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24. Februar 2021

- Grazer Sportjahr 2021 sucht 2000 Botschafter - Großinvestition bei der Holding - Münzgrabenstraße soll grüner werden - Flughafen Graz: 80 Prozent weniger Passagiere - Xao Seffcheque: Filmpreis für Grazer Autor in Cannes

- Grazer Sportjahr 2021 sucht 2000 Botschafter
- Großinvestition bei der Holding
- Münzgrabenstraße soll grüner werden
- Flughafen Graz: 80 Prozent weniger Passagiere
- Xao Seffcheque: Filmpreis für Grazer Autor in Cannes

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<strong>24.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong>, E-PAPER AUSGABE<br />

Getty<br />

Quelle: ZAMG<br />

20°<br />

Morgen wird<br />

es sogar noch<br />

wärmer, das<br />

Thermometer<br />

steigt auf 20°.<br />

Bereits am Vormittag hat es bei<br />

strahlendem Sonnenschein 5°.<br />

Ohne Bürgermeister<br />

Der morgige Gemeinderat wird ohne<br />

Bürgermeister Siegfried Nagl stattfinden,<br />

der an Corona erkrankt ist. 11<br />

Mit Bäumen<br />

Die Münzgrabenstraße wird um 2,3 Millionen<br />

Euro umgebaut. Anstelle von 50<br />

Parkplätzen kommen 28 Bäume. 4<br />

2000 Botschafter<br />

für das Grazer<br />

Sportjahr gesucht<br />

GEPA, STADT GRAZ, FISCHER/VISUALISIERUNG ACHTZIGZEHN<br />

Wanted. Heute wurden die ersten konkreten Details zum „Sportjahr <strong>2021</strong>” enthüllt. Unter dem Motto „Let’s Go Graz” soll die ganze Stadt ab 1. März<br />

sporteln. 21 prominente Botschafter aus Sport, Kultur und Gesellschaft sind schon an Bord, 2000 weitere werden unter Grazern gesucht. SEITE 2


2 graz<br />

www.grazer.at <strong>24.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong><br />

In Graz gehen die Zahlen leicht zurück,<br />

in GU steigen sie jedoch. GETTY<br />

Corona-Zahlen in<br />

Graz & Umgebung<br />

■ Die Grazer Corona-Zahlen<br />

nehmen weiterhin leicht ab.<br />

Die Sieben-Tages-Inzidenz liegt<br />

bei 132,6 Neuinfektionen pro<br />

100.000 Einwohner (gestern:<br />

133,6), in Graz-Umgebung bei<br />

134,6. Der Steiermark-Durchschnitt<br />

beträgt 145,5. Das geringste<br />

Infektionsgeschehen hat<br />

weiterhin Voitsberg mit 70,5,<br />

Hartberg-Fürstenfeld mit 251,6<br />

das höchste. Bis dato sind in<br />

Graz 253 Menschen im Zusammenhang<br />

mit einer Corona Infektion<br />

gestorben.<br />

Sportstadt sucht<br />

2000 Botschafter<br />

In der Merkur-Arena gab es erste Einblicke ins kommende Sportjahr. Am 1. März geht es dann richtig los.<br />

SPANNEND. Heute wurden erste Details zum Sportjahr <strong>2021</strong> (Start: 1. März)<br />

verraten. Neben 21 Promi-Sportbotschaftern sucht man 2000 weitere.<br />

LUEF, GEPA<br />

Siegfried Nagl ist zum Glück symptomfrei,<br />

aber in Quarantäne. STADT GRAZ<br />

Bürgermeister an<br />

Corona erkrant<br />

■ Bürgermeister Siegfried<br />

Nagl ist diese Woche auf eine<br />

Corona-Infektion getestet worden<br />

und hat heute in der Früh<br />

ein positives PCR-Testergebnis<br />

erhalten. Derzeit hat Nagl glücklicherweise<br />

keine Anzeichen<br />

von Symptomen. Aufgrund des<br />

positiven Testergebnisses wird<br />

die Quarantäne um weitere<br />

zehn Tage verlängert. Die Amtsgeschäfte<br />

werden von ihm im<br />

Home-Office erledigt, bei der<br />

morgigen Gemeinderatssitzung<br />

wird er nicht anwesend sein. Wir<br />

wünschen gute Besserung!<br />

Von Tobit Schweighofer<br />

tobit.schweighofer@grazer.at<br />

Am 1. März ist es jetzt also<br />

endlich soweit: das Grazer<br />

Sportjahr <strong>2021</strong> startet coronabedingt<br />

mit drei Monaten Verspätung<br />

ins Programm. „Let’s Go<br />

Graz“ heißt das Motto des Sportjahres,<br />

das auch von zahlreichen<br />

prominenten Persönlichkeiten<br />

unterstützt wird. 21 Botschafter<br />

aus Sport, Musik, Kultur, Mode,<br />

Medizin und „Let’s Go Graz“ soll<br />

nach all den herausfordernden<br />

Monaten so etwas wie einen Aufbruch<br />

darstellen. „Wir wollen mit<br />

dem Beginn des Sportjahres einen<br />

Startschuss abgeben und alle zu<br />

mehr Bewegung motivieren“, erklärt<br />

Sportstadtrat Kurt Hohensinner,<br />

„gerade im letzten Jahr haben<br />

wir gemerkt, wie sehr uns der<br />

Sport oft fehlt. Mit dem Sportjahr<br />

wollen wir nun eine Aufbruchsstimmung<br />

erzeugen und die Grazerinnen<br />

und Grazer bewegen.“<br />

Um zur „sportlichsten Stadt Österreichs“<br />

zu werden braucht es<br />

Menschen, Multiplikatoren und<br />

Botschafter, die für diesen Weg<br />

einstehen. Genau diese positiven<br />

Vorbilder und Mitstreiter können<br />

sich ab sofort im Rahmen der<br />

„Mission <strong>2021</strong>“ einbringen. „Unser<br />

Ziel ist es, bis zum Ende des<br />

Sportjahres <strong>2021</strong> Botschafter zu<br />

gewinnen, die mit gutem Beispiel<br />

vorangehen und mit ihrer positiven<br />

Energie für mehr Bewegung<br />

wirken“, so Hohensinner. Den Anfang<br />

für die Mission machen 21<br />

prominente Testimonials (siehe<br />

Infokasten).<br />

2000 weitere Botschafter möchte<br />

man im Laufe des Jahres noch<br />

finden. Insgesamt also <strong>2021</strong> Personen,<br />

die das Sportjahr bewerben<br />

und begleiten, positive Mundpropaganda<br />

betreiben oder über ihre<br />

Social-Media-Kanäle Fotos und<br />

Videos posten und somit andere<br />

zum Mitmachen animieren und<br />

motivieren. Jeder, der interessiert<br />

ist, kann sich dafür über die<br />

Homepage anmelden – auf www.<br />

letsgograz.at/mission<strong>2021</strong>. Die<br />

Ehre, das „Rennen“ um die 2000<br />

Botschafter zu eröffnen, wurde übrigens<br />

Olympiasieger Harry Wink-<br />

ler zuteil. Auch er hat sich bereits<br />

auf der Homepage als Botschafter<br />

eingetragen.<br />

„Wir wollen mit dieser Mission<br />

so viele Sportfans wie nur möglich<br />

erreichen und dazu aufrufen, sich<br />

für den Sport zu engagieren. Denn<br />

ein Projekt wie dieses lebt von den<br />

Menschen und auch davon, dass<br />

die Informationen so breit wie nur<br />

möglich gestreut werden“, betont<br />

Programmkoordinator Markus<br />

Pichler.<br />

21 Sportbotschafter<br />

■ Armin Assinger, Natalija Cokic,<br />

Franco Foda, Thomas Frühwirth,<br />

Andreas Gabalier, Ralph<br />

Hasenhüttl, Pia Hierzegger,<br />

Lena Hoschek, Conny Hütter,<br />

Jakob Jantscher, Franz Küberl,<br />

Marion Mitterhammer, Thomas<br />

Muster, Norbert Oberhauser,<br />

Michael Ostrowski, Marco<br />

Perchtold, Caroline Pilhatsch,<br />

Paul Pizzera, Nora Schmid, Nici<br />

Schmidhofer, Thomas Vanek.


<strong>24.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 3<br />

Großinvestition bei der Holding<br />

SPANNEND. Insgesamt sollen 150 Millionen Euro in einen „Masterplan“ für die Graz Linien am Schönaugürtel<br />

in die Hand genommen werden. Tiefgarage und Halle sowie Remisen-Verlängerung sind geplant.<br />

Die derzeitige Remise 2 in der Steyrergasse ist zu klein für zwei längere<br />

Straßenbahnen. Deshalb soll sie jetzt auch verlängert werden. HOLDING GRAZ<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

In der morgigen ersten Gemeinderatssitzung<br />

des Jahres<br />

soll der sogenannte Masterplan<br />

„Maintenance Graz Linien“<br />

zur Beschlussfassung kommen.<br />

Die Vorplanung sieht vor, dass<br />

die über 50 Jahre alten Betriebsgebäude<br />

der Holding Graz und<br />

der Energie Graz weichen und<br />

diese Betriebsorganisationen in<br />

die Betriebsareale Steyrergasse<br />

Nord, Auer-Welsbach-Gasse<br />

bzw. später in das Betriebsareal<br />

Steyrergasse Süd verlegt werden.<br />

Im Projekt enthalten ist auch<br />

eine Abstellhalle für 45 Straßenbahnen,<br />

die an die bestehenden<br />

Gleise am Schönaugürtel angebunden<br />

werden sollen. Außerdem<br />

soll eine eingeschossige<br />

Tiefgarage mit rund 300 Stellplätzen<br />

ausschließlich für die betriebliche<br />

Nutzung gebaut werden.<br />

Entlang der östlichen Grundgrenze<br />

soll ein Geh- und Radweg<br />

errichtet werden, der den Schönaugürtel<br />

mit der Anzengrubergasse<br />

optimal verbindet.<br />

Schließlich möchte man die<br />

Remise 2 Steyrergasse verlängern.<br />

Derzeit werden durch 24<br />

kurze Straßenbahnfahrzeuge (27<br />

Meter) abgestellt – für zwei längere<br />

(bis 38 Meter) ist sie zu kurz.<br />

Darüber hinaus muss die zugehörige<br />

Betriebswerkstätte samt<br />

Waschanlage, in der das tägliche<br />

Fahrfertigmachen der Straßenbahnen<br />

erfolgt, ebenfalls für 38<br />

m-Fahrzeuge umgebaut werden.<br />

Insgesamt soll das gesamte Projekt<br />

bis 2028 umgesetzt werden<br />

und 150 Millionen Euro kosten.<br />

Rathausgalerie wieder geöffnet<br />

KULTUR. Seit Montag 22. <strong>Februar</strong> sind die beiden Fotogalerien im Grazer Rathaus wieder für BesucherInnen<br />

geöffnet. Derzeit dort zu sehen: Die Ausstellung „ich und er“ der Gruppe Novem.<br />

Kunst und Kultur auf Abstand<br />

genießen: Mit limitierter<br />

Besucheranzahl<br />

und eingeschränkter Besuchszeit<br />

sind die Fotogalerien im<br />

Rathaus seit dieser Woche wieder<br />

geöffnet. Maximal zwölf<br />

Personen gleichzeitig können<br />

von 15 bis 18 Uhr die Galerie in<br />

der Landhausgasse 2, 2. Stock<br />

besuchen. Interessierte werden<br />

gebeten, den Eingang über den<br />

Hauptplatz zu verwenden und<br />

sich beim Portier anzumelden,<br />

um die maximale Personenanzahl<br />

einhalten zu können.<br />

Noch bis 26. März ist die Ausstellung<br />

„ich und er“ zum 20 Jahre<br />

Jubiläum der Gruppe Novem zu<br />

sehen. Die Fotogruppe entstand<br />

vor zwanzig Jahren in Fortsetzung<br />

eines Fotokurses von Erich<br />

Kees und seiner Frau Elisabeth<br />

Kees-Kraus, die durch ihr künstlerisches<br />

Schaffen, ihr vermittelndes<br />

Wirken und ihre Persönlichkeit<br />

die heimische Fotoszene<br />

maßgeblich geprägt haben. Diese<br />

Jubiläumsausstellung der Gruppe<br />

ist eine Standortbestimmung, mit<br />

Blick auf die Veränderungen und<br />

Entwicklungen innerhalb der<br />

Gruppe und die eigenen künstlerischen<br />

Zielsetzungen. Die Ausstellungen<br />

in der Fotogalerie werden<br />

von der Kulturvermittlung<br />

Steiermark in Abstimmung mit<br />

dem Kulturamt der Stadt Graz betreut.<br />

Mehr dazu auf graz.at oder<br />

kulturvermittlung.org.<br />

Noch bis 26. März <strong>2021</strong> in der Rathausgalerie zu sehen: „Just Married“ von Anita<br />

Buchgraber und weitere Werke zum Jubiläum der Gruppe Novem. BUCHGRABER<br />

NACHRICHTEN AUS DEM RATHAUS<br />

ENTGELTLICHE KOOPERATION


4 graz<br />

www.grazer.at <strong>24.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong><br />

Münzgrabenstraße<br />

Der Knoten Deutschfeistritz muss<br />

um 9 Millionen saniert werden. ASFINAG<br />

Bau am Knoten<br />

Deutschfeistritz<br />

■ In insgesamt vier verschiedenen<br />

Phasen saniert die Asfinag<br />

von kommender Woche bis<br />

Anfang August die zweite Hälfte<br />

des Knotens Deutschfeistritz,<br />

der die S 35 Brucker Schnellstraße<br />

mit der A 9 Pyhrnautobahn<br />

verbindet. Erneuert<br />

werden dabei vor allem die<br />

Brücken. Während der gesamten<br />

Bauzeit kommt es auch teilweise<br />

zu Sperren der Auf- und<br />

Abfahrten auf und von der A 9.<br />

soll grüner werden<br />

V O T I N G<br />

Wie gefällt Ihnen<br />

die neue Münzgrabenstraße?<br />

Stimmt ab auf:<br />

www.grazer.at<br />

So könnte die Münzgrabenstraße im Bezirk Jakomini nach dem großen Umbau aussehen.<br />

FISCHER/VISUALISIERUNG ACHTZIGZEHN<br />

NEU. Die Pläne zur neuen Münzgrabenstraße werden morgen im ersten Gemeinderat<br />

<strong>2021</strong> beschlossen. Koalitionspartner FPÖ spricht sich dagegen aus.<br />

Anton Lang und das Land unterstützen<br />

das Projekt mit 32.000 Euro. KK<br />

Pet Buddies in<br />

Verlängerung<br />

■ Auf Initiative von Tierschutzreferent<br />

Vize-Landeshauptmann<br />

Anton Lang wird<br />

das Land Steiermark auch im<br />

kommenden Schuljahr das<br />

erfolgreiche Projekt „Pet Buddy“<br />

unterstützen. Mit dieser<br />

Initiative wird steirischen Kindern<br />

in der Schule Tierschutzwissen<br />

vermittelt, welches sie<br />

beim täglichen Umgang mit<br />

Haustieren anwenden können<br />

und an Eltern, Verwandte und<br />

Freunde weitergeben können.<br />

Von Valentina Gartner<br />

valentina.gartner@grazer.at<br />

Weniger Parkplätze, dafür<br />

aber mehr Bäume! In<br />

etwa so kann man das<br />

neue Projekt, die Grazer Münzgrabenstraße<br />

zwischen Hafnerriegel<br />

und Moserhofgasse im<br />

Bezirk Jakomini grüner zu gestalten,<br />

zusammenfassen.<br />

Im morgen stattfindenden Gemeinderat<br />

werden Bürgermeister<br />

Siegfried Nagl (ÖVP) und<br />

Verkehrsstadträtin Elke Kahr<br />

(KPÖ) die Pläne des gewaltigen<br />

Straßenumbaus einbringen. Das<br />

Vorhaben ließ aber bereits im<br />

Vorfeld aufhorchen: Während<br />

die meisten ihre Zustimmung<br />

aussprechen, kam ausgerechnet<br />

vom Koalitionspartner FPÖ ein<br />

klares Nein zum Projekt. Insgesamt<br />

fünfzig Parkplätze müssen<br />

den 28 Bäumen weichen, was<br />

bei FPÖ-Klubchef Armin Sippel<br />

für Unverständnis sorgt. Fünfzig<br />

Möglichkeiten weniger für Autos<br />

zum Parken seien zu viel des Guten.<br />

In der Gemeinderatssitzung<br />

wird es noch ordentlichen Diskussionsstoff<br />

geben, auf den sich die<br />

Parteien bereits vorbereiten.<br />

2,3 Millionen Euro<br />

Die Arbeiten in der Münzgrabenstraße<br />

– wo vom Beginn der Sommerferien<br />

bis Anfang November<br />

umfassende Arbeiten stattfinden<br />

und der Straßenverkehr gesperrt<br />

werden muss – finden ohnehin<br />

statt. Denn die Straßenbahnschienen<br />

werden saniert und die<br />

schon länger geplanten neuen<br />

Haltestellen vor der Kirche werden<br />

eingerichtet. Durch neue<br />

Standards der Gleisbogen könne<br />

die Straßenbahn auch schneller<br />

beschleunigen. Im Zuge dessen<br />

meinen Bürgermeister und<br />

Stadtbaudirektion, dass man den<br />

Straßenzug neu gestalten könne,<br />

wenn dieser ohnehin aufgegraben<br />

werden muss.<br />

Das umfassende Projekt, mit<br />

insgesamt 28 zusätzlichen Bäumen<br />

und breiteren Gehwegen,<br />

ist mit 2,3 Millionen Euro dotiert.<br />

Auch in der Moserhofgasse sollen<br />

neue Bäume gepflanzt werden.<br />

derGrazer<br />

IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG/<br />

REDAKTION: Gerhard Goldbrich | ASSIS TENZ: Jasmin Strobl (0664/80 666 6695) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (Leitung E-Paper & Online, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/<br />

80 666 6694), Valentina Gartner (0664/80 666 6890), Philipp Braunegger (0664/80 666 6600), Fabian Kleindienst (0664/80 666 6538), Julian Bernögger (0664/80 666 6690), Nina Wiesmüller (0664/80 666 6918), Redaktion -Fax-DW<br />

2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/<br />

80 666 6897), Mag. Eva Semmler (0664/80 666 6895) | OFFICE MANAGEMENT: Pia Ebert (0664/80 666 6490) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | VERBREITETE AUFLAGE PRINT: 175.928 (Der Grazer, wö, ÖAK 2.HJ 2020). | OFFENLEGUNG:<br />

Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.


<strong>24.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 5<br />

C H R O N I K<br />

Blaulicht<br />

Report<br />

✏ julian.bernoegger@grazer.at<br />

Zimmer und Keller<br />

standen in Brand<br />

Eine brennende Zigarette dürfte gestern Vormittag einen Zimmerbrand in<br />

Mariatrost verursacht haben. Der Bewohner wurde leicht verletzt. FF GRAZ<br />

teil. Auch diesen Brand konnte<br />

die Feuerwehr erfolgreich bekämpfen,<br />

verletzt wurde zum<br />

Glück niemand.<br />

Flugzeugmotor fiel<br />

aus: Notlandung<br />

■ Eine 29-jährige Wienerin war<br />

gestern Nachmittag mit einem<br />

Leichtflugzeug zum Flughafen<br />

Graz-Thalerhof unterwegs.<br />

Dort führte sie ein sogenanntes<br />

„Touch-and-Go-Manöver“<br />

■ Gestern Vormittag kam es innerhalb<br />

von 15 Minuten zu zwei<br />

Bränden in Graz. Im Bezirk Mariatrost<br />

fing das Obergeschoß<br />

eines Einfamilienhauses Feuer.<br />

Die Berufsfeuerwehr Graz<br />

und die Freiwillige Feuerwehr<br />

rückten aus, um den Brand zu<br />

löschen. Der 35-jährige Besitzer<br />

des Wohnhauses erlitt eine<br />

leichte Rauchgasvergiftung und<br />

wurde vom Roten Kreuz versorgt,<br />

die Florianis konnten die<br />

Flammen rasch unter Kontrolle<br />

bringen. Brandermittler der<br />

Polizei stellten eine brennende<br />

Zigarette als Ursache des Feuers<br />

fest. Nur wenig später brach im<br />

Bezirk Gries ebenfalls ein Feuer<br />

aus – diesmal in einem Kellerabdurch<br />

und hob anschließend<br />

wieder in Richtung Heimat ab.<br />

Es hätte bei wolkenlosem Himmel<br />

und strahlendem Sonnenschein<br />

eigentlich ein problemloser<br />

Flug werden sollen,<br />

doch aus noch unbekannten<br />

Gründen versagte der Motor<br />

der Maschine kurz nach dem<br />

Abheben auf einer Höhe von<br />

450 Metern. Die Pilotin konnte<br />

das Flugzeug auf einem Acker<br />

in der Nähe von Wundschuh<br />

notlanden, sie blieb dabei unverletzt.<br />

Auch das Flugzeug<br />

dürfte keine größeren Schäden<br />

erlitten haben – es wurde<br />

heute von einer Spezialfirma<br />

geborgen. Die Betriebsfeuerwehr<br />

des Flughafen Graz und<br />

mehrere Polizeistreifen standen<br />

vorsorglich bereit.<br />

Ladendetektiv<br />

stoppte Dieb<br />

■ Ein 57-jähriger Slowake<br />

versuchte gestern Nachmittag<br />

in einem Geschäft in Graz<br />

die Geldbörse einer älteren<br />

Frau zu stehlen. Als der Mann<br />

flüchten wollte schritt ein Ladendetektiv<br />

ein und hielt ihn<br />

auf. Der 57-Jährige wehrte<br />

sich zwar massiv, es gelang<br />

dem Ladendetektiv aber, ihn<br />

bis zum Eintreffen der Polizei<br />

festzusetzen. Bei der Überprüfung<br />

des Slowaken stellte sich<br />

zudem heraus, dass gegen ihn<br />

ein Aufenthaltsverbot in Österreich<br />

besteht. Der Mann<br />

wurde in die Justizanstalt Jakomini<br />

gebracht. Der Ladendetektiv<br />

blieb unverletzt.


6 graz<br />

www.grazer.at <strong>24.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong><br />

Jetzt<br />

mitdiskutieren<br />

www.facebook.com/derGrazer<br />

Lieber länger zu<br />

Lieber etwas länger zu als in<br />

zwei Monaten wieder zusperren.<br />

Und das mit den Zugangstests<br />

funktioniert in der Praxis<br />

nicht. Nach ein bis zwei Wochen<br />

wird sich keiner mehr darum<br />

kümmern. Wer ist schon seines<br />

eigenen Geschäftes Feind.<br />

Alina Kemmerer<br />

* * *<br />

Schnelltest vor Ort<br />

Wozu bis 15. März warten? Ab<br />

nächster Woche gibt‘s für alle<br />

die Schnelltest gratis, den muss<br />

man nicht Zuhause machen,<br />

den kann man beim Wirt vor<br />

Ort machen und gut ist‘s. Man<br />

geht ja eh nicht täglich ins Gasthaus<br />

oder Café und die fünf<br />

Minuten hat man. Blöder wäre,<br />

wenn man vorher einen Termin<br />

braucht und dann vielleicht<br />

noch ansteht. Einfach und<br />

praktikabel muss es sein, bitte!<br />

Kurt Lomakin<br />

* * *<br />

Für Gastro wird‘s zu spät<br />

Die Gastronomie - Betretungsverbote<br />

sind verfassungswidrig,<br />

da sich in Restaurants kaum<br />

jemand infiziert. Außerdem<br />

ist es sachlich nicht nachvollziehbar,<br />

warum (häufig überfüllte)<br />

Geschäfte öffnen dürfen,<br />

aber keine Restaurants.<br />

Vermutlich wird das Verfassungsgericht<br />

diese Maßnahme<br />

nachträglich einkassieren, bis<br />

dahin wird es für viele Gastronomen<br />

aber bereits zu spät<br />

sein<br />

Christian Peter<br />

* * *<br />

Lockdown Nummer 4<br />

Ich kann mir nicht vorstellen,<br />

dass geöffnet wird... Wenn auf<br />

der anderen Seite schon mit<br />

dem Gedanken gespielt wird,<br />

vor Ostern einen „Lockdown<br />

4“ zu machen, weil die Zahlen<br />

ja immer noch weiter ansteigen.<br />

Nicole Hödl<br />

* * *<br />

Spontanität gewünscht<br />

Die Zahlen sind nicht relevant<br />

gegenüber den Maßnahmen...<br />

Mit den Auflagen im Herbst<br />

hat es gut funktioniert. Nur<br />

mit testen zu gehen wird den<br />

Wirten auch nicht geholfen.<br />

Ich möchte spontan Essen und<br />

Kaffee trinken gehen. Also<br />

wird das ohne mich ablaufen.<br />

Renate Egger<br />

Anna Robosch<br />

Begräbnisse sind wichtig für die Trauerarbeit, kosten aber eine Menge. Anna Robosch<br />

(SPÖ) schlägt einen Trauerfonds vor, zumindest während der Pandemie. GETTY, KK<br />

Trauernde unterstützen<br />

■ In Anbetracht der Auswirkungen<br />

der Corona-Krise, der statistisch<br />

belegten Übersterblichkeit<br />

der vergangenen Monate, fordert<br />

die Grazer SPÖ-Gemeinderätin<br />

Anna Robosch Unterstützung für<br />

Menschen in Trauer. Denn Begräbnisse<br />

bleiben massive Kostenfaktoren.<br />

Oft, so Robosch, seien<br />

Menschen auch nicht genügend<br />

über mögliche Unterstützung<br />

durch beispielsweise das Grazer<br />

Sozialamt informiert. Morgen will<br />

sie im Gemeinderat eine Anfrage<br />

Filippe sucht<br />

ein Zuhause<br />

zu mehr finanzieller Unterstützung<br />

für trauernde Angehörige in<br />

der Pandemie stellen: „Der härteste<br />

Schlag ist mit Sicherheit der<br />

Verlust eines geliebten Menschen.<br />

Das letzte, was man in so einer<br />

Situation braucht, sind Geldsorgen<br />

wegen der Bestattungskosten.<br />

Die Stadt Graz muss sich fragen,<br />

ob es einen Corona-Trauerfonds<br />

braucht. Dieser könnte Betroffene<br />

auch bei den Kosten einer psychologischen<br />

Betreuung im Trauerprozess<br />

unterstützen.“<br />

Grazer<br />

Pfoten<br />

Meist<br />

kommentierte<br />

Geschichte<br />

des Tages<br />

Gastro<br />

hofft auf<br />

15. März<br />

Weiterhin wartet die österreichische<br />

Gastronomie<br />

auf erste Öffnungsschritte,<br />

und Gäste darauf, mit Freunden<br />

gemütlich im Wirtshaus<br />

zu speisen oder auf ein Bier ins<br />

Pub zu gehen. Angesichts der<br />

unklaren Perspektive mehrt<br />

sich die Verzweiflung. Die Gastronomie<br />

will nun Mitte März<br />

wieder aufsperren. Dabei soll<br />

vor allem auf verpflichtende<br />

Eingangstests gesetzt werden,<br />

so will man in der Pandemiebekämpfung<br />

helfen. Auch in<br />

Graz mehren sich Stimmen<br />

für eine Öffnung. Unsere Leser<br />

diskutierten darüber.<br />

REAKTIONEN & KOMMENTARE<br />

Wer möchte dem hübschen Filippe ein Zuhause schenken? KK<br />

Filippe kam als Findling in<br />

die Arche Noah. Daher weiß<br />

man nur recht wenig über seine<br />

Vorgeschichte. Er scheint<br />

mit anderen Tieren keine guten<br />

Erfahrungen gemacht zu haben<br />

bzw. nicht sozialisiert worden<br />

zu sein, da er sie nicht mag. Er<br />

ist ein ruhiger Hund, der Menschen<br />

gegenüber sehr freundlich<br />

ist. Auch beim Spaziergang<br />

ist er sehr brav und geht mit wenig<br />

Zug an der Leine.<br />

- vier Jahre<br />

- Amstaff<br />

- mag größere Kinder<br />

- mag keine Katzen & Hunde<br />

Kontakt: Arche Noah<br />

www. aktivertierschutz.at<br />

Tel. 0676/84 24 17 437


<strong>24.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 7<br />

Dank Tunnel CO2-arm heizen<br />

FORTSCHRITTLICH. Eine Forschungsgruppe unter Leitung der TU Graz will das Drainagewasser im Brenner<br />

Basistunnel zum Heizen in Innsbruck testen. Das Konzept soll dann weltweit Anwendung finden.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

In etwa zehn Jahren soll der<br />

Brenner Basistunnel für Entlastung<br />

im Transitverkehr zwischen<br />

Italien und Österreich sorgen.<br />

Eine Forschungsgruppe unter<br />

Leitung der TU Graz will ihn aber<br />

schon jetzt zukunftsfähig nutzen,<br />

wie Thomas Marcher Leiter des<br />

Instituts für Felsmechanik und<br />

Tunnelbau der TU erklärt: „Wir<br />

untersuchen, ob und wie das Drainagewasser<br />

aus dem Brenner Basistunnel<br />

zum klimafreundlichen<br />

Heizen und Kühlen von Häusern<br />

oder sogar ganzen Stadtvierteln in<br />

Innsbruck genutzt werden kann.“<br />

Innerhalb eines Jahres wollen<br />

die Forschenden mithilfe von<br />

Simulationsmodellen eine erste<br />

Abschätzung treffen, welche<br />

Maßnahmen es braucht, um die<br />

Das ‘s Fachl lehnte ein Investment-<br />

Angebot in der Show ab. PULS 4/FRANK<br />

‘s Fachl verzichtet<br />

auf Millionen<br />

■ Gestern Abend stellte sich<br />

das s‘Fachl mit seinem Mietregalkonzept<br />

in der Start Up-<br />

Investment Show „2 Minuten<br />

2 Millionen“ auf Puls 4 vor.<br />

Der Gründer möchte wachsen,<br />

aber nicht um jeden<br />

Preis, dass wurde beim Pitch<br />

eindeutig und schnell klar.<br />

Das Angebot von 200.000 Euro<br />

für 25,1 Prozent von Martin<br />

Rohla und Hans Peter Haselsteiner<br />

lehnte der Gründer<br />

Christian Hammer nämlich<br />

unter anderem aufgrund einer<br />

älteren Erfahrung ab.<br />

höchste Energieausbeute zu erzielen.<br />

Projektkoordinator Thomas<br />

Geisler: „Wir testen Möglichkeiten,<br />

ob und wie wir die Temperatur<br />

des Drainagewassers auf ein<br />

höheres Niveau bringen können.<br />

Eine denkbare Variante sind sogenannte<br />

Absorber-Techniken, die<br />

an der Tunnelinnenwand verbaut<br />

werden und die Gebirgswärme<br />

aufnehmen.“<br />

Pionierarbeit<br />

Ein Kernaspekt der<br />

Arbeit zielt auf die<br />

Übertragbarkeit des<br />

Konzepts auf andere,<br />

auch bestehende<br />

Tunnelbauten ab. „Das<br />

oberirdische Platzangebot<br />

wird immer knapper<br />

und der Energiebedarf immer<br />

größer. Untertagebauwerke sind<br />

natürliche Energie- und Wärme-<br />

Neuer innovativer Blog<br />

Thomas Marcher<br />

quellen. Nicht nur aus ökologischer<br />

Sicht, auch aus Platzgründen<br />

ist es also nur gut und sinnvoll,<br />

diese Infrastruktur zukünftig verstärkt<br />

für die Energieversorgung<br />

zu nutzen“, hofft Marcher auf Vorbildwirkung.<br />

Er mahnt aber auch<br />

zur Vorsicht: „Wir müssen intensiv<br />

■ Der neue Blog des INNOLAB<br />

an der FH CAMPUS 02 bietet Unternehmern<br />

ab sofort Inspiration<br />

für ihre Weiterentwicklung. Dabei<br />

wird auf internationale und<br />

regionale Innovationen geblickt,<br />

auf Beispiele wie Steve Jobs und<br />

Motivatoren wie Arnold Schwarzenegger.<br />

Motivierende Talks, inspirierende<br />

Persönlichkeite, aktuelle<br />

Innovationen sollen auch<br />

zu neuen Wegen inspirieren. „Bei<br />

der Recherchearbeit wurde auf<br />

einen breiten Branchen-, Produkt-<br />

und Servicemix geachtet.<br />

Besonderes Augenmerk haben<br />

wir auf steirische Innovationen<br />

gelegt. Es ist uns gelungen einen<br />

bunten Mix an Innovationen<br />

aufzuzeigen“, so die Leiterin des<br />

INNOLAB Nadja Schönherr.<br />

„Ausblick auf die Zukunft geben<br />

aktuelle Trendstudien, die laufend<br />

aufgrund des Schwerpunktes<br />

des INNOLAB, der Restart-up-<br />

Begleitung, recherchiert werden“.<br />

Inspirieren lassen unter:<br />

www.innolab.at/inspirationen<br />

Das INNOLAB der FH CAMPUS 02 will mit einem neuen Blog inspirieren. FH CAMPUS 02/LEITNER<br />

überprüfen, wie sich der Wärmeentzug<br />

langfristig auf die thermophysikalischen<br />

Eigenschaften des<br />

Gebirges auswirkt. Denn was wir<br />

alle nicht wollen: Eine Abkühlung<br />

in einer solchen Dimension, die<br />

die Energiegewinnung langfristig<br />

schmälert.“<br />

Das Drainagewasser des Brennerbasistunnels könnte zukünftig Energie liefern.<br />

Forscher der TU Graz loten die Möglichkeiten aus. LUNGHAMMER – TU GRAZ, BBT SE<br />

Auch im Frühling lockt Schladming<br />

noch Wintersportler an. PLANAI-BAHNEN<br />

Schladming: Bis<br />

Ostern Skifahren<br />

■ Jetzt ist es fix: Bis Ostern<br />

geht das Skivergnügen auf<br />

der Planai und Hochwurzen<br />

weiter. Bei Sonnenschein und<br />

frühlingshaften Temperaturen<br />

finden Wintersportler auf<br />

beste Pistenbedingungen vor.<br />

„Wir haben unser Liftangebot<br />

von Montag bis Donnerstag<br />

angepasst, jedoch immer mit<br />

einem beinahe gleichbleibenden<br />

großen Pistenangebot“, so<br />

Planai-Geschäftsführer Georg<br />

Bliem. Auf der Hochwurzen<br />

wird mit März auf Wochenendbetrieb<br />

umgestellt.


<strong>24.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

Flughafen Graz:<br />

graz 9<br />

80 Prozent weniger Passagiere<br />

HART. Der Grazer Flughafen litt 2020 besonders unter den Corona-Einschränkungen. Nach großem<br />

Wachstum folgte ein großer Rückgang. Heuer will man mit vier neuen Zielen wieder durchstarten.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Insgesamt 9,3 Millionen Fluggäste<br />

verzeichneten Österreichs<br />

Flughäfen laut Statistik<br />

Austria im Vorjahr, der geringste<br />

Wert seit 1992. Besonders betroffen<br />

war der Flughafen Graz, der<br />

nach über einer Million Passagiere<br />

im Rekordjahr 2019 einen<br />

(metaphorischen) Absturz auf<br />

199.510 hinnehmen musste – mit<br />

einem Minus von 80,8 Prozent ist<br />

das nach Linz (88,2 Prozent) der<br />

größte Rückgang. Dabei fing das<br />

Vorjahr gut an, im Jänner und <strong>Februar</strong><br />

gab es österreichweit noch<br />

Rekordzahlen – ab Mitte März<br />

und auch im April und Mai kam<br />

der Flugverkehr dann jedoch<br />

beinahe vollkommen zum Erliegen,<br />

über den Sommer blieben<br />

die Passagierückgänge ebenfalls<br />

hoch. Interessant: Pro Flug wurden<br />

2020 durchschnittlich 81 Personen<br />

befördert, um 28,4 Prozent<br />

weniger als 2019 – was verdeutlicht,<br />

dass der Rückgang nicht<br />

allein am fehlenden Angebot lag.<br />

Vier neue Ziele<br />

„Jetzt gilt es in die Zukunft zu blicken“,<br />

erzählt der neue Geschäftsführer<br />

des Grazer Flughafens<br />

Wolfgang Grimus. Er ist vorsichtig<br />

optimistisch für den Sommer, man<br />

sei schon dabei, die Linienverbindungen<br />

schrittweise wieder aufzubauen:<br />

„Derzeit sind wir ja nur<br />

an Wien und Amsterdam angebunden.<br />

Ich bin aber optimistisch,<br />

dass wir ab April/Mai wieder die<br />

großen Drehscheiben wie Frankfurt,<br />

Zürich, München oder auch<br />

Istanbul wieder im Programm ha-<br />

ben werden, genau wie die für die<br />

Wirtschaft wichtigen Destinationen<br />

Stuttgart und Düsseldorf.“<br />

Auf der touristischen Seite ist<br />

ebenfalls einiges geplant: „Besonders<br />

freut mich, dass es uns in der<br />

Krise gelungen ist, vier neue Destinationen<br />

ins touristische Portfolio<br />

aufzunehmen.“ Das sind drei in<br />

Griechenland – Naxos, Karpathos<br />

und Zakynthos – sowie ganz neu<br />

Calvi auf Korsika. Und Grimus hat<br />

noch Visionen: „Natürlich wäre es<br />

langfristig schön, weitere große<br />

Ziele wie London oder Paris an<br />

Graz anbinden zu können.“<br />

2020 war ein hartes Jahr für den Grazer Flughafen, heuer soll es besser werden. LUPI SPUMA


10 graz<br />

www.grazer.at <strong>24.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong><br />

Xao Seffcheque: Filmpreis<br />

für Grazer Autor in Cannes<br />

COOL. Der Spielfilm „Postings“ gewann beim World<br />

Film Festival in Cannes den Award für den besten<br />

Indiefilm. Autor ist der Grazer Xao Seffcheque.<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

Postings gewinnt in Cannes!<br />

Unser Film hat beim Cannes<br />

World Filmfestival den<br />

Award Bester Indie-Film-International<br />

abgeräumt. Glückwunsch<br />

an das gesamte Team und alle<br />

Supporter“, jubelt der Grazer Xao<br />

Seffcheque in seinem Facebook-<br />

Posting.<br />

Gemeinsam mit seiner Frau<br />

Gerlind Amos hat Seffcheque bei<br />

diesem Kinospielfilm auch sein<br />

Debüt als Co-Produzent gegeben.<br />

Mit Lina Schmeink, die den Film<br />

auch als Abschlussarbeit inszenierte,<br />

hat Seffcheque das Drehbuch<br />

gemeinsam verfasst.<br />

Kurz zur Geschichte des prämierten<br />

Films „Postings“: Isa<br />

(25) ist Influencerin. Sie steht für<br />

Fittness, Lifestyle und natürliche<br />

Ernährung, vor allem aber für<br />

nackte Haut. 1,5 Mio Follower auf<br />

Instagram. Dumm nur, dass sie<br />

mit illegalen Sportler-Substanzen<br />

auffliegt, denn das raubt ihr nicht<br />

nur ihre Authentizität, sondern<br />

sorgt auch für einen dramatischen<br />

Karriereknick.<br />

Xao Seffcheque und Lugus bauten<br />

Anfang der 70er den Music<br />

Club im Grazer Forum Stadtpark<br />

Film-Festival-Logo in Cannes.<br />

FOTOKK<br />

auf. Im Zuge dieser Zusammenarbeit<br />

kam es zu legendären Konzerten<br />

und Veranstaltungen, die<br />

viel Aufsehen erregten aber auch<br />

polarisierten. Er gründete u.a. die<br />

Band Elitär Music Factor in der<br />

u.a. der Grazer Journalist Frido<br />

Hütter Orgel spielte. Für den Gesang<br />

sorgten der heutige Kultur-<br />

Guru Peter Pakesch und Mama<br />

Feelgood, damals nur kurz Eli genannt.<br />

Am Schlagzeug saß Lugus,<br />

am Bass der Autor A. P. Schmid.<br />

Die Band brachte es auf ganze<br />

zwei Auftritte im Forum Stadtpark.<br />

Besser ging es mit der Band<br />

Family 5, die heute noch existiert.<br />

Den Grazer lockte die Punk-<br />

Szene in Düsseldorf und so fuhr<br />

er mit einem alten, klapprigen<br />

R 4, ja genau der mit der komischen<br />

H-Schaltung, mit Sack und<br />

Pack von seiner Heimatstadt Graz<br />

nach Düsseldorf. Ende der 70er<br />

Jahre trat er als Autor für das Musikmagazin<br />

Sounds und die vom<br />

Rowohlt-Verlag veröffentlichte<br />

Buchreihe Rock-Session in Erscheinung,<br />

wo er humorvoll über<br />

die aufkeimende Punk- und New<br />

Wave-Bewegung in Deutschland<br />

berichtete. Unmittelbar nach der<br />

Gründung des Musikmagazins<br />

SPEX begann er als Journalist<br />

auch dafür zu schreiben.<br />

Xao Seffcheque in voller Action in seiner „Hausband“ Family Five. <br />

„Postings“-Drehpause: Gerlind Amos, Anthony Arndt, Alina Reicherts und<br />

der Grazer Xao Seffcheque. (von links) wirken etwas geschafft. POSTINGS<br />

Der Grazer wurde in seiner neuen<br />

Heimat Köln schnell zu einem<br />

Kultur-Multitalent. Er spielte als<br />

Schauspieler in einigen Filmen.<br />

2003 wurde das Drehbuch Helden<br />

für einen Tag für den Deutschen<br />

Filmpreis vorgeschlagen.<br />

Er produzierte unzählige Langspielplatten,<br />

schrieb erfolgreich<br />

Film-Drehbücher und war auch<br />

Moderator. Seffcheque ist auch<br />

Komponist und Hochschullehrer.<br />

Nach wie vor ist Seffcheque Mitglied<br />

der Künstlervereinigung Forum<br />

Stadtpark und der Deutschen<br />

Filmakademie.<br />

FOTOKK<br />

<br />

Xao Seffcheque<br />

■ Xao Seffcheque wurde eigentlich<br />

als Aexander Sevschek 1956 in<br />

Graz geboren.<br />

■ Musik : Sein Plattendebüt hatte<br />

er 1980 mit „Deutschland nicht<br />

über Alles“. 33 weitere unterschiedliche<br />

Alben folgten.<br />

■ Bands: Potomac Motopac,<br />

Graz Elitär Music Factor, Family 5,<br />

Wolgnamorseff, Xao und die Pest.<br />

■ Drebücher: uva. „Manta“,<br />

„Lastwagenkrieg“, 2 xTatort, TV-<br />

Serie Einstein und Postings.<br />

■ Theater: „Helden für einen<br />

Tag“, „Eine kleine Knastmusik“<br />

■ Lehrer: 1996 bis 2002 gab er<br />

Seminare im Kölner Filmhaus.<br />

Von 2003 bis 2008 war er<br />

Lehrbeauftragter an der Fachhochschule<br />

für Mediaproduktion<br />

und Mediadesign in Darmstadt/<br />

Dieburg, seit Anfang 2014 lehrt<br />

er am SAE Institute in Köln und<br />

Bochum Narration, Dramaturgie,<br />

Drehbuchtechnik sowie Filmund<br />

Medienethik, ebenso an<br />

der Hochschule Macromedia<br />

in Köln.


<strong>24.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

Ausblick<br />

graz 11<br />

Was morgen in Graz wichtig ist<br />

■ Nachdem im Jänner aufgrund einer sehr kurzen Tagesordnung abgesagt<br />

wurde, findet morgen die erste Gemeinderatssitzung des Jahres statt.<br />

Diese muss allerdings ohne Bürgermeister Siegfried Nagl auskommen,<br />

der befindet sich in Quarantäne. Nachdem sowohl seine Schwiegereltern<br />

als auch seine Ehefrau positiv auf das Corona-Virus getestet wurden, erhielt<br />

auch er heute ein positives Ergebnis, hat aber bisher keine Symptome.<br />

Für die restlichen Mandatare zahlt es sich aus: 41 Punkte haben es dieses<br />

Mal auf die Tagesordnung geschafft. Darunter etwa die Sanierung<br />

der Bründlteiche. Dabei soll die Teichdotation neugeordnet werden, die<br />

Teichspeisung von der Wasserführung des Bründlbaches entkoppelt<br />

werden und die Teichmorphologie an die Ansprüche von Amphibien angepasst<br />

werden. Eine Brücke über den Bach soll ebenfalls neu errichtet<br />

werden. Insgesamt 185.000 Euro dafür ausgegeben werden. 150.000 Euro<br />

davon sind für dieses Jahr budgetiert.<br />

Lückenschlüsse und die Neuerrichtung einiger Gehsteige schlagen mit<br />

300.000 Euro zu Buche. Angegangen werden sollen da etwa Babenbergerstraße,<br />

Andritzer Reichstraße, Waltendorfer Hauptstraße oder Grillweg.<br />

Außerdem werden 2,1 Millionen Euro für die Neugestaltung der Münzgrabenstraße<br />

ausgegeben (siehe auch Seite 4). Des weiteren wird das<br />

Holding Graz Quartier in der Schönaugasse bzw. Steyrergasse ausgebaut.<br />

Im „Masterplan Maintenance Graz Linien“ sind etwa eine Tiefgarage und<br />

eine neue Straßenbahn-Halle vorgesehen. Das weitere Aussetzen der Gebühren<br />

für Gastgärten und Imbissstände bis zum 31. August wird ebenfalls<br />

beschlossen. Franco Foda wird zum „Bürger der Stadt“ ernannt. Bundesligavereine<br />

mit insgesamt 437.500 Euro unterstützt. 656.300 Euro gibt es für<br />

die administrative Assistenz für Grazer Pflichtschulen.<br />

VENA<br />

Die Gemeinderatssitzung findet wieder in der Stadthalle statt.<br />

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