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planet toys_Feb_2021

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TITELSTORY<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong> 15<br />

Rahmenbedingungen mussten wir kreativ<br />

werden und auf digitale Alternativen<br />

ausweichen. Selbstverständlich freuen<br />

wir uns aber auch schon sehr auf den<br />

Tag, an dem wir unseren Kunden und<br />

Partnern von Angesicht zu Angesicht<br />

entgegentreten und unsere Produkte in<br />

„echt“ vorstellen können.<br />

Die Pandemie hat zu einer neuen Unübersichtlichkeit<br />

geführt. Jeder versucht seine<br />

Botschaften irgendwie irgendwo unters<br />

Volk zu bringen. Auch die Spielwarenmesse<br />

hat sich für eine digitale Plattform<br />

entschieden. Das Angebot scheint kaum<br />

mehr überschaubar. Keine Angst, dass<br />

der Handel vor lauter Alternativen den<br />

Überblick verliert?<br />

T.S.: Nicht wirklich, nein. Ich finde es<br />

toll, dass sich nach 30 Jahren eingefahrenem<br />

Messegeschäft neue Möglichkeiten<br />

und Plattformen ergeben<br />

– ist doch klar, dass am Anfang vieles<br />

ausprobiert wird. Mit der Zeit werden<br />

Kunden und Partner für sich entscheiden,<br />

wo der größte Mehrwert geboten<br />

wird. Die Messelandschaft wird nach<br />

Corona auf jeden Fall eine andere sein.<br />

Ich persönlich sehe einen Trend weg von<br />

den großen Massenveranstaltungen, hin<br />

zu kleinen, regionaleren Treffen – mit<br />

persönlichem Austausch und Produkten<br />

zum Anfassen.<br />

Corona dürfte uns auch noch <strong>2021</strong> begleiten,<br />

bis das Land „durchseucht“ ist.<br />

Welche Rolle spielt Ihr Außendienst<br />

in diesem Übergangsjahr ohne Live-<br />

Messe im Winter? Wird er mehr „Gas<br />

geben“, wie es im Trainerjargon heißt,<br />

trotz virtueller Hausmesse?<br />

T.S.: Wir geben immer Vollgas! Unser<br />

Außendienst konnte bereits im Herbst<br />

auf der SPIEL.digital seine „Fitness“ in<br />

Sachen digitaler Betreuung unter Beweis<br />

stellen. Nähe, Service und Beratung<br />

lassen sich auch digital vermitteln.<br />

Die Kollegen begleiten unsere Kunden<br />

durch alles und sind auch unter widrigen<br />

Bedingungen feste und verlässliche<br />

Ansprechpartner.<br />

Herr Steffens, wir bedanken uns für<br />

das Gespräch.<br />

DIE „MUTTER“ ALLER<br />

LERNSPIELE<br />

Der Mensch ist ein Tier, aber einzigartig,<br />

weil er von Anfang zwischen seiner<br />

genetischen Prädisposition und seiner<br />

soziokulturellen Entwicklung gefangen<br />

ist. Was das „Tier Mensch“ am Ende von<br />

seinen nächsten Verwandten, den Menschenaffen,<br />

unterscheidet, ist der hohe<br />

Grad von Kooperation als Anpassung<br />

an die Evolution. Erst die Entwicklung<br />

vom „Ich“ zum „Wir“ begründet seinen<br />

Erfolg. Das glaubt der<br />

ehemalige Direktor<br />

des Leipziger<br />

Max-Planck-<br />

Institutes für<br />

evolutionäre<br />

Anthropologie,<br />

Michael<br />

Tomasello.<br />

Im Alter von<br />

neun Monaten,<br />

so<br />

der Psychologe und Neurowissenschaftler,<br />

entwickelt sich bei Kleinkindern die<br />

„gemeinsame Intentionalität“; im Alter<br />

von drei Jahren folgt die „kollektive Intentionalität“.<br />

Kinder lernen, die Perspektive<br />

des anderen einzunehmen. Es ist also<br />

mehr als nur Zufall, dass die „Mutter“<br />

aller kooperativen Spiele, der Obstgarten,<br />

einen solchen Erfolg hat. Obwohl nie als<br />

Lernspiel vermarktet, ist es das Lernspiel<br />

schlechthin, um die „Menschwerdung“ zu<br />

begleiten und zu unterstützen. Zwischen<br />

sechs und sieben Jahren ist<br />

die „Reifung“ abgeschlossen,<br />

der Mensch „vernünftig“, so<br />

Tomasello. Jetzt wird dieser<br />

Klassiker, der für Kinder<br />

von drei bis sechs Jahren<br />

bestimmt ist, 35 Jahre – und<br />

mit einer Jubiläumsausgabe<br />

gewürdigt. Jährlich werden von<br />

diesem kooperativen Kinderspiel<br />

immer noch Stückzahlen produziert, von<br />

dem Verlage träumen. Dabei waren es<br />

nicht einmal „Profis“, die das Spiel ausheckten;<br />

es war die „Basis“, wo Spielen<br />

Alltag ist: der Kindergarten.<br />

NO LIMITS: Die Kullerbü-Spielwelt kennt<br />

keine Grenzen. Jetzt macht auch der<br />

„Obstgarten“ mit.

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