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BAU Wirtschaft 1_2021

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Bauen und Wohnen<br />

Die entscheidenden Faktoren und<br />

Effekte des nachhaltigen Bauens<br />

1. Energie aus Solarzellen<br />

2. Gebäude werden Energie-Selbstversorger<br />

3. Kooperieren beim klimaneutralen Bau<br />

4. Nachhaltige Baustoffe<br />

5. Die Zukunft für nachhaltiges Bauen<br />

1. Die Kraft der Sonne: Ökologisch nachhaltige Energie aus Solarzellen<br />

Die Sonne: ein Superkraftwerk. Naheliegend, diese kostenlos zu uns geschickte Energie zu nutzen. Daher fangen auf einer<br />

zunehmenden Anzahl von Eigenheimdächern funkelnde Solarzellen die Vorstufe des umweltfreundlich gewonnenen Stroms<br />

ein. Deutlich gesunkene Produktionskosten und Subventionen haben diesen Trend sehr begünstigt. Parallel dazu wächst<br />

das Bewusstsein hinsichtlich des nachhaltigen Bauens. Designer und Bauträger nutzen beispielsweise verstärkt Recycling,<br />

wählen länger haltbare und regenerative Materialien, setzen auf effizientere Isolierung und reduzieren die Umwelteinflüsse<br />

an Baustellen.<br />

2. Gebäude werden Energie-Selbstversorger<br />

Der nächste Level: Nachhaltige Gebäude, die Energie nicht nur hinzugewinnen, sondern vielmehr Energie-autark sind. Das<br />

ist sozusagen der Gold-Standard eines Green Buildings, bei dem von einem vollkommen klimafreundlichen Gebäude aufgrund<br />

nachhaltiger Architektur gesprochen werden kann. Das gelingt mit Photovoltaik-Zellen, die in eine Fassade eingefasst<br />

sind oder als transparente Module für Fenster sowie Oberlichter verwendet werden. Und Windkraftwerke auf Wolkenkratzern<br />

nutzen den dort vorherrschenden beinahe konstanten Luftstrom.<br />

3. Kooperieren beim klimaneutralen Bau<br />

Selbstversorgende, nachhaltige Gebäude entstehen in Kooperation zwischen Industrie, Immobilienentwicklern und öffentlichen<br />

Forschungseinrichtungen, wie zum Beispiel dem Fraunhofer-Institut für Bauphysik. Auf dieser Basis konzipierte nachhaltige<br />

Gebäude übertreffen oftmals alle drei Grenzwerte für den LEED Platin-Status. Unter anderem durch die Integration<br />

erneuerbarer Energiequellen in die Gebäudestruktur, intelligente und sehr energieeffiziente Verteilungssysteme für Beheizung<br />

und Abkühlung sowie Vorrichtungen für natürliche Luftströme im Gebäude statt Klimaanlage.<br />

4. Hochentwickelte nachhaltige Baustoffe<br />

Die Idee der Nachhaltigkeit hat alle Industrien erfasst und transformiert diese in High-Tech-Innovatoren. So auch die Bauindustrie.<br />

Relevant für die Entscheider bleibt jedoch stets der Kostenfaktor, vor allem bei kommerziell genutzten Gebäuden.<br />

Denn traditionelle Baumethoden sind meist weitaus günstiger. Wettbewerbsfähig bleiben grüne Bauunternehmen durch<br />

spannende Innovationen. Ein gutes Beispiel dafür sind Phasenwechselmaterialien für die Isolierung. Im Gegensatz zu herkömmlich<br />

dafür verwendeten Materialien, die den Strom von Wärme durch Lufttaschen und Fasermaterialien aufhält, absorbieren<br />

Phasenwechselmaterialien Wärme und geben sie wieder ab, indem sie zwischen flüssigem und festem Zustand<br />

alternieren.<br />

Eine andere erwähnenswerte Entwicklung sind biologisch abbaubare Materialien. Zwar sind recycelte Produkte ein guter<br />

Anfang, wahrhaft umweltfreundliche Materialien müssen jedoch aufgrund ihres natürlichen Ursprungs rückstandslos und<br />

schadstofffrei abbaubar sein. Beispiele dafür sind biologisch abbaubare Farben mit Milchproteinen, Calcium und natürliche<br />

Mineralien oder Isolations-Material aus Hanf.<br />

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