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Wilde Kaiserin Winter 2016/17

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nun hauptberuflich aus. Hauptsächlich<br />

im deutschsprachigen Raum, wo er sein<br />

Publikum mittlerweile bei mehr als 200<br />

Auftritten jährlich zum Lachen bringt.<br />

Er selbst sieht sich eher als zauberhafter<br />

Entertainer denn als reiner Zauberer. Auf<br />

die Frage, was denn einen guten Zauberer<br />

überhaupt ausmacht, hat der Söller<br />

eine schnelle Antwort parat: Bühnenpräsenz!<br />

„Es braucht das ganze Paket. Ein<br />

guter Zauberer muss dich in eine völlig<br />

andere Welt hineinzaubern können. Dabei<br />

ist nicht nur das Geschick mit der<br />

Zauberkunst wichtig, sondern auch die<br />

Ausstrahlung.“<br />

DER BEGINN DER ZAUBERLEHRE<br />

In den 90er-Jahren entschloss sich der damals<br />

22-Jährige, in einer Ellmauer Aprés-<br />

Ski-Bar zu arbeiten. Nicht als Koch, sondern<br />

als Barmann. „Die Gäste mussten<br />

meine Gerichte nicht mehr essen und so<br />

lernte ich hinter der Bar stehend, exakt<br />

den Menschen kennen, der mein ganzes<br />

späteres Leben nachhaltig beeinflussen<br />

sollte.“ Der Mann, von dem Markus erzählt,<br />

war ein Zauberer aus England, der<br />

zusätzlich als Skilehrer in Ellmau arbeitete.<br />

„Ich war von seinen Zauberkünsten<br />

sofort gefesselt. Doch auf meine Frage,<br />

ob er mir das beibringen kann, schüttelte<br />

er nur den Kopf“, erinnert sich Markus<br />

zurück. „Doch ich war noch nie jemand,<br />

der schnell aufgibt.“ Dank harter Arbeit<br />

und vieler endloser Stunden des Selbststudiums<br />

gab ihm der englische Zauberer<br />

ein Jahr später die Chance seines Lebens.<br />

„Er sah, dass ich wirklich Interesse hatte<br />

und nahm mich mit nach London. Dort<br />

habe ich dann ganze zwei Jahre lang als<br />

sein Zauberlehrling Koffer geschleppt<br />

und alle möglichen Zauberkünste gelernt.“<br />

Seit 1995 übt Markus die Zauberei<br />

Zur absolvierten Schauspielausbildung in<br />

Paris und London kommt noch eine Stimmausbildung<br />

in Wien hinzu. Denn Markus<br />

ist es wichtig, dem Zuschauer mehr zu<br />

geben als bloße Kunststücke. Und so tritt<br />

Markus auch meist nicht alleine auf, sondern<br />

mit seinem treuen Begleiter Laurin<br />

Durnholzer aus dem Südtiroler Sarntal.<br />

Laurin ist die beliebte "Spitzbuben Hasenpuppe"<br />

und kommt bei den kabaretthaften<br />

Bauchredner-Auftritten so richtig gut<br />

an. Der Hase scheint Herz und Seele zu<br />

besitzen und wurde von seinem Onkel,<br />

der Kunstdrucker und Puppenbauer ist,<br />

selbst gebaut. „Der Laurin ist schon sehr<br />

beliebt geworden. Mittlerweile kommt er<br />

bei meinen knapp 200 Auftritten jährlich<br />

sehr oft im Programm vor.“<br />

Und was macht ein Zauberer eigentlich,<br />

wenn er gerade nicht zaubert? „Ich liebe<br />

es, alte Möbel zu restaurieren, Antiquitäten<br />

zu sammeln, zu lesen und vor allem<br />

liebe ich es, Zeit mit meiner Ehefrau zu<br />

verbringen“, schmunzelt der sympathische<br />

Zauberer und lässt eine Münze vor<br />

unseren Augen verschwinden.<br />

44 <strong>Wilde</strong> <strong>Kaiserin</strong>

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