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INTERVIEW DES MONATS<br />
<strong>planet</strong> <strong>toys</strong> 19<br />
© BMZ Pool / Ute Grabowsky<br />
»Aber jede Regelung muss<br />
umsetzbar sein. Wir achten<br />
daher besonders auf die Belange<br />
des Mittelstands.«<br />
DR. GERD MÜLLER<br />
Bundesentwicklungsminister<br />
len ja mehr Nachhaltigkeit. Eine aktuelle<br />
Trendstudie der Otto Group zeigt, dass<br />
Kundinnen und Kunden zu Recht erwarten,<br />
dass auch der innere Wert der Waren<br />
stimmt. Fast 70 Prozent der Menschen<br />
würden Anbieter boykottieren, die unfair<br />
gegenüber den Beschäftigten sind.<br />
Wer das künftig nicht hinbekommt, der<br />
wird auf Dauer nicht am Markt bestehen<br />
können. Anerkannte Siegel bleiben<br />
daher auch künftig wichtig. Aber jede<br />
Branche ist anders und braucht ihre eigenen<br />
Standards. Deshalb unterstützen<br />
wir den Aufbau von Brancheninitiativen,<br />
wie etwa in der Spielwarenindustrie mit<br />
der Fair Toys Organisation.<br />
Zum Beispiel?<br />
G.M.: Nehmen Sie Palmöl – das steckt<br />
mittlerweile in jedem zweiten Supermarktprodukt<br />
wie Shampoo, Pizza oder<br />
Margarine. Um die Plantagen möglichst<br />
billig anzulegen, brennen die Regenwälder<br />
in Indonesien oder Malaysia. Wer<br />
zertifizierte Palmölprodukte kauft, kann<br />
dies ausschließen. Deswegen haben wir<br />
zusammen mit dem WWF und anderen<br />
den Runden Tisch für Palmöl („RSPO-<br />
Label“) gegründet.<br />
… Und was ist mit Schokolade?<br />
G.M.: Was für uns Freuden zu Weihnachten<br />
oder Ostern sind, ist für viele<br />
Menschen auf den Plantagen immer<br />
noch mit Not und Elend verbunden.<br />
1,5 Millionen Jungen und Mädchen<br />
schuften allein auf den Kakaoplantagen<br />
Westafrikas, wo rund 70 Prozent<br />
des in Deutschland verarbeiteten Kakaos<br />
angebaut wird. Das ist Ausbeutung<br />
pur! Kinderarbeit hat dort in den<br />
letzten zehn Jahren nicht abgenommen.<br />
Jeder kann dagegen etwas tun und fair<br />
produzierte Schokolade kaufen, etwa<br />
mit dem Fairtrade-Siegel oder von der<br />
GEPA. Die muss nicht automatisch teuer<br />
sein. Auch Discounter haben solche<br />
Produkte im Angebot.<br />
Worauf sollten Verbraucher beim Kauf<br />
von Spielwaren achten, wenn ihnen<br />
Nachhaltigkeit und die Unterstützung<br />
sozialverträglicher Lieferketten wichtig<br />
sind?<br />
G.M.: Fragen Sie nach, wie das Spielzeug<br />
hergestellt wurde! Am besten in<br />
einem Fachgeschäft vor Ort. Sie sollten<br />
sicher sein, dass keine Kinderarbeit im<br />
Spielzeug steckt. Das können Sie an vertrauenswürdigen<br />
Siegeln wie Fairtrade<br />
erkennen. Oder bei Stoffpuppen und<br />
-tieren an Textilsiegeln wie GOTS oder<br />
Oeko-Tex Made in Green. Brancheninitiativen<br />
wie Fair Toys bündeln das jetzt.<br />
Das hilft den Kundinnen und Kunden,<br />
faires Spielzeug künftig noch einfacher<br />
zu erkennen. Und fragen Sie sich auch,<br />
ob Sie wirklich neues Spielzeug brauchen.<br />
Denn auch im Kinderzimmer gilt<br />
manchmal: Weniger ist mehr.<br />
Herr Minister, wir bedanken uns für<br />
das Gespräch.<br />
SAND CONSTRUCTION<br />
SITE MEGA<br />
#3248<br />
Cat ® Sandbaustelle Mega<br />
3 Cat® Fahrzeuge (Kipper, Radlader und Raupe)<br />
1 Sandkasten, 1 Wasserbecken und 1 Wasserturm,<br />
1 Straßenrampe, versch. Rohre und 1 Stopfen,<br />
2 Warnbaken, 2 Baustellenschilder und 3 Pylonen<br />
mehrere Wasserschotts<br />
Sand & Water<br />
©2020 Caterpillar.<br />
CAT, CATERPILLAR, and their design<br />
marks are registered trademarks of<br />
Caterpillar Inc.<br />
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