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showroom<br />
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Herr Kaldenhoven, die Covid-19-Pandemie<br />
sorgte bei Schmidt Spiele für eine<br />
Umsatzsteigerung von 40 % auf 63 Mio. €.<br />
Ist Ihre Mutter, die Good Time Holding,<br />
zufrieden mit Ihrer Arbeit?<br />
Axel Kaldenhoven: Wir bei Schmidt Spiele<br />
sind es auf jeden Fall. Bereits in den<br />
ersten Monaten des Jahres 2020 verzeichneten<br />
wir ein Umsatzplus zum Plan<br />
und zum Vorjahr. Dass wir es bis zum<br />
Jahresende durchhalten können, war irgendwann<br />
klar. Besonders stark wurden<br />
Erwachsenenpuzzles, was uns natürlich<br />
besonders freut. Allerdings fiel sowohl<br />
in der Produktentwicklung als auch im<br />
Marketing und Vertrieb sowie in der Logistik<br />
und in der Buchhaltung noch nie so<br />
viel Arbeit an wie in den letzten Monaten.<br />
Und das unter erschwerten Bedingungen<br />
und Abstandsregelungen. Dafür gilt<br />
mein größter Dank allen Kolleginnen und<br />
Kollegen der Schmidt Spiele GmbH und<br />
unserer Muttergesellschaft!<br />
2019 legte die Holding um 17 % zu; das<br />
dürfte vor allem Schmidt Spiele zuzuschreiben<br />
sein. Dabei war nicht einmal<br />
ein Spiel, Kinderspiel oder Kennerspiel<br />
des Jahres dabei. Verraten Sie uns Ihr<br />
Erfolgsrezept?<br />
A.K.: Unser Produktportfolio ist sehr breit<br />
gefächert und deckt Spiele für nahezu<br />
jede Altersstufe und jeden Anspruch<br />
ab. Darunter finden sich bspw. viele<br />
schnelle Spiele mit leichtem Einstieg<br />
für zwischendurch oder unterwegs, aber<br />
auch anspruchsvolle Strategiespiele<br />
für Vielspieler sowie beliebte Klassiker,<br />
die wir mit immer neuen Erweiterungen<br />
ausbauen und aktuell halten.<br />
Genau diese Mischung kommt sowohl<br />
im Handel als auch bei den Spielenden<br />
zu Hause sehr gut an.<br />
Der Umsatz mit den Top-10-Kunden<br />
steigt von Jahr zu Jahr. Heißt das im<br />
Umkehrschluss, Schmidt Spiele wird<br />
immer abhängiger von den Big Playern<br />
im Handel?<br />
A.K.: Der Markt ist in<br />
ständiger Bewegung<br />
und verändert sich<br />
»Es geht auch beim Handel<br />
weniger um die Menge<br />
als um die Qualität der<br />
Produkte. Und hier sind<br />
wir mit unserem Portfolio<br />
sehr gut aufgestellt.«<br />
AXEL KALDENHOVEN<br />
Geschäftsführer Schmidt Spiele<br />
nicht zuletzt stark durch das Einkaufsverhalten<br />
der Konsumenten. Daher sind<br />
die „Big Player“ nicht nur für uns von<br />
Bedeutung, sondern für die gesamte<br />
Branche – und auch darüber hinaus.<br />
Dennoch arbeiten wir längst nicht nur<br />
mit den ganz großen Kunden zusammen,<br />
sondern stärken auch kleine Einzel- und<br />
Fachhändler, bei denen unsere Produkte<br />
vorzufinden sind.<br />
Ihre Wachstumsmotoren 2019 waren<br />
Familienspiele (+18 %), Kinder- und Erwachsenenpuzzles<br />
(35 %) und Kinderspiele<br />
(7 %). Alle drei Segmente gingen<br />
auch 2020 ab wie Schmidts Katze. Wie<br />
haben Sie sich denn 2020 geschlagen?<br />
A.K.: 2020 war aus Spielesicht ein gutes<br />
Jahr. Die Nachfrage nach Kinder- und<br />
Familienspielen wie auch Kreativbeschäftigungen<br />
und Puzzles war sehr<br />
hoch. Hervorzuheben sind vor allem<br />
Letztere, mit denen wir in diesem Jahr<br />
fast genauso viel Umsatz wie mit Kinderspielen<br />
machen konnten. Trotz der<br />
erfreulichen Umsätze hat das Jahr aber<br />
auch gezeigt, wo die Kapazitätsgrenzen<br />
liegen. Denn auch die Spielbranche<br />
blieb von der aktuellen Situation nicht<br />
gänzlich verschont. Im Gegenteil: Lieferschwierigkeiten<br />
haben 2020 zu einigen<br />
Engpässen geführt, die uns vor<br />
neue Herausforderungen gestellt haben.<br />
2017 hat Schmidt Spiele Selecta übernommen.<br />
Sie wollten der Marke drei,<br />
vier Jahre Zeit geben. Punkten tun Sie<br />
bei Drogerien und Versandhandel. Was<br />
läuft da nicht rund, um im Fachhandel<br />
Boden gutzumachen?<br />
A.K.: Die Neuausrichtung und Positionierung<br />
einer Marke wie Selecta ist keine<br />
Aufgabe, die sich innerhalb von wenigen<br />
Monaten abschließen lässt. Seit der<br />
Übernahme hat sich an den Produkten<br />
von Selecta viel getan. Offensichtliches<br />
im Design, aber auch in der Produktion.<br />
All das geht Hand in Hand mit Vertriebsmaßnahmen,<br />
die sich aber nicht alle im<br />
gleichen Umfang und zur selben Zeit<br />
umsetzen lassen. Der Fachhandel ist<br />
ein stark umworbener Markt, in dem<br />
wir Selecta aber natürlich weiter positionieren<br />
werden.<br />
Schmidt Spiele liegt im Ranking des<br />
deutschen Spielwarenmarktes auf Platz<br />
14. Die Position sei nur mit sehr guten<br />
Produkten und Konzepten zu halten.<br />
Was bescheren Sie dem Handel <strong>2021</strong><br />
an Gutem?<br />
A.K.: Im kommenden Jahr bauen wir unser<br />
Produktsortiment in allen Bereichen<br />
weiter aus. Allen voran die Lizenzwelt<br />
um Bibi & Tina, in der es ein neues Aktionsspiel<br />
geben wird, wie auch vielfältige<br />
Produkte zum 50. Geburtstag der<br />
Maus. Überhaupt ist <strong>2021</strong> ein Jahr der<br />
Jubiläen. Denn nicht nur der Erfinder<br />
von „Mensch ärgere Dich nicht", Josef<br />
Friedrich Schmidt, wäre im kommenden<br />
GARANTIERTER<br />
SPASS: „Die Knuffies“<br />
ist ein Partyspiel mit<br />
hohem Aufforderungscharakter,<br />
das ein<br />
einfaches Spielprinzip<br />
mit einem ungewöhnlichen<br />
Design<br />
kombiniert.<br />
MUFFELFURZCOOL: Memo-Spiel für alle Fans<br />
der muffelnden Großfamilie aus Schmuddelfing.