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Kunstbericht 2011 - Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur

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Film, Kino, Video- <strong>und</strong> Medienkunst<br />

€ %<br />

Abteilung 1 572.090,00 2,49<br />

Abteilung 3 22.367.015,63 97,51<br />

Summe 22.939.105,63 100,00<br />

v.l.n.r.:<br />

Billy Roisz: Chiles en Nogada<br />

© Billy Roisz<br />

Josef Dabernig: Hypercrisis<br />

© Josef Dabernig<br />

Tizza Covi, Rainer Frimmel: La Pivellina<br />

© Vento Film<br />

7 Film, Kino, Video- <strong>und</strong> Medienkunst<br />

<strong><strong>Kunst</strong>bericht</strong> <strong>2011</strong> 45<br />

Die Sparte Film, Kino, Video- <strong>und</strong> Medienkunst stellte <strong>2011</strong> mit € 22,94 Mio. bzw.<br />

26,9 % des Budgets der <strong>Kunst</strong>sektion den größten Förderungsbereich in der LIKUS-<br />

Systematik vor darstellende <strong>Kunst</strong>, Festspiele, Literatur, bildende <strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> Musik<br />

dar. € 22,37 Mio. bzw. 97,5 % wurden durch die Abteilung 3 bereitgestellt; davon<br />

gingen an das Österreichische Filminstitut € 16,57 Mio. bzw. 72,2 % LIKUS-Anteil.<br />

Die Abteilung 1 finanzierte Projekte aus dem Bereich Video- <strong>und</strong> Medienkunst in<br />

der Höhe von ca. € 0,57 Mio. bzw. 2,5 % LIKUS-Anteil. Die mit € 130.000 dotierte<br />

Ars Electronica wird in LIKUS 11 (Großveranstaltungen) ausgewiesen.<br />

Die Filmförderung durch das Österreichische Filminstitut (ÖFI) hat sich den kulturellen<br />

<strong>und</strong> wirtschaftlichen Aspekten der Filmproduktion <strong>und</strong> insbesondere der<br />

Stärkung der Filmwirtschaft verpflichtet. Dagegen konzentrierte sich <strong>2011</strong> die Filmförderung<br />

der Abteilung 3 innerhalb ihrer Innovativen Filmförderung (insbesondere<br />

Projektentwicklung, Herstellung, nationale <strong>und</strong> internationale Verwertung) auf<br />

Basis des <strong>Kunst</strong>förderungsgesetzes mit einem Budget von ca. € 2,2 Mio. auf die<br />

Bereiche Avantgarde, innovativer Spielfilm, Dokumentarfilm <strong>und</strong> die weitere Professionalisierung<br />

des Nachwuchsfilms. Neben dieser Projektförderung wurden auch<br />

die in der Sparte Film tätigen Verbreitungseinrichtungen <strong>und</strong> -initiativen, KünstlerInnenvereinigungen,<br />

Programmkinos, die Filmarchivierung sowie Publikationen <strong>und</strong><br />

Präsentationen gefördert.<br />

<strong>2011</strong> war wieder ein sehr erfolgreiches Jahr <strong>für</strong> den österreichischen Film. Marie<br />

Kreutzers Debüt „Die Vaterlosen“ erhielt bei der Berlinale eine lobende Erwähnung<br />

<strong>und</strong> gewann den Großen Diagonale-Preis als Bester Spielfilm. Markus Schleinzers<br />

erster Spielfilm „Michael“ lief in Cannes im Wettbewerb um die Goldene Palme, Karl<br />

Markovics „Atmen“ hatte in der Reihe „Quinzaine des Réalisateurs“ in Cannes seine<br />

Premiere <strong>und</strong> erhielt den Preis „Label Europa Cinemas“. Michael Glawoggers „Whores‘<br />

Glory“ wurde nach Venedig eingeladen <strong>und</strong> erhielt dort den „Prix Orizzonti“.<br />

Von den durch die Innovative Filmförderung der Abteilung 3 geförderten Projekten<br />

erlangte „La Pivellina“ von Tizza Covi <strong>und</strong> Rainer Frimmel 38 internationale Preise<br />

<strong>und</strong> wurde auf 159 Festivals gezeigt. Zusätzlich wurde der Film <strong>2011</strong> von Österreich<br />

<strong>für</strong> den Auslands-Oscar nominiert.<br />

Beim renommierten Filmfestival in Venedig liefen auch „Hypercrisis“ von Josef<br />

Dabernig <strong>und</strong> „Conference“ von Norbert Pfaffenbichler in der Orizzonti-Sektion, wobei<br />

„Hypercrisis“ von der Jury zum Europäischen Filmpreis nominiert wurde. „Folge<br />

mir“ von Johannes Hammel wurde bei der Berlinale in der Sektion „Forum“ gezeigt,<br />

Sarajewo eröffnete mit „Schwarzkopf“ von Arman T. Riahi, „Nachtschichten“ von<br />

Ivette Löcker wurde bei der Diagonale als bester österreichischer Dokumentarfilm<br />

<strong>und</strong> Billy Roiszs „Chiles en Nogada“ als bester Experimentalfilm ausgezeichnet. „Die<br />

verrückte Welt der Ute Bock“ von Houchang Allahyari erreichte in der Kinoauswertung<br />

ZuseherInnenzahlen, die oft nicht einmal hochdotierte Filme haben.

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