Lebenshilfe aktuell Nr. 92.pmd - Lebenshilfe Viersen eV

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Offene Hilfen – Offene Hilfen – Offene Hilfen – Offene Hilfen Kinder-Osterfreizeit in die Jugendherberge Ratingen Wie auch in den Jahren zuvor, ging unsere diesjährige Osterfreizeit in die Jugendherberge nach Ratingen. Wir, das sind 9 Betreuer und 17 Kinder, hatten dort einen Aufenthaltsraum, einen Kellerraum mit Kickerspiel und genügend Schlafzimmer zur Verfügung. Da wir in diesem Jahr eine sehr große Gruppe waren, nutzten wir oft die Möglichkeit, uns in Kleingruppen zu unterteilen. Dadurch konnten wir sehr viele verschiedene Ausflüge starten und den Kindern auch im Haus und der Umgebung viele schöne Beschäftigungsmöglichkeiten bieten. Das Wetter war voll und ganz auf unserer Seite, sodass wir viele Ball- und Fangspiele spielen oder uns anderweitig auf dem Außengelände der Jugendherberge beschäftigen konnten. Auch lange Spaziergänge durch den Wald, Märsche auf dem „Trimm-Dich“- Pfad, Stadtbummel,Spielplatzbesuche und Eisessen boten sich aufgrund des Sonnenscheins an. Für die kreativen Köpfe unter uns gab es ein reichhaltiges Bastelund Malangebot: Mandalas und eigene Bilder wurden farbig gestaltet, wir experimentierten mit Fingerfarbe und bereiteten uns mit Osterkörbchenbasteln und Formen von Eierbechern aus Modelliermasse auf das anstehende Osterfest vor. Das nahegelegene Schwimmbad Ratingens war für unsere „Wasserratten“ ein tolles Ziel. Wobei wir nun auch schon bei unseren Ausflügen wären: Der Flughafen Düsseldorf bot uns spannende Eindrücke des Starts und der Landung von Passagierflugzeugen. Unser Ausflug nach Kaiserswerth an den Rhein mit integrierter Fährentour war für manche von uns die erste Fahrt zum und über den großen Fluss und daher sehr aufregend und schön. Auch das Kindermuseum Atlantis stand wieder auf unserem Programm. Hier konnten die Kinder selber „werkeln“ und vieles ausprobieren. Das absolute Highlight der Woche war unser letzter Abend – der Abend in der Pizzeria. Schon nachmittags machten wir uns alle fein zurecht, um richtig chic essen zu gehen. Wie jedes Jahr war es wieder sehr lecker! Zu guter Letzt ist noch zu sagen: Sowohl den Kindern, als auch den Betreuern hat die Woche in Ratingen und das dort Erlebte sehr viel Spaß gemacht und alle sind gesund und zufrieden zurück nach Hause gekommen – ein erfolgreicher Urlaub! Carmen Beckers Jahrespraktikantin im FuD 14 Lebenshilfe Viersen aktuell Nr. 92 - Juni 2005

Sex ist für viele die schönste Sache der Welt. Andere verbinden damit eher Gefahren. Das neue Magazin für Menschen mit geistiger Behinderung, die Beilage zur Lebenshilfe-Zeitung, zeigt, was beim Sex besonders wichtig und schön ist. Dazu gehört die Verantwortung der Partner füreinander. Der Nr. 1/2005 der Lebenshilfe-Zeitung lag diesmal das Magazin nicht bei. Sie können es stattdessen kostenlos bestellen. „Ja zur Partnerschaft und Sexualität“ lautet die Überschrift über einem - lesenswerten! - Kapitel im Grundsatzprogramm der Lebenshilfe. Menschen mit geistiger Behinderung soll es danach ermöglicht werden, „ihre individuelle Form der Geschlechtlichkeit zu finden und sie als natürlich und bereichernd zu erleben. Dabei sind alle Formen zu akzeptieren, die mit der Menschenwürde übereinstimmen!“ Ein Grund für das Magazin zum Thema „Lust und Liebe“: Auch 15 Jahre nach der Verabschiedung des Grundsatzprogrammes steht das Recht geistig behinderter Menschen auf Sexualität oft nur auf dem Papier. In Frauen- und Männerseminaren zum Beispiel zeigt sich, wie noch den Erwachsenen oft einfache Informationen und Wertungen fehlen: Was bedeutet eigentlich „Sex?“ Ist das auch etwas für mich? Oder muss ich davor Angst haben? Aber nicht nur die Aufklärung wird vermisst. Viele haben kaum Möglichkeiten, ihre Beziehung zu leben, beispielsweise den Partner ungestört im eigenen Zimmer zu treffen. Ein Gefühl für den eigenen Körper und die eigenen Bedürfnisse zu entwickeln, ist Voraussetzung dafür, sein Recht auf sexuelle Selbstbestimmung Das Magazin diesmal zu bestellen, kostenlos! Lebenshilfe Viersen aktuell Nr. 92 - Juni 2005 wahrzunehmen. Dabei geht es vor allem um positives Erleben. Informiert sein dient aber ebenso dem Schutz vor Missbrauch oder vor ungewollter Elternschaft. (In Marburg wurde kürzlich ein Student wegen - ungeschützten - Verkehrs mit einer geistig behinderten jungen Frau verurteilt. Sie selbst war gerne bei dem Mann. „Vergewaltigung“ sagte ihr nichts. In der Familie war nie über solche Themen gesprochen worden.) Dass ihre behinderte Tochter, ihr behinderter Sohn, Mutter oder Vater werden könnten, ist für die meisten Eltern eine erschreckende Vorstellung. Früher suchten sich viele durch eine Sterilisation abzusichern. Dieser Weg ist heute nur noch in sehr engen Grenzen zulässig - das macht Aufklärung und offene Gespräche über den Kinderwunsch und denkbare Alternativen umso wichtiger. Die März-Ausgabe des Magazins der Lebenshilfe-Zeitung zum Thema „Lust und Liebe“ sagt vom Sex: „Das ist ein Geschenk der Natur, das wir genießen dürfen!“ Wann ist Sex besonders schön? „Wenn beide dasselbe wollen, wenn sie miteinander Geduld haben und sich nicht unter Druck setzen; wenn sie achtsam miteinander umgehen und an den anderen genauso denken wie an sich selbst!“ So lauten einige Beispiele aus der Aufzählung. Unter der Überschrift „Verantwortung ernst nehmen!“ gibt es Hinweise für den Schutz vor ansteckenden Krankheiten wie Aids und die Verhütung von Schwangerschaft. Wie immer ist das Magazin wegen der besseren Verständlichkeit in einfacher Sprache formuliert. Das bedeutet ein möglichst Lust und Liebe großes Maß an Klarheit und Eindeutigkeit in Text und Bild. Also kommt man nun auch bei den Zeichnungen nicht um die Darstellung „nackter Tatsachen“ herum. Ist dies akzeptabel, wenn es nicht um eine solche erkennbare Aufklärungsbroschüre geht, sondern um eine Zeitungsbeilage, die jedes Mitglied unaufgefordert erhält? Könnte sich sogar jemand belästigt fühlen? Frühere Leseraktionen lassen dies (leider) befürchten. DAS MAGAZIN BITTE FORMLOS ANFORDERN! Diese Überlegungen haben zu der Entscheidung geführt, das Magazin „Lust und Liebe“ nicht als Beilage der Lebenshilfe-Zeitung zu versenden, sondern nur auf Anforderung. Wenn Sie sich dafür interessieren, können Sie es formlos bestellen. Schon jetzt steht das Magazin wie üblich im Internet unter www.lebenshilfeangesagt.de.. Wer möchte, kann den Text nicht nur lesen, sondern auch anhören. Die Redaktion freut sich über viele Anforderungen des Magazins. Es wird eine gute Grundlage für Gespräche über das Thema sein. Schön wäre es, wenn geistig behinderte Leser/innen engagierte Ansprechpartner finden. Dabei versteht es sich von selbst, dass die Magazin-Beiträge nur Mosaik-steine im Rahmen einer Aufklärung sein können, die über Jahre Die Verantwortung für sich selbst ist die Wurzel jeder Verantwortung A K T I O N G R U N D G E S E T Z Eine Initiative der Aktion Mensch und der Verbände und Organisationen der Behindertenhilfe und -selbsthilfe 15

Sex ist für viele die schönste Sache<br />

der Welt. Andere verbinden<br />

damit eher Gefahren. Das neue<br />

Magazin für Menschen mit geistiger<br />

Behinderung, die Beilage zur<br />

<strong>Lebenshilfe</strong>-Zeitung, zeigt, was<br />

beim Sex besonders wichtig und<br />

schön ist. Dazu gehört die Verantwortung<br />

der Partner füreinander.<br />

Der <strong>Nr</strong>. 1/2005 der <strong>Lebenshilfe</strong>-Zeitung<br />

lag diesmal<br />

das Magazin nicht bei. Sie können<br />

es stattdessen kostenlos<br />

bestellen.<br />

„Ja zur Partnerschaft und Sexualität“<br />

lautet die Überschrift über<br />

einem - lesenswerten! - Kapitel<br />

im Grundsatzprogramm der <strong>Lebenshilfe</strong>.<br />

Menschen mit geistiger<br />

Behinderung soll es danach ermöglicht<br />

werden, „ihre individuelle<br />

Form der Geschlechtlichkeit zu<br />

finden und sie als natürlich und<br />

bereichernd zu erleben. Dabei<br />

sind alle Formen zu akzeptieren,<br />

die mit der Menschenwürde übereinstimmen!“<br />

Ein Grund für das Magazin zum<br />

Thema „Lust und Liebe“: Auch 15<br />

Jahre nach der Verabschiedung<br />

des Grundsatzprogrammes steht<br />

das Recht geistig behinderter<br />

Menschen auf Sexualität oft nur<br />

auf dem Papier. In Frauen- und<br />

Männerseminaren zum Beispiel<br />

zeigt sich, wie noch den Erwachsenen<br />

oft einfache Informationen<br />

und Wertungen fehlen: Was bedeutet<br />

eigentlich „Sex?“ Ist das<br />

auch etwas für mich? Oder muss<br />

ich davor Angst haben?<br />

Aber nicht nur die Aufklärung wird<br />

vermisst. Viele haben kaum Möglichkeiten,<br />

ihre Beziehung zu leben,<br />

beispielsweise den Partner<br />

ungestört im eigenen Zimmer zu<br />

treffen. Ein Gefühl für den eigenen<br />

Körper und die eigenen Bedürfnisse<br />

zu entwickeln, ist Voraussetzung<br />

dafür, sein Recht auf<br />

sexuelle Selbstbestimmung<br />

Das Magazin diesmal zu bestellen, kostenlos!<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. 92 - Juni 2005<br />

wahrzunehmen. Dabei geht es<br />

vor allem um positives Erleben.<br />

Informiert sein dient aber ebenso<br />

dem Schutz vor Missbrauch oder<br />

vor ungewollter Elternschaft. (In<br />

Marburg wurde kürzlich ein Student<br />

wegen - ungeschützten -<br />

Verkehrs mit einer geistig behinderten<br />

jungen Frau verurteilt. Sie<br />

selbst war gerne bei dem Mann.<br />

„Vergewaltigung“ sagte ihr nichts.<br />

In der Familie war nie über solche<br />

Themen gesprochen worden.)<br />

Dass ihre behinderte Tochter, ihr<br />

behinderter Sohn, Mutter oder<br />

Vater werden könnten, ist für die<br />

meisten Eltern eine erschreckende<br />

Vorstellung. Früher suchten<br />

sich viele durch eine Sterilisation<br />

abzusichern. Dieser Weg ist heute<br />

nur noch in sehr engen Grenzen<br />

zulässig - das macht Aufklärung<br />

und offene Gespräche über<br />

den Kinderwunsch und denkbare<br />

Alternativen umso wichtiger.<br />

Die März-Ausgabe des Magazins<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong>-Zeitung zum Thema<br />

„Lust und Liebe“ sagt vom<br />

Sex: „Das ist ein Geschenk der<br />

Natur, das wir genießen dürfen!“<br />

Wann ist Sex besonders schön?<br />

„Wenn beide dasselbe wollen,<br />

wenn sie miteinander Geduld haben<br />

und sich nicht unter Druck<br />

setzen; wenn sie achtsam<br />

miteinander umgehen und an den<br />

anderen genauso denken wie an<br />

sich selbst!“ So lauten einige<br />

Beispiele aus der Aufzählung.<br />

Unter der Überschrift „Verantwortung<br />

ernst nehmen!“ gibt es Hinweise<br />

für den Schutz vor ansteckenden<br />

Krankheiten wie Aids<br />

und die Verhütung von Schwangerschaft.<br />

Wie immer ist das Magazin wegen<br />

der besseren Verständlichkeit<br />

in einfacher Sprache formuliert.<br />

Das bedeutet ein möglichst<br />

Lust und Liebe<br />

großes Maß an Klarheit und Eindeutigkeit<br />

in Text und Bild. Also<br />

kommt man nun auch bei den<br />

Zeichnungen nicht um die Darstellung<br />

„nackter Tatsachen“ herum.<br />

Ist dies akzeptabel, wenn es nicht<br />

um eine solche erkennbare Aufklärungsbroschüre<br />

geht, sondern<br />

um eine Zeitungsbeilage, die jedes<br />

Mitglied unaufgefordert erhält?<br />

Könnte sich sogar jemand<br />

belästigt fühlen? Frühere Leseraktionen<br />

lassen dies (leider) befürchten.<br />

DAS MAGAZIN BITTE<br />

FORMLOS ANFORDERN!<br />

Diese Überlegungen haben zu<br />

der Entscheidung geführt, das<br />

Magazin „Lust und Liebe“ nicht<br />

als Beilage der <strong>Lebenshilfe</strong>-Zeitung<br />

zu versenden, sondern nur<br />

auf Anforderung. Wenn Sie sich<br />

dafür interessieren, können Sie<br />

es formlos bestellen. Schon jetzt<br />

steht das Magazin wie üblich im<br />

Internet unter www.lebenshilfeangesagt.de..<br />

Wer möchte, kann<br />

den Text nicht nur lesen, sondern<br />

auch anhören.<br />

Die Redaktion freut sich über viele<br />

Anforderungen des Magazins. Es<br />

wird eine gute Grundlage für Gespräche<br />

über das Thema sein.<br />

Schön wäre es, wenn geistig behinderte<br />

Leser/innen engagierte<br />

Ansprechpartner finden. Dabei<br />

versteht es sich von selbst, dass<br />

die Magazin-Beiträge nur Mosaik-steine<br />

im Rahmen einer Aufklärung<br />

sein können, die über Jahre<br />

Die Verantwortung für<br />

sich selbst ist die Wurzel<br />

jeder Verantwortung<br />

A K T I O N G R U N D G E S E T Z<br />

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Verbände und Organisationen der<br />

Behindertenhilfe und -selbsthilfe<br />

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