Kunstbericht 2011 - Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur
Kunstbericht 2011 - Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur
Kunstbericht 2011 - Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
32 <strong><strong>Kunst</strong>bericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Kapitel I Struktur der Ausgaben<br />
len Orchestern, DirigentInnen sowie SolistInnen <strong>und</strong> eine Anzahl von thematisch<br />
strukturierten Einzelprojekten, wie z.B. die Festivals Resonanzen (Alte Musik) <strong>und</strong><br />
die Konzertserien Nouvelles Aventures, World – Musik der Welten oder spezielle<br />
Kinderprogramme, r<strong>und</strong>en die Programmpalette ab. Musikfre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Konzerthaus<br />
gestalten seit 1988 gemeinsam das Festival Wien Modern, das dem Musikschaffen<br />
des 20. <strong>und</strong> 21. Jahrh<strong>und</strong>erts gewidmet ist.<br />
Vorrangig der avantgardistischen zeitgenössischen Musik ist das Klangforum Wien<br />
verpflichtet. Dieses SolistInnenensemble mit einem Kern von 24 Mitgliedern zählt<br />
mit seiner weltweiten Konzerttätigkeit zu den führenden internationalen Ensembles<br />
<strong>für</strong> Neue Musik. Es stellt ein Forum intensiver Auseinandersetzung mit unterschiedlichen<br />
Facetten des zeitgenössischen Komponierens <strong>und</strong> authentischer Aufführungspraxis<br />
<strong>für</strong> Werke der Moderne dar.<br />
Die gleichberechtigte Zusammenarbeit von InterpretInnen, DirigentInnen sowie<br />
KomponistInnen führt zu einer großen stilistischen Vielfalt bei der Werkauswahl, die<br />
von der klassischen Moderne bis hin zu aktuellen zeitgenössischen Kompositionen<br />
reicht. Besonders erfreulich ist die hohe Akzeptanz <strong>und</strong> Auslastung des Konzertzyklus<br />
im Mozartsaal des Wiener Konzerthauses, der jedes Jahr unter einem speziellen<br />
Motto steht: In der Saison <strong>2011</strong>/2012 wurde das Motto „Ikonen“ gewählt.<br />
Anlässlich des 85. Geburtstages von Friedrich Cerha wurden <strong>2011</strong> im Rahmen einer<br />
„Hommage á Friedrich Cerha“ Werke des bedeutenden österreichischen Komponisten<br />
aufgeführt.<br />
Die Förderung der österreichischen zeitgenössischen Jazzszene ist ein weiteres<br />
wichtiges Anliegen der <strong>Kunst</strong>sektion. Neben der Unterstützung von Institutionen<br />
wie Porgy & Bess, Jazz Atelier Ulrichsberg, MM Jazzfestival, Jazz Festival Saalfelden<br />
<strong>und</strong> Ensembles wie z.B. Jazz Big Band Graz <strong>und</strong> Jazzorchester Vorarlberg liegt das<br />
Hauptaugenmerk auf der Förderung österreichischer NachwuchskünstlerInnen (Johannes<br />
Dickbauer, Patrick Dunst, Fabian Pollack, Michaela Pawlik-Rabitsch).<br />
Der Outstanding Artist Award <strong>für</strong> Musik wurde <strong>2011</strong> an den Jazzpianisten David<br />
Helbock vergeben. Der 1984 in Feldkirch geborene Künstler schloss sein Klavierstudium<br />
2005 mit Auszeichnung ab. Gleichzeitig absolvierte er eine dreijährige Schlagzeugausbildung<br />
bei Stefan Greussnig. <strong>Unterricht</strong> bei dem bekannten New Yorker Jazzpianisten<br />
Peter Madsen, Fortbildungen bei Thierry Lang, diverse Privatst<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />
Meisterkurse r<strong>und</strong>en seine Ausbildung ab. Er ist mehrfacher Preisträger des Jugendmusikwettbewerbs<br />
Prima la Musica <strong>und</strong> war 2007 <strong>und</strong> 2010 Preisträger des weltweit<br />
größten Jazz-Piano-Solowettbewerbs in Montreux. Tourneen <strong>und</strong> verschiedene Projekte<br />
führten ihn in Länder wie Argentinien, Chile, Indonesien, Kasachstan, Kenia, Kirgistan,<br />
Mexiko, Russland, Senegal, USA <strong>und</strong> in viele Destinationen Europas. Er spielte<br />
auf großen Festivals wie Java Jazzfestival, Jazz d´or, Jazzfestival Montreux, Jazzfestival<br />
St.Louis, Jazzwochen Burghausen, Traumzeit Duisburg <strong>und</strong> vielen anderen.<br />
Auf zeitgenössische Musik haben sich auch jüngere Einrichtungen spezialisiert: Das<br />
Music Information Center Austria (MICA) ist als Anlaufstelle <strong>für</strong> Auskünfte im<br />
Bereich der zeitgenössischen österreichischen Musik eingerichtet worden. Zur Steigerung<br />
der Öffentlichkeitswirksamkeit österreichischen Musikschaffens arbeitet das<br />
MICA auch eng mit internationalen PartnerInnen <strong>und</strong> Netzwerken zusammen.<br />
Der 2005 gegründete Österreichische Musikfonds unterstützt Musikproduktionen<br />
auf Tonträgern oder audiovisuellen Medien <strong>und</strong> deren Verbreitung <strong>und</strong> Verwertung.<br />
Gefördert werden Albumproduktionen <strong>und</strong> Produktionen, die durch ihren Umfang<br />
Albumcharakter haben. Maßgebliche Kriterien <strong>für</strong> die Förderung der Produktion<br />
sind deren Eignung als <strong>Kultur</strong>gut mit österreichischer Prägung, die Professionalität