bremer Straße lässt sich in<br />

sechs Bereiche unterteilen:<br />

A: Eingangsbereich Bredowtreff<br />

Hängematte, Bühne/ Treff, Mauer<br />

B: Bolzplatz<br />

Käfig, 2 Fußballtore, Asphalt, Basketballkorb<br />

C: Spielbereich / Bolzplatz<br />

große Kletterkombi mit verschiedenen Hänge-<br />

brücken, Tunnelrutsche, Tunnel, Schräge mit<br />

Seil, Wackeltiere<br />

D: Spielbereich / Kita<br />

kleine Kletterkombi mit Rutsche, Treppe, kleines<br />

Kletternetz, Holztiere<br />

E: Spielbereich Straße<br />

Gerüst mit Rotationsstangen und Schaukel<br />

F: Tischtennis<br />

2 Tischtennisplatten<br />

Spielwert<br />

Der Spielplatz Bremer Straße erhält einen Spielwert<br />

von 2<br />

BEWEGUNGSFORMEN<br />

Bewegungen geplant beobachtet<br />

Balancieren x<br />

viel mittel gar nicht formell inform.<br />

Klettern x x x x<br />

Rutschen x x x<br />

Schaukeln x x x<br />

Wippen x<br />

Wackeln x x x<br />

Drehen x x x<br />

Springen x x<br />

Rollen x<br />

Sandspiel x x x<br />

Wasserspiel x<br />

Ballspiel x x x x<br />

Tischtennis x x x


ZIELGRUPPEN UND NUTZER<br />

Der Spielplatz ist weitestgehend alters- und zielgruppenübergreifend<br />

geplant.<br />

Während des Beobachtungszeitraumes konnte ein<br />

nahezu ausgeglichenes Verhältnis von Jungen und<br />

Mädchen festgestellt werden.<br />

QUALITATIVE EINFLUSSFAKTOREN<br />

Pflegezustand/ Sauberkeit/ Fremdnutzung<br />

Im Spielbereich B ist der Basketballkorb defekt und<br />

auf dem Asphaltbelag befindet sich keine Linierung.<br />

Die große Kletterkombination im Bereich D weist<br />

Beschädigungen am Holz auf. Der Fallschutz aus<br />

Rindenmulch (Einbautiefe) ist der Höhe der Anlage<br />

nicht angemessen.<br />

ZUSAMMENFASSUNG<br />

Zielgruppen (geplant) Nutzer (beobachtet)<br />

A B C D E F<br />

0-2 Jahre 31 %<br />

3-5 Jahre x x 53 %<br />

6-10 Jahre x x 10 %<br />

11-14 Jahre x x x x 0 %<br />

15-18 Jahre x x 6 %<br />

männlich x x x x x x 48 %<br />

weiblich x x x x x x 53 %<br />

Familien x x<br />

Kita x x x<br />

Schule x<br />

Der Spielplatz wird vor allem von kleinen Kindern<br />

in Begleitung besucht. Sehr beliebt sind die Rotationsstangen,<br />

die es so nur einmal im Quartier auf<br />

diesem Spielplatz gibt. Der Fußballbereich wird eher<br />

im Rahmen der Jugendarbeit im Wolfgang-Scheunemann-Haus<br />

genutzt.<br />

29<br />

UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE<br />

Spielbereich B<br />

Spielbereich C<br />

Spielbereich D<br />

Spielbereich E<br />

Spielbereich F


UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE<br />

Spielbereich A<br />

Spielwert Bereich Note<br />

Interaktion/<br />

Kommunikation<br />

Variabilität/<br />

Veränderbarkeit<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

F<br />

ges.:<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

F<br />

ges.:<br />

Multifunktionalität A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

F<br />

ges.:<br />

Aufforderungscharakter<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

F<br />

ges.:<br />

Challenge A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

F<br />

ges.:<br />

Setting A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

F<br />

ges.:<br />

3,5<br />

2<br />

3<br />

5<br />

4<br />

4<br />

3,5<br />

1<br />

2<br />

2<br />

2<br />

1<br />

1<br />

2<br />

3<br />

2,5<br />

2,5<br />

2<br />

1<br />

3<br />

2<br />

3<br />

3<br />

4<br />

2<br />

1<br />

3<br />

2<br />

-<br />

3<br />

4<br />

-<br />

4<br />

3<br />

3,5<br />

2<br />

2<br />

3,5<br />

5<br />

2<br />

4<br />

3<br />

Der Spielwert wurde in einer Skala von<br />

1-5 Punkten gemessen.<br />

30<br />

4.3.2 UNIONSPLATZ<br />

SPIELBEREICHE UND SPIELWERT<br />

Spielbereiche und Spielgeräte<br />

Der Spielplatz Unionsplatz lässt sich in sechs Bereiche<br />

unterteilen:<br />

A: Bolzplatz<br />

Käfig, 2 Tore, Kunststoffbelag<br />

B: Bikebereich<br />

Bikehügel, Holzeinfassung, Trampolin, Podest<br />

C: Skaterbereich<br />

D: Aufenthaltsbereich<br />

Tischtennisplatte, Feuerstelle, Hütte<br />

E: Kletterobjekt<br />

Kletterobjekt mit Kletterwand, Netz, Leiter, Balancierstamm<br />

F: Bildhauerfelsen<br />

Felsen, Mosaikmauern, Toilettenhäuschen<br />

Spielwert<br />

Der Spielplatz erhält einen Spielwert von 3.<br />

BEWEGUNGSFORMEN<br />

Bewegungen geplant beobachtet<br />

Balancieren x<br />

Klettern x x<br />

Rutschen x<br />

Schaukeln x<br />

Wippen x<br />

Wackeln x<br />

Drehen x<br />

viel mittel gar nicht formell inform.<br />

Springen x x x<br />

Rollen x x x<br />

Sandspiel x<br />

Wasserspiel x<br />

Ballspiel x x x<br />

Tischtennis x


ZIELGRUPPEN UND NUTZER<br />

An drei Beobachtungstagen zu verschiedenen Uhrzeiten<br />

hielten sich auf dem Spielplatz Unionsplatz 24<br />

Mädchen und 12 Jungen auf.<br />

QUALITATIVE EINFLUSSFAKTOREN<br />

Pflegezustand/ Sauberkeit/ Fremdnutzung<br />

Von den Trampolinen geht Verletzungsgefahr für Fußgelenke,<br />

Beine und Rücken aus. Die Sprungmatte<br />

berührt beim Springen den Boden (Durchschlag).<br />

ZUSAMMENFASSUNG<br />

Zielgruppen (geplant) Nutzer (beobachtet)<br />

A B C D E F<br />

0-2 Jahre 0 %<br />

3-5 Jahre 15 %<br />

6-10 Jahre x x x x 0 %<br />

11-14 Jahre x x x x 0 %<br />

15-18 Jahre x x x x 85 %<br />

männlich x x x x x x 33 %<br />

weiblich x x x x x x 67 %<br />

Familien<br />

Kita x<br />

Schule x x x x<br />

Dieser Platz ist der einzige Ort im Quartier, auf dem<br />

mehr Mädchen als Jungen angetroffen wurden. Er<br />

hat sehr gute Aufenthaltsqualitäten und ist vor allem<br />

für Jugendliche attraktiv. Der Spielwert des Klettergerätes<br />

im Spielbereich E könnte durch wenige<br />

Ergänzungen erheblich gesteigert werden, in dem<br />

z. B. auch das Klettern außen rund um das Gerät<br />

ermöglicht wird.<br />

31<br />

UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE<br />

Spielbereich B<br />

Spielbereich C<br />

Spielbereich D<br />

Spielbereich E<br />

Spielbereich F


UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE<br />

Spielwert Bereich Note<br />

Interaktion/<br />

Kommunikation<br />

Variabilität/<br />

Veränderbarkeit<br />

Multifunktionalität<br />

Aufforderungscharakter<br />

A<br />

B<br />

C<br />

ges.:<br />

A<br />

B<br />

C<br />

ges.:<br />

A<br />

B<br />

C<br />

ges.:<br />

A<br />

B<br />

C<br />

ges.:<br />

Challenge A<br />

B<br />

C<br />

ges.:<br />

Setting A<br />

B<br />

C<br />

ges.:<br />

4<br />

3<br />

4,5<br />

4<br />

1<br />

1<br />

3,5<br />

2<br />

2<br />

2<br />

3,5<br />

2<br />

2,5<br />

3,5<br />

4,5<br />

3,5<br />

2<br />

3<br />

3<br />

3<br />

4<br />

1,5<br />

5<br />

3,5<br />

Der Spielwert wurde in einer Skala<br />

von 1-5 Punkten gemessen.<br />

Spielbereich A<br />

32<br />

4.3.3 BREDOWPARK<br />

SPIELBEREICHE UND SPIELWERT<br />

Spielbereiche und Spielgeräte<br />

Der Spielplatz Bredowpark läst sich in 3 Bereiche<br />

untergliedern:<br />

A: Eingang Unionsstraße<br />

Stämmewald, Bänke<br />

B: Spielbereich/ Weg<br />

Drehscheibe, Rutsche und Brücke in Hügellandschaft,<br />

Schaukelkreis, Bank, Kletterspinne,<br />

freie Sandfläche<br />

C: Spielbereich/ Sandspielfläche<br />

Sandspielfläche mit Pflanzeninsel, viele Bänke<br />

Balanciermöglichkeiten (Einfassung, große<br />

Steine, Findlinge)<br />

Spielwert<br />

Der Spielplatz Bredowpark erhält einen Spielwert<br />

von 3.<br />

BEWEGUNGSFORMEN<br />

Bewegungen geplant beobachtet<br />

viel mittel gar nicht formell inform.<br />

Balancieren x x x<br />

Klettern x x x x<br />

Rutschen x x x<br />

Schaukeln x x x<br />

Wippen x<br />

Wackeln x<br />

Drehen x x x<br />

Springen x x<br />

Rollen x<br />

Sandspiel x x x<br />

Wasserspiel x<br />

Ballspiel x<br />

Tischtennis x


ZIELGRUPPEN UND NUTZER<br />

QUALITATIVE EINFLUSSFAKTOREN<br />

Pflegezustand<br />

Einige der Spielgeräte weisen Mängel auf. So sind an<br />

der Drehscheibe Holzabsplitterungen zu erkennen.<br />

Die Bodenplatten unter der Kletterspinne haben sich<br />

verworfen. Bei der Kreisschaukel ist der Radius zu<br />

klein, dadurch stößt man mit den Füssen zusammen,<br />

wenn mehrere Kinder gleichzeitig schaukeln.<br />

Sauberkeit<br />

Die hügeligen Rasenflächen werden von Hundebesitzern<br />

genutzt. Auch die Wiesen- und Rasenflächen<br />

des Parks sind mit Hundekot verunreinigt. Deshalb<br />

sind sie als Spiel-, Picknick- und Bewegungsraum<br />

ungeeignet und können nicht den Spiel- und Bewegungsflächen<br />

im Quartier zugerechnet werden.<br />

Fremdnutzung<br />

Im Bredowpark halten sich an verschiedenen Orten<br />

Obdachlose und Trinkergruppen auf. Sie treten<br />

massiv dort auf, wo Bänke stehen, z. B. unter den<br />

Pergolen.<br />

ZUSAMMENFASSUNG<br />

Zielgruppen (geplant) Nutzer (beobachtet)<br />

A B C<br />

0-2 Jahre x 15 %<br />

3-5 Jahre x x 62 %<br />

6-10 Jahre x x 23 %<br />

11-14 Jahre 0 %<br />

15-18 Jahre x 0 %<br />

männlich x x x 47 %<br />

weiblich x x x 53 %<br />

Familien x x<br />

Kita<br />

Schule<br />

Das weitläufige Gelände eignet sich für Erwachsene<br />

hervorragend zum Joggen, Spazieren, Laufen und<br />

Sitzen. Es hat sehr gute Aufenthaltsqualitäten gerade<br />

für Eltern mit Kleinkindern. Jedoch sind die Grünflächen<br />

verschmutzt mit Hundekot und nicht als informelle<br />

Bewegungsflächen nutzbar. Der Spielwert des<br />

Stadtparks wird durch den Mangel an Verbindungen<br />

(inhaltlich - konzeptionell, motorisch, optisch) zwischen<br />

den Spiel- und Bewegungsflächen gemindert.<br />

33<br />

UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE<br />

Spielbereich B<br />

Spielbereich B<br />

Spielbereich C


UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE<br />

Spielwert Bereich Note<br />

Interaktion/<br />

Kommunikation<br />

Variabilität/<br />

Veränderbarkeit<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

ges.:<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

ges.:<br />

Multifunktionalität A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

ges.:<br />

Aufforderungscharakter<br />

Bewegungen geplant beobachtet<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

ges.:<br />

Challenge A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

ges.:<br />

Setting A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

ges.:<br />

3,5<br />

3,5<br />

2<br />

3,5<br />

3<br />

1<br />

1<br />

2<br />

2<br />

2,5<br />

4<br />

3<br />

1<br />

2,5<br />

3<br />

3<br />

2,5<br />

2<br />

3,5<br />

3<br />

-<br />

-<br />

2<br />

3,5<br />

3<br />

2,5<br />

2<br />

2,5<br />

2<br />

2<br />

Der Spielwert wurde in einer Skala von<br />

1-5 Punkten gemessen<br />

viel mittel gar nicht formell inform.<br />

Balancieren x x x<br />

Klettern x x x<br />

Rutschen x x x<br />

Schaukeln x x x<br />

Wippen x<br />

Wackeln x x x<br />

Drehen x<br />

Springen x x x x<br />

Rollen x x<br />

Sandspiel x x x<br />

Wasserspiel x<br />

Ballspiel x x x<br />

Tischtennis x x x<br />

34<br />

4.3.4 EMDENER STRASSE<br />

SPIELBEREICHE UND SPIELWERT<br />

Spielbereiche und Spielgeräte<br />

Der Emmi kann in vier Bereiche aufgeteilt werden:<br />

A: Spielbereich/ Ballspiele 1<br />

Basketballfeld, 2 Körbe, Fußballplatz, Käfig,<br />

Kunststoffbelag, 2 Tischtennisplatten<br />

B: Spielbereich/ Ballspiele 2<br />

Fußballplatz, Käfig, Schotterbelag, 2 Tore,<br />

2 Basketballkörbe<br />

C: Spielbereich/ Klettern 1<br />

Eisenkugel, Sandfläche, Seilbahn, Hütte, Holzfigur,<br />

Metallwelle, Kletter- Schaukel- Rutsch-<br />

Kombi, 2 Schaukeln, Rutsche, Treppe, Autoreifen-Klettern,<br />

Wackelbrücke, Balancierbalken<br />

D: Spielbereich/ Klettern 2<br />

Kletterbereich mit Tunnelrutsche, Kletternetz,<br />

Autoreifenkletternetz, Gummimatte, Tunnelrutsche,<br />

Leiter<br />

Spielwert<br />

Insges. erhält der Spielplatz einen Spielwert von 3.<br />

Siehe Tabelle links.<br />

BEWEGUNGSFORMEN<br />

Siehe Tabelle links unten.<br />

ZIELGRUPPEN UND NUTZER<br />

Nutzergruppen Jungen / Mädchen<br />

Auf dem Spielplatz Emdener Straße/ Oldenburger<br />

Straße konnten zu verschiedenen Tageszeiten 40<br />

Jungen und 14 Mädchen beobachtet werden.<br />

Nutzergruppe Erwachsene<br />

Erwachsene halten sich auf dem Spielplatz Emdener<br />

Straße vor allem als Begleit- und Aufsichtspersonen<br />

auf. Sie bevorzugen dabei das Sitzen auf den<br />

Bänken im Bereich C.<br />

QUALITATIVE EINFLUSSFAKTOREN<br />

Pflegezustand<br />

Im Ballspielbereich A fehlen die Körbe vollständig, im<br />

Ballspielbereich B ist nur ein Korb intakt.


Sauberkeit<br />

Im Bereich der Bänke (Emdener Straße/Basketballplatz),<br />

in welchem sich regelmäßig Trinkergruppen<br />

aufhalten, sind Flaschen und Zigaretten zu finden.<br />

Außerdem ist gelegentlich Hundekot ein Problem.<br />

Insgesamt <strong>macht</strong> der Spielplatz einen verhältnismäßig<br />

sauberen Eindruck.<br />

Fremdnutzung<br />

Im Bereich des großen Sportfeldes, Emdener Straße,<br />

halten sich auf einer Bankgruppe regelmäßig Trinkergruppen<br />

und/oder Obdachlose auf.<br />

Sonstiges<br />

Der Fußballplatz im Bereich A wird von Fußgängern<br />

als Abkürzung von der Emdener Straße zur Oldenburger<br />

Straße diagonal durchquert.<br />

ZUSAMMENFASSUNG<br />

Zielgruppen (geplant) Nutzer (beobachtet)<br />

A B C D<br />

0-2 Jahre 0 %<br />

3-5 Jahre (x) 5 %<br />

6-10 Jahre x x 50 %<br />

11-14 Jahre x x 39 %<br />

15-18 Jahre x x 6 %<br />

männlich x x x x 74 %<br />

weiblich x x x x 26 %<br />

Familien x x<br />

Kita<br />

Der „Emmi“ ist ein großer und zentraler Spielplatz,<br />

der vor allem im Bereich der Sportflächen und des<br />

Spielbereichs D gut frequentiert wird. Bei den Nutzern<br />

entsteht eine große Zufriedenheit über den Zustand<br />

des Platzes. Es werden viele Spiel- und Bewegungsformen<br />

über die Spielgeräte impliziert. Das Problem<br />

der Trinkergruppen ist nicht groß, da diese sich fast<br />

ausschließlich in einem vom Spielplatz räumlich<br />

getrennten Bereich aufhalten. Auf diese Weise sind<br />

sie zwar anwesend, jedoch sitzen sie nicht direkt im<br />

Spielbereich und stören so den Spielbetrieb nicht.<br />

Auffällig ist, dass auch auf dem „Emmi“ vor allem in<br />

der Altersgruppe der über 10jährigen kaum bis gar<br />

keine Mädchen auf dem Platz beobachtet wurden.<br />

In dieser Altersgruppe werden die Sportflächen fast<br />

ausschließlich von Jungen genutzt.<br />

35<br />

UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE<br />

Schule x x x x Spielbereich A<br />

Spielbereich B<br />

Spielbereich C<br />

Spielbereich D


UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE<br />

Spielbereich A<br />

Spielwert Bereich Note<br />

Interaktion/<br />

Kommunikation<br />

Variabilität/<br />

Veränderbarkeit<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

ges.:<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

ges.:<br />

Multifunktionalität A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

ges.:<br />

Aufforderungscharakter<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

ges.:<br />

Challenge A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

ges.:<br />

Setting A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

ges.:<br />

1<br />

3,5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

3<br />

2<br />

2<br />

2<br />

3<br />

3<br />

3<br />

2<br />

-<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

3<br />

Der Spielwert wurde in einer Skala von<br />

1-5 Punkten gemessen<br />

2<br />

36<br />

4.3.5 WALDSTRASSE/ SOS<br />

SPIELBEREICHE UND SPIELWERT<br />

Spielbereiche und Spielgeräte<br />

Der Spielplatz in der Waldstraße lässt sich in vier<br />

Bereiche aufteilen:<br />

A: Spielbereich<br />

Wackeltier, Schaukel-/ Rutschenkombi, Spiel-<br />

schiff mit Rutsche, Kletternetz, Bänke, Sandspielflächen<br />

gestuft, Mauern<br />

B: Bolzplatz<br />

Fußballplatz, Käfig, 2 Tore<br />

C: Tischtennis:<br />

2 Tischtennisplatten<br />

D: Straßenbereich vor SOS<br />

2 Basketballkörbe, Asphaltfläche<br />

Spielwert<br />

Der Spielplatz erhält einen Spielwert von 2.<br />

BEWEGUNGSFORMEN<br />

Bewegungen geplant beobachtet<br />

viel mittel gar nicht formell inform.<br />

Balancieren x x<br />

Klettern x x x x<br />

Rutschen x x x<br />

Schaukeln x x x<br />

Wippen x<br />

Wackeln x x x<br />

Drehen x<br />

Springen x x<br />

Rollen x x x<br />

Sandspiel x x<br />

Wasserspiel x<br />

Ballspiel x x<br />

Tischtennis x x x


ZIELGRUPPEN UND NUTZER<br />

Nutzergruppen nach Geschlecht<br />

Auf dem Spielplatz hielten sich während des Beobachtungszeitraumes<br />

23 Mädchen und 28 Jungen<br />

auf.<br />

QUALITATIVE EINFLUSSFAKTOREN<br />

Sauberkeit<br />

In Interviews mit Nutzern des Spielplatzes teilten<br />

diese mit, dass vor allem die Sandflächen als Drogenverstecke<br />

benutzt werden. Außerdem werden<br />

mangelnde Sauberkeit wie zum Beispiel Scherben<br />

und Hundekot kritisiert.<br />

ZUSAMMENFASSUNG<br />

Zielgruppen (geplant) Nutzer (beobachtet)<br />

A B C D<br />

0-2 Jahre 36 %<br />

3-5 Jahre x (x) 40 %<br />

6-10 Jahre (x) x 24 %<br />

11-14 Jahre x x x 0 %<br />

15-18 Jahre x x x 0 %<br />

männlich x x x x 45 %<br />

weiblich x x x x 55 %<br />

Familien x x<br />

Kita<br />

Schule<br />

Der Spielplatz wird intensiv genutzt, vor allem wegen<br />

seiner Nähe zum SOS - Kinderdorf. Ebenfalls findet<br />

eine gute Nutzung der Straßenflächen vor dem SOS-<br />

Kinderdorf statt. Der Spieleverleih <strong>macht</strong> sich positiv<br />

bemerkbar. Es existiert eine räumliche Teilung bzw.<br />

Abgrenzung zum Spielplatz der KiTa des SOS - Kinderdorfs.<br />

Im Kletterbereich bietet der Spielplatz kaum<br />

Herausforderungen. Die Kinder klettern vor allem<br />

informell auf der Tischtennisplatte und am Zaun des<br />

Fußballkäfigs. Es gibt nur sehr schlechte Sitzmöglichkeiten<br />

für Begleitpersonen (störendes Setting)<br />

und eine wenig kommunikative/interaktive Spielausstattung.<br />

37<br />

UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE<br />

Spielbereich B<br />

Spielbereich C<br />

Spielbereich D


UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE<br />

Spielbereich A<br />

Spielwert Bereich Note<br />

Interaktion/<br />

Kommunikation<br />

Variabilität/<br />

Veränderbarkeit<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

F<br />

G<br />

ges.:<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

F<br />

G<br />

ges.:<br />

Multifunktionalität A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

F<br />

G<br />

ges.:<br />

Aufforderungscharakter<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

F<br />

G<br />

ges.:<br />

Challenge A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

F<br />

G<br />

ges.:<br />

Setting A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

F<br />

G<br />

ges.:<br />

3<br />

2<br />

4<br />

3,5<br />

4<br />

4<br />

3,5<br />

3<br />

1<br />

2<br />

2<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

2<br />

1<br />

2,5<br />

3<br />

2<br />

3<br />

3<br />

2,5<br />

3<br />

3<br />

4<br />

3<br />

4<br />

3<br />

3<br />

3<br />

2<br />

3<br />

3,5<br />

-<br />

3<br />

-<br />

2<br />

2<br />

2<br />

3<br />

2<br />

3<br />

4,5<br />

2<br />

2<br />

2,5<br />

38<br />

4.3.6 STADTSCHLOSS MOABIT<br />

SPIELBEREICHE UND SPIELWERT<br />

Spielbereiche und Spielgeräte<br />

Der Spielplatz Stadtschloss Moabit lässt sich in<br />

sieben Bereiche aufteilen:<br />

A: Spielbereich/ Zugang Rostocker Straße,<br />

Innenhof, 2 Schachspieltische, Bühne, Spielschiff<br />

mit Kletternetz, Balancierbalken, Handseil<br />

B: Spielbereich/ Zugang Berlichingenstraße<br />

Spielhaus, Reckstangen, Wackeltier,<br />

2 Wackelplatten, 2 Schaukeln, Kletter- Rutsch-<br />

Kombi mit Wackelleiter, Wackelbrücke,<br />

Schräge, Stange, Sandspielbereich<br />

C: Spielbereich/ Skaterfläche<br />

Asphaltfläche, Pavillon, Sitzobjekte, Dreh-<br />

scheibe<br />

D: Spielbereich/ Basketballplatz<br />

Asphaltplatz, 2 Körbe,<br />

E: Spielbereich/ Trampoline:<br />

2 Trampoline, Sitzgelegenheiten<br />

F: Tischtennis<br />

2 Tischtennisplatten, Kletterobjekt<br />

G: Bolzplatz<br />

Bolzplatz, Käfig, Asphaltplatz, 2 Tore<br />

Spielwert<br />

Der Spielplatz Stadtschloss erhält einen Spielwert<br />

von 2,5.<br />

BEWEGUNGSFORMEN<br />

Der Spielwert wurde in einer Skala von<br />

1-5 Punkten gemessen. Bewegungen geplant beobachtet<br />

viel mittel gar nicht formell inform.<br />

Balancieren x x x<br />

Klettern x x x x<br />

Rutschen x x x<br />

Schaukeln x x x<br />

Wippen x<br />

Wackeln x x x<br />

Drehen x x x<br />

Springen x x x x<br />

Rollen x x x x<br />

Sandspiel x x x<br />

Wasserspiel x<br />

Ballspiel x x x x<br />

Tischtennis x x x


ZIELGRUPPEN UND NUTZER<br />

Nutzergruppen nach Geschlecht<br />

Auf dem Spielplatz konnten an vier verschiedenen<br />

Beobachtungstagen zu verschiedenen Tageszeiten<br />

36 Jungen und 14 Mädchen beobachtet werden. 13<br />

Mädchen waren dabei unter 10 Jahren alt.<br />

QUALITATIVE EINFLUSSFAKTOREN<br />

Pflegezustand<br />

Verletzungsgefahr für Fußgelenke, Beine und Rücken<br />

geht von den Trampolinen aus, da die Sprungmatten<br />

beim Springen den Boden berühren (durchschlagen).<br />

Sauberkeit<br />

Bei Interviews mit Nutzern des Spielplatzes Stadtschloss<br />

wurde vor allem der Müll und auf dem Boden<br />

liegende Zigaretten kritisiert. Außerdem fühlen sie<br />

sich durch freilaufende Hunde bedroht.<br />

Fremdnutzung<br />

Im Bereich der Tischtennisplatten halten sich oft Wartende<br />

des Jobcenters auf. Diese verbringen die Zeit<br />

dort z. B. rauchend. Auch Trinkergruppen nutzen den<br />

Platz als Aufenthaltsort. Die Anwesenheit wirkt sich<br />

störend auf die spielenden Besucher des Platzes<br />

aus.<br />

ZUSAMMENFASSUNG<br />

Zielgruppen (geplant) Nutzer<br />

(beobachtet)<br />

A B C D E F G<br />

0-2 Jahre 10 %<br />

3-5 Jahre x 28 %<br />

6-10 Jahre x x 38 %<br />

11-14 Jahre x x x x x 24 %<br />

15-18 Jahre x x x x 0 %<br />

männlich x x x x x x x 72 %<br />

weiblich x x x x x x x 28 %<br />

Familien x<br />

Kita x<br />

Schule<br />

Auffällig ist, dass auf diesem Spielplatz keine Mädchen<br />

über 10 Jahre anwesend waren. Der vordere<br />

Spielbereich wird kaum, der hintere dagegen sehr<br />

gut genutzt. Die Fremdnutzungen beeinträchtigen<br />

das Spielverhalten.<br />

39<br />

UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE<br />

Spielbereich B<br />

Spielbereich C<br />

Spielbereich D<br />

Spielbereich E<br />

Spielbereich F<br />

Spielbereich G


UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE<br />

Spielbereich A<br />

Spielwert Bereich Note<br />

Interaktion/<br />

Kommunikation<br />

Variabilität/<br />

Veränderbarkeit<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

ges.:<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

ges.:<br />

Multifunktionalität A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

ges.:<br />

Aufforderungscharakter<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

ges.:<br />

Challenge A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

ges.:<br />

Setting A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

ges.:<br />

4<br />

3<br />

3,5<br />

3,5<br />

3<br />

3<br />

1<br />

1<br />

2<br />

1<br />

2<br />

1,5<br />

3<br />

1<br />

3<br />

2,5<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

3<br />

3<br />

2<br />

3<br />

-<br />

3<br />

-<br />

-<br />

3<br />

3<br />

4<br />

3<br />

3<br />

2<br />

4<br />

3<br />

Der Spielwert wurde in einer Skala von<br />

1-5 Punkten gemessen.<br />

40<br />

4.3.7 BERLICHINGENSTRASSE<br />

SPIELBEREICHE UND SPIELWERT<br />

Spielbereiche und Spielgeräte<br />

Der Platz lässt sich in fünf verschiedene Bereiche<br />

aufteilen.<br />

A: Streetball/ Basketball<br />

Basketballkorb, 2 Tischtennisplatten,<br />

offene Hütte/ Pavillion<br />

B: Spielbereich/ Jugendtreff<br />

Seilbahn, Riesenschaukel<br />

C: Volleyball/ Beachvolleyball<br />

Sandplatz, Volleyballnetz aus Metall<br />

D: Bolzplatz:<br />

Käfig, Kunstrasen, 2 Tore<br />

E: Spielbereich/ Rostocker Straße<br />

Kletterkombi mit Schaukel, Reck, Rutsche,<br />

Minikletterpyramide, Holzpodest, Sandspielbereich,<br />

Bänke, Tischtennisplatte<br />

Spielwert<br />

Der Spielplatz erhält einen Spielwert von 2,5<br />

Siehe Tabelle links.<br />

BEWEGUNGSFORMEN<br />

Bewegungen geplant beobachtet<br />

viel mittel gar nicht formell inform.<br />

Balancieren x x<br />

Klettern x x x<br />

Rutschen x x x<br />

Schaukeln x x x<br />

Wippen x<br />

Wackeln x<br />

Drehen x x<br />

Springen x x<br />

Rollen x<br />

Sandspiel x x x<br />

Wasserspiel x<br />

Ballspiel x x x x<br />

Tischtennis x


ZIELGRUPPEN UND NUTZER<br />

Nutzergruppen nach Geschlecht<br />

Im beobachteten Zeitraum hielten sich mehr männlichen<br />

als weibliche Besucher auf dem Gelände auf.<br />

QUALITATIVE EINFLUSSFAKTOREN<br />

Pflegezustand<br />

Es gibt im Eingangsbereich zum Bereich E zwar<br />

ein Tor, jedoch ist kein Zaun um dieses Tor herum<br />

vorhanden. Zudem ist die Holzeinfassung der Sandfläche<br />

splitterig. Die Riesenschaukeln im Bereich B<br />

ist nur eingeschränkt nutzbar. Sie lassen sich nicht<br />

durch eine einzelne Person in Bewegung versetzen.<br />

Sauberkeit<br />

Der Jugendtreff B8 ist ein betreutes Angebot und<br />

<strong>macht</strong> daher einen sehr sauberen Eindruck.<br />

Fremdnutzung<br />

Es wurden keine Obdachlosen oder Trinkergruppen<br />

beobachtet.<br />

ZUSAMMENFASSUNG<br />

Zielgruppen (geplant) Nutzer (beobachtet)<br />

A B C D E<br />

0-2 Jahre 6 %<br />

3-5 Jahre (x) 19 %<br />

6-10 Jahre x (x) 11 %<br />

11-14 Jahre x x x x 5 %<br />

15-18 Jahre x x x x 59 %<br />

männlich x x x x x 57 %<br />

weiblich x x x x x 43 %<br />

Familien x x<br />

Kita<br />

Schule<br />

Die Nutzergruppe unterscheidet sich in der Altersstruktur<br />

teilweise von der Zielgruppe. Der Spielplatz<br />

wird von viel jüngeren Besuchern frequentiert als<br />

geplant.<br />

41<br />

UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE<br />

Spielbereich B<br />

Spielbereich C<br />

Spielbereich D<br />

Spielbereich E


UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE<br />

Spielwert Bereich Note<br />

Interaktion/<br />

Kommunikation<br />

Variabilität/<br />

Veränderbarkeit<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

ges.:<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

ges.:<br />

Multifunktionalität A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

ges.:<br />

Aufforderungscharakter<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

ges.:<br />

Challenge A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

ges.:<br />

Setting A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

ges.:<br />

4<br />

4<br />

4<br />

2<br />

4<br />

1<br />

2,5<br />

2<br />

1<br />

1,5<br />

2<br />

3,5<br />

3<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4,5<br />

4,5<br />

2<br />

3,5<br />

2<br />

3<br />

4<br />

2<br />

3<br />

2<br />

2<br />

2<br />

1<br />

2<br />

Der Spielwert wurde in einer Skala von<br />

1-5 Punkten gemessen.<br />

Spielbereich A<br />

42<br />

4.3.8 WIEBESTRASSE<br />

SPIELBEREICHE UND SPIELWERT<br />

Spielbereiche und Spielgeräte<br />

Der Spielplatz Wiebestraße lässt sich in vier Bereiche<br />

aufteilen:<br />

A: Tischtennis<br />

1 Tischtennisplatte, 4 Bänke<br />

B: Spielbereich/ Kleinkinderbereich<br />

Sandspielbereich, Häuserkulisse, Balancierschienen,<br />

Rasenfläche, Spielhügel, Holztier<br />

C: Spielbereich/ Eisenbahn<br />

Holzeisenbahn, Felsenelement, Nestschaukel,<br />

Spielschiff<br />

D: Spielbereich Rutsche<br />

Rutsche von Hügel<br />

Spielwert<br />

Der Spielplatz erhält einen Spielwert von 2,5.<br />

BEWEGUNGSFORMEN<br />

Bewegungen geplant beobachtet<br />

viel mittel gar nicht formell inform.<br />

Balancieren x x x x<br />

Klettern x x x x<br />

Rutschen x x x<br />

Schaukeln x x x<br />

Wippen x<br />

Wackeln x<br />

Drehen x<br />

Springen x x<br />

Rollen x x<br />

Sandspiel x x x<br />

Wasserspiel<br />

Ballspiel<br />

Tischtennis x


ZIELGRUPPEN UND NUTZER<br />

0-2 Jahre<br />

Es wurden während des Beobachtungszeitraums nur<br />

sehr wenige Nutzer auf dem Spielplatz Wiebestraße<br />

angetroffen. Auf der Grundlage der erhobenen Daten<br />

lässt sich keine sinnvolle Nutzeranalyse durchführen.<br />

Die Optik des Spielplatzes ist eher ansprechend für<br />

die Altersgruppe der 3 bis 5jährigen, während die<br />

Spielgeräte eher einer Zielgruppe der 6 bis 10jährigen<br />

entspricht.<br />

QUALITATIVE EINFLUSSFAKTOREN<br />

Sauberkeit<br />

Hinter dem Rutschhügel des Bereiches D befindet<br />

sich ein sehr ungepflegter Bereich.<br />

ZUSAMMENFASSUNG<br />

Zielgruppen (geplant) Nutzer (beobachtet)<br />

A B C D<br />

3-5 Jahre (x) (x)<br />

6-10 Jahre x x x x<br />

11-14 Jahre x (x)<br />

15-18 Jahre<br />

männlich x x x x<br />

weiblich x x x x<br />

Familien x x x<br />

Kita x x x<br />

Schule x<br />

Der Spielplatz Wiebestraße ist ein hochwertiger Ausflugsspielplatz<br />

der allerdings aufgrund seiner Lage<br />

wenig genutzt wird. Er ist optisch ansprechend und<br />

fordert zum Spiel heraus. Er eignet sich weniger für<br />

jüngere Kinder unter 5 Jahren. Das Spielangebot<br />

richtet sich an ältere Kinder. Kreatives Spiel und Rollenspiel<br />

ist möglich.<br />

Die Aufenthaltsqualitäten für Erwachsene und<br />

Begleitpersonen sind nicht optimal. Sitzmöglichkeiten<br />

sind im Raum beziehungslos positioniert oder gar<br />

nicht vorhanden.<br />

43<br />

UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE<br />

Spielbereich B<br />

Spielbereich C<br />

Spielbereich D


UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE<br />

Spielbereich A<br />

Spielwert Bereich Note<br />

Interaktion/<br />

Kommunikation<br />

Variabilität/<br />

Veränderbarkeit<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

F<br />

ges.:<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

F<br />

ges.:<br />

Multifunktionalität A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

F<br />

ges.:<br />

Aufforderungscharakter<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

F<br />

ges.:<br />

Challenge A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

F<br />

ges.:<br />

Setting A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

F<br />

ges.:<br />

4<br />

2<br />

3,5<br />

3,5<br />

3,5<br />

3,5<br />

3,5<br />

2<br />

1<br />

2<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1,5<br />

2<br />

2,5<br />

1<br />

3<br />

3<br />

3<br />

2,5<br />

4,5<br />

4<br />

4<br />

3<br />

2,5<br />

1<br />

3<br />

5<br />

4<br />

4<br />

-<br />

-<br />

-<br />

4,5<br />

1<br />

1<br />

4<br />

3<br />

2,5<br />

1<br />

2<br />

Der Spielwert wurde in einer Skala von<br />

1-5 Punkten gemessen.<br />

44<br />

4.3.9 NEUES UFER<br />

SPIELBEREICHE UND SPIELWERT<br />

Spielbereiche und Spielgeräte<br />

Der Spielplatz Neues Ufer lässt sich in sechs Bereiche<br />

aufteilen:<br />

A: Skaterbereich<br />

verschiedene Rampen<br />

B: Grünfläche<br />

Kletterstein<br />

C: Spielbereich<br />

Balancierbalken, kleine Hütte, 2 Rutschen,<br />

2 Wackeltiere, 3 Wackelplatten, Schatzkiste,<br />

2 Schaukeln, Bodenwelle, 2 Tischtennisplatten<br />

D: Bolzplätze<br />

Tore<br />

E: Beachfeld<br />

Sandfläche<br />

F: Hockeyplatz<br />

Asphalt, 2 Hockeytore<br />

Spielwert<br />

Der Spielplatz Neues Ufer erhält einen Spielwert<br />

von 3.<br />

BEWEGUNGSFORMEN<br />

Bewegungen geplant beobachtet<br />

viel mittel gar nicht formell inform.<br />

Balancieren x x x<br />

Klettern x x x x<br />

Rutschen x x x<br />

Schaukeln x x x<br />

Wippen x<br />

Wackeln x x x<br />

Drehen x<br />

Springen x x x<br />

Rollen x x x<br />

Sandspiel x x x<br />

Wasserspiel x<br />

Ballspiel x x x x<br />

Tischtennis x


ZIELGRUPPEN UND NUTZER<br />

Kinder und Jugendliche<br />

(geplant)<br />

A B C D E F<br />

0-2 Jahre x 7 %<br />

3-5 Jahre x 13 %<br />

6-10 Jahre x x 13 %<br />

11-14 Jahre x x x x x 33 %<br />

15-18 Jahre x x x x x 34 %<br />

männlich x x x x x x 79 %<br />

weiblich x x x x x x 21 %<br />

Familien x x<br />

Kita x<br />

Nutzergruppen nach Geschlecht<br />

An zwei Beobachtungstagen wurden zu verschiedenen<br />

Uhrzeiten 27 Jungen und 7 Mädchen angetroffen.<br />

4 Mädchen waren älter als 11 Jahre.<br />

QUALITATIVE EINFLUSSFAKTOREN<br />

Pflegezustand<br />

Die Rampen sind teilweise in einem schlechten<br />

Zustand. Es gibt im Beton Risse und Ausbrüche.<br />

ZUSAMMENFASSUNG<br />

Nutzer (beobachtet)<br />

Die Spielflächen sind sauber und gut genutzt. Auf<br />

dem Skateplatz werden vorwiegend männliche<br />

Jugendliche ohne Migrationshintergrund beobachtet.<br />

Mädchen sind wenn dann im Kleinkindalter auf dem<br />

Spielplatz vertreten.<br />

Die Fußballflächen sind von der Vereinsnutzung<br />

durch hohe Verzaunung abgetrennt. Klettersteine,<br />

Beachfläche und Trimmgeräte werden wenig frequentiert.<br />

Der Hockeyplatz liegt sehr versteckt und<br />

ist die einzige Grünfläche ohne Hundekot. Es existieren<br />

sehr vielfältige Bewegungsmöglichkeiten für alle<br />

Altersgruppen über 3 Jahre.<br />

Die Gestaltung des Geländes und des Ufers sind<br />

gelungen. Spaziergänger konnten allerdings nicht<br />

beobachtet werden. Die Anbindung an Laufstrecken<br />

für Jogger und Walker ist nicht vorhanden.<br />

Empfehlenswert wären mehr Sitzmöglichkeiten und<br />

Zugang zu einer Toilette.<br />

45<br />

UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE<br />

Spielbereich B<br />

Spielbereich C<br />

Spielbereich D<br />

Spielbereich E<br />

Spielbereich F


UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE<br />

Spielbereich A<br />

Spielwert Bereich Note<br />

Interaktion/<br />

Kommunikation<br />

Variabilität/<br />

Veränderbarkeit<br />

A<br />

B<br />

ges.:<br />

A<br />

B<br />

ges.:<br />

Multifunktionalität A<br />

B<br />

ges.:<br />

Aufforderungscharakter<br />

A<br />

B<br />

ges.:<br />

Challenge A<br />

B<br />

ges.:<br />

Setting A<br />

B<br />

ges.:<br />

3<br />

3<br />

3<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

3<br />

2<br />

3<br />

Der Spielwert wurde in einer Skala von<br />

1-5 Punkten gemessen.<br />

46<br />

4.3.10 REUCHLINSTRASSE<br />

SPIELBEREICHE UND SPIELWERT<br />

Spielbereiche und Spielgeräte<br />

Der Spielplatz in der Reuchlinstraße lässt sich in<br />

zwei Bereiche unterteilen:<br />

A: Spielbereich Kleinstkinder<br />

Aufstieg, Häuschen, Rutsche, Sandspielfläche<br />

B: Spielbereich<br />

Kletter- Rutsch- Kombi mit Wackelbrücke,<br />

2 Leitern, schräger Aufstieg, breite Rutsche,<br />

Häuschen, Wackeltier,Tischtennisplatte<br />

Spielwert<br />

Zum Setting lässt sich ergänzen, dass der Platz eine<br />

gemütliche Ausstrahlung hat und zum Aufenthalt einlädt.<br />

Diese wird durch die Öffnung zum umgebenden<br />

Wohnblock noch unterstützt.<br />

Insgesamt erhält der Spielplatz einen Spielwert<br />

von 2.<br />

BEWEGUNGSFORMEN<br />

Bewegungen geplant beobachtet<br />

Balancieren<br />

Klettern x<br />

Rutschen x<br />

Schaukeln<br />

Wippen<br />

Wackeln x<br />

Drehen<br />

Springen<br />

Rollen<br />

Sandspiel x<br />

Wasserspiel<br />

Ballspiel<br />

Tischtennis x<br />

viel mittel gar nicht formell inform.


ZIELGRUPPEN UND NUTZER<br />

0-2 Jahre x<br />

Während des gesamten Beobachtungszeitraums<br />

wurden keine Nutzer auf dem Platz angetroffen. Es<br />

lässt sich daher keine Nutzeranalyse<br />

erstellen.<br />

Altersgruppe/ Zielgruppe<br />

Der Spielplatz ist besonders für Mädchen und Jungen<br />

von 0 - 5 Jahren und Familien geeignet.<br />

QUALITATIVE EINFLUSSFAKTOREN<br />

Pflegezustand<br />

Die Tür des Spielplatzes schließt nicht und wird so zu<br />

einer Fingerklemmstelle. Desweiteren erscheint der<br />

Platz durch den dichten Bewuchs an Bäumen und<br />

Sträuchern sehr dunkel, wodurch die Einsehbarkeit<br />

und damit auch die Sicherheit nicht gegeben sind.<br />

Sauberkeit<br />

Der Spielplatz <strong>macht</strong> einen sauberen, wenig genutzten<br />

Eindruck.<br />

ZUSAMMENFASSUNG<br />

Zielgruppen (geplant) Nutzer (beobachtet)<br />

A B<br />

3-5 Jahre x<br />

6-10 Jahre<br />

11-14 Jahre<br />

15-18 Jahre x x<br />

männlich x x<br />

weiblich x x<br />

Familien x x<br />

Kita<br />

Schule<br />

Der Spielplatz hat ein unspezifisches Bewegungsprofil<br />

mit wenig auffordernden und herausfordernden<br />

Spielgeräten und teilweise Lücken. Er ist schwer<br />

von der Straße her erkennbar durch den dichten<br />

Bewuchs an Bäumen und Sträuchern in den Rand-<br />

und zwischen beiden Spielbereichen. Dies verleiht<br />

ihm einerseits ein sehr gemütliches Ambiente andererseits<br />

ist er als Spielplatz wenig attraktiv und lädt<br />

nicht zum Sitzen ein.<br />

47<br />

UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE<br />

Spielbereich B<br />

Spielbereich B


UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE<br />

Spielbereich A<br />

Spielwert Bereich Note<br />

Interaktion/<br />

Kommunikation<br />

Variabilität/<br />

Veränderbarkeit<br />

A<br />

B<br />

C<br />

ges.:<br />

A<br />

B<br />

C<br />

ges.:<br />

Multifunktionalität A<br />

B<br />

C<br />

ges.:<br />

Aufforderungscharakter<br />

A<br />

B<br />

C<br />

ges.:<br />

Challenge A<br />

B<br />

C<br />

ges.:<br />

Setting A<br />

B<br />

C<br />

ges.:<br />

3<br />

4,5<br />

4<br />

4<br />

2<br />

2,5<br />

1<br />

2<br />

1<br />

1<br />

2<br />

1<br />

3<br />

5<br />

3<br />

4<br />

3<br />

2<br />

2,5<br />

2,5<br />

2<br />

3,5<br />

4<br />

3<br />

Der Spielwert wurde in einer Skala von<br />

1-5 Punkten gemessen.<br />

48<br />

4.3.11 ZWINGLISTRASSE 18<br />

SPIELBEREICHE UND SPIELWERT<br />

Spielbereiche und Spielgeräte<br />

Der Spielplatz in der Zwinglistraße 18 lässt sich in<br />

drei Bereiche aufteilen:<br />

A: Spielbereich<br />

Kletter- Rutsch- Kombi mit breiter Rutsche,<br />

Kletternetz, Schräge mit Seil, Netzbrücke,<br />

Kompan- Schwingstangen, Schaukel<br />

B: Wasserspielbereich<br />

Holzwasserlauf, Bank<br />

C: Tischtennis<br />

Tischtennisplatte, Bänke<br />

Spielwert<br />

Der Spielplatz erhält einen Spielwert von 3.<br />

BEWEGUNGSFORMEN<br />

Bewegungen geplant beobachtet<br />

Balancieren x<br />

viel mittel gar nicht formell inform.<br />

Klettern x x x<br />

Rutschen x x x<br />

Schaukeln x x<br />

Wippen x<br />

Wackeln x<br />

Drehen x<br />

Springen x x<br />

Rollen x<br />

Sandspiel x x<br />

Wasserspiel x x<br />

Ballspiel x x<br />

Tischtennis x x


ZIELGRUPPEN UND NUTZER<br />

Der Spielplatz ist für 3-18 jährige Mädchen und<br />

Jungen und für Familien geplant.<br />

Es wurden währende des Beobachtungszeitraums<br />

nur sehr wenige Nutzer auf dem Spielplatz Zwinglistraße<br />

angetroffen. Auf der Grundlage der erhobenen<br />

Daten lässt sich keine sinnvolle Nutzeranalyse<br />

durchführen.<br />

QUALITATIVE EINFLUSSFAKTOREN<br />

Pflegezustand<br />

Im Bereich A ist an der Kletter- Rutsch Kombi das<br />

Seil deffekt. Die Schaukel ist demontiert. Im Wasserspielbereich<br />

B fehlt die Pumpe.<br />

Sauberkeit<br />

Im Sand liegen Scherben und Zigaretten.<br />

Fremdnutzung<br />

Der Spielplatz wird nachmittags und abends von<br />

Jugendgruppen frequentiert, die Vandalismusspuren<br />

hinterlassen.<br />

ZUSAMMENFASSUNG<br />

Zielgruppen (geplant) Nutzer (beobachtet)<br />

A B C<br />

0-2 Jahre x<br />

3-5 Jahre x x<br />

6-10 Jahre<br />

11-14 Jahre (x) x<br />

15-18 Jahre x<br />

männlich x x x<br />

weiblich x x x<br />

Familien x x<br />

Kita<br />

Schule<br />

Der Spielplatz ist sehr unspezifisch. Manche Spielgeräte<br />

sind nicht von der eigentlichen Zielgruppe nutzbar<br />

(z.B. Kompan- Schwingstange). Sehr wertvoll ist<br />

das Wasserspiel.<br />

Die Nachbarschaft zum Hort der Wartburgschule<br />

impliziert eine bestimmte Altersgruppe als Nutzer.<br />

49<br />

UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE<br />

Spielbereich A<br />

Spielbereich B<br />

Spielbereich C


UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE<br />

50<br />

4.3.12 ZWINGLISTRASSE 6<br />

SPIELBEREICHE UND SPIELWERT<br />

Spielbereiche und Spielgeräte<br />

Es gibt lediglich einen Bereich (A). Dieser ist an<br />

beiden Seiten durch Brandwände begrenzt und von<br />

der Zwinglistraße her durch ein mit Efeu beranktes<br />

Tor zu betreten.<br />

A: 2 Tischtennisplatten, Sandfläche, Bänke<br />

Spielwert<br />

Der Spielwert des Platzes wurde nicht separat<br />

ermittelt, da sich die bespielbaren Elemente auf<br />

die Tischtennisplatten und eine Sandspielfläche<br />

beschränken.<br />

BEWEGUNGSFORMEN<br />

Die geplanten Bewegungsmöglichkeiten beschränken<br />

sich auf Tischtennis- und Sandspielen.<br />

ZIELGRUPPEN UND NUTZER<br />

Die Fläche ist von allen Altersgruppen nutzbar, da<br />

es sich hierbei vor allem um eine Sandfläche handelt.<br />

Während des ganzen Beobachtungszeitraums<br />

wurden in der Zwinglistraße keine Nutzer angetroffen.<br />

Es lässt sich daher keine Nutzeranalyse erstellen.<br />

WEITERE EINFLUSSFAKTOREN<br />

Es sind keine Sicherheitsmängel oder defekte Spielgeräte<br />

vorhanden.<br />

Der Platz <strong>macht</strong> einen sauberen Eindruck. Es ist<br />

kein Müll zu sehen.<br />

ERGEBNISSE<br />

Der Zwingli 6 selbst scheint von Nutzern nicht als<br />

Spielfläche wahrgenommen zu werden und wird<br />

sehr wenig frequentiert. Von daher lassen eher die<br />

Nutzungen der benachbarten Flächen Rückschlüsse<br />

auf mögliche Nutzungen des Spielplatzes zu.


4.3.13 WALDENSERSTRASSE<br />

SPIELBEREICHE UND SPIELWERT<br />

Spielbereiche und Spielgeräte<br />

Der Spielplatz in der Waldenserstraße besteht lediglich<br />

aus einem Bereich A.<br />

A: Schaukel, Balancierbalken, Wackeltier, 2 Bänke<br />

Spielwert<br />

Der Spielplatz erhält einen Spielwert von 2.<br />

Spielwert Bereich Note<br />

Interaktion/<br />

Kommunikation<br />

Variabilität/<br />

Veränderbarkeit<br />

Multifunktionalität<br />

Aufforderungscharakter<br />

A 2<br />

A 2<br />

A 1<br />

A 1<br />

Challenge A 1,5<br />

Setting A 4<br />

Der Spielwert wurde in einer Skala von<br />

1-5 Punkten gemessen<br />

BEWEGUNGSFORMEN<br />

Geplante Bewegungsformen sind schaukeln, balancieren,<br />

wackeln.<br />

ZIELGRUPPEN UND NUTZER<br />

Der Spielplatz ist für Mädchen und Jungen im Alter<br />

von 3-10 Jahren und für Familien geplant. Während<br />

des Beobachtungszeitraums wurden auf dem Spielplatz<br />

keine Nutzer beobachtet. Daher wurde keine<br />

Nutzeranalyse erstellt.<br />

QUALITATIVE EINFLUSSFAKTOREN<br />

Sauberkeit<br />

Der Platz <strong>macht</strong> einen sauberen Eindruck.<br />

ZUSAMMENFASSUNG<br />

Der Spielplatz hat viele Büsche und einen sehr<br />

großen Baum. Er ist etwas dunkel, aber von außen<br />

einsehbar. Er wird nicht genutzt.<br />

51<br />

UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE


UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE<br />

Spielbereich A<br />

Spielwert Bereich Note<br />

Interaktion/<br />

Kommunikation<br />

Variabilität/<br />

Veränderbarkeit<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

ges.:<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

ges.:<br />

Multifunktionalität A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

ges.:<br />

Aufforderungscharakter<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

ges.:<br />

Challenge A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

ges.:<br />

Setting A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

ges.:<br />

3<br />

1<br />

3<br />

3,5<br />

2,5<br />

3,5<br />

2<br />

2<br />

1<br />

2<br />

1<br />

1<br />

1<br />

4<br />

2<br />

3,5<br />

2<br />

2,5<br />

3<br />

3<br />

3<br />

1,5<br />

2<br />

-<br />

1,5<br />

4<br />

4<br />

4<br />

2<br />

3,5<br />

Der Spielwert wurde in einer Skala von<br />

1-5 Punkten gemessen.<br />

52<br />

4.3.14 PBS OTTOPARK<br />

SPIELBEREICHE UND SPIELWERT<br />

Spielbereiche und Spielgeräte<br />

Der Spielplatz Ottopark lässt sich in vier Bereiche<br />

unterteilen:<br />

A: großer Spielbereich<br />

Kletterwand, Wasserspielbereich, Drehnetz,<br />

Rutsch-Kletterkombi mit Treppe, Schräge mit<br />

Seil, Rutsche, Wackelbrücke, Kletternetz,<br />

Kletterkombi mit Rutsche, Holzschräge, Leiter,<br />

Reckstange, Sand, Wippe<br />

B: kleiner Spielbereich<br />

2 Schaukeln, Elefantenrutsche, Sand<br />

C: Kleinkinderbereich<br />

2 Wackeltiere, Schaukel (demontiert),<br />

2 Häuschen, Sand<br />

D: Bolzplatz<br />

Ballspiel, Asphalt, 2 Tore, Basketballkorb<br />

Außerdem gibt es noch eine große Rasenfläche.<br />

Spielwert<br />

Insgesamt erhält der Spielplatz einen Spielwert von<br />

2,5. (Formell/Informell: es gibt eine große Rasenfläche,<br />

die für vielfältige Aktionen und Angebote z. B.<br />

Jonglage, Artistik genutzt wird.)<br />

BEWEGUNGSFORMEN<br />

Bewegungen geplant beobachtet<br />

viel mittel gar nicht formell inform.<br />

Balancieren x x x<br />

Klettern x x x x<br />

Rutschen x x x<br />

Schaukeln x x x<br />

Wippen x x<br />

Wackeln x x x<br />

Drehen x x x<br />

Springen x x<br />

Rollen x<br />

Sandspiel x x x<br />

Wasserspiel x x<br />

Ballspiel x x x<br />

Tischtennis x


ZIELGRUPPEN UND NUTZER<br />

Nutzergruppen nach Geschlecht<br />

Die Verteilung der den Spielplatz nutzenden Jungen<br />

und Mädchen in der Altersgruppe der bis zu 9jährigen<br />

ist ausgeglichen. Jedoch lässt sich beobachten,<br />

dass die Nutzer des Bolzplatzes ab einem Alter von<br />

ca. 10 Jahren vorwiegend männlich sind.<br />

QUALITATIVE EINFLUSSFAKTOREN<br />

Sauberkeit<br />

Durch die Betreuung ist der Ottopark ein sehr sauberer,<br />

gepflegter Spielplatz.<br />

ZUSAMMENFASSUNG<br />

Zielgruppen (geplant) Nutzer (beobachtet)<br />

A B C D<br />

0-2 Jahre x 23 %<br />

3-5 Jahre x x x 18 %<br />

6-10 Jahre x x 32 %<br />

11-14 Jahre x 18 %<br />

15-18 Jahre x 9 %<br />

männlich x x x x 79 %<br />

weiblich x x x x 21 %<br />

Familien x x x<br />

Kita x x x<br />

Schule x x<br />

Die Qualität des Spielgerätebestands mit Ausnahme<br />

des Wasserspielbereichs und des Drehnetzes als<br />

Besonderheiten unterscheidet sich nicht wesentlich<br />

von anderen Spielplätzen im Quartier. Den wesentlichen<br />

Unterschied bilden die Betreuung und damit<br />

Sauberkeit und Sicherheit, sowie zusätzliche Aktionen<br />

und Spielangebote. Dies führt dazu, dass viele<br />

Eltern ihre Kinder vorbeibringen, um Einkäufe zu<br />

erledigen o. ä., während die Kinder sicher spielen.<br />

Der Spielplatz Ottopark ist ein beliebter Treffpunkt<br />

nicht nur für Kinder, sondern auch für Eltern. Mit dem<br />

Bau eines Kleinkinderbereiches wird das Angebot<br />

für diese Altersgruppe gestärkt.<br />

53<br />

UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE<br />

Spielbereich A<br />

Spielbereich B<br />

Spielbereich C<br />

Spielbereich D


UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE<br />

Spielbereich A<br />

Spielwert Bereich Note<br />

Interaktion/<br />

Kommunikation<br />

Variabilität/<br />

Veränderbarkeit<br />

A<br />

B<br />

C<br />

ges.:<br />

A<br />

B<br />

C<br />

ges.:<br />

Multifunktionalität A<br />

B<br />

C<br />

ges.:<br />

Aufforderungscharakter<br />

A<br />

B<br />

C<br />

ges.:<br />

Challenge A<br />

B<br />

C<br />

ges.:<br />

Setting A<br />

B<br />

C<br />

ges.:<br />

2,5<br />

5<br />

4<br />

4<br />

2<br />

1<br />

1<br />

1,5<br />

1<br />

3<br />

2<br />

2<br />

1,5<br />

4<br />

3<br />

3<br />

2<br />

-<br />

2<br />

2<br />

1,5<br />

5<br />

4<br />

3,5<br />

Der Spielwert wurde in einer Skala von<br />

1-5 Punkten gemessen.<br />

54<br />

4.3.15 LEVETZOWSTRASSE<br />

SPIELBEREICHE UND SPIELWERT<br />

Spielbereiche und Spielgeräte<br />

Einzelne Spielbereiche:<br />

A: Spielbereich<br />

Rutsche, Wackeltier, Kletterspinne<br />

B: Bolzplatz<br />

halber Käfig, 2 Tore, Kunstrasen, Zuschauerbereich,<br />

2 Basketballkörbe im Vorbereich<br />

C: Tischtennis<br />

Tischtennisplatte<br />

Spielwert<br />

Setting: Trinkergruppen sitzen auf Bänken außerhalb<br />

des Platzes durch eine Mauer abgeschirmt.<br />

Der Spielplatz erhält einen Spielwert von 2,5<br />

BEWEGUNGSFORMEN<br />

Bewegungen geplant beobachtet<br />

Balancieren<br />

Klettern x<br />

Rutschen x<br />

Schaukeln<br />

Wippen<br />

Wackeln x<br />

Drehen<br />

Springen<br />

Rollen<br />

Sandspiel<br />

Wasserspiel<br />

Ballspiel x<br />

Tischtennis x<br />

viel mittel gar nicht formell inform.<br />

Implizierte Bewegungsformen<br />

Auf diesem Spielplatz ist Klettern, Rutschen, Wakkeln,<br />

Ball und Tischtennis spielen geplant.


ZIELGRUPPEN UND NUTZER<br />

0-2 Jahre<br />

3-5 Jahre<br />

6-10 Jahre x<br />

Es wurden während des Beobachtungszeitraumes<br />

keine Nutzer angetroffen, daher fehlen in den Tabellen<br />

die Nutzeranalysen.<br />

QUALITATIVE EINFLUSSFAKTOREN<br />

Pflegezustand<br />

Die Kletterspinne ist gesperrt.<br />

Fremdnutzung<br />

Trinkergruppen halten sich außerhalb des Geländes<br />

auf und stören so den Spielbetrieb nicht.<br />

ZUSAMMENFASSUNG<br />

Zielgruppen (geplant) Nutzer (beobachtet)<br />

A B C<br />

11-14 Jahre x x<br />

15-18 Jahre x x<br />

männlich x x x<br />

weiblich x x x<br />

Familien x<br />

Kita<br />

Schule<br />

Die Spielbereiche A und C sind in einem sehr<br />

schlechten Zustand und müssen vollständig saniert<br />

werden. Spielbereich B ist neu, wird stark frequentiert<br />

und positiv angenommen. Die offene Gestaltung<br />

des Spielfeldes ermöglicht Interaktion und Kommunikation<br />

zwischen Spielern und Zuschauern.<br />

55<br />

UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE<br />

Spielbereich A<br />

Spielbereich B<br />

Spielbereich C


UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE<br />

Spielwert Bereich Note<br />

Interaktion/<br />

Kommunikation<br />

Variabilität/<br />

Veränderbarkeit<br />

A 4<br />

A 2<br />

Multifunktionalität A 1<br />

Aufforderungscharakter<br />

A 4<br />

Challenge A 4<br />

Setting A 4<br />

Der Spielwert wurde in einer Skala von<br />

1-5 Punkten gemessen.<br />

56<br />

4.3.16 ZINZENDORFSTRASSE<br />

SPIELBEREICHE UND SPIELWERT<br />

Spielbereiche und Spielgeräte<br />

Es gibt nur einen Spielbereich A.<br />

A: Kletter- Rutsch- Kombi mit breiter Rutsche,<br />

Leiter, Kletternetz, Häuschen, Kran/ Sandspiel,<br />

Kletter-Rutsch- Hügel mit verschiedenen Kletter<br />

hilfen und schrägen Flächen, Wackeltier<br />

für 2 Kinder, Sandspielbereich, viele Bänke<br />

Spielwert<br />

Insgesamt erhält der Spielplatz einen Spielwert<br />

von 3.<br />

BEWEGUNGSFORMEN<br />

Geplante Bewegungsformen sind Klettern, Rutschen,<br />

Wackeln und Sandspiel.<br />

ZIELGRUPPEN UND NUTZER<br />

Der Spielplatz ist für Kinder von 1,5 Jahren bis 5<br />

Jahren geeignet. Er ist für Jungen, Mädchen und<br />

Familien geplant. Es wurden während des Beobachtungszeitraums<br />

nur sehr wenige Nutzer auf dem<br />

Spielplatz angetroffen. Auf der Grundlage der erhobenen<br />

Daten lässt sich keine sinnvolle Nutzeranalyse<br />

durchführen.<br />

QUALITATIVE EINFLUSSFAKTOREN<br />

Pflegezustand<br />

Im Sandspielbereich ist der Sand zum buddeln zu<br />

grob. Beim Kletter-Rutsch-Hügel besteht die Gefahr<br />

des Unterkletterns und verschüttet werdens.<br />

Fremdnutzung<br />

Der Spielplatz liegt jedoch neben der Gotzkowski-<br />

Schule und wird von den Schülern als Aufenthaltsort<br />

genutzt. Für diese Altersgruppe sind keine Nutzungsmöglichkeiten<br />

vorhanden<br />

ZUSAMMENFASSUNG<br />

Dies ist der einzige Spielplatz im Untersuchungsgebiet,<br />

der für die Altersgruppe der unter 3jährigen<br />

Spielmöglichkeiten bietet. Planung und Aufbau für<br />

diese Zielgruppe sind gut.


4.4 ANALYSE MOABIT WEST<br />

Die Untersuchung der Spielplätze und -flächen im<br />

Quartiersmanagement-Gebiet Moabit West hinsichtlich<br />

der Kriterien: Spielwert, Bewegungsformen,<br />

Nutzergruppen und Zustand, werden für das<br />

gesamte Untersuchungsgebiet in Übersichtskarten<br />

dargestellt. Die Ergebnisse für die einzelnen Orte<br />

sowie für das gesamte Quartier dienen als Grundlage<br />

für das entwickelte Konzept und die Umsetzungsempfehlungen.<br />

4.4.1 SPIELWERT<br />

Die Spielwertanalyse des Gesamtgebietes untersucht<br />

die Spiel- und Bewegungsorte unter folgenden<br />

Bewertungskriterien: Interaktion und Kommunikation,<br />

Variabilität und Veränderbarkeit, Multifunktionalität,<br />

Aufforderungscharakter, Challenge und den Setting<br />

(vgl. Kapitel 3.4.1 ab S. 16). Auf den Karten ist jeweils<br />

der erzielte Mittelwert (gemittelte Werte der Bewertungen)<br />

der einzelnen Spielplätze dargestellt. Bei der<br />

Beurteilung wurden auch defekte Spielgeräte in die<br />

Bewertung aufgenommen.<br />

57<br />

UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE<br />

Interaktion und Kommunikation<br />

Der Spielwert in den Bereichen Interaktion und Kommunikation liegt für alle Spielplätze im mittleren Bereich<br />

(3 - 4). Negativ auffällig ist der Spielplatz Waldenser Straße. Die hier vorhandenen Spielgeräte lassen interaktives<br />

und kommunikatives Spiel (Schaukel, Wackeltier) nicht zu.<br />

Huttenstr.<br />

Kaiserin-Augusta-Allee<br />

S-Bhf Beusselstr.<br />

Alt-Moabit<br />

Turmstr.<br />

U- Bhf Birkenstr.<br />

U-Bhf Turmstr.


UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE<br />

Huttenstr.<br />

Kaiserin-Augusta-Allee<br />

Variabilität und Veränderbarkeit: Grundsätzlich sind variable und veränderbare Spielgeräte im öffentlichen<br />

Raum nur bedingt realisierbar. Sie sind wegen der u. U. beweglichen Teile durch Vandalismus und Diebstahl<br />

gefährdet. Mit den bekannten Formen des Wasserspiels ist Variabilität und Veränderbarkeit von Spielsituationen<br />

möglich. Spiele dieser Art sind aber im Untersuchungsgebiet nicht vorhanden.<br />

Multifunktion: Viele Spielformen und Bewegungsabläufe sind durch die vorhandenen Geräte in der Regel<br />

fest vorgegeben. Ausnahmen bilden die Spielorte Neues Ufer, Bredowpark und Emdener Straße. Hier sind<br />

durch Raum- und Gerätegestaltung vielfältige Bewegungs- und Spielformen möglich.<br />

Huttenstr.<br />

Kaiserin-Augusta-Allee<br />

58<br />

S-Bhf Beusselstr.<br />

S-Bhf Beusselstr.<br />

Alt-Moabit<br />

Alt-Moabit<br />

Turmstr.<br />

Turmstr.<br />

U- Bhf Birkenstr.<br />

U-Bhf Turmstr.<br />

U- Bhf Birkenstr.<br />

U-Bhf Turmstr.


Huttenstr.<br />

Kaiserin-Augusta-Allee<br />

S-Bhf Beusselstr.<br />

Alt-Moabit<br />

59<br />

Turmstr.<br />

UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE<br />

U- Bhf Birkenstr.<br />

U-Bhf Turmstr.<br />

Aufforderungscharakter: Ein Großteil der untersuchten Spielplätze weist in dieser Kategorie nur einen<br />

mittleren Wert auf. Eine Ausnahme bildet der Spielplatz Wiebestraße, der sich in seiner Gestaltung von den<br />

vielen Kletter-Rutsch-Kombinationen deutlich abhebt.<br />

Challenge: Die Spielplätze fordern insgesamt nicht dazu auf, Risiken zu erproben und die eigenen Grenzen<br />

zu testen. Ausnahmen bilden die Spielplätze Unionsplatz, Zinzendorfstraße und Neues Ufer. Letzterer<br />

besitzt z. B. durch den Kletterfelsen und die Skatebahn einen hohen Challengewert.<br />

Huttenstr.<br />

Kaiserin-Augusta-Allee<br />

S-Bhf Beusselstr.<br />

Alt-Moabit<br />

Turmstr.<br />

U- Bhf Birkenstr.<br />

U-Bhf Turmstr.


UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE<br />

Huttenstr.<br />

Kaiserin-Augusta-Allee<br />

60<br />

S-Bhf Beusselstr.<br />

Alt-Moabit<br />

Turmstr.<br />

Setting: Die Qualität der Spiel- und Bewegungseinrichtungen sowie die Ausstattung mit Sitz- und Aufenthaltsmöglichkeiten<br />

bilden ein spiel- und aufenthaltsfreundliches Setting. Die Werte für das Untersuchungsgebiet<br />

liegen überwiegend im Mittelbereich. Lediglich fünf Spielplätze haben eine schlechte Bewertung. Die<br />

Spielplätze Zinzendorfer Straße, Ottopark, Waldenserstraße, Bredowpark und Levetzowstraße werden mit<br />

gut bewertet.<br />

ZUSAMMENFASSUNG<br />

Vergleicht man die Ergebnisse der Spielwertanalyse<br />

der einzelnen Spielplätze, dann ist feststellbar, dass<br />

kein Spielplatz mit dem Wert 5 („trifft zu“) bewertet<br />

wurde. Schlechte Ergebnisse (1 für “trifft nicht zu“)<br />

sind ebenfalls die Ausnahme. Die Werte für die Spielbereiche<br />

bewegen sich meist um den Mittelwert.<br />

4.4.2 BEWEGUNGSFORMEN<br />

U- Bhf Birkenstr.<br />

U-Bhf Turmstr.<br />

Bei der Analyse des Untersuchungsgebiets wird die<br />

Übersicht der geplanten Bewegungsformen den<br />

beobachteten Bewegungsformen zum Vergleich<br />

gegenübergestellt.<br />

In der Darstellung veranschaulicht die jeweils obere<br />

Karte das Angebot, die untere Karte <strong>macht</strong> das beobachtete<br />

Verhalten der jeweils am häufigsten ausgeübten<br />

Bewegungsform deutlich.<br />

Es sind folgende Bewegungsgruppen dargestellt:<br />

1. Schaukeln, Rutschen, Klettern, Sandspiel<br />

2. Wackeln, Wippen, Balancieren<br />

3. Drehen, Springen, Wasserspiel<br />

4. Rollen und Ballspiel


Huttenstr.<br />

Kaiserin-Augusta-Allee<br />

S-Bhf Beusselstr.<br />

Alt-Moabit<br />

Turmstr.<br />

61<br />

Turmstr.<br />

UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE<br />

U- Bhf Birkenstr.<br />

U-Bhf Turmstr.<br />

Angebot Schaukeln, Rutschen, Klettern, Sand: Im Untersuchungsgebiet werden Kletter-Rutsch-Kombinationen<br />

mit oder ohne Schaukel flächendeckend und mit wenig gestalterischen Unterschieden angeboten.<br />

Sie haben jeweils identische Bewegungsanforderungen. Kaum Abwechslung bieten die meist einzeln aufgestellten<br />

Schaukeln, bei denen wenig Kommunikation und Interaktion möglich ist.<br />

Beobachtung Schaukeln, Rutschen, Klettern, Sand: Die Angebote werden unterschiedlich intensiv<br />

genutzt. Schaukeln und Rutschen werden nicht überall genutzt, geklettert wird teilweise auch dort, wo es<br />

nicht geplant ist (Fußballzaun o.ä.), was den Bedarf an unterschiedlichen und herausfordernden Kletteranlässen<br />

verdeutlicht. Sandspiel wird vor allem von Kleinkindern unter 5 Jahren genutzt.<br />

Kaiserin- Augusta Allee<br />

Huttenstr.<br />

S- Bhf Beusselstr.<br />

Alt- Moabit<br />

U- Bhf Birkenstr.<br />

U- Bhf Turmstr.<br />

Bewegungsformen<br />

beobachtet


UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE<br />

Kaiserin- Augusta-<br />

Huttenstr.<br />

62<br />

S- Bhf Beusselstr.<br />

Allee.<br />

Turmstr.<br />

Alt- Moabit<br />

Turmstr.<br />

U- Bhf Birkenstr.<br />

U- Bhf Turmstr.<br />

Angebot Wackeln, Wippen, Balancieren: Auf vielen Spielplätzen sind Wackeltiere vorhanden Diese bieten<br />

jedoch kaum wertvolle Bewegungserfahrung, wenig Möglichkeiten zu Kommunikation und Interaktion und<br />

haben keine herausfordernden Eigenschaften. Die einzige Wippe im gesamten Quartier befindet sich im<br />

Ottopark. Angeboten werden wenige Balanciermöglichkeiten auf einer mittleren Qualitätsebene.<br />

Beobachtung Wackeln, Wippen, Balancieren: Die Wackeltiere werden kaum genutzt. Wippen und Balancieren<br />

wird selten und eher informell beobachtet z. B. auf Einfassungen.<br />

Kaiserin- Augusta-<br />

Huttenstr.<br />

S- Bhf Beusselstr.<br />

Allee.<br />

Alt- Moabit<br />

U- Bhf Birkenstr.<br />

U- Bhf Turmstr.


Kaiserin- Augusta-<br />

Kaiserin- Augusta-<br />

Huttenstr.<br />

Huttenstr.<br />

Allee.<br />

S- Bhf Beusselstr.<br />

S- Bhf Beusselstr.<br />

Turmstr.<br />

Alt- Moabit<br />

63<br />

Turmstr.<br />

Alt- Moabit<br />

UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE<br />

U- Bhf Birkenstr.<br />

U- Bhf Turmstr.<br />

Angebot Drehen, Springen, Wasser: Rotationsbewegungen und Springen sind nur an wenigen Orten möglich.<br />

Die Trampoline sind nicht empfehlenswert, da diese leicht „durchschlagen“ und damit bei den Nutzern<br />

Rückenschäden hervorrufen können. Im gesamten Untersuchungsgebiet gibt es nur zwei Möglichkeiten für<br />

Wasserspiele, davon ist nur eines funktionsfähig.<br />

Beobachtung Drehen, Springen, Wasser: Die für das Quartier seltenen und dadurch besonderen Bewegungsformen,<br />

wie Drehen und Springen werden gerne und viel genutzt. Auf den Trampolinen wurden vorwiegend<br />

Mädchen beobachtet. Wasserspiele sind sehr beliebt und ein häufiger genannter Wunsch.<br />

Allee.<br />

U- Bhf Birkenstr.<br />

U- Bhf Turmstr.


UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE<br />

Kaiserin- Augusta-<br />

Kaiserin- Augusta-<br />

Huttenstr.<br />

Huttenstr.<br />

64<br />

Allee.<br />

Allee.<br />

S- Bhf Beusselstr.<br />

S- Bhf Beusselstr.<br />

Turmstr.<br />

Alt- Moabit<br />

Turmstr.<br />

Alt- Moabit<br />

U- Bhf Birkenstr.<br />

U- Bhf Turmstr.<br />

Angebot Rollen, Ball, Tischtennis: Im Untersuchungsgebiet gibt es wenige Möglichkeiten für Inlineskating,<br />

Skateboarding und BMX (Rollen). Angebote für Tischtennis und Ballspiele (vor allem Fußball) sind sehr<br />

häufig vorhanden.<br />

Beobachtung Rollen, Ball, Tischtennis: Die wenigen Orte mit Möglichkeiten zum Rollen werden stark<br />

genutzt. Inlineskating, Skateboarding oder BMX wurde nicht bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund<br />

beobachtet, obwohl diese Geräte ausleihbar sind. Fußball wird häufig, Tischtennis selten beobachtet.<br />

U- Bhf Birkenstr.<br />

U- Bhf Turmstr.


ZUSAMMENFASSUNG<br />

Die Bewegungsformen wurden für das gesamte<br />

Untersuchungsgebiet nach ihrer Häufigkeit untersucht.<br />

Die am häufigsten angebotenen Bewegungsformen<br />

sind:<br />

1. Sandspiel<br />

2. Tischtennis<br />

3. Klettern<br />

4. Rutschen<br />

5. Schaukeln<br />

6. Wackeln<br />

7. Ballspiel.<br />

Selten angeboten wurden: Balancieren, Drehen,<br />

Rollen, Springen, Wasserspiel und Wippen.<br />

Die beobachteten formellen Bewegungsformen nach<br />

ihrer Häufigkeit sind<br />

1. Sandspiel<br />

2. Klettern<br />

3. Schaukeln<br />

4. Rutschen.<br />

Die beobachteten informellen Bewegungsformen<br />

nach Häufigkeit sind<br />

1. Springen<br />

2. Klettern<br />

3. Balancieren<br />

Der Zustand der Spielplätze und Spielgeräte ist<br />

überarbeitungsbedürftig hinsichtlich der Qualität der<br />

Spiel- und Bewegungsangebote, der Spielwerte und<br />

der Attraktivität für die Altersgruppe der Jugendlichen.<br />

Vor allem Mädchen werden von nur wenigen<br />

Angeboten angesprochen.<br />

Soziale Grenzen werden bei den Sportformen sichtbar,<br />

die ein besonderes Sportequipment benötigen.<br />

Dazu gehören BMX, Inlineskater, Skateboards und<br />

andere Rollausrüstungen. Die Dominanz von Käfig-<br />

Fußball sollte zu Gunsten eines ausdifferenzierten<br />

Spiel- und Bewegungsangebotes, aber auch<br />

zugunsten von alternativen Fußballformen (z. B.<br />

Streetfootball) ausgeglichen werden. Dazu kann die<br />

Spielraumgestaltung, die Aufteilung der Spielflächen<br />

und die Spielangebote für Jungen und Mädchen beitragen.<br />

Offensichtlich sind die Mängel bezüglich der Wartung<br />

und der Überprüfung der Funktionsfähigkeit der<br />

Spiel- und Bewegungsgeräte (insbesondere bei den<br />

Trampolinen).<br />

65<br />

UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE


UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE<br />

> 10 % 10 -15 %<br />

< 10 %<br />

10- 15 %<br />

Anteil der Senioren in Moabit West<br />

Berlin 18,5 %<br />

15 - 20 %<br />

< 10 %<br />

10 - 15 %<br />

15 - 20 %<br />

Kaiserin- Augusta-<br />

20 - 25 %<br />

10 - 15 %<br />

Uferweg<br />

66<br />

4.4.3 NUTZERGRUPPEN/ ALTERS-<br />

GRUPPEN/ZIELGRUPPEN<br />

SENIOREN (ÜBER 65 JAHRE)<br />

Die Altersgruppe der Senioren ist im Untersuchungsgebiet<br />

stark von Isolation und Vereinsamung bedroht.<br />

Die Attraktivität des urbanen Umfeldes für Senioren<br />

ist deutlich eingeschränkt. Das Quartier ist zwar mit<br />

vielen Bänken ausgestattet, diese stehen in Grünflächen,<br />

am Wegesrand und am Rande von staubigen<br />

Plätzen und lauten Durchgängen. Die Sicht in den<br />

Raum ist von Anflanzungen blockiert. Für eine Teilnahme<br />

aus einer Entfernung sind die Bänke oftmals<br />

ungünstig platziert. Es besteht kein Sichtkontakt<br />

zu anderen Personen, zu Spielplätzen und Aufenthaltsorten<br />

von Kindern und Jugendlichen. In vielen<br />

Fällen sind die Bänke wenig einsehbar und zu dicht<br />

an Sträuchern. Die Orte machen häufig einen unsicheren<br />

Eindruck und werden daher nicht aufgesucht.<br />

Besetzt werden die attraktiven Bänke von Trinkergruppen<br />

und Jugendlichen.<br />

Die Stadtkarte des Quartiers zeigt auf, dass es wenig<br />

Frei- und Grünflächen und keine seniorengerechten<br />

Rundwege für Spaziergänge gibt. Attraktive Orte im<br />

nahen Umfeld z. B. des Seniorenheims gibt es nicht.<br />

Für weitere Spaziergänge gibt es zu wenig öffentliche<br />

Toiletten. Dies hat zur Folge, dass ältere Senioren<br />

das Haus gar nicht erst verlassen oder nur die<br />

Einkaufsstrassen mit Cafés und Restaurants aufsuchen.<br />

Die Richtlinien für die Barrierefreiheit werden<br />

nur teilweise eingehalten.<br />

S- Bhf Beusselstr.<br />

Wittstockerstr.<br />

Huttenstr.<br />

Allee.<br />

Waldstr.<br />

SOS<br />

Alt- Moabit<br />

Turmstr.<br />

Bredowpark<br />

Rathaus<br />

U- Bhf Birkenstr.<br />

U- Bhf Turmstr.


Empfehlung<br />

Die Entwicklung von Rundwegen mit vollständiger<br />

Barrierefreiheit sollte begonnen und mit Senioren<br />

erprobt werden. Bei der zusätzlichen Anpflanzung<br />

von Grünflächen sollten Rasen- oder Sportflächen für<br />

Gymnastik, Tai Chi oder Chi Gong sowie für Rasensport<br />

wie Kricket oder Boule eingeplant werden. Optische<br />

Orientierungshilfen mit Informationen für Cafés,<br />

Restaurants, soziale Einrichtungen und Toiletten sind<br />

notwendig. Die Anzahl öffentlicher Toiletten und die<br />

Einrichtung von gestalteten Sitz- und Verweilmöglichkeiten<br />

sollte erhöht werden. Die Mobilität dieser<br />

Zielgruppe verbessert sich durch abwechslungsreiche<br />

Möglichkeiten zum Hinsetzen, Ausruhen und<br />

Verweilen (Settings) in Verbindung mit den Aktivitäten<br />

anderen Gruppen (Kreuzungspunkte).<br />

ERWACHSENE (18 - 65 JAHRE)<br />

Es gibt sehr wenig Frei- und Grünflächen im Wohnquartier.<br />

Häufig sind diese durch Fehl- und Fremdnutzung<br />

unattraktiv für die Altersgruppe. Für die<br />

Sportarten Laufen, Joggen und Spazierengehen<br />

– die hauptsächlichen Bewegungsformen in der<br />

selbstorganisierten Freizeit der Berliner – gibt es nur<br />

eingeschränkte und wenig attraktive Möglichkeiten.<br />

Rundwege zum Joggen, Inline-Skaten etc. sind nicht<br />

vorhanden. Strecken für den Ausdauersport sind<br />

nicht oder nur Lückenhaft ausgewiesen – für den<br />

Fahrradbereich fehlt ein Anschluss an das städtische<br />

Fahrradwegesystem – die Anbindung an größere<br />

Grünflächen im Umfeld oder das Berliner Radwegenetz<br />

sind nicht erkennbar. Fahrradfahren wird in<br />

Nebenstraßen durch Kopfsteinpflaster erschwert.<br />

Empfehlungen<br />

Notwendig für die Intensivierung der Nutzung des<br />

öffentlichen Raumes und die Identifikation mit dem<br />

Wohnquartier ist die Weiterentwicklung von Rundwegen<br />

und Wegeverbindungen. Diese sollten für<br />

die Hauptaktivitäten des selbstorganisierten Freizeitsports<br />

geeignet sein (Walking, Jogging, Skaten und<br />

Radfahren, selbstorganisierter Teamsport). Bei der<br />

routinemäßigen Instandsetzung und Sanierung von<br />

Asphaltflächen sollte auf die Tauglichkeit zum Rollen<br />

geachtet werden. Orte und Treffs für z. B. Fußball,<br />

Tischtennis- und Basketballgruppen sollten durch<br />

weitere Ausstattungen in ihrer Nutzung diversifiziert<br />

und attraktiviert werden. Zwischenräume, Restflächen<br />

und breite Fußwege sowie Rasenflächen für<br />

Familiensport sollten angelegt, gekennzeichnet und<br />

gepflegt werden.<br />

67<br />

UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE


UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE<br />

68<br />

JUGENDLICHE (11 - 17 JAHRE)<br />

Es gibt zu viele Jugendliche, die wenig informiert sind<br />

über die Spiel- und Bewegungsangebote im Quartier.<br />

Vor allem sind die Ortskenntnisse ungenügend<br />

entwickelt, um Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten<br />

im Quartier gezielt aufsuchen zu können. Mädchen<br />

verzichten fast ganz auf das Erkunden und Streifen<br />

im Quartier – für sie geeignete Orte sind selten,<br />

zudem sind altersspezifische Flächen und Angebote<br />

für Mädchen und junge Frauen im Quartier nicht ausgewiesen.<br />

Die Gesundheitlichen Folgen sind in den<br />

Schuluntersuchungen bekannt. Die Sportvereine<br />

und der Schulsport können den täglich entstehenden<br />

Bewegungsmangel nicht kompensieren. Mädchen<br />

und jungen Frauen sind in Sportvereinen unterrepräsentiert.<br />

Jugendliche – vorwiegend männlich – wurden überwiegend<br />

auf den Bolzplätzen oder auf für sie nicht<br />

gestalteten Flächen angetroffen, wodurch eine Verdrängung<br />

der anderen Altersgruppen stattfindet.<br />

Empfehlungen<br />

Für diese Zielgruppe sind altersspezifisch gestaltete<br />

Spielplätze mit abwechslungsreichem Bewegungsangebot<br />

und sportlichen Herausforderungen<br />

notwendig. Das Bewegungsangebot sollte die Trendsportarten<br />

wie Parkour, City Climbing, Free Running,<br />

Skateboarding, Streetfootball berücksichtigen.<br />

Die Orte sollten kombiniert werden mit Einrichtungen,<br />

die Kommunikation fördern und Rückzug<br />

ermöglichen. Insbesondere sollten die Bedürfnisse<br />

von Mädchen und jungen Frauen berücksichtigt<br />

werden. Sie erfordern Sicherheit (Betreuung, Licht,<br />

Sauberkeit etc.), Ungestörtheit und ein multifunktionales,<br />

kleinteiliges Spiel- und Bewegungsangebot.<br />

Die Nähe und Zugang zu Toilettenanlagen ist dabei<br />

ein wesentlicher Punkt.


Kaiserin- Augusta-<br />

Kaiserin- Augusta-<br />

Huttenstr.<br />

Huttenstr.<br />

S- Bhf Beusselstr.<br />

Allee.<br />

S- Bhf Beusselstr.<br />

Allee.<br />

Turmstr.<br />

Alt- Moabit<br />

Turmstr.<br />

Alt- Moabit<br />

69<br />

UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE<br />

U- Bhf Birkenstr.<br />

U- Bhf Turmstr.<br />

U- Bhf Birkenstr.<br />

U- Bhf Turmstr.


UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE<br />

70<br />

KINDER (GRUNDSCHULE, 6 - 10 JAHRE)<br />

Die Bewegungsmangelsituation und deren Folgen<br />

weden schon beim Eingang in die Grundschule<br />

festgestellt (Schuleingangsuntersuchung). Untersuchungen<br />

belegen weiter, dass das unbetreute Freizeitverhalten<br />

von Kindern sehr vom Medienkonsum<br />

bestimmt wird.<br />

Viele Grundschulkinder sind nur wenig im Quartier<br />

unterwegs. Ihre Ortskenntnisse (Straßennnamen,<br />

Spielorte, Spielplätze) sind ungenügend ausgebildet.<br />

Die Freizeit ist nur wenig mit Bewegung erfüllt. Eine<br />

große Anzahl der Kinder ist weder im Sportverein<br />

organisiert, noch regelmäßig „draußen“.<br />

Die Zielgruppe bewegt sich in kleinen Bewegungsradien<br />

um den Wohnungsbereich. Quartiersübergreifende<br />

Ortskenntnisse gibt es so gut wie gar nicht.<br />

Das für diese Altergruppe angebotene Spiel- und<br />

Bewegungsprogramm der Spielplätze ist durch die<br />

einheitliche wenig abwechslungsreiche Spielplatzgestaltung<br />

eingeschränkt. Es gibt wenig ausgeprägte<br />

Bewegungsprofile bei der Spielplatzgestaltung und<br />

keine spezifischen Orte für die Altersgruppe. Lediglich<br />

die Spielplätze Reuchlinstraße und Neues Ufer<br />

bieten Alternativen, sind aber teilweise nicht einmal<br />

bekannt.<br />

Empfehlung<br />

Die Entwicklung von Spielplätzen mit altersspezifischen<br />

Angeboten und mit unterschiedlichem Profil ist<br />

empfehlenswert. So werden die Kinder mit wechselnden<br />

motorischen Herausforderungen konfrontiert.<br />

Zielführend ist die Schaffung von Bewegungsgelegenheiten,<br />

informellen Orten wie Vorplätzen, Rasen-<br />

und Rollflächen, die den Kindern im Quartier die<br />

Möglichkeiten zu vielfältigen Bewegungsformen<br />

geben. Betreute Angebote sowie die Einbindung der<br />

Einrichtungen und Schulen sind für die Reaktivierung<br />

des urbanen Raumes unverzichtbar.


Kaiserin- Augusta-<br />

Kaiserin- Augusta-<br />

Huttenstr.<br />

Huttenstr.<br />

S- Bhf Beusselstr.<br />

Allee.<br />

S- Bhf Beusselstr.<br />

Allee.<br />

Turmstr.<br />

Alt- Moabit<br />

71<br />

Turmstr.<br />

Alt- Moabit<br />

UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE<br />

U- Bhf Birkenstr.<br />

U- Bhf Turmstr.<br />

U- Bhf Birkenstr.<br />

U- Bhf Turmstr.


UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE<br />

Fortzug Kinder unter 6 Jahren<br />

Berlin 19,0%<br />

KLEINKIND KITAS<br />

(BEFRAGUNG, ÜBER 0 - 5 JAHRE)<br />

Im Untersuchungsgebiet werden 781 Kinder in 15<br />

Kitas betreut. Der Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund<br />

liegt bei 50 – 100%. Die gesundheitliche<br />

Lage in dieser Altersgruppe gilt wegen der zunehmenden<br />

Übergewichtsproblematik als besorgniserregend.<br />

Dies betrifft in verstärktem Maße Kinder,<br />

die nicht in einer KiTa betreut werden. Vor allem der<br />

Bewegungsmangel, der sich an der motorischen und<br />

psychomotorischen Entwicklung zeigt, ist als Folge<br />

von Bewegunsmangel eindeutig feststellbar. Die Motivation<br />

von Eltern – vor allem von allein erziehenden<br />

Müttern und Eltern mit Migrationshintergrund ist ausschlaggebend<br />

für das motorisch gesunde aufwachsen<br />

der Kinder. Dies ist abhängig von Informationen<br />

zur Förderung der gesundheitlichen Entwicklung (z.<br />

B. Essverhalten, Obst, Gemüse) und der Information<br />

über die Bedeutung und Nutzungsmöglichkeiten von<br />

Bewegungs- Spiel- und Sportangeboten für Kinder.<br />

Die vorhandenen Spielplätze werden von den Eltern<br />

nicht richtig genutzt. Beobachtet wird häufig das<br />

Unverständnis von Eltern für die Bedürfnisse der<br />

Kinder. Dieses hängt häufig mit den nicht altersgerechten<br />

Spielplatzangeboten und der Aufenthaltsqualität<br />

für begleitende Erwachsene ab.<br />

Ergebnisse<br />

Alle befragten Einrichtungen haben einen eigenen<br />

Spielplatz und gehen meist nicht öfter als 1 - 2 mal die<br />

Woche auf einen öffentlichen Spielplatz. Ausschlaggebend<br />

bei der Wahl des Spielplatzes sind Zeitfaktor<br />

und Sauberkeit. Beim Besuch von entfernteren Spielplätzen<br />

ist oft der Mangel an Toiletten ein Problem.<br />

Von den meisten Kitas wird neben den nahe gelegenen<br />

Spielplätzen der betreute Spielplatz im Ottopark<br />

besonders gern besucht. Er ist zentral gelegen<br />

und wird von vielen Kindern auch in Ihrer Freizeit<br />

(mit den Eltern) besucht. Er ist sauber, es gibt eine<br />

Spielgeräteausleihe, viel Platz zum Toben, Sträucher<br />

zum Verstecken. Drehen und Schaukeln sind dort die<br />

beliebtesten Bewegungsmöglichkeiten.<br />

Viele Einrichtungen kennen nicht alle Spielplätze in<br />

Moabit. Die Entwicklung eines Spielplatzführers ggf.<br />

für die verschiedenen Altersgruppen ist empfehlenswert.<br />

Die Idee fand bereits großen Anklang bei den<br />

Einrichtungen im Quartier. Die meisten der befragten<br />

Einrichtungen wären auch bereit, die Patenschaft für<br />

ein Spielgerät zu übernehmen. Sie gaben an, dass<br />

Sie auch jetzt schon festgestellte Mängel an die<br />

zuständige Stelle weiterleiten.<br />

72


Kaiserin- Augusta-<br />

Neues Ufer<br />

Kaiserin- Augusta-<br />

Neues Ufer<br />

Huttenstr.<br />

Huttenstr.<br />

S- Bhf Beusselstr.<br />

Allee.<br />

S- Bhf Beusselstr.<br />

Allee.<br />

Alt- Moabit<br />

73<br />

Turmstr.<br />

Turmstr.<br />

Alt- Moabit<br />

UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE<br />

U- Bhf Birkenstr.<br />

U- Bhf Turmstr.<br />

U- Bhf Birkenstr.<br />

U- Bhf Turmstr.


UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE<br />

74<br />

Grundsätzlich sind die vorhandenen Spielplätze<br />

wenig attraktiv, der Spielwert ist gering, es existieren<br />

nur wenige Spielflächen für die Altersgruppe bis<br />

3 Jahre. Angebote zur Naturerfahrung gibt es nicht.<br />

Im gesamten Quartier behindern Verschmutzungen,<br />

Drogenverstecke und anwesende Trinkergruppen<br />

die Nutzung der Spielplätze sehr. Einige Spielplätze<br />

werden von den Einrichtungen nur ungern besucht,<br />

weil sich dort oft Raucher- und Trinkergruppen aufhalten.<br />

Am Stadtschloss sind es besonders die<br />

rauchenden Besucher des Arbeitsamtes, die den<br />

Besuch des Platzes behindern. Auf dem Spielplatz<br />

Oldenburger Straße sind oft die Bänke von Trinkergruppen<br />

besetzt.<br />

Die Tendenzen für diese Altersgruppe sind:<br />

1. Rollen: Parcours (Roller, Dreirad), Wege<br />

(Bollerwagen, Kinderwagen)<br />

2. Gleichgewicht: Klettern, Parkour, Balance<br />

3. Spiel: Sand, Wasser, Versteck<br />

4. Einrichtungen: Bänke, Tische<br />

Empfehlung<br />

Für die zukünftige Entwicklung der <strong>Moabiter</strong> <strong>Bewegungslandschaft</strong><br />

ist eine Qualifizierung vorhandener<br />

und die Einrichtung zusätzlicher Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten<br />

mit altersspezifischen Angebotsprofilen<br />

notwendig. Wichtig ist hierbei die Einplanung<br />

des Settings für Erwachsene, Familien und Senioren.<br />

Die Schwerpunkte der Gesundheitsförderung<br />

liegen im Bereich der motorischen Entwicklung bei<br />

Kindern und Jugendlichen. Die Ausstattungen der<br />

Spiel- und bewegungsbereiche sollte daher an der<br />

Förderung des Gleichgewichts (Balance, Rotation,<br />

Geschicklichkeit, Reflexe), von Sinneserfahrungen<br />

und naturnahem Spiel orientieren. Flankierend zu<br />

der Qualifizierung der Spielplätze sollten informelle<br />

Spiel- und Bewegungsgelegenheiten wie Rasen-<br />

und Rollflächen ausgewiesen werden, die im Stadtraum<br />

den Kindern die Möglichkeiten zu vielfältigen<br />

Bewegungsformen geben. Die Ausstattung der Spielumgebung<br />

sollte der Verbesserung der Aufenthaltsqualität<br />

dienen.<br />

Auf den Karten sind jeweils die Kitas, sowie die<br />

Spielplätze, die sie regelmäßig aufsuchen in gleicher<br />

Farbe dargestellt. Daraus wird deutlich, dass neben<br />

den nahegelegenen Spielplätzen der PbS Ottopark<br />

und der Spielplatz Reuchlinstraße als Ausflugsspielplätze<br />

aufgesucht werden.


Kaiserin- Augusta-<br />

Kaiserin- Augusta-<br />

Huttenstr.<br />

Huttenstr.<br />

S- Bhf Beusselstr.<br />

Allee.<br />

S- Bhf Beusselstr.<br />

Allee.<br />

Turmstr.<br />

Alt- Moabit<br />

75<br />

Turmstr.<br />

Alt- Moabit<br />

UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE<br />

U- Bhf Birkenstr.<br />

U- Bhf Turmstr.<br />

U- Bhf Birkenstr.<br />

U- Bhf Turmstr.


UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE<br />

76<br />

4.4.4 KRITERIEN FÜR QUALITATIVE<br />

EINFLUSSFAKTOREN (PFLEGEZUSTAND,<br />

SAUBERKEIT, FREMDNUTZUNG)<br />

Fremdnutzungen in Form von Hunden, „Trinkern“<br />

und „Dealern“ aber auch Verschmutzung sind an<br />

den meisten Bewegungsorten ein Problem. Dies gilt<br />

insbesondere für das <strong>Moabiter</strong> Stadtschloss. Hier<br />

werden die Sitzgelegenheiten auf den Spielplätzen<br />

durch Trinkergruppen und Wartende des JobCenters<br />

belegt. Es wird getrunken und geraucht, Besucher<br />

des Spielplatzes werden dadurch abgeschreckt.<br />

Abhilfe kann durch eine strikte räumliche Trennung<br />

erreicht werden.<br />

Die Problematik von Trinkern und Trinkergruppen<br />

muss in die Sozialarbeit einbezogen werden. Zum<br />

Schutz der Spielplätze sollte die Existenz dieser<br />

Randgruppen Berücksichtigung finden. Für sie<br />

müssen räumlich getrennten Aufenthaltsorten außerhalb<br />

der Spielbereiche angeboten werden. Diese<br />

sollten im Vergleich zu den Sitzmöglichkeiten innerhalb<br />

des Spielplatzes bequemer gestaltet werden<br />

(z. B. durch Lehnen), so dass sie zu einem längeren<br />

Verweilen einladen.<br />

Zur Pflege von Spielplätzen können Patenschaften<br />

initiiert werden.<br />

Für den Hundeauslauf ist die Einrichtung spezieller<br />

Hundeplätze mit einer entsprechenden Auslaufflächen,<br />

Sitzmöglichkeiten für den Besitzer und der<br />

Bereitstellung von Plastiktüten und Mülleimern zur<br />

Entsorgung des Hundekots empfehlenswert.<br />

Häufig werden Rasenflächen auf Spielplätzen für<br />

den Hundeauslauf missbraucht, wie z. B. die hintere<br />

Wiese im Bredowpark. Diese sollte eindeutig ihrem<br />

Zweck zugeordnet und entsprechend umgestaltet<br />

werden, so dass Hundebesitzer und Spielplatzbesucher<br />

ihren jeweiligen Raum ungestört nutzen<br />

können.


Kaiserin- Augusta-<br />

Kaiserin- Augusta-<br />

Huttenstr.<br />

Huttenstr.<br />

S- Bhf Beusselstr.<br />

Allee.<br />

S- Bhf Beusselstr.<br />

Allee.<br />

Alt- Moabit<br />

77<br />

UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE<br />

U- Bhf Birkenstr.<br />

Turmstr.U- Bhf Turmstr.<br />

Alt- Moabit<br />

U- Bhf Birkenstr.<br />

Turmstr.U- Bhf Turmstr.


UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE<br />

4.4.5 GESAMTERGEBNISSE FÜR DAS<br />

UNTERSUCHUNGSGEBIET<br />

Zusammenfassung Raum<br />

Im Untersuchungsgebiet existieren keine Bewegungsgelegenheiten<br />

für Erwachsene und Senioren,<br />

Rundwege und Joggingstrecken die für Ausdauersportarten<br />

genutzt werden können sind nicht vorhanden.<br />

Fahrradfahren wird durch Kopfsteinpflaster<br />

erschwert.<br />

Es gibt nur wenige Spielplätze für Kleinst- und<br />

Kleinkinder, keine altersspezifischen und zu häufig<br />

unspezifische, profillose Spielplätze (Kletter-Rutsch-<br />

Kombinationen) mit einseitigen und wenig abwechselungsreichen<br />

Bewegungsanforderungen. Spielflächen<br />

und -plätze für Mädchen und junge Frauen werden<br />

nicht angeboten.<br />

Kaiserin- Augusta-<br />

Huttenstr.<br />

78<br />

Zusammenfassung Beobachtung - Befragung<br />

Die Beobachtungen und Befragungen ergaben, dass<br />

die unspezifischen Spielplätze häufig durch eine<br />

Nutzergruppe angeeignet werden und damit eine<br />

Verdrängung der anderen Nutzergruppen stattfindet.<br />

Dies weist auf den Bedarf nach altersspezifischen<br />

Spiel- und Bewegungsorten hin. Die Befragten haben<br />

schlechte Ortskenntnisse und bewegen sich nur in<br />

kleinen Bewegungsradien um ihren Wohnort herum.<br />

Ab der Altersgruppe 11 – 14 überwiegen Jungen im<br />

öffentlichen Raum. Jugendliche Mädchen und junge<br />

Frauen werden außer am Unionsplatz nicht angetroffen.<br />

Es existieren keine Treffplätze, ortsgebundene typische<br />

Spielflächen. Feste Spielgruppen und ortstypisches<br />

Spielverhalten sind selten bis nicht vorhanden.<br />

Als Hindernisse für Bewegungs-, Spiel- und Sportaktivitäten<br />

wurden genannt: der PKW-Verkehr, Mangel<br />

an Sicherheit, mangelndes Interesse und Erziehungsstil<br />

der Eltern, eigene Hemmungen, Hunde,<br />

Schmutz und Dreck sowie die Präsenz von „Trinkern“<br />

und „Dealern“ im Nahbereich von Spielplätzen.<br />

S- Bhf Beusselstr.<br />

Allee.<br />

Waldstr.<br />

U- Bhf Birkenstr.<br />

Turmstr.U- Bhf Turmstr.<br />

Alt- Moabit


Kaiserin- Augusta-<br />

Kaiserin- Augusta-<br />

Neues Ufer<br />

Huttenstr.<br />

Huttenstr.<br />

S- Bhf Beusselstr.<br />

Allee.<br />

S- Bhf Beusselstr.<br />

Allee.<br />

79<br />

Turmstr.<br />

Alt- Moabit<br />

Turmstr.<br />

Alt- Moabit<br />

UNTERSUCHUNG UND ERGEBNISSE<br />

U- Bhf Birkenstr.<br />

U- Bhf Turmstr.<br />

U- Bhf Birkenstr.<br />

U- Bhf Turmstr.


KONZEPT<br />

80<br />

5 KONZEPT MOABITER<br />

BEWEGUNGSLANDSCHAFT<br />

5.1 KONZEPT<br />

Ziel des Konzeptes der <strong>Moabiter</strong> <strong>Bewegungslandschaft</strong><br />

(basierend auf dem Projekt MOABIT<br />

MACHT MOBIL) ist es, die Bewohner des Quartiers<br />

Moabit West in allen Lebens-, Aufenthalts und Bewegungsräumen<br />

anzuregen, sich täglich zu bewegen<br />

und dabei die angebotenen öffentlichen Einrichtungen<br />

zu nutzen. Hierzu gehören sämtliche Orte des<br />

öffentlichen Raumes, wie Spielplätze, Stadtplätze<br />

und informelle Treffs sowie die sie verbindenden<br />

Straßen und Wege. Sie werden Bestandteil eines<br />

vernetzten Bewegungsraums zur Förderung von<br />

Bewegung, Kommunikation und Integration.<br />

Das Konzept der <strong>Moabiter</strong> <strong>Bewegungslandschaft</strong><br />

basiert auf folgenden drei Elementen:<br />

1. Qualifizierung bestehender Spiel- und<br />

Bewegungsorte<br />

2. Schaffung von verbindenden Wegen und<br />

Rundwegen<br />

3. Gestaltung eines zentralen Ortes<br />

„Bewegten Stadtflur“<br />

Eine erfolgreiche Umsetzung des Konzeptes <strong>Moabiter</strong><br />

<strong>Bewegungslandschaft</strong> ist davon abhängig, dass<br />

sie parallel auf der baulichen und der sozio-kulturellen<br />

Ebene erfolgt.<br />

Für die langfristig baulichen Änderungen wurde ein<br />

übergreifendes Umgestaltungskonzept entwickelt.<br />

Darin werden die einzelnen Orte für die verschiedenen<br />

Altersgruppen und für unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten<br />

in einem thematisch-gestalterischen<br />

Konzept spezifiziert. Ziel ist es, einen wiedererkennbaren,<br />

identifikationsstiftenden Bewegungsraum als<br />

stadträumlichen Kulturraum mit einem <strong>Moabiter</strong> Profil<br />

zu schaffen. Die Planung berücksichtigt den Bedarf<br />

an Orten für Hunde (Hundeauslauf) und Sitzmöglichkeiten<br />

(für Trinkergruppen und Obdachlose) außerhalb<br />

der Spiel- und Bewegungsräume für Kinder und<br />

Jugendliche.<br />

Neben der Umgestaltung der einzelnen Flächen ist<br />

die parallele Durchführung entsprechender soziokultureller<br />

Maßnahmen für den Erfolg des Konzeptes<br />

der <strong>Moabiter</strong> <strong>Bewegungslandschaft</strong> maßgeblich. Als<br />

selbstverständlich wird dabei von der Planungsbeteiligung<br />

der jeweils verantwortlichen und nutzenden<br />

Stellen ausgegangen. Geplant ist die Entwicklung<br />

und Verbreitung eines Spielplatzführers und der


Kaiserin- Augusta-<br />

Huttenstr.<br />

Berlichingenstr.<br />

Reuchlinstr.<br />

Wittstockerstr.<br />

Beusselstr.<br />

Allee<br />

Siemensstr.<br />

Gotzkowskystr.<br />

Waldstr.<br />

Wiclefstr.<br />

Waldenserstr.<br />

Turmstr.<br />

Zwinglistr.<br />

Alt- Moabit<br />

81<br />

Oldenburger Str.<br />

Bredow<br />

Park<br />

Bremerstr.<br />

U- Bhf Birkenstr.<br />

U- Bhf Turmstr.<br />

KONZEPT<br />

Konzept<br />

Rundwege und<br />

Bewegter Stadtflur<br />

Konzept<br />

Bewegungsorte


KONZEPT<br />

82<br />

Aufbau eines Systems für Spielplatz-Patenschaften.<br />

Von wesentlicher Bedeutung für den Erfolg der<br />

Maßnahmen ist die Aktivierung bestehender und neu<br />

gestalteter Bewegungsorte sowie die Stärkung der<br />

Mobilität der Bewohner durch Angebote zur Stadterkundung,<br />

für Walking-Gruppen, Spielplatzaktionen u.<br />

s. w.. Auch hier steht das Ziel – die Entstehung eines<br />

<strong>Moabiter</strong> Stadtraumprofils als Bewegungsraum mit<br />

identifikationsstiftender Spielkultur und typischen<br />

kulturellen Spielen – im Vordergrund.<br />

5.1.2 BEWEGTER STADTFLUR<br />

Kern des Konzepts ist ein zentraler Ort: der „bewegte<br />

Stadtflur“. Es sieht die Umgestaltung der Freiflächen<br />

in der Waldstraße zu einer hellen, offenen, klar gestalteten,<br />

städtischen Fläche mit Platzcharakter vor. Hier<br />

sollen vielfältige formelle und informelle Bewegungsmöglichkeiten<br />

und -anlässe angeboten werden. Der<br />

Stadtflur bietet die Möglichkeit zum Spazieren und<br />

Flanieren. Er integriert Sitzinseln und Stadtmöbel,<br />

die neben verschiedenen Varianten zum Sitzen und<br />

„Abhängen“ (Rückzugsräume und Treffpunkte auch<br />

für die Altersgruppe ab 13) sowie Anlässe für kurzes<br />

Verweilen und Flanieren bieten. Die versiegelten Flächen<br />

ermöglichen Laufen, Rollen und Balancieren<br />

auf geraden und schrägen Ebenen und laden zum<br />

Ausprobieren, Experimentieren und Genießen des<br />

„Bewegungstheaters“ ein.<br />

5.1.3 RUNDWEGE<br />

Ausgehend vom Stadtflur ziehen sich drei gekennzeichnete<br />

Rundwege mit verschiedenen Entfernungen<br />

(1,8 km, 2,9 km und 4,5 km) durch Moabit. Sie<br />

verbinden den Stadtflur mit ausgewählten Orten und<br />

laden durch Markierungen auf dem Weg und vielfältigen<br />

Bewegungsmöglichkeiten am Wegesrand ein,<br />

in Moabit unterwegs zu sein und attraktive Orte zu<br />

besuchen. Die Schaffung von Orientierungshilfen,<br />

Wegemarkierungen, Markierungen zu öffentlichen<br />

Toiletten, Sitzmöglichkeiten, Cafés, sozialen Einrichtungen<br />

und Treffs sowie Distanzmarkierungen<br />

erleichtern die Nutzung der Rundwege. Für Senioren<br />

bietet die Anpflanzung von Grün- und Blumenflächen<br />

und die Installation von Sitzmöglichkeiten am Wegesrand<br />

Anreize zum Spaziergang. Die Einrichtung von<br />

bekannten, markierten Treffpunkten (Stadtflur und<br />

Sportfläche Emdener Straße) erleichtert die gemeinsame<br />

Nutzung der Rundwege, z.B. als Spaziergang<br />

mit abschließendem Kaffee im SOS-Kinderdorf oder<br />

als Walking-Runde mit beginnender oder abschließender<br />

Gymnastik auf der Sportfläche Emdener<br />

Straße.


5.1.4 ßender Gymnastik auf der Sportfläche Emdener<br />

Straße.<br />

SPIEL- UND BEWEGUNGSORTE<br />

Ziel der Qualifizierung der Spiel- und Bewegungsorte<br />

ist es, diese hinsichtlich folgender Aspekte umzugestalten:<br />

• Entwicklung und Ausbau altersspezifischer<br />

und altersübergreifender Orte<br />

• Errichtung eines Spielplatzes für Mädchen<br />

und Junge Frauen<br />

• Aufbau von Multifunktions-, Grün- und Frei -<br />

flächen<br />

• Einrichtung thematischer Orte, wie<br />

sinnlich/naturnah<br />

herausfordernd<br />

informelle Orte<br />

Angebote für einzelne Altersgruppen sind aufgrund<br />

des geringen Bewegungsradius der Kinder und<br />

Jugendlichen möglichst wohnortnah vorzusehen.<br />

Als altersübergreifende Orte bieten sich die Spielplätze<br />

am Stadtschloss Moabit, Emdener Straße und<br />

auch Waldstraße (0-10 Jahre) an. Diese sind durch<br />

die bestehenden Nutzungen, ihre Anbindung an<br />

die Versorgung durch das Stadtschloss Moabit und<br />

SOS-Kinderdorf und die Größe der Flächen dafür gut<br />

geeignet. Die Spielplätze Neues Ufer und Ottopark<br />

werden bereits altersübergreifend genutzt.<br />

Die übrigen Spielplätze sollen entsprechend ihrer<br />

bisherigen Gestaltung, Nutzung oder Anbindung zu<br />

altersspezifischen Orten weiter entwickelt werden.<br />

Für die entsprechenden Änderungen sind die Spielplätze<br />

Reuchlinstraße – Kinder und Kleinkinder,<br />

Zwinglistraße 18 – Schulkinder, Zwinglistraße 6<br />

– Jugendliche und Rostocker Str. – Schulkinder und<br />

Jugendliche (entsprechend der Flächen in der Berlichingenstraße)<br />

vorgesehen.<br />

Als explizite Fläche für Mädchen und junge Frauen<br />

eignet sich der wenig genutzte Spielplatz in der Waldenserstraße.<br />

Für eine vielfältige <strong>Moabiter</strong> <strong>Bewegungslandschaft</strong><br />

mit wiedererkennbaren und Identität stiftenden Orten<br />

und Bewegungsangeboten ist eine thematische Präzisierung<br />

der Orte zielführend. Eine generelle Umgestaltung<br />

zu Themenspielplätzen ist nicht vorgesehen.<br />

Das Konzept sieht vielmehr eine eindeutige Gestaltung<br />

hinsichtlich der Nutzungsanforderungen (siehe<br />

Plan S. 81, Konzept Bewegungsorte) vor. Explizite<br />

Themenspielplätze bieten sich grundsätzlich nicht<br />

für täglich genutzte Flächen an, da sie die Fantasie<br />

und Bewegungsvielfalt eher einschränken. Für Orte,<br />

83<br />

KONZEPT


KONZEPT<br />

Oldenburger Str.<br />

BREDOWPARK<br />

6-10J.<br />

informelles Spiel<br />

Rasen<br />

Hunde<br />

Unionstraße<br />

3-5J.<br />

Patenschaften<br />

Trinker<br />

Emdener Str.<br />

84<br />

die im Rahmen von Ausflügen aufgesucht werden,<br />

sind sie durchaus sinnvoll. Für eine Neu- und Umgestaltung<br />

zu einem Themenspielplatz bietet sich der<br />

zentral gelegene, altersübergreifend genutzte, große<br />

Spielplatz an der Emdener Straße an. Er wird von<br />

vielen Kindern täglich genutzt. Durch seine Lage<br />

und Größe hat er das Potential - bei entsprechender<br />

Gestaltung - einen großen Identität stiftenden Wert<br />

für das gesamte Quartier zu erhalten.<br />

6 UMSETZUNGSEMPFEHLUN-<br />

GEN FÜR EINZELNE ORTE<br />

Planerische Umsetzungsempfehlungen werden im<br />

Folgenden nur für die Flächen und Spielbereiche vorgenommen,<br />

die im Rahmen des Konzeptes <strong>Moabiter</strong><br />

<strong>Bewegungslandschaft</strong> eine wesentliche Veränderung<br />

erfahren sollen. Im Rahmen der Präsentations- und<br />

Abstimmungsrunden mit den Quartiersmanagement<br />

Moabit West und verschiedenen Vertretern des<br />

Bezirksamtes Mitte von Berlin, wurden die Prioritäten<br />

für folgende Orte festgelegt:<br />

1. Reuchlinstraße<br />

2. Emdener Straße<br />

3. Zwinglistraße 6<br />

4. Waldstraße<br />

Die Umsetzungsempfehlungen folgen der Reihenfolge<br />

in der Spielplatzanalyse und der Nummerierung<br />

im Lageplan (siehe Anhang). Die Empfehlungen sind<br />

rein konzeptionell. Im Bezirk Mitte von Berlin gehört<br />

die Beteiligung der jeweiligen Nutzergruppen zum<br />

Standard der Planung von Spiel- und Bewegungsräumen.<br />

Es wird davon ausgegangen, dass diese vor<br />

einer Umsetzung stattfinden und deren Ergebnisse<br />

dann Grundlage einer Planung sein werden.<br />

3 BREDOWPARK<br />

Der Bredowpark verfügt als einziger Ort in Moabit<br />

West über größere Rasenflächen, die für informelles<br />

Spiel und Bewegung genutzt werden können. Derzeit<br />

sind die Rasenflächen mit Hundekot verschmutzt. Es<br />

bietet sich an, im hinteren Parkbereich eine Hundespielfläche<br />

(eingezäunt) einzurichten und als<br />

solche auszuweisen. Dazu gehören auch Sitzmöglichkeiten<br />

sowie Automaten für Hundekotbeutel und<br />

Müllbehälter. Mit dieser Maßnahme können andere<br />

Rasenflächen für Hunde gesperrt und im Park ausschließlich<br />

für Spiel, Bewegung und Liegen ausgewiesen<br />

werden. Für den Erfolg dieser Maßnahme,<br />

sollte das Ordnungsamt die Durchsetzung der Maßnehme<br />

begleiten. Durch betreute Angebote kann die


eindeutige Nutzung eingeleitet und bekannt ge<strong>macht</strong><br />

werden.<br />

Zusätzlich eignet sich der Bredowpark für die Übernahme<br />

von Patenschaften, insbesondere für Pflanz-<br />

und Blumenflächen (z. B. Senioreneinrichtungen ggf.<br />

in Kooperation mit Kitas). Hier könnte für Moabit ein<br />

Best-Practice-Modell entstehen.<br />

4 EMDENER STRASSE<br />

Der „Emmi“ ist im Quartier ein großer und zentraler<br />

Spielplatz, der vor allem im Bereich der Sportflächen<br />

und im hinteren Bereich (6 - 10 Jahre) sehr gut angenommen<br />

wird und auch von den umliegenden Kitas<br />

regelmäßig aufgesucht wird.<br />

Dem Konzept entsprechend ist der Spielplatz zu<br />

einer altersübergreifenden Spiel- und Sportfläche zu<br />

entwickeln, die für alle Altersgruppen entsprechende<br />

Spiel- und Bewegungsflächen anbietet. Durch die<br />

zentrale Lage und die Größe der Fläche bietet sich<br />

hier ein Themenspielplatz an, der einen hohen Wiedererkennungswert<br />

und großes Identifikationspotential<br />

hat.<br />

Die Sportflächen auf dem Emmi werden ebenfalls sehr<br />

gut angenommen. Hier bietet es sich an, die Flächen<br />

zu erweitern und auch für Erwachsene bis hin zu Senioren<br />

besser nutzbar zu machen. Eine Erweiterung/<br />

Ergänzung durch eine multifunktional nutzbare, offen<br />

zugängliche Sportfläche für unterschiedlichste Bewegungsformen,<br />

wie Rückschlagspiele, Gymnastik,<br />

Ballspiele und andere Familiensportmöglichkeiten<br />

ist zielführend. Verschiedene, initiierende Angebote<br />

sollten gerade in der Startphase die Nutzungsmöglichkeiten<br />

dieser Flächen bekannt machen.<br />

Eine Neu-/Umgestaltung des mittleren Spielbereiches<br />

für die Altersgruppe 3 - 5 Jahre und der ehemaligen<br />

Fußballfläche als Spiel- und Kletterfläche<br />

mit Herausforderungen für die Altersgruppe 11 - 14<br />

Jahre, für die es im Quartier außer Sportflächen so<br />

gut wie keine Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten<br />

gibt, ist im Konzept vorgesehen. Der Spielbereich für<br />

die Altersgruppe 6 - 10 Jahre wird bereits gut angenommen.<br />

Hier könnte der Spielwert erheblich erhöht<br />

werden, wenn durch geringe Ergänzungen das<br />

Klettern rund herum auch an den Außenbereichen<br />

ermöglicht wird.<br />

5 WALDSTRASSE / SOS<br />

Der Spielplatz an der Waldstraße ist durch seine Lage<br />

direkt neben dem SOS-Kinderdorf (Gastronomie) als<br />

altersübergreifender Spielplatz für die Altersgruppen<br />

0 - 10 Jahre vorgesehen und wird auch dementspre-<br />

85<br />

Waldstraße<br />

Emdener Str.<br />

3-5J.<br />

Wiclefstraße<br />

Sport<br />

3-5J.<br />

5-10J.<br />

SOS Kinderdorf<br />

0-2J.<br />

Bolzen<br />

Wiclefstraße<br />

6-10J.<br />

KONZEPT<br />

11-14J.<br />

Oldenburger Str.<br />

EMDENER STRASSE<br />

WALDSTRASSE / SOS


Jobcenter/<br />

Trinker<br />

KONZEPT<br />

Berlichingenstr.<br />

STADTSCHLOSS MOABIT<br />

Berlichingenstr.<br />

Bolzen<br />

15-18J.<br />

6-10J. 3-5J.<br />

Streetball Rollen<br />

15-18J.<br />

Streetball<br />

6-14J.<br />

B8 / ROSTOCKER STRASSE<br />

Wittstocker Str.<br />

6-10J.<br />

0-2J.<br />

Nachbarschaftstreff<br />

6-18J.<br />

6-10J.<br />

Bolzplatz<br />

Treff Schaukeln<br />

Klettern<br />

Seilbahn<br />

Rostocker Str.<br />

Rostocker Str.<br />

86<br />

chend genutzt. Eine Qualifizierung der Spielflächen<br />

hinsichtlich einer Öffnung auf allen Ebenen ist erforderlich:<br />

• zum SOS-Kinderdorf – zum Beobachten von der<br />

Terrasse aus; sitzen und Kaffee trinken und dabei<br />

dem Kind beim Spiel zuschauen<br />

• zur Waldstraße – Integration in den bewegten<br />

Stadtflur, Sichtbarmachung von Spiel und Bewegung<br />

• des Bolzplatzes zur Spielfläche hin – offeneres,<br />

kontrollierteres Fußballspiel durch eine Bande<br />

und deutliche Vereinfachung des Zugangs für<br />

alle, die mitspielen wollen.<br />

Die vorhandenen Ebenen (Höhenstufen) der Spielflächen<br />

sollten genutzt werden, um für die einzelnen<br />

Altersgruppen entsprechende Spielebenen (für die<br />

Kleineren näher an SOS, für die Größeren weiter<br />

entfernt) zu gestalten. Durch die Öffnung (den Spielbereichen<br />

zugewandte Aufenthaltsflächen sowohl<br />

innerhalb des Spielplatzes, als auch bei SOS und<br />

auf der Waldstraße) und einer Verbesserung des<br />

Settings können die Aufenthaltsqualitäten vor allem<br />

für Eltern erheblich gesteigert werden.<br />

6 STADTSCHLOSS MOABIT<br />

Die Situation der Spielflächen um das Stadtschloss<br />

Moabit / Nachbarschaftstreff ähnelt dem des an der<br />

Waldstraße neben dem SOS-Kinderdorf. Auch hier<br />

sind die Spiel- und Bewegungsangebote altersübergreifend<br />

zu gestalten (z. Zt. schon vorhanden). Es<br />

fehlen vor allem Ergänzungen für die Altersgruppe<br />

0-5 Jahre. Der Bereich in der Nähe der Terrasse des<br />

Nachbarschaftstreffs eignet sich gut für altersgemäße<br />

Balanciermöglichkeiten und Wasser-Sandspiele.<br />

Nachteilig für die Nutzung des Spielplatzes ist die<br />

Fremdnutzung durch Jobcenter-Besucher, die auf den<br />

vorhandenen Bänken warten, trinken und rauchen.<br />

Häufig sind hier auch Trinkergruppen anzutreffen.<br />

Durch die Einrichtung von Aufenthaltsmöglichkeiten<br />

im zur Berlichingen Straße gelegenen Bereich und<br />

durch eine Abpflanzung mit Sträuchern sollte versucht<br />

werden, diese den Spielbetrieb störende Personengruppen<br />

aus dem Spielbereich zu verlagern.<br />

7 B8 / ROSTOCKER STRASSE<br />

Das Gelände des Jugendhauses B8 und die Flächen<br />

des angrenzenden Spielbereiches sind im letzten<br />

Jahr für Jugendliche neu gestaltet worden. Da die Flächen<br />

häufig von der Altersgruppe 6-10 Jahre genutzt<br />

werden, sollte im Bereich der Rostocker Straße für<br />

diese Altersgruppe ein herausfordernder, klar gestalteter<br />

(den übrigen Flächen entsprechender) Kletter-


ereich (z.B. Kletterfelsen) geschaffen werden.<br />

10 REUCHLINSTRASSE<br />

Der Spielplatz stellt sich mit eher unspezifischer und<br />

wenig auf- und herausfordernder Ausstattung dar.<br />

Abgebaute Spielgeräte verstärken dieses Erscheinungsbild.<br />

Der dichte Bewuchs durch Bäume und<br />

Sträucher in den Rändern und zwischen beiden Spielbereichen<br />

<strong>macht</strong> ihn von der Straße her schwer einsehbar<br />

(Unsicherheitsfaktor). Dies verleiht ihm einen<br />

ambivalenten Charakter: „gemütliches“ geschütztes<br />

Ambiente, als Spielplatz wenig attraktiv, wenig einladend<br />

zum Verbleiben.<br />

Im Rahmen des Gesamtkonzeptes <strong>Moabiter</strong> <strong>Bewegungslandschaft</strong><br />

ist der Spielplatz Reuchlinstraße für<br />

die Altersgruppe der 0 – 5-jährigen mit dem inhaltlichen<br />

Schwerpunkt „naturnahes Spiel und sinnliche<br />

Erfahrungen mit natürlichen Materialien“ vorgesehen.<br />

Im Quartier sind bislang keine Möglichkeiten für<br />

naturnahes Spiel vorhanden. Anreize zum Spiel mit<br />

natürlichen Materialien zur sinnlichen Wahrnehmung<br />

fehlen im öffentlichen Raum fast vollkommen. Der<br />

Spielplatz Reuchlinstraße eignet sich durch seine<br />

Größe für eine naturnahe Umgestaltung. Der Bestand<br />

an Bäumen und Sträuchern lässt sich in ein entsprechendes<br />

räumliches Konzept gut integrieren.<br />

Die überwiegend aus natürlichen Materialien neu zu<br />

gestaltende Spielfläche sollte vielfältige Bewegungs-<br />

und Wahrnehmungsqualitäten bieten. Dazu zählen<br />

Balancieren, Bewegen auf unebenen Flächen, kreatives<br />

Spiel mit Sand, Wasser und Naturmaterialien.<br />

Für den Bereich der Förderung der sensomotorischen<br />

Entwicklung in dieser Altersgruppe dienen die<br />

Einrichtungen für sinnliche Erfahrungen wie „Fußfühlpfad“,<br />

Materialien mit unterschiedlicher Textur,<br />

natürliche Materialien aus Stein und Holz mit taktiler<br />

Qualität.<br />

Da in den umliegenden Wohneinheiten auch ältere<br />

Menschen leben und die angestrebte Altersgruppe<br />

überwiegend mit Begleitpersonen den Spielplatz aufsuchen<br />

wird, hat die Gestaltung von Sitzmöglichkeiten<br />

eine wesentliche Bedeutung. Diese müssen in<br />

direkter Nähe zu den Spielbereichen vorhanden sein<br />

(Steigerung der Aufenthaltsqualität), um den spielenden<br />

Kindern die Sicherheit der Nähe der Bezugsperson<br />

beim Spiel zu geben. Weitere Sitzmöglichkeiten<br />

sollten in einiger Entfernung (Minderung der Spielgeräusche)<br />

mit guten Aufenthaltsqualitäten, zum Beobachten,<br />

passiver Teilnahme am Bewegungs- und<br />

87<br />

Reuchlinstrasse<br />

Wasser- Steine- Sand<br />

kreatives Spiel/ Bewegung<br />

Pflanzen- Natur- Weg<br />

Sinne/ Wahrnehmung<br />

Holz- Seil- Häcksel<br />

Balance/ Klettern<br />

KONZEPT<br />

REUCHLINSTRASSE


KONZEPT<br />

ZWINGLISTRASSE 18<br />

ZWINGLISTRASSE 6<br />

6-10J.<br />

Zwinglistraße<br />

Treff, Aufenthalt<br />

Schaukel<br />

Hort<br />

Ballspiele<br />

Kletterkombination<br />

Eingang,<br />

Tischtennis<br />

Zwinglistraße<br />

Gotzkowskystraße<br />

88<br />

Spielgeschehen (Senioren und Bezugspersonen,<br />

soziale Kontrolle, Sicherheit) eingerichtet werden.<br />

11 ZWINGLISTRASSE 18<br />

Der Spielplatz Zwinglistraße 18 befindet sich direkt<br />

vor dem Hort der Warthburgschule. Aus diesem Grund<br />

sollte der Spielbereich auch für diese Altersgruppe (6-<br />

14 Jahre) gestaltet sein. Bislang wird der Spielplatz<br />

häufig von Jugendlichen als Treff fremd-genutzt und<br />

verschmutzt hinterlassen. Mit der Einrichtung eines<br />

Ausweichstandorts (Zwinglistraße 6) für Jugendliche,<br />

können hier altersangemessene Möglichkeiten<br />

für ein aktives Spiel, z. B. Klettern, Schaukeln und<br />

Balancieren, in Abstimmung und Ergänzung zu den<br />

Angeboten des Hortgartens entstehen.<br />

12 ZWINGLISTRASSE 6<br />

Der Zwingli 6 selbst scheint von Nutzern nicht als<br />

attraktiv wahrgenommen zu werden und wird daher<br />

nicht oder nur sehr wenig frequentiert. Interviews auf<br />

dem nahegelegenen Spielplatz der Zwinglistraße 18<br />

haben ergeben, dass sich dort am Nachmittag und<br />

Abend Jugendliche treffen, Alkohol trinken und rauchen.<br />

Dies wird von den Nutzern des Zwingli 18 als<br />

sehr störend empfunden. Im betreuten Ottoparkspielplatz<br />

wird der Fußballkäfig nach der Schließzeit von<br />

Jugendlichen genutzt (überklettert). Sie hinterlassen<br />

zudem in den Spielbereichen Vandalismusspuren.<br />

Beides zeigt deutlich, dass den Jugendlichen ein Ort<br />

oder eine Fläche fehlt, an der sie sich altersgemessen<br />

aufhalten und bewegen können.<br />

Ausgehend von den obigen Bewertungen wird vorgeschlagen,<br />

den Zwingli 18 für den Jugendbereich<br />

umzugestalten. Wichtig sind dabei Möglichkeiten<br />

für Rückzug, Kommunikation und aktive Interaktion.<br />

Geeignet wären attraktive und herausfordernde Spielgeräte<br />

(z.B. Klettern mit Kombinationsmöglichkeiten<br />

mit Ballspiel). Eine geräuscharme Kombination wäre<br />

in diesem Fall ein „Netzkonstruktion“. Herausforderndes<br />

Klettern in Form einer Parkour-Trainingsstrecke<br />

ist auch gut denkbar.<br />

Vor einer konkreten Planung sollten die Wettbewerbsergebnisse<br />

und deren Umsetzungsplanungen<br />

für den Ottopark und den kleinen Tiergarten mit<br />

Schwerpunkt Ottoplatz abgewartet werden, um die<br />

Umgestaltung des Zwingli 6 damit abzustimmen und<br />

im Zusammenhang zu planen.<br />

13 WALDENSERSTRASSE<br />

Im Rahmen des Konzeptes ist der Spielplatz in der<br />

Waldenserstraße als Mädchenspielplatz für die Altersgruppe<br />

11-18 Jahre - nach Möglichkeit mit betreuten


Zeiten - zu konzipieren. Die Fläche wird derzeit so<br />

gut wie nicht genutzt. Im Quartier sind bislang keinerlei<br />

Flächen oder Orte für diese Nutzergruppe vorhanden.<br />

Mädchen und junge Frauen wurden gerade<br />

in dieser Altersgruppe, außer am Unionsplatz, bei<br />

Beobachtungen gar nicht angetroffen.<br />

Die Fläche bietet die Möglichkeiten eines Treffs mit<br />

Rückzug, ohne versteckt und dunkel zu sein. Die<br />

Aspekte Sicherheit, Betreuung und der Zugang zu<br />

Toiletten sollten unbedingt bei Orten für Mädchen und<br />

junge Frauen im Außenraum eingeplant werden.<br />

14 PBS OTTOPARK<br />

Interviews mit anwesenden Jungen im Alter von 11<br />

und 12 Jahren ergaben den Wunsch nach einem<br />

neuen Belag des Fußballplatzes.<br />

Der Ottopark wurde in den Befragungen der Kitas<br />

durchgehend positiv bewertet. Durch den Zeit-Entfernungsfaktor<br />

werden eher Spielplätze in der näheren<br />

Umgebung aufgesucht. Die hohe Qualität des Angebots<br />

des Ottoparks veranlasst viele Kita-Erzieher<br />

trotzdem den längeren Weg auf sich zu nehmen. So<br />

ist der Ottopark neben dem Spielplatz Wiebestraße<br />

ein beliebtes Ausflugsziel für Kitas.<br />

Grundsätzlich unterscheidet sich die Qualität des<br />

Spielgerätebestands nicht wesentlich von anderen<br />

Spielplätzen im Quartier. Besonderheiten im Spielgerätebestand<br />

sind der Wasserspielbereich und<br />

das Drehnetz. Den erheblichen Unterschied bilden<br />

die Betreuung und damit Sauberkeit und Sicherheit<br />

sowie zusätzliche Aktionen und Spielangebote. Der<br />

Spielplatz Ottopark ist aus diesem Grund ein beliebter<br />

Treffpunkt nicht nur für Kinder, sondern auch für<br />

Eltern.<br />

Mit dem Bau des Kleinstkinderbereiches außerhalb<br />

des Bereichs wird nun auch das Angebot für diese<br />

Altersgruppe gestärkt.<br />

Es wird empfohlen, den Ottoparkspielplatz im Bereich<br />

herausfordernder Spielmöglichkeiten zu erweitern<br />

und zu qualifizieren. Hierzu zählen auch die Möglichkeiten,<br />

Balancier- und Kletterverbindungen zwischen<br />

den einzelnen Geräten einzurichten. Bislang fehlen<br />

im Quartier fast vollständig Gelegenheiten, bereits<br />

vorhandene Spielgeräte zu verändern. Eine solche<br />

Möglichkeit ist meist an eine Betreuung geknüpft,<br />

da zusätzliche Materialien einen Aufbewahrungsort<br />

benötigen, um Diebstahl oder schnellem Verlust vorzubeugen.<br />

Solche Angebote sind im Ottopark möglich.<br />

89<br />

Mädchenspielplatz<br />

11-18J.<br />

Waldenserstraße<br />

KONZEPT<br />

Emdener Straße<br />

WALDENSERSTRASSE


ANLAGE<br />

7 ANLAGEN<br />

AKTIONS- UND HANDLUNGSFORSCHUNG<br />

Die Definition des Aktionsforschungsansatzes des Projekts Moabit <strong>macht</strong> <strong>mobil</strong> stützt sich auf R. Pieper<br />

(1972, 100) an: » … Aktionsforschung (bezeichnet) eine Forschungsstrategie, durch die ein Forscher oder<br />

ein Forschungsteam in einem sozialen Beziehungsgefüge in Kooperation mit den betroffenen Personen auf<br />

Grund einer ersten Analyse Veränderungsprozesse in Gang setzt, beschreibt, kontrolliert und auf ihre Effektivität<br />

zur Lösung eines bestimmten Problems hin beurteilt.« .<br />

Das Forschungsziel dieser Strategie besteht darin, empirische Fakten und Daten zu erhalten und zugleich<br />

praktische Veränderungen in einem sozialen Feld zu bewirken, die zusammen mit den im Feld lebenden<br />

Menschen herbeigeführt werden. Bevorzugte Instrumente sind alle Forschungsmethoden, deren Ergebnisse<br />

sich möglichst direkt an die Betroffenen rückkoppeln lassen: z. B. soziometrische Verfahren, teilnehmende<br />

Beobachtung, (mündliches) Interview, Aktionsuntersuchung, Einschätzskalen, Tonband- und Videoaufnahmen.<br />

Wesentlich ist, dass bei der Aktionsforschung bereits im Forschungsvorgang ein Teil der Aktion geschieht.<br />

Theorie und Praxis sind also nicht getrennt, sondern geschehen in einem Vorgang: durch die Forschung wird<br />

die untersuchte Situation direkt beeinflusst. Die im untersuchten Feld lebenden Betroffenen werden durch die<br />

Konfrontation mit ihrer sozialen Wirklichkeit angeregt, zusammen mit dem Forscher mögliche Lösungen für<br />

die Verbesserung der Situation zu entwickeln und durchzuführen.<br />

Institut für stadtteilbezogene soziale Arbeit und Beratung ISSAB (Hrsg.): Zwischen Sozialstaat und Selbsthilfe.<br />

Klartext: Essen 1989.<br />

Lewin, Kurt: Die Lösung sozialer Konflikte. Christian: Bad Nauheim 1968.<br />

Pieper, Richard: Aktionsforschung und Systemwissenschaften. In: Aktionsforschung. Haag, Fritz (Hrsg.),<br />

S.100-116.<br />

Zedler, Peter/ Moser, Heinz: Aspekte qualitativer Sozialforschung. Leske: Opladen 1983.<br />

Zeitschrift für Pädagogik 5/1976 und 3/1976<br />

GESAMTÜBERSICHT SPIELWERT<br />

Spielplätze Interakion<br />

Kommunikation<br />

Variabilität<br />

Veränderbarkeit<br />

Multifunktion Aufforderungscharakter<br />

90<br />

Challenge Setting gesamt<br />

Bremerstr. 3 1 2 2 2,5 2,5 2<br />

Unionsplatz 3,5 2 2 2 3,5 3 3<br />

Bredowpark 4 2 2 3,5 3 3,5 2,5<br />

Emdenerstr. 3 2,5 3 3 3 3 2<br />

Waldstr. SOS 3 1 2 3 2 2 2<br />

Stadtschloss 3 1 2,5 3 2 2,5 2,5<br />

Berlichingenstr.<br />

3 1,5 2 3 3 3 2,5<br />

Wiebestr. 4 1,5 2 3,5 3 2 2,5<br />

Neues Ufer 3,5 1,5 2,5 3 4,5 2 3<br />

Reuchlinstr. 3 2 2 2 2 3 2<br />

Zwinglistr.18 4 2 1 4 2,5 3 3<br />

Zwinglistr. 6 - - - - - - -<br />

Waldenserstr. 2 2 1 1 1,5 4 2<br />

Ottopark 2,5 2 2 3 1,5 3,5 2,5<br />

Levetzowstr. 4 1,5 2 3 2 3,5 2,5


GESAMTÜBERSICHT ANGEBOTENE BEWEGUNGSFORMEN<br />

Spielplätze Schaukeln<br />

Rutschen<br />

Klettern Sandspiel<br />

Rollen Ballspiel Tischtennis<br />

Bremerstr. x x x x x x<br />

Unionsplatz x x x x x<br />

Bredowpark x x x x<br />

Emdenerstr. x x x x x x<br />

Waldstr. SOS x x x x x x x<br />

Stadtschloss x x x x x x x<br />

Berlichingenstr. x x x x x<br />

Wiebestr. x x x x x<br />

Neues Ufer x x x x x x x<br />

Reuchlinstr. x x x x<br />

Zwinglistr.18 x x x x<br />

Zwinglistr. 6 x x<br />

Waldenserstr. x<br />

Ottopark x x x x x x<br />

Levetzowstr. x x x x x<br />

Zinsendorferstr.<br />

gesamt 11 12 12 13 4 9 13<br />

Spielplätze Wackeln Wippen Balancieren Drehen Springen Wasserspiel<br />

Bremerstr. x x<br />

Unionsplatz x x x<br />

Bredowpark x<br />

Emdenerstr. x x x<br />

Waldstr. SOS x x<br />

Stadtschloss x x<br />

Berlichingenstr.<br />

Wiebestr. x<br />

Neues Ufer x x<br />

Reuchlinstr. x<br />

Zwinglistr.18 x<br />

Zwinglistr. 6<br />

Waldenserstr. x x<br />

Ottopark x x x x x<br />

Levetzowstr. x<br />

Zinsendorferstr. x<br />

gesamt 10 1 7 4 3 2<br />

91<br />

ANLAGE


ANLAGE<br />

ÜBERSICHTSKARTE SPIELPLÄTZE<br />

Kaiserin- Augusta-<br />

Huttenstr.<br />

92<br />

Allee.<br />

S- Bhf Beusselstr.


Waldstr.<br />

gepl. Stadtpark<br />

Siemensstr.<br />

Turmstr.<br />

Alt- Moabit<br />

93<br />

U- Bhf Birkenstr.<br />

U- Bhf Turmstr.<br />

ANLAGE<br />

SPIELPLÄTZE IN<br />

MOABIT WEST<br />

1 Bremer Str.<br />

2 Unionsplatz<br />

3 Bredowpark<br />

4 Emdener Str.<br />

5 Waldstr SOS<br />

6 Stadtschloss<br />

7 Berlichingenstr.<br />

8 Wiebestr.<br />

9 Neues Ufer<br />

10 Reuchlinstr.<br />

11 Zwinglistr.18<br />

12 Zwinglistr. 6<br />

13 Waldenserstr.<br />

14 Ottopark<br />

15 Levetzowstr.<br />

16 Zinzendorfstr.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!