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Jahresbericht ADAC Württemberg 2020

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2020</strong><br />

<strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> e. V.


Inhalt<br />

3 Vorwort<br />

4 Mitgliederversammlung <strong>2020</strong><br />

8 Mein <strong>ADAC</strong><br />

12 Technik<br />

16 Verkehr<br />

22 Sport & Ortsclubs<br />

32 Impressum<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

liebe Clubfreunde!<br />

Die mobile Zukunft zu begleiten und<br />

mitzugestalten ist eine der spannendsten<br />

<strong>2020</strong> - ein Jahr, in dem sich die Welt veränderte. Von<br />

Aufgaben unseres Clubs.<br />

heute auf Morgen ist unsere Gesellschaft in allen Bereichen<br />

des Lebens mit quietschenden Bremsen zum<br />

Stillstand gekommen. Ein erzwungener Stillstand,<br />

der gleichzeitig mit einer rapiden Veränderung<br />

einhergeht. Digitalisierung und Homeoffice haben uns neue Alternativen für Arbeit, Leben<br />

und Freizeit eröffnet. Das wird unser Mobilitätsverständnis nach Corona prägen.<br />

Auch wenn das Auto als individueller Schutzraum im Zeichen der Krise höher im Kurs stand,<br />

werden Städte immer stärker auf eine aktive Mobilität setzen, die die Gesunderhaltung<br />

fördert. Zukunftsfähige Mobilität zu gestalten, die klimafreundlich, ökologisch und ökonomisch<br />

nachhaltig, sozial und individuell ist, ist die große Herausforderung der kommenden<br />

Jahre. Die mobile Zukunft mit unserer Expertise zu begleiten und mitzugestalten ist in diesem<br />

Spannungsfeld eine der spannendsten Aufgaben unseres Clubs. Dabei gilt es, die Bedürfnisse<br />

aller Verkehrsteilnehmer zu berücksichtigen - ganz gleich ob sie mit dem Auto,<br />

Rad, öffentlichen Nahverkehr oder zu Fuß unterwegs sind. Ich bin der festen Überzeugung,<br />

dass im ausgewogenen Mobilitätmix der Schlüssel zum Erfolg liegt.<br />

In diesem <strong>Jahresbericht</strong> werfen wir noch einmal den Blick zurück. Nehmen Sie sich die Zeit<br />

und tauchen Sie ein in die vielfältige Arbeit des <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong>. Wir zeigen Ihnen, wie<br />

das Pandemie-Jahr unsere Arbeit in allen Geschäfts- und Fachbereichen, den Geschäftsstellen<br />

und Reisebüros, in der telefonischen oder persönlichen Beratung, geprägt hat und welche<br />

neuen Angebote wir für unsere Mitglieder geschaffen haben. Es war sicherlich kein<br />

einfaches Jahr und trotzdem: Auch oder gerade in Ausnahmesituationen gelingt es uns, den<br />

Menschen Halt und Sicherheit zu geben. Immer und überall. Dafür setzen sich täglich zahlreiche<br />

Menschen im Haupt- und Ehrenamt ein. Ohne ihre tatkräftige Unterstützung wäre<br />

der <strong>ADAC</strong> nicht das, was er heute ist. Vielen Dank!<br />

Ich bin mir sicher, wir werden auch 2021 wieder viel bewegen. Packen wir es an.<br />

Ihr<br />

Dieter Roßkopf<br />

Vorsitzender des Vorstands<br />

2 <strong>Jahresbericht</strong> des <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> <strong>2020</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong> des <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> <strong>2020</strong><br />

3


Mitgliederversammlung<br />

<strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> geht<br />

unbequeme Wege<br />

Für die Delegierten lag auf ihren Plätzen ein Hygienepaket bereit.<br />

Bei Mitgliederversammlung in Stuttgart stehen<br />

Diesel-Nachrüstsätze im Mittelpunkt<br />

Die Corona-Pandemie hat dafür gesorgt, dass der <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> seine<br />

Mitgliederversammlung erst am 29. September <strong>2020</strong> abhielt. Dennoch gab<br />

sich Vorstandsvorsitzender Dieter Roßkopf, vor mehr als 160 Anwesenden<br />

in der Porsche-Arena in Stuttgart, optimistisch: „Krisen kann man einfach<br />

aussitzen und hoffen, dass man sie überlebt. Oder man kann sie nutzen,<br />

um optimal vorbereitet zu sein, wenn die Welt sich wieder weiterdreht. Ich<br />

bin eindeutig für letzteres.“<br />

Dieter Roßkopf blickte trotz Pandemie optimistisch in die Zukunft.<br />

Im Rückblick habe es sich gelohnt, unbequeme Wege beim Thema Fahrverbote zu gehen. Der <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> ist seit langer Zeit<br />

Vorkämpfer in Sachen Nachrüstung von Fahrzeugen der Norm Euro-5-Diesel und hat in Untersuchungen in Zusammenarbeit mit dem<br />

baden-württembergischen Verkehrsministerium deren Wirksamkeit und Alltagstauglichkeit auch unter verschiedenen klimatischen<br />

Bedingungen unter Beweis gestellt. „Dank unseres Tests – und das sage ich durchaus mit Stolz – wurden erst Nachrüstungsmöglichkeiten<br />

geschaffen.“ Dennoch könne man bisher nur von einem Silberstreif am Horizont sprechen, denn die Zahl der in der Region Stuttgart<br />

verbauten Nachrüstsätze belief sich zum Zeitpunkt<br />

der Mitgliederversammlung auf lediglich<br />

280. Roßkopf nahm unter anderem die<br />

Fahrzeughersteller in die Pflicht, ihre Kunden<br />

finanziell zu unterstützen: „Es kann nicht sein,<br />

dass die Betroffenen für die Fehler der Automobilindustrie<br />

einstehen müssen.“<br />

Gleichzeitig forderten das veränderte Mobilitätsverhalten<br />

sowie das Streben nach Klimaschutz<br />

und Nachhaltigkeit ein Umdenken. Um<br />

dem Öffentlichen Verkehr, dem Radverkehr<br />

und dem Car-Sharing zu einer stärkeren Bedeutung<br />

zu verhelfen, brauche es Überzeugungskraft<br />

aus Politik und Wirtschaft.<br />

Schatzmeister Volker Schwarz konnte in seinem<br />

Bericht für das Geschäftsjahr 2019 auf<br />

eine stabile finanzielle Lage verweisen. Das sei<br />

eine gute Voraussetzung im Hinblick auf die<br />

zu erwartenden wirtschaftlichen Einbußen<br />

durch Corona. Sportvorstand Michael Saur<br />

berichtete über ein erfolgreiches Motorsportjahr<br />

2019, ging aber auch auf die aktuellen<br />

Herausforderungen durch die Pandemie ein.<br />

Positive Nachrichten gab es bei der Mitgliederentwicklung: Der <strong>ADAC</strong><br />

<strong>Württemberg</strong> ist auch 2019 gewachsen. Am 31. Dezember 2019 zählte<br />

der Club 1.756.267 Mitglieder, 3,2 Prozent mehr als im Vergleich zum<br />

Vorjahresstichtag. Alle vier zur Wahl stehenden Vorstandsmitglieder des<br />

<strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> wurden bestätigt: Dieter Roßkopf als Vorsitzender,<br />

Volker Schwarz als sein Stellvertreter und Vorstand für Finanzen, sowie<br />

Thomas Kassner (Technik und Umwelt) und Carl-Eugen Metz (Verkehr<br />

und Umwelt).<br />

Altersbedingt stellte sich Hermann Wieland nicht mehr zur Wahl als Vorstandsrat,<br />

ihn löste Marco Schieder ab. Im Ehrenrat folgte Peter Schmarsli<br />

auf Josef Fimpel. Auch bei den Rechnungsprüfern gab es einen Wechsel:<br />

Petra Raaf wurde für Erika Mikolaizik-Ott neu in das Amt gewählt.<br />

Wunibald Blender (links) erhielt die Ehrennadel für das Lebenswerk.<br />

4 <strong>Jahresbericht</strong> des <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> 2019<br />

<strong>Jahresbericht</strong> des <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> <strong>2020</strong><br />

5


Bildergalerie<br />

Mitgliederversammlung <strong>2020</strong><br />

Eindrücke von der Mitgliederversammlung am 29. September <strong>2020</strong> in der<br />

Stuttgarter Porsche-Arena unter Hygienebedingungen.


Mitgliederversammlung<br />

Vorstand, Clubsyndikus und Geschäftsführung des <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> (v.l.): Carl-Eugen Metz, Michael Saur, Volker Schwarz, Ursula Spellenberg,<br />

Dieter Roßkopf (Vorsitzender), Bettina Ketzmerick-Kampa, Astrid von Soosten (Geschäftsführerin), Thomas Kassner und Frank Epple (Clubsyndikus).<br />

Zum Gedenken<br />

<strong>ADAC</strong> Ehrennadel<br />

für das Lebenswerk<br />

Wunibald Blender, RRT Scheer e.V. im <strong>ADAC</strong><br />

<strong>ADAC</strong> Ehrennadel in Gold<br />

Josef Fimpel, ehemaliges Mitglied des Ehrenrats<br />

Thomas Kassner, Vorstand Technik & Umwelt<br />

Carl-Eugen Metz, Vorstand Verkehr & Umwelt<br />

Erika Mikolaizik-Ott, ehemalige Rechnungsprüferin<br />

Dieter Roßkopf, Vorsitzender <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> e.V.<br />

Herrmann Wieland, ehemaliger Vorstandsrat<br />

<strong>ADAC</strong> Ehrennadel in Silber<br />

Dieter Friesewinkel, Scuderia Humpis e.V. im <strong>ADAC</strong><br />

Thomas Assfalg, MSC Böblingen e.V. im <strong>ADAC</strong><br />

Gisela Baur, MSV Bühlertann e.V.<br />

Markus Borun, MSV Bühlertann e.V.<br />

Alfred Gutsch, MSC Untergröningen e.V.<br />

Friedrich Obrock, MSC "Ipf" Bopfingen e.V. im <strong>ADAC</strong><br />

Jochen Poppe, MSC Böblingen e.V. im <strong>ADAC</strong><br />

Bernd Schilling, Vorstandsrat<br />

<strong>ADAC</strong> Ehrennadel in Bronze<br />

Mario Beier, RRT Scheer e.V. im <strong>ADAC</strong><br />

Daniel Binder, RRT Scheer e.V. im <strong>ADAC</strong><br />

Sandra Blender, RRT Scheer e.V. im <strong>ADAC</strong><br />

Claudio Canalini, MSC Gerstetten e.V. im <strong>ADAC</strong><br />

Thilo Denin, RRT Scheer e.V. im <strong>ADAC</strong><br />

Detlef Heller, RRT Scheer e.V. im <strong>ADAC</strong><br />

Hubertus Hermann Hettenbach, MSC Bad Mergentheim e.V. im <strong>ADAC</strong><br />

Jutta Hohner, MTC Trossingen e.V. im <strong>ADAC</strong><br />

Andreas Holzhauer, RRT Scheer e.V. im <strong>ADAC</strong><br />

Joachim Holzhauer, RRT Scheer e.V. im <strong>ADAC</strong><br />

Martina Knolmayer, MSC Bad Mergentheim e.V. im <strong>ADAC</strong><br />

Edgar Kunz, Automobilclub Tuttlingen e.V. im <strong>ADAC</strong><br />

Jörg Mäder, MSC Gerstetten e.V. im <strong>ADAC</strong><br />

Jörg Obermeyer, MSC Bad Mergentheim e.V. im <strong>ADAC</strong><br />

Jörg Otterstätter, MSC Gerstetten e.V. im <strong>ADAC</strong><br />

Markus Pfaff, <strong>ADAC</strong> Ortsclub Winnenden e.V.<br />

Richard Pflüger, MSC Bad Mergentheim e.V. im <strong>ADAC</strong><br />

Gerd Mathias Piskay, MSC Frickenhausen e.V. im <strong>ADAC</strong><br />

Dirk Restle, RRT Scheer e.V. im <strong>ADAC</strong><br />

Beate Rudy, <strong>ADAC</strong> Ortsclub Winnenden e.V.<br />

Ingo Rupp, MSV Bühlertann e.V.<br />

Gerd Schiehle, MSC Gerstetten e.V. im <strong>ADAC</strong><br />

Robert Schmid, <strong>ADAC</strong> Ortsclub Hechingen e.V. im <strong>ADAC</strong><br />

Gerrit Schwenk, Vorstandsrat<br />

Manfred Sommer, Automobilclub Tuttlingen e.V. im <strong>ADAC</strong><br />

Ursula Spellenberg, Vorstand Ortsclubangelegenheiten<br />

Martina Torres, MTC Trossingen e.V. im <strong>ADAC</strong><br />

Peter Weber, Vorstandsrat<br />

Kurt Wilhelm, MSC Bad Mergentheim e.V. im <strong>ADAC</strong><br />

Klaus Ziegler, MSC Untergröningen e.V.<br />

Im Jahr 2019 verstarben 7.280 Mitglieder des <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong>. Vorstandsvorsitzender Roßkopf nannte stellvertretend<br />

Wolfgang Höhing (MCS Stuttgart e.V. im <strong>ADAC</strong>, Träger des württ. Gausportabzeichens in Gold, der <strong>ADAC</strong> Sportnadel in Gold mit Schild sowie des <strong>ADAC</strong>-Sportabzeichen Gold mit Brillianten)<br />

Hanspeter Brömmer, (1.MRSC Göppingen e.V. im <strong>ADAC</strong>, ehemaliger stellvertretender Vorsitzender, Träger der Ewald-Kroth-Medaille in Gold)<br />

Erich Kübler (Automobilclub Maichingen e.V., Ehemaliger Beisitzer, Träger der <strong>ADAC</strong> Ehrennadel in Gold )<br />

Hans-Peter Andersen (<strong>ADAC</strong>-OC Friedrichshafen e.V. im <strong>ADAC</strong>, ehemaliger Beisitzer, Träger der <strong>ADAC</strong> Ehrennadel in Bronze)<br />

Reiner Heinz (MSC Renningen e. V. im <strong>ADAC</strong>, 1. Vorsitzender, Träger der Ewald-Kroth-Medaille in Gold und <strong>ADAC</strong> Ehrennadel in Silber)<br />

Ed Peter (MCS Stuttgart e.V. im <strong>ADAC</strong>, Ehemaliges Vorstandsmitglied des MSC Stuttgart, Rennleiter diverser Motorsportveranstaltungen sowie Sportkommissar der FIA )<br />

Rolf Dieffenbach (Ehemaliger Motocross Fahrer, u.a. dreimaliger Deutscher Meister)<br />

Gisela Erhardt (1.MSC Bad Cannstatt e.V. im <strong>ADAC</strong>, Trägerin Württ. Gausportabzeichen in Gold sowie des <strong>ADAC</strong>-Sportabzeichen in Gold )<br />

Jürgen Fries (AMC Schwäbisch Gmünd e.V. im <strong>ADAC</strong>, Verkehrsreferent)<br />

Herbert Lansche (Träger der Ewald-Kroth-Medaille in Gold mit Kranz)<br />

Wolfgang Schulz (<strong>ADAC</strong>-OC Schwäbisch Hall e.V, Ehemaliger 1. Vorsitzender, Träger der Ewald-Kroth-Medaille in Gold mit Kranz und <strong>ADAC</strong> Ehrennadel in Silber)<br />

Eugen Saur (1.RMC Reutlingen e.V., Ehemaliger 1. Vorsitzender, Motorradreferent sowie Vorstandsrat, Träger der Ewald-Kroth-Medaille in Gold mit Kranz, der Ehrennadel in Gold sowie dem großen Ehrenbecher)<br />

Heinz Block (AMC Weingarten e.V. im <strong>ADAC</strong>, Stellvertretender Vorsitzender)<br />

Manfred Schmauß (MSC Backnang 1925 e.V. im <strong>ADAC</strong>, Beisitzer, Träger der Ewald-Kroth-Medaille in Silber, ehem. Helfer DTM und Supercross)<br />

Vorstand<br />

RA Dieter Roßkopf<br />

Vorsitzender des Vorstands<br />

dieter.rosskopf@wtb.adac.de<br />

Michael Saur<br />

Vorstand Sport<br />

michael.saur@wtb.adac.de<br />

Volker Schwarz<br />

Stellvertretender Vorsitzender<br />

Vorstand für Finanzen<br />

volker.schwarz@wtb.adac.de<br />

Ursula Spellenberg<br />

Vorstand<br />

Ortsclubangelegenheiten<br />

ursula.spellenberg@wtb.adac.de<br />

Thomas Kassner<br />

Vorstand Technik & Umwelt<br />

thomas.kassner@wtb.adac.de<br />

RA Bettina Ketzmerick-Kampa<br />

Vorstand Tourismus<br />

bettina.ketzmerick@wtb.adac.de<br />

Carl-Eugen Metz<br />

Vorstand Verkehr & Umwelt<br />

carl-eugen.metz@wtb.adac.de<br />

Geschäftsführerin<br />

Astrid von Soosten<br />

Ehrenvorstand<br />

Klaus Bühler<br />

Ehrenschatzmeister<br />

Dipl.-lng. Rolf Knoll<br />

Ursula Schrag-Schuler<br />

Heinz Weber<br />

Ehrensportleiter<br />

Manfred Rückle<br />

Ehrensportleiter<br />

Vorstandsrat<br />

Marco Schieder<br />

Regionalbezirk 1<br />

Jürgen Klenk<br />

Regionalbezirk 2<br />

Gerrit Schwenk<br />

Regionalbezirk 3<br />

Bernd Bohnenberger<br />

Regionalbezirk 4<br />

Silvia Barthel<br />

Regionalbezirk 5<br />

Michael Suske<br />

Regionalbezirk 6<br />

Peter Weber<br />

Regionalbezirk 7<br />

Bernd Schilling<br />

Regionalbezirk 8<br />

Ehrenrat<br />

RA Christian Kubon<br />

RA Gernot Knobloch<br />

RA Peter Schmarsli<br />

stellvertretend<br />

RA Peter Klemm<br />

Otto Reichert<br />

Peter Erb<br />

Clubsyndikus des<br />

<strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong><br />

RA Frank Epple<br />

Rechnungsprüfer<br />

Petra Raaf<br />

Hans Büchner<br />

Vertragsanwälte<br />

Aalen<br />

RA Bernd Schiele<br />

Albstadt<br />

RA Norbert Erbe<br />

Backnang<br />

RA Dr. Sebastian Zeller<br />

Bad Mergentheim<br />

RA Frank Gangl<br />

Bad Saulgau<br />

RA Stefan Kabus<br />

Bad Urach<br />

RA Axel Leiss<br />

Balingen<br />

RA Matthias Hanack<br />

Biberach/Riß<br />

RA Hans-Peter Berger<br />

Böblingen<br />

RA Lennart Leibfried<br />

Calw<br />

RA Christian Schmidtberg<br />

Kontakt über doreen.brohm@wtb.adac.de oder telefonisch<br />

unter 0711 28 00 101, Am Neckartor 2, 70190 Stuttgart.<br />

Crailsheim<br />

RA Anna Verena Göbel<br />

Ellwangen<br />

RA Tobias Mayer<br />

Esslingen<br />

RA Bettina Ketzmerick-<br />

Kampa<br />

Freudenstadt<br />

RA Lars Willems<br />

Friedrichshafen<br />

RA Dieter Franke<br />

Geislingen/Steige<br />

RA Jürgen Rechenberger<br />

Göppingen<br />

RA Robert Dory<br />

Heidenheim<br />

RA Ralf Sakowski<br />

Heilbronn<br />

RA Dieter Roßkopf<br />

Horb<br />

RA Joachim Schedler<br />

Kirchheim<br />

RA Florian Rieleder<br />

Leonberg<br />

RA Evgenij Usarov<br />

Ludwigsburg<br />

RA Martin Kähling<br />

Marbach<br />

RA Jan Zeyringer<br />

Nürtingen<br />

RA Ralf Müller<br />

Öhringen<br />

RA Pablo Blessing<br />

Ravensburg<br />

RA Franck Cariot<br />

Rottenburg<br />

RA Peter Schmarsli<br />

Rottweil<br />

RA Mirko Metzler<br />

Schorndorf<br />

Sibylle Rapp<br />

Schwäbisch Gmünd<br />

RA Stefanie Billinger<br />

Schwäbisch Hall<br />

RA Cornelia Pelikan<br />

Stuttgart<br />

RA Andreas Wolfgramm<br />

Stuttgart<br />

RA Martin Ellinger<br />

Tübingen<br />

RA Frank Epple<br />

Tuttlingen<br />

RA Franz Schilling<br />

Ulm<br />

RA Roland Spiegel<br />

Wangen<br />

RA Dr. Armin Kraft<br />

<strong>Jahresbericht</strong> des <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> <strong>2020</strong><br />

9


Mein <strong>ADAC</strong><br />

Urlaub in Pandemiezeiten<br />

Im Interview erklärt Reiseexpertin Gabriele Stadler, seit 1997<br />

Geschäftsstellenleiterin im <strong>ADAC</strong> Reisebüro in Ulm, welchen Einfluss<br />

Corona auf das Reisegeschehen hat.<br />

Große Herausforderung<br />

für den Vertrieb<br />

Corona-Schließungen beeinflussen die Jahresbilanz – Beratungsbedarf im Reisebereich besonders stark<br />

Im Bereich Vertrieb war das Geschehen im Jahresverlauf<br />

maßgeblich durch die Corona-Lockdowns<br />

gekennzeichnet. So musste der <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong><br />

am 18. März <strong>2020</strong> aufgrund der behördlichen Vorgaben<br />

alle 14 Geschäftsstellen und Reisebüros<br />

schließen. Um für Mitglieder und Kunden weiterhin<br />

da zu sein, verstärkte der Club die telefonische<br />

Erreichbarkeit. Insbesondere zu Reisen und<br />

Versicherungen zeigte sich ein gesteigerter<br />

Beratungsbedarf. Am 27. April <strong>2020</strong> konnten<br />

die Geschäftsstellen und Reisebüros unter<br />

strengen Sicherheits- und Hygienemaßnahmen<br />

wieder öffnen.<br />

Für Mitglieder und Kunden zeigte sich ein mittlerweile<br />

gewohntes Bild im Einzelhandel: Beratungsplätze<br />

mit Spuckschutz,<br />

Desinfektionsmittel am Eingang und<br />

eine reduzierte Personenanzahl.<br />

Eine Herausforderung bildete die<br />

Anpassung der Schutzmaßnahmen<br />

an die jeweils neueste Fassung der<br />

Corona-Verordnung. Nach einer verhältnismäßigen<br />

Normalisierung im<br />

Sommer, führte der zweite Lockdown des<br />

Jahres zu einer erneuten Schließung der württembergischen<br />

Geschäftsstellen und Reisebüros ab 16. Dezember <strong>2020</strong>.<br />

Insgesamt gab es <strong>2020</strong> in den Geschäftsstellen und Reisebüros rund 400.000<br />

Kundenkontakte (Besucher und Anrufer), im Telefon-Info-Service wurden rund<br />

110.000 Anrufer beraten. Der ordentliche Mitgliederbestand in <strong>Württemberg</strong><br />

ist im vergangenen Jahr um 5.360 Mitglieder auf 1.761.627 gewachsen. Bundesweit<br />

sank die Anzahl der Mitglieder um 26.624 auf 21.178.729. Besonders betroffen<br />

von den Auswirkungen der Corona-Pandemie war der Bereich Reise. Nach<br />

einer erfolgreichen Reisemesse CMT im Januar, entwickelte sich ab März eine historische<br />

Krise für die weltweite Tourismusbranche. Für die <strong>ADAC</strong> Reiseexperten<br />

war vor allem das Frühjahr äußerst herausfordernd. Viele Kunden benötigten kompetente<br />

Hilfe bei vorzeitigen Rückreisen, bei notwendigen Umbuchungen oder bei<br />

der Kommunikation mit den Veranstaltern. Die Bearbeitung von Stornierungen<br />

aufgrund der Reisewarnungen war das beherrschende Thema in dieser Zeit.<br />

Können Sie uns beschreiben, wie sich das Reisen<br />

seit letztem Jahr verändert hat?<br />

<strong>2020</strong> setzten die meisten Menschen auf einen Urlaub mit dem<br />

Auto oder Wohnmobil. Campingplätze und Ferienwohnungen in<br />

Deutschland, Österreich, Italien und Kroatien haben daher an<br />

Beliebtheit gewonnen. Außerdem wird eher kurzfristig gebucht.<br />

Viele Kunden lassen sich Zeit, um die weitere Entwicklung der<br />

Pandemie abzuwarten und Stornierungen zu vermeiden.<br />

Wie sieht es mit Flug- und Fernreisen aus?<br />

Die Nachfrage hat deutlich nachgelassen. Bodengebundene<br />

Reisen stehen aktuell für mehr Sicherheit. Wir glauben aber, dass<br />

es unsere Kunden in absehbarer Zeit auch wieder in fernere Destinationen<br />

zieht, wenn sich die Situation beruhigt hat.<br />

"Wir sind für unsere Kunden in jeder Situation<br />

vor, während und nach der Reise da."<br />

Gabriele Stadler<br />

Geschäftsstellenleiterin<br />

<strong>ADAC</strong> Reisebüro Ulm<br />

Haben die Krise und ihre Auswirkungen<br />

Ihre Arbeit stark verändert?<br />

Die Arbeit ist beratungsintensiver geworden, denn das<br />

Informationsbedürfnis ist aufgrund der weltweit unterschiedlichen<br />

Einreiseregelungen deutlich gestiegen.<br />

Denken Sie nur an die Grenzöffnungen im Juni <strong>2020</strong>: Es<br />

gab ständig eine neue Sachlage, die wir sortiert und für<br />

unsere Kunden aufbereitet haben. Eine Serviceleistung,<br />

die es beispielsweise im Internet so nicht gibt. Die Zeiten<br />

und auch das Reisen haben sich seit Beginn der Corona-<br />

Pandemie gewandelt. Eines bleibt aber gleich: Wir sind<br />

für unsere Kunden in jeder Situation vor, während<br />

und nach der Reise da.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> des <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> <strong>2020</strong><br />

1


Weltreise durch<br />

Baden-<strong>Württemberg</strong><br />

Reise-Broschüre präsentiert Doppelgänger<br />

berühmter Sehenswürdigkeiten in der Region<br />

Die internationalen Reisemöglichkeiten waren <strong>2020</strong> massiv eingeschränkt. Dieser<br />

Umstand beförderte den Trend, den Urlaub in Deutschland zu verbringen<br />

und die Heimat näher kennenzulernen. Aus diesem Grund hat der <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong><br />

die 24-seitige Broschüre „Weltreise Baden-<strong>Württemberg</strong>“ herausgebracht.<br />

Sie ist seit August des vergangenen Jahres in allen <strong>ADAC</strong> Reisebüros in der<br />

Region kostenlos erhältlich. Die Broschüre zeigt, dass auch Baden-<strong>Württemberg</strong> viel<br />

zu bieten hat: faszinierende Wasserfälle, beeindruckende Bauwerke und spannende<br />

Höhlenwelten. Das Besondere: Es gibt zahlreiche Sehenswürdigkeiten, die weltbe-<br />

kannten Reisezielen ähnlich sind. Die Broschüre stellt zwanzig dieser sogenannten<br />

Doppelgänger vor. So könnte die baden-württembergische Weltreise beispielsweise zu<br />

den Pfahlbauten an den Bodensee statt auf die Malediven führen. Auch die Triberger<br />

Wasserfälle im Schwarzwald müssen sich nicht vor ihrem Zwilling verstecken, dem Vernal<br />

Fall im kalifornischen Yosemite-Nationalpark. Ergänzt wurde die Broschüre durch<br />

zwei attraktive Routenvorschläge. Hierzu sowie zu Hotels und Weltreise-Erlebnissen<br />

direkt vor Ort stehen die Experten in den <strong>ADAC</strong> Reisebüros beratend zur Seite.<br />

Erfolgreiche Messen zum Jahresbeginn<br />

CMT und Motorradwelt: Letzte Messe-Auftritte des<br />

<strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> vor der Corona-Pandemie<br />

Mit rund 300.000 Besuchern stellte die Stuttgarter<br />

Urlaubsmesse CMT bei ihrer 51. Ausgabe einen<br />

neuen Besucherrekord auf. Von den Auswirkungen<br />

der beginnenden Corona-Pandemie auf<br />

die weltweite Tourismusbranche war zu diesem<br />

Zeitpunkt noch nichts zu spüren. Vom 11. bis 19.<br />

Januar <strong>2020</strong> präsentierten erneut Aussteller aus<br />

über 100 Ländern neue Reiseziele und die aktuellen<br />

Entwicklungen im Bereich Camping und<br />

Caravans. Auch die Experten am Stand des <strong>ADAC</strong><br />

<strong>Württemberg</strong> waren stark in der Beratung gefragt:<br />

Neben Informationen zu Reisetrends und<br />

zur Urlaubsbuchung standen Fragen zur Mitgliedschaft<br />

im Fokus. Als öffentlichkeitswirksame<br />

Aktion wurden zudem Trolleys mit speziellem<br />

<strong>ADAC</strong> Branding auf der Messe verteilt. Im Vorfeld<br />

hatten die Besucher mehr als 5.000 Eintrittskarten<br />

über den <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> geordert.<br />

Für die Liebhaber von schnellen Zweirädern war<br />

auf der Messe Motorradwelt bei mehr als 300<br />

Ausstellern mit rund 1.000 Maschinen einiges<br />

geboten. Über 50.000 Besucher waren vom 24.<br />

bis 26. Januar <strong>2020</strong> an den Bodensee gepilgert.<br />

Der <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> bewarb vor Ort die Motorrad-Sicherheitstrainings<br />

und verteilte Infomaterial<br />

zu schönen und beliebten Motorradtouren.<br />

Zudem sorgte ein Trial-Fahrer vom Ortsclub MSC<br />

Amtszell für aktive Promotion und großes Interesse<br />

am <strong>ADAC</strong> Stand.<br />

Einfach weiter lesen: Die neue <strong>ADAC</strong> Motorwelt<br />

Neuausrichtung der Mitgliederzeitschrift bringt auch mehr Platz für regionale Inhalte<br />

Am 5. März <strong>2020</strong> schlug die <strong>ADAC</strong> Motorwelt<br />

Motorwelt bundesweit in mehr als 9.000 EDEKA-Märkten und<br />

ein neues Kapitel auf. Mit der ersten Ausgabe<br />

Netto-Filialen erhältlich. Dort können <strong>ADAC</strong> Mitglieder ihre<br />

des Jahres zeigte sich die Mitglieder-<br />

Ausgabe unter Vorlage der Clubkarte kostenfrei mitnehmen.<br />

zeitschrift in einem frischen und qualitativ<br />

Eine groß angelegte, kanalübergreifende Kampagne begleitete<br />

hochwertigen Erscheinungsbild.<br />

den Launch der neuen <strong>ADAC</strong> Motorwelt.<br />

Seitdem erscheint sie nicht mehr im monatlichen<br />

Rhythmus, sondern saisonal mit<br />

Um die besondere Nähe zum Leser herzustellen, liegt<br />

dem Hauptheft nun ein separates, 24-seitiges Regionalmagazin<br />

bei. In der Ausgabe für Baden-Württem-<br />

vier Ausgaben pro Jahr.<br />

Auch der Bezug der Motorwelt wurde neu<br />

berg ist somit weitaus mehr Platz für spannende Ge-<br />

aufgestellt: Statt der üblichen Lieferung in<br />

schichten, Hintergründe und Menschen aus der<br />

den Briefkasten liegt das Magazin nun in allen<br />

Region. So widmete sich das erste Magazin des<br />

<strong>ADAC</strong> Geschäftsstellen und Reisebüros<br />

Jahres dem beliebten Thema Camping, das <strong>2020</strong><br />

zur Abholung bereit. Zusätzlich ist die<br />

einen enormen Auftrieb erlebt hat.<br />

Gelbe Engel helfen an der Haustüre<br />

Schlüsselservice des <strong>ADAC</strong> jetzt auch in Stuttgart verfügbar<br />

Haustür zu, Schlüssel weg – was tun? Die Gelben<br />

Engel des <strong>ADAC</strong> rufen! Seit Oktober <strong>2020</strong> können<br />

auch alle Einwohner Stuttgarts den <strong>ADAC</strong> Schlüsselnotdienst<br />

nutzen und müssen auf dem häufig undurchsichtigen<br />

Markt der Schlüsseldienste keine Abzocke<br />

fürchten. Die Bezahlung erfolgt bequem per Rechnung<br />

und erst nachdem der Gelbe Engel erfolgreich<br />

die Tür geöffnet hat. Die schnelle und kompetente<br />

Hilfe gibt es zum Festpreis und unabhängig von einer<br />

Mitgliedschaft im <strong>ADAC</strong>. Werktags von 6 bis 20 Uhr<br />

kostet der Service pauschal 95 Euro. Abends, nachts<br />

und am Wochenende beträgt der Preis 169 Euro. In<br />

den ersten Monaten wurde die neue Dienstleistung<br />

positiv aufgenommen. Auch die großen Wohnungsbaugenossenschaften<br />

in der Region Stuttgart zeigten<br />

starkes Interesse.<br />

12 <strong>Jahresbericht</strong> des <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> <strong>2020</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong> des <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> <strong>2020</strong><br />

13


Technik<br />

Sicherheits-Check unter<br />

Hygienebedingungen<br />

<strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> bot technischen Service auch im Corona-Jahr –<br />

Mobiler Prüfdienst holte ausgefallene Termine nach<br />

Die mobilen Prüfzüge des <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> waren <strong>2020</strong> im<br />

Auftrag der Verkehrssicherheit an 229 Tagen in der Region unterwegs.<br />

Dabei absolvierten sie 25.401 beitragsfinanzierte Prüfungen<br />

an 5.694 Fahrzeugen. Aufgrund der Corona-Beschränkungen<br />

musste der Prüfdienst für den Zeitraum vom 18. März bis 22.<br />

Juni <strong>2020</strong> den Betrieb einstellen. Der Großteil der ausgefallenen<br />

Termine wurde aber nach dem Neustart im Sommer in der zweiten<br />

Jahreshälfte nachgeholt. Dazu waren beide Prüfcontainer<br />

gleichzeitig im Einsatz. Die <strong>ADAC</strong> Mitglieder konnten sich so über<br />

insgesamt 37 zusätzliche Termine bis zum regulären Saisonende<br />

am 3. Dezember <strong>2020</strong> freuen.<br />

Vor Ort sorgte ein strenges Hygienekonzept für die nötige Sicherheit<br />

beim Prüfdienst. Lenkrad, Schalthebel sowie Sitz wurden<br />

vor der Prüfung abgedeckt und die Mitarbeiter waren mit Schutzmasken<br />

und Handschuhen ausgerüstet. Das Prüfprotokoll bekamen<br />

die <strong>ADAC</strong> Mitglieder nicht wie gewohnt persönlich übergeben,<br />

sondern fanden es auf dem Beifahrersitz vor.<br />

die Kontrollen von Beleuchtung, Bremsen, Bremsflüssigkeit und<br />

Stoßdämpfern. Bei den kostenpflichtigen Prüfungen zählte die<br />

Gebrauchtwagenuntersuchung zu den beliebtesten Leistungen.<br />

In der Technischen Beratung war erneut das Diesel-Fahrverbot<br />

ein Thema: Seit 1. Juli <strong>2020</strong> dürfen Euro-5-Diesel nicht mehr in<br />

die sogenannte kleine Umweltzone in Stuttgart einfahren (siehe<br />

Seite 14/15). Viele Fragen gab es rund um die E-Mobilität, insbesondere<br />

zum Laden zu Hause. Der <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> vermittelt<br />

hier interessierte Mitglieder an zertifizierte Elektro-Fachbetriebe<br />

für eine kostenfreie Erstberatung. Darüber hinaus gaben<br />

die <strong>ADAC</strong> Technik-Experten Hilfestellung bei Problemen am Fahrzeug<br />

und Tipps für den Kauf von Zubehör oder Autoreifen.<br />

Technik-Vorstand Thomas Kassner (2.v.r.) nahm den<br />

neuen Prüfzug persönlich in Empfang.<br />

Pannenhilfe: Niedrigeres Einsatzvolumen<br />

Der <strong>ADAC</strong> und seine regionalen Mobilitätspartner haben <strong>2020</strong> in <strong>Württemberg</strong> 257.657<br />

Einsätze in der Pannenhilfe absolviert. Insgesamt ging das Pannenaufkommen im vergangenen<br />

Jahr in der Region um rund 15 Prozent zurück (2019: 295.817 Einsätze) – Ursache<br />

war das geringere Verkehrsaufkommen aufgrund der Pandemie. Trotz bundesweiter Einschränkungen<br />

durch Corona leistete der <strong>ADAC</strong> weiterhin Pannenhilfe für havarierte Mitglieder.<br />

Darüber hinaus halfen die Gelben Engel auch Nicht-Mitgliedern in systemrelevanten<br />

Berufen kostenlos.<br />

Luftrettung: Arbeit unter erschwerten Bedingungen<br />

Der am Bundeswehrkrankenhaus in Ulm stationierte Rettungshubschrauber „Christoph<br />

22“ der gemeinnützigen <strong>ADAC</strong> Luftrettung flog <strong>2020</strong> insgesamt 1.478 Einsätze. Anforderungsgrund<br />

Nummer eins waren mit 40 Prozent Verletzungen nach Unfällen. Im Rahmen<br />

eines Pilotprojekts hat die Besatzung von „Christoph 22“ zudem den Einsatz von Blut- und<br />

Gerinnungsprodukten erfolgreich getestet. So können Schwerverletzte mit massivem Blutverlust<br />

bereits an der Einsatzstelle versorgt werden – mit einer höheren Chance, lebend die<br />

Klinik erreichen. Auf den 37 Stationen der <strong>ADAC</strong> Luftrettung gilt seit März <strong>2020</strong> ein sehr<br />

strenges Sicherheits- und Hygienekonzept für Infektionsschutztransporte.<br />

Ein technisches Update für den mobilen Prüfdienst gab es im<br />

Juli: Der Prüfcontainer C50 erhielt eine neue, leistungsstarke Zugmaschine,<br />

die mit modernen Assistenzsystemen ausgestattet ist.<br />

Zudem wurde das Bestandsfahrzeug für den zweiten Prüfcontainer<br />

mit einem Abbiegeassistenten nachgerüstet. So sind Fußgänger<br />

und Radfahrer im "toten Winkel" geschützt.<br />

Auch im Prüfzentrum kam im vergangenen Jahr ein umfassendes<br />

Hygienekonzept zum Einsatz. Am häufigsten nachgefragt waren<br />

14 <strong>Jahresbericht</strong> des <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> <strong>2020</strong>


Es geht nur schleppend voran<br />

<strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> drückt beim Thema<br />

Diesel-Umrüstung weiter aufs Gaspedal<br />

Zwei Zahlenwerte passen aus Sicht von Dieter Roßkopf, Vorsitzender des<br />

<strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong>, nicht zusammen. Auf der einen Seite die 129.000 Euro-5-Diesel,<br />

die es in der Region Stuttgart gibt. Würden diese Fahrzeuge<br />

Stoßstange an Stoßstange fahren, hätte man einen durchgängigen Autokorso<br />

auf der A7, der von Stuttgart bis nach Hamburg reichte. Dieser Blechlawine<br />

gegenüber steht die vergleichsweise sehr niedrige Zahl 1.000. So wenige<br />

der 129.000 Euro-5-Dieselfahrzeuge waren bis Redaktionsschluss erst<br />

mit einem SCR-Katalysator umgerüstet. Mit dem Umbau kann man straffrei<br />

in Fahrverbotszonen einfahren, wie sie seit Anfang <strong>2020</strong> in Stuttgart bestehen.<br />

Der <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> hatte sich der Diesel-Problematik bereits vor<br />

Jahren angenommen und 2018 und 2019 mit Tests für Aufsehen gesorgt, die<br />

die Wirksamkeit der Nachrüstsysteme selbst unter schwierigen äußeren Bedingungen<br />

belegten.<br />

Video dokumentiert Diesel-Umrüstung<br />

Der <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> hat für ein Video die Nachrüstung eines Euro-5-Diesels begleitet.<br />

Im Mittelpunkt steht der Denkendorfer Roland Schick (Kreis Esslingen). Er hat einen<br />

Zuschuss beim Hersteller seines Pkw beantragt und erläutert, wie der Umbau<br />

seines Fahrzeuges vonstatten ging. Die Umrüstung selbst dauerte nur einen Tag: „Alles<br />

war ziemlich unkompliziert“, erzählt Schick. Nach einem kleinen Eingriff in der Werkstatt<br />

konnte er keine Veränderungen bei den Fahreigenschaften feststellen. „Der Wagen<br />

läuft wie eine Eins."<br />

Umrüst-Termin bei der Kfz-Innung Stuttgart: Carl-Eugen Metz<br />

(2.v.l.), Vorstand für Verkehr und Umwelt, unter anderem mit<br />

Regierungspräsident Wolfgang Reimer (links).<br />

Wie rüste ich mein Auto um?<br />

QR-CODE EINSCANNEN<br />

UND VIDEO ZUM BEITRAG STARTEN<br />

Und so legt sich der Mobilitätsclub aus Stuttgart<br />

jedes Jahr aufs Neue mächtig ins Zeug, um<br />

das Thema voranzubringen. Er berät seine Mitglieder<br />

bestmöglich, ist eine Kooperation mit der Kfz-<br />

Innung eingegangen und informiert unermüdlich<br />

zu den Vorteilen der Umrüstung.<br />

Für Diesel der Euro-5-Norm gibt es wirksame SCR-Nachrüstsysteme, die den Stickoxid-Ausstoß mindern. Wer sich für<br />

den Umbau entscheidet, darf anschließen straffrei in die Fahrverbotszonen einfahren. Kosten der Umrüstung: 3000 bis<br />

4000 Euro. Lediglich VW und Mercedes geben einen Zuschuss - auf ihren Webseiten informieren sie Betroffene, ob ein<br />

Anspruch auf Förderung besteht. Voraussetzung: Man wohnt in einer Schwerpunktregion. Aktuell zählen dazu neben<br />

Stuttgart noch Backnang, Heilbronn, Ludwigsburg und Reutlingen. Ob ein Umbau möglich ist, hängt von verschiedenen<br />

Faktoren ab. Zum einen haben sich die Hersteller der Nachrüst-Sätze auf bestimmte Marken und Modelle konzentriert.<br />

Zum anderen spielt es eine Rolle, ob Platz für die Bauteile (zum Beispiel Zusatztank) ist.<br />

Im vergangenen Jahr hat der <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong><br />

sogar ein Mitglied beim Umbau seines Fahrzeugs<br />

mit der Kamera begleitet und ein Video produziert,<br />

das transparent und anschaulich aufzeigt,<br />

Mit einem nachträglich eingebauten Katalysator stoßen Euro-5-Diesel deutlich weniger Stickoxide aus.<br />

wie leicht eine Umrüstung vonstattengeht. Aber<br />

nach Ansicht von Roßkopf fehlt der nötige Wille<br />

an anderen Stellen. Der Gesetzgeber hat Software-Updates zugelassen, mit denen die Besitzer eine Ausnahmegenehmigung für zwei<br />

Jahre erhalten. „Das ist ein Spiel auf Zeit“, sagt Roßkopf. Auch findet er enttäuschend, dass die Nachrüstsätze „immer noch nicht in<br />

signifikanter Stückzahl erhältlich sind“. Lediglich VW und Mercedes beteiligen sich bis dato mit einem Zuschuss am Umbau. „Es müssten<br />

deutlich mehr Hersteller diesem Beispiel folgen.“<br />

Schematische Darstellung der Abgasfilterung durch ein SCR-System. Die Stickoxidemissionen<br />

aus der Verbrennung im Dieselmotor wandelt ein Katalysator in Stickstoff und Wasser um.<br />

16 <strong>Jahresbericht</strong> des <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> <strong>2020</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong> des <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> <strong>2020</strong><br />

17


Videodokumentation<br />

Diesel-Nachrüstung<br />

So funktioniert die Umrüstung eines Euro-5-Diesels: Der<br />

<strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> hat ein Mitglied begleitet.


Verkehr<br />

Corona verändert auch die Mobilität<br />

Auto und Fahrrad gewinnen an Bedeutung – ÖPNV als Verlierer<br />

Die Corona-Krise hat das Mobilitätsverhalten im Jahr <strong>2020</strong> maßgeblich geprägt. Reisebeschränkungen, Kurzarbeit,<br />

Homeoffice und Lockdowns hatten zur Folge, dass sich die Menschen weniger bewegten. Auch die Wahl<br />

des Verkehrsmittels veränderte sich aufgrund der Pandemie. Zwei im April und November <strong>2020</strong> durchgeführte<br />

<strong>ADAC</strong> Umfragen zum Mobilitätsverhalten ergaben, dass knapp 20 Prozent der Befragten nicht mehr mit dem<br />

Öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) fahren wollen. Als Hauptgrund wurde die Angst vor einer Infektion genannt.<br />

Über die Hälfte der Befragten wollen hingegen das Auto zukünftig unverändert nutzen, 18 Prozent sogar häufiger<br />

als zuvor.<br />

Auswertungen der Landesanstalt für Umwelt<br />

Baden-<strong>Württemberg</strong> (LUBW) bestätigen,<br />

dass das Auto trotz der Pandemie weiterhin<br />

eine bedeutende Rolle einnahm. An<br />

den Stuttgarter Verkehrszählstellen am Neckartor<br />

sowie in der Hohenheimer Straße<br />

brach der Verkehr während des Lockdowns<br />

im April <strong>2020</strong> zwar um rund 70 Prozent ein,<br />

erholte sich aber ab Juni wieder. Im Sommer<br />

wurden nur 15 bis 20 Prozent weniger Fahrzeuge<br />

im Vergleich zu 2019 gezählt. Im August<br />

waren es an der Hohenheimer Straße<br />

sogar 12 Prozent mehr und im September<br />

lag der Autoverkehr etwa auf dem Niveau<br />

des Vorjahres.<br />

Auch in den Fahrgastzahlen des ÖPNV spiegelt sich<br />

dieser Trend wider. So waren im Verkehrs- und Tarifverbund<br />

Stuttgart zu den Hochzeiten der Corona-Krise<br />

im April bis zu 80 Prozent weniger Fahrgäste als 2019<br />

mit den Bussen und Bahnen unterwegs. Nach Ende<br />

des ersten Lockdowns nutzten wieder mehr Menschen<br />

den ÖPNV. Allerdings erreichten die Fahrgastzahlen<br />

im Zeitraum von Juli bis September nur 70 Prozent<br />

des Vorjahresniveaus. Vor allem der Gelegenheitsverkehr<br />

fiel während der Lockdowns im Frühjahr<br />

und ab Herbst fast komplett weg, da weder Veranstaltungen<br />

stattfanden, noch Restaurants und Geschäfte<br />

geöffnet waren. Auch viele Zeitkarteninhaber waren<br />

<strong>2020</strong> seltener unterwegs, weil sie in Kurzarbeit waren<br />

oder im Homeoffice arbeiteten.<br />

Als einen Gewinner der veränderten Mobilität<br />

während der Corona-Pandemie lässt<br />

sich der Radverkehr bezeichnen. So wurden<br />

<strong>2020</strong> an den städtischen Zählstellen in<br />

Stuttgart über ein Drittel mehr Radfahrer<br />

als im Vorjahr registriert. Außerdem ist der<br />

landesweite Radverkehrsanteil in Baden-<br />

<strong>Württemberg</strong> in der Corona-Zeit um 20 Prozent<br />

gestiegen. Insbesondere im Sommer<br />

hat der Radverkehr stark zugenommen. Einen<br />

weiteren Beitrag dürften die im vergangenen<br />

Jahr deutlich gestiegenen Verkaufszahlen<br />

für Fahrräder und vor allem<br />

Pedelecs geleistet haben. Mit zwei Pop-up-<br />

Radwegen reagierte die Stadt Stuttgart auf<br />

diese Entwicklung, wenn auch aus Sicht des<br />

<strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> nicht mit dem richtigen<br />

Augenmaß (siehe S. 21).<br />

20 <strong>Jahresbericht</strong> des <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> <strong>2020</strong> <strong>Jahresbericht</strong> des <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> <strong>2020</strong> 21


Corona und der Stau<br />

Mobilität nimmt vor allem im Frühjahr drastisch ab – stärkere Reisetätigkeit im Spätsommer<br />

In der Auswertung der <strong>ADAC</strong> Staudatenbank für <strong>2020</strong> lassen sich die Auswirkungen<br />

der Corona-Pandemie auf das Staugeschehen deutlich in den Zahlen ablesen.<br />

Im vergangenen Jahr erfasste der <strong>ADAC</strong> auf den baden-württembergischen Fernstraßen<br />

insgesamt 92.091 Kilometer Stau (2019: 191.461). Somit hat sich im<br />

Vergleich zum Vorjahr die Gesamtlänge der in Baden-<strong>Württemberg</strong> gemeldeten<br />

Staus halbiert. Mit einem Rückgang um 51,4 Prozent ist auch die Gesamtdauer<br />

der gemeldeten Staus entsprechend gesunken, auf insgesamt 33.695 Stunden<br />

(2019: 69.391).<br />

Die maßgebliche Erklärung für den deutlichen Staurückgang bildet das geringere<br />

Kfz-Aufkommen auf den Autobahnen. <strong>2020</strong> lag es nach einer Abschätzung der<br />

Kaum Verkehr<br />

durch Corona<br />

Im Frühjahrs-Lockdown <strong>2020</strong> sanken die Stauzahlen um über 90 Prozent.<br />

Bundesanstalt für Straßenwesen voraussichtlich<br />

um etwa 12 Prozent unter dem Vorjahresniveau.<br />

Speziell im Frühjahr sorgten die ab März gültigen<br />

Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie für ein<br />

sehr geringes Verkehrsaufkommen in Baden-<br />

<strong>Württemberg</strong>. Anzahl, Länge und Dauer der<br />

Staus gingen um über 90 Prozent zurück im<br />

Vergleich zu der Zeit vor dem ersten Lockdown<br />

des Jahres. Der Tiefpunkt war Mitte April erreicht,<br />

mit insgesamt nur 114 Kilometer Stau auf den<br />

baden-württembergischen Autobahnen. Erst im<br />

Juli lag die Staubelastung wieder auf einem vergleichbaren<br />

Niveau wie im Februar.<br />

Während der baden-württembergischen Sommerferien gab es im Gegensatz<br />

zum bundesweiten Trend sogar rund fünf Prozent mehr Staus in Baden-<strong>Württemberg</strong><br />

als 2019. Hier dürfte eine Rolle gespielt haben, dass<br />

Baden-<strong>Württemberg</strong> <strong>2020</strong> als letztes Bundesland die Sommerferien beendete.<br />

Zeigte sich das Verkehrsgeschehen an den ersten beiden Reisewochenenden<br />

noch verhalten, so nahm es ab Mitte August Fahrt auf. Vor<br />

allem zum Ferienende hin stiegen die Stauzahlen stark an. „Wer sich<br />

trotz Corona zu einer Urlaubsreise entschied, wählte meist das eigene<br />

Auto oder Wohnmobil“, sagt Holger Bach, Abteilungsleiter Verkehr und<br />

Umwelt beim <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong>. „Zusätzlich zu den Urlaubsheimkehrern<br />

waren aufgrund des schönen spätsommerlichen Wetters vermutlich<br />

noch viele Wochenend- und Tagesausflügler auf den Straßen unterwegs.“<br />

Das hatte zur Folge, dass an den letzten drei Ferienwochenenden teils<br />

deutlich mehr Staus auftraten als 2019. So war das letzte Reisewochenende<br />

vom 11. bis zum 13. September <strong>2020</strong> auch gleichzeitig das staureichste.<br />

Auch anhand der Stauzahlen während des Winter-Lockdowns lässt sich<br />

ein starker Rückgang der Mobilität beobachten. Speziell zum Jahresende<br />

<strong>2020</strong> blieben die Straßen weitgehend leer, da die üblichen Fahrten in<br />

die Skigebiete im Ausland entfielen. Gegenüber 2019 sank die Gesamtlänge<br />

der Staus auf den baden-württembergischen Autobahnen vom Beginn<br />

des „Lockdown light“ am 2. November bis zum Jahresende um 75<br />

Prozent. Die große Ausnahme bildete der 1. Dezember <strong>2020</strong>: Durch den<br />

Wintereinbruch sorgten zahlreiche Unfälle wegen Schnee und Glatteis für<br />

enorme Verkehrsbehinderungen. Im Rückblick war der 1. Dezember sogar<br />

der staureichste Tag des Jahres in Baden-<strong>Württemberg</strong> mit einer Staulänge<br />

von insgesamt 765 Kilometer.<br />

0 500 1.000 1.500 2.000 2.500 3.000<br />

KW8<br />

KW9<br />

KW10<br />

KW11<br />

KW12<br />

absolvierten die Stauberater des <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong>.<br />

21.119 KM<br />

und gaben dabei<br />

732 HILFELEISTUNGEN<br />

KW13<br />

KW14<br />

Anzahl<br />

Länge [Kilometer]<br />

Dauer [Stunden]<br />

22 <strong>Jahresbericht</strong> des <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> <strong>2020</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong> des <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> <strong>2020</strong><br />

23


Bad Mergentheim ist gut,aber...<br />

Kritik an Pop-up-Radwegen in Stuttgart<br />

<strong>ADAC</strong> Untersuchung befasste sich mit der Frage,<br />

ob Landurlaub ohne Auto möglich ist<br />

Urlaub auf dem Land, aber ohne Auto. Kann das gutgehen? Dieser Frage<br />

ging der <strong>ADAC</strong> in einer Untersuchung in 20 beliebten Tourismusorten<br />

in Deutschland nach. Mit Bad Mergentheim und Baiersbronn<br />

waren auch zwei baden-württembergische Urlaubsdestinationen<br />

darunter, die gut abschnitten. Bad Mergentheim erfüllte gar zehn von<br />

elf Grundanforderungen und landete im Gesamt-Klassement nur knapp<br />

hinter dem Primus Wernigerode (Sachsen-Anhalt). Die Stadt im Main-<br />

Tauber-Kreis hat sogar eine Infostelle im Bahnhof eingerichtet. Hier<br />

Baiersbronn erfüllte die Testanforderungen<br />

des <strong>ADAC</strong> in sieben Prüfbereichen<br />

<strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> stellt fest: erhöhte Unfallgefahr, kaum Mehrwert für Radfahrer<br />

Temporäre Radstreifen, wie sie <strong>2020</strong> in Stuttgart eingeführt wurden,<br />

sind nach Ansicht des <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> weder sicher dabei festgestellt, dass Autofahrer teils auf die Radwege aus-<br />

hatte die Situation über zwei Monate hinweg beobachtet und<br />

noch attraktiv. Vielmehr sei ein umfassendes Verkehrskonzept weichten und gefährliche Situationen beim Abbiegen und Spurwechsel<br />

entstanden. Das hat mittlerweile auch die Stadt erkannt<br />

nötig, dass die Belange aller Verkehrsteilnehmer berücksichtigt,<br />

so Dieter Roßkopf, Vorsitzender des <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong>. und jenen Radstreifen auf der Theodor-Heuss-Straße mit der<br />

„Radfahrer sollten sich nicht mit dem temporären Abzwacken Begründung, dass er den „Verkehrsfluss erheblich“ störe, wieder<br />

einer Pkw-Spur zufriedengeben.“ Wirklich sichere Radwege entfernt. Der zweite Pop-up-Radweg auf der Holzgartenstraße<br />

müssten allerdings baulich getrennt sein und nicht über vielbefahrene<br />

Hauptverkehrsadern führen. Der <strong>ADAC</strong><br />

war bis Redaktionsschluss des <strong>Jahresbericht</strong>s noch in Betrieb.<br />

<strong>Württemberg</strong><br />

Stuttgart ist erneut die Nummer eins<br />

Fernbusbahnhof am Flughafen hat bei <strong>ADAC</strong> Test deutschlandweit die Nase vorn<br />

erfahren Gäste, welche Möglichkeiten es gibt, die<br />

letzten Meter zur Unterkunft mit Bus, Taxi oder Abholdiensten<br />

zurückzulegen. Zudem können Besucher<br />

E-Autos und E-Bike ausleihen. Baiersbronn erfüllte<br />

sieben Grundanforderungen. Die Untersuchung<br />

kritisierte allerdings eine fehlende Fernbushaltestelle<br />

und das mangelnde Mietangebot für<br />

E-Autos. Aus Sicht des <strong>ADAC</strong> ist das der wunde<br />

Punkt. Nachhaltige Mobilitätsangebote böten die<br />

Chance, Urlaube ohne eigenes Auto in ländlichen<br />

Tourismusorten deutlich attraktiver zu machen.<br />

Guter Rat für Radwege: breiter bauen<br />

<strong>ADAC</strong> Test: Stuttgart nur „ausreichend“ – Ein Drittel der untersuchten Wege zu schmal<br />

Das Rad ist beliebt wie eh und je – auch dank Pedelecs. Der<br />

Frage, ob die Radwege breit genug sind für das erhöhte Verkehrsaufkommen,<br />

hat der <strong>ADAC</strong> in zehn Großstädten untersucht.<br />

Das Urteil für Stuttgart: „ausreichend“. 31 Prozent der<br />

in der Landeshauptstadt untersuchten Routen mit gesamt<br />

43 Kilometern sind zu schmal und halten die empfohlenen<br />

Mindestbreiten nicht ein.<br />

Auf diesem schmalen Radweg werden Radfahrer durch ein äußerst<br />

ungünstig aufgestelltes Verkehrsschild behindert.<br />

Beim Fernbusbahnhof-Test des <strong>ADAC</strong> hat jener<br />

am Stuttgarter Flughafen erneut den ers-<br />

Anlagen auf. Um Passagieren die Wartezeit zu verkürzen, gibt es im zentralen,<br />

überdachten Aufenthaltsbereich Steckdosen und USB-Arbeitsplätze. Die aktuellen<br />

Mit einer Breite von nur 1,25 Meter liegt dieser Radweg deutlich<br />

unter der empfohlenen Mindestbreite von 1,60 Meter.<br />

ten Platz in Deutschland geholt. Als einziger<br />

Reisezeiten lassen sich auf einer digitalen Tafel einsehen. „Auch beim Thema Bar-<br />

In die Wege hinein wuchernde Pflanzen und Bäume verstärken<br />

unter den elf überprüften Anlagen schnitt er<br />

rierefreiheit ist Stuttgart Spitzenreiter“, so Metz. Kritik gab es an der Lage des Fern-<br />

die Problematik. Hinzu kommen ungünstig angebrachte Ver-<br />

mit sehr gut ab und verbesserte sich damit<br />

busbahnhofs außerhalb der Stadt. Dies wird laut den Testern aber durch die gute<br />

kehrsschilder und Masten, die für gefährliche Engstellen sorgen.<br />

sogar um eine Note im Vergleich zum Jahr<br />

Anbindung an die Öffentlichen Verkehrsmittel und die Erreichbarkeit mit dem<br />

„Beim Bau neuer Radwege sollte verstärkt auf die Einhal-<br />

2017. „Der Stuttgarter Fernbusbahnhof hat<br />

Auto entschärft.<br />

tung der Regelbreiten geachtet werden und die Mindest-<br />

sich seit dem ersten <strong>ADAC</strong> Test noch weiter<br />

breite nur eine Ausnahme sein“, so Holger Bach, Abteilungs-<br />

gesteigert und ist somit verdienter Sieger“,<br />

leiter Verkehr und Umwelt beim <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong>.<br />

sagte Carl-Eugen Metz, Vorstand für Verkehr<br />

und Umwelt beim <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong>.<br />

Der Club setzt sich für ganzheitliche Mobilitätskonzepte ein, die<br />

Positiv fielen besonders der großzügige War-<br />

die Belange aller Beteiligten wie Fußgänger, Radfahrer,<br />

tebereich und die vorbildlichen sanitären<br />

Autofahrer, Anwohner und Gewerbetreibender berücksichtigen.<br />

„Den Verkehrsraum vorschnell wie durch Pop-Up-Radwege<br />

24 <strong>Jahresbericht</strong> des <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> <strong>2020</strong><br />

umzuverteilen, ist nicht das richtige Mittel.“<br />

<strong>Jahresbericht</strong> des <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> <strong>2020</strong><br />

25


Videoclip <strong>ADAC</strong>-Test<br />

Fernbusbahnhöfe<br />

Beim <strong>ADAC</strong> Fernbusbahnhof-Test ging Stuttgart als Testsieger<br />

hervor mit der Note „sehr gut“.


Video-Kampagne<br />

gestartet<br />

Prävention: <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> geht beim Thema<br />

„Ablenkung am Steuer“ neue Wege<br />

Die junge Frau, die den Wagen lenkt, schaut nur kurz aufs Handy.<br />

Plötzlich kracht es, der Airbag geht auf, Glasscherben fliegen<br />

durchs Bild. Das kurze Video, das der <strong>ADAC</strong> in Kooperation mit<br />

dem Fahrlehrerverband auf den Weg gebracht hat, zeigt eindrucksvoll,<br />

wie gefährlich es ist, sich am Steuer ablenken zu lassen.<br />

„Vielen ist nicht bewusst, dass sie bei einer Geschwindigkeit<br />

von 50 km/h fast 30 Meter im totalen Blindflug zurücklegen,<br />

wenn sie nur zwei Sekunden lang auf den Bildschirm schauen“,<br />

erklärt Carl-Eugen Metz, Vorstand Verkehr & Umwelt. Zu sehen<br />

ist das Video „#handyweg – Dein Leben: Mehr als eine Story“<br />

auf den Social Media-Kanälen des Fahrlehrerverbands und<br />

des <strong>ADAC</strong>. Es bildet den Startschuss für eine regionale Kampagne<br />

zu „Ablenkung am Steuer“. Die Fahrschulen binden das Video zudem<br />

im Theorieunterricht ein. Darstellerin Kati Karenina ist eine<br />

Kritik am Hickhack um Bußgeld-Katalog<br />

<strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> fordert einheitliche Regelung für ganz Deutschland<br />

bekannte Influencerin, deren Fans vornehmlich 16- bis 25-Jährige<br />

sind. Die authentische Aufarbeitung der Problematik spricht<br />

die Führerscheinanwärter direkter an als pure Theorie.<br />

Der kurze Griff zum Handy kann schwerwiegende Folgen haben.<br />

Im Prinzip sollte die neue Straßenverkehrsordnung seit April <strong>2020</strong> in Kraft sein. Aber die Änderungen,<br />

die unter anderem deutlich schärfere Strafen für zu schnelles Fahren vorsehen, galten<br />

aufgrund eines Fehlers des Verkehrsministeriums bis zum Redaktionsschluss dieses <strong>Jahresbericht</strong>s<br />

immer noch nicht. Durch die misslungene Gesetzesreform ist laut Dieter Roßkopf, Vorsitzender<br />

des <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong>, regelrechtes Chaos entstanden. Dies wirke sich negativ auf die<br />

Verkehrssicherheit und die Rechtstreue der Bürger aus. „Was es auf keinen Fall geben darf, ist<br />

ein staatliches Klein-Klein, eine unterschiedliche Handhabung von Bundesland zu Bundesland.“<br />

Roßkopf fordert von der Politik eine klare und bundeseinheitliche Regelung. Die geplanten,<br />

verschärften Strafen für zu schnelles Fahren sieht Roßkopf ungeachtet der derzeitigen Lage<br />

kritisch. Innerorts sollen bereits 21 Stundenkilometer Geschwindigkeits-Übertretung als grober<br />

Verkehrsverstoß gelten, der ein einmonatiges Fahrverbot nach sich zieht.<br />

Verkehrssicherheit mit Hindernissen<br />

Zahlreiche Programme durch Corona ausgebremst<br />

– Verkehrsübungsanlage stark genutzt<br />

<strong>2020</strong> mussten zahlreiche Verkehrssicherheitsprojekte entfallen, hauptsächlich<br />

bedingt durch die Schulschließungen ab dem Frühjahr. So konnten insgesamt<br />

über 200 Veranstaltungen im vergangenen Jahr nicht stattfinden. Durch den<br />

Neustart unter Hygienebedingungen nach den Sommerferien war ein leichter Aufwärtstrend<br />

zu erkennen, der durch die Beschränkungen ab November aber wieder<br />

gestoppt wurde. Letztlich nahmen an den Programmen der <strong>ADAC</strong> Stiftung „Aufgepasst<br />

mit <strong>ADAC</strong>US!“ 734 Kinder an 65 Terminen teil, „Achtung Auto“<br />

erreichte 902 Schüler bei 35 Veranstaltungen.<br />

Schulanfängern fehlen wichtige Grundladen.<br />

Auf der <strong>ADAC</strong> Verkehrsübungsanlage am Solitude-Ring lassen sich<br />

abseits des Realverkehrs verschiedene Fahrsituationen üben. <strong>2020</strong> nahmen<br />

18.588 Teilnehmer dieses Angebot wahr – eine Steigerung zum Vorjahr um<br />

19 Prozent. Auch wenn die Anlage im April komplett geschlossen bleiben musste,<br />

erfreute sich der Übungsbetrieb im vergangenen Jahr großer Beliebtheit. Aufgrund<br />

der raschen Öffnung am 11. Mai <strong>2020</strong> bildete die Übungsfahrt auf dem <strong>ADAC</strong><br />

Gelände – unter strengen Sicherheits- und Hygienemaßnahmen – eine der ersten<br />

möglichen Aktivitäten nach dem Lockdown. Von Mai bis September blieben die<br />

Teilnehmerzahlen in der Folge auf konstant hohem Niveau. Im vergangenen Jahr<br />

hatte die Anlage insgesamt 748 Stunden für den Übungsbetrieb geöffnet.<br />

"Aufgepasst mit <strong>ADAC</strong>US!" fand nur selten statt.<br />

Die Folgen der Corona-Krise auf die Verkehrssicherheit in Baden-<strong>Württemberg</strong><br />

lassen sich noch nicht abschätzen. Es steht jedoch fest, dass die<br />

Kinder <strong>2020</strong> nicht nur im Schulunterricht enorm viel verpasst haben, sondern<br />

auch im Bereich Verkehrserziehung. Insbesondere den Schulanfängern<br />

fehlen wichtige Grundlagen, wie das richtige Verhalten an Ampeln<br />

und Zebrastreifen. Darüber hinaus mussten auch über 80 Fahrradturniere<br />

sowie das Finale entfallen. Dadurch entging den Kindern wichtige Praxis<br />

und eine positive Rückmeldung für ihr Können auf dem Fahrrad. Im Bereich<br />

Fahrsicherheitstrainings absolvierten letztes Jahr 5851 Teilnehmer einen<br />

Pkw-Kurs auf den Anlagen in Leonberg, Kirchheim/Teck und Balingen. Zudem<br />

belegten 874 Biker einen speziellen Kurs für Motorradfahrer beim<br />

<strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong>.<br />

Trotz Corona war viel Betrieb auf der Verkehrsübungsanlage.<br />

Vor dem Hintergrund der steigenden Unfallzahlen ist die richtige Beherrschung<br />

eines Pedelecs von großer Bedeutung. Besonders Bremsen und<br />

Kurvenfahren erfordern zu Beginn viel Übung. <strong>2020</strong> lernten die Teilnehmer<br />

bei den ausgebuchten Pedelec-Trainings am 26. Juni und 18. September auf<br />

dem Stuttgarter Wasen-Parkplatz das richtige Fahrverhalten. Weitere geplante<br />

Trainings fielen der Corona-Pandemie zum Opfer.<br />

28 <strong>Jahresbericht</strong> des <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> <strong>2020</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong> des <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> <strong>2020</strong><br />

29


Videokampagne<br />

#handyweg - Dein Leben:<br />

Mehr als eine Story<br />

Das emotionale Video verdeutlicht die Gefahr von Ablenkung am<br />

Steuer und spricht die junge Zielgruppe direkt an.


Sport & Ortsclubs<br />

Corona-Service für die Ortsclubs<br />

<strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> leistet Hilfe auf unterschiedlichste Weise<br />

Auch stand die Abteilung Jugend, Sport und Ortsclubs<br />

zahlreichen Ortsclubs bei der Entwicklung<br />

ihrer Hygienekonzepte beratend zur Seite<br />

und legte im selben Zuge Muster-Hygienekonzepte<br />

für verschiedene Sportarten vor. In diesem<br />

Zusammenhang entstanden ebenso Vorlagen<br />

für Hygieneplakate. Gefragt war auch die Link-<br />

Sammlung mit Inhalten in Sachen Corona. Auf<br />

elektronischem Wege fand ein reger Austausch<br />

zwischen der Stuttgarter Zentrale und den Ortsclub-Mitgliedern<br />

statt, etwa wenn es um wichtige<br />

Änderungen für Veranstaltung oder Training<br />

ging.<br />

Der <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> unterstützte die Ortsclubs mit<br />

zahlreichen Vorlagen und Handlungsempfehlungen.<br />

Die Corona-Pandemie hat alle getroffen, im privaten wie<br />

im beruflichen Umfeld. Natürlich hat und hatte sie auch<br />

starke Auswirkungen auf das Vereinsleben in den Ortsclubs<br />

des <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong>, die Veranstaltungen absagen<br />

und das Training einschränken oder teils gänzlich<br />

streichen mussten. Logischerweise hat der <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong><br />

reagiert, seinen Ortsclubs Unterstützung in dieser<br />

schwierigen Situation angeboten und einen Strauß an<br />

Informationen und Handlungsempfehlungen zusammengestellt.<br />

Zunächst einmal ging es darum, Licht ins Dunkel<br />

zu bringen und beginnend mit April <strong>2020</strong> eine umfassende<br />

Beratung zu bieten, damit sich die Verantwortlichen in<br />

den Vereinen durch den (bürokratischen) Corona-Dschungel<br />

kämpfen konnten. Bereit gestellt wurde zum Beispiel<br />

ein Musterformular für die Gefährdungsbeurteilung bei<br />

der Durchführung oder Wiederaufnahme des Trainingsbetriebes.<br />

Zudem bot der <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong>, teils in Zusammenarbeit<br />

mit anderen Regionalclubs, acht<br />

unterschiedliche Online-Seminare an, die sich<br />

nicht nur um Corona, sondern auch um Themen<br />

wie Vereinsarbeit drehten.<br />

Fördergelder trotz (und wegen)<br />

aller Schwierigkeiten<br />

Ein wichtiger Faktor in diesen schwierigen Zeiten war das<br />

Thema Förderungen. So wurde zum Beispiel die Basisförderung<br />

von der Teilnahme an der Mitgliederversammlung des<br />

<strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> entkoppelt. Ortsclubs, die es trotz aller<br />

Schwierigkeiten schafften, Aktivitäten auch im Corona-Jahr<br />

<strong>2020</strong> durchzuführen, erhielten einen Sonder-Corona-Veranstaltungszuschuss.<br />

Auch hatten Ortsclubs, die in Notsituationen<br />

geraten waren, die Möglichkeit, die Situation<br />

durch den <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> prüfen zu lassen.<br />

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<strong>Jahresbericht</strong> des <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> <strong>2020</strong><br />

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Innovation vorantreiben.<br />

Zukunft gestalten.<br />

Das Ehrenamt lebt: Projekte Zukunftswerkstatt<br />

und Nachwuchsarbeit angelaufen<br />

Die Ortsclubs sind eine wichtige Säule des <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong>.<br />

Nicht zuletzt deshalb hat der Vorstand des Regionalclubs<br />

in 2019 eine umfassende Ortsclub-Strategie verabschiedet.<br />

Basierend auf dieser Strategie wurden <strong>2020</strong> erste<br />

konkrete Maßnahmen initiiert.<br />

Mit dem Angebot der „Zukunftswerkstatt“ werden Ortsclubs in<br />

ihrer Entwicklung unterstützt. Kern der „Zukunftswerkstatt“ ist<br />

ein moderierter, anderthalbtägiger Workshop, den Ortsclubs<br />

buchen können, um ihre ganz individuellen Herausforderungen<br />

im Verein mit professioneller Unterstützung zu analysieren<br />

und Lösungen zu entwickeln.<br />

Umfangreiches Projekt im Bereich Nachwuchsarbeit<br />

Zum anderen läuft beim <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> seit vergangenem Jahr das Projekt Nachwuchsarbeit. Für dieses<br />

Projekt wurde zunächst eine Online-Umfrage unter den Ortsclubs zum Status Quo der Nachwuchsarbeit<br />

durchgeführt. Die Antworten zeigen große Unterschiede auf: So gibt es durchaus Ortsclubs, die ihre Situation<br />

als sehr gut bewerten. Auf der anderen Seite findet man aber auch jene, die ihre eigene Nachwuchsarbeit als<br />

schlecht einschätzen und keine Möglichkeiten für Veränderungen oder eine Verbesserung der Situation aus<br />

eigener Kraft sehen.<br />

Um das Thema vertieft zu behandeln, wurde auf Basis der Ergebnisse aus der Umfrage eine Projekt-Arbeitsgruppe<br />

aus größtenteils Ortsclub-Vertretern gegründet. Diese erarbeitet aktuell zusammen mit Ursula Spellenberg,<br />

Vorstand für Ortsclubangelegenheiten und der Abteilung Jugend, Sport und Ortsclubs unter Anleitung<br />

einer externen Moderation, Ansätze zur Entwicklung der Nachwuchsarbeit in den Ortsclubs aus. Coronabedingt<br />

fanden sowohl der Kick-Off im November <strong>2020</strong> als auch die beiden Workshops oder die Arbeit in<br />

den Kleingruppen rein virtuell statt. Den Fokus legt die Arbeitsgruppe auf die Nachwuchsarbeit in den Ortsclubs<br />

im Bereich Ehrenamt. Sie definiert Nachwuchsarbeit als „motivierende, zukunftsorientierte, gezielte<br />

Förderung und Ausbildung von bestehenden und neuen Mitgliedern für verantwortungsvolle und interessante<br />

Aufgaben“. Es wurden Altersgruppen bestimmt, Angebote erarbeitet und vier Kernthemen priorisiert:<br />

• Mitglieder in neue Funktionen führen<br />

• Interessante Vereinsprojekte ins Leben rufen, um Engagement zu fördern<br />

• Eine neue Ehrenamtsfunktion für Digitalisierung schaffen und<br />

• Eine Vereinsstruktur gestalten, die das Mitwirken zulässt<br />

Nach Abschluss der Projekt-Arbeit erhalten die Ortsclubs 2021 Hilfestellungen,<br />

wie sie diese zentralen Themen in ihren Vereinen umsetzen können.<br />

Direkter Austausch im virtuellen Workshop.<br />

„Wir-Gefühl“<br />

Ideen<br />

Austausch<br />

Analyse<br />

Das kann der Ausbau von Vereinsangeboten, die<br />

Verbesserung der Organisation und der Struktur<br />

des Vereins, die Definition von neuen Zielen, die<br />

Stärkung des Wir-Gefühls oder die Professionalisierung<br />

der Öffentlichkeitsarbeit sein. Ab 2021 werden<br />

die ersten Ortsclub-Workshops umgesetzt.<br />

Nachwuchs<br />

Prozesse<br />

& Entwicklung<br />

Ziele<br />

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<strong>Jahresbericht</strong> des <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> <strong>2020</strong><br />

35


Rennen fahren im Wohnzimmer<br />

<strong>ADAC</strong> SimRacing Cup: spannende Duelle auf virtuellen Rennstrecken<br />

Der <strong>ADAC</strong> ist im zurückliegenden Jahr voll ins virtuelle Motorsport-Geschehen eingestiegen.<br />

Beim SimRacing Cup, der sich vor allem an interessierte <strong>ADAC</strong> Mitglieder<br />

sowie die Mitglieder der <strong>ADAC</strong> Ortsclubs richtet, konnten sich die Teilnehmer<br />

vom heimischen Computer aus in einer virtuellen Meisterschaft messen. Die<br />

Sportler waren in unterschiedliche Ligen eingeteilt, um den Ansprüchen von Anfängern<br />

und Fortgeschrittenen gleichermaßen gerecht zu werden. Die Teilnehmer<br />

aus <strong>Württemberg</strong> trumpften dabei auf: So krönte sich Lars Jenner vom AC Reutlingen<br />

mit 281 Punkten zum Gesamtsieger in Liga 3. Im letzten Saisonrennen profitierte<br />

er von einem Crash zweier vor ihm fahrender Piloten und holte damit die<br />

entscheidenden Punkte für die Meisterschaft. In Liga 1, der anspruchsvollsten der<br />

drei Serien, schaffte es Robin Rein vom MSC Aldingen mit 228 Punkten auf Rang<br />

fünf. Bester <strong>Württemberg</strong>er in Liga 2 war Dennis Gehring vom Waiblinger Motorsportclub,<br />

der 204 Zähler holte und auf Rang fünf landete.<br />

Duelle auf virtuellen Rennstrecken: Der <strong>ADAC</strong> SimRacing Cup ist auch für Einsteiger geeignet.<br />

Auf den ersten Blick nicht von echtem Rennsport zu<br />

unterscheiden. Die fotorealistische Grafik.<br />

Wettkämpfe in Zandvoort<br />

und Zolder<br />

In jeder Liga standen zwischen November und<br />

Januar vier Events auf dem Plan. Die Fahrer<br />

waren mit ihren virtuellen Rennwagen auf<br />

den originalgetreu nachdesignten Strecken in<br />

Zandvoort, Imola, Nürburgring GP und Zolder<br />

unterwegs. Es fanden jeweils Training, Qualifying<br />

und zwei Rennen statt. Zuschauer<br />

konnten das Geschehen im kommentierten<br />

Livestream verfolgen. Vorab hatten alle eingeschriebenen Teilnehmer im Oktober die Liga-Qualifikation erfolgreich absolvieren<br />

müssen. „Der Cup richtet sich auch an Neueinsteiger. Wer sich im Vorfeld mit dem Thema befasst und ein paar Trainingseinheiten<br />

einlegt, wird viel Spaß haben“, sagt Benjamin Schmidt, Fachberater SimRacing beim <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong>. Teilnehmer<br />

benötigen keine Motorsport-Lizenz. Einzig die technischen Voraussetzungen müssen stimmen: ein leistungsstarker Rechner<br />

und entsprechend Lenkrad und Pedalerie. In Liga 3 stehen seriennahe Tourenwagen-Fahrzeuge zur Wahl, die einfacher zu<br />

steuern sind. Topkategorie ist die GT3-Klasse mit Mercedes, Audi und Co. „Das sind spitzenmäßige Fahrzeuge, die man beherrschen<br />

muss. Das ist auch am Computer eine Herausforderung“, erklärt Schmidt. Die gute Nachricht zum Schluss: Bereits im April<br />

2021 soll die neue Saison mit einem erweiterten Angebot in Form eines Junior- und eines Einsteiger-Cups starten.<br />

Corona-Alternativen<br />

für den Nachwuchs<br />

Viele Absagen, aber auch Ersatzangebote – E-Kids Cup mit Siegerehrung<br />

Die Corona-Pandemie hat den Nachwuchs-Meisterschaften des <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> einen Strich durch<br />

die Rechnung gemacht. 69 Jugendveranstaltungen mit dem Prädikat Meisterschaft mussten abgesagt<br />

werden.<br />

Im Bereich Trial konnte lediglich der <strong>ADAC</strong> E-Kids Cup durchgeführt werden, wenngleich der Wertungslauf<br />

beim AMC „Staufeneck“ Salach entfiel. Somit gab es zwischen Juli und Oktober <strong>2020</strong> je einen Wertungslauf<br />

beim MSC „Falke“ Wildberg-Sulz, beim AMC Biberach, beim MSC Frickenhausen und beim MSC Schorndorf.<br />

Lukas Schiebel (MSC „Falke“ Wildberg-Sulz) holte sich den ersten Platz in Klasse I, Tom Julian Maurer (AMC<br />

„Staufeneck“ Salach) sicherte sich den Spitzenplatz in Klasse 2. Als Bester in Klasse 3 erwies sich Leon Stirnal<br />

vom AMC „Staufeneck“ Salach. Die Siegerehrung für die Gesamtwertung fand nach dem finalen Lauf am<br />

17. Oktober <strong>2020</strong> in Schorndorf statt. Der MSC Schorndorf hatte trotz Corona-Bedingungen eine sehr<br />

schöne Atmosphäre für die Nachwuchsfahrer geschaffen. Die ursprünglich geplante Auszeichnung der Sieger<br />

im Rahmen der Jugendehrung musste aufgrund der zahlreichen abgesagten Meisterschaften entfallen.<br />

Den Absagen fiel auch der für <strong>2020</strong> neu geplante Baden-<strong>Württemberg</strong>ische <strong>ADAC</strong> Kart Rookies Cup zum<br />

Opfer, der als Einstiegsserie mit sechs Wertungsläufen im Bereich Kart-Rundstrecke vorgesehen war. Als<br />

Ersatzangebot stellte der <strong>ADAC</strong> in Baden-<strong>Württemberg</strong> mit starker Unterstützung von Andreas Schwarz,<br />

Fachberater Kart im <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> einen Kick-Off-Tag im Juli auf dem Sportgelände des MC Kirchheim<br />

und zwei Trainingstage im September beim MSC „Ipf“ Bopfingen und beim AMC Ehingen auf die Beine.<br />

Auch den Nachwuchsfahrern im Automobilslalom konnten der <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> und der Waiblinger<br />

MSC ein abgespecktes Angebot an Veranstaltungen bieten. Nachdem die für die Einsteiger vorgeschriebenen<br />

Sichtungslehrgänge im Juli abgeschlossen werden konnten, stellte der <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> die Verkehrsübungsanlage<br />

Solitude an zwei Sonntagen zur Verfügung. An beiden Tagen konnten die Slalom-<br />

Youngster-Fahrer auf den seitens des <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> bereitgestellten Fahrzeugen Wettbewerbe bestreiten.<br />

Die erste Veranstaltung Ende August organisierte der Waiblinger MSC. Zum Saisonabschluss lud<br />

der <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong>, unterstützt von vielen Helfern aus den Ortsclubs und den beiden Fachberatern<br />

Tobias Gneiting und Tim Schmid, Ende September erneut ein. Es siegte Nico Chelminiacki (MC Heilbronn)<br />

in der Klasse 21. Der erste Platz in Klasse 22 ging an Tim Raimann vom MSC Aldingen.<br />

Den Betrieb im Kartslalom wieder aufzunehmen, stellte sich als schwierig heraus. Drei <strong>ADAC</strong> Ortsclubs<br />

(MC Kirchheim/Teck, AC Helfenstein und MSC Backnang) waren trotz hoher behördlicher Auflagen bereit,<br />

im dritten Quartal <strong>2020</strong> eine Veranstaltung durchzuführen. Die geringen Teilnehmeranmeldungen führten<br />

dazu, dass nur die an einem Wochenende geplanten Kartslalom-Veranstaltungen des MSC Backnang stattfanden.<br />

Bei den beiden Kartslalom-Wettkämpfen im Oktober mit 84 und 91 Teilnehmern war Luis Miguel<br />

Conti vom MSC Bittenfeld der überragende Sportler. Er entschied beide Wettkämpfe in der Klasse 1 für sich.<br />

Die Verantwortlichen der <strong>ADAC</strong> MX Academy organisierten am Stützpunkt in Reutlingen in den Sommermonaten<br />

sechs Schnupperlehrgänge und einen Toplehrgang. Mehrere Terminverschiebungen waren notwendig,<br />

um die geplante Anzahl an Lehrgängen durchführen zu können. Insgesamt machten 61 Kinder ihre<br />

ersten Erfahrungen im Motocross.<br />

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<strong>Jahresbericht</strong> des <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> <strong>2020</strong><br />

37


Trailer<br />

<strong>ADAC</strong> Simracing Cup<br />

Die virtuelle ausgetragene Motorsport-Meisterschaft<br />

erfreute sich im Premierenjahr großer Beliebtheit.


Coronakreativ<br />

Ortsclubs lassen sich in herausfordernden Zeiten Besonderes einfallen<br />

Einige Ortsclubs des <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> haben es im zurückliegenden<br />

Jahr geschafft, trotz – oder gerade wegen – Corona mit sel <strong>2020</strong>“ zu absolvieren. Die Teilnehmer mussten die Ziele<br />

Dezember wählen, um die Bildersuchfahrt „Stadt, Land & Rät-<br />

neuen Ideen und Veranstaltungen auf sich aufmerksam zu machen.<br />

Stellvertretend für das herausragende Engagement und die ansteuern.<br />

unter anderem mittels Internetrecherche herausfinden und<br />

kreativen Einfälle lassen sich zwei Beispiele nennen: So brachte Der MSC Ludwigsburg hat ein Rallye-Modell aus Düsseldorf<br />

der MTC Trossingen das „stillgelegte“ Vereinsleben mit einer coronakonformen<br />

Bildersuchfahrt wieder auf Trab. Tourenwart Wolfle“<br />

durchführen zu können. Die Teilnehmer mussten mit ihren<br />

adaptiert, um auch im Corona-Jahr <strong>2020</strong> die „Coupe de Ländgang<br />

Lienhard funktionierte den Wettbewerb um, sodass nicht wie Oldtimern zu selbst gewählten Terminen auf Tour gehen und<br />

in den Vorjahren üblich alle Teilnehmer am selben Tag antreten jeweils den ersten Buchstaben von verschiedenen Ortsschildern<br />

fotografieren, um daraus am Ende den Schriftzug MSC<br />

mussten, um die Aufgaben zu lösen. Vielmehr konnte<br />

jeder selbst einen Zeitpunkt zwischen Mitte Oktober und Anfang Ludwigsburg bilden zu können.<br />

Marshal-Seminar noch in Vor-Corona-Zeit<br />

84 Teilnehmer bei Präsenz-Veranstaltung in Waiblingen<br />

Neue Meisterschaften verschoben<br />

Süddeutsche Enduro und MBW Motocross Cups feiern wegen Corona erst 2021 Premiere<br />

Der neu geschaffene <strong>ADAC</strong> CC Enduro Cup Süd ging Ebenfalls neu geplant und aufgrund von Corona ins Jahr 2021 verschoben<br />

wurde der Baden-<strong>Württemberg</strong>ische Motocross Cup. Dieser rich-<br />

<strong>2020</strong> aufgrund der Corona-Pandemie nicht wie geplant an<br />

den Start. Wie war die Idee für den Cup entstanden? 2019 tet sich in seinem Pilotjahr an Frauen und Senioren. Der Cup wird durch<br />

wurde ein deutschlandweites Konzept zur Neustrukturierung<br />

des Endurosports im <strong>ADAC</strong> erarbeitet. Dieses sahen ist das im Motocross-Clubsport höchste ausgeschriebene Prädikat in<br />

den Motorsportfachverband Baden-<strong>Württemberg</strong> ausgeschrieben und<br />

der <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> und die in diesem Bereich aktiven Baden-<strong>Württemberg</strong>. Auch hier nimmt der <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> die federführende<br />

Rolle ein.<br />

Ortsclubs als Chance für den Endurosport. Gerne ist der<br />

<strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> daher der Anfrage nachgekommen,<br />

zukünftig den <strong>ADAC</strong> CC Enduro Cup Süd zu betreuen. Der<br />

bisherige, erfolgreiche Baden-<strong>Württemberg</strong>ische <strong>ADAC</strong><br />

Enduro Cup wurde dafür in das neue Modell überführt. Angeschlossen<br />

haben sich die <strong>ADAC</strong> Regionalclubs Nordbaden,<br />

Nordbayern, Südbaden und Südbayern.<br />

Gemeinsam bilden die fünf Regionalclubs nun die Region<br />

Süd, die die bereits bestehenden Regionen Nord und Ost<br />

ergänzt. Die Federführung obliegt dem <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong>.<br />

Die neue Serie, die speziell für Einsteiger konzipiert<br />

ist, soll nun im aktuellen Jahr Premiere feiern.<br />

Das Marshal-Seminar des <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> hat am 1. März <strong>2020</strong><br />

in Waiblingen als Präsenz-Veranstaltung stattgefunden. Die Corona-<br />

Situation ließ dies damals noch zu. Es kamen 84 Teilnehmer zu Ausund<br />

Weiterbildungszwecken zusammen. Fast die Hälfte stammte<br />

aus dem Bereich Rundstrecke/Slalom. Mehr als ein Drittel entfiel<br />

auf Motocross/Enduro, rund 15 Prozent waren dem Segment Rallye/Bergrennen<br />

zuzuordnen. Die Sportwarte wurden in Bereichen<br />

wie Feuerlöschtechnik oder Erste Hilfe geschult, zudem drehte sich<br />

das Seminar um fachspezifische Themen der jeweiligen Sportarten.<br />

Damit zählen nun mehr als 700 Personen zum Marshal-Pool des<br />

<strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong>.<br />

DOSB Trainerausbildung<br />

Auch die DOSB Trainerausbildung war von Corona<br />

betroffen. Drei der vier Seminare für die DOSB C-Lizenz<br />

fanden statt. Das letzte Modul fiel aus, konnte<br />

aufgrund der geltenden Ausbildungsrichtlinien jedoch<br />

nicht online abgehalten werden. Dieses soll<br />

vom 5. bis 7. März 2021 als Präsenzveranstaltung<br />

nachgeholt werden. Abgesagt wurde auch die Veranstaltung<br />

zur Fortbildung/Verlängerung der DOSB C-<br />

Trainerlizenzen. Hier ermöglichte die Ausnahmeregelung<br />

des DOSB eine unkomplizierte Verlängerung<br />

der ablaufenden Lizenzen um ein weiteres Jahr. Mit<br />

dieser Maßnahme konnten Nachteile für die DOSB<br />

C-Trainer vermieden werden.<br />

Ortsclubs haben fleißig gebaut<br />

<strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> leistete Beitrag mit finanziellen Zuschüssen<br />

Der <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> hat <strong>2020</strong> verschiedene Projekte seiner Ortsclubs<br />

im Rahmen der Sportstättenförderung finanziell unterstützt.<br />

An erster Stelle ist das neue, zweigeschossige Mehrzweck-Gebäude<br />

des MSC Gaildorf zu nennen, der jedes Jahr einen Lauf der <strong>ADAC</strong> MX<br />

Masters-Serie (Motocross) ausrichtet. Durch den Neubau ist der Ortsclub<br />

bei Motorsport-Veranstaltungen noch besser aufgestellt. Zudem<br />

bietet das Gebäude auch Trainingsmöglichkeiten, insbesondere für<br />

Nachwuchsfahrer, und Lagerräume, um Equipment adäquat zu verstauen.<br />

Ebenso hat der MSC Gaildorf sein Gelände an das öffentliche<br />

Energieversorgungs-Netz angeschlossen, was sich wiederum positiv<br />

auf die Infrastruktur der Rennstrecke auswirkt.<br />

Mit dem MSC Köngen-Wendlingen, dem MSC Frickenhausen und dem<br />

MSC "Falke" Wildberg-Sulz haben gleich drei Ortsclubs aus dem Trial-<br />

Bereich im zurückliegenden Jahr ihr Gelände weiterentwickelt und dafür<br />

ebenfalls Zuschüsse zum Bau neuer Sektionen vom <strong>ADAC</strong> Württem-<br />

Strahlend schön: Das neue Mehrzweck-Gebäude des MSC Gaildorf.<br />

berg erhalten.<br />

40 <strong>Jahresbericht</strong> des <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> <strong>2020</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong> des <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> <strong>2020</strong><br />

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Impressum<br />

Impressum<br />

Herausgeber: <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> e. V., Am Neckartor 2, 70190 Stuttgart<br />

Redaktion und Text: Melanie Hauptvogel (verantwortlich), Julian Häußler, Christian Schreiber<br />

Layout, Satz und Repro: Marc Stabauer<br />

Druck und Bindung: Offizin Scheufele Druck und Medien GmbH + Co. KG<br />

Bilder: <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> e. V., Aurelius Maier, Christoph Rheinwald, Clemens Bolz, Eibner Pressefoto, Frank Eppler,<br />

Franziska Kraufmann, Sabrina Balzer, Sebastian Zintel<br />

Urheberrechte: © Achim Hartmann, © Andrea Weber, © Baumot, © Freiburger Akademie, © Messe Friedrichshafen,<br />

© NewAfrica - stock.adobe.com, © Oswald, © SkyLine - stock.adobe.com, ©Steime Architekten, © swissmediavision - stock.adobe.com<br />

Redaktionsschluss: 19. Februar <strong>2020</strong><br />

Weitere Informationen zu den Ortsclubs des <strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> finden Sie unter motorsport-wuerttemberg.de/ortsclubs<br />

Aus Gründen der Lesbarkeit wird bei der Nennung von Personen die maskuline Form verwendet.


<strong>ADAC</strong> <strong>Württemberg</strong> e. V.

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