Jahresbericht 2001/2002 - nova-Institut GmbH

Bioschmierstoffe: Stand der Technik
Ca. 1,1 Mio. Tonnen fast ausschließlich mineralölbasierter Schmierstoffe
werden jährlich allein in Deutschland verwendet. Die daraus resultierenden
Gefahren für Böden und Gewässer sind bekannt, zumal mehr als
die Hälfte der eingesetzten Schmierstoffe in die Umwelt gelangen.
Problematisch sind vor allem die Verluste durch Ölunfälle und Leckagen,
da mineralische Produkte de facto biologisch nicht abbaubar sind und
somit eine ernste Gefahr für das Ökosystem darstellen.
Bioschmierstoffe, von denen bereits mehr als 200 Produkte u. a. in den
Bereichen Motoren-, Hydraulik- und Getriebeöle am Markt verfügbar
sind, bieten die Alternative zu mineralischen Schmierstoffen. Bioöle sind
biologisch schnell abbaubar, weder schwermetallhaltig noch toxisch und
nicht oder nur gering wassergefährdend und könnten ökologische Probleme
bei verstärktem Einsatz deutlich reduzieren.
Neben ihren ökologischen Vorzügen bieten Bioöle allerdings auch technische
Anwendungsvorteile. Sie haben in den letzten Jahren das technische
Niveau ihrer mineralölbasierten Kontrahenten nicht nur erreicht,
sondern sind ihnen in einigen Eigenschaften sogar überlegen. Allgemein
lässt sich feststellen, dass qualitativ hochwertige Öle auf pflanzlicher
Basis sehr gute Schmiereigenschaften aufweisen und auch bei hohen
Temperaturen kaum verschleißen. Sie
beugen Korrosionen vor und haben
einen hohen Wirkungsgrad. Die mit
Bioölen betriebenen Maschinen brauchen
weniger Sprit und verursachen
dadurch geringere Emissionen. Zudem
sind moderne Bioöle alterungsstabil
und überzeugen durch ein ausgezeichnetes
Temperatur-Viskositäts-Profil.
Vielfältige Einsatzmöglichkeiten biogener Treib- und
Schmierstoffe in land- und forstwirtschaftlicher Technik
Bioschmierstoffe: Stand der Technik
Jahresbericht 2001/2002
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