Jahresheft Holsteinseen 2021Echte Natur
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Neben der Bedeutung des
Tarbeker Moors als Lebensraum
für besondere Pflanzen
des Hochmoores und des
Übergangsmoores wird
es durch die zunehmende
Vernässung auch gern von
Vögeln wie Bekassinen,
Krickenten und Zwerg und
Rothalstauchern zum Brüten
genutzt. Auch gefährdete
Libellenarten wie die
HochmoorMosaikjungfer,
die Nordische Moosjungfer oder die
Winterlibelle finden wieder einen Lebensraum
an den flachen Randzonen
der Torfstichgewässer.
Fischotter erobern sich ebenfalls
das Tarbeker Moor mit seinen vielen
Kleingewässern und den unverbauten,
strukturreichen Ufern nach und
nach zurück.
Gerade der Fischotter zeigt deutlich,
wie wichtig auch die Verbindung zu
den umliegenden Gewässern und
Naturräumen ist, denn er benötigt
Wanderkorridore, die es ihm ermöglichen,
auch weiter entfernt liegende
fischreiche Gewässer aufzusuchen.
So steht das Tarbeker Moor im Osten
über die Tensfelder Au in direkter
Verbindung mit dem Schwentinesystem
und im Westen ist das Moor
mit der BlunkerbachNiederung als
einem herausragenden Verbundkorridor
mit den FFHGebieten Trentmoor
und der Hamdorfer Binnendüne
bis zur Trave hin verbunden. Diese
Biotopverbundkorridore ermöglichen
Vielfalt und Artenreichtum für wildlebende
Tiere und Pflanzen, wenn
es uns gelingt, diese Lebensräume
insgesamt naturnah zu entwickeln,
zu schützen und zu bewahren.
Denn wie alle Moore erfordert auch
das Tarbeker Moor durch seine extremen
Bedingungen in Bezug auf den
Wasser und Nährstoffhaushalt enorme
Anpassungsleistungen für alle hier
lebenden Arten. Gerade die hochspezialisierten
Pflanzen- und Tierarten, die
die für Moore so charakteristischen
Lebensgemeinschaften bilden, sind außerhalb
der Moore nicht überlebensfähig.
Mit der Renaturierung der Moore in
SchleswigHolstein erobern sich diese
besonderen Arten ihren Lebensraum
zurück und wir sollten alles tun, um
diese sensiblen und wertvollen Ökosysteme
vor schädigenden Eingriffen
wirkungsvoll zu schützen.
INFOS
Tarbeker Moor
Schutzgebietsbetreuer
Tarbeker Moor
Nils KuhnertSchumacher
nils.kuhnert@blunkerbachsh.de
0162 / 7221386
Veranstaltungshinweis:
Wer singt denn da? Eine vogelkundliche
Exkursion mit NABU
Schutzgebietsreferent Alfred
Ortmann am Samstag, 29.05.,
9:00 Uhr Beitrag 5 Euro + eine
freiwillige Spende an die Naturschutzgemeinschaft
Blunkerbach
e.V Treffpunkt:23824
Tensfeld, Moorblick (Strasse)
(für den Rundgang am Blunker
Bach sind festes Schuhwerk
und ein Fernglas mitzubringen)
Abendstimmung
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