26.02.2021 Aufrufe

Wilde Kaiserin Winter 2016/17

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

TEXT: ALEXANDRA EMBACHER<br />

FOTO: MARTIN GUGGENBERGER<br />

OMAS ALTES<br />

FAMILIENREZEPT<br />

Feiner Topfenteig mit einer fruchtigen Überraschung im Inneren – Marillenknödel gelten als<br />

typisch österreichische Spezialität. Auch in Tirol lässt die fruchtige Mehlspeise Herzen höher<br />

schlagen, bei Barbara Niedermühlbichler aus Söll kommen die Knödel gerne auf den Teller.<br />

Bis weit über die Landesgrenzen hinaus<br />

beliebt, das sind sie – die Marillenknödel.<br />

Auch für Barbara Niedermühlbichler<br />

zählen sie zu den Lieblingen unter den<br />

Mehlspeisen, früh hat ihre Mutter ihr das<br />

Rezept der Familie für die Knödel anvertraut.<br />

„Eigentlich stammt das Original<br />

noch von meiner Großmutter aus Kirchberg<br />

und ist über 50 Jahre alt.“ Neben<br />

dem Backen ist auch das Kochen eine<br />

Leidenschaft der jungen Bäuerin, die seit<br />

zehn Jahren zusammen mit ihrem Mann<br />

in Söll wohnt. Das größte Kompliment<br />

bekomme sie da immer von ihren Kindern,<br />

meint Babsi, während sie alle Zutaten<br />

zu einem Teig knetet. „Mama ist die<br />

beste Kocherin“, ruft die jüngste Tochter<br />

ihrer Mutter zu.<br />

18 <strong>Wilde</strong> <strong>Kaiserin</strong><br />

UNSERE MARILLEN<br />

Besonders gut schmecken die Knödel<br />

mit dem Obst aus dem eigenen Anbau.<br />

Im Spätsommer werden die reifen Früchte<br />

von den Obstbäumen von Hand gepflückt<br />

und behutsam in Kisten gelegt.<br />

„Auch wenn in Tirol die Marillen etwas<br />

länger zum Reifen brauchen, warten wir<br />

doch gerne auf die eigenen Früchte!“ Einige<br />

werden dann gleich gegessen, andere<br />

werden gefroren und erst im <strong>Winter</strong><br />

verarbeitet.<br />

LIEBE ZUM KOCHEN<br />

Butter und Brösel mit ein wenig Kristallzucker<br />

gesüßt, diese Mischung lässt<br />

das Herz der Bergbäuerin höher schlagen.<br />

„Dabei muss man besonders darauf<br />

achten, dass die Butterbrösel in der<br />

Pfanne nicht anbrennen“, erklärt Babsi,<br />

während sie fleißig die Brösel goldbraun<br />

röstet. Auch die Kinder beobachten das<br />

Geschehen gespannt, denn bald ist es<br />

Zeit für das Lieblingsessen von Hanna,<br />

der jüngsten Tochter der Söllerin. „Bei<br />

uns wird zweimal täglich warm gekocht.<br />

Ich versuche, die Leidenschaft und Liebe<br />

zum Kochen allen Kindern mitzugeben.“<br />

Daher kochen und backen die drei auch<br />

mit, besonders jetzt in der Adventszeit<br />

werden gemeinsam viele Kekse gezaubert.<br />

„Natürlich sehen die Vanillekipferl<br />

dann nicht alle gleich aus, aber das<br />

macht es doch aus, dann sind sie erst<br />

von Hand mit Liebe gemacht“, erzählt<br />

Babsi lächelnd.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!