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statement - HfMDK Frankfurt

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10 GELD und KUNST<br />

unserer Lehrenden, die immer wieder ermutigt. Bei alledem gibt<br />

es auch bei uns personelle Engpässe: Besonders extrem äußert sich<br />

die Lage darin, dass wir über nur jeweils eine Professur für Musik-<br />

wissenschaft und Musiktheorie verfügen, mit denen wir die<br />

Bedürfnisse der ganzen Hochschule bedienen müssen. Andere<br />

Hochschulen halten bis zu fünf Professuren allein für das Fach<br />

Musiktheorie vor. Durch die aktuelle Studienreform wird es nun<br />

noch heikler: Der Lehr- und Betreuungsaufwand wird sich durch die<br />

in der Entwicklung befindlichen Masterstudiengänge deutlich<br />

erhöhen, vor allem weil auch die künstlerischen Master-Studieren-<br />

den eine Abschlussarbeit schreiben müssen. Darauf sind unsere<br />

Kapazitäten wirklich nicht ausgelegt. Die Intensität und Kontinuität,<br />

die man für diese Arbeit braucht, kann von Lehrbeauftragten<br />

höchstens in Einzelfällen geleistet werden. Ähnlich unbefriedigend<br />

sieht es im Ausbildungsbereich Schulmusik für das Fach Gesang<br />

aus: Auf zwei Professorenstellen kommen bis zu 130 Semester-<br />

wochenstunden. Das ist ein deutliches Missverhältnis. Für Fächer<br />

wie Schulpraktisches Klavierspiel, Gesang und Klavier bräuchten<br />

wir „Mittelbau-Stellen“, um Engpässe zu entzerren. Für mich<br />

ist klar: Wir können an der <strong>HfMDK</strong> gar nicht so viele Schulmusiker<br />

ausbilden, wie es bei dem eklatanten Lehrermangel nötig wäre<br />

und wir es gern täten.<br />

Szene aus dem letzten<br />

ZuKT-Wintertanzprojekt. Foto:<br />

Valentin Fanel<br />

FiT Aber es gibt auch gute personelle Nachrichten aus dem<br />

Fachbereich, oder?<br />

Meyer-Ravenstein In der Tat, und das wissen wir auch zu schätzen:<br />

Professuren für Komposition, für Musikpädagogik mit Schwerpunkt<br />

Grundschullehramt und für Ensembleleitung werden gerade neu<br />

besetzt. Dies zeigt, mit welcher Dynamik der Fachbereich zurzeit<br />

unterwegs ist.<br />

FiT Was bedeutet das Prinzip der Budgetierung in den<br />

Fachbereichen?<br />

Tiedtke Seit zwei Jahren verfügen alle Ausbildungsbereiche über<br />

ein eigenes, festgelegtes Budget. Dieses Prinzip hat sich – auch<br />

dank des wachsamen Engagements unserer Geschäftsführer – gut<br />

bewährt. Dennoch kommt man sich in der Hochschule manchmal<br />

vor wie in einer Familie, in der es darum geht, wer das größte<br />

Eis bekommt. Als Dekanin sehe ich die einzige Chance darin, mit<br />

maximaler Transparenz im Fachbereich alles offenzulegen, was<br />

Finanzen betrifft.<br />

Meyer-Ravenstein Einen Verteilungskampf um finanzielle Mittel<br />

kenne ich aus dem Fachbereich 2 eigentlich nicht – unsere<br />

Ausbildungsdirektoren arbeiten da eng zusammen. Ich empfinde<br />

die Arbeit der Geschäftsführer als eine entscheidende Entlastung.<br />

Es ist gut und wichtig, dass es jemanden gibt, der den Budget-<br />

Überblick hat und verhindert, dass ich als Dekanin möglicherweise<br />

blauäugig in eine finanzielle Falle tappe.<br />

Vickers Obwohl wir im Fachbereich 1 vier Ausbildungsbereiche<br />

betreuen – Kirchenmusik, Historische Interpretationspraxis (HIP),<br />

Künstlerische Instrumentalausbildung (KIA) und Pädagogik –<br />

vermeiden wir eine strikte Trennung der Budgets, weil die Ausbil-<br />

dungsbereiche inhaltlich oft und eng miteinander verzahnt sind<br />

und kooperieren. Wenn wir beispielsweise im Sommersemester<br />

einen Meisterkurs für Cembalo und Hammerklavier anbieten,<br />

profitieren davon ebenso Pianisten wie HIP-Studierende. Dieses<br />

Ineinandergreifen möchten wir nicht verlieren. In der Runde<br />

der Ausbildungsdirektoren spüre ich immer wieder das kollektive

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