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Verfahrenstechnik 3/2021

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TOP-THEMA I SCHÜTTGUTTECHNIK<br />

Effizient vom Staub befreit<br />

Magnetventilsteuerung senkt die Betriebskosten von Entstaubungsanlagen<br />

In Zeiten stetig steigender Strompreise wird das Thema<br />

Effizienz für die Industrie immer wichtiger. Das gilt<br />

ganz besonders beim Betrieb von Filtersystemen. Mit<br />

einer entsprechenden Magnetventilsteuerung sollen<br />

Anwender jetzt die Möglichkeit bekommen, den<br />

Energieverbrauch ihrer Entstaubungsanlagen deutlich<br />

zu reduzieren.<br />

Bei der industriellen Luftreinigung kommen häufig Filtrationsabscheider<br />

mit regenerierbaren Filtern zum Einsatz, die nicht regelmäßig<br />

getauscht werden müssen. Die Reinigung dieser Filtersysteme<br />

erfolgt entweder durch Rütteln oder mit Druckluftstößen. Dieses<br />

Pulse-Jet-Verfahren wird bevorzugt angewendet, da die Abreinigungsleistung<br />

hier besonders hoch ist. Allerdings gilt es dabei<br />

einiges zu beachten, damit der Vorgang so energieeffizient wie<br />

möglich abläuft.<br />

Ein zentraler Punkt bei der Druckluftimpuls-Abreinigung ist die<br />

exakte Steuerung der Luftstöße. Erfolgen sie in zu kurzen Abständen,<br />

ist der Energieverbrauch relativ hoch, und es kann sich kein<br />

hilfreicher Filterkuchen bilden, der die Partikel-Abscheidung unterstützt.<br />

Sind die Abstände zwischen zwei Impulsen dagegen<br />

sehr groß, steigt der Stromverbrauch der Absauganlage aufgrund<br />

des zugesetzten Filters stark an und ihre Absaugleistung lässt<br />

deutlich nach. Durch eine optimale Einstellung der Abreinigungsintervalle<br />

können also die Betriebskosten des Filters erheblich<br />

gesenkt werden.<br />

Autor: Werner Brandis, Geschäftsführer, Hesch<br />

Industrie-Elektronik GmbH, Neustadt<br />

Zeit- und differenzdruckabhängig<br />

Die Ex-Schutz-Zertifizierung erlaubt den Betrieb<br />

der Steuerung in der Atex-Zone 22<br />

Die Magnetventilsteuerung HE 5712 soll die Abreinigung in den Abständen<br />

durchführen, die für die jeweilige Anlage optimal sind. Die<br />

Steuerung kann bis zu acht Magnetventile (24 V DC/1 A) differenzdruck-<br />

oder zeitabhängig ansteuern, um Gewebefilter durch das<br />

Pulse-Jet-Verfahren abzureinigen. Um den richtigen Zeitpunkt dafür<br />

zu ermitteln, verfügt die Steuerung über einen internen Sensor<br />

für die Differenzdruckmessung.<br />

Neben der Entstaubungsanlage überwacht die HE 5712 auch den<br />

Ventilstromkreis und gibt Alarm bei Überstrom oder Unterbrechung.<br />

Die Bedienung der Magnetventilsteuerung erfolgt über eine<br />

Folientastatur, an der das Personal die gewünschten Impulsfolgen<br />

für die Druckluftstöße bzw. die Differenzdruckschaltschwellen eingibt.<br />

Da das Menü mit einer eindeutigen Symbolik versehen ist,<br />

kann die Magnetventilsteuerung problemlos auch an Entstaubungsanlagen<br />

für den internationalen Markt eingesetzt werden.<br />

Dank der im Sichtbereich des Personals montierten 7-Segment-Anzeige<br />

und der selbsterklärenden Differenzdrucksäule (U-Rohr-<br />

Symbolik) hat der Anlagenführer den Filterzustand sowie den Differenzdruck<br />

und das angesteuerte Ventil jederzeit gut im Blick. Ein<br />

Überstrom oder eine Unterbrechung des Ventilstroms kann deshalb<br />

über die LED-Anzeige schnell erkannt werden.<br />

Ein weiterer Vorteil der dp-Anzeige ist die automatische Skalierung<br />

entsprechend des gewählten Messbereichs und der gewünschten<br />

Schaltschwellen (smart scale). Bei Bedarf kann der Bediener<br />

aber auch selbst in die Steuerung eingreifen und den Befehl<br />

zur Abreinigung bzw. Nachreinigung manuell über ein Tastsignal<br />

am entsprechenden Eingang der HE 5712 geben.<br />

Leichte Handhabung<br />

Die Magnetventilsteuerung verfügt über eine intuitiv bedienbare<br />

Benutzeroberfläche und ist in zwei verschiedenen Varianten erhältlich.<br />

Während beim kompakten Modell die Lage der Ventile den<br />

Standort der Steuerung bestimmt, erlaubt die neue modulare Version<br />

die Installation des Bedienpanels bis zu 100 m von der Steuereinheit<br />

entfernt an der Anlage. So weiß das Personal immer über den<br />

Anlagenstatus Bescheid und kann im Fall der Fälle sofort eingreifen.<br />

18 VERFAHRENSTECHNIK 03/<strong>2021</strong> www.verfahrenstechnik.de

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