Wilde Kaiserin Winter 2016/17
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TEXT: ANNA-MARIA STIEFMÜLLER<br />
FOTO: ANDREA LEICHTFRIED / MARTIN GUGGENBERGER<br />
ZUGVOGEL MIT<br />
BODENHAFTUNG<br />
Mit der Dokumentation „Homebird“ gibt die Ellmauerin Andrea Leichtfried ihr Debüt als Filmemacherin.<br />
Das Erstlingswerk der 26-Jährigen zeigt das Sehnsuchtsland Nepal aus der Perspektive<br />
seiner Bewohner und soll den Grundstein für eine Karriere im Filmbusiness legen.<br />
110 <strong>Wilde</strong> <strong>Kaiserin</strong><br />
VOM KAISERGEBIRGE IN DEN<br />
HIMALAYA<br />
„Ich mag Menschen“, erklärt Angi lachend<br />
und rührt ihren heißen Kaffee um. Man<br />
glaubt es ihr aufs Wort. Wir sitzen in einem<br />
Café in Innsbruck, hier hat die Ellmauerin<br />
derzeit ihre Zelte aufgeschlagen. Die Fertigstellung<br />
ihres ersten Filmes ist in der<br />
Zielgeraden, die Tage im Schnittraum sind<br />
lang, die Nächte kurz. Von Müdigkeit aber<br />
keine Spur. Angis Passion für das Medium<br />
Film ist förmlich spürbar, die 26-Jährige<br />
brennt für das, was sie tut. Menschen und<br />
ihre Geschichten sind es, die sie umtreiben,<br />
immer schon. Aufgewachsen ist Angi<br />
in Hopfgarten, vor zwölf Jahren zogen die<br />
Leichtfrieds nach Ellmau. Auf die Frage,<br />
ob denn das Gastgeber-Gen der Familie<br />
Leichtfried bei ihr gar nicht durchkommen<br />
würde, scheint Angi etwas zwiegespalten:<br />
„Wir hatten daheim immer eine Gastwirtschaft,<br />
zuerst das Café Leichtfried in Hopfgarten<br />
und jetzt die Gaudeamushütte. Ich<br />
mag die Gastronomie, den Austausch mit<br />
den Leuten, die Geselligkeit. Doch momentan<br />
zieht es mich einfach in die Ferne!“<br />
Auch das liegt in der Familie: „Meine<br />
Eltern sind immer gerne gereist und