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Konzert in Gethsemane - Evangelisch-Lutherische ...

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Liebe Leser<strong>in</strong>, lieber Leser,<br />

E<strong>in</strong> Rettungsschirm für den Euro<br />

wird aufgespannt. Aber arbeitslose<br />

Griechen passen nicht darunter. Mir<br />

sche<strong>in</strong>t, hier geschieht e<strong>in</strong>e große<br />

Verwechselung, als könnte man Geld<br />

retten, oder als würden durch die<br />

Logik des Geldes Menschen gerettet<br />

werden.<br />

Jesus wurde e<strong>in</strong>mal gefragt: „Soll<br />

man dem Kaiser die Steuern zahlen?“<br />

Darauf ließ er sich e<strong>in</strong> Silberstück mit<br />

dem Bild des Kaisers br<strong>in</strong>gen. Er antwortete:<br />

„Gebt dem Kaiser, was des<br />

Kaisers ist, und Gott, was Gottes<br />

ist!“ (Markus 12,17)<br />

Politik und Wirtschaft s<strong>in</strong>d mit Geld<br />

verbunden, damit die Gesellschaft<br />

funktionieren<br />

kann. Jesus me<strong>in</strong>t: Gott will<br />

nicht mit Geld verwechselt<br />

werden, betet das Geld<br />

nicht an wie e<strong>in</strong>en Gott.<br />

Andersherum gilt diese<br />

Unterscheidung genauso:<br />

Bei Gott gelten andere<br />

Regeln als die des Geldes.<br />

Gott belohnt nicht die<br />

leistungsstarken Gew<strong>in</strong>ner<br />

und bestraft nicht die<br />

erfolglosen Verlierer. Stattdessen<br />

gilt bei Gott die Logik<br />

der Liebe. Sie verteilt<br />

Zuwendung nicht nach<br />

Verdienst, sondern gestaltet<br />

sie <strong>in</strong> Beziehung.<br />

Manche haben Jesus missverstanden<br />

und das Geld verteufelt.<br />

Doch damit würden auch wirtschaftliche<br />

Ungerechtigkeiten als von Gott<br />

gegeben h<strong>in</strong>genommen. Davon ist<br />

Jesus weit entfernt. Vielmehr hat er<br />

Lebendige Geme<strong>in</strong>de / Grußwort<br />

sich immer auf<br />

die Seite der Armen<br />

und Benachteiligten<br />

gestellt.<br />

Geht es nach Jesus,<br />

dann sollen<br />

alle genug zum<br />

Leben haben. Für<br />

dieses Ziel kann<br />

auch Geld e<strong>in</strong><br />

gutes Mittel se<strong>in</strong>.<br />

Die Unterscheidung von Gott und<br />

Geld tut uns auch <strong>in</strong> <strong>Gethsemane</strong> gut.<br />

An unserer Kirchenwand hängt e<strong>in</strong><br />

Notenschlüssel als Spendenbarometer<br />

für die neue Orgel. Immer weiter<br />

wird er ausgemalt, je mehr<br />

Euro <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de gespendet<br />

werden. Wird hier<br />

das Geld angebetet?<br />

Ich denke, ne<strong>in</strong>. Das Geld<br />

wird benutzt, um e<strong>in</strong>e Orgel<br />

zu kaufen. Wir wollen<br />

also „dem Kaiser geben,<br />

was des Kaisers ist“. Wir benutzen<br />

das Geld nicht mit<br />

dem Ziel, e<strong>in</strong>e möglichst<br />

hohe Spendensumme zu<br />

bekommen. Wir hoffen<br />

aber, dass Musik den Kirchenraum<br />

erfüllen und den<br />

Menschen e<strong>in</strong>e Heimat für<br />

den Glauben bieten wird.<br />

Den lebendigen Glauben<br />

selbst, den können wir natürlich<br />

nicht herstellen, er<br />

bleibt Gottes rettendes Geschenk.<br />

Es grüßt Sie herzlich<br />

Ihr Pfarrer von Egidy Fotos:<br />

<strong>Gethsemane</strong>

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