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Kunstbericht 2011 - Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur

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34 <strong><strong>Kunst</strong>bericht</strong> <strong>2011</strong><br />

€ %<br />

Abteilung 2 17.267.344,50 100,00<br />

Summe 17.267.344,50 100,00<br />

5 Darstellende <strong>Kunst</strong><br />

Kapitel I Struktur der Ausgaben<br />

Der zur Gänze von der Abteilung 2 verwaltete Betrag von € 17,27 Mio. repräsentiert<br />

20,3 % des Budgets der <strong>Kunst</strong>sektion <strong>und</strong> liegt damit in der LIKUS-Reihung<br />

nach dem Film an zweiter Stelle vor den Festspielen, Literatur <strong>und</strong> bildende <strong>Kunst</strong>.<br />

Insgesamt wurden <strong>2011</strong> im Bereich darstellende <strong>Kunst</strong> <strong>für</strong> die Jahrestätigkeit von<br />

Theatern, Schauspiel-, Tanz- <strong>und</strong> Performance-Gruppen € 15,58 Mio. aufgewendet.<br />

Die zur Verfügung gestellten Mittel stellen insbesondere einen Beitrag <strong>für</strong> die Gestaltung<br />

eines künstlerisch anspruchsvollen Spielplans dar. Sie ermöglichen – unter<br />

Berücksichtigung der gesetzlich verankerten kulturellen Vielfalt – die Weiterentwicklung<br />

der mannigfachen theatralischen Ausdrucksformen im aktuellen Bezug zur Gegenwart.<br />

Leistungen <strong>für</strong> die Jahrestätigkeit erhalten u.a. folgende österreichische<br />

Bühnen: das Schauspielhaus Salzburg (Elisabethbühne), das Theater Phönix in Oberösterreich,<br />

die Neue Bühne Villach <strong>und</strong> in Wien das brut – Koproduktionshaus, das<br />

Schauspielhaus, das Vienna´s English Theatre (Inter-Thalia Theater) sowie die großen<br />

als Privattheater geführten traditionellen Einrichtungen wie Theater der Jugend,<br />

Theater in der Josefstadt <strong>und</strong> Volkstheater.<br />

Generationen von Theaterpublikum hat das seit mehr als 70 Jahren bestehende<br />

Theater der Jugend herangezogen, das zu den ältesten Institutionen zählt, die<br />

sich professionell unter Einbeziehung von Schulen <strong>und</strong> PädagogInnen mit <strong>Kunst</strong>vermittlung<br />

an Kinder <strong>und</strong> Jugendliche befassen. Der seit 2002 tätige Direktor Thomas<br />

Birkmeir verfolgt mit seinen Produktionen die Intention, wichtige, <strong>für</strong> die Jugend brisante<br />

Themen auf der Bühne zur Diskussion zu stellen <strong>und</strong> ihr dabei auch gleichzeitig<br />

Theater als lebendige <strong>und</strong> unverändert faszinierende künstlerische Ausdrucksform<br />

zu vermitteln.<br />

<strong>2011</strong> war die Neubearbeitung des Filmklassikers „Die 39 Stufen“ von Alfred Hitchcock<br />

im Theater im Zentrum das Ereignis im Bereich des groß angelegten spritzigen<br />

SchauspielerInnentheaters: In der rasanten Regie des Oberspielleiters Henry Mason<br />

bewiesen die Ensemblemitglieder, allen voran Uwe Achill, großes komödiantisches<br />

Können, gepaart mit echtem Krimi-Thrill. Nicht nur <strong>für</strong> Jugendliche ab 13 Jahren<br />

gab es viel zu sehen <strong>und</strong> zu lernen, sondern auch so mancher Erwachsene war<br />

gefordert, die gezeigten Bilder in Kontext zum eigenen kulturhistorischen Wissen<br />

(englische Zwischenkriegszeit, Frauenbild, Filmästhetik der 1930er Jahre usw.) zu<br />

stellen.<br />

Andreas Steinhöfels Kinderbuchklassiker „Rico, Oskar <strong>und</strong> die Tieferschatten“ (Regie:<br />

Gerald Maria Bauer) in der Bearbeitung von Felicitas Loewe lieferte einen wichtigen<br />

Beitrag zum Thema des respektvollen Umgangs miteinander <strong>und</strong> in der Gemeinschaft<br />

<strong>und</strong> regte sicherlich viele Kinder <strong>und</strong> Jugendliche an, dieses Buch zu lesen.<br />

Der vielseitige Spielplan, hohe künstlerische Qualität sowie ca. 140.000 ZuschauerInnen<br />

in ca. 370 Eigenveranstaltungen bescherten dem Theater der Jugend in den<br />

letzten Jahren auch wirtschaftliche Stabilität, so dass der Betrieb weitgehend ohne<br />

nennenswerte Erhöhungen der Förderungen trotz steigender Kosten auskommen<br />

konnte.<br />

Um die Verknüpfung einer reichen Tradition mit den Ansprüchen <strong>und</strong> Herausforderungen<br />

der Gegenwart geht es in den Spielplänen der großen Wiener Schauspielhäuser,<br />

dem Theater in der Josefstadt <strong>und</strong> dem Volkstheater.

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