Kunstbericht 2011 - Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur
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<strong><strong>Kunst</strong>bericht</strong> <strong>2011</strong> 285<br />
nur schwer oder gar nicht teilnehmen können. Partizipation kann Selbstermächtigung<br />
<strong>und</strong> Verantwortungsübernahme bedeuten <strong>und</strong> so zu mehr Gerechtigkeit <strong>und</strong><br />
Demokratie führen.<br />
Preise In den einzelnen Sparten werden jährlich oder alle zwei Jahre Preise – teilweise nach<br />
einem bestimmten Rotationsprinzip – verliehen. Die Outstanding Artist Awards werden<br />
jährlich <strong>für</strong> herausragende Leistungen vorwiegend an KünstlerInnen der jüngeren<br />
<strong>und</strong> mittleren Generation vergeben. Diese Preise sind mit € 8.000 dotiert, werden<br />
teilweise ausgeschrieben <strong>und</strong> von einer Jury begutachtet. Die Österreichischen<br />
<strong>Kunst</strong>preise werden etablierten KünstlerInnen <strong>für</strong> ihr umfangreiches, international<br />
anerkanntes Gesamtwerk zuerkannt. Die Auswahl der PreisträgerInnen erfolgt durch<br />
unabhängige Expertenjurys; eine Bewerbung ist nicht möglich. Der Österreichische<br />
<strong>Kunst</strong>preis ist mit € 12.000 bzw. € 15.000 dotiert.<br />
Die Preise werden in den Sparten Literatur, Kinder- <strong>und</strong> Jugendliteratur, bildende<br />
<strong>Kunst</strong>, Architektur, Design, Mode, Fotokunst, Video- <strong>und</strong> Medienkunst, Karikatur<br />
<strong>und</strong> Comics, Musik, Film, Frauenkultur <strong>und</strong> gegebenenfalls <strong>für</strong> aktuelle Themen,<br />
beispielsweise <strong>für</strong> Projekte der Interdisziplinarität oder des interkulturellen Dialogs,<br />
verliehen.<br />
Sonderpreise werden besonders im Bereich Literatur <strong>und</strong> Publizistik vergeben, darunter<br />
der Erich-Fried-Preis <strong>für</strong> Literatur <strong>und</strong> Sprache, der Ernst-Jandl-Preis <strong>für</strong> Lyrik, der<br />
Manès-Sperber-Preis <strong>für</strong> Literatur, der Österreichische Staatspreis <strong>für</strong> <strong>Kultur</strong>publizistik<br />
bzw. Literaturkritik, der Staatspreis <strong>für</strong> Europäische Literatur, der Österreichische<br />
Staatspreis <strong>für</strong> literarische Übersetzung oder „Die schönsten Bücher Österreichs“.<br />
Alle zwei Jahre wird in Kooperation mit der s_Bausparkasse <strong>und</strong> dem Architektur<br />
Zentrum Wien der Architekturpreis „Das beste Haus“ <strong>für</strong> die jeweils beste architektonische<br />
Gestaltung von Einfamilienhäusern verliehen. In der Sparte Fotografie wird<br />
jährlich der Birgit-Jürgenssen-Preis über die Akademie der bildenden Künste Wien<br />
vergeben, beim Film wird der Thomas-Pluch-Drehbuchpreis ausgeschrieben.<br />
Der Große Österreichische Staatspreis wird auf Vorschlag des → Österreichischen<br />
<strong>Kunst</strong>senats ohne festgelegtes Rotationsprinzip innerhalb der Sparten Architektur,<br />
bildende <strong>Kunst</strong>, Literatur <strong>und</strong> Musik <strong>für</strong> ein künstlerisches Lebenswerk verliehen <strong>und</strong><br />
ist mit € 30.000 dotiert. In den Bereichen Film <strong>und</strong> künstlerische Fotografie erfolgt<br />
die Verleihung des Österreichischen Staatspreises durch eine eigens bestellte Jury.<br />
Referenzfilmförderung Dieses Förderungssystem gewährt nach einem – den Förderungsvoraussetzungen<br />
entsprechenden – so genannten Referenzfilm (Kinofilm) den entsprechenden Produktionsfirmen<br />
nicht rückzahlbare Zuschüsse. Diese Referenzmittel sind zur Finanzierung<br />
der Herstellung oder Projektentwicklung eines neuen Kinofilms zu verwenden.<br />
Referenzmittel können in Ausnahmefällen auch zur Abdeckung eventueller Verluste<br />
der/des Geförderten aus dem Referenzfilm verwendet werden. Der Erfolg des Referenzfilms<br />
wird nach künstlerischen <strong>und</strong>/oder wirtschaftlichen Kriterien bemessen.<br />
Für die Bewertung des künstlerischen Erfolgs werden Teilnahmen an internationalen<br />
Filmfestivals bzw. Preise <strong>und</strong> Auszeichnungen herangezogen, die in einer Anlage zu<br />
den Förderungsrichtlinien vom → Österreichischen Filminstitut (ÖFI) ausgewiesen<br />
werden. Die Auflistung wird kontinuierlich aktualisiert.<br />
Im Herbst 2010 wurde festgelegt, dass der Anteil der Referenzmittel am Budget des<br />
ÖFI maximal 40 % betragen darf <strong>und</strong> der weitere Anteil <strong>für</strong> die selektive Vergabe zur<br />
Verfügung stehen muss.