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KACHEN #26 (Frühling 2021) Deutsch Ausgabe

Willkommen bei KACHEN, Luxemburgs Premium Food- und Lifestyle-Magazin. Hier können Sie einen ersten Blick in das Heft werfen. Sollten Sie Interesse am gesamten Inhaltes des Heftes haben, können Sie es entweder digital oder als Papier-Magazin hier bestellen. KACHEN ist auch im Zeitschriftenhandel erhältlich.

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L Ë T Z E B U E R G E S C H<br />

DEUTSCHE<br />

AUSGABE<br />

FRÜHLING<br />

FRÜHLINGSERWACHEN<br />

Frisches Grün<br />

TYPESCH<br />

No. 26<br />

65 FRÜHLINGSREZEPTE FEIERN & GENIESSEN ACHTSAM LEBEN<br />

SAISONAL: ERDBEEREN, SPINAT<br />

VEGANE BASICS<br />

DOSSIER: MEHL,<br />

STEP-BY-STEP REZEPTE<br />

OSTERMENÜ<br />

DIY-GESCHENKE<br />

FESTLICHER OSTERTISCH<br />

HAPPY HOUR<br />

SLOW FOOD<br />

VOM FELD AUF DEN TELLER<br />

NACHHALTIGES DESIGN<br />

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12 €


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EDITORIAL<br />

Zurück in die Zukunft<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

vor ziemlich genau einem Jahr hat sich unser Leben auf<br />

drastische Art und Weise verändert, und es wird wohl nie<br />

mehr so werden, wie es vorher war. Es gibt tausend kluge<br />

Sprüche über Vergangenes, über Dinge, die man nicht<br />

ändern kann, und man deshalb lieber nach vorne schauen<br />

sollte. Manchmal ist es jedoch durchaus angeraten, innezuhalten<br />

und zurückzublicken, um zu verstehen und zu<br />

lernen. Steve Jobs sagte einmal „Wenn Sie nach vorne<br />

blicken, können Sie die Zusammenhänge nicht erkennen;<br />

dies können Sie nur im Rückblick.“ Nur wenn wir verstehen,<br />

was wir in der Vergangenheit falsch gemacht haben,<br />

können wir die Zukunft besser gestalten. Manchmal<br />

braucht es eine Pandemie, um das zu erkennen. Back to<br />

the future, sozusagen.<br />

Was haben uns die vergangenen Monate gelehrt? Dass<br />

es unendlich vieles gibt, wofür wir dankbar sein können,<br />

dass keine Technik echte menschliche Nähe ersetzen<br />

kann, dass die Natur eine schier unerschöpfliche Quelle<br />

der Kraft und Inspiration ist und es verdient, mit Respekt<br />

behandelt zu werden, und dass es durchaus möglich ist,<br />

mit Hundegebell und Kindergeschrei im Hintergrund<br />

eine Videokonferenz abzuhalten, wenn alle nur ein klein<br />

wenig Verständnis aufbringen und Nachsicht üben. Für<br />

viele heißt es nun, sich neu orientieren, sich neu erfinden,<br />

entweder weil sie ihren Job verloren haben oder die Situation<br />

sie zum Umdenken gebracht hat. So oder so wird<br />

es wohl für keinen von uns jemals wieder so werden, wie<br />

es war. Chance für einen Neubeginn für die einen, drastischer<br />

Einschnitt in Karriere und Leben für die anderen<br />

– es wird sich erst zeigen, wer die Krise heil oder<br />

mit Schrammen und Beulen übersteht und wer daran zu<br />

zerbrechen droht. Nie war Solidarität wichtiger als jetzt.<br />

Auch für uns war es kein einfaches Jahr, mit Ausgangssperren,<br />

zeitweise geschlossenen Geschäften, Arbeit im<br />

Homeoffice und vor allem der Schließung der Restaurants<br />

und der dadurch bedingten Not der Chefs, mit<br />

denen wir doch sehr eng zusammenarbeiten. Einige<br />

unserer Projekte mussten wir gezwungenermaßen auf<br />

Eis legen. Die Preisverleihung der Blog Awards haben<br />

wir aus Sorge um die Gesundheit der Teilnehmer zum<br />

x-ten Mal verschoben und der <strong>KACHEN</strong>-Club für<br />

unsere Leser-Community, der für Herbst 2020 geplant<br />

war, wird, wenn alles gut geht, diesen Sommer Realität.<br />

Dennoch haben wir es geschafft, pünktlich alle unsere<br />

<strong>Ausgabe</strong>n zu veröffentlichen und zu Weihnachten gab<br />

es sogar ein extra dickes Magazin mit 192 Seiten. Nun<br />

halten Sie ein neues farbenfrohes Heft in Händen, das<br />

Ihnen hoffentlich Lust auf <strong>Frühling</strong> und die – erzwungenermaßen<br />

– intensiveren Tage und Wochen zu Hause<br />

etwas angenehmer macht!<br />

Seit Herbst ist <strong>KACHEN</strong> auch in <strong>Deutsch</strong>land und Österreich<br />

erhältlich. Mit der französischsprachigen <strong>Frühling</strong>sausgabe<br />

starten wir nun auch in Belgien durch.<br />

Die <strong>KACHEN</strong>-Community vergrößert sich also, und wir<br />

danken Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, für Ihre Treue,<br />

denn ohne Sie wäre das nicht möglich!<br />

Ich wünsche Ihnen einen wunderbaren <strong>Frühling</strong> und<br />

bleiben Sie gesund!<br />

Bibi Wintersdorf<br />

und das gesamte <strong>KACHEN</strong>-Team<br />

3<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


INHALT<br />

23<br />

38<br />

50<br />

72<br />

102<br />

56<br />

54<br />

16<br />

75<br />

4<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


INHALT<br />

RUBRIKEN<br />

LUXEMBURG<br />

TEAM — 7<br />

RESTAURANT & SHOP NEWS — 8<br />

NEWS — 10<br />

PRODUKTNEWS — 12<br />

BÜCHER — 14<br />

BLOG AWARD — 140<br />

REZEPTVERZEICHNIS — 160<br />

IMPRESSUM — 161<br />

TYPISCH LUXEMBURGISCH — 92<br />

Käsesoufflé von Anne Lommel<br />

GROSSMUTTERS REZEPT — 94<br />

Makimbas Erdnusshähnchen<br />

MY LUXEMBOURG — 96<br />

Risotto façon „Judd mat Gaardebounen“<br />

von Fränk Manes<br />

RESTAURANTPORTRAIT — 98<br />

Brasserie Guillaume<br />

CHEFPORTRAIT — 100<br />

Arnaud Magnier, Restaurant Le Clairefontaine<br />

CHEF–MASTERCLASS — 102<br />

Kabeljau-Brandade neu interpretiert<br />

von Arnaud Magnier<br />

ÉCOLE D’HÔTELLERIE ET<br />

DE TOURISME DU LUXEMBOURG — 106<br />

Eine ungewöhnliche Schule<br />

HAPPY HOUR REZEPTE<br />

FRÜHLINGSERWACHEN — 16<br />

Ostermenü<br />

ES GRÜNT SO GRÜN... — 26<br />

Rezepte mit Sprossen und Microgreens<br />

STEP BY STEP — 38<br />

Das ultimative Egg-Sandwich<br />

VEGAN — 44<br />

Vegan Basics: Butter, Nussmilch, Saucen,<br />

Dressings und Brühen<br />

VEGETARISCH — 52<br />

Fusilli mit Pesto von jungen Sprossen<br />

von Sandrine Pingeon<br />

GLUTENFREI — 54<br />

Einfaches Thai-Curry von Eloïse Jennes<br />

VEGAN — 56<br />

Schoko-Croissant von Julie Jager<br />

BAKING BASICS — 58<br />

Meringue mit Erdbeerswirl<br />

DOSSIER<br />

Mehl hat Klasse — 60<br />

Fajitas, Pfannkuchen &<br />

Gewürzkuchen von Bertrand Duchamps — 64<br />

SAISONOBST — 70<br />

Erdbeeren<br />

SAISONGEMÜSE — 76<br />

Spinat<br />

DO IT YOURSELF — 84<br />

Kreative Osterideen von Heike Meyers<br />

WINZERFAMILIE — 120<br />

In elfter Generation – Clos Mon Vieux Moulin<br />

5<br />

WEIN-NEWS — 122<br />

Die Luxemburger Mosel<br />

DOSSIER — 124<br />

Cognac: Die armenische Allzweckwaffe<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


INHALT<br />

ACHTSAM LEBEN<br />

LEIDENSCHAFTLICH — 130<br />

Slow Food – Mit jedem Bissen eine bessere Welt<br />

GREEN KITCHEN — 132<br />

0 km-Klimapakt-Teller<br />

BEWUSST KONSUMIEREN — 134<br />

<strong>2021</strong> – Das Jahr des „weniger Konsumierens“<br />

INFO INTOX — 136<br />

Digital Detox in Zahlen<br />

NACHHALTIG — 138<br />

Mode im Kreislauf<br />

132<br />

WELLBEING<br />

MOOD — 142<br />

(Welt-)Reise zu sich selbst<br />

mit Sarah Cattani & John Taye<br />

ACHTSAM LEBEN — 144<br />

Detox-Tag – Die Reset-Taste drücken<br />

SCHÖNHEIT — 146<br />

Wie man nach dem Winter den Teint revitalisiert<br />

KOLUMNE — 148<br />

Ist Müsli wirklich ein gesundes Frühstück?<br />

117<br />

INSPIRATION<br />

<strong>KACHEN</strong> ON TOUR<br />

INSPIRATION — 112<br />

Heike Meyers‘ zauberhafter Ostertisch<br />

MUST HAVES — 116<br />

Die Farben des Jahres <strong>2021</strong><br />

DESIGN IN LUXEMBOURG — 118<br />

Von Kopf bis Fuß auf Romantik eingestellt<br />

mit Fanny Bervard<br />

LUXEMBURG<br />

Naturpark Our –<br />

Wilde Schönheit im hohen Norden — 150<br />

Ein Naturpark-Rezept –<br />

Kartoffelschalen de luxe — 154<br />

EUROPA<br />

Restaurant De Maufel in Berlin –<br />

Luxemburgs kulinarische Botschaft — 156<br />

Erbsensuppe „De Maufel“ — 159<br />

150<br />

6<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


TEAM<br />

MITARBEITER<br />

HEIKE MEYERS<br />

Schon seit ihrer Kindheit<br />

liebt sie die Zeit in der Küche.<br />

Rezepte zu entwickeln und<br />

andere auszuprobieren erfüllt<br />

sie rundum. Eigentlich führt<br />

sie seit nun zwanzig Jahren<br />

zusammen mit ihrem Mann<br />

eine Zahnarztpraxis. Dies hat<br />

sie aber nicht daran gehindert,<br />

nebenher ihren Träumen zu<br />

folgen, nämlich dem Kochen<br />

mit lieben Menschen. Gerade<br />

entsteht ein Kochatelier, in<br />

dem demnächst ihre Workshops<br />

abgehalten werden<br />

können. Auch ihre Teller stellt<br />

sie in ihrem Keramikatelier<br />

selbst her. Heike hat drei<br />

Kinder, die es genauso wie ihr<br />

Mann und ihre Schwiegertochter<br />

lieben, ihre Kreationen<br />

auszuprobieren.<br />

JOSCHA REMUS<br />

Kulinarik, Sprachen und<br />

Reisen lagen unserem neuen<br />

Autor Joscha Remus seit je<br />

besonders am Herzen. Sei<br />

es das Wild Food Festival in<br />

Neuseeland, Besuche bei Soul-<br />

Food-Meistern in Istanbul,<br />

Marokko und St. Petersburg<br />

oder eine abenteuerliche<br />

Tour in die wilden Karpaten<br />

zum Transilvanian Brunch.<br />

Kein Wunder, dass der aus der<br />

Eifel stammende Reise- und<br />

Gourmetautor auch seine<br />

Liebe zu Luxemburg und seiner<br />

Küche sehr früh entdeckte. Zu<br />

seinem 24-bändigen Œuvre<br />

zählen u. a. ein Sprechführer<br />

Lëtzebuergesch, ein CityTrip<br />

Luxemburg und der Bestseller<br />

111 Orte in Luxemburg, die<br />

man gesehen haben muss.<br />

ALEXANDRA HARTUNG<br />

Von Knödel über Maultaschen<br />

zu Kniddelen: nicht nur kulinarisch,<br />

sondern auch beruflich<br />

führte ihr Weg von Bayern nach<br />

Schwaben und schließlich nach<br />

Luxemburg. Ihre Laufbahn<br />

startete sie als Landschaftsarchitektin.<br />

Aber Lebenspläne<br />

ändern sich – und sie entdeckte<br />

die Lust am Schreiben. Die<br />

freiberufliche Journalistin<br />

liebt es, ihr breit gefächertes<br />

Wissen um Wohnen, Garten,<br />

Lifestyle und Food in unterhaltsame<br />

Texte zu verpacken.<br />

In ihrer Freizeit kocht sie<br />

gerne mit Zutaten frisch vom<br />

Markt und lässt sich immer<br />

wieder zu neuen kreativen<br />

Menüs animieren – um zwei<br />

kleine 5-jährige Gourmets für<br />

gesundes Essen zu begeistern.<br />

In dieser <strong>Ausgabe</strong> begibt sich<br />

unsere Autorin auf die Spuren<br />

des „weißen Goldes“ – Mehl!<br />

FOTO<br />

Ramunas<br />

Astrauskas<br />

STYLING<br />

<strong>KACHEN</strong> mit<br />

P r o d u k t e n v o n<br />

Koppert Cress<br />

7<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


RESTAURANT & SHOP NEWS<br />

8<br />

© MARION DESSARD<br />

© RICARDO PROSPERI<br />

SIMBIOSA<br />

OLIVIA CLIQUET<br />

1, Rue du Fort Bourbon — L-1249 Luxemburg<br />

Tel. +352 / 27 40 99 99<br />

14, Avenue du X Septembre — L-2550 Luxemburg-Belair<br />

Tel. +352 / 26 44 03 43<br />

simbiosa.lu<br />

oliviacliquet.lu<br />

Die Gründer Jérôme Bigard, Christophe Prosperi und<br />

Stéphanie Reuter betreiben seit 2016 den „Schengener<br />

Haff“, eine Eventlocation mit Catering-Service in Schengen.<br />

Aufgrund der Krise wurden alle Veranstaltungen<br />

abgesagt. Um weiterarbeiten zu können, beschlossen<br />

sie kurzerhand, ein Street-Food-Konzept zu starten, da<br />

sie davon ausgehen konnten, dass Take-away sicherlich<br />

eine Zeit lang (aufgrund der Krisensituation) eine<br />

große Rolle spielen würde. Das Ziel ist es, Street Food mit<br />

hausgemachten Zutaten anzubieten, wobei 80 % pflanzliche<br />

Produkte verwendet und Fleisch und Fisch nur als<br />

„Toppings“ angeboten werden. Die Speisekarte wurde<br />

so gestaltet, dass sie sowohl Veganer und Vegetarier als<br />

auch Fleisch- und Fischliebhaber anspricht. Alle Verpackungen<br />

sind biologisch abbaubar und/oder aus recycelten<br />

Materialien hergestellt. Bei den Getränken möchte<br />

man unterschiedliche und gesunde Produkte mit einer<br />

umweltfreundlichen Verpackung anbieten. Gutes Essen<br />

für gute Laune, Simbiosa ist ein echtes Muss!<br />

Julien und seine Frau Nina wollten schon immer eine<br />

Verkaufsstelle im Sinne des Familiencaterers schaffen.<br />

Die COVID-Situation ermöglichte den Schritt zum<br />

In-Store-Catering und sie nahmen dies als eine neue<br />

Herausforderung an. Der Olivia-Cliquet-Shop ist eine<br />

Erweiterung der Event-Catering-Aktivität des Traiteurs<br />

Julien Cliquet. Küchenchef Jean-Jacques Ravelli bietet<br />

Gourmet- und Wohlfühlgerichte mit saisonalen Zutaten<br />

an, die zu 100 % hausgemacht sind. Suchen Sie nach<br />

vegetarischen Alternativen? Bei Olivia Cliquet gibt es<br />

eine große Auswahl an vegetarischen, veganen und auch<br />

gluten- und laktosefreien Gerichten. Da ist für jeden<br />

Geschmack etwas dabei! Darüber hinaus finden Sie im<br />

Laden eine spektakuläre Auswahl an Wein, Käse, Brotaufstrich<br />

usw. Lokale Produzenten helfen dabei, Produkte<br />

von hoher Qualität anzubieten! Die Speisekarte wechselt<br />

regelmäßig – die Kunden können dank der Kreativität<br />

des Chefkochs immer wieder neue Geschmacksrichtungen<br />

und Produkte entdecken. Mit hohen Standards und<br />

Kundenzufriedenheit als Hauptpriorität ist Olivia Cliquet<br />

DIE Adresse für alle Genießer mit hohen kulinarischen<br />

Ansprüchen!<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


RESTAURANT & SHOP NEWS<br />

CAFÉ NORDBO<br />

OIO – OSTERIA CON CUCINA<br />

615, Rue de Neudorf — L-2220 Luxemburg<br />

Tel. +352 / 28 68 91 761<br />

48, Montée de Clausen<br />

L-1343 Luxemburg<br />

oio.lu<br />

Das Café Nordbo ist ein kleines skandinavisches Mittagscafé<br />

mit Bäckerei und einer gemütlichen Atmosphäre, das<br />

von Skandinaviern betrieben wird, die sich in Luxemburg<br />

niedergelassen haben. Der Name steht für eine Person,<br />

die im Norden lebt oder von dort stammt. In Skandinavien<br />

haben die Menschen eine besondere Art zu leben, zu essen<br />

und ihre Umgebung zu genießen. Das Café baut auf dieser<br />

Kultur und Lebensweise auf – Hygge und Fika – Gemütlichkeit<br />

und Kaffeepause in einem. Im Nordbo finden Sie viele<br />

köstliche skandinavische Spezialitäten wie zum Beispiel<br />

Smørrebrød (dänische Sandwiches), aber auch leckeren<br />

Kuchen, Sie können hier zu Mittag essen oder einfach nur<br />

in einer gemütlichen Atmosphäre entspannen. Die Idee ist,<br />

die skandinavische Küche und Backwaren für jedermann<br />

zugänglich zu machen. Frisch, einfach und lecker. Traditionell<br />

mit einem frechen Twist. Noch nie war es so einfach, in<br />

den Norden zu reisen!<br />

Das Restaurant OiO – Osteria con Cucina unter der Leitung<br />

von Leonardo De Paoli, ehemaliger Sous-Chef im Mosconi,<br />

wird demnächst im Herzen Luxemburgs, im alten Stadtteil<br />

Clausen, öffnen. OiO ist ein modernes italienisches<br />

Restaurant, das klassische und traditionelle Geschmacksrichtungen<br />

mit innovativen Techniken in einem entspannten<br />

und lockeren Ambiente mit einer ständig wechselnden,<br />

saisonalen Speisekarte verbindet. Zu den Spezialitäten<br />

gehören gerollte Lasagne, warme Pappa al Pomodoro<br />

mit frischer Burrata, Fingerfood, das man mit einem Glas<br />

Wein vor dem Essen genießen kann, typische Cocktails und<br />

saisonale Hauptgerichte wie das knusprige Spanferkel. Für<br />

Brunch-Liebhaber bietet das Restaurant an den Wochenenden<br />

italienisch inspirierte Brunchgerichte an. Die überdachte<br />

und beheizte Terrasse mit Blick auf die Alzette wird<br />

der perfekte Ort sein, um die feine italienische Küche des<br />

Restaurants zu genießen. Chefkoch Leonardo De Paoli, der<br />

buchstäblich inmitten der Olivenhaine der Täler um Verona<br />

aufgewachsen ist, schuf das OiO als Hommage an seine<br />

Herkunft und an das native Olivenöl extra: eine der großen<br />

Zutaten der italienischen Küche, von der Spitze des Stiefels<br />

bis zum Schaft! „Oio“ bedeutet in den meisten italienischen<br />

Dialekten „Öl“. Reservierungen und Take-away-Bestellungen<br />

können auf der Internetseite getätigt werden. Takeaway<br />

und vor Ort essen (sofern die staatlichen Covid-<br />

19-Vorschriften dies zulassen) startet am 3. März.<br />

9<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


NEWS<br />

MONOPRIX LUXEMBURG ERÖFFNET EINE NEUE<br />

FILIALE ZUSAMMEN MIT ZWEI NEUEN RESTAURANTS<br />

Monoprix Luxemburg eröffnete im Januar ein neues<br />

Geschäft im Herzen der Stadt Luxemburg. Konzipiert,<br />

um alle Wünsche und Bedürfnisse der Stadtbewohner<br />

zu erfüllen, bietet es eine exklusive Auswahl an Mode-,<br />

Wohndekorations-, Schönheits- und auch Lebensmittelprodukten<br />

für 100%iges Einkaufsvergnügen. In diesem<br />

neuen Geschäft von mehr als 2500 m2 werden mehr<br />

als 30.000 Artikel angeboten. Auch zwei Restaurants<br />

gehören zum neuen Geschäft. Zum einen das Le Petit<br />

Bohème, das ein Menü im Brasserie-Stil anbieten wird,<br />

und zum anderen das Le Homard Bleu, das sich mehr auf<br />

Street Food konzentriert. Beide Restaurants werden von<br />

einer charmanten Anlage mit einer ganztägig sonnigen<br />

Terrasse profitieren, die mehr als hundert Sitzplätze<br />

bieten wird (verfügbar, sobald die Parkplatzarbeiten<br />

abgeschlossen sind), mit einem außergewöhnlichen Blick<br />

auf den Place Guillaume II. Beide Restaurants gehören<br />

zur Maison Mazelier, der Gruppe hinter dem bekannten<br />

Strogoff am Place de Paris.<br />

monoprix.lu<br />

DIE PROVENÇALE LAUNCHT LËT’Z POULET<br />

Die luxemburgischen Kunden verbrauchen durchschnittlich<br />

19 kg Geflügelfleisch pro Jahr, doch die nationale<br />

Geflügelproduktion deckt nur 2 % des Verbrauchs im<br />

Land. Mit dem Ziel, diesen Mangel an nationaler Produktion<br />

auszugleichen, aber auch, um den Kunden lokale und<br />

qualitativ hochwertige Produkte anzubieten, wurde die<br />

Marke „Lët‘Z Poulet“ ins Leben gerufen. Vier in Luxemburg<br />

ansässige landwirtschaftliche Betriebe werden die<br />

Provençale demnächst beliefern. Für ihre Investitionen<br />

in das Projekt wurde ihnen ein garantiertes Mindesteinkommen<br />

über zehn Jahre zugesichert. Mit dieser Aktion<br />

unterstreicht La Provençale ihre Bemühungen als Partner<br />

der regionalen Hersteller und möchte eine lokale und<br />

nachhaltige Landwirtschaft fördern und entwickeln.<br />

provencale.lu<br />

10<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


NEWS<br />

RENÉ MATHIEU, EIN KÜCHENCHEF FÜR NACHHALTIGKEIT<br />

Anfang des Jahres präsentierte der Michelin-Führer seine<br />

Restaurantauswahl <strong>2021</strong> für Belgien und Luxemburg.<br />

Bei der Zeremonie wurde auch der erste Michelin Green<br />

Star in Belgien und Luxemburg vergeben. Dieser neue<br />

Stern zeichnet Lokale und Köche aus, die sich täglich für<br />

eine nachhaltige Zukunft einsetzen. Zehn Restaurants<br />

wurden mit einem Grünen Stern ausgezeichnet, darunter<br />

La Distillerie mit Küchenchef René Mathieu, der für seine<br />

Gemüseküche belohnt wurde. Der Chefkoch kündigte<br />

an, dass er sich mit dem Vertriebsunternehmen Cactus<br />

zusammentun wird, um seine Werte und seine Philosophie<br />

über monatliche Cartes Blanches mit der breiten Öffentlichkeit<br />

zu teilen. „Let‘s change! Lasst uns aktiv werden“<br />

heißt das Motto dieser neuen Aktion. Der Chefkoch wird<br />

seine Philosophie über Ratschläge, Tipps und Rezepte, die<br />

auf saisonalen Produkten basieren, teilen. Er wird auch<br />

zeigen, wie wichtig es ist, kurze Wege beim Konsum zu<br />

bevorzugen, denn lokal kaufen hält auch die lokale Wirtschaft<br />

am Leben. Cactus und René Mathieu werden so zu<br />

Befürwortern eines besseren Konsum- und Essverhaltens,<br />

sowohl intern mit einer spezifischen Kommunikation für<br />

das Cactus-Team als auch mit der breiten Öffentlichkeit<br />

dank informativer Beschilderung an den Verkaufsstellen<br />

und der „Carte Blanche by René Mathieu“.<br />

guide.michelin.com/lu cactus.lu<br />

JUBILÄUMSJAHR FÜR VINSMOSELLE!<br />

<strong>2021</strong> ist für Vinsmoselle ein Jahr der Jubiläen: Die Caves<br />

coopératives de Grevenmacher und somit auch das<br />

Winzergenossenschaftswesen feiern ihr 100-jähriges<br />

Bestehen, denn Vinsmoselle begründete die erste Winzergenossenschaft<br />

an der Mosel, ein Zusammenschluss von<br />

fünfundzwanzig Winzern. Gründer der Winzergenossenschaft<br />

und Präsident von 1921 bis 1954 war Paul Faber,<br />

der Namensgeber der Crémant-Marke „Poll Fabaire“,<br />

die ihrerseits ihren 30-jährigen Geburtstag feiert. Die<br />

Bezeichnung „Crémant de Luxembourg“ darf nur verwendet<br />

werden, wenn die Trauben zu 100 % aus Luxemburg<br />

stammen. Passend zum Jahrestag kommt die Cuvée 30<br />

auf den Markt, ein Ergebnis aus dreißig Jahren Savoir-faire<br />

und Leidenschaft. Zum 100-jährigen Bestehen der Vinsmoselle,<br />

zu der heute mehr als 200 Mitglieder-Familien<br />

gehören, wird es auch einen neuen Wein geben.<br />

vinsmoselle.lu<br />

11<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


PRODUKTNEWS<br />

ROSENTHAL<br />

Frischedeckel<br />

Umweltbewusstsein ist ein Lebensstil, der sich auch in<br />

schönem und praktischem Design widerspiegelt – der<br />

neue nachhaltige Porzellandeckel von Rosenthal hält<br />

Milchprodukte im Kühlschrank länger frisch und reduziert<br />

Lebensmittelverschwendung. Der umweltfreundliche und<br />

mattweiße Mehrwegdeckel mit eingeprägtem Rosenthal-<br />

Logo ist eine stylische Alternative zu Plastikdeckeln und hilft<br />

Plastikmüll zu vermeiden. Funktional und spülmaschinenfest<br />

verschließt der wiederverwendbare Deckel alle<br />

500-Gramm-Joghurtbecher sowie Behälter ähnlicher<br />

Form. Der Joghurtdeckel von Rosenthal ist in einer<br />

Kartonverpackung zum Preis von 12,90 € zu haben.<br />

Und wissen Sie was? Wir verlosen 5 dieser<br />

tollen Frischedeckel!<br />

Schicken Sie eine E-Mail mit Ihrem Namen, Ihrer Adresse und<br />

dem Betreff ROSENTHAL an gewinnen@luxetastestyle.com.<br />

Es entscheidet das Zufallsprinzip. Teilnahmeschluss ist der 30.04.<strong>2021</strong>.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

DOMAINE KOX<br />

Crémant de Luxembourg -<br />

ohne Zusatz von Sulfiten<br />

Ein innovativer Crémant, der mit nur wenigen Milligramm<br />

Schwefel hergestellt wird, der bei der Gärung des Traubenmostes<br />

auf natürliche Weise von den Hefen produziert wird,<br />

und das war’s! Eine Cuvée, die dank der sorgfältigen Überwachung<br />

und der Beherrschung neuer Technologien entstanden<br />

ist und den Anspruch hat, alle Liebhaber (Entdecker) von<br />

Bläschen mit dem liebevollen Geschmack der Vergangenheit<br />

zu erfreuen. Viel Frische und Mineralität, ein Crémant mit<br />

Aromen von Zitrusfrüchten und getrockneten Früchten, die<br />

ihn zum Verbündeten von Schalentieren, Gemüse oder Fisch<br />

aus der Moselregion machen werden. Preis: 16,80 €.<br />

domainekox.lu<br />

rosenthal.de<br />

VINSMOSELLE<br />

Jubiläumsjahr<br />

Es ist soweit, der Crémant POLL-FABAIRE feiert dieses Jahr<br />

sein 30. Jubiläum. Zu Ehren dieses Jahrestages des Crémant de<br />

Luxembourg präsentieren Ihnen die Vinsmoselle-Kellermeister<br />

voller Stolz die limitierte Sonderauflage der POLL-FABAIRE<br />

Cuvée 30. Diese Cuvée, eine besondere Kreation der POLL-<br />

FABAIRE Crémant-Familie, besticht sowohl durch ihr hochwertiges<br />

und elegantes Äußeres als auch durch ihre hervorragende<br />

Qualität und Finesse. Duftig und aromatisch mit Noten<br />

von reifen gelben Früchten, lebendig und anregend dank ihrer<br />

feinperligen Mousse, am Gaumen ausdrucksstark, cremig und<br />

langanhaltend, ist sie eine außergewöhnlich facettenreiche und<br />

harmonische Cuvée. Ein ausgezeichneter Crémant für besondere<br />

Momente. Ab Ende März erhältlich.<br />

vinsmoselle.lu<br />

12<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


Auf dem Weg<br />

zu neuen Abenteuern!<br />

12 €<br />

für<br />

2 Hefte<br />

REESEN<br />

Abonnieren Sie Luxemburgs einziges Reisemagazin!<br />

Ab dem 30. April auf <strong>Deutsch</strong> und Französisch (zweisprachig).<br />

www.reesen.lu


BÜCHER<br />

ZU TISCH MIT<br />

FREUNDEN<br />

Gemeinsam genießen wie in Italien<br />

— Skye McAlpine —<br />

Freunde oder Familie um den Tisch<br />

versammeln und mit kleinem<br />

Aufwand Gerichte servieren, die<br />

begeistern: Skye McAlpine zeigt, wie<br />

es geht! Egal ob spontaner Besuch<br />

oder lang geplantes Festmahl: In über<br />

100 Rezepten mit mediterran-italienischem<br />

Flair beweist die Autorin, dass<br />

sich auch mit einfachen Mitteln einladende<br />

und leckere Hauptgerichte,<br />

Beilagen, Desserts und Extras easy<br />

kombinieren und zubereiten lassen.<br />

320 Seiten — Verlag Knesebeck<br />

ISBN 978-3-95728-504-1<br />

Erscheinungstermin 17. März <strong>2021</strong><br />

GARTENGLÜCK<br />

Der Traum vom Schrebergarten<br />

— Jana Henschel / Ulrike Schacht —<br />

Das Glück im Grünen haben<br />

die Garden Girls alle gefunden. Und so<br />

unterschiedlich dieses auch aussehen<br />

mag, eines haben diese Frauen alle<br />

gemeinsam: Nach Feierabend und am<br />

Wochenende ziehen sie in ihre<br />

Schrebergärten und widmen<br />

sich mit Hingabe ihren Zucchini,<br />

Staudenbeeten, Wildblumenwiesen<br />

und Kräuterbeeten. Das Buch lädt<br />

uns ein, hinter die Gartenzäune und<br />

Hecken zu blicken und bietet<br />

Inspiration für den eignen Garten.<br />

160 Seiten — Verlag Callwey<br />

ISBN 978-3-7667-2524-0<br />

JAPAN EASY VEGAN<br />

Klassische & moderne vegane<br />

japanische Rezepte<br />

— Tim Anderson —<br />

Viele japanische Gerichte sind<br />

vegan oder können ganz einfach<br />

„veganisiert“ werden. Sie können<br />

die unvergleichlich köstlichen,<br />

umamireichen Rezepte des modernen<br />

japanischen Soul Food genießen, ohne<br />

auch nur ein Produkt aus der Fleischoder<br />

Käsetheke zu verwenden. Und<br />

das Beste: alles ist super einfach! Tim<br />

Anderson stellt in diesem Buch über<br />

80 vegane Rezepte vor – komplett<br />

ohne pseudovegane Ersatzstoffe,<br />

aber mit besonders viel Geschmack.<br />

208 Seiten — Verlag Südwest<br />

ISBN 978-3-517-09971-2<br />

Erscheinungstermin 15. März <strong>2021</strong><br />

FETT – DAS GEHEIME ORGAN<br />

Körperfett verstehen, gesund und schlank leben<br />

— Mariëtte Boon / Liesbeth Van Rossum —<br />

Zwei Expertinnen erklären, dass Körperfett tatsächlich<br />

ein Organ ist, und beschreiben seine faszinierenden<br />

Funktionen und Reaktionen anhand des<br />

aktuellen Forschungsstands. Mit diesem Wissen<br />

über Fett als intelligentes Organ, dessen Arbeit<br />

unerhört wichtig für unser körperliches Wohlergehen<br />

ist, lernen wir, ungesunder Fettbildung<br />

vorzubeugen, gesund und schlank zu leben und<br />

ein positives Verhältnis zum eigenen Körper und<br />

seinen Rundungen zu pflegen.<br />

304 Seiten — Verlag Heyne<br />

ISBN 978-3-453-20735-6<br />

GEWINNSPIEL<br />

WIR VERLOSEN JE EIN EXEMPLAR<br />

DER ABGEBILDETEN BÜCHER.<br />

Schicken Sie eine E-Mail mit Ihrem<br />

Namen, Ihrer Adresse und dem Betreff<br />

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Es entscheidet das Zufallsprinzip.<br />

Teilnahmeschluss ist der 30.04.<strong>2021</strong><br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

14<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


SAISONALE REZEPTE


FRÜHLINGS-<br />

ERWACHEN<br />

Der <strong>Frühling</strong> naht und mit ihm kommt wieder frisches Obst und Gemüse auf den Tisch.<br />

Wir haben ein paar leichte und dennoch leckere Rezepte für Sie zusammengetragen,<br />

die sich auch fürs Ostermenü eignen.<br />

ERBSEN-FALAFEL<br />

IN KÖRNERKRUSTE<br />

4 Personen 25 Minuten 10 Minuten<br />

› 375 g frische oder gefrorene<br />

Erbsen (aufgetaut)<br />

› 125 g Kichererbsen, abgespült<br />

und abgetropft<br />

› 75 g + 65 g Mehl<br />

› 2 <strong>Frühling</strong>szwiebeln, gehackt<br />

› 2 zerdrückte Knoblauchzehen<br />

› 1 TL gemahlener Kreuzkümmel<br />

› 1 Ei, verquirlt<br />

› 110 g Samenmischung<br />

› Rapsöl, zum Frittieren<br />

in einer Pfanne<br />

› gemischter Erbsensalat,<br />

zum Servieren (siehe Tipp)<br />

Für die Paprikasauce<br />

› 270 g geröstete rote Paprikaschoten,<br />

in Streifen geschnitten,<br />

abgetropft<br />

› 2 EL Pinienkerne<br />

› 2 EL Naturjoghurt<br />

› 1 EL geriebener Parmesankäse<br />

› 1 zerdrückte Knoblauchzehe<br />

1 Alle Zutaten, außer dem Ei und den Samen,<br />

glatt rühren. Mit Salz und Pfeffer würzen.<br />

2 Aus der Masse mit einem Esslöffel Kugeln formen.<br />

Mit extra Mehl bestreuen, in Ei tauchen und in den<br />

gemischten Körnern wälzen, um sie zu beschichten.<br />

3 Auf ein ausgekleidetes Blech legen und 30 Minuten<br />

lang abkühlen lassen.<br />

Die Paprikasauce<br />

1 Alle Zutaten in einer Küchenmaschine zu einem<br />

glatten Teig verarbeiten. Nach Geschmack würzen.<br />

2 Das Öl (genug zum Braten) in einer großen Pfanne<br />

bei mittlerer Hitze erhitzen. Die Falafel in 2 Chargen<br />

je 4 Minuten unter einmaligem Wenden goldbraun<br />

braten. Abtropfen lassen.<br />

3 Die Falafel mit der Sauce und dem gemischten<br />

Erbsensalat servieren.<br />

TIPP<br />

Für unseren gemischten Erbsensalat mischen Sie<br />

400 g gerösteten, gehackten Kürbis und 100 g<br />

geputzte Zuckerschoten. 2 EL Zitronensaft und<br />

2 EL natives Olivenöl extra hinzufügen.<br />

17<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


SAISONALE REZEPTE<br />

FILO-PASTETE<br />

MIT ZIEGENKÄSE & FEIGEN<br />

4 Personen<br />

20 Minuten<br />

50 Minuten<br />

› 20 g Butter<br />

› 1 EL Olivenöl<br />

› 1 Lauch, in dünne Streifen<br />

geschnitten<br />

› 4 Zweige Thymian<br />

› 1 TL brauner Zucker<br />

› 2 TL Rotweinessig<br />

› 8 Blätter Filoteig<br />

› 4 Eier<br />

› 180 ml frische Sahne<br />

› 100 g weicher Ziegenkäse<br />

› 2 Scheiben Prosciutto, zerzupft<br />

› 4 Feigen, geviertelt<br />

1 Die Butter und das Öl in einer Pfanne auf mittlerer<br />

Stufe erhitzen. Den Lauch und die Hälfte des Thymians<br />

12 Minuten lang sautieren, bis er zart und golden ist.<br />

Den Zucker einrühren und 2 Minuten lang kochen.<br />

Pfanne mit Essig ablöschen und abkühlen lassen.<br />

2 Heizen Sie den Ofen auf 180 °C vor. 4 Filo-Blätter<br />

jeweils mit Öl beträufeln (oder mit geschmolzener<br />

Butter bestreichen) und aufeinanderlegen. In den<br />

Boden einer 24-cm-Quicheform legen, dabei die<br />

Ränder überhängen lassen. Den Vorgang mit den<br />

restlichen Filoblättern wiederholen und jeweils um<br />

45 Grad gedreht in die Pfanne legen. Die Kanten<br />

beschneiden, dabei 4 cm Überstand lassen.<br />

3 Eier und Sahne miteinander verquirlen.<br />

4 Den Lauch auf dem Boden des Filoteiges verteilen.<br />

Die Eiermasse hineingießen. Mit Käse und dem<br />

restlichen Thymian bestreuen. 30 Minuten backen,<br />

bis der Lauch in der Mitte gerade gar ist.<br />

5 Mit Prosciutto und Feigen garniert servieren.<br />

TIPP<br />

Für eine Variation geben Sie halbierte Feigen<br />

mit der Schnittseite nach oben in die ungekochte<br />

Füllung. Wenn Feigen keine Saison haben,<br />

verwenden Sie zwei reife Birnen oder in dünne<br />

Scheiben geschnittene Äpfel.<br />

18<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


FARRO-SALAT<br />

MIT RÜBEN & KOHLGEMÜSE<br />

4 Personen<br />

20 Minuten<br />

45 Minuten<br />

› 1 Bund junge goldene Rüben,<br />

geschält und geputzt, so dass ein<br />

2 cm langer Stiel übrig bleibt<br />

› 1 Bund Rote Bete, geschält<br />

und halbiert<br />

› 1 EL + 1 EL Olivenöl<br />

› 20 große grüne Garnelen,<br />

geschält mit intaktem Schwanz<br />

› 2 zerdrückte Knoblauchzehen<br />

› ½ Zitrone, Saft<br />

› ¾ Tasse Farro<br />

› 100 g junger Grünkohl<br />

› 80 g persischer Feta-Käse,<br />

zerkrümelt<br />

› 1 - 2 TL Sumach, zum Servieren<br />

Für das Dressing<br />

› 1 Zitrone, Saft und Schale<br />

› 2 TL Senfkörner<br />

› 1 zerdrückte Knoblauchzehe<br />

› 2 EL natives Olivenöl extra<br />

1 Den Backofen auf 180 °C vorheizen.<br />

2 Die Rüben und Rote Bete mit dem Öl auf einem mit<br />

Backpapier belegten Backblech mischen. Mit Salz und<br />

Pfeffer würzen. 20 Minuten backen, bis sie gar sind.<br />

3 Die Garnelen mit dem zusätzlichen Öl, Knoblauch und<br />

Saft mischen und 30 Minuten marinieren.<br />

4 In der Zwischenzeit den Farro für 20 Minuten<br />

einweichen. Abgießen und spülen. In kochendem<br />

Wasser 15 Minuten lang kochen, bis er weich ist.<br />

Abtropfen und abkühlen lassen.<br />

5 Eine Bratpfanne bei starker Hitze erwärmen.<br />

Die Garnelen 2 Minuten lang braten, wenden und<br />

weiterbraten, bis sie gar sind.<br />

Das Dressing<br />

1 Alle Zutaten in einem Schraubdeckelglas<br />

mischen und kräftig schütteln, um eine homogene<br />

Mischung zu erhalten.<br />

2 In einer großen Schüssel den Farro und den Grünkohl<br />

mit dem Dressing mischen. Die Rote Bete, die<br />

Garnelen und den Feta-Käse hinzufügen.<br />

Zum Servieren mit Sumach bestreuen.<br />

TIPP<br />

Farro ist ein Produkt, das aus getrockneten<br />

Weizenkörnern hergestellt wird. Er muss in<br />

Wasser gekocht werden, bis er weich, aber noch<br />

knackig ist. Er schmeckt hervorragend in Salaten<br />

und Suppen und kann auch pur gegessen werden.<br />

19<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


GEGRILLTES BALSAMICO-<br />

HÄHNCHEN MIT BOHNENSALAT<br />

4 Personen 15 Minuten 15 Minuten<br />

› 3 Hähnchenbrüste,<br />

waagerecht halbiert<br />

› 60 ml + 2 TL Essig<br />

› 2 EL + 2 EL Olivenöl<br />

› 1 kg frische Bohnen, in Schoten<br />

› 250 g Kirschtomaten am Strauch,<br />

halbiert<br />

› 150 g Mozzarella Bocconcini,<br />

abgetropft, zerzupft<br />

› 1 Bund Minze, gepflückte Blätter<br />

› 1 Zitrone, fein geriebene Schale<br />

1 Das Hühnerfleisch mit Essig und Öl bestreichen<br />

und 30 Minuten marinieren.<br />

2 Einen Holzkohlegrill oder eine Bratpfanne<br />

bei mittlerer Hitze erwärmen. Das Hähnchen<br />

5 Minuten auf jeder Seite braten, bis es durchgegart<br />

ist. 5 Minuten ruhen lassen.<br />

3 Die Bohnen in kochendem Salzwasser 2 Minuten lang<br />

kochen. Abtropfen lassen.<br />

4 In einer Schüssel die Bohnen, Tomaten, Bocconcini,<br />

Minze und Zesten kombinieren. Mit Salz und<br />

Pfeffer würzen.<br />

5 Das Hähnchen in Scheiben schneiden und auf einem<br />

Bett aus Salat servieren. Zum Servieren mit<br />

zusätzlichem Essig und Öl beträufeln.


SAISONALE REZEPTE<br />

PASTA MIT<br />

GEBRATENEN<br />

ZUCCHINIBLÜTEN<br />

4 Personen<br />

15 Minuten<br />

15 Minuten<br />

› 8 Zucchiniblüten<br />

› 4 dicke Scheiben Sauerteigbrot,<br />

in Stücke gezupft<br />

› 400 g Tomaten (alte Sorten),<br />

halbiert<br />

› 125 ml natives Olivenöl extra<br />

› 400 g Spaghetti<br />

› 6 Knoblauchzehen, in Scheibchen<br />

geschnitten<br />

› 4 Sardellenfilets, gehackt<br />

› 1 Zitrone, Schale<br />

› 40 g Parmesankäse, fein gerieben<br />

› Wasserkressesprossen,<br />

zum Servieren<br />

1 Den Backofen auf 180 °C vorheizen.<br />

2 Das Staubblatt aus dem Inneren der Blüten<br />

entfernen. Blüten mit dem Brot und den Tomaten<br />

und 125 ml Öl mischen. Mit Salz und Pfeffer würzen.<br />

Auf ein Backblech geben und 10 Minuten backen,<br />

bis sie weich sind.<br />

3 In der Zwischenzeit die Nudeln in einem großen Topf<br />

mit kochendem Salzwasser 8 Minuten lang oder<br />

bis sie bissfest sind kochen. Abgießen und zurück<br />

in den Topf geben.<br />

4 Das restliche Öl in der Kasserolle erhitzen. Den<br />

Knoblauch und die Sardellen 2 Minuten lang braten,<br />

bis der Knoblauch goldbraun ist. Die Nudeln, die<br />

gebratene Gemüsemischung, den Zitronenabrieb und<br />

den Parmesankäse hinzufügen. Bei niedriger Hitze<br />

umrühren, bis alles gut vermischt ist.<br />

Mit Brunnenkresse bestreut servieren.<br />

TIPP<br />

Die Saison für Zucchiniblüten ist recht kurz<br />

(normalerweise im Juni), also probieren Sie sie,<br />

solange Sie können. Dieses Gericht ist auch toll,<br />

wenn Sie Zucchini ohne die Blüten verwenden.<br />

21<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


SAISONALE REZEPTE<br />

FRÜHLINGSLAMM<br />

MIT MINZE & HARISSA-KARTOFFELN<br />

4 Personen<br />

20 Minuten<br />

30 Minuten<br />

› 2 Lammkarrees mit je 6 Rippen<br />

› 2 EL + 1 EL Olivenöl<br />

› 4 zerdrückte Knoblauchzehen<br />

› 2 EL Minze, gehackt<br />

› 1 kg neue Kartoffeln, halbiert<br />

› 1 EL Harissa-Paste<br />

› Zitronenschale und Mikro-<br />

Wasserkresse, zum Servieren<br />

Für den marinierten Salat<br />

› 250 ml Apfelessig<br />

› 250 ml Wasser<br />

› 2 EL Honig<br />

› 2 Bündel Babymöhren,<br />

längs halbiert<br />

› 1 Zucchini, in dünne Scheiben<br />

geschnitten<br />

› 1 rote Zwiebel, in dünne Scheiben<br />

geschnitten<br />

1 Lammfleisch mit Öl, Knoblauch und Minze mischen.<br />

Abdecken und 30 Minuten marinieren.<br />

2 Den Backofen auf 200 °C vorheizen. Die Kartoffeln<br />

mit dem zusätzlichen Öl und dem Harissa mischen.<br />

Gut würzen. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes<br />

Backblech legen. 30 Minuten braten.<br />

Der marinierte Salat<br />

1 In einem Topf Essig, Wasser und Honig bei mittlerer<br />

Hitze verrühren. Zum Kochen bringen, dann vom Herd<br />

nehmen. Das Gemüse in einer nicht-metallischen<br />

Schüssel vermengen. Essiggemisch dazugeben,<br />

abdecken und beiseitestellen.<br />

2 Inzwischen eine Pfanne bei starker Hitze erhitzen.<br />

Das Lammfleisch von allen Seiten anbraten. Mit den<br />

Kartoffeln weitere 10 Minuten im Ofen backen.<br />

3 Das Lamm und die Kartoffeln garniert mit den Zesten<br />

und der Kresse anrichten. Mit dem marinierten<br />

Salat servieren.<br />

TIPP<br />

Bevorzugen Sie gebratenes Gemüse? Für eine<br />

vegetarische Version dieses Gerichts mischen Sie<br />

Karotten, Zucchini und Zwiebeln in ein wenig Öl<br />

und Honig. In den letzten 20 Minuten der Garzeit<br />

auf die Kartoffelplatte geben.<br />

22<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


SPARGEL<br />

MIT POCHIERTEN EIERN & SALSA VERDE<br />

4 Personen 20 Minuten 5 Minuten<br />

› 2 Bund Spargel<br />

› 1 EL natives Olivenöl extra<br />

› 2 TL weißer Essig<br />

› 4 Eier<br />

› 1 Bund Rucola, geputzt<br />

› 1 Bund Radieschen, geputzt und<br />

in dünne Scheiben geschnitten<br />

› 1 Avocado, geschält und gewürfelt<br />

› 50 g Macadamianüsse, geröstet und gehackt<br />

› Balsamico-Essig, zum Servieren<br />

Für die Salsa Verde<br />

› 1 Bund Petersilie, Blätter abgezupft<br />

› 1 Bund Basilikum, Blätter abgezupft<br />

› 1 EL Kapern, abgetropft<br />

› 2 EL Weißweinessig<br />

› 2 TL Dijon-Senf<br />

› 1 Knoblauchzehe<br />

› 1 Anchovis<br />

› 125 ml Olivenöl<br />

1 Den Spargel mit Öl bestreichen. Mit Salz<br />

und Pfeffer würzen.<br />

2 Auf einem Holzkohlegrill oder in einer Pfanne<br />

bei starker Hitze unter Wenden 2 Minuten<br />

garen, bis die Stangen zart sind.<br />

Die Salsa Verde<br />

1 In einer kleinen Küchenmaschine Kräuter,<br />

Kapern, Essig, Senf, Knoblauch und Sardellen<br />

vermengen. Bei laufendem Motor nach und<br />

nach Öl zugeben. Nach Geschmack würzen.<br />

2 Den Essig in einen Topf mit köchelndem<br />

Wasser geben. Nacheinander die Eier<br />

hinzufügen und 2 bis 3 Minuten kochen,<br />

bis das Eiweiß fest wird. Herausnehmen und<br />

auf Papiertüchern abtropfen lassen.<br />

3 Den Rucola, den Rettich und die Avocado<br />

mischen. Spargel und Eier auf den Salat<br />

geben. Salsa Verde darübergeben.<br />

Mit Walnüssen bestreuen und mit<br />

Balsamico beträufeln.


SAISONALE REZEPTE<br />

ERDBEER- & KOKOSNUSS-<br />

KÄSEKUCHEN<br />

6 Personen<br />

30 Minuten<br />

10 Minuten<br />

› 125 g Mürbeteigkekse<br />

› 60 g Butter, geschmolzen<br />

› 250 g Frischkäse<br />

› 400 ml Kokosnusscreme<br />

› 250 g + 125 g Puderzucker<br />

› 1 Vanilleschote, aufgeschnitten,<br />

Mark ausgekratzt<br />

› 1 Limette, fein abgeriebene<br />

Schale und Saft<br />

› 1 ½ TL Gelatinepulver<br />

› 2 EL heißes Wasser +<br />

125 ml extra<br />

› 250 g Erdbeeren<br />

1 6 Backformen mit herausnehmbarem Boden<br />

und geraden Seiten leicht einfetten und<br />

mit Backpapier auslegen.<br />

2 In einer Küchenmaschine die Kekse zu feinen Krümeln<br />

verarbeiten. Butter hinzufügen und mischen.<br />

Die Masse gleichmäßig auf die Förmchen<br />

verteilen und fest andrücken.<br />

3 Den Frischkäse, die Kokosnusscreme, den Zucker,<br />

die Kerne und die Zesten glatt rühren. Die Hälfte<br />

des Saftes einrühren.<br />

4 Mit einer Gabel die Gelatine in das heiße Wasser<br />

einrühren. Leicht abkühlen lassen, dann unter die<br />

Käsemischung rühren. Die Mischung gleichmäßig in<br />

die Förmchen füllen. Mindestens 4 Stunden kühlen,<br />

bis sie fest sind.<br />

5 In der Küchenmaschine 125 g der Erdbeeren pürieren.<br />

Durch ein Sieb abseihen, um die Kerne zu entfernen.<br />

6 In einem kleinen Kochtopf den zusätzlichen Zucker<br />

mit den 125 ml Wasser bei niedriger Hitze verrühren,<br />

bis der Zucker aufgelöst ist. 5 Minuten kochen, bis die<br />

Ränder anfangen golden zu werden. Erdbeerpüree<br />

und restlichen Saft einrühren.<br />

7 Käsekuchen aus den Formen nehmen und mit<br />

Beerensauce beträufeln. Mit den restlichen<br />

Erdbeeren servieren.<br />

TIPP<br />

Für einen Hauch von blumigem Geschmack geben<br />

Sie ¼ Teelöffel Rosenwasser in die Beerensauce.<br />

24<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


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SAISONALE REZEPTE<br />

26<br />

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<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


SAISONALE REZEPTE<br />

ES GRÜNT<br />

SO GRÜN…<br />

Sprossen und Keimlinge<br />

Sterneköche wissen es schon lange:<br />

Sprossen und Keimlinge sehen nicht<br />

nur wunderbar aus und verschönern<br />

jedes Gericht, sie stecken auch voller<br />

Vitamine und Nährstoffe. Sie sind<br />

wahre Kraftpakete, denn die kleinen<br />

Samen, aus denen sie entstehen,<br />

enthalten alles, was eine Pflanze zum<br />

Wachsen braucht. Oft ist die Konzentration<br />

von Vitaminen und Nährstoffen<br />

in den Sprossen doppelt so hoch<br />

wie in der späteren Pflanze! Das Gute:<br />

die meisten von Ihnen kann man roh<br />

essen, so verliert man keinerlei Nährstoffe<br />

durch Hitzeeinfluss bei der<br />

Zubereitung. Überdies werden bei der<br />

Keimung gesunde Vitalstoffe gebildet<br />

und Kohlenhydrate und Proteine<br />

werden so leicht verdaulich.<br />

Microgreens – der Trend<br />

Sprossen gedeihen auf feuchter Watte<br />

oder Küchenpapier oder in einem<br />

speziellen Behälter mit Wasserreservoir<br />

und man kann sie leicht selber<br />

auf der Fensterbank ziehen. Microgreens<br />

hingegen werden in Anzuchterde<br />

ausgesät und benötigen mindestens<br />

eine Woche und länger, bis man<br />

sie ernten kann. Sie bilden Chlorophyll<br />

und haben meistens ein oder<br />

mehrere Blätter und gelten aufgrund<br />

ihres Nährstoffgehalts als regelrechtes<br />

Superfood.<br />

Die Spezialisten<br />

Rob Baan, Inhaber von KOPPERT<br />

CRESS, hat früh verstanden, dass<br />

Sprossen mehr sind als Futter fürs<br />

Auge. Das Familienunternehmen<br />

aus Holland hat sich auf die Produktion<br />

von Microgreens, vornehmlich<br />

Kresse, essbare Blüten und Blätter,<br />

spezialisiert. KOPPERT CRESS ist<br />

immer auf der Suche nach natürlichen,<br />

innovativen Zutaten, mit denen Köche<br />

den Geschmack, das Aroma oder die<br />

Präsentation ihrer Gerichte intensivieren<br />

können. Kressen sind frisch<br />

gekeimte Keimlinge aus 100 % natürlichen<br />

aromatischen Pflanzen. Sie<br />

bieten eine Frische und Intensität des<br />

Geschmacks und des Aromas, die nur<br />

in jungen Keimlingen zu finden ist.<br />

Neben der Qualität seiner Produkte<br />

ist auch Nachhaltigkeit im weitesten<br />

Sinne für den Familienbetrieb<br />

absolut essentiell. KOPPERT CRESS<br />

ist auf eine energieeffiziente Arbeitsweise<br />

ausgerichtet und setzt auf<br />

LED-Beleuchtung, Energiemanagement<br />

durch unterirdische Wärmespeicher,<br />

Sonnenkollektoren und Geothermie.<br />

Die nachfolgende Rezeptreihe wurde in Zusammenarbeit mit KOPPERT CRESS<br />

und namhaften Chefs realisiert, die die Produkte von KOPPERT CRESS in ihrer Küche einsetzen.<br />

Die Microgreens von KOPPERT CRESS sind auch in Luxemburg erhältlich.<br />

Mehr Informationen zu KOPPERT CRESS: koppertcress.com<br />

27<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


SAISONALE REZEPTE<br />

KALTE BRUNNENKRESSESUPPE<br />

MIT HIPPO TOPS, ROTEN JOHANNISBEEREN & ARGANÖL<br />

4 Personen<br />

15 Minuten<br />

5 Minuten<br />

› 2 weiße Zwiebeln<br />

› 1 Bund Brunnenkresse<br />

› 1 Schale mit Hippo Tops<br />

› Arqan-Arganöl<br />

› 4 Rispen reife rote Johannisbeeren<br />

› Cayennepfeffer<br />

› etwas Bier<br />

› grobes Meersalz<br />

28<br />

Frank Fol<br />

Wim Demessemaekers<br />

REZEPT<br />

FOTO<br />

Brunnenkresse-Suppe<br />

1 Zwiebel schälen, waschen und würfeln.<br />

2 Brunnenkresse waschen und die Stiele von den Blättern schneiden.<br />

Die Stiele fein hacken.<br />

3 Die Stiele zusammen mit der Zwiebel in einem Schuss Arganöl dünsten.<br />

Mit Cayenne und Meersalz würzen und mit einem Schuss Bier<br />

und etwas Wasser ablöschen.<br />

4 Bei geschlossenem Deckel ein paar Minuten sanft schmoren lassen.<br />

Nun die Brunnenkresseblätter zugeben, aufkochen lassen und alles im Mixer<br />

pürieren. Abschmecken und ggf. nachwürzen.<br />

5 In den Kühlschrank stellen.<br />

Anrichten<br />

1 Die kalte Brunnenkressesuppe auf vier Schälchen aufteilen.<br />

2 In jede eine Rispe rote Johannisbeeren sowie einige Zweige Hippo Tops geben.<br />

3 Mit ein paar Tropfen geröstetem Arganöl-Aroma verfeinern.<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


SAISONALE REZEPTE<br />

ROSENKOHL<br />

MIT PIKANTER CHORIZO<br />

4 Personen<br />

10 Minuten<br />

5 Minuten<br />

› 2 Päckchen Shiso Purple<br />

› 1 Kästchen Adji-Kresse<br />

› 450 g Rosenkohl<br />

› 150 g Sprossen-Brokkoli<br />

› 100 g geräucherte Pancetta,<br />

gewürfelt<br />

› 100 g würzige Chorizo, gewürfelt<br />

› 1 TL Olivenöl<br />

1 Den Rosenkohl und den Brokkoli<br />

in kochendem Salzwasser<br />

blanchieren.<br />

2 In eiskaltem Wasser abschrecken,<br />

abtropfen lassen und<br />

beiseitestellen.<br />

3 Einen EL Olivenöl in einen Topf<br />

geben und die Pancetta-Würfel<br />

mit der in Scheiben geschnittenen<br />

Chorizo bei starker Hitze<br />

anbraten.<br />

4 Nach dem Garen in einem feinen<br />

Sieb oder auf Küchenpapier<br />

abtropfen lassen, um das<br />

überschüssige Öl zu entfernen.<br />

5 Den Rosenkohl wieder erwärmen<br />

und in einer Rührschüssel<br />

alle Zutaten mit dem frisch<br />

geschnittenen Shiso Purple und<br />

der Adji-Kresse vermengen.<br />

6 Sofort servieren und genießen.<br />

29<br />

Franck Pontais<br />

REZEPT<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


SAISONALE REZEPTE<br />

TOPINAMBUR<br />

MIT CHIPS<br />

4 Personen 10 Minuten 10 Minuten<br />

ASIATISCHES HÜHNER-<br />

FLEISCHBRÖTCHEN<br />

MIT CHILI<br />

› 1 Kästchen Tahoon-Kresse<br />

› 650 g Topinambur<br />

› 20 g ungesalzene Butter<br />

› 200 ml Gemüsebrühe<br />

› 1 Prise gemahlener weißer Pfeffer<br />

› Reismehl<br />

› Pflanzenöl zum Braten<br />

4 Personen 10 Minuten<br />

Franck Pontais<br />

REZEPTE<br />

› 1 Kästchen Adji-Kresse<br />

› 1 Kästchen Sakura-Kresse<br />

› 4 Körnerbrötchen<br />

› 240 g gekochtes Hühnerfleisch<br />

› 120 g spiralförmige Gurke<br />

› 60 g spiralförmige Möhren<br />

› 100 g Chilisauce<br />

30<br />

1 Die Körnerbrötchen aufschneiden.<br />

2 Alle Zutaten außer der Sakura-Kresse<br />

in einer Schüssel mischen.<br />

3 Die Brötchen mit der Mischung füllen<br />

und die Sakura-Kresse darauf verteilen.<br />

4 Brötchen verschließen und servieren.<br />

1 Topinambur putzen, bürsten und davon 550 g<br />

in Keile schneiden.<br />

2 Die Butter in einer Pfanne schmelzen und<br />

die Keile hineingeben.<br />

3 Sobald die Keile eine schöne hellbraune Färbung<br />

angenommen haben, mit der heißen<br />

Gemüsebrühe aufgießen.<br />

4 Einen Deckel oder ein Stück Alufolie auf die Pfanne<br />

legen und ein paar Minuten köcheln lassen.<br />

5 Den Deckel entfernen, 2/3 der frisch geschnittenen<br />

Tahoon-Kresse zum Topinambur geben und noch<br />

einige Minuten kochen, bis sie weich sind.<br />

6 Für die Chips die restlichen 100 g der Topinambur<br />

schälen und in dünne Scheiben schneiden.<br />

7 Die Schnitzel zwischen zwei Papiertüchern trocknen,<br />

um das überschüssige Wasser zu entfernen,<br />

und jedes Stück in das Reismehl tauchen.<br />

8 Überschüssiges Mehl entfernen und jedes Stück<br />

Schale kurz frittieren, um die Chips herzustellen.<br />

9 Zum Anrichten die gekochten Topinamburen<br />

und ihren Saft in die Mitte geben, ein paar Chips<br />

daraufgeben und etwas von der übrig gebliebenen<br />

Tahoon-Kresse auf den Teller geben.<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


SAISONALE REZEPTE<br />

RETTICH-FADENNUDELN<br />

MIT ZIEGENFRISCHKÄSE, GERÖSTETEM BUCHWEIZEN,<br />

LÉGUMAISE ITALIA & ADJI-KRESSE<br />

4 Personen<br />

20 Minuten<br />

› 1 kleiner Rettich<br />

› Weißweinessig<br />

› gegrillter Buchweizen<br />

› Arqan-Arganöl<br />

› 160 g frischer Ziegenkäse<br />

› Bio Légumaise Italia -<br />

Tomate mit Basilikum<br />

› schwarzer Pfeffer<br />

› grobes Meersalz<br />

› Adji-Kresse<br />

Vermicelli<br />

1 Rettich schälen und mit einem Hobel in hauchdünne<br />

Scheiben schneiden. Nun in feine Fäden schneiden.<br />

2 Mit Meersalz und Weißweinessig würzen.<br />

3 Ein paar Minuten marinieren lassen.<br />

Anrichten<br />

1 Je einen Löffel Légumaise auf einen Teller geben.<br />

2 Die marinierten Fadennudeln daraufgeben.<br />

3 Ziegenkäsestücke und etwas schwarzen Pfeffer<br />

auf die Légumaise legen.<br />

4 Mit Buchweizen und Adji-Kresse abschließen.<br />

31<br />

Frank Fol<br />

Wim Demessemaekers<br />

REZEPT<br />

FOTO<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


SAISONALE REZEPTE<br />

EIERBROT MIT BANANEN<br />

& HIMBEEREN<br />

4 Personen 20 Minuten 5 Minuten<br />

Franck Pontais<br />

REZEPTE<br />

REISFLOCKEN-PUDDING<br />

MIT GRANATAPFEL<br />

4 Personen 5 Minuten 5 Minuten<br />

› 80 g Reisflocken (ergibt 280 g nach dem Kochen)<br />

› 4 Kiwis, gewürfelt<br />

› 2 Kästchen Shiso Green<br />

› 100 g Granatapfelkerne<br />

› 3 EL Agavendicksaft<br />

1 Die Reisflocken in kochendem Wasser garen,<br />

abgießen und sofort nach dem Kochen in kaltem<br />

Wasser abschrecken.<br />

2 Granatapfel, Reisflocken und Algavensirup<br />

miteinander vermengen.<br />

3 Mit den gewürfelten Kiwis und dem frisch<br />

geschnittenen Shiso-Grün servieren.<br />

› 2 Kästchen Atsina-Kresse<br />

› 4 mittelgroße Scheiben Weißbrot<br />

› 4 mittelgroße Eier<br />

› 50 ml Soja- oder Hafermilch<br />

› 60 g ungesalzene Butter<br />

› 40 g Streuzucker<br />

› 4 mittelgroße Bananen<br />

› 180 g Himbeeren<br />

› 4 TL Akazienhonig<br />

› 4 Msp gemahlener Zimt<br />

1 In einer Schüssel die Eier, die Sojamilch und<br />

den Streuzucker verquirlen.<br />

2 Aus den Brotscheiben 4 große Kreise ausstechen<br />

und in die Eimischung legen.<br />

3 Das Brot mindestens 10 Minuten quellen lassen und<br />

jede Scheibe auf die andere Seite drehen, die gesamte<br />

Eimischung sollte vom Brot aufgesogen werden.<br />

4 Die Butter verwenden, um das mit Ei getränkte Brot<br />

auf beiden Seiten zu braten (wenn möglich<br />

eine Blinipfanne verwenden).<br />

5 Mit der frisch geschnittenen Banane und dem Zimt,<br />

den Himbeeren und der Atsina-Kresse garnieren.<br />

6 Auf jeden Teller einen Spritzer Honig geben<br />

und noch heiß servieren.<br />

32<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


„QUEIJADAS DE LEITE“<br />

PORTUGIESISCHE MILCHKÜCHLEIN<br />

Es ist keine Überraschung, dass sie zu den beliebtesten portugiesischen Desserts gehören. Unsere<br />

Version dieser köstlichen Törtchen ist nicht nur völlig laktosefrei, da sie mit der neuesten Ergänzung<br />

der LUXLAIT-Produktpalette, ihrer laktosefreien Milch, zubereitet werden, sie haben auch die perfekte<br />

Menge an Süße in Kombination mit einem Schuss Zitrone. Sehr einfach und leicht zu machen – Sie<br />

müssen nur aufpassen, dass sie nicht schon alle frisch aus dem Ofen genascht werden.<br />

12 Stück 10 Minuten 35 - 40 Minuten<br />

› 2 Eier<br />

› 250 g Zucker<br />

› 80 g Mehl<br />

› 450 ml LUXLAIT laktosefreie<br />

Milch, warm<br />

› 40 g Kokosnussöl, geschmolzen<br />

› 1 Zitrone, abgeriebene Schale<br />

› 1 Muffinblech<br />

1 Zucker mit den Eiern, der geriebenen Zitrone und dem geschmolzenen<br />

Kokosnussöl in einem Mixer ein paar Minuten aufschlagen und nach<br />

und nach die warme Milch mit dem Mehl dazugeben, bis alles gut<br />

vermischt ist.<br />

2 Die Muffinform mit Backspray einsprühen und mit etwas Mehl<br />

bestäuben, bevor die Mischung eingefüllt wird.<br />

3 Bei 175 °C 35 - 40 Minuten backen, sofort aus den Formen nehmen und<br />

auf einem Backgitter abkühlen lassen. Mit Zucker und Zimt bestreuen.<br />

Für mehr Rezepte von Luxlait, besuchen Sie uns auf www.luxlait.lu


Wegweisendes Design.<br />

Optimaler Luftstrom.<br />

Entdecken Sie die neue glassdraftAir Tischlüftung<br />

von Siemens – Minimalistischer Look.<br />

Maximale Leistung.<br />

Die neue glassdraftAir von Siemens<br />

verbindet hochwertige Materialien und<br />

souveräne Leistung mit herausragendem<br />

Design – und setzt ein dezentes<br />

Highlight in Ihrer offenen Küche.<br />

Nutzen Sie den Platz in Ihrer Küche<br />

optimal und schaffen Sie eine perfekte<br />

Atmosphäre für jede Stimmung und jeden Anlass.<br />

Der glassdraftAir Dunstabzug ist hinter Ihrem Siemens<br />

Kochfeld integriert und wird nur bei Bedarf herausgefahren.<br />

Im Einsatz wird es durch sein schlankes, elegantes Glasdesign<br />

zum unwiderstehlichen Blickfang. Mit emotionLight<br />

Pro können Sie auf Wunsch markante Farbakzente setzen.<br />

Aber es ist nicht nur das Design, das überzeugt.<br />

Leben Sie Ihre Leidenschaft für Design aus und lassen<br />

Sie Ihre Gäste puren Geschmack genießen – ohne<br />

störende Gerüche.<br />

Dank der Guided Air Technologie wird eine Luftwand hinter<br />

dem Glas erzeugt, die den Luftstrom verbessert – und so<br />

eine optimale Absaugleistung auf allen Kochzonen, auch<br />

auf den vorderen, garantiert. Die bürstenlose Bauweise des<br />

eingebauten iQdrive Motors gewährleistet in Verbindung<br />

mit der Guided Air Technologie hohe Leistung und<br />

Energieeffizienz bei angenehm niedrigem Geräuschpegel:<br />

Alles, was Sie hören, sind die Stimmen Ihrer Gäste.<br />

Erleben Sie das Zusammenspiel von kraftvoller Leistung<br />

und reibungsloser Ausführung.<br />

In dem Moment, in dem Sie mit dem Kochen beginnen,<br />

wird glassdraftAir automatisch aktiviert und lässt sich über<br />

cookConnect bequem vom Kochfeld aus bedienen.<br />

Während des Garvorgangs misst der climateControl-Sensor<br />

kontinuierlich die Gerüche und Dämpfe und passt die<br />

Leistungsstufe präzise an. Mit der Home Connect App ist<br />

die Bedienung noch komfortabler: Sie werden zum Beispiel<br />

benachrichtigt, wenn die Filter gereinigt werden müssen.<br />

siemens-home.bsh-group.com/lu/de


Die BSH Gruppe ist eine Markenlizenznehmerin der Siemens AG.


ADVERTORIAL<br />

SPARGEL-<br />

TORTILLA<br />

4 Personen<br />

Pizzablech Ø 30 cm<br />

Spargelmischung:<br />

2 Schalotten<br />

150 g Serrano-Schinken<br />

250 g weißer Spargel<br />

250 g grüner Spargel<br />

2 EL Olivenöl<br />

1 TL Zitronensaft<br />

2 EL frische Petersilie oder<br />

frischer Kerbel, gehackt<br />

30 g entsteinte,<br />

schwarze Oliven<br />

Eimasse:<br />

8 Eier<br />

1 TL mittelscharfer Senf<br />

Meersalz<br />

Pfeffer aus der Mühle<br />

Außerdem:<br />

Olivenöl für das Blech<br />

1. Die Schalotten schälen und fein würfeln.<br />

Den Schinken in Streifen schneiden.<br />

2. Den weißen Spargel ganz, den grünen Spargel im<br />

unteren Drittel schälen und die Enden abschneiden.<br />

Die Stangen schräg in ca. 4 cm lange Stücke schneiden.<br />

3. Das Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die<br />

Schalotten darin anschwitzen. Schinkenstreifen und<br />

Spargelstücke zu den Schalotten geben und in der<br />

Pfanne kurz mitdünsten. Zitronensaft, Petersilie und<br />

Oliven zufügen und die Mischung abschmecken.<br />

4. Das Pizzablech mit Olivenöl einfetten<br />

und die Spargelmischung darauf verteilen.<br />

5. Die Eier verquirlen, mit Senf, Meersalz<br />

und Pfeffer herzhaft würzen.<br />

6. Über die Spargelmischung gießen und<br />

die Tortilla wie angegeben backen.<br />

Tipp:<br />

Die Tortilla reicht, als Hauptgericht serviert, für zwei<br />

Portionen. Eine andere Geschmacksrichtung erhalten<br />

Sie, wenn Sie anstatt Serrano-Schinken spanische<br />

Chorizo-Wurst, in kleine Würfel geschnitten, zufügen.<br />

Pro Portion:<br />

340 kcal, 6 g KH, 24 g F,<br />

25 g E, 0,5 BE<br />

So stellen Sie ein:<br />

Pizzablech auf dem Rost, Höhe 1<br />

Ober-/Unterhitze 190 °C<br />

Garzeit: 30-35 Minuten<br />

siemens-home.bsh-group.com/lu/de<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


STEP BY STEP<br />

DAS ULTIMATIVE<br />

EGG-SANDWICH<br />

Gerade nach Ostern sind gekochte Eier meist im Überfluss vorhanden.<br />

Diese lassen sich in Form eines schnell gemachten Egg-Sandwiches gut<br />

verwerten. Wer keine gekochten Eier zur Hand hat, muss einen extra<br />

Schritt einlegen und zuvor noch Eier kochen. Dieses Egg-Sandwich ist cremig,<br />

besticht geschmacklich durch einige wenige Zutaten und ist ideal als schnelles<br />

Mittagessen. Während Eiersalat klassisch mit Mayonnaise zubereitet wird,<br />

kommt dieses Sandwich mit einer leichteren Sauerrahm-Variante aus.<br />

2 Personen<br />

10 Minuten<br />

12 Minuten<br />

Für den Eiersalat<br />

› 4 Eier (M oder L)<br />

› 60 g Sauerrahm<br />

› 1 TL Zitronensaft<br />

› 2 TL Dijon-Senf<br />

› 1 EL Schnittlauch, fein gehackt<br />

› Salz und schwarzer Pfeffer<br />

Außerdem<br />

› Weiß- oder Schwarzbrot,<br />

in Scheiben geschnitten<br />

› frischer Babyspinat<br />

(ersatzweise Feldsalat<br />

oder Rucola)<br />

› Gartenkresse oder Sprossen<br />

› Schnittlauch, fein gehackt


STEP BY STEP<br />

1Eier für 12 Minuten kochen (siehe Tipp),<br />

anschließend in kaltem Wasser abkühlen lassen<br />

bzw. bereits gekochte Eier verwenden.<br />

Die Eier schälen und in kleine Würfel schneiden.<br />

2Schnittlauch in feine Röllchen schneiden.<br />

Spinat waschen und trocken schütteln.<br />

3Sauerrahm, Zitronensaft, Senf, Schnittlauch und<br />

etwas Salz und Pfeffer in eine Schüssel geben<br />

und gründlich vermengen.<br />

4Die fein gewürfelten Eier einrühren und mit Salz<br />

und Pfeffer abschmecken.<br />

TIPP<br />

Zur Kochzeit von 12 Minuten: Die Kochzeit ist auf<br />

Eier der Klassen M und L (60 - 70 g) ausgerichtet.<br />

Direkt nach dem Kochvorgang wird das heiße<br />

Wasser der Eier abgeschüttet und der Topf mit<br />

kaltem Wasser aufgefüllt. Bei Bedarf nach 1 - 2<br />

Minuten wiederholen. Auf diese Weise kühlen<br />

die Eier schneller ab und kochen nicht weiter. Bei<br />

einer Kochzeit von weniger als 12 Minuten sind<br />

die Eigelbe oft noch ein wenig wachsweich.<br />

Für dieses Sandwich sind vollkommen<br />

hartgekochte Eigelbe am besten geeignet.<br />

Ursula<br />

Schersch<br />

5Die Hälfte der Brotscheiben mit Spinat belegen,<br />

dann großzügig mit dem Ei-Aufstrich bestreichen.<br />

Schnittlauch und Kresse/Sprossen darauf<br />

verteilen und mit einer Scheibe Brot abschließen.<br />

Guten Appetit!<br />

REZEPT &<br />

FOTOS<br />

39<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


ADVERTORIAL<br />

APPENZELLER ®<br />

ENTDECKEN SIE DAS WÜRZIGSTE GEHEIMNIS<br />

DER SCHWEIZ<br />

Appenzeller® ist eine der größten Käsespezialitäten der<br />

Schweiz. Der kräftigste Käse Helvetiens wird seit 700<br />

Jahren nach einer alten Tradition von Hand hergestellt.<br />

Die sanften Hügel zwischen Bodensee und Säntismassiv,<br />

bedeckt mit gesunden und üppigen Weiden, bieten die<br />

idealen Voraussetzungen für die natürliche Gewinnung<br />

der Rohmilch zur Herstellung von Appenzeller® Käse.<br />

Das traditionelle Käserhandwerk ist im Appenzellerland<br />

mit seinen eifersüchtig gehüteten und immer noch gültigen<br />

Bräuchen ebenso verwurzelt wie die „Streichmusik“<br />

(Volksmusik mit mehreren Saiteninstrumenten), das<br />

„Talerschwingen“ (von Jodeln begleitetes Rollen des Käsestücks)<br />

und bemalte Möbel.<br />

MYSTERIÖSE KRÄUTERSULZ<br />

Das Produktionsgebiet für Appenzeller® Käse ist sehr<br />

begrenzt, was seinen einzigartigen Geschmack garantiert:<br />

Nach der traditionellen Rezeptur darf Appenzeller®<br />

Käse nur in den Kantonen Appenzell Innerrhoden, Appenzell<br />

Ausserrhoden und Teilen der Kantone St. Gallen und<br />

Thurgau hergestellt werden. Berühmt ist er für seinen<br />

unvergleichlich leckeren Geschmack, der durch das geduldige,<br />

mindestens dreimonatige Einlegen in eine aus Bergkräutern<br />

hergestellte Salzlake, genannt „Sulz“, zustande<br />

kommt, deren Rezept bis heute geheim gehalten wird. Die<br />

unter jedem Rad angebrachte Raute ist eine Garantie für<br />

höchste Qualität.<br />

www.appenzeller.ch<br />

TIPP<br />

Dank natürlicher Reifung ist jeder Appenzeller ® Käse<br />

frei von Laktose und Gluten und wird ohne Zugabe<br />

jeglicher Farb- oder Konservierungsstoffe hergestellt.<br />

APPENZELLER ® GIBT ES IN<br />

VERSCHIEDENSTEN VARIANTEN<br />

Angefangen beim mild-würzigen Rahmkäse<br />

für jeden Geschmack (3 Monate Pflege, mit<br />

einer extra Portion Rahm), über die Varianten<br />

mild-würzig (3 Monate Reife), kräftig-würzig<br />

(4 – 5 Monate), extra-würzig (mindestens<br />

6 Monate), edel-würzig (9 Monate), Bio<br />

mildwürzig (3 Monate, aus biologischer Milch<br />

hergestellt), Bio kräftig-würzig (4 – 5 Monate,<br />

aus biologischer Milch), den Räss-Käse ¼ Fett<br />

(6 – 8 Monate, aus teilentrahmter Milch), bis<br />

zum Appenzeller ® für Raclette (4 – 5 Monate),<br />

Fondue (cremig und würzig im markanten<br />

Unterschied zu herkömmlichen Fondues) und<br />

dem mild bis kräftig-würzigen Alpenzeller<br />

(im Sommer auf der Alp hergestellt, und<br />

mindestens 10 Wochen gepflegt).<br />

40<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


Genießen<br />

Sie den Tag noch<br />

ein bisschen mehr<br />

Appenzeller ® bringt Sonnenschein in jeden Tag.<br />

Genießen Sie die authentischen, kräftigen und perfekt<br />

ausbalancierten Aromen der Schweizer Bergwelt.<br />

www.appenzeller.ch<br />

Schweiz. Natürlich.<br />

Käse aus der Schweiz.<br />

www.cheesesfromswitzerland.com


REZEPT<br />

DIE RÖSTI KÖNNEN IM AUF 80 °C<br />

VORGEHEIZTEN BACKOFEN<br />

WARM GEHALTEN WERDEN.<br />

42<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


REZEPT<br />

FRÜHLINGSRÖSTI<br />

MIT KARTOFFELN, MÖHREN<br />

& APPENZELLER ®<br />

4 Personen<br />

20 Minuten<br />

16 Minuten<br />

› 2 Schalotten, gehackt<br />

› 1 + 1 EL Butter<br />

› 500 g Kartoffeln, geschält, grob gerieben<br />

› 150 g Möhren, gerieben<br />

› 100 g Appenzeller ® ,<br />

gerieben<br />

› 1 Ei, verquirlt<br />

› 1 Handvoll gehackte<br />

glatte Petersilie<br />

› 2 TL Olivenöl<br />

› Salz, Pfeffer<br />

Dekoration<br />

› 1 EL glatte Petersilie, gehackt<br />

1 Die Schalotten in 1 EL heißer Butter anbraten.<br />

Beiseitestellen. Die Kartoffeln in einer<br />

Schüssel mit den Händen auswringen, um<br />

so viel Wasser wie möglich zu entfernen.<br />

2 Kartoffeln mit Möhren und Schalotten<br />

mischen. Den Appenzeller ® , das Ei und die<br />

glatte Petersilie hinzufügen. Mit Pfeffer<br />

(und ggf. Salz) würzen. Beiseitestellen.<br />

3 Das Öl und die restliche Butter in einer<br />

Bratpfanne erhitzen. 2 EL der Kartoffelmischung<br />

hinzufügen. 8 Minuten sanft<br />

braten, bis der Boden leicht gebräunt ist.<br />

Die Rösti umdrehen und weiterbraten,<br />

bis auch diese Seite goldbraun ist.<br />

Warmhalten.<br />

4 Mit einem Rucola-Salat servieren.<br />

43<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


VEGAN<br />

BASICS<br />

Egal, ob Sie bereits<br />

geübter Vegetarier<br />

sind oder eine<br />

vegane Ernährung<br />

erst einmal ausprobieren<br />

wollen,<br />

wir stellen Ihnen<br />

hier einige tolle<br />

Grundrezepte vor,<br />

die in keiner<br />

veganen Küche<br />

fehlen dürfen.<br />

44


VEGANE REZEPTE<br />

NUSS- & SAMENBUTTER<br />

Diese köstliche, milchfreie Butteralternative<br />

ist nicht nur für Veganer, sondern auch für Menschen<br />

mit Laktoseintoleranz geeignet.<br />

30 Minuten<br />

Ergibt 440 ml<br />

› 160 g blanchierte,<br />

geröstete Mandeln<br />

› 70 g geröstete,<br />

ungesalzene Erdnüsse<br />

› 75 g Sonnenblumenkerne<br />

› 40 g Leinsamen<br />

› 60 ml Olivenöl<br />

› 1 EL reiner Ahornsirup<br />

› ½ TL Meersalzflocken<br />

1 Alle Zutaten pürieren,<br />

bis die Mischung glatt<br />

ist, dabei regelmäßig<br />

den Rand der Schüssel<br />

abkratzen. Sie können<br />

einen Hochleistungsmixer<br />

verwenden, um ein schnelleres<br />

und glatteres Ergebnis<br />

zu erzielen. Dieser<br />

Schritt kann bis zu 25<br />

Minuten dauern, abhängig<br />

von der Verarbeitungsleistung<br />

Ihrer Küchenmaschine<br />

oder Ihres Mixers.<br />

Leistungsstarke kommerzielle<br />

Küchenmaschinen<br />

und Mixer benötigen etwa<br />

10 Minuten, während<br />

kleine Mixer/Prozessoren<br />

für den Hausgebrauch bis<br />

zu 25 Minuten benötigen<br />

können, bis die Mischung<br />

glatt ist.<br />

2 Die Nuss- und Samenbutter<br />

in ein Glas füllen<br />

und im Kühlschrank<br />

aufbewahren. Vor dem<br />

Gebrauch umrühren,<br />

da sich das Öl an der<br />

Oberfläche absetzt.<br />

TIPP<br />

Nuss- und Samenbutter<br />

hält sich gekühlt in einem<br />

luftdichten Behälter<br />

bis zu 3 Wochen.<br />

VARIATION<br />

Für einen „Nutella-ähnlichen“<br />

Aufstrich 1 ½ EL alkalisierten<br />

Kakao und zusätzlich 1 EL<br />

Ahornsirup zu den Zutaten<br />

hinzufügen.<br />

ANDERE IDEEN<br />

Für knusprige Nussbutter<br />

½ Tasse der Nüsse zurückbehalten<br />

und am Ende<br />

des Mixvorgangs kurz<br />

mitpürieren.<br />

ALTERNATIVEN<br />

Statt Mandeln und Erdnüssen<br />

Cashews und Macadamias<br />

nehmen, statt Leinsamen<br />

2 EL Mohn am Ende<br />

unterrühren.<br />

SERVIER-IDEEN<br />

Nussmus auf Ihren<br />

Lieblingstoast oder Ihr<br />

Knäckebrot streichen,<br />

dann mit Obst belegen,<br />

z. B. Cantaloupe-<br />

Melonenscheiben, Kiwis,<br />

Mandarinensegmente,<br />

dünn geschnittene Äpfel,<br />

Erdbeerscheiben,<br />

Avocadoscheiben mit<br />

Sesam oder essbaren Blüten,<br />

Bananenscheiben oder<br />

Heidelbeeren.<br />

45


VEGANE REZEPTE<br />

NUSSMILCH<br />

10 Minuten<br />

Ergibt 500 ml<br />

› 140 g Haselnüsse ohne Haut<br />

› 500 ml Wasser und mehr<br />

zum Einweichen<br />

1 Haselnüsse ohne Haut<br />

in eine große Schüssel<br />

geben; mit kaltem<br />

Wasser bedecken.<br />

2 Zugedeckt 4 Stunden<br />

oder über Nacht<br />

stehen lassen.<br />

3 Abgießen, unter kaltem<br />

Wasser abspülen.<br />

Abtropfen lassen.<br />

4 Nüsse mit 500 ml Wasser<br />

zu einer glatten Masse<br />

verarbeiten.<br />

5 Mischung durch ein<br />

mit einem feinen Tuch<br />

ausgelegtes Sieb in eine<br />

große Schüssel gießen.<br />

6 Übrig gebliebenes<br />

Nusspüree für eine andere<br />

Verwendung (z. B. zum<br />

Backen) aufbewahren.<br />

NUSSMILCH KANN MAN MIT DEN MEISTEN<br />

NÜSSEN HERSTELLEN: HASELNÜSSE,<br />

MANDELN, CASHEWS, PEKANNÜSSE.<br />

46<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


VEGANE REZEPTE<br />

TIPPS<br />

Die Verwendung von Nüssen ohne<br />

Haut oder blanchierten Nüssen<br />

ergibt eine weißere Milchfarbe.<br />

Die abgeseihten, pürierten Nüsse<br />

auf einem Backblech bei 150 °C<br />

im Backofen trocknen. Über Ihr<br />

Frühstücksmüsli streuen oder zu<br />

Currys und Pasten hinzufügen.<br />

Mit einem Hochleistungsmixer,<br />

z. B. einem Vitamix, erhalten Sie<br />

eine glattere Milchstruktur.<br />

Gewürzte Nussmilch<br />

Nussmilch wie oben beschrieben<br />

aus 120 g Pekannüssen herstellen.<br />

2 Zimtstangen, 3 Sternanis und<br />

entweder ¼ TL Safranfäden oder<br />

2 lange Streifen Orangenschale<br />

einrühren; über Nacht ziehen lassen.<br />

Vanille-Nussmilch<br />

Basis-Nussmilch aus ½ Tasse<br />

Mandeln und ½ Tasse Cashewnüssen<br />

herstellen. Eine Vanilleschote der<br />

Länge nach aufschlitzen, das Mark<br />

in die Milch kratzen, umrühren.<br />

Zum Süßen der Milch einfach reinen Ahornsirup<br />

oder pürierte Datteln zugeben.<br />

47<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


VEGANE REZEPTE<br />

BASIS-<br />

BRÜHE<br />

Brühen sind einfach zuzubereiten und verstärken den Geschmack eines jeden Gerichts. Der Schlüssel<br />

zum Erhalt des Geschmacks liegt darin, sie auf kleiner Flamme köcheln zu lassen. Die übrig gebliebene<br />

Brühe kann in Eiswürfelbehältern eingefroren und später verwendet werden.<br />

48<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


VEGANE REZEPTE<br />

BRÜHE NACH<br />

ITALIENISCHER<br />

ART<br />

GEWÖHNLICHE<br />

GEMÜSEBRÜHE<br />

30 Minuten<br />

2 Stunden<br />

Ergibt 2,5 Liter<br />

› 1 mittelgroßer (350 g) Lauch<br />

› 1 große (200 g)<br />

ungeschälte Zwiebel<br />

› 2 große (360 g) Möhren<br />

› 1 große (400 g) Steckrübe<br />

› 2 Stangen Staudensellerie<br />

(mit Blättern) (300 g)<br />

› 3 ungeschälte Knoblauchzehen<br />

› 1 TL schwarze Pfefferkörner<br />

› 2 Lorbeerblätter<br />

› je 2 Zweige frischer Rosmarin,<br />

Thymian, glatte Petersilie<br />

› 5 l Wasser<br />

1 Lauch, Zwiebel, Möhren,<br />

Steckrübe, Sellerie und<br />

Knoblauchzehen grob würfeln.<br />

2 Gemüse mit schwarzen<br />

Pfefferkörnern, Lorbeerblättern,<br />

Rosmarin, Thymian, glatter Petersilie<br />

und 5 l Wasser in einen Topf<br />

geben, zum Kochen bringen.<br />

3 Hitze reduzieren, 2 Stunden<br />

köcheln lassen.<br />

4 Brühe durch ein Sieb in<br />

eine große Schüssel abseihen,<br />

Feststoffe entsorgen.<br />

5 Fond abkühlen lassen.<br />

6 Abdecken und kalt stellen.<br />

30 Minuten<br />

2 Stunden<br />

Ergibt 2,5 Liter<br />

› 2 große (400 g)<br />

ungeschälte Zwiebeln<br />

› 2 große (360 g) Möhren<br />

› 2 Stangen Staudensellerie<br />

mit Blättern (300 g)<br />

› 3 ungeschälte Knoblauchzehen<br />

› 1 TL schwarze Pfefferkörner<br />

› 2 Lorbeerblätter<br />

› je 2 Zweige frischer Rosmarin<br />

und Thymian<br />

› 1 TL Fenchelsamen<br />

› 400 g ganze geschälte<br />

Tomaten aus der Dose<br />

› 5 l Wasser<br />

1 Gemüse grob würfeln.<br />

2 Zutaten mit Pfeffer,<br />

Lorbeerblättern, Kräutern,<br />

Fenchelsamen, den Tomaten und<br />

5 l Wasser in einen Kessel geben.<br />

3 Wie oben für die normale<br />

Gemüsebrühe beschrieben,<br />

kochen.<br />

BRÜHE MIT<br />

ASIATISCHEN<br />

AROMEN<br />

30 Minuten<br />

2 Stunden<br />

Ergibt 2,5 Liter<br />

› 1 mittelgroßer (350 g) Lauch<br />

› 2 große (360 g) Möhren<br />

› 2 Stangen Staudensellerie<br />

mit Blättern (300 g)<br />

› 3 ungeschälte Knoblauchzehen<br />

› 10 cm Stück Ingwer<br />

› 4 grüne Zwiebeln<br />

(<strong>Frühling</strong>szwiebeln)<br />

› 1 TL schwarze Pfefferkörner<br />

› 20 Zweige frischer Koriander<br />

(Cilantro)<br />

› 1 Zimtstange<br />

› 3 Sternanis<br />

› 125 ml Tamari<br />

1 Das Gemüse grob zerkleinern.<br />

2 Zutaten mit Kräutern, Gewürzen<br />

und Tamari und 5 Liter Wasser<br />

in einen Kessel geben.<br />

3 Nach den obigen Anweisungen<br />

für die normale<br />

Gemüsebrühe kochen.<br />

49<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


VEGANE REZEPTE<br />

BASIS-DRESSINGS<br />

Mit diesen drei nützlichen veganen Dressings lässt sich jedes einfache Gericht,<br />

wie z. B. grüne Blattsalate oder kalte Nudelbögen, geschmacklich aufpeppen.<br />

ERDNUSS-<br />

DRESSING<br />

GREEN GODDESS<br />

TAHINI-JOGHURT<br />

INGWER-KURKUMA-<br />

DRESSING<br />

15 Minuten 15 Minuten 15 Minuten<br />

Ergibt 300 ml<br />

› 45 g geröstete, ungesalzene<br />

Erdnüsse, grob gehackt<br />

› 1 <strong>Frühling</strong>szwiebel, dünn<br />

geschnitten<br />

› 1 lange rote Chilischote, dünn<br />

geschnitten<br />

› 1 TL frischer Ingwer, fein gerieben<br />

› 1 Knoblauchzehe, zerdrückt<br />

› 1 ½ EL geriebener Palmzucker<br />

› 2 EL Sesamöl<br />

› 2 EL Tamari<br />

› 60 ml Reisessig<br />

› 1 ½ EL Limettensaft<br />

1 Alle Zutaten in einer Schüssel<br />

verquirlen, bis sie gut<br />

miteinander vermischt sind.<br />

Ergibt 430 ml<br />

› 1 kleine Knoblauchzehe,<br />

zerdrückt<br />

› 2 EL Zitronensaft<br />

› 2 EL Tahini<br />

› 200 g veganer Kokosnussjoghurt<br />

› 1 EL frische glatte Petersilie,<br />

geraspelt<br />

› 1 mittelgroße Avocado (250 g),<br />

grob gehackt<br />

1 Alle Zutaten verarbeiten,<br />

bis sie glatt und gut vermischt<br />

sind; nach Geschmack würzen.<br />

Ergibt 180 ml<br />

› 125 ml Olivenöl<br />

› 1 frische rote Chilischote,<br />

entkernt und in dünne<br />

Scheiben geschnitten<br />

› 2 Knoblauchzehen, in dünne<br />

Scheiben geschnitten<br />

› 2 TL frischer Ingwer, fein gehackt<br />

› 1 TL zerstoßene Koriandersamen<br />

› ½ TL gemahlenes Kurkuma<br />

› 80 ml Weißweinessig<br />

1 Das Öl in einer kleinen Pfanne<br />

bei schwacher Hitze erwärmen,<br />

die Zutaten hineingeben und<br />

unter Rühren 1 Minute lang<br />

anbraten, bis sie duften.<br />

2 Vom Herd nehmen, 80 ml<br />

Weißweinessig einrühren.<br />

50<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


VEGANE REZEPTE<br />

BASIS-SAUCEN<br />

Diese Saucen sind im Handumdrehen zubereitet und können ein schnelles und einfaches Abendessen<br />

auf ein neues Niveau heben. Als Beilage zu Gemüseburgern, Salaten, Beignets oder allem,<br />

was einen kräftigen Geschmacksschub braucht.<br />

MEXIKANISCHE<br />

GRÜNE SAUCE<br />

ROHER ROTE-<br />

BETE-HUMMUS<br />

KURKUMA-<br />

JOGHURT-SAUCE<br />

10 Minuten 10 Minuten 10 Minuten<br />

Ergibt 180 ml<br />

› 4 frische lange grüne Chilischoten<br />

› 65 g Pepitas (Kürbiskerne)<br />

› 2 EL Limettensaft<br />

› 100 ml Olivenöl<br />

1 Die Chilis entkernen<br />

und grob hacken.<br />

2 Chilis und Kürbiskerne pürieren,<br />

bis sie weitgehend homogen sind;<br />

die Mischung sollte noch<br />

etwas Struktur haben.<br />

3 In eine kleine Schüssel umfüllen,<br />

mit Limettensaft und<br />

Olivenöl vermengen.<br />

4 Mit Salz abschmecken.<br />

Ergibt 750 ml<br />

› 3 mittelgroße Rote Bete (500 g)<br />

› 60 ml Zitronensaft<br />

› 130 g Erdnussbutter<br />

› 200 g Cannellini-Bohnen<br />

› 1 TL Meersalzflocken<br />

› 2 halbierte Knoblauchzehen<br />

› ¼ TL gemahlener Kreuzkümmel<br />

› ½ Tasse frische Korianderblätter<br />

› Olivenöl, wenn notwendig<br />

1 Die Rote Bete mit Handschuhen<br />

schälen und grob würfeln.<br />

2 Die gehackte Rote Bete mit<br />

den restlichen Zutaten zu<br />

einer glatten Masse pürieren.<br />

3 Für eine dünnere Sauce Olivenöl<br />

hinzufügen und verarbeiten,<br />

bis alles glatt ist.<br />

Ergibt 375 ml<br />

› 90 g Tahini<br />

› 80 ml warmes Wasser<br />

› 60 ml Zitronensaft<br />

› 140 g veganer Kokosnuss-Joghurt<br />

› eine große Prise Zucker<br />

› ¼ TL gemahlenes Kurkuma<br />

1 Alle Zutaten in einem kleinen<br />

Gefäß oder einer Schüssel<br />

verrühren, abschmecken.<br />

2 Die Konsistenz der Sauce bei<br />

Bedarf mit etwas mehr warmem<br />

Wasser anpassen.<br />

51


52<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


VEGETARISCHES REZEPT<br />

Eigentlich muss man in Luxemburg über Sandrine Pingeon von<br />

Les Paniers de Sandrine nicht mehr viel sagen, seit sie 2018 von<br />

Gault et Millau zur „Persönlichkeit des Jahres“ gekürt wurde.<br />

Der Guide huldigte sie damals als „eine Persönlichkeit, die seit<br />

mehreren Jahren hinter den Kulissen der großen Kochkunst<br />

arbeitet und einen großen Beitrag zur Entwicklung der<br />

Gastronomie in Luxemburg geleistet hat. Eine Gärtnerin, die dank<br />

der Ernsthaftigkeit ihrer Arbeit und der Qualität ihrer Produkte<br />

das Vertrauen der meisten großen luxemburgischen Chefköche<br />

gewonnen hat“. Auch das Vertrauen von <strong>KACHEN</strong> hat Sandrine seit langem und wir<br />

freuen uns auf ein weiteres Jahr wunderbarer vegetarischer Rezepte mit ihr.<br />

lespaniersdesandrine.lu<br />

FUSILLI MIT PESTO<br />

VON JUNGEN SPROSSEN<br />

3 - 4 Personen<br />

10 Minuten<br />

10 - 15 Minuten<br />

› 150 g japanische Sprossen und Rucola +<br />

einige schöne Sprossen zum Anrichten (Baby-Pak<br />

Choï, Portulak, Mibuna-Kohl, lila Mizuna, grüner<br />

Mizuna, Wasabi-Sprossen, Senfsprossen ...)<br />

› 40 g Cashewnüsse<br />

› 20 g Pinienkerne<br />

› 50 g Parmesan, ein paar Stückchen<br />

zum Anrichten reservieren<br />

› 5 - 6 EL Olivenöl<br />

› 1 - 2 TL weißer Balsamico-Essig<br />

› Salz, Pfeffer<br />

› 250 g Fusilli<br />

1 Die Cashewkerne einige Minuten in einer Pfanne rösten, dann die Pinienkerne dazugeben<br />

und gleichmäßig mitrösten. Die Sprossen waschen. Parmesan in Würfel schneiden.<br />

2 In einem Mixer die Sprossen mit den Cashewnüssen und dem Parmesan mixen. Nach und<br />

nach das Öl hinzufügen, bis eine cremige Konsistenz entsteht. Abschmecken und mit Salz<br />

und Pfeffer würzen, eventuell einen Schuss Essig hinzufügen. Gut mixen.<br />

3 Die Pasta in reichlich kochendem Salzwasser al dente kochen. ½ Tasse des Kochwassers<br />

aufheben (am Ende des Kochvorgangs). Die Nudeln abgießen.<br />

4 Das Pesto und ein wenig Kochwasser in eine Schüssel geben. Umrühren. Die Nudeln<br />

hinzufügen und mit dem Pesto mischen. Zur Dekoration ein paar Sprossen, Parmesanspäne<br />

und geröstete Pinienkerne hinzufügen. Guten Appetit!<br />

53<br />

Sandrine Pingeon<br />

Ramunas Astrauskas<br />

REZEPT<br />

FOTOS<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


GLUTENFREI<br />

Ab sofort finden Sie an dieser Stelle in jedem Heft ein gluten- und laktosefreies<br />

Rezept von Eloïse Jennes. Eloïse absolvierte letzten Sommer ein Praktikum in der<br />

<strong>KACHEN</strong>-Redaktion und gehört seither als freie Mitarbeiterin zum Team. Für unsere<br />

sozialen Netzwerke hatte sie unter anderem die Serie „Rezepte im Glas“ entwickelt.<br />

Nach ihrem Masterstudium, das sie dieses Jahr abschließen wird, möchte Eloise<br />

als Rezeptentwicklerin arbeiten. Da sie selbst unter Glutenunverträglichkeit leidet,<br />

liegen ihr glutenfreie Rezepte besonders am Herzen.<br />

cookingwithelo<br />

EINFACHES THAI-CURRY<br />

MIT SPINAT & KICHERERBSEN<br />

54<br />

REZEPT<br />

& FOTOS<br />

Eloïse<br />

Jennes<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


4 Personen<br />

10 Minuten<br />

30 Minuten<br />

› 320 g Langkornreis<br />

› 2 Zwiebeln, gewürfelt<br />

› 1 Süßkartoffel, in 2 cm große<br />

Stücke geschnitten<br />

› 400 g Möhren, in 2 cm große<br />

Stücke geschnitten<br />

› 400 g Tomatenwürfel,<br />

aus der Dose<br />

› 200 ml Ananassaft<br />

› 400 ml Kokosnussmilch, Dose<br />

› 1,5 cm frischer Ingwer, gerieben<br />

(oder ½ TL Ingwerpulver)<br />

› 1 TL Zitronengras, gehackt<br />

(aus dem Glas)<br />

› 2 - 3 gehäufte TL rote Currypaste,<br />

je nach Schärfegrad<br />

› ½ TL Salz<br />

› 200 g Spinat<br />

› 400 g Kichererbsen aus der Dose<br />

› Thai-Basilikum<br />

1 Den Reis in gesalzenem,<br />

kochendem Wasser garen.<br />

2 Eine Pfanne mit Olivenöl erhitzen.<br />

Die Zwiebel darin glasig dünsten.<br />

Die Karotten und Süßkartoffeln<br />

hinzufügen und 10 Minuten<br />

bei mittlerer Hitze sautieren.<br />

3 Die Tomatenwürfel, den Ananassaft,<br />

die Kokosmilch, das Zitronengras,<br />

die Currypaste und das<br />

Salz hinzufügen. 15 Minuten bei<br />

mittlerer Hitze köcheln lassen.<br />

4 Den Spinat und die Kichererbsen<br />

hinzufügen und weitere 5<br />

Minuten kochen lassen.<br />

5 In einer Schüssel mit Reis<br />

servieren und mit Thai-<br />

Basilikum bestreuen.


VEGANES REZEPT<br />

VEGANES<br />

SCHOKO-CROISSANT<br />

VON JULIE JAGER<br />

Julie Jager kennen Sie bereits aus unseren<br />

letzten <strong>Ausgabe</strong>n, in denen sie uns mit<br />

veganen Köstlichkeiten aus ihrer Backstube<br />

verzaubert hat. Die von Julie<br />

vorgestellten Rezepte werden jeden<br />

Tag in der Werkstatt der Bio-Bäckerei<br />

Bakhaus in Munsbach hergestellt.<br />

Ein Team von 15 qualifizierten und<br />

leidenschaftlichen Handwerkern stellt<br />

Bio-Brote, -Gebäck und -Kuchen her,<br />

die bei den Bakhaus-Partnern zu<br />

finden sind (Liste auf bakhaus.lu).<br />

Diesmal serviert Julie uns herrlich<br />

duftende Schoko-Croissants, die nur<br />

darauf warten, mit einer Tasse Kaffee<br />

genussvoll verzehrt zu werden!<br />

56<br />

REZEPT<br />

FOTO<br />

Julie Jager<br />

Ramunas Astrauskas<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


VEGANES REZEPT<br />

15 Schokoladenbrötchen<br />

2 Stunden<br />

3 Stunden + 2 Stunden + 15 Minuten<br />

Für den Hörnchenteig<br />

› 600 g Weizenmehl Typ 550<br />

› 10 g Salz<br />

› 65 g Zucker<br />

› 25 g frische Bäckerhefe<br />

› 50 g pflanzliche Margarine<br />

› 290 g Wasser<br />

› 165 g pflanzliche Margarine zum Tourieren<br />

› spezielle dunkle Schokoladentafeln für Gebäck<br />

(alt.: kann man selbst aus einer Schokoladentafel<br />

herstellen), 2 Stück pro Schokocroissant<br />

› Sojamilch und Zucker zum Bestreichen<br />

1 Alle Zutaten (außer der Margarine zum Tourieren) in<br />

die Schüssel einer Küchenmaschine geben und mit dem<br />

Knethaken 10 Minuten lang im ersten Gang kneten.<br />

Die Hefe kann vorher in lauwarmem Wasser verdünnt<br />

werden, dies ist aber nicht unbedingt notwendig.<br />

2 Aus der Schüssel nehmen, in eine Schale legen und im<br />

Abstand von 15 Minuten zweimal falten. Den Teig 2<br />

Stunden lang im Gefrierschrank durchkühlen lassen.<br />

3 Den Teig zu einem Rechteck (1 cm dick) ausrollen und<br />

die Margarine auf dieses Rechteck legen, nachdem sie<br />

mit dem Nudelholz geschmeidig gemacht wurde. Der<br />

Teig und die Margarine müssen die gleichen Maße<br />

haben. Den Teig mindestens zweimal zusammenfalten<br />

und mindestens eine Stunde lang ruhen lassen.<br />

4 Den Teig mit dem Nudelholz auf 3 mm ausrollen und<br />

15 Rechtecke zu je 80 g ausschneiden. Die Schokoladentafeln<br />

an den Längsrändern seitlich auflegen<br />

und dann den Teig von beiden Seiten darüberfalten.<br />

Umdrehen und auf eine Platte legen. Etwa 90<br />

Minuten in einem warmen Raum gehen lassen.<br />

5 Mit Sojamilch und Zucker bestreichen. 15 Minuten<br />

bei 180°C backen.<br />

TIPP<br />

Die Zubereitung von Frühstücksgebäck ist sehr<br />

technisch, helfen Sie sich mit einer Anleitung im<br />

Internet, um den Prozess zu visualisieren.<br />

Bio-Margarinen: bio alsan, naturli, vitaquell ...<br />

Keine fettarme Margarine verwenden!<br />

Für Nicht-Veganer funktioniert das Rezept mit<br />

Butter und Butter zum Tournieren (das ist eine<br />

trockenere Butter, in der weniger Wasser und<br />

mehr Fett als üblich enthalten ist).<br />

57<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


MERINGUE<br />

MIT ERDBEERSWIRL<br />

S<br />

ie sind locker und luftig,<br />

unheimlich lecker und<br />

sehen toll aus! Mit unserer<br />

Schritt-für-Schritt-Anleitung<br />

ganz einfach herzustellen, sind<br />

diese fruchtigen Eischnee-<br />

Wölkchen das perfekte Dessert<br />

für Ihren Ostertisch!


BAKING BASICS<br />

6 - 8 Stück<br />

45 Minuten<br />

45 Minuten<br />

› 3 Eiweiß<br />

› 1 EL Zitronensaft<br />

› 200 g Puderzucker<br />

› 1 TL Speisestärke<br />

› 350 g Erdbeeren<br />

› 50 g Himbeeren<br />

1Den Backofen auf 100°C<br />

Umluft vorheizen. Das Eiweiß<br />

mit dem Zitronensaft in eine<br />

Schüssel geben und mit den Quirlen<br />

des Handrührgeräts aufschlagen.<br />

2Nach und nach 180 g Puderzucker<br />

einrieseln lassen.<br />

3Den Eischnee weiterschlagen,<br />

bis er steif ist und Spitzen<br />

zieht, dann die Stärke<br />

unterziehen.<br />

4Die Beeren verlesen, waschen,<br />

putzen und gut abtropfen<br />

lassen. In einer Schüssel mit<br />

dem übrigen Puderzucker bestreuen<br />

und fein zerdrücken.<br />

5Die Beerenmasse durch<br />

ein feines Sieb passieren.<br />

6Das Beerenmark zum<br />

Eischnee geben und nur<br />

kurz mit einem Löffel<br />

unterziehen, so dass eine<br />

Marmorierung entsteht.<br />

7<br />

Ein Backblech mit Backpapier belegen. Den marmorierten Eischnee<br />

mit einem Löffel in 6 – 8 Kreisen (9 – 10 cm Ø) auf das Blech geben<br />

und wolkig zu Törtchen verstreichen. Die Meringuen im Ofen ca.<br />

45 Minuten backen, bis sie knusprig sind. Sie sollten hell bleiben, daher<br />

einfach mit Silberfolie abdecken, wenn sie zu sehr Farbe annehmen.<br />

Im Ofen abkühlen lassen (am besten mit in der Backofentür eingeklemmten<br />

Kochlöffelstiel, damit diese einen Spalt geöffnet bleibt).<br />

59<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


DOSSIER<br />

60<br />

TEXT Alexandra Hartung<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


DOSSIER<br />

MEHL<br />

HAT KLASSE<br />

Nudeln, Pizza, Kuchen oder Brot – vieles, was bei uns auf den<br />

Tellern liegt, ist aus Mehl gemacht. Aber die wenigsten wissen,<br />

dass dieses gemahlene Getreidepulver die Menschheitsgeschichte<br />

beeinflusst hat wie kein anderes Lebensmittel.<br />

E<br />

s ist ein enormer Kraftakt, Getreidekörner zu Mehl<br />

zu mahlen. Die Menschen früherer Zeiten mussten<br />

hart schuften, bis sie genügend Mehl zum Brotbacken<br />

zusammenhatten. Im alten Ägypten waren über 10.000<br />

Kornmahlerinnen beschäftigt, um die Arbeiter an den<br />

Pyramiden mit täglichem Brot zu versorgen. In mühevoller<br />

Handarbeit zerrieben sie die Getreidekörner zwischen<br />

einfachen Mahlsteinen. Die Römer bedienten sich zentnerschwerer<br />

Drehmühlen, die von Sklaven oder Tieren<br />

angetrieben wurden. Handbetriebene Mühlen blieben bis<br />

ins frühe Mittelalter, selbst an den Höfen des Adels, das<br />

übliche Werkzeug für den täglichen Mehlbedarf.<br />

Angesichts der schweren Muskelarbeit waren Wasserund<br />

Windmühlen eine segensreiche Erfindung. Lange<br />

Zeit prägten sie das Landschaftsbild Europas. Das änderte<br />

sich erst mit dem Anbruch des Industriezeitalters, als in<br />

London die erste von Dampfmaschinen betriebene Mühle<br />

ihre Arbeit aufnahm. Damit war der Weg von der Kleinmühle<br />

hin zur industriellen Fertigung beschritten. Heute<br />

produzieren Großmühlen Hunderte verschiedener Mehlsorten<br />

für alle erdenklichen Zwecke und in gigantischen<br />

Mengen. Allein die jährliche Produktion von Weizenmehl<br />

für die menschliche Ernährung wird weltweit auf 320<br />

Millionen Tonnen geschätzt.<br />

AM ANFANG WAR DAS KORN<br />

Wer eine Packung Mehl im Supermarkt kauft, dem ist<br />

wohl kaum bewusst, dass er das Ergebnis einer jahrtausendealten<br />

Entwicklung in Händen hält. Erst als die<br />

Menschen gegen Ende der letzten Eiszeit vor 12.000<br />

Jahren sesshaft wurden, begannen sie mit dem Getreideanbau.<br />

Weitere etliche 1000 Jahre länger dauerte es, bis<br />

der Mensch erkannte, dass sich die schwer verdaulichen<br />

Getreidekörner zu gut bekömmlichem Mehl zerreiben<br />

lassen. Machen Sie einmal einen Selbstversuch: Lösen Sie<br />

ein paar Getreidekörner aus einer Ähre und legen Sie sie<br />

zwischen zwei flache Steine. Reiben Sie jetzt den oberen<br />

Stein mit viel Druck über den unteren, bis die Körnchen<br />

zermalmt sind. Keine leichte Angelegenheit, oder? Und<br />

mit dem reinweißen Produkt aus dem Supermarkt hat<br />

61<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


DOSSIER<br />

das Ergebnis auch wenig gemein. Es enthält neben dem<br />

zerriebenen Mehlpulver noch Spelzen (Strohhülsen) und<br />

Schalenteilchen (Kleie).<br />

VOLLES KORN ODER AUSZUGSMEHL?<br />

Die Schale vom Mehlkörper zu trennen, war ein weiterer<br />

wichtiger Meilenstein der Mühlentechnik. Damit trat das<br />

helle Mehl seinen Siegeszug an und ersetzte das bis dahin<br />

übliche Vollkornmehl. Das teurere helle Mehl war lange<br />

Zeit ein Privileg des Adels und der Kirche. Gut nachvollziehbar,<br />

warum das Volk während der französischen<br />

Revolution „Weißbrot für alle“ verlangte.<br />

Moderne Herstellungsprozesse machen es heute<br />

problemlos möglich, neben der Schale auch den Keimling<br />

aus dem Mehlkörper zu entfernen. Der entscheidende<br />

Vorteil dabei: das Mehl wird haltbarer. Im<br />

Getreidekeim stecken nämlich neben Vitaminen und<br />

Mineralstoffen auch hochwertige, pflanzliche Fettsäuren,<br />

die allerdings bei Kontakt mit Sauerstoff schnell<br />

ranzig werden. Vollkornmehl mit Keim ist daher nur<br />

maximal sechs bis acht Wochen haltbar. Kaufen Sie es<br />

nur in kleinen Mengen oder noch besser, mahlen Sie<br />

immer wieder kleine Portionen frisch!<br />

Sogenanntes Auszugsmehl hält sich dagegen länger.<br />

Wie der Name bereits verrät, enthält es nur noch Auszüge<br />

des ursprünglichen Getreidekorns. In der Regel wurden<br />

der schnell verderbliche Keimling und die Schale ganz<br />

oder teilweise entfernt.<br />

WELCHER MEHLTYP SIND SIE?<br />

Bei dieser Gelegenheit möchten wir gleich das Rätsel um<br />

die Zahlen-Codes auf den Mehltüten lüften! Was steckt<br />

hinter Nummern wie 405, 550 oder 1050? Sie geben<br />

Auskunft über den Mineralstoffgehalt. Beim Mehltyp<br />

405 wurden Schale und Keimling komplett entfernt. Es<br />

verbleiben 405 mg Mineralstoffe pro 100 g Mehl. Dieses<br />

blütenweiße, gut bindende Mehl eignet sich optimal<br />

zum Backen, da es viel Stärke und Klebereiweiß aus dem<br />

WELCHES MEHL FÜR WELCHE BACKWARE?<br />

Weizenmehl Type 405:<br />

für Kuchen, feines Gebäck, Weißbrot<br />

Weizenmehl Type 550: für allerlei Backwaren,<br />

helles Brot und Brötchen, Pizza<br />

Weizenmehl Type 1050:<br />

für Mischbrote, herzhaftes Gebäck<br />

Dinkelmehl Type 630:<br />

entspricht etwa Weizenmehl Type 550<br />

Roggenmehl Type 815:<br />

für helle Roggenbrote<br />

Roggenmehl Type 1150: kräftiger Geschmack,<br />

dunkle, würzige Brote, Lebkuchen<br />

62<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


DOSSIER<br />

der Ernährung. Produkte wie das „Ourdaller“ Silberbuchweizenmehl<br />

knüpfen an diese Tradition an. Das bisher<br />

wenig bekannte Teffmehl hat sogar das Zeug zum absoluten<br />

Superfood. Dieses kleinste Getreide der Welt, auch<br />

Zwerghirse genannt, wird bereits seit mehr als 5.000<br />

Jahren in Äthiopien angebaut. Es enthält kein Klebereiweiß<br />

(Gluten), hat aber im Gegensatz zu anderen glutenfreien<br />

Mehlsorten eine tolle Bindekraft. Die Backwerke<br />

geraten wunderbar saftig und bleiben lange frisch.<br />

EIN EHRENPLATZ FÜR MEHLSÄCKE<br />

Fakt ist, dass Produkte aus Mehl jeden Tag Milliarden<br />

von Menschen ernähren. Längst überfällig also, diesem<br />

besonderen Lebensmittel einen Ehrentag zu widmen. Auf<br />

Initiative des MehlWelten-Museums in Wittenburg wird<br />

seit 2020 am 20. März der internationale Tag des Mehls<br />

gefeiert. Schon mal von einer Sackothek gehört? Auch<br />

die gibt es in dem sehenswerten Museum, das rund eine<br />

Stunde östlich von Hamburg liegt. 3.500 Mehlsäcke aus<br />

140 Ländern zeugen davon, dass das „weiße Gold“ wirklich<br />

überall zu Hause ist.<br />

reinen Mehlkörper enthält. Je höher die Typenzahl, umso<br />

mehr Schale wurde mitvermahlen. Damit steigt gleichzeitig<br />

die Menge an Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen.<br />

Mehle mit höherer Typenzahl sehen dunkler aus und sind<br />

schwerer zu verbacken. Aber gerade für Brot sind sie eine<br />

gute Wahl. Vollkornmehle haben keine Typenzahl, da<br />

alle Bestandteile des Getreidekorns mitvermahlen sind.<br />

Der Mineralstoffgehalt liegt zirka zwischen 1700 und<br />

1800 mg pro 100 g Mehl. Er schwankt – je nach Erntejahr,<br />

Anbaugebiet, Getreidesorte ...<br />

ES MUSS NICHT IMMER WEIZEN SEIN<br />

Mehl ist also keinesfalls gleich Mehl. Und in vielen<br />

modernen Ernährungskonzepten – von Low Carb bis<br />

glutenfrei – spielt die Suche nach dem geeigneten Mehl<br />

eine entscheidende Rolle. Wer beispielsweise Weizenmehl<br />

ersetzen möchte oder muss, findet inzwischen<br />

jede Menge Alternativen. Aus Reismehl lässt sich prima<br />

Brot backen. Kichererbsenmehl verfeinert Gerichte aller<br />

Art mit einer nussigen Note. Und mit Buchweizenmehl<br />

gelingen köstliche Pfannkuchen oder Waffeln. In Luxemburg<br />

wird es rezent auch als „Gréngt Miel“, grünes Mehl,<br />

vermarktet. Das früher nur als „Wëllkeschmiel“ bekannte<br />

Mehl war bis zum Zweiten Weltkrieg eine tragende Säule<br />

„KAAFT LOKAL“ –<br />

SOLIDARITÄTSWELLE FÜR<br />

HEIMISCHE PRODUKTE<br />

Noch bis vor kurzem wuchsen die weltweiten<br />

Handelsbeziehungen stetig. Aber die Corona-<br />

Krise hat ein Umdenken bewirkt. „Kaaft lokal“ –<br />

das Interesse der Verbraucher an einheimischen<br />

Produkten ist groß wie nie zuvor. Erkennbar sind<br />

lokale Lebensmittel in Luxemburg beispielsweise<br />

an dem Nachhaltigkeitslabel „Produit du terroir“.<br />

Die so ausgezeichneten Mehle stammen zu<br />

100 % aus Luxemburger Weizen oder Roggen.<br />

Einer der Mitbegründer dieses Labels ist der<br />

Familienbetrieb Klengbettener Millen, der<br />

vor kurzem sogar die erste Pasta der Marke<br />

LE MOULIN aus rein Luxemburger Hartweizen<br />

auf den Markt gebracht hat. Auch mit dem BIOG-<br />

Mehl, vermarktet von der Bio-Bauere-Genossenschaft<br />

Lëtzebuerg, unterstützen Verbraucher eine<br />

heimische, zukunftsweisende Landwirtschaft.<br />

63<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


DOSSIER<br />

REZEPTE<br />

RUND UM<br />

DAS MEHL<br />

VON BERTRAND DUCHAMPS<br />

64<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


DOSSIER<br />

An dieser Stelle präsentiert uns Bertrand vom Atelier de<br />

Cuisine Bertrand in Strassen wie gewohnt einige einfache<br />

und wunderbare Rezepte zum Feature-Thema dieser<br />

<strong>Ausgabe</strong>, dem Mehl. Nachkochen und genießen!<br />

In Zusammenarbeit mit<br />

atelier-de-cuisine.com<br />

BUCHWEIZEN-<br />

FAJITAS<br />

4 Personen 30 Minuten 15 Minuten<br />

Für die Pfannkuchen<br />

› 100 g Mehl T65 (Le Moulin)<br />

› 200 g Buchweizenmehl<br />

› 25 ml Olivenöl<br />

› 120 ml Wasser<br />

› 1 Prise Salz<br />

Für die Sauce<br />

› 200 g griechischer Joghurt<br />

› ½ Knoblauchzehe, zerdrückt<br />

› 1 Bund Koriander, Stängel kleingeschnitten<br />

(Blätter für die Dekoration aufheben)<br />

› ½ EL Kreuzkümmelpulver<br />

› Fleur de sel oder Bertrands Gewürzsalz<br />

› Pfeffer<br />

› ½ Limette, Saft<br />

› zum Abschmecken:<br />

1 TL Senf- oder Chilisauce,<br />

zum Würzen der Sauce<br />

Zum Befüllen<br />

› 100 g Schlagsahne<br />

› 50 g griechischer Feta-Käse, zerkrümelt<br />

› 1 rote Zwiebel, dünn in halbe Ringe geschnitten<br />

› 1 Avocado, gewürfelt<br />

› 1 Handvoll geriebene Karotte<br />

› 1 Limette, Saft<br />

› Korianderblätter<br />

Die Pfannkuchen<br />

1 Die 2 Mehle, Öl, Wasser und Salz<br />

miteinander verquirlen.<br />

2 Abdecken und 1 Stunde ruhen<br />

lassen.<br />

3 Den Teig in 8 Kugeln teilen, mit<br />

einem Nudelholz ausrollen und in<br />

einer Pfanne ohne Fett 2 Minuten<br />

ausbacken.<br />

Die Sauce<br />

1 Den Joghurt mit dem Knoblauch,<br />

den gehackten Korianderstängeln,<br />

dem Kreuzkümmel, Salz und<br />

Pfeffer und dem Limettensaft<br />

verrühren.<br />

2 Wer es scharf mag, gibt etwas<br />

Senf oder Chilisauce hinzu.<br />

Anrichten<br />

1 Jede Fajita mit einem Esslöffel<br />

saurer Sahne bestreichen,<br />

dann mit den Füllungszutaten<br />

belegen. Zusammenfalten und<br />

mit den Händen essen.<br />

2 Die Sauce dazureichen.<br />

65<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


DOSSIER<br />

CHANG MAÏ<br />

REISMEHL-PFANNKUCHEN<br />

2 Personen 20 Minuten 20 Minuten<br />

Für die Füllung<br />

› Traubenkernöl<br />

› 1 Hähnchenbrust, gewürfelt<br />

› 10 mittelgroße Garnelen,<br />

in Stücke geschnitten<br />

› 1 TL gehackter Knoblauch<br />

› 1 EL frische Minze, gehackt<br />

› 1 EL frischer Koriander, Stiele,<br />

gehackt<br />

› 2 EL Fischsauce<br />

(Nuoc Mam)<br />

› 1 Limette, Saft<br />

Für die Pfannkuchen<br />

› 125 g Reismehl<br />

› Salz<br />

› 1 Prise Kurkuma<br />

› 2 Bio-Eier<br />

› 250 ml Kokosnussmilch<br />

› 5 ml Öl<br />

ALS HAUPTGERICHT<br />

MIT REIS SERVIEREN.<br />

Für die Dekoration<br />

› frische Minze<br />

› frischer Koriander, Blätter<br />

› 2 EL Erdnüsse, zerkleinert<br />

› 2 grüne Zwiebeln, in Ringe<br />

geschnitten<br />

› 1 rote Chilischote, in Ringe<br />

geschnitten<br />

Die Füllung<br />

1 Die Hähnchenwürfel in einer Pfanne in ein wenig<br />

Traubenkernöl anbraten.<br />

2 Die Garnelenstücke hinzufügen, mit der Fischsauce<br />

ablöschen, Knoblauch, Koriander, Minze und<br />

Limettensaft hinzufügen.<br />

3 Gut mischen und beiseitestellen (warm halten).<br />

Die Pfannkuchen<br />

1 Das Mehl sieben, Salz und Kurkuma hinzufügen und<br />

die verquirlten Eier und die Kokosmilch unter Rühren<br />

mit einem Schneebesen einrühren. Der Teig sollte eine<br />

recht flüssige Konsistenz haben.<br />

2 In einer kleinen Pfanne (15 cm Durchmesser) für die<br />

Pfannkuchen je ca. eine kleine Kelle der Zubereitung<br />

nacheinander für eine Minute auf jeder Seite braten.<br />

Servieren<br />

1 Jeden Pfannkuchen auf einer Hälfte mit 1 – 2 Löffeln<br />

Füllung füllen.<br />

2 Zusammenklappen, mit ein paar Minz- und<br />

Korianderblättern, Zwiebelringen, zerstoßenen<br />

Erdnüssen und je nach Geschmack mit ein paar<br />

Chilischotenringen dekorieren.<br />

66<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


10 - 12 Popovers 5 Minuten 40 Minuten<br />

REZEPT<br />

POPOVERS GRUNDREZEPT<br />

› 3 große Eier, Raumtemperatur<br />

› 375 ml Milch, Raumtemperatur<br />

› 185 g Mehl LE MOULIN<br />

› 1 TL Salz<br />

› pflanzliches Antihaft-Backspray<br />

1 Den Backofen auf 230 °C vorheizen und eine<br />

antihaftbeschichtete Popover-Form (oder ein<br />

Muffinblech) auf den unteren Rost stellen.<br />

2 In einer großen Schüssel Eier und Milch verquirlen,<br />

bis sie gut vermischt und schaumig sind.<br />

Das LE MOULIN Gastronomie-Mehl und eine Prise<br />

Salz hinzugeben und gut verquirlen.<br />

3 Die Popover-Pfanne aus dem Ofen nehmen und<br />

die Vertiefungen mit Antihaft-Kochspray besprühen.<br />

4 Die Mulden etwa zu 2/3 befüllen. 20 Minuten backen,<br />

dann die Ofentemperatur auf 175 °C reduzieren.<br />

Weitere 20 Minuten backen, bis die Popovers<br />

goldbraun sind (Ofentür zwischendurch nicht öffnen!)<br />

5 Stürzen Sie die Popovers sofort nach dem Herausnehmen<br />

aus dem Ofen auf einen Kuchenrost. Stechen<br />

Sie mit einem Schälmesser ein kleines Loch in die Seite,<br />

damit der Dampf entweichen kann. Sofort servieren.<br />

TIPPS<br />

Es gibt eine Unzahl von Möglichkeiten, Ihre<br />

Popovers zu „pimpen“, indem Sie verschiedene<br />

Aromen in den Teig geben, z. B. Vanille, geriebene<br />

Zitrone oder Orangenextrakt. Servieren Sie sie mit<br />

einer Mischung aus geschmolzener Butter und<br />

frischer Cranberrymarmelade, Frischkäse und<br />

frischen Früchten oder einfach mit Zucker und Zimt.<br />

Für herzhafte Popovers löffeln Sie etwa 1 TL<br />

Ziegenkäse in die Mitte des Teiges und bestreuen<br />

ihn vor dem Backen mit etwas zerbröseltem<br />

Speck. Eine Mischung aus geriebenem Parmesan,<br />

Knoblauch und italienischen Kräutern ist ebenfalls<br />

köstlich, ebenso wie eine Mischung aus<br />

Thymianblättern und geriebenem Gruyère,<br />

die vor dem Backen in den Teig gegeben wird.<br />

lemoulin1704.lu


DOSSIER<br />

MINI-GEWÜRZKUCHEN<br />

MIT DINKELMEHL<br />

3 - 4 Minikuchen<br />

10 Minuten<br />

25 Minuten<br />

› 125 g einheimischer Honig<br />

› 125 g Dinkelmehl<br />

› ½ EL Zimtpulver<br />

› ½ Päckchen Backpulver<br />

› 1 Prise Salz<br />

› 100 ml Vollmilch<br />

› 2 EL Sesamkörner oder<br />

Sesam-Mohn-Mischung<br />

1 Den Ofen auf 185 °C vorheizen.<br />

2 Mehl, Honig, Zimt, Backpulver und Salz mischen<br />

und langsam die Milch hinzufügen.<br />

3 Die Masse in kleine, gebutterte und bemehlte<br />

Förmchen (Minicakeform) geben, mit Sesam<br />

bestreuen und im Ofen bei 185 °C 25 Minuten backen.<br />

4 In Scheiben geschnitten servieren, mit Honig oder<br />

einer klassischen Marmelade oder am Ende des<br />

Essens mit einer Käseplatte (Roquefort oder<br />

Stilton) – der Gewürzkuchen ist ein paar Tage haltbar<br />

und schmeckt auch getoastet sehr gut!<br />

TIPP<br />

2 Esslöffel gehackte Nüsse<br />

zur Mischung geben.<br />

68<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


WARUM ÜBER<br />

TEMPERATUR NACHDENKEN<br />

Bestellen Sie mit dem Drehwähler<br />

ihres Backofens so einfach wie in einem<br />

Restaurant. Ob rare, medium oder well<br />

done: Erzielen Sie auch zu Hause perfekte<br />

Ergebnisse wie ein Profi.<br />

www.aeg.lu


SAISONOBST<br />

5 FAKTEN ÜBER<br />

ERDBEEREN<br />

WIE? DAS IST<br />

EIGENTLICH EINE NUSS?<br />

Die vielen gelblichen Punkte sind<br />

tatsächlich die eigentlichen Früchte,<br />

der rot gefärbte Körper ist nur eine<br />

Scheinfrucht, die die Früchte zusammenhält.<br />

Daher gehören Erdbeeren<br />

zu den Sammelfruchtnüssen. Doch<br />

egal, Hauptsache, sie schmecken!<br />

Zudem sind sie ein gesunder Snack:<br />

Sie enthalten nur ca. 35 Kalorien<br />

pro 100 g, sind reich an Vitamin B9,<br />

vor allem aber an Vitamin C. Bereits<br />

acht Erdbeeren haben genauso viel<br />

Vitamin C wie eine Orange.<br />

Eine Initiative der luxemburgischen<br />

Regierung im Rahmen der Aktion<br />

„Gesond iessen, Méi beweegen“.<br />

Mehr Infos: gimb.public.lu<br />

WALDERDBEERBLÄTTERTEE<br />

IST NICHT NUR LECKER …<br />

… sondern auch sehr gesund, er wirkt<br />

heilend bei Darmerkrankungen,<br />

Entzündungen, Gelenkschmerzen<br />

und Nervosität und regt die Verdauung<br />

an. Die Blätter von den Walderdbeeren<br />

sollten vor Juli geerntet<br />

werden, da sie sonst zu viele Gerbstoffe<br />

enthalten. Zwei gestrichene<br />

Esslöffel mit einem halben Liter<br />

Wasser kurz aufkochen und zugedeckt<br />

zehn Minuten ziehen lassen,<br />

abseihen und schluckweise trinken.<br />

Bei Mundschleimhautentzündung<br />

damit gurgeln.<br />

TEXT Martina Schmitt-Jamek<br />

NICHTKLIMAKTERISCH –<br />

WAS HEISST DENN DAS?<br />

Klimakterisches Obst und Gemüse<br />

reift nach der Ernte nach, v. a. wenn<br />

es neben Ethylen ausströmende<br />

Früchte wie Äpfel, Birnen, Bananen,<br />

Mangos oder Tomaten gelegt wird.<br />

Unreife Avocados reifen so zum<br />

Beispiel hervorragend nach. Erdbeeren<br />

allerdings nicht. Daher sollte<br />

man nur reife Erdbeeren kaufen.<br />

Diese werden am besten mit Stiel<br />

und dem grünen Blättchen – Fachleute<br />

nennen es den „Außenkelch“<br />

– bei 7 – 10 °C maximal zwei Tage<br />

im Kühlschrank gelagert, möglichst<br />

in einer flachen Schale, um Druck zu<br />

vermeiden, und erst direkt vor dem<br />

Verzehr gewaschen.<br />

LECKERER ERDBEER-JOGHURT?<br />

VERSCHIEDENE SORTEN<br />

& REIFEZEITPUNKTE<br />

Es gibt über 1000 verschiedene<br />

Erdbeersorten, die man vor allem<br />

nach ihren Reifezeitpunkten unterscheidet.<br />

Einige Beispiele: frühreifende<br />

Sorten wie die süße Primera<br />

oder Clery oder die großfruchtige<br />

Elvira, mittelreifende Sorten wie die<br />

feste Elsanta und – nicht erschrecken<br />

– die aromatische Korona, und<br />

spätreifende Sorten wie die dunkle<br />

Julietta, die besonders aromatische<br />

Sweet Mary XXL, die ertragreiche<br />

Symphony und die wohl beliebteste,<br />

die sich auch gut einfrieren lässt:<br />

Senga Sengana.<br />

Naja, wohl nicht alle … viele Erdbeerjoghurts enthalten gerade einmal eine<br />

Erdbeere, damit dem Namen Genüge getan wird: für „Fruchtjoghurt“ reichen<br />

6 % Anteil irgendeiner Frucht, bei „Joghurt mit Fruchtzubereitung“ gerade mal<br />

3,5 %. Den süßen Geschmack ergeben Zucker und synthetisch hergestelltes<br />

Aroma oder „natürliches Aroma“ aus Pilzen oder Pressrückständen einer<br />

Frucht. Die Farbe stammt von Rote-Bete-Saftkonzentrat. Nur bei „natürlichem<br />

Aroma aus Erdbeeren“ müssen 95 % des Aromas von Erdbeeren stammen.<br />

70<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


SAISONOBST<br />

ERDBEEREN<br />

EINE ROSE MIT<br />

ANDEREM NAMEN<br />

Ja, seltsamerweise ist es wahr: Erdbeeren gehören<br />

zur Familie der Rosengewächse ... und es ist die<br />

einzige Frucht, die ihre Kerne an der Außenseite<br />

trägt. Außerdem sind sie eine hervorragende Vitamin-C-Quelle,<br />

denn acht Erdbeeren enthalten so<br />

viel Vitamin C wie eine Orange. Der Name ist eine<br />

Zusammensetzung von „Erde“ und „Beere“. Die<br />

Sträucher sind sehr niedrig, die Früchte hängen<br />

quasi direkt über der Erde. Und diese Tatsache war<br />

maßgebend für die Bezeichnung „Erdbeere“: die<br />

Beere, die nah am Boden wächst.<br />

Lagern Sie Erdbeeren abgedeckt im<br />

Kühlschrank auf einer Lage Küchenpapier,<br />

aber verwenden Sie sie unbedingt<br />

innerhalb von zwei bis drei Tagen. Waschen<br />

Sie sie nicht und entfernen Sie die Kappen nicht,<br />

bevor Sie sie aufbewahren (oder waschen), da die<br />

Erdbeeren Feuchtigkeit aufnehmen.<br />

Jetzt, Anfang März, ist es zwar noch etwas<br />

früh für die süßen Früchtchen, aber Vorfreude<br />

ist bekanntlich die schönste Freude. Umso lieber<br />

werden Sie die nachfolgenden Rezepte ausprobieren,<br />

sobald die ersten lokal angebauten Erdbeeren<br />

erhältlich sind!<br />

CHEESECAKE-ERDBEEREN<br />

180 g Frischkäse mit ¼ TL<br />

Vanille und 2 EL Puderzucker<br />

aufschlagen. Die Oberund<br />

Unterseite von 12 Erdbeeren<br />

waagerecht abschneiden.<br />

Die Oberseite mit einem Kugelausstecher<br />

aushöhlen und die<br />

Käsemischung einfüllen. Mit<br />

gerösteten Mandeln bestreuen.<br />

GERÖSTETE ERDBEEREN<br />

Erdbeeren auf Lolly-Sticks<br />

stecken, in eine mit Vanille<br />

aromatisierte Baiser-Grundmasse<br />

tauchen und mit einer Lötlampe<br />

oder einem Gasbrenner bräunen.<br />

Sofort servieren.<br />

TOFFEE-ERDBEEREN<br />

20 Erdbeeren auf Lolly-Sticks<br />

stecken. Ein Karamell durch Erhitzen<br />

von 220 g Streuzucker und 125<br />

ml heißem Wasser herstellen.<br />

Aufkochen, bis es goldgelb ist. Die<br />

Erdbeeren in das leicht abgekühlte<br />

Karamell eintauchen und zum<br />

Festwerden auf Backpapier legen.<br />

Vor dem Servieren abkühlen lassen.<br />

SCHOKOLADEN-ERDBEEREN<br />

Dunkle und weiße Schokolade<br />

getrennt in einer Schüssel über dem<br />

Wasserbad schmelzen. Gewaschene<br />

und gut abgetrocknete Erdbeeren<br />

in die Schokolade tauchen und auf<br />

Backpapier fest werden lassen.<br />

MEHR IDEEN<br />

Erdbeer-Pesto<br />

25 g Parmesan,<br />

50 g Mandeln, 2 TL<br />

Olivenöl, 5 Erdbeeren,<br />

eine Handvoll Basilikum<br />

sowie Salz und<br />

Pfeffer miteinander<br />

vermengen.<br />

Geröstete Erdbeeren<br />

1 kg Erdbeeren<br />

mit 2 EL Vanillezucker<br />

mischen und<br />

im Ofen rösten,<br />

bis die Erdbeeren<br />

weich sind. Mit<br />

Vanilleeis oder<br />

Mascarpone<br />

servieren.<br />

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<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


SAISONOBST<br />

ENTENBRÜSTE MIT<br />

KARAMELLISIERTEN<br />

ERDBEEREN<br />

6 Personen<br />

10 Minuten + 4 Stunden<br />

10 Minuten<br />

› 6 Entenbrüste<br />

› 125 ml Erdbeersaft<br />

› 1 EL Honig<br />

› 1 EL Knoblauch, zerdrückt<br />

› 1 Thymianzweig<br />

› schwarzer Pfeffer und Salz<br />

› 330 g Erdbeeren<br />

› Kartoffelpüree<br />

1 Entenbrüste, Erdbeersaft, Honig, zerdrückter<br />

Knoblauch und Thymianzweig miteinander<br />

vermengen und 4 Stunden marinieren.<br />

2 Entenbrüste aus der Marinade nehmen (Marinade<br />

aufheben) und anbraten, bis sie gar sind,<br />

herausnehmen und warm stellen.<br />

3 Erdbeeren zugeben und im Bratfett anbraten.<br />

4 Die Erdbeeren garen, bis sie karamellisiert sind, dann<br />

die Marinade zugeben und einkochen lassen,<br />

bis sie dickflüssig und sirupartig ist.<br />

5 Mit den Entenbrüsten und dem Kartoffelpüree<br />

servieren.<br />

ERDBEER-SALSA<br />

4 - 6 Personen<br />

20 Minuten<br />

10 Minuten<br />

› 150 g Erdbeeren, gehackt<br />

› 1 Avocado, gehackt<br />

› 1 Zwiebel, gewürfelt<br />

› 1 Gurke, gewürfelt<br />

› 1 EL Koriander<br />

› 1 EL Olivenöl<br />

› 1 EL Limettensaft<br />

› Salz und schwarzer Pfeffer<br />

› honigglasierter gegrillter Lachs<br />

1 Gehackte Erdbeeren mit Avocado, Zwiebel, Gurke,<br />

Koriander, Olivenöl und Limettensaft mischen.<br />

2 Abschmecken mit Salz und schwarzem Pfeffer.<br />

3 Mit honigglasiertem gegrilltem Lachs servieren.<br />

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<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


SAISONOBST<br />

ROSA-PFEFFER-CARPACCIO<br />

VOM RIND MIT ERDBEEREN<br />

2 - 3 Personen<br />

20 Minuten + 2 Stunden<br />

› 250 g Rinderfilet<br />

› rosa Pfefferkörner<br />

› Erdbeeren, in Scheiben<br />

geschnitten<br />

› Rucola<br />

› Parmesan<br />

› Balsamico-Essig<br />

› Salz und Pfeffer<br />

1 Rinderfilet in rosa Pfefferkörnern, Salz und Pfeffer<br />

wälzen, in Frischhaltefolie wickeln und 2 Stunden<br />

lang einfrieren.<br />

2 In dünne Scheiben geschnitten mit den in Scheiben<br />

geschnittenen Erdbeeren, Rucola und Parmesan,<br />

beträufelt mit Olivenöl und Balsamico-Essig servieren.<br />

73<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


SAISONOBST<br />

ERDBEER-PYRAMIDEN<br />

40 Minuten<br />

7 Minuten<br />

Ergibt 24 Stück<br />

› 400 g Erdbeeren, kleingeschnitten<br />

› Schale von ½ Zitrone<br />

› 100 g brauner Zucker<br />

› 1 Prise Zimt<br />

› 2 Blätter Filoteig<br />

› Butter, geschmolzen<br />

› Naturjoghurt<br />

› frische Minze<br />

1 Kleingeschnittene Erdbeeren, Zitronenschale, brauner<br />

Zucker und eine Prise Zimt miteinander vermischen.<br />

2 2 Blätter Filoteig mit geschmolzener Butter<br />

bestreichen und aufeinanderlegen.<br />

3 In 6 cm breite Streifen schneiden.<br />

4 Etwas von der Erdbeermischung auf die unteren<br />

Enden der Streifen geben und im Dreieck nach oben<br />

falten, so dass Samosas entstehen.<br />

5 Wieder mit geschmolzener Butter bepinseln.<br />

6 Bei 180 °C für 7 Minuten backen.<br />

7 Mit Naturjoghurt und gehackter<br />

frischer Minze servieren.<br />

ERDBEER-<br />

EISWAFFELN<br />

30 Minuten + 1 Stunde<br />

Ergibt 12 Stück<br />

› 500 ml Erdbeerjoghurt<br />

› 250 g Erdbeeren, kleingeschnitten<br />

› ½ Becher Sahne, geschlagen<br />

› 24 Waffeln mit Erdbeergeschmack<br />

1 Ein flaches Backblech (20 cm x 30 cm)<br />

mit Frischhaltefolie auslegen.<br />

2 Erdbeerjoghurt mit kleingeschnittenen Erdbeeren<br />

verrühren und geschlagene Sahne unterheben.<br />

3 In das vorbereitete Blech gießen und einfrieren,<br />

bis die Masse fest ist.<br />

4 Auf die richtige Größe schneiden und<br />

zwischen 24 Waffeln legen.<br />

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<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


ERDBEER-<br />

CHARLOTTE<br />

8 Personen<br />

40 Minuten + Kühlzeit<br />

› 250 g Erdbeeren,<br />

kleingeschnitten<br />

› 100 ml Wasser<br />

› 3 EL Streuzucker<br />

› 140 g Marshmallows<br />

› 200 ml Schlagsahne<br />

› 12 Löffelbiskuits<br />

› frische Erdbeeren<br />

zum Dekorieren<br />

1 Kleingeschnittene Erdbeeren mit Wasser<br />

und Streuzucker kochen.<br />

2 Wenn sie weich sind, Marshmallows einrühren,<br />

bis diese aufgelöst sind.<br />

3 Sahne dicklich aufschlagen und unter<br />

die abgekühlte Erdbeermasse heben.<br />

4 Den Rand einer kleinen Springform<br />

(12 - 15 cm) oder 2 kleine Förmchen<br />

mit 12 Löffelbiskuits auslegen,<br />

die Erdbeermischung einlöffeln.<br />

5 Bis zum Festwerden kühlen.<br />

6 Mit geschnittenen Erdbeeren garnieren.


SAISONGEMÜSE<br />

5 FAKTEN ÜBER<br />

SPINAT<br />

STARK WIE POPEYE –<br />

MYTHOS ODER WAHRHEIT?<br />

In Amerika soll der Spinatkonsum<br />

in den 1930er-Jahren durch den<br />

knurrigen Seemann um 33 %<br />

gestiegen sein. Tatsächlich enthält<br />

Spinat jedoch zehnmal weniger<br />

Eisen, nämlich nur zwischen 2,5 und<br />

3,5 g/100 g, als seit 1890 angenommen.<br />

Doch egal, ob dies durch<br />

einen Kommafehler oder durch die<br />

Analyse von Trockenspinat (frischer<br />

Spinat besteht zu 90 % aus Wasser)<br />

geschah, Spinat zählt trotzdem zu<br />

den eisenreichsten Gemüsesorten<br />

und unterstützt den Muskelaufbau.<br />

Eine Initiative der luxemburgischen<br />

Regierung im Rahmen der Aktion<br />

„Gesond iessen, Méi beweegen“.<br />

Mehr Infos: gimb.public.lu<br />

WICHTIGER HELFER IN<br />

DER HAUSAPOTHEKE<br />

Spinat enthält auch Beta-Carotin,<br />

Vitamin C, E und K, Folsäure, Kalium,<br />

Kalzium, Magnesium und viele Antioxidantien.<br />

Diese Spurenelemente<br />

stärken die Abwehrkräfte, unterstützen<br />

die Funktion von Muskeln<br />

und Nerven, helfen beim Knochenaufbau<br />

und Sauerstofftransport.<br />

Die negative Wirkung von Oxalsäure,<br />

die Kalzium und Eisen bindet und so<br />

zu Nieren- und Blasensteinen führt<br />

und Zähne und Knochen schädigen<br />

kann, kann durch Milchprodukte und<br />

Vitamin-C-reiche Lebensmittel, wie<br />

zum Beispiel ein Glas Orangensaft,<br />

abgemildert werden.<br />

TEXT Martina Schmitt-Jamek<br />

MACHT NITRAT DEN<br />

SPINAT GEFÄHRLICH?<br />

Spinat nimmt Nitrate v. a. aus<br />

gedüngten Böden auf; diese<br />

wandeln sich bei zu langem Warmhalten<br />

in Nitrit und eventuell in<br />

Nitrosamine um, die als krebserregend<br />

gelten. Man sollte Spinat also<br />

nicht auf dem Herd lassen, nachdem<br />

er gar ist. Reste kann man noch<br />

einmal aufwärmen, aber bei diesem<br />

einen Mal sollte man es belassen.<br />

Babys können Nitrit nicht abbauen,<br />

sie und stillende Mütter sollten<br />

keinen Spinat essen. Biospinat<br />

enthält durch weniger Düngung<br />

auch weniger Nitrat, vorheriges<br />

Blanchieren reduziert den Nitratund<br />

auch Oxalsäuregehalt<br />

(Wasser wegschütten!).<br />

UND WAS SONST NOCH?<br />

ANBAU &<br />

LAGERUNG<br />

Man kann Spinat sehr einfach selbst<br />

anbauen, auch im Blumenkasten,<br />

und bis zu fünfmal ernten, wenn der<br />

Boden gut mit Kompost angereichert<br />

ist. Aussaat ist für Frühspinat von<br />

März bis Mai, geerntet wird von April<br />

bis Juni; im August und September<br />

gesäter Spinat wird ab Oktober<br />

geerntet. In ein feuchtes Küchentuch<br />

gewickelt hält sich frischer Spinat bis<br />

zu zwei Tage im Kühlschrank, kurz<br />

blanchiert und mit Eiswasser abgeschreckt<br />

lässt er sich gut einfrieren.<br />

Spinat stammt ursprünglich aus Persien, heute ist China mit 92 % weltweit<br />

der größte Spinatlieferant. Die Florentiner Adlige Katharina von Medici<br />

hatte Spinat zu ihrem Lieblingsgemüse auserkoren. So kommt es, dass<br />

Speisen „auf Florentiner Art“ meistens Spinat beinhalten. Spinatsamen<br />

wirken abführend und heilend auf die Leber. Das Chlorophyll im Spinat färbt<br />

Nudeln, Spätzle, Ostereier und Gummibärchen, ist jedoch auch der Grund<br />

dafür, dass sich Spinat nicht gut fermentieren lässt.<br />

76<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


SAISONGEMÜSE<br />

6 TOLLE IDEEN MIT<br />

BABYSPINAT<br />

Schnappen Sie sich einen Strauß Babyspinat und verwandeln Sie ihn in köstliche,<br />

budgetbewusste Mahlzeiten für jede Tageszeit.<br />

ÜBERBACKENES SAUERTEIG-<br />

BROT MIT SPINAT<br />

4 Personen<br />

5 Minuten<br />

10 Minuten<br />

› 4 dicke Scheiben Sauerteigbrot<br />

› 1 EL Olivenöl<br />

› 75 g Babyspinat, grob gehackt<br />

› 50 g Salami-Scheiben,<br />

grob gehackt<br />

› 50 g halbgetrocknete Tomaten<br />

› 90 g Cheddar-Käse, gerieben<br />

› 1 EL Ei-Mayonnaise<br />

1 Grill auf höchster Stufe vorheizen.<br />

Brotscheiben auf ein mit Folie<br />

ausgelegtes Backblech legen.<br />

Mit Öl beträufeln. Von jeder Seite<br />

1 – 2 Minuten grillen, bis sie<br />

goldbraun sind.<br />

2 In einer großen Schüssel Spinat,<br />

Salami, Tomate, Käse und<br />

Mayonnaise vermengen.<br />

Nach Geschmack würzen.<br />

Gleichmäßig auf den Toast<br />

schichten. 2 – 3 Minuten grillen,<br />

bis der Käse geschmolzen ist.<br />

TIPP<br />

Für zusätzlichen Pepp<br />

ein paar Tropfen Tabasco-<br />

Sauce hinzufügen.<br />

77<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


SAISONGEMÜSE<br />

PIZZA MIT CHILI,<br />

GARNELEN & SPINAT<br />

RÜHREI MIT<br />

SPINAT & LACHS<br />

4 Personen 5 Minuten 10 Minuten<br />

2 Personen 10 Minuten 30 Minuten<br />

› 2 fertige Pizzaböden<br />

› 120 g geriebener Pizzakäse<br />

› 125 ml Olivenöl<br />

› 3 Knoblauchzehen, zerdrückt<br />

› 1 TL Chiliflocken<br />

› 16 mittelgroße grüne Garnelen, geschält,<br />

entdarmt, Schwänze nicht entfernt<br />

› 150 g Babyspinat<br />

› natives Olivenöl extra zum Beträufeln<br />

1 Den Backofen auf sehr heiße 220 °C vorheizen.<br />

Pizzaböden auf Bleche legen. Mit je einem Viertel<br />

des Käses bestreuen.<br />

2 Öl, Knoblauch und Chili in einer Schüssel verrühren.<br />

Nach Geschmack würzen. Garnelen hinzufügen und<br />

schwenken, um sie zu überziehen. Garnelen auf<br />

die Pizzaböden legen. Mit dem restlichen Käse<br />

bestreuen. 8 – 10 Minuten backen, bis sie<br />

goldbraun und knusprig sind.<br />

3 Mit Blattspinat und etwas Öl bestreut servieren.<br />

TIPP<br />

Für zusätzlichen „Biss“ nach dem Backen<br />

1 Scheibchen Birdseye-Chili hinzufügen.<br />

› 6 Eier<br />

› 60 ml Sahne<br />

› 40 g Butter<br />

› 150 g Babyspinat<br />

› 4 dicke Scheiben Brioche, getoastet<br />

› 100 g Räucherlachs, in Scheiben geschnitten<br />

› 1 EL Dill, gehackt<br />

1 In einem großen Rührbecher Eier und Sahne<br />

miteinander verquirlen. Nach Geschmack würzen.<br />

2 Die Hälfte der Butter in einer mittelgroßen<br />

Bratpfanne auf mittlerer Stufe schmelzen. Den Spinat<br />

1 – 2 Minuten sautieren, bis er so just zusammenfällt.<br />

In ein Sieb geben. Pfanne sauber wischen.<br />

3 Restliche Butter in der Pfanne schmelzen.<br />

Eimischung zugeben und mit einem Spatel<br />

vorsichtig umrühren, bis die Ränder fest werden.<br />

4 Spinat, Eier und Räucherlachsscheiben<br />

auf die vier Toastscheiben verteilen.<br />

Mit Dill bestreuen und servieren.<br />

TIPP<br />

Anstelle des Lachses kann auch dünn<br />

geschnittener Schinken verwendet werden.<br />

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<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


GEBACKENE SPINAT-EIER<br />

4 Personen 5 Minuten 35 Minuten<br />

› 150 g Babyspinat<br />

› 250 g Kirschtomaten, Punnet,<br />

halbiert<br />

› 120 g 4-Käse-Mischung, gerieben<br />

1 Backofen auf 180 °C vorheizen.<br />

Vier kleine Auflaufförmchen<br />

leicht einfetten.<br />

2 Blattspinat, Tomaten und Käse<br />

gleichmäßig auf die Formen<br />

verteilen.<br />

3 In einem kleinen Gefäß Sahne und<br />

Eier miteinander verquirlen.<br />

› 180 ml Sahne<br />

› 4 Eier<br />

› Toast, zum Servieren<br />

Nach Geschmack würzen.<br />

Eimischung gleichmäßig in die<br />

Formen gießen.<br />

4 30 – 35 Minuten backen, bis sie<br />

aufgegangen und goldgelb sind.<br />

Mit Toast servieren.


SAISONGEMÜSE<br />

ASIATISCHER SPINAT<br />

4 Personen 5 Minuten 5 Minuten<br />

SPINAT-RICOTTA-<br />

SPAGHETTI<br />

› 1 EL Pflanzenöl<br />

› 150 g Champignons, in Scheiben geschnitten<br />

› 2 grüne Zwiebeln, weißer und grüner Teil<br />

separat gehackt<br />

› 300 g Babyspinat<br />

› 1 EL Tamari<br />

› 1 EL Sesamsamen<br />

› 2 TL Sesamöl<br />

› 1 EL Reisweinessig<br />

› gekochte Soba-Nudeln, zum Servieren<br />

1 Öl in einem großen Wok auf hoher Stufe erhitzen.<br />

Pilze und das Weiße der Zwiebeln 2 – 3 Minuten<br />

unter Rühren braten, bis beides weich ist.<br />

2 Spinat, Zwiebelgrün, Tamari, Samen und Öl<br />

hinzufügen. Unter Rühren 1 – 2 Minuten braten,<br />

bis der Spinat gerade anfängt zusammenzufallen.<br />

Essig und gekochte Nudeln zugeben.<br />

TIPP<br />

Mit etwas Tamari – eine japanische Sojasauce,<br />

die ohne Weizen hergestellt wird – verfeinern.<br />

4 Personen 10 Minuten 10 Minuten<br />

› 1 EL Olivenöl<br />

› 1 kleine Zwiebel, fein gewürfelt<br />

› 2 Knoblauchzehen, zerdrückt<br />

› 150 g Babyspinat<br />

› 375 g Spaghetti, gekocht, abgetropft<br />

› 1 TL Zitronenschale<br />

› 1 EL Zitronensaft<br />

› 1 EL natives Olivenöl extra<br />

› 4 Scheiben Prosciutto, in der Pfanne gebraten,<br />

in Stücke gebrochen<br />

› 150 g frischer Ricotta, zerkrümelt<br />

› Parmesan, gerieben, zum Servieren<br />

1 Öl in einer großen Bratpfanne auf mittlerer Stufe<br />

erhitzen. Zwiebel und Knoblauch 3 – 4 Minuten<br />

anbraten, bis sie weich sind. Spinat zugeben<br />

und 1 Minute unter Rühren kochen.<br />

2 Gekochte Nudeln mit Zitrone und Öl in<br />

die Pfanne geben und gut durchschwenken.<br />

Nach Belieben würzen.<br />

3 Mit Prosciutto, zerbröckeltem Ricotta<br />

und Parmesan bestreut servieren.<br />

80<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


Net méi,<br />

net manner !<br />

Mehl<br />

Salz<br />

Hefe<br />

Wasser<br />

GUTES BROT<br />

BRAUCHT NUR<br />

ZEIT<br />

UND VIER GRUNDZUTATEN<br />

Mehl, Wasser, Salz und Hefe. Und sonst nichts!<br />

Je nach Brotsorte wird die eine oder andere Zutat hinzugefügt für einen anderen<br />

Geschmack, jedoch niemals – wirklich niemals! – irgendwelche chemische<br />

Zusatzstoffe.<br />

Pain bâtard, Baguette à l’ancienne nach altem Rezept und unser weißes<br />

Bio-Baguette bestehen aus diesen vier Grundzutaten und sonst nichts. Drei<br />

authentische, handwerklich hergestellte und traditionelle Brote.


ADVERTORIAL<br />

KOA’O BY<br />

OBERWEIS<br />

DER GESCHMACK DES BESONDEREN<br />

Leidenschaft. Ein Wort, das man bei Oberweis nur zu<br />

gut kennt. Seit bald sechzig Jahren ist die Leidenschaft<br />

genau das, was diesen luxemburgischen Familienbetrieb<br />

generationenübergreifend antreibt. Und für Jeff Oberweis<br />

kennt die Leidenschaft für Schokolade keine Grenzen.<br />

Seine unzähligen Sorten Tafelschokolade, die er im<br />

Laufe seiner Besuche auf den Plantagen in Guatemala,<br />

Venezuela und anderswo kreiert hat, lassen daran, genau<br />

wie auch seine schokoladigen Kreationen Wendy und<br />

Symphonie, keinen Zweifel aufkommen.<br />

Eine Leidenschaft, die durch Recherche, Innovationen<br />

und Neuerungen konkret zum Ausdruck kommt ... Die<br />

Kreation ist es, die das Herz des Hauses Oberweis höher<br />

schlagen lässt. Seit über einem Jahr arbeitet Jeff Oberweis<br />

nun nach einer unerwarteten Begegnung an einer<br />

neuen Reihe an Süßspeisen, von denen die meisten vegan<br />

sind. Er wird etwas anbieten, was wir noch nie gesehen,<br />

geschweige denn probiert haben. Dafür bedient er sich<br />

einer Zutat, die bisher bei der Ernte des Kakaos stets<br />

unbeachtet blieb: das Fruchtfleisch.<br />

Als er Anfang 2020 den Unternehmer Anian Schreiber<br />

kennenlernte, hat sich die Idee zu diesen neuen Produkten<br />

ganz von selbst in den Vordergrund gedrängt. Der<br />

Unternehmer gründete ein schweizer-ghanaisches Startup<br />

namens Koa, das sich zum Teil in den Kakaoplantagen<br />

im Regenwald Ghanas befindet. Er hat einen völlig<br />

innovativen Prozess umgesetzt, der es ihm ermöglicht,<br />

ein ganz neues Produkt zu vermarkten: den Fruchtsaft<br />

des Kakaos, der aus dem weißen Fruchtfleisch rund um<br />

die Kakaobohnen gewonnen wird.<br />

Mehr brauchte es nicht, damit Jeff Oberweis schon<br />

nach den ersten Gesprächen, die seine Neugier auf dieses<br />

„neue Schokoladenprodukt“ geweckt hatten, Zukunftspläne<br />

schmiedete. Denn dieser exotische Saft besitzt<br />

viele Qualitäten.<br />

Eine davon, die für den Patissier unerlässlich ist, ist der<br />

Geschmack, der ein perfektes Gleichgewicht zwischen der<br />

Milde und der Säure der Frucht aufweist und dabei eine<br />

angenehm bittere Note mitbringt: „Ganz wichtig ist, diesen<br />

Geschmack nicht vergleichen zu wollen. Er ähnelt einfach<br />

keinem anderen. Das ist ein ganz besonderer Geschmack ...“<br />

Übrigens wurde dieser kostbare Nektar bisher in keiner<br />

Weise verwendet. Eine Art „Engelsanteil“ des Kakaos ...<br />

„Wenn die Kakaofrucht geöffnet wurde, beginnt schon<br />

wenige Stunden später der Gärungsprozess, man muss<br />

also sehr schnell sein“, erklärt Anian Schreiber.<br />

Das in 2017 gestartete Projekt hat zu Partnerschaften mit<br />

tausend Landwirten aus 35 Gemeinden in Ghana geführt<br />

und das Koa-Team vor Ort umfasst heute über 25 lokale<br />

Mitarbeiter. Die neuen Arbeitsplätze in diesem Produktionssektor<br />

und in der Lieferkette sowie die Investitionen<br />

vor Ort bringen einen nachhaltigen Mehrwert.<br />

Über den herausragenden Geschmack hinaus ermöglicht<br />

es Koa also vielen Kakaoproduzenten aus Ghana, ihre<br />

Lebensbedingungen zu verbessen, denn diese Geschäftstätigkeit<br />

bringt ihnen 30 % mehr Lohn als vorher ein! „Innerhalb<br />

von nur drei Stunden wird der Koa-Kakaosaft, der<br />

100 % natürlich und ohne Zusatzstoffe ist, pasteurisiert, vakuumverpackt<br />

und versandbereit gemacht“ – insbesondere für<br />

einen Versand nach Luxemburg, wo Jeff Oberweis seine neue<br />

Produktreihe an köstlichen Kakaokreationen vorbereitet.<br />

Durch die Verwendung des Fruchtfleisches der Kakaobohnen,<br />

dessen natürliche Milde und subtile Säure, und<br />

durch die Kreation neuer Regeln in der Kunst der Patisserie,<br />

sorgt Oberweis für den neuesten Trend in Sachen<br />

Geschmack und Textur. Eine wirklich innovative Revolution<br />

des Geschmacks!<br />

82<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


ADVERTORIAL<br />

EINE PRODUKTLINIE NAMENS KOA’O,<br />

DIE AUS SIEBEN KÖSTLICHEN<br />

DESSERTS BESTEHT<br />

Am 4. März wird das Haus in seinen acht Verkaufsstellen<br />

diese besonderen neuen Kreationen anbieten.<br />

KOA’O MACARONS Macarons mit leichter<br />

Mandelcremefüllung mit Koa Pure verschlagen,<br />

Ganache-Kern mit fruchtiger Schokolade und<br />

einem Hauch Koa-Karamell.<br />

KOA’O CROC CHOC mit Koa-Karamell: Veganes<br />

Feingebäck mit Schokolade und Haselnuss-<br />

Praliné aus dem Piemont mit Koa-Karamell.<br />

KOA’O TRUFFES Trüffel mit Karamell mit Koa<br />

Pure und Ganache aus fruchtiger Schokolade.<br />

KOA’O CAKE Cake mit Olivenöl getränkt mit Koa<br />

Pure und überzogen mit mildem, fruchtigem Koa-<br />

Karamell und einer feinen Schicht Schokolade.<br />

SAVEUR KOA’O Pain de Gênes mit Mandeln und<br />

eingearbeiteten fruchtigen Schokoladenstreuseln<br />

und Koa-Karamell, Bayerische Creme mit fruchtiger<br />

Koa-Schokolade und Mousse mit Koa Pure.<br />

KOA’O TARTE GLACÉE Japanisches Honigbiskuit,<br />

Crumble mit fruchtiger Koa-Schokolade,<br />

Koa-Sorbet, cremiges Karamell aus Koa Pure und<br />

Schokoladensorbet.<br />

KOA’O SORBET Sorbet mit Koa-Saft, Karamell mit<br />

Koa und dunklen Schokoladenstreuseln<br />

Cloche d'Or: 1, rue Guillaume Kroll L-1882 Luxembourg - Kirchberg Shopping Center: 5, rue Alphonse Weicker L-2721 Luxembourg<br />

City Concorde: 80, route de Longwy L-8060 Bertrange - Hauptbahnhof: Place de la Gare L-1616 Luxembourg<br />

Luxemburg Stadt: 16, Grand-Rue L-1660 Luxembourg - Krankenhaus Kirchberg: 9, rue Edouard Steichen L-2540 Luxembourg-Kirchberg<br />

Luxembourg Airport: Rue de Trèves L-2632 Findel - Trier: Hauptmarktplatz, 1 D-54290 Trier


DO IT YOURSELF<br />

KREATIVE<br />

OSTERIDEEN<br />

ZUM SELBERNASCHEN<br />

ODER VERSCHENKEN<br />

Auch in diesem Heft kommen<br />

wir wieder in den Genuss von<br />

wunderbaren kulinarischen<br />

Do-it-yourself-Kreationen der<br />

sympathischen und kreativen<br />

Heike Meyers. Ihre Vorschläge<br />

sind wunderbar anzuschauen,<br />

unglaublich lecker und darüber<br />

hinaus auch noch einfach<br />

nachzumachen. DIY mit<br />

Geling-Garantie!<br />

Wer mehr von Heike<br />

entdecken möchte, findet<br />

sie auf Instagram<br />

@pfeffermachtglücklich<br />

oder auf ihrer Webseite<br />

www.pmg.lu<br />

84<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


LEMONCURD<br />

Etwa 450 ml<br />

20 Minuten<br />

10 Minuten<br />

› 6 Biozitronen<br />

› 120 g weiche Butter<br />

› 160 g feinster Zucker<br />

› 4 sehr frische Eier (Größe M)<br />

› 3 ausgespülte Gläser à 150 ml<br />

mit Schraubdeckel<br />

1 Die Schale der Zitronen abreiben<br />

und die Zitronen auspressen.<br />

2 Die Butter in einem Topf<br />

schmelzen, in eine Rührschüssel<br />

geben und abkühlen lassen.<br />

3 Den Zucker und den Zitronensaft<br />

unterrühren.<br />

4 Die Masse zurück in den Topf<br />

geben und bei milder Hitze<br />

die Eier nach und nach unter<br />

Rühren dazugeben.<br />

5 10 Minuten, immer noch bei<br />

milder Hitze, unter ständigem<br />

Rühren andicken lassen.<br />

Die Masse darf nicht kochen.<br />

6 Die Gläser randvoll füllen,<br />

fest verschließen und<br />

auskühlen lassen.<br />

7 Der Lemoncurd hält sich im<br />

Kühlschrank ca. 4 Wochen.<br />

ES IST EMPFEHLENSWERT,<br />

JEMANDEN ZU HABEN,<br />

DER EINEN BEIM RÜHREN<br />

ABLÖSEN KANN!<br />

85<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


DO IT YOURSELF<br />

EIERLIKÖR<br />

1 Liter<br />

15 Minuten<br />

› 7 sehr frische Eigelbe<br />

› 175 g Rohrohr-Puderzucker,<br />

gesiebt<br />

› Mark einer Vanilleschote<br />

› 300 ml Kondensmilch 10 %<br />

› 550 ml Branntwein, z. B. Cognac<br />

› eine hübsche, saubere Flasche,<br />

mit kochend heißem Wasser<br />

ausgespült (wieder ausgekühlt)<br />

Heike Meyers<br />

Ramunas Astrauskas<br />

1 Die Eier trennen und mit den<br />

Quirlen des Mixers auf der<br />

höchsten Stufe verrühren. Wenn<br />

die Eier anfangen schaumig<br />

zu werden, nach und nach den<br />

Puderzucker hinzufügen.<br />

2 Kräftig weiterrühren, bis<br />

die Masse cremig weiß ist.<br />

Dann das Mark der Vanilleschote<br />

hinzugeben.<br />

3 Die Kondensmilch in einem<br />

dünnen Strahl unter Rühren<br />

einfließen lassen. Anschließend<br />

den Weinbrand hinzugeben<br />

und verrühren.<br />

4 Den fertigen Eierlikör ein paar<br />

Stunden kalt stellen und in die<br />

vorbereitete Flasche abfüllen.<br />

Im Kühlschrank hält er sich<br />

ca. 4 Wochen.<br />

REZEPTE<br />

FOTOS<br />

86<br />

TIPP<br />

Selbstgemachter Eierlikör<br />

ist immer wieder ein<br />

willkommenes Mitbringsel.<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


DO IT YOURSELF<br />

LEMONCURD-KEKSE<br />

20 Kekse<br />

30 Minuten + 30 Minuten<br />

10 Minuten<br />

› 150 g Butter, zimmerwarm<br />

› 75 g Puderzucker<br />

› abgeriebene Schale einer Bio-Zitrone<br />

› 1 TL Vanillezucker<br />

› 2 EL Milch<br />

› 160 g Mehl<br />

› 70 g Speisestärke<br />

› etwas Zitronensaft<br />

› Puderzucker<br />

› 1 Glas Lemoncurd<br />

1 Die Butter mit dem Zucker, dem Vanillezucker<br />

und der Zitronenschale mindestens 3 Minuten lang<br />

weiß-cremig rühren.<br />

2 Mehl, Speisestärke und Milch unterkneten.<br />

3 Den Teig auf einem Bogen Backpapier 3 mm dick<br />

ausrollen, mit Frischhaltefolie abdecken und für ca.<br />

30 Minuten in den Kühlschrank legen.<br />

4 Backofen auf 190 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.<br />

5 Mit einem eierförmigen Ausstecher Kekse ausstechen.<br />

In der Hälfte der „Eier“ ein kleines rundes Loch ausstechen.<br />

Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben<br />

und 8 – 10 Minuten backen. Auskühlen lassen.<br />

6 Für den Zuckerguss etwas Zitronensaft mit Puderzucker<br />

verrühren, so dass ein streichfähiger Guss entsteht.<br />

Die Eier mit dem Loch mit dem Zuckerguss bepinseln.<br />

7 Auf die restlichen Kekse ein Klecks Lemoncurd geben.<br />

Dann die Kekse mit dem Loch daraufsetzen.<br />

Fertig sind die Spiegeleier.<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21<br />

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Kachen_O lactose_19-10-20.indd 3 21/10/2020 15:01


DO IT YOURSELF<br />

OSTER-WORKSHOP<br />

MIT HEIKE<br />

Keiner bastelt, kocht und dekoriert wie Heike Meyers<br />

von @pfeffermachtglücklich! Für alle Kids, die das<br />

Basteln und Backen genauso lieben, gibt es jetzt<br />

exklusiv für <strong>KACHEN</strong> Osterworkshops mit Heike!<br />

Am 16. und 18. März, jeweils von 14.00 bis 17.30<br />

Uhr, finden Kreativateliers (natürlich unter<br />

Berücksichtigung der Gesundheitsvorschriften)<br />

statt, zu denen ihr euch ab sofort ganz schnell<br />

einschreiben könnt, denn die Plätze sind<br />

begrenzt! Infos findet ihr online auf pmg.lu.<br />

88<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


DO IT YOURSELF<br />

89<br />

FOTOS<br />

Johanna Meyers<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


DO IT YOURSELF<br />

© RAMUNAS ASTRAUSKAS<br />

PAPIERTÜTEN-<br />

OSTERHASEN<br />

So ein Papiertüten-Osterhase<br />

wird sicher jedem, der ihn in<br />

seinem Garten beim Eiersuchen<br />

findet, viel Freude bereiten.<br />

Er ist rasch gefaltet, aus<br />

Packpapier, Zeitungspapier<br />

oder hübschem, etwas<br />

festerem Geschenkpapier.<br />

Noch einfacher und schneller<br />

geht es mit Brotpapiertüten<br />

mit rechteckigem Boden. Dann<br />

braucht man lediglich die Ohren<br />

zurechtzuschneiden.<br />

1 2 3 4 5 6<br />

Heike<br />

Meyers<br />

90<br />

ANLEITUNG<br />

& FOTOS<br />

› Geschenk- oder Packpapier<br />

(alt. Papiertüten)<br />

› Kleber (hier: Heißkleber)<br />

› 1 Schere<br />

› 1 Wattebausch<br />

› hübsches Band oder Schnur<br />

› Schokoladeneier zum Befüllen<br />

1 Pro Hase ein Rechteck zurechtschneiden. Um eine unterschiedlich<br />

große Hasenfamilie zu erhalten, einfach unterschiedlich große<br />

Rechtecke ausschneiden.<br />

2 Das Papierrechteck mit der kurzen Seite zu sich hinlegen. Das Papier<br />

längs falten, so dass auf einer Seite 2 cm überlappen. Den überlappenden<br />

Teil über die Vorderseite klappen und mit Heißkleber befestigen.<br />

3 Nun den Boden falten: dazu den unteren Teil ca. 5 cm nach oben knicken,<br />

dann die Öffnung seitlich zusammendrücken, so dass die Seiten nach<br />

innen gefaltet werden können. (s. Fotos 1 - 3)<br />

4 Die beiden entstandenen Klappen übereinanderfalten und festkleben.<br />

Evtl. mit einem Klebestreifen verstärken. (s. Fotos 4 - 5)<br />

5 Tüte umdrehen & gegenüber vom entstandenen Boden die Ohren<br />

zurechtschneiden (s. Foto 6). Tüte aufplustern und den Wattebausch<br />

als Hasenschwänzchen aufkleben.<br />

6 Nun kann die Tüte gefüllt werden. Den Hasen am Übergang von Ohren<br />

und Körper zusammenraffen und mit einem hübschen Band zuschnüren.<br />

Ohren ein wenig zurechtzupfen und fertig ist der Osterhase.<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


TYPISCH LUXEMBURGISCH<br />

KÄSESOUFFLÉ<br />

92<br />

REZEPT &<br />

FOTOS<br />

A n n e<br />

Lommel<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


TYPISCH LUXEMBURGISCH<br />

A<br />

nne Lommel ist professionelle Fotografin und ebenso<br />

begeisterte Hobbyköchin. Auf ihrem Instagram<br />

Account „Lommels Cuisine“ veröffentlicht sie regelmäßig<br />

leckere Rezepte aus dem privaten Familien-Repertoire,<br />

die sie gekonnt in Szene setzt.<br />

lommelscuisine<br />

1 großes / 5 kleine Soufflés<br />

10 Minuten<br />

20 - 25 Minuten<br />

› 4 Eier (kalt)<br />

› 250 ml Rahm (kalt)<br />

› 150 g Emmentaler Käse, gerieben<br />

› Salz<br />

› Pfeffer<br />

› 1 EL Gustin oder Maizena<br />

1 Eigelb und Eiweiß trennen. Eigelb mit Rahm gut verrühren. Käse dazugeben<br />

und mit einem halben TL Salz und Pfeffer würzen. Einen EL Gustin oder<br />

Maizena (aufgelöst in etwas Milch) dazugeben und verrühren.<br />

2 Das Eiweiß zu Schnee schlagen und anschließend unter die Masse heben.<br />

Eine gebutterte Auflaufform (oder mehrere kleinere) jeweils zu ¾ füllen.<br />

3 Im vorgeheizten Ofen auf mittlerer Stufe bei 190 °C Ober- und Unterhitze<br />

für 20 – 25 Minuten backen. Sofort servieren.<br />

93<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


GROSSMUTTERS REZEPT<br />

MAKIMBAS<br />

ERDNUSSHÄHNCHEN<br />

94<br />

REZEPT<br />

FOTO<br />

Makimba (Maïté van der Vekene)<br />

Ramunas Astrauskas<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


GROSSMUTTERS REZEPT<br />

Im Januar 2020 gründete Maïté van der<br />

Vekene die kleine Luxemburger Ethikmarke,<br />

deren Name Makimba und Marilou eine<br />

Anspielung auf ihre beiden Großmütter ist. Eine<br />

Kunsthandwerksammlung, die sich zum Ziel gesetzt<br />

hat, das Erbe und das Know-how vieler Handwerker<br />

aus den verschiedenen Kulturen unseres Planeten<br />

zu fördern. Von ethnisch bis klassisch. Von Afrika bis Europa. Von Makimba bis Marilou. Makimba<br />

ist der Name von Maïtés Großmutter väterlicherseits, die in der Demokratischen Republik Kongo<br />

geboren wurde. Ihre Großmutter Marilou kam in Europa zur Welt. Für <strong>KACHEN</strong> ehrt sie ihre<br />

afrikanische Großmutter, indem sie eines ihrer Rezepte, „Makimbas Erdnusshähnchen“,<br />

mit uns teilt. Edáda eléla! *<br />

6 Personen<br />

20 Minuten<br />

60 Minuten<br />

› 1 ganzes Huhn, in mittelgroße Stücke<br />

geschnitten<br />

› 10 EL Erdnussöl<br />

› 3 Zwiebeln, fein gewürfelt<br />

› 3 Knoblauchzehen, fein gehackt<br />

› 200 - 250 g Erdnusspaste<br />

› 10 EL geschälte Tomaten, gewürfelt<br />

› 2 EL Tomatenmark<br />

› 1 Prise Vogelpfefferpulver<br />

› 1 kleines Stück Ingwer, gerieben<br />

› 250 ml Hühnerbrühe<br />

› Salz, Pfeffer und Chili nach Geschmack<br />

› 20 - 30 Okraschoten<br />

› 1 l Wasser<br />

Beilagen<br />

› Maniok, Kochbananen, Basmati-Reis<br />

1 Zuerst das Öl in einem Topf erhitzen und die<br />

Zwiebeln und den Knoblauch darin anbraten.<br />

Die Hähnchenstücke hinzufügen. Mit<br />

Salz und Pfeffer würzen und anbraten.<br />

2 In einer Schüssel die 250 ml Hühnerbrühe<br />

mit der Erdnusspaste verrühren, bis eine<br />

glatte Masse entsteht.<br />

3 1 Prise Vogelpfeffer, geschälte Tomaten,<br />

Tomatenmark und Ingwer hinzufügen.<br />

Alles miteinander vermischen und über das<br />

Hähnchen gießen, das in der Zwischenzeit<br />

goldbraun sein wird. Gut umrühren.<br />

4 1 l Wasser hinzugeben und bei geöffnetem<br />

Deckel, damit das Wasser verdampfen<br />

kann, bei mittlerer Hitze 1 Stunde lang<br />

köcheln lassen, bis eine sämige<br />

Konsistenz erreicht ist.<br />

5 Nach einer halben Stunde Garzeit die<br />

Okraschoten halbieren und dazugeben.<br />

6 Abschmecken und mit Salz, Pfeffer und<br />

Chili nach Belieben ergänzen.<br />

7 Mit einfachem Basmatireis, Kochbananen<br />

und gedünsteten Maniok-Bananen servieren.<br />

Kochbananen können auch in einer<br />

Pfanne in ein wenig Öl gebraten werden.<br />

* Guten Appetit in Lingála, der Sprache<br />

der Demokratischen Republik Kongo<br />

95<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


MY LUXEMBOURG<br />

RISOTTO<br />

FAÇON „JUDD MAT GAARDEBOUNEN“<br />

VON FRÄNK MANES<br />

96<br />

REZEPT<br />

FOTOS<br />

Fränk Manes<br />

Ramunas Astrauskas<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


MY LUXEMBOURG<br />

Fränk Manes und Jeff Lux kennen sich seit ihrer gemeinsamen Zeit<br />

an der luxemburgischen Hotelfachschule, heute EHTL (lesen Sie dazu<br />

auch unseren Artikel auf Seite 106). Inzwischen betreiben die beiden<br />

gemeinsam die Restaurants WAX in Pétange und GUDDE MAUFEL<br />

in Eischen. Fränk, 2013 als bester Jungkoch ausgezeichnet, geht in<br />

Sachen Geschmack keine Kompromisse ein. „Natürlich isst das Auge<br />

mit“, so der Chef, „aber es muss vor allem gut schmecken.“<br />

Frische Produkte und handwerkliches Können sorgen im WAX wie auch im GUDDE MAUFEL dafür,<br />

dass aus Gästen schnell Stammkunden werden. Auch wenn die Pandemie den Restaurant-Sektor<br />

schwer getroffen hat, haben die beiden quirligen Chefs sich nicht unterkriegen lassen und sofort<br />

auf Take-away umgestellt. Nun freuen sie sich auf bessere Zeiten, in denen die Terrasse des<br />

GUDDE MAUFEL und der herrliche Garten des WAX wieder voller Leben (und hungriger Gäste)<br />

sind! Und was könnte einladender sein als Fränks Interpretation des typisch luxemburgischen<br />

„Judd mat Gaardebounen“!<br />

waxrestaurant.lu<br />

guddemaufel.lu<br />

4 Personen 40 Minuten 25 Minuten<br />

› 400 g Risottoreis<br />

› 1 Zwiebel<br />

› 1 l Hühnerbrühe<br />

› 120 ml Weißwein, trocken<br />

› 90 g Butter<br />

› 100 g Parmesan<br />

› 200 g TK Saubohnen<br />

› 200 g gekochter „Judd“<br />

(Halsstück vom Schwein)<br />

› 8 Scheiben Räucherspeck<br />

› 2 EL luxemburgischer Senf<br />

› 5 g frisches Bohnenkraut<br />

› 1 frisches Lorbeerblatt<br />

› Olivenöl zum Andünsten<br />

› Salz und Pfeffer nach Geschmack<br />

1 Die Zwiebel schälen, würfeln und in Olivenöl<br />

andünsten.<br />

2 Den Risottoreis und das Lorbeerblatt hinzufügen,<br />

mit Salz und Pfeffer würzen und mit dem<br />

Weißwein ablöschen.<br />

3 Wenn der Weißwein etwas reduziert ist,<br />

nach und nach mit der warmen Brühe auffüllen<br />

und kräftig umrühren.<br />

4 In der Zwischenzeit den Speck im Ofen goldgelb<br />

rösten und auf einem Küchenpapier abtropfen lassen.<br />

5 Die Saubohnen in kochendem Salzwasser kochen<br />

und in Eiswasser abschrecken.<br />

6 Den „Judd“ in kleine Stücke schneiden und in Olivenöl<br />

leicht anbraten. Anschließend das Bohnenkraut<br />

ohne Stiele fein hacken und zugeben. Den gebraten<br />

„Judd“ sowie die Saubohnen danach unter<br />

den Risotto heben.<br />

7 Sobald der Risottoreis durchgegart, jedoch noch<br />

bissfest ist, die Butter in Würfel schneiden und<br />

unter den Risotto rühren.<br />

8 Zum Schluss den Parmesan ebenfalls unterrühren<br />

und mit Salz und Pfeffer abschmecken.<br />

9 Den Risotto in einem tiefen Teller warm anrichten<br />

und mit den gerösteten Speckscheiben servieren.<br />

97<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


RESTAURANTPORTRAIT<br />

BRASSERIE GUILLAUME<br />

TREFFPUNKT NACH DER FEUER-PAUSE<br />

E<br />

s gibt nicht viele Plätze in Luxemburg, wo man jeden<br />

Tag zwischen acht Uhr früh und Mitternacht essen<br />

und trinken kann. Noch dazu in angenehmer Umgebung<br />

und zu durchaus erschwinglichen Preisen. Die „Brasserie<br />

Guillaume“ ist so ein Ort: An der Place Guillaume II, mitten<br />

im Zentrum, mit Blick auf das Rathaus. Vor zwanzig Jahren<br />

hatte der Gastronom Charles Munchen diese Brasserie<br />

nach Pariser Art als Marktlücke im Großherzogtum entdeckt.<br />

Seit einigen Jahren ist sein einstiger Kompagnon<br />

Sébastien Sarra alleiniger Eigentümer: „Dies ist ein sehr<br />

offener Ort, wo man sich zu jeder Tageszeit treffen kann<br />

und wo es ständig etwas zu essen und zu trinken gibt.“<br />

Einfach waren die letzten beiden Jahre nicht gerade.<br />

Am 10. Mai 2019 war in der Küche ein Feuer ausgebrochen<br />

und hatte schwere Schäden angerichtet. Erst am 1. August<br />

2020 machte die Brasserie wieder auf. „Ich habe versucht,<br />

sie wieder so herrichten zu lassen, dass<br />

sie nicht ihre Seele verliert“, sagt Sébastien<br />

Sarra und schaut nach oben. „Wir<br />

haben weiterhin eine vergoldete Decke<br />

im Art-déco-Stil, die Bänke haben genau<br />

die gleiche Farbe wie vorher, das Holz<br />

sieht aus wie immer.“ Das Konzept „Alles<br />

wird neu gemacht, ohne dass man es zu<br />

sehr sieht“ ging auf. „Ich wollte, dass die<br />

Kunden die Brasserie so vorfinden, wie<br />

sie sie verlassen hatten. Nur mit ein bisschen<br />

mehr Komfort für die Kunden und<br />

für das Personal.“<br />

Bei der Wiedereröffnung wurden die Gäste nicht nur<br />

in den alten/neuen Räumen begrüßt, sondern auch vom<br />

bekannten Personal. Denn Sébastien Sarra hatte niemanden<br />

in Kurzarbeit geschickt oder gar entlassen. Möglich<br />

wurde das dadurch, dass er einerseits mit der L’Osteria,<br />

dem Hôtel Vauban und der Altra Osteria noch andere gastronomische<br />

Standbeine in Luxemburg hat, andererseits<br />

schon lange vor dem Brand eine Versicherung für den Fall<br />

der Fälle abgeschlossen hatte: „Ich bin gerne abgesichert<br />

für den Fall, dass es Probleme gibt. Das hat sich als sehr<br />

nützlich erwiesen.“<br />

Sébastien Sarra gehört zu den wenigen Gastronomen, die<br />

keine Personalprobleme haben. „Manche meiner Mitarbeiter<br />

arbeiten seit mehr als zwanzig Jahren für mich. Mein Ziel war<br />

immer, mein Personal zu halten, um eine Konstante in der<br />

Arbeit zu haben.“ Anders gesagt: „Respekt für die Beschäftigten,<br />

viele Diskussionen, viele Beziehungen – damit sich<br />

jeder so wohlfühlt, dass er gute Arbeit macht.“ Dabei spielt<br />

vermutlich auch eine Rolle, dass der Mann aus Thionville,<br />

der demnächst einen luxemburgischen Pass haben wird, das<br />

Metier von allen Seiten kennt. Koch, Barmann und Kellner<br />

„Wir haben es<br />

geschafft, eine<br />

sehr gemischte<br />

internationale und<br />

kosmopolitische<br />

Kundschaft,<br />

darunter viele lokale<br />

Stammkunden,<br />

zu haben.“<br />

war er einst in Charles Munchens „Club 5“ – und das habe er<br />

nicht vergessen: „Ich weiß, was das bedeutet.“<br />

Dass die Brasserie Guillaume nach der fünfzehnmonatigen<br />

Feuer-Pause wieder auf die Beine kam und auch die<br />

Corona-Einschränkungen ihr wohl nichts anhaben können,<br />

hat natürlich auch mit Fisch zu tun. Zu einer Pariser Brasserie,<br />

das fand schon Charles Munchen, gehören unbedingt<br />

Meeresfrüchte. Und mittlerweile ist die Poissonnerie ein – so<br />

Sébastien Sarra – „zentraler Teil“ der Brasserie.<br />

Alle zwei Tage fährt die eigene Camionnette abends zum<br />

Großmarkt in Rungis bei Paris und ist morgens spätestens<br />

um sechs Uhr wieder an der Place Guillaume. Danach steht<br />

dem legendären Carpaccio („Da muss man sehr aufmerksam<br />

arbeiten“) nichts mehr im Wege, und auch bretonischer<br />

Hummer (er kann bis zu 200 Euro kosten) gehört zur Standardfracht<br />

aus Rungis. „Wir arbeiten seit Jahren mit denselben<br />

Fischern zusammen. Wir wissen,<br />

welche Qualität sie liefern können. Keine<br />

gezüchteten Fische. Und die arbeiten auch,<br />

ohne den Meeresgrund zu zerstören.“ Ja,<br />

das sei ein wenig teurer: „Aber es schmeckt<br />

besser. Und die Kunden merken den Unterschied.<br />

Und wir sind die Einzigen, die das<br />

in dieser Qualität bieten können.“<br />

Der Fischhandel und die Außer-Haus-<br />

Belieferung mit Platten voller Meeresfrüchte<br />

machen den größten Teil des Umsatzes<br />

aus – ganz besonders zu Zeiten von<br />

Corona. Zum vergangenen Weihnachtsfest<br />

war die Nachfrage fast doppelt so groß wie normalerweise:<br />

„Wir hatten enorm viele Bestellungen. Vielleicht wollten sich<br />

die Kunden diesmal etwas Besonderes gönnen.“<br />

Das Erfolgsgeheimnis sei „eine Mischung vieler Faktoren“,<br />

meint Sébastien Sarra und führt „motiviertes Personal,<br />

guter Service, hervorragende Qualität auf dem Teller“<br />

als Beispiele auf. Aber das reiche nicht aus. „Wir haben es<br />

geschafft, eine sehr gemischte internationale und kosmopolitische<br />

Kundschaft, darunter viele lokale Stammkunden,<br />

zu haben.“ Vom Studenten über den Handwerker bis zum<br />

Minister könne sich jeder Gast wohlfühlen. „Ja“, sagt Sarra,<br />

„das eigentliche Geheimnis unseres Erfolges ist die Atmosphäre,<br />

die Mischung der Gäste.“<br />

BRASSERIE GUILLAUME<br />

12, Place Guillaume II — L-1648 Luxemburg<br />

Tel. +352 / 26 20 20 20<br />

brasserieguillaume.lu<br />

98<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


RESTAURANTPORTRAIT<br />

99<br />

TEXT<br />

FOTOS<br />

Dieter Ebeling<br />

Ramunas Astrauskas<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


CHEFPORTRAIT<br />

TEXT<br />

FOTO<br />

100<br />

Dieter Ebeling<br />

Ramunas Astrauskas<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


CHEFPORTRAIT<br />

DAS CLAIREFONTAINE<br />

GEHT MIT DER ZEIT<br />

Alles wird neu? Zumindest fast alles. Arnaud Magnier<br />

(51), Chef des Restaurants Clairefontaine im Herzen<br />

der Stadt Luxemburg, ist mit einem großen Plan ins<br />

neue Jahr gegangen: „Wir schmeißen alles raus. Wir<br />

schaffen ein völlig neues Interieur.“ Nur eins durfte<br />

bleiben, wie es seit 2001 war, als Arnaud Magnier<br />

gemeinsam mit Ehefrau Edwige das Clairefontaine von<br />

der Kochlegende Tony Tintinger übernahm: Die Küche.<br />

„Daran wird sich überhaupt nichts ändern. Ich werde<br />

keine neue Küche machen, die ich nicht beherrsche und<br />

die mir nicht entspricht.“<br />

Die Möbel, das Geschirr und auch das rote Leder mussten<br />

also dran glauben. Die Holzvertäfelung, schon 1984<br />

von Tony Tintinger bei einem elsässischen Schreiner in<br />

Auftrag gegeben, wird auch die zweite<br />

Renovierung in der Magnier-Ära überstehen:<br />

„Das ist wirklich eine außergewöhnliche<br />

Arbeit“, sagt der Chef. Ansonsten<br />

aber galt die Devise: „Wir werden jetzt<br />

sehr viel zeitgemäßer sein. Wir benutzen<br />

andere Materialien, um die Modernität<br />

unseres Hauses zu unterstreichen. Wir<br />

wollen, dass auch jüngere Gäste in unser<br />

Restaurant kommen.“<br />

Ursprünglich hatte Arnaud Magnier<br />

die Renovierung für August 2020 geplant. Wegen des<br />

Corona-Lockdowns musste er die Arbeiten jedoch in<br />

den Januar <strong>2021</strong> verschieben. „Wir wollen ein anderes<br />

Image haben“, sagt er. „Wir hören zu, wir achten auf<br />

Bemerkungen unserer Gäste, wir sehen uns um.“ Und<br />

so habe man bemerkt, dass das Clairefontaine zwar als<br />

gutes Restaurant gelte, in dem alles in Ordnung sei und<br />

man auch sehr gut esse, aber „viele Leute finden, dass es<br />

nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit ist“. Deshalb also<br />

jetzt die Verschönerungskur.<br />

Verändert hat sich das Clairefontaine immer wieder.<br />

Zu Tony Tintingers Zeiten wurde das Etablissement<br />

als „Kantine der Regierung“ bezeichnet, in der Großherzog<br />

Jean ebenso wie Premierminister Jean-Claude<br />

Juncker Stammgäste waren. „Das hat völlig aufgehört“,<br />

sagt Arnaud Magnier lächelnd. „Wir haben versucht,<br />

das Etikett loszuwerden, dass dieses Restaurant für<br />

Minister reserviert ist.“ Sechzig Prozent der Gäste<br />

seien mittlerweile Privatleute oder Touristen, vierzig<br />

Prozent Geschäftsleute. Zum Zählen der Regierungsveranstaltungen<br />

im Clairefontaine reichten heute die<br />

Finger einer Hand.<br />

„Wenn man in<br />

unserem Metier<br />

nicht Optimist ist,<br />

dann kann man auch<br />

gleich aufhören.“<br />

Das hat dem Ruf und der kulinarischen Qualität, die vom<br />

Guide Michelin unverändert mit einem Stern belohnt<br />

wird, keinesfalls geschadet. „Ich mache eine Küche, von<br />

der jeder sagt, sie sei klassisch“, sagt Arnaud Magnier.<br />

Er wisse, dass sie nicht hundertprozentig im aktuellen<br />

Trend liegt: „Aber es gibt eine große Zahl von Menschen,<br />

die diese Küche lieben.“ Eine „cuisine généreuse“ sei<br />

das. Fünf Mal im Jahr wechselt die Karte – die fünfte<br />

Jahreszeit ist die Trüffelzeit – und es gibt nur wenige<br />

Konstanten. Eine davon ist die gefüllte Bresse-Poularde.<br />

Sie ist den Gästen so lieb, dass er davon jährlich etwa<br />

eine Tonne verarbeitet. Eine weitere ist das Carpaccio de<br />

St Jacques, zu dem auch Trüffel gehören.<br />

In Paris arbeitete er nach Lehrjahren bei anderen<br />

Sterneköchen unter anderem in der<br />

Küche des Élysée-Palasts sowie für und<br />

mit Bernard Loiseau. Den Wechsel in<br />

die Selbstständigkeit in Luxemburg hat<br />

er nie bereut. „Es gab harte Zeiten. Aber<br />

wir haben eine sehr treue Kundschaft<br />

und wir liegen mitten in Luxemburg.<br />

Es gibt nichts zu bedauern.“ Allenfalls,<br />

dass sich die Hauptstadt des Großherzogtums<br />

in den vergangenen zwanzig<br />

Jahren verändert hat. „Die Stadt ist<br />

schwierig geworden“, sagt er. Wo früher abends viele<br />

Menschen auf den Straßen gewesen seien, herrsche<br />

nun zu oft gähnende Leere. Und die großen Firmen und<br />

Banken seien auch nicht mehr im Stadtzentrum, Parkplätze<br />

seien oft rar: „Um bei uns zu essen, muss man das<br />

wirklich sehr stark wollen.“<br />

Dennoch ist er zuversichtlich. „Wir werden schon<br />

durchkommen“, sagt er zu den coronabedingten Schließungen<br />

der Gastronomie. „Und wenn es eine Krise gibt,<br />

dann gibt es danach immer einen Neustart.“ Man tue<br />

gerade alles, um noch besser arbeiten zu können. „Wenn<br />

man in unserem Metier nicht Optimist ist, dann kann<br />

man auch gleich aufhören.“<br />

CLAIREFONTAINE<br />

9, Place de Clairefontaine — L-1341 Luxemburg<br />

Tel. +352 / 46 22 11<br />

restaurantclairefontaine.lu<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21<br />

101


CHEF-MASTERCLASS<br />

KABELJAU-BRANDADE NEU INTERPRETIERT<br />

mit Kartoffelschaum & Knoblauchcreme<br />

4 Personen<br />

30 Minuten<br />

90 Minuten<br />

Für die Kabeljau-Steaks<br />

› 4 schöne Kabeljau-Steaks<br />

ohne Haut<br />

› Thymianblätter<br />

› Olivenöl<br />

› 1 Knoblauchzehe<br />

Für die Knoblauchcreme<br />

› 5 Knoblauchzehen<br />

› 200 g flüssige Sahne<br />

Für den Kartoffelschaum<br />

› 500 g Luxemburger Kartoffeln<br />

Typ Agria (mehlig)<br />

› 250 ml Wasser<br />

› 300 ml Sahne<br />

› 70 ml Olivenöl<br />

› 1 Siphon und 2 Kartuschen<br />

Achtung: Es muss ein Siphon<br />

für heiße Zubereitungen sein!<br />

Für die Brotcroutons<br />

› 3 Scheiben Sandwichbrot,<br />

gewürfelt<br />

› 75 g Butterschmalz oder Olivenöl<br />

Für das Anrichten<br />

› 125 g Rucola<br />

› Olivenöl-Zitronen-Dressing<br />

› Schnittlauch, gehackt,<br />

nach Bedarf<br />

› Paprika süß<br />

› Salz, Pfeffer nach Geschmack<br />

102<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


CHEF-MASTERCLASS<br />

DIE KNOBLAUCHCREME<br />

DER KARTOFFELSCHAUM<br />

1Die Knoblauchzehen schälen<br />

und entkeimen.<br />

2Die Knoblauchzehen mit der<br />

Sahne bei sehr geringer Hitze<br />

garen, 90 Minuten köcheln<br />

lassen und dann durch<br />

ein Sieb streichen.<br />

1Die Kartoffeln schälen und in<br />

Würfel schneiden. Sie danach<br />

mit dem Wasser bedecken,<br />

etwas Salz hinzugeben und kochen.<br />

2Nach dem Kochen die<br />

Kartoffeln mit dem restlichen<br />

Wasser, der Sahne und dem<br />

Olivenöl mixen (im Thermomix oder<br />

einem anderen Mixer).<br />

3Würzen und dann durch ein<br />

sehr feines Sieb geben (dieser<br />

Schritt ist sehr wichtig, um<br />

den Siphon nicht zu verstopfen).<br />

4In den Siphon geben und<br />

dann nacheinander zwei<br />

Patronen Gas in den Siphon<br />

einfließen lassen. Im Wasserbad<br />

warmhalten (oder aufwärmen).<br />

DIE BROTCROUTONS<br />

103<br />

Arnaud Magnier<br />

Ramunas Astrauskas<br />

1Die Brotscheiben<br />

fein würfeln.<br />

2Die Brotcroutons in Butterschmalz<br />

oder Öl anbraten.<br />

3Auf Papiertüchern gut<br />

abtropfen lassen.<br />

REZEPT<br />

FOTOS<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


CHEF-MASTERCLASS<br />

DIE KABELJAU-STEAKS<br />

1Kabeljau-Pavé ohne Haut auf<br />

einen Teller legen, ggf. die<br />

Gräten entfernen.<br />

2Mit Salz, Olivenöl und<br />

Thymianblüten würzen, die<br />

Knoblauchzehe und ein paar<br />

Tropfen Wasser dazugeben.<br />

3Mit Folie abdecken, dann ca.<br />

4 bis 5 Minuten bei voller<br />

Leistung (900 W) in<br />

der Mikrowelle garen.<br />

DAS ANRICHTEN<br />

4Unter der Folie gart der Fisch<br />

im Dampf und die Aromen<br />

von Knoblauch und Thymian<br />

können sich voll entfalten.<br />

1Die Knoblauchcreme<br />

auf den Boden eines<br />

flachen Tellers geben.<br />

2Den zerpflückten Kabeljau<br />

darauf verteilen (wenn er aus<br />

der Mikrowelle genommen<br />

wird, ist der Fisch superzart<br />

und kann leicht mit einer Gabel<br />

zerpflückt werden).<br />

3Mit Kartoffelmousse<br />

bedecken.<br />

4Die Croutons dazugeben und<br />

mit Paprika und gehacktem<br />

Schnittlauch bestreuen.<br />

5Dann den Rucola, der leicht<br />

mit der Zitronen-Olivenöl-<br />

Vinaigrette angemacht<br />

wurde, darauf platzieren.<br />

104<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


We give you the energy<br />

You write the story<br />

Luxembourg energy provider<br />

enovos.lu


REPORTAGE<br />

106<br />

TEXT<br />

FOTOS<br />

Dieter Ebeling<br />

Ramunas Astrauskas<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


REPORTAGE<br />

ÉCOLE D’HÔTELLERIE ET DE<br />

TOURISME DU LUXEMBOURG<br />

EINE UNGEWÖHNLICHE SCHULE<br />

D<br />

iese Schule ist ganz und gar ungewöhnlich. Mit<br />

knapp dreihundert Schülern und fünfundsechzig<br />

Lehrkräften ist sie eine der kleinsten Schulen in Luxemburg.<br />

Obwohl sie die einzige ihrer Art ist, liegt sie überraschend<br />

weit entfernt vom Zentrum des Großherzogtums.<br />

Die Schule für Hotellerie und Tourismus (EHTL)<br />

in Diekirch ist im Gegensatz zu vielen ähnlichen Privatschulen<br />

im Ausland öffentlich und wird vom Staat finanziert.<br />

„Im Vergleich mit anderen hochqualitativen Ausbildungsstätten<br />

brauchen wir uns nicht zu verstecken“, sagt<br />

Direktor Michel Lanners nicht ohne Stolz.<br />

Die EHTL lässt sich nicht auf eine bloße „Kochschule“<br />

reduzieren, aber gute Köche werden hier immer noch<br />

ausgebildet. 1949 hatten Hoteliers und Gastronomen,<br />

die sich am Rande der Ardennen – in einem Zentrum<br />

des damaligen Tourismus also – um die Ausbildung der<br />

Nachfolger-Generation sorgten, die Schule gegründet.<br />

Mittlerweile werden in Diekirch nicht nur Köche sowie<br />

Restaurant- und Hotelfachleute ausgebildet, sondern<br />

auch Touristiker und ganz generell zukünftige Manager.<br />

Neuerdings wird ein Studium im Management angeboten<br />

und nach dem Abitur kann man eine vom Hochschulministerium<br />

anerkannte 2-jährige Ausbildung in Hospitality<br />

Management (BTS mit 120 ECTS Punkten) machen,<br />

die mit Partnerinstitutionen anschließend zu einem regulären<br />

Bachelor-Abschluss oder sogar Master führen kann.<br />

„Um entsprechend der nationalen Ambition das Land<br />

vorteilhaft im internationalen Kontext darzustellen,<br />

brauchen wir keine durchschnittliche Hotelfachschule<br />

in Luxemburg. Wir brauchen eine Schule mit sehr gutem<br />

Ruf“, sagt Michel Lanners. Eine Schule für Schüler mit<br />

Motivation, die mit renommierten privaten Instituten in<br />

Europa mithalten kann. Disziplin, Selbstverantwortung<br />

und soziale Kompetenzen werden großgeschrieben. Und<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21<br />

107


REPORTAGE<br />

was auf den ersten Blick wie eine etwas elegantere Mensa<br />

voller ungewöhnlich adrett gekleideter junger Menschen<br />

aussieht, stellt sich als Teil des Unterrichts heraus: „Gäste“<br />

und „Personal“ sind Schüler, die ausgesucht höflich den<br />

beruflichen Ernstfall üben. Für echte Praxiserfahrungen<br />

gibt es in Diekirch auch ein EHTL-eigenes Restaurant,<br />

das Restaurant Alexis-Heck. Für jeden, der gut essen mag.<br />

Alle Schüler sollten im Voraus wissen, worauf sie sich<br />

einlassen, sagt Michel Lanners. „Hospitality ist eine sehr<br />

anspruchsvolle Arbeit, die einhergeht mit sehr hoher<br />

persönlicher Genugtuung. Ich will keine falschen Vorstellungen<br />

bei den Schülern wecken.“ Mancher denke beim<br />

Wort Kochen zunächst an Fernsehköche: „Ich sage ihnen:<br />

Das ist Leidenschaft, harte Arbeit und Ausdauervermögen.“<br />

Aber die Branche warte sehnsüchtig auf Absolventen<br />

der Schule: „Wir haben das Glück, keine zukünftigen<br />

Arbeitslosen auszubilden.“ Und es gehe auch darum, die<br />

berufliche Weiterbildung, beispielsweise mit der Expertise<br />

großer Vorbilder wie Alain Ducasse, als festes Schulungsangebot<br />

zu etablieren.<br />

Mehr als die Hälfte der Schüler kommt von weit her<br />

– aus dem Zentrum des Landes oder aus dem Süden.<br />

Deswegen gibt es in Diekirch auch Internatsmöglichkeiten,<br />

wo etwa 70 Schüler der EHTL untergebracht werden<br />

können. „Als einziges nationales Bildungsinstitut liegen<br />

wir dezentral“, sagt der Schuldirektor. Er ist zuversichtlich,<br />

dass nach langen Diskussionen über Standortfragen<br />

die „absolut renovierungsbedürftige“ Schule in<br />

Diekirch endlich auf den neuesten Stand gebracht wird.<br />

Dabei könnte auch das Internat erweitert werden. Und er<br />

hofft, dass zugleich südlich von Diekirch eine Zweigstelle<br />

entstehen wird, in der das gleiche Unterrichtsprogramm<br />

wie in Diekirch angeboten wird: „Ich bin überzeugt, dass<br />

das Ausbildungsangebot mit vereinfachter und kürzerer<br />

‚Anreise‘ zusätzliche Schüler anziehen würde.“<br />

Sechs bis neun Prozent des Bruttoinlandsprodukts<br />

werden in Luxemburg im Hospitality-Bereich erwirtschaftet.<br />

Zu diesem Bereich gehören Reise- und Fluggesellschaften<br />

ebenso wie Event-Veranstalter. Wegen<br />

der wirtschaftlichen Bedeutung sei klar: „Wir brauchen<br />

eine hochqualitative Ausbildung.“ Die Erweiterung<br />

der Ausbildung auf den Hospitalitybereich bedeute,<br />

dass man nicht nur im Hotel- und Restaurantbereich<br />

Berufsmöglichkeiten habe. Die Aufmerksamkeit für den<br />

Kunden, die Dienstleistung als Beruf, das sei „in einem<br />

Juwelierladen oder in einer Bank, bei einem Anwalt oder<br />

bei einem Autohändler ebenso gefragt“, sagt Michel<br />

Lanners. Eine französische Kaufhauskette sei beispielsweise<br />

an Nachwuchs aus Diekirch interessiert gewesen,<br />

weil die Bildungswerte der Schule am stärksten den eigenen<br />

Werten entsprochen hätten.<br />

„Nicht alle Schüler bleiben nach der Ausbildung im<br />

Horeca-Sektor“, sagt Michel Lanners. „Ich sehe das nicht<br />

unbedingt als Nachteil, sondern als Vorteil für den Schüler,<br />

der somit eine zusätzliche Bandbreite von zukünftigen<br />

Berufsmöglichkeiten hat.“ Und er fügt hinzu: „Wir<br />

verstehen uns als Spezialisten im Hospitalitybereich und<br />

wir versuchen so gut es geht, diese Kompetenzen an die<br />

Schüler weiterzuvermitteln, gemäß dem schönen Leitmotiv<br />

der EHTL ‚Striving for Excellence‘.“<br />

EHTL<br />

19, Rue Joseph Merten — L-9257 Diekirch<br />

Tel. +352 / 80 87 91 1 — info@ehtl.lu<br />

ehtl.lu<br />

108<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


REPORTAGE<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21<br />

109


ADVERTORIAL<br />

EHTL GOES GREEN<br />

VEGAN UND VEGETARISCH IN DIE ZUKUNFT<br />

Für eine Bildungsinstitution, die zukünftige Chefs und Führungskräfte im Servicebereich ausbildet, ist es<br />

selbstverständlich, auch in Sachen Ernährungstrends eine Avantgarderolle einzunehmen. Vegetarische<br />

oder vegane Ernährung ist allerdings längst mehr als nur ein Trend, sondern eine Notwendigkeit, um langfristig<br />

die Ressourcen unseres Planeten zu schützen. So liegt es auf der Hand, dass man sich in der EHTL<br />

auch frühzeitig um eine fundierte Ausbildung in Sachen Nachhaltigkeit und gesunde Ernährung kümmert.<br />

Im Rahmen eines Schulprojekts standen vom 11. bis 22.<br />

Januar in der EHTL vegetarische und vegane Gerichte im<br />

Mittelpunkt, mit dem Ziel, die Studenten für eine ausgewogene<br />

fleisch- und fischlose Ernährung zu sensibilisieren<br />

und so eine ergänzende Sichtweise zur traditionellen<br />

Küche zu vermitteln. Gleichzeitig galt es, die „Lust auf<br />

Gemüse“ zu fördern und Wert auf qualitativ hochwertige<br />

saisonale, lokale und somit nachhaltige Produkte zu legen.<br />

Wie wäre es beispielsweise mit einem cremigen Spinat-<br />

Apfel-grüne-Zitrone-Ingwer-Smoothie zum Einstieg, gefolgt<br />

von einer köstlichen Kichererbsen-Linsen-Galette,<br />

begleitet von Perlgraupen nach Risotto-Art und einem erfrischenden<br />

Rote-Bete-Carpaccio? Das ist nur eines der Menüs,<br />

die Berufsschullehrer Konstantinos Anagnostaras, André<br />

Loutsch und Patrick Scholzen mit ihren Klassen kreierten.<br />

Bilanz der vierzehn veganischen und vegetarischen Tage:<br />

Es gab Enthusiasten, Fans, Neugierige, Zögerliche, Ratlose,<br />

Skeptiker und Verweigerer. Es ist jedoch die Aufgabe der<br />

EHTL, junge Menschen nicht nur in neuen kulinarischen<br />

Trends zu schulen, sondern auch ihren Geschmackshorizont<br />

zu erweitern, sie abseits der ausgetretenen Pfade zu<br />

führen und ein Bewusstsein für unseren Lebensstil und die<br />

Spuren, die wir auf dem Planeten hinterlassen, zu provozieren.<br />

Sie alle profitierten von einer bereichernden Erfahrung,<br />

die ein Leben lang anhalten wird. Der Austausch läuft gut<br />

und von allen Seiten fließen Ideen, um so das Projekt zu<br />

verfeinern und in der nächsten Edition zu verbessern.<br />

Für ein externes professionelles Fachpublikum<br />

bietet die EHTL gemeinsam mit ihrem Partner<br />

Ducasse Education Fortbildungen zu den<br />

Themen Vegetarismus und Flexitarismus,<br />

sowie Gemüse als Basis in der Patisserie an. Für<br />

passionierte Amateurchefs gibt es Abendkurse<br />

über vegane und vegetarische Ernährung.<br />

Alle Infos unter www.ehtl.lu<br />

Anfragen an foproco@ehtl.lu Tel. : 80 87 91 402<br />

110<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


INSPIRATION<br />

STYLING<br />

FOTOS<br />

Heike Meyers<br />

Ramunas Astrauskas<br />

112<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


INSPIRATION<br />

EIN ZAUBERHAFTER<br />

OSTERTISCH<br />

Auch diesmal hat Heike Meyers wieder<br />

einen wunderschönen Tisch für die <strong>KACHEN</strong>-<br />

Leser gedeckt. Sich inspirieren und nachmachen<br />

wird unbedingt empfohlen, denn es ist gar nicht<br />

kompliziert, wenn man Heikes wertvolle<br />

Tipps beachtet!<br />

DAS TISCHTUCH<br />

Für einen wirklich festlichen Tisch ein absolutes Muss,<br />

wenn möglich aus feinem Stoff, wie Leinen oder merzerisierte<br />

Baumwolle. Neutrale Töne wie Weiß, Creme oder<br />

Hellgrau passen am besten, vor allem, wenn man mit<br />

Blumen und Deko farbige Akzente setzen will.<br />

DIE SERVIETTEN<br />

Sie sollten aus Stoff sein, idealerweise passend zum<br />

Tischtuch. Gerne kann man aber auch mit einer bunten<br />

Stoffvariante Farbtupfer ins Spiel bringen oder ein völlig<br />

anderes Material verwenden (wie hier einfache Frottee-<br />

Tüchlein), die mit einem schönen Band zusammengebunden<br />

werden. Der hübsche Osterhasen-Anhänger aus<br />

edlem, handgeschöpftem Büttenpapier ist von Kirsch<br />

Interior (kirsch-interior.de).<br />

DAS PORZELLAN<br />

Früher kam an besonderen Tagen das „gute“ Porzellan auf<br />

den Tisch. Das sehen wir heute etwas lockerer, dennoch<br />

verleiht es dem Essen natürlich einen extra festlichen<br />

Charakter, wenn man nicht das Alltagsgeschirr auflegt,<br />

sondern etwas Besonderes. Lustige Holz-Untersetzer in<br />

Osterhasenform passen perfekt zum Thema und sind<br />

keine kostspielige Investition, um dem Tisch eine besondere<br />

Note zu verleihen.<br />

DIE BLUMENDEKO<br />

Blumen unbedingt erst am Vortag oder sogar am Festtag<br />

selbst besorgen, damit sie so frisch wie möglich sind.<br />

Nichts lässt einen Tisch so schön strahlen wie ein Strauß<br />

frischer <strong>Frühling</strong>sblumen! Dazu noch eine Vase mit frisch<br />

geschnittenen Zweigen aus dem Garten und der <strong>Frühling</strong><br />

zieht ins Haus!<br />

DAS FESTTAGSTHEMA<br />

Für den perfekten Ostertouch dürfen natürlich Eier in<br />

allen Formen und Farben nicht fehlen. Heike hat hier<br />

Naturfarben bevorzugt, um die Gesamtoptik des Tisches<br />

nicht zu bunt wirken zu lassen. Ausgeblasene Hühner-,<br />

Wachtel- oder Enteneier einfach zusammen mit feinen<br />

Federn aufhängen, wie ein Mobile (z. B. an der Lampe).<br />

Dazu noch ein paar frische Kräutersträußchen in Eierschalenhälften<br />

stecken, diese auf selbstgebackene Brotringe<br />

stellen, ein paar farblich passende Bänder anbringen,<br />

und fertig ist die Osterdekoration!<br />

DIE PERSÖNLICHE NOTE<br />

Handgeschriebene Platzkärtchen, von Hand verzierte<br />

Menükarten, ausgestanzte oder ausgeschnittene<br />

Figuren, selbst bemalte Eier – alles, worin man Zeit<br />

investiert hat, zeigt besondere Wertschätzung für die<br />

Gäste und wird ganz bestimmt als Andenken mit nach<br />

Hause genommen!<br />

DAS OSTERMENÜ<br />

Einfach auf Seite 17 blättern und unser <strong>KACHEN</strong>-Ostermenü<br />

nachkochen!<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21<br />

113


INSPIRATION<br />

114<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


REZEPT<br />

OSTERHASE<br />

AUS RÜHRTEIG<br />

1 großer / 2 kleine Hasen<br />

15 Minuten<br />

30 Minuten<br />

› 100 g weiche Butter<br />

› 80 g heller Rohrohrzucker<br />

› Mark einer Vanilleschote<br />

› 2 Eier<br />

› eine Prise Salz<br />

› 100 g Mehl 405<br />

› 1 TL Backpulver<br />

› 2 EL Milch<br />

Material<br />

› 1 Hasenform (oder andere<br />

Figuren-Backform)<br />

1 Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.<br />

2 Die Butter mit dem Zucker, der Vanille und dem Salz<br />

5 Minuten weiß-cremig rühren.<br />

3 Die Milch und dann die Eier nach und nach jeweils<br />

eine Minute unterrühren.<br />

4 Mehl und Backpulver vermischen und beides gesiebt<br />

langsam unter Rühren hinzufügen.<br />

5 Die Hasenform gut buttern und mit etwas<br />

Mehl bestäuben.<br />

6 Im vorgeheizten Backofen den Hasen ca. 30<br />

Minuten backen. Vor dem Herausnehmen die<br />

Stäbchenprobe machen.<br />

Verziert mit einer schönen Schleife und einem<br />

Glöckchen um den Hals ist er sicher der Star<br />

auf der Ostertafel und immer wieder auch<br />

ein willkommenes Mitbringsel.<br />

Heike Meyers<br />

Ramunas Astrauskas<br />

REZEPT<br />

FOTO<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21<br />

115


MUST HAVES<br />

DIE FARBEN<br />

DES JAHRES <strong>2021</strong><br />

STÄRKE UND HOFFNUNG<br />

© DELIGHTFULL (WWW.DELIGHTFULL.EU)<br />

Ein ruhiges, kraftvolles, Sicherheit<br />

vermittelndes Grau in Kombination<br />

mit einem leuchtend warmen, Optimismus<br />

ausstrahlenden Gelb, das<br />

sind die Farben des Jahres <strong>2021</strong>. Die<br />

Farben PANTONE 17-5104 Ultimate<br />

Gray + PANTONE 13-0647 Illuminating<br />

vermitteln Kraft und Positivität.<br />

In unserem Zuhause setzen leuchtend<br />

gelbe Accessoires Akzente, während<br />

Grautöne eine ruhige Basis schaffen,<br />

damit wir uns sicher und geborgen<br />

fühlen und die Hoffnung auf bessere<br />

«<br />

Zeiten nicht verlieren.<br />

Die Verbindung<br />

eines beständigen<br />

Ultimate Grey mit<br />

dem leuchtenden Gelb<br />

Illuminating drückt eine<br />

Botschaft der Positivität<br />

aus, die von Stärke<br />

getragen wird. Praktisch<br />

und grundsolide, aber<br />

gleichzeitig wärmend<br />

und optimistisch,<br />

ist dies eine Farbkombination,<br />

die uns<br />

Widerstandskraft und<br />

Hoffnung gibt. Wir<br />

müssen uns ermutigt<br />

und erhoben fühlen; das<br />

ist wesentlich für den<br />

menschlichen Geist.<br />

»<br />

Leatrice Eiseman, Executive Director<br />

des Pantone Color Institute<br />

116<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


MUST HAVES<br />

Annie Sloan Home Office Chalk Paint In Chicago Grey,<br />

Wandfarbe English Yellow Lifestyle. anniesloan.com<br />

Eine Kinderzimmerdekoration, um den Abenteuergeist<br />

der Kleinen zu fördern.<br />

circu.net<br />

Sonnige Überdecke aus gelbem Samt von Niki Jones für<br />

Ihr Schlafzimmer.<br />

frenchbedroomcompany.co.uk<br />

Der gelbe Sessel Marco wird zum Statement-Stück Ihres<br />

einzigartigen Wohnraums.<br />

essentialhome.eu<br />

117<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


DESIGN IN LUXEMBOURG<br />

VON KOPF BIS FUSS<br />

AUF ROMANTIK<br />

EINGESTELLT<br />

Joscha Remus<br />

TEXT<br />

Vertrieb z. B. über den<br />

eigenen Onlineshop unter<br />

romanticoromanticostudios.com<br />

sowie in Pop-up-Stores in<br />

Luxemburg-Stadt. Termine<br />

im Studio (2, rue de l’eau,<br />

Luxemburg-Stadt) auf Anfrage.<br />

Als Fanny Bervard vor zwei Jahren damit begann, goldene Ohrringe mit<br />

Süßwasserperlen von Hand herzustellen, hätte sie nicht gedacht, dass sich<br />

daraus ein echtes Business entwickeln würde. Unter ihrem Label „Romantico<br />

Romantico“ verkaufte die Luxemburgerin zunächst eine kleine Serie von<br />

vergoldeten „Hoops“ (engl. Fachbegriff für Ohrschmuck-Ringe), die sie mit<br />

naturschönen Perlen unterschiedlicher Größen und Formen verzierte. Die<br />

Perlen entfädelte sie aus Vintage-Ketten, um sie dann neu zu arrangieren. Ihre<br />

Vorliebe für Asymmetrie, die sich in zwei leicht ungleichen Stücken vieler Paare<br />

zeigt, wurde zur Besonderheit ihrer nach und nach wachsenden Kollektion.<br />

„Für mich sind Perlen romantisch, deshalb sollte auch der Name meines<br />

Labels dazu passen“, sagt Fanny Bervard. „Ich selbst war eigentlich nie ein<br />

Schmucktyp, trug nur Ohrringe gerne. Das Design meiner Hoops und Clips<br />

ist mal minimalistisch, mal glamouröser.“ Familie und Freunde begleiten<br />

sie auf ihrem Weg, deshalb tragen ihre ersten Modelle die Namen ihrer<br />

Liebsten, respektive weisen sie auf besondere Momente mit ihnen hin. Die<br />

„Loli Hoop“ sind ihrer Schwester Laurence gewidmet, „Mimi Earring“ ihrer<br />

Mutter, „Lisa Hoop“ ihrer besten Freundin und die „Toskana Oli Hoop“ einem<br />

unvergesslichen Urlaub.<br />

Ein neuer Onlineshop im Frühjahr 2020 befeuerte den Vertrieb – und ihre<br />

Kreativität! Sie verbrachte viel Zeit in ihrem Atelier in Limpertsberg, das ihr<br />

Freund Oliver ihr einrichtete. So entstand eine Reihe neuer Ohrringpaare,<br />

nun auch aus Stainless Steel, filigrane Armbänder und Halsketten aus<br />

vergoldetem Silber, mit und ohne Perlen. Pünktlich zu Weihnachten kamen<br />

goldene Ringe mit bunten Steinen dazu. Sie stellt ihre Glanzstücke in der<br />

Regel selbst her, wird aber bei ausgewählten Kreationen von einem italienischen<br />

Familienunternehmen mit langer Tradition im Goldschmiedehandwerk<br />

bei der Zulieferung von Einzelteilen unterstützt, die dann in Luxemburg<br />

zusammengefügt werden.<br />

„Ich hätte nie gedacht, dass ich mal davon leben könnte und ein Team brauche,<br />

das mich z. B. bei der Organisation von Pop-up-Stores unterstützt“, so die<br />

Unternehmerin. „Mit meinem Mode-Marketing-Studium, das ich in Barcelona<br />

und Mailand absolviert habe, konnte ich den Grundstein legen; entscheidend<br />

waren jedoch meine beruflichen Erfahrungen, die ich bei Unternehmen wie<br />

Luxottica in Mailand oder bei Designer William Fan in Berlin sammeln konnte.“<br />

Nun steht ein weiteres Etappenziel ihrer Reise als Kreateurin an: Seidenpyjamas.<br />

„Ich hatte schon von Anfang an den Wunsch, Mode zu machen. Und<br />

während ich vor rund sieben Jahren meine Bachelorarbeit schrieb, empfand<br />

ich die Suche nach bequemen, gleichzeitig stilsicheren Outfits für Zuhause als<br />

sehr schwierig. Schon damals dachte ich daran, Seidenpyjamas zu entwerfen,<br />

die den ganzen Tag in Form bleiben.“ Mehr als ein Jahr arbeitete Fanny<br />

Bervard an dieser ersten Kollektion. „Besonders wichtig dabei ist mir die hohe<br />

Materialqualität, sodass der Pyjama am nächsten Morgen noch genauso toll<br />

aussieht und in Form ist wie am Abend zuvor. Außerdem sollten die Prints<br />

besonders sein. Alle Partner im Entstehungsprozess habe ich sehr behutsam<br />

ausgewählt.“ Das Ergebnis soll zum Sommer erhältlich sein.<br />

118<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


WINZERFAMILIE<br />

IN ELFTER<br />

GENERATION<br />

CLOS MON VIEUX MOULIN IN AHN<br />

Die Cousins Luc und Frank Duhr übernahmen<br />

vor neunzehn Jahren den Familienbetrieb,<br />

den sie erfolgreich ausgebaut haben.<br />

Claude François<br />

Ramunas Astrauskas<br />

TEXT<br />

FOTOS<br />

D<br />

ie Geschichte des „Clos Mon Vieux Moulin“ begann<br />

im Jahr 1689, als die Familie Duhr in Ahn eine<br />

Mühle mit Grundstück am Fuß der Südlage Palmberg<br />

erstand. Zu Beginn der 1900er-Jahre wurde die Mühle<br />

stillgelegt, und die Duhrs verschrieben sich fortan exklusiv<br />

der Weinwirtschaft.<br />

Die moderne Ära des Weingutes begann 1970 mit den<br />

Brüdern Paul und Jean Duhr. Als „Duhr frères“ führten<br />

sie neue Qualitätsstandards ein und setzten auf Innovation:<br />

1975 stellten sie den ersten Luxemburger Pinot<br />

noir her, und 1988 gründeten sie mit sechs befreundeten<br />

Weingutbesitzern das Label „Domaine et Tradition“, die<br />

erste Luxemburger Qualitätscharta. Heute sind auf vierzehn<br />

Hektar acht verschiedene Rebsorten angebaut.<br />

Als ihre Söhne Frank und Luc im Jahr 2002 übernahmen,<br />

vertrauten Paul und Jean darauf, dass auch die elfte<br />

Generation den Betrieb mit neuen Impulsen und wissenschaftlichen<br />

Erkenntnissen weiter modernisieren würde.<br />

Beide Söhne hatten Marketing und Önologie studiert, Luc<br />

in Straßburg und in <strong>Deutsch</strong>land, Frank in Frankreich.<br />

Der Übergang war fließend. „Es gab keinen präzise<br />

abgesteckten Plan, wer genau was tun müsste. Unsere<br />

Aufgaben haben sich nach und nach herausgeschält.<br />

Jeder brannte damals für seinen Bereich, und das hat sich<br />

bis heute nicht geändert“, betont Luc, verantwortlich für<br />

den Außenbetrieb und das Marketing.<br />

Kellermeister Frank ist dankbar, einen so modernen<br />

Betrieb vorgefunden zu haben: „Wir übernahmen einen<br />

wunderbaren Kundenstamm aus der Gastronomie und<br />

mit Privatkunden aus dem In-und Ausland. Unsere Väter<br />

konnten noch im Betrieb mithelfen, aber die Verantwortung<br />

entspannt an uns abtreten. Die technische Weiterentwicklung<br />

und die schrittweise Digitalisierung des<br />

Weinguts verfolgen sie mit Begeisterung“, lächelt Frank.<br />

Auch heute ist es Paul und Jean eine ganz besondere<br />

Freude, ihre langjährigen Kunden im Weingut zu empfangen<br />

oder deren Bestellungen persönlich zu liefern. „Damit<br />

halten sie uns den Rücken frei“, weiß Frank zu schätzen.<br />

„Das Teamwork und der konstruktive Austausch, wenn<br />

wir Weine und Crémants verkosten, tut jedem gut. Diese<br />

familiäre Atmosphäre schlägt sich in einem positiven<br />

Arbeitsklima nieder“, freut sich Luc.<br />

In den letzten fünfundzwanzig Jahren wurde der<br />

Betrieb „schrittweise und konsequent“ in Richtung ökologischer<br />

Weinbau geführt. „Wir haben bereits Anfang der<br />

2000er-Jahre mineralischen Dünger durch organischen<br />

ersetzt“, erklärt Luc. „Wir haben Leguminosen im Weinberg<br />

eingesät, um den Stickstoff und die Feuchtigkeit zu<br />

binden, um Erosion zu vermeiden und das Bodenleben zu<br />

vitalisieren.“ Das Weingut verzichtet komplett auf Insektizide,<br />

„und lange bevor Glyphosat offiziell verboten wurde,<br />

verzichteten wir freiwillig darauf“. Das Ziel sei aber nicht,<br />

„irgendeinem Öko-Label zu gefallen“. Vielmehr beruhen<br />

diese Maßnahmen „auf der Überzeugung, dass eine<br />

ressourcenschonende Arbeitsweise, die Nützlinge fördert,<br />

der Weinqualität zugutekommt. Das macht den Winzerberuf<br />

auch für die kommenden Generationen attraktiv“.<br />

Als Hommage an ihre Vorfahren brachten Luc und<br />

Frank 2009 zum ersten Mal ein großes Gewächs mit<br />

der Bezeichnung „11 générations“ auf den Markt.<br />

120<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


WINZERFAMILIE<br />

„Es gibt keine vordefinierte Rebsorte, logischerweise<br />

aber müssen die Trauben von außergewöhnlicher<br />

Qualität sein“, betont Frank. Das Label, das nur in<br />

herausragenden Jahrgängen angeboten wird, spiegele<br />

„die absolute Spitze in unserem Betrieb“ wider, zusammen<br />

mit den Spezialweinen rund um die „vendanges<br />

tardives“, die Spätlesen.<br />

Das Weingut verfügt über kleine Holzfässer von 1.600<br />

und 2.400 Litern Fassungsvermögen, in denen „elegante<br />

Rieslinge und vollmundige Pinots gris oder Pinots<br />

blancs“ heranreifen. Neue Barrique-Fässer von 225 Litern<br />

werden hauptsächlich für den Chardonnay und den Pinot<br />

noir „élevé en barriques“ verwendet, also auch für Basisweine<br />

des Crémants „Défi“.<br />

Diese Prestige-Cuvée wurde 2019 erstmals vorgestellt.<br />

Für die Produktion des „Défi“ kommt den Winzern<br />

ihr großer Crémant-Keller zugute. Hier kann sich die<br />

Flaschengärung langsam entwickeln. „Der Défi ruht über<br />

fünfzig Monate lang auf der Hefe“, erläutert Luc Duhr, „es<br />

ist ein Prestige-Produkt, das unsere Leidenschaft und<br />

unser Know-how widerspiegelt.“ Die Cuvée ist mit knapp<br />

drei Gramm Likör dosiert und demnach ein „Extra Brut“:<br />

„Der Défi ist ein außergewöhnlich eleganter Crémant, der<br />

schnell seinen Platz bei Gourmets im In- und Ausland<br />

gefunden hat“, fügt Frank hinzu.<br />

Die Familie Duhr freut sich, ihre Kunden wieder in ihren<br />

neuen, hellen Verkostungsraum einladen zu können, mit<br />

dem herrlichen Ausblick auf das Naturschutzgebiet Ahn<br />

Palmberg. Größere Events können auf den weiträumigen<br />

Außenbereich ausgedehnt werden.<br />

CLOS MON VIEUX MOULIN<br />

25, rue de Niederdonven — L-5401 Ahn<br />

Tel. +352 / 76 07 46<br />

www.duhrfreres.lu<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21<br />

121


WEIN NEWS<br />

DIE LUXEMBURGER MOSEL,<br />

EINE REGION FÜR WEINLIEBHABER!<br />

Die Weinstraße an der Luxemburger Mosel erstreckt<br />

sich über 42 km entlang idyllischer Weindörfer und fast<br />

1.300 Hektar Weinbergen. In puncto Größe mag dies<br />

nicht sehr beeindruckend erscheinen, aber die Qualität<br />

macht dies wieder wett! Die Weinberge sind ideal nach<br />

Südosten und Südwesten ausgerichtet und genießen optimale<br />

klimatische Bedingungen, da die Region sowohl<br />

maritimen als auch kontinentalen Einflüssen ausgesetzt<br />

ist. Das Weinanbaugebiet verfügt über eine große Vielfalt<br />

an Rebsorten, wovon 90 % Weißwein-Rebsorten sind,<br />

darunter Riesling, Auxerrois und Pinot gris. Luxemburg<br />

ist demnach ein authentisches Weißweingebiet, das vor<br />

allem auf die Qualität seiner Weine achtet.<br />

Der Weinbau an der Luxemburger Mosel geht auf die<br />

Zeit der Kelten und Römer zurück, die die Rebe kultivierten.<br />

Heute hat diese Weinregion den Ruf, traditionelles<br />

Handwerk mit modernen Herstellungsverfahren perfekt<br />

zu kombinieren, um auch umweltfreundlich zu arbeiten.<br />

An der Luxemburger Mosel ist man überzeugt davon,<br />

dass für die Qualität eines Weines das Zusammenspiel<br />

einer Region, ihrer Menschen und ihrer Traditionen<br />

ausschlaggebend ist. Dieser Philosophie folgt die<br />

geschützte geografische Ursprungsbezeichnung „AOP<br />

Moselle luxembourgeoise“, die nach einer önologischen<br />

und sensorischen Untersuchung die Weine und Crémants<br />

zertifiziert und somit Qualität garantiert.<br />

Jeder Winzer hat seinen eigenen Weinstil, der auf den<br />

Erfahrungen, aber vor allem dem Wissen basiert, das<br />

von Generation zu Generation weitergegeben wird. Die<br />

Winzer hier pflegen den Kontakt zu ihren Kunden und<br />

führen ihnen gerne ihre erlesenen Weine und ausdrucksstarken<br />

Crémants vor. Und sie lassen sich gerne dazu<br />

überreden, dem interessierten Gast alles Wissenswerte<br />

über das Weinbaugebiet und die Produkte zu erzählen.<br />

Hoffen wir, dass wir alle bald wieder in den Restaurants,<br />

Bars und Weinstuben zusammensitzen und die<br />

erstklassigen Weine und Crémants zu einem guten Essen<br />

oder Häppchen genießen können!<br />

122<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


moskito.lu<br />

Kleines Land,<br />

große Weine.<br />

Genießen Sie verantwortungsbewusst.


DOSSIER<br />

124<br />

TEXT Susanne Jaspers<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


DOSSIER<br />

DIE ARMENISCHE<br />

ALLZWECKWAFFE<br />

Einer der einst international erfolgreichsten Cognacs ist eigentlich gar keiner –<br />

Seelen trösten und diplomatische Krisen entspannen kann er trotzdem.<br />

W<br />

ir lernten ihn auf einer Gruppenreise mit der Transsibirischen<br />

Eisenbahn kennen. Vorgestellt hatte<br />

ihn uns eine pensionierte Zahnärztin aus der ehemaligen<br />

DDR, die mit uns im selben Waggon unterwegs war. Man<br />

stand mit dem Kopf voller Shampoo unter der Dusche<br />

und plötzlich kam kein Wasser mehr? Die Klimaanlage<br />

fiel aus? Die Toilette war verstopft? Für all das gab’s eine<br />

Lösung. Natürlich begann die beherzte Dame in derartigen<br />

Momenten nicht mit Klempnern. Stattdessen kramte<br />

sie ein paar Pappbecher hervor und schenkte jedem, der’s<br />

brauchte, einen Seelentröster ein. Auf die Frage, was das<br />

leckere Tröpfchen denn sei, antwortete sie nur: „Armenischer<br />

Cognac.“ Hmm, da dachte man, man würde sich in<br />

Sachen Sprit bestens auskennen, und auf einmal bekam<br />

man ein Feuerwässerchen kredenzt, von dem man wirklich<br />

noch nie gehört hatte. Übrigens ebenso wenig wie<br />

alle anderen Mitreisenden in der Transsib damals – die<br />

pensionierte Zahnärztin ausgenommen.<br />

DER COGNAC, DER KEINER SEIN DARF<br />

Eine derartige und sicherlich weit verbreitete Unkenntnis<br />

könnte indes unter anderem der Tatsache geschuldet<br />

sein, dass es armenischen Cognac offiziell gar nicht<br />

gibt – bzw. nicht geben darf. Schließlich ist diese streng<br />

geschützte Herkunftsbezeichnung jenen Branntweinen<br />

vorbehalten, die aus der gleichnamigen Stadt oder besser<br />

gesagt: den Weinbergen drumherum kommen. Und in<br />

Sachen Me-Too-Produkte oder Plagiatsversuche bei ihren<br />

alkoholischen Erzeugnissen verstehen die Franzosen<br />

bekanntlich keinen Spaß. Blöd nur für die Gallier, dass sie<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21<br />

125


DOSSIER<br />

C<br />

M<br />

Y<br />

CM<br />

MY<br />

CY<br />

CMY<br />

K<br />

das alles im Wilden Osten wesentlich gelassener sehen.<br />

Und schließlich verfügt auch Armenien über eine etliche<br />

hundert Jahre alte Tradition der Weinbrand-Produktion.<br />

Manche glauben gar, bereits im Jahr 1000 vor Christus<br />

seien die Armenier auf den Trichter mit dem Branntwein<br />

gekommen. Damals und über viele Jahrhunderte bzw.<br />

Jahrtausende hinweg gestaltete sich die Sache aber eher<br />

noch als überwiegend reines Privatvergnügen.<br />

VON NIKOLAUS GEBUNKERT,<br />

VON WINSTON GEPÖTTET<br />

Als Erweckungserlebnis der professionellen armenischen<br />

Branntwein-Herstellung gilt hingegen jener Moment des<br />

Jahres 1887, in dem ein gewisser Nerses Tairyan die erste<br />

industrielle Brennerei mit dem Namen Yerewan Brandy<br />

Company gründete – die das Brennen nach französischer<br />

Methode in Armenien einführte. Seinen Eroberungsfeldzug<br />

um die Welt begann der armenische „Cognac“<br />

allerdings erst nach dem Verkauf der Destillerie an den<br />

russischen Alkoholhändler „Schustow & Söhne“ im Jahr<br />

1899. Der gewitzte Unternehmer verbesserte nicht nur<br />

die Produktionseinrichtungen und ‐kapazitäten, sondern<br />

betrieb zudem offensives Marketing. Was dazu führte,<br />

dass der armenische Cognac aufgrund seiner herausragenden<br />

Qualität Anfang des 20. Jahrhunderts auf<br />

internationalen Ausstellungen zahllose Preise gewann,<br />

Popularität weit über die armenischen Grenzen hinaus<br />

erlangte und zu einem echten Exportschlager avancierte.<br />

Wohlgemerkt nicht nur in Richtung Russland, wo Zar<br />

Nikolaus II. der Legende nach vor seiner Ermordung<br />

hunderte Flaschen des armenischen Erzeugnisses im<br />

Winterpalast gebunkert haben soll. Auch Winston Churchill<br />

sei ein Fan des armenischen Tropfens gewesen und<br />

hätte jährlich 400 Flaschen davon geordert, behauptet so<br />

manch alkoholgeschichtlich versierter Historiker.<br />

WO ARARAT DRAUFSTEHT,<br />

IST AUCH NUR ARARAT DRIN<br />

Während in Russland und anderen östlichen Staaten<br />

bis heute der offizielle Begriff für so ziemlich sämtliche<br />

Branntweine „Konjak“ lautet, wurde man in Armenien mit<br />

Rücksicht auf die westlichen Märkte im Laufe der Jahr-<br />

126<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


WEINFESTIVAL<br />

Mehr als 20 Kombinationen,<br />

die Sie begeistern werden<br />

+200<br />

WEINE UND SEKT<br />

IM SONDERANGEBOT<br />

vom 25/02 bis 17/03/<strong>2021</strong><br />

einschließlich<br />

Unser Know-how<br />

ist mit Vernunft zu genießen


DOSSIER<br />

zehnte wesentlich vorsichtiger und begann nach und nach<br />

auf die geklaute französische Bezeichnung zu verzichten.<br />

Der bekannteste armenische Weinbrand heutzutage<br />

ist der vom bereits erwähnten Traditionsunternehmen<br />

Yerewan Brandy Company hergestellte Ararat-Brandy,<br />

benannt nach dem Tal am Fuße des Berges Ararat, des<br />

armenischen Nationalsymbols, das zum großen Leidwesen<br />

der Armenier allerdings auf türkischem Staatsgebiet<br />

liegt. Nur aus dem Ararat-Tal dürfen die zur Produktion<br />

des Ararat verwendeten Trauben stammen. Und das wird<br />

streng kontrolliert, ganz ähnlich, wie die Franzosen das<br />

bei ihrem Cognac handhaben.<br />

VERSÖHNENDER DIPLOMATENTRANK<br />

Die armenische Allzweckwaffe hilft als Retterin in der<br />

Not übrigens durchaus nicht nur, wenn in der Transsib<br />

mal wieder die Klimaanlage den Geist aufgibt. Auch<br />

politische Querelen vermochte das Tröpfchen in Sowjetzeiten<br />

zu lindern: Armenischer Cognac galt während<br />

des Kalten Krieges als herz- und seelenwärmendes<br />

Leibgetränk zur entspannenden, weil alkoholseligen<br />

Krisenbewältigung in den Kreisen der hohen Diplomatie.<br />

Kein Wunder, die bernsteinfarbene Spirituose<br />

mit ihrer gewissen Schärfe und dem sanften, schon<br />

beinahe süßlichen Abgang kann mit den besten unter<br />

den „echten“ Cognacs ihrer französischen Verwandten<br />

locker mithalten. Ob das wohl der Grund ist, warum<br />

sich auch heute immer noch Flaschen mit armenischem<br />

Brandy finden lassen, auf deren Etikett die etwas kryptische,<br />

aber durchaus auch für des Russischen nicht<br />

mächtige Kunden entzifferbare kyrillische Bezeichnung<br />

коньяк prangt? Dies übrigens auch auf der kyrillischen<br />

Webseite der Yerewan Brandy Company. Psst: Nicht den<br />

Franzosen verraten!<br />

128<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


SLOW FOOD<br />

MIT JEDEM BISSEN<br />

EINE BESSERE WELT<br />

Der Journalist und Soziologe Carlo Petrini gründete 1986 in der piemontesischen<br />

Kleinstadt Bra eine Organisation, die sich für die Erhaltung der Esskultur stark macht.<br />

Slow Food ist heute eine in über 170 Ländern aktive Bewegung. Sie setzt sich für das<br />

Grundrecht auf hochwertige Lebensmittel ein. Sowohl die Herkunft der Produkte<br />

als auch das Erbe der mit ihnen verbundenen Traditionen und Kulturen gilt es zu<br />

schützen. In Luxemburg gibt es zwei Slow Food Convivien. Wenn man Sylvie Ferrari, die<br />

Präsidentin des französischsprachigen Slow Food Conviviums Großherzogtum, fragt,<br />

was bei einem geselligen Beisammensein passiert, merkt man schnell, dass es beim<br />

Slow Food-Konzept nicht nur um langsames Kochen und Essen geht.<br />

Vielmehr geht es heute um Nachhaltigkeit und darum,<br />

dass man als engagiertes Slow-Food-Mitglied Teil einer<br />

lokalen Gemeinschaft wird, die aber international und<br />

weltweit durchaus Kraft genug entwickeln kann, um<br />

lebenswichtige Dinge in Bewegung zu setzen und neue<br />

Verhaltensmuster zu initiieren.<br />

Slow Food Grand-Duché zählt über hundert kulinarisch<br />

interessierte, weltoffene Menschen, die sich<br />

für Nachhaltigkeit und eine lebens- und liebenswerte<br />

Zukunft engagieren. Wie international Slow Food in<br />

Luxemburg ist, sieht man daran, dass im derzeit neunköpfigen<br />

Komitee von Slow Food Grand-Duché sechs<br />

Nationalitäten vertreten sind.<br />

SLOW FOOD UND BILDUNG<br />

Mit dem rasanten Wandel unserer globalen Welt hat<br />

sich auch Slow Food weiterentwickelt. Die rote Schnecke,<br />

das markante Logo der Bewegung, steht nach wie<br />

vor für moderates Lebenstempo. Vor allem aber ist sie<br />

ein Symbol für das weltweite Recht auf gute, saubere<br />

und faire Lebensmittel. „Dabei lassen sich Schlemmen<br />

& Genießen und Engagement für Biodiversität und<br />

Respekt vor der Natur durchaus unter einen Hut bringen“,<br />

sagt Sylvie Ferrari. Man müsse nur in kleinen Schritten<br />

denken. Slow Food hätte nicht den Anspruch, die Welt<br />

zu retten, sondern sie lebenswerter zu machen, und dies<br />

durch fortschrittliche Akzente und konkrete Beispiele.<br />

130<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


LEIDENSCHAFTLICH<br />

Wie das geht, zeigt die seit 2013 in Luxemburg aktive,<br />

gemeinnützige Organisation Slow Food Grand-Duché,<br />

indem sie regelmäßig Geschmacks-Workshops veranstaltet,<br />

insbesondere für Vorschul- und Schulkinder. Denn<br />

die Achtsamkeits- und Geschmacksschulung kann nicht<br />

früh genug beginnen. Ein Beispiel für die pädagogische<br />

Aktion von Slow Food Grand-Duché fand in der internationalen<br />

Schule „Over the Rainbow“ mit dem Entdeckungsworkshop<br />

statt, bei dem z.B. Hummus-Brokkoli-Sandwiches<br />

und Apfelmus aus alten luxemburgischen Sorten<br />

hergestellt wurden.<br />

Besonders am Herzen liegt Sylvie Ferrari die Jugendbewegung<br />

Youth Slow Food. So organisierten engagierte<br />

Jugendliche eine „Weltdisco-Suppe“, um auf das Thema<br />

Lebensmittelverschwendung aufmerksam zu machen.<br />

SLOW FOOD UND KONZERT<br />

Seit 2015 arbeitet Slow Food Grand-Duché mit der Philharmonie<br />

de Luxembourg zusammen und veranstaltet<br />

sogenannte „Lunch Concerts“. Dabei wohnen die Teilnehmer<br />

dreißig Minuten lang einer öffentlichen Probe des<br />

Orchestre Philharmonique du Luxembourg oder anderer<br />

Musikgruppen bei. Nach dem Konzert wird ein Mittagessen<br />

angeboten, ganz im Sinne der Slow-Food-Gemütlichkeit.<br />

Ein Fest für alle Sinne, bei dem, neben dem bewussten<br />

Hören, auch das Bewusstsein für die Bedeutung von<br />

Biodiversität und saisonalen Produkten geschärft werden<br />

soll. Die Produkte stammen nämlich, soweit möglich, von<br />

Produzenten aus der Großregion.<br />

TERRA MADRÉ<br />

In Terra Madré, einem weiteren von Slow Food ins<br />

Leben gerufenen Netzwerk, unterstützt man weltweit<br />

Kleinbauern, Züchter, Fischer und Köche beim<br />

Umweltschutz und dabei, traditionell nachhaltige<br />

Lebensweisen zu bewahren.<br />

Über einen Zeitraum von über dreißig Jahren setzt<br />

sich Slow Food nun schon für den Erhalt der regionalen<br />

Geschmacksvielfalt ein. Und prägt so seit vielen Jahren<br />

Trends mit, die heute für viele Konsumenten maßgebend<br />

geworden sind.<br />

Sylvie Ferrari sagt: „Man kann Slow Food durchaus<br />

avantgardistisch nennen, schließlich waren wir Vorreiter<br />

für vieles: Bewusstsein für den Wert von Lebensmitteln,<br />

Urban Gardening, Nüchternheit, Sharing Economy und<br />

vor allem nachhaltiges Wachstum.“<br />

slowfoodgrand-duche.com<br />

slowfood.lu<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21<br />

131


GREEN KITCHEN<br />

0 KM-KLIMAPAKT-TELLER<br />

KLIMASCHUTZ FÄNGT AUF DEM TELLER AN<br />

Mit einem sogenannten Klimateller bieten einige Restaurants in Luxemburg mittlerweile eine klimafreundliche<br />

Alternative auf ihren Speisekarten an. Doch nicht alleine mehr pflanzliche Lebensmittel<br />

und weniger Fleisch und Milchprodukte auf dem Teller sorgen für weniger CO2-Emissionen.<br />

Es sind auch die kurzen Transportwege, die helfen, die Klimabilanz zu verbessern. Das erreicht man,<br />

indem man saisonales Gemüse mit Bioqualität auf kurzen Wegen vom regionalen Produzenten<br />

zu nah gelegenen Restaurants liefert. Natürlich wäre es ein Traum, so irgendwann<br />

einen „0 km-Klimapakt-Teller“ servieren zu können.<br />

Joscha Remus<br />

C. Martin, A. Klein, C. Kayser<br />

TEXT<br />

FOTOS<br />

Was für uns gesund ist, nutzt auch dem Klima. Dabei hat<br />

frisches Gemüse die beste CO2-Bilanz. Wer zuhause auf<br />

dem Teller etwas für das Klima tun möchte, reduziert also<br />

einfach Fleisch- und Milchprodukte und greift öfter mal<br />

zu Salat und Gemüse.<br />

Wäre es aber nicht schön, wenn auch im Restaurant ein<br />

Blick auf die Speisekarte dem Gast sofort sagen würde,<br />

welches Gericht klimafreundlich ist? Und wenn man<br />

sehen könnte, wie weit die Produkte für die Gerichte<br />

transportiert wurden?<br />

Die Naturparkgemeinden zählen seit je zu den Vorreitern<br />

der Klimapolitik. Der Naturpark Our übernahm vor zwei<br />

Jahren eine koordinierende Rolle im Klimapakt. Dabei fiel<br />

leider auf, dass nur sehr wenige Restaurants Speisen mit<br />

regionalen und saisonalen Lebensmitteln – sprich mit kurzen<br />

Lieferwegen – anboten. Aus diesem Grund startete der Naturpark<br />

Our mit einigen Kooperationspartnern ein Pilotprojekt<br />

namens „0 km-Klimapakt-Teller“. Finanzgeber des Pilotprojektes<br />

war das luxemburgische Umweltministerium.<br />

Vom Feld auf den Teller<br />

Die Idee dieses Projektes war es, ein Bewusstsein für<br />

regionale und saisonale Gerichte und Lebensmittel<br />

in der Gastronomie zu schaffen. Auch ging es darum,<br />

längst vergessenen Gemüsesorten den Weg in die<br />

Küchen der Restaurants zu ebnen. Am Anfang konnten<br />

gleich zwei Restaurants gewonnen werden, die sich<br />

mit dem Motto „Vom Feld auf den Teller“ als Partner<br />

am Projekt beteiligten: das Restaurant und Naturerlebniszentrum<br />

Robbesscheier in Munshausen und das<br />

Restaurant Cornelyshaff in Heinerscheid mit hauseigener<br />

Mikrobrauerei. Beide Restaurants verwenden für<br />

ihre Gerichte nun saisonales Gemüse, das nach Kriterien<br />

des ökologischen Landbaus im „Ëlwenter Gaart“ in<br />

Ulfingen angebaut wird.<br />

Beim Gemüse legt man den Schwerpunkt dabei auf<br />

alte, an das Öslinger Klima angepasste Sorten. Verarbeitet<br />

und gleich vor Ort verpackt wird das Gemüse vom<br />

„Services de l’entraide CNDS“, einem wichtigen Partner,<br />

132<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


der in den vergangenen Jahren auf Gemüse-Versuchsfeldern<br />

gute Erfahrungen mit dem Anbau alter Sorten<br />

gesammelt hat. Das Kürzel CNDS steht für „Comité nationale<br />

de la défense sociale“, ein gemeinnütziger Verein,<br />

der sozial ausgegrenzten Personen eine soziale und<br />

berufliche Wiedereingliederung ermöglichen möchte.<br />

Die soziale Komponente<br />

Das Projekt „0 km-Klimapakt-Teller“ fügt dem umweltbezogenen<br />

Aspekt also eine soziale und menschliche<br />

Dimension hinzu, indem es Personen, die weit vom<br />

normalen Arbeitsmarkt entfernt sind, in die Arbeit integriert.<br />

Das Schälen und Verpacken der Produkte geschieht<br />

somit gleich vor Ort. Im „Ëlwenter Gaart“ in Ulfingen hat<br />

man in zwei große Gewächshäuser investiert und eine<br />

Küche eingerichtet, die der direkten Verarbeitung und<br />

Konservierung der Ernten dient.<br />

Kurze Transportwege für Lebensmittel verursachen<br />

weniger CO2-Emissionen. Das leuchtet allen sofort ein.<br />

Verursacht ein Gericht auch nur fünfzig Prozent weniger<br />

Emissionen, könnte man es auf der Speisekarte bereits<br />

als Klimateller auszeichnen. Denn pro Essen würde so ein<br />

Kilogramm CO2 weniger in die Atmosphäre gelangen.<br />

Das ist etwa so viel, wie bei einer Autofahrt von acht Kilometern<br />

entsteht.<br />

Das Projekt „0 km-Klimapakt-Teller“ sollte unbedingt<br />

fortgeführt werden und auch zur Inspiration im eigenen<br />

lokalen Umfeld dienen. Damit zukünftig auch in Ihrer<br />

Gegend saisonales Gemüse auf direktem Weg vom<br />

Produzenten in die Gastronomie gelangt und so für ein<br />

besseres Klima gesorgt ist.<br />

Nähere Informationen erhalten Sie hier:<br />

www.cnds.lu<br />

www.naturpark-our.lu<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21<br />

133


BEWUSST KONSUMIEREN<br />

<strong>2021</strong>, DAS JAHR DES<br />

„WENIGER KONSUMIERENS“<br />

Ein Jahr ist es her, dass das Coronavirus in unser Leben getreten ist. Erst ein Jahr? Schon ein Jahr? Wie auch<br />

immer, sicher ist, dass es unser Leben zutiefst verändert hat. Zwischen Verzichten und Verpflichtungen,<br />

Innovationen und Behelfen waren wir alle gezwungen, unsere alltäglichen Gewohnheiten infrage zu stellen.<br />

Homeoffice, Onlineshopping, Slow Life - alles Konzepte, die wir im vergangenen Jahr lernen mussten, in die<br />

Tat umzusetzen. Manchmal holprig und notdürftig, manchmal aber auch mit gewissem Erfolg! Das beginnende<br />

Jahr <strong>2021</strong> ist also eine gute Gelegenheit, die neuen Arten des Konsums mal unter die Lupe zu nehmen.<br />

TEXT Sarah Braun<br />

Das letzte Stündlein des Überkonsums hat definitiv<br />

geschlagen. In 2020 ist vielen bewusst geworden, dass<br />

ein Konsum in dem gewohnten Maße zum Scheitern<br />

verurteilt ist. Und wenn auch nicht alle Luxemburger<br />

ihren Job in der Finanzwelt hingeschmissen haben, um<br />

im Larzac Schafe zu züchten, so hat sich bei vielen der<br />

Wunsch herauskristallisiert, nachhaltiger zu konsumieren.<br />

Was muss man aber konkret machen, um<br />

„besser“ zu kaufen?<br />

EIN GROSSER FRÜHJAHRSPUTZ<br />

Ja, daran kommt man nicht vorbei. Ist es wirklich nötig,<br />

den ersten, völlig verwaschenen Body vom ersten Kind<br />

aufzubewahren? Nein. Das gleiche gilt für die Linsennudeln,<br />

die es günstig im 3er-Pack gab und die der Sprößling<br />

auch mit einem Liter Ketchup mit E112-Aroma nicht<br />

anrühren wird. Kurz gesagt, es ist einfach Wahnsinn,<br />

was man alles im Übermaß kauft und dann in einer Ecke<br />

vergisst. Das Ausmisten von Schränken und Schubladen<br />

ist also die erste Etappe. Erstens, um eine Idee zu haben,<br />

was man alles besitzt, und zweitens um festzustellen,<br />

dass man Dreiviertel davon gar nicht braucht. Küchenschränke,<br />

Kleiderkommode und Badezimmerschubladen<br />

voller seit 2012 angefangener Make-up-Flakons: Machen<br />

Sie Platz für das Nötigste, und zwar das, was Sie jeden Tag<br />

nutzen, tragen, essen.<br />

134<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


BEWUSST KONSUMIEREN<br />

MUSS SUPERMÄRKTEN UND<br />

EINKAUFSZENTREN JETZT DER RÜCKEN<br />

GEKEHRT WERDEN?<br />

Natürlich nicht, denn diese haben sich schließlich einen<br />

Ruf geschaffen und unterstützen oftmals auch die lokalen<br />

und Bio-Bauern: Es ist nach wie vor angesagt, das Leben<br />

der Verbraucher zu erleichtern, aber ohne sie zu schlechten<br />

Ernährungsgewohnheiten zu verführen. Zum Glück. Es gibt<br />

heute aber Alternativen. Wer es eilig hat, für den ist „Online“<br />

die Alternative: Wenn Sie sehen, dass Ihr Warenkorb beim<br />

Onlineeinkauf immer voller wird, sortieren Sie noch mal das<br />

ein oder andere aus, bevor Sie auf „Zahlen“ klicken. Kleinvieh<br />

macht auch Mist!<br />

Wer sich gerne Zeit nimmt, besucht den nächsten Obstund<br />

Gemüsehändler oder den kleinen Lebensmittelladen<br />

um die Ecke, die Produkte aus fairem und nachhaltigem<br />

Handel anbieten. Im Zweifelsfall finden Sie auf Almina.lu<br />

alle Akteure des nachhaltigen Konsums in Luxemburg und<br />

in der Großregion!<br />

Besonders gelungen ist auch die Initiative Letzshop.lu,<br />

die 2017 ins Leben gerufen wurde. Diese Seite listet mittlerweile<br />

an die 500 Händler aus 18 Städten im Großherzogtum<br />

auf, die neben ihrem Geschäft zusätzlich von einer Onlinevitrine<br />

profitieren, was eine perfekte Alternative zu den<br />

GAFA (Google, Apple, Facebook & Amazon) ist, um auch in<br />

Krisenzeiten lokal einzukaufen.<br />

SECONDHAND:<br />

DAS NEUE ELDORADO DES KONSUMS!<br />

Mehr denn je ist der Kauf zum höchsten Preis eines neuen<br />

Produktes aus der Mode gekommen. Es reicht, einen<br />

Blick auf die Vielzahl der Modemarken zu werfen, die<br />

mittlerweile eine Webseite mit Secondhand-Ware anbieten:<br />

Promod, Balzac Paris, aber auch Gucci, die gerade eine<br />

Partnerschaft mit The RealReal erneuert hat, oder sogar<br />

J.-M. Weston, die in Paris einen Store nur für Secondhand<br />

eröffnet hat. Laut einer Studie der Webseite Vestiaire<br />

Collective wird unser Kleiderschrank bis 2023 (also quasi<br />

morgen) zu 27 % aus Kleidung aus zweiter Hand bestehen!<br />

Wir können also getrost alle Multimarkenplattformen<br />

und andere Marketplace-Apps von unserem Smartphone<br />

deinstallieren und Vestiaire Collective oder auch Vinted<br />

mit einem etwas günstigeren Angebot herunterladen!<br />

Dieser Trend ist natürlich nicht auf die Welt der Mode<br />

beschränkt: Auch die Hightech-Industrie bietet immer<br />

mehr gebrauchte aber funktionsfähige Artikel neu<br />

verpackt an! Zu den besten darunter gehören As Good As<br />

New, Back Market und Rebuy. Einige Internetriesen wie die<br />

Fnac sind ebenfalls auf diesen Zug aufgesprungen.<br />

Wie Sie sehen, ist die Nachhaltigkeit die einzige Lösung<br />

für ein neues Konsumökosystem, in dem die Verbraucher<br />

bewusst über ihre Einkäufe entscheiden und die Langlebigkeit<br />

eines Produktes im Vordergrund steht.<br />

WARUM KONSUMIEREN WIR SO VIEL?<br />

Diese Frage beantwortet uns Fanny Parise,<br />

Doktorin in Sozialanthropologie an der Universität<br />

Sorbonne Paris Cité:<br />

„In Krisenzeiten, damit diese Situation akzeptabler<br />

wird, projizieren sich die Menschen in ein anderes,<br />

positiveres Leben nach dieser Krise. Das wirkt<br />

beruhigend, man hat das Gefühl, sein Leben zu<br />

bestimmen, wenn die Entwicklung der Gesellschaft<br />

Angst bereitet und man den Eindruck gewinnt, die<br />

Kontrolle zu verlieren. Hierbei geht es nicht um den<br />

Konsum selbst, sondern um die Möglichkeit, einen<br />

Lebensstil oder ein politisches Ideal zu erreichen.<br />

Eine Person mit einer minimalistischen Lebensweise<br />

wird nicht aufhören zu konsumieren, aber die Dinge,<br />

die sie kauft, werden mehr Sinn für sie haben.“<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21<br />

135


INFO INTOX<br />

DIGITAL DETOX<br />

IN ZAHLEN<br />

Sind wir zu abhängig von<br />

den Digitalgeräten, mit<br />

denen wir Kontakt zu unseren<br />

Lieben halten und unser<br />

Leben organisieren?<br />

Wir alle wissen heute, dass<br />

zu viel Bildschirmzeit und<br />

Social-Media-Nutzung unserer<br />

geistigen und körperlichen<br />

Gesundheit schaden.<br />

Und da psychische Probleme<br />

heute in einem bedenklichen<br />

Maß zunehmen, sollten<br />

wir Abstand gewinnen<br />

und überlegen, ob unsere<br />

Handtaschengeräte Hilfen<br />

oder eher Hindernisse sind!<br />

136<br />

TEXT Hannah Charlton<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


INFO INTOX<br />

ANZAHL DER<br />

SOCIAL-MEDIA-NUTZER<br />

WELTWEIT IN 2019<br />

3.484<br />

Milliarden<br />

MEHR ZEIT MIT DIGITAL-<br />

TECHNIK WIRD MIT<br />

SCHWEREREN<br />

ADHS-SYMPTOMEN<br />

& VERHALTENS-<br />

STÖRUNGEN<br />

IN VERBINDUNG<br />

GEBRACHT.<br />

15 %<br />

DER TEILNEHMER<br />

VERBRINGEN MINDESTENS<br />

EINE STUNDE MIT SOCIAL<br />

MEDIA, WENN SIE<br />

IM BETT SIND.<br />

SMARTPHONES<br />

WERDEN ALLE<br />

12<br />

Minuten<br />

ÜBERPRÜFT.<br />

50 %<br />

DER TEENAGER GABEN<br />

AN, SICH VON IHREM<br />

MOBILGERÄT ABHÄNGIG<br />

ZU FÜHLEN.<br />

DURCHSCHNITTLICH<br />

VERBRINGEN WIR<br />

PRO WOCHE<br />

1 TAG<br />

IM INTERNET.<br />

70 %<br />

DER TEILNEHMER RUFEN<br />

SOCIAL MEDIA AB,<br />

WENN SIE IM BETT SIND.<br />

ANZAHL DER<br />

SOCIAL-MEDIA-NUTZER<br />

WELTWEIT IM JAHRE 2020<br />

3.6<br />

MILLIARDEN<br />

41 %<br />

DER TEILNEHMER<br />

ERKLÄRTEN, SOCIAL-<br />

MEDIA-PLATTFORMEN<br />

HABEN SIE ÄNGSTLICH,<br />

TRAURIG ODER<br />

DEPRIMIERT GEMACHT.<br />

BEI EINER UMFRAGE MIT 1 000<br />

TEILNEHMERN ERKLÄRTE MEHR ALS<br />

ein Drittel<br />

DER GENERATION Z, SOCIAL MEDIA<br />

ENDGÜLTIG VERLASSEN ZU WOLLEN.<br />

SOCIAL MEDIA NUR NOCH ETWA<br />

30<br />

Minuten<br />

am Tag<br />

ZU NUTZEN, VERBESSERT DAS<br />

WOHLBEFINDEN, UND SYMPTOME<br />

WIE EINSAMKEIT UND DEPRESSIONEN<br />

LASSEN NACH.<br />

Quellen:<br />

hivelife.com — verywellmind.com — theindependent.com — cureus.com<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21<br />

137


NACHHALTIG<br />

MODE<br />

IM KREISLAUF<br />

Jessika Maria Rauch<br />

TEXT<br />

„Circular Fashion“ liegt mehr als nur im Trend, sie<br />

ist vielmehr Teil der Zukunft der Modeindustrie<br />

und zahlt auf das übergeordnete Ziel eines nachhaltigen<br />

Konsums ein. „Schnelle“ und zu günstige<br />

Modeartikel landen nach kurzer Tragezeit auf dem<br />

Müll und werden so gut wie nicht zu neuer Kleidung<br />

recycelt. Das Einkaufverhalten der Meisten sollte<br />

mehr von Qualitäts- statt Quantitätsansprüchen<br />

angetrieben werden und aus „weniger“ muss wieder „mehr“<br />

werden – damit beschäftigt sich auch der gebürtige Schwede<br />

Filip Westerlund, der gerade seinen Psychologie-Master an<br />

der Luxemburger Universität abschließt.<br />

Auf dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft baut das<br />

jüngst lancierte Geschäft seines Start-ups Our Choice<br />

auf. Alle Materialien bleiben im Kreislauf, werden recycelt<br />

oder upcycelt, also in neuer Form wiederverwendet.<br />

Das Produkt von Our Choice: Die ersten Circular Sneakers<br />

der Welt. Zur Etablierung dieser starteten sie eine<br />

Crowdfunding-Kampagne bei der Plattform Kickstarter.<br />

Bei Abschluss der Aktion am 11. Januar <strong>2021</strong> hatten sie<br />

24.230 € von gewünschten 4.000 € eingesammelt, von<br />

überzeugten Konsumenten in vierundzwanzig Ländern<br />

weltweit, die sich die ersten Exemplare der nachhaltigen<br />

und zugleich modischen Freizeit-Turnschuhe sichern<br />

wollten. Nachhaltig ist auch die Herstellungsphilosophie,<br />

erst dann zu produzieren, wenn bestellt wurde. Im April<br />

soll die Ware ausgeliefert werden. Auch <strong>KACHEN</strong>-Chefredakteurin<br />

Bibi Wintersdorf gehört zu den Fans und<br />

freut sich schon sehr auf ihre Circular Sneakers.<br />

„Ein Riesenerfolg“, resümiert Gründer Filip Westerlund.<br />

„Mit 201 Unterstützern konnten wir diese unglaubliche<br />

Fördersumme zur Herstellung unserer plastikfreien<br />

Sneakers zusammentragen. Damit wäre es möglich,<br />

die Schuhe in mehreren Farben herzustellen. Allerdings<br />

ist dazu eine gewisse Abnahmemenge nötig, um wirtschaftlich<br />

sinnvoll handeln zu können.“<br />

Die Geschichte von Our Choice begann vor zwei Jahren,<br />

als Filip Westerlund in seinen Kleiderschrank schaute<br />

und einen Haufen kaputter Plastik-Sneakers sah. Als die<br />

eigenen Reparaturversuche und auch die des Schusters<br />

scheiterten, entstand die Idee, einen Schuh herzustellen,<br />

der qualitativ so hochwertig ist, dass er viele Jahre halten<br />

kann. Diese Mission nahm er mit seinem Geschäftspartner,<br />

einem Chemieingenieur, in Angriff. Ihre Sneakers sind<br />

aus italienischem, pflanzlich gegerbtem Leder gefertigt<br />

und hergestellt in Portugal. Da sie reparierbar sind und<br />

somit die Lebensdauer von Plastik-Turnschuhen um ein<br />

Vielfaches übertreffen, ist die Umweltbelastung deutlich<br />

geringer. Ein Paar Our-Choice-Schuhe kann mindestens<br />

vierzehn Kilo CO2-Emissionen einsparen.<br />

„Es war sehr herausfordernd, den ersten Hersteller<br />

zu finden, weil diese für gewöhnlich große Mengen<br />

produzieren wollen. Wir hingegen möchten, dass die<br />

Leute weniger kaufen“, so der Unternehmer. Zu weiteren<br />

Plänen von Our Choice gehören die Entwicklung einer<br />

E-Commerce-Plattform, die Expansion nach Frankreich,<br />

weitere Kampagnen zur Entwicklung neuer Produkte.<br />

„Wir würden gerne ein Material entwickeln, das vegan,<br />

aber auch plastikfrei ist.“ Das sei eine große Herausforderung,<br />

so Westerlund, für die er gleichzeitig weitere<br />

Fördermittel braucht. Unterstützt wird er bei seinem<br />

Business übrigens auch durch das Förderprogramm der<br />

Universität Luxemburg.<br />

(Auch) <strong>KACHEN</strong> findet: Es ist höchste Zeit, dass beim<br />

Erstellen eines neuen Produktes die Recycelbarkeit<br />

bereits geklärt ist. Mit der Mode hält es sich ähnlich<br />

wie mit mindful eating, denn „en vogue“ ist, wer<br />

weniger zuschlägt!<br />

ourchoicefashion.com<br />

138<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


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BLOG AWARD<br />

BLOG AWARD 2020<br />

2020<br />

Liebe Bloggerinnen und Blogger, liebe Teilnehmer des BLOG AWARD, liebe Partner,<br />

es nimmt einfach kein Ende - aufgrund der aktuellen Covid-19-Situation haben wir schweren Herzens beschlossen,<br />

die Preisverleihung des BLOG AWARD ein weiteres Mal zu verschieben. Nach dem Motto „Better safe than sorry“<br />

möchten wir kein Risiko eingehen und das Event erst dann ausrichten, wenn keine Gefahr mehr besteht, dass unsere<br />

Gäste sich mit dem Virus anstecken. Das wird aller Voraussicht nach im Sommer oder möglicherweise sogar erst im<br />

Frühherbst sein. Im Moment navigieren wir, wie alle, auf Sicht, aber wir halten Sie natürlich auf dem Laufenden und<br />

freuen uns, gemeinsam mit Ihnen allen, auf ein wunderbares Fest im Hotel Le Royal in Luxemburg! Bis dahin werden<br />

wir uns einiges einfallen lassen, um die Wartezeit kurzweilig zu gestalten. Also besuchen Sie unsere neu gestaltete<br />

Webseite, wo Sie sich über alle Ereignisse rund um den Blog Award informieren können.<br />

www.blogaward.lu<br />

MAIN PARTNERS<br />

PARTNERS<br />

140<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


MOOD<br />

(WELT )REISE<br />

ZU SICH SELBST<br />

Der Name Sarah Cattani ist sicher vielen von<br />

Ihnen ein Begriff. Auf RTL Télé Lëtzebuerg moderierte<br />

die gelernte Journalistin, Videografin und<br />

Produzentin vor allem Sendungen mit Bezug zu<br />

Kunst, Kultur und sozialen Themen. Nach zehn<br />

Jahren vor der Kamera fühlte Sarah, dass sie eine<br />

Pause brauchte. Die ursprünglich geplante Weltreise<br />

endete vorzeitig in Indien, wo sie zwei Jahre<br />

blieb und nicht nur sich selbst und ihre Bestimmung,<br />

sondern auch die Liebe ihres Lebens fand.<br />

Geplant war eine Weltreise. Daraus geworden ist ein<br />

zweijähriger Aufenthalt in Indien, respektiv Asien,<br />

und letztendlich eine komplette Neuorientierung,<br />

quasi ein „neues Leben“?<br />

Sarah Cattani & John Taye<br />

FOTOS<br />

SARAH CATTANI Wenn ich das rückblickend betrachte,<br />

dann war diese Weltreise, die vor sechs Jahren als Solo-<br />

Rucksack-Abenteuer begann, im Endeffekt eine Reise zu<br />

mir selbst. Ich habe ein Schmunzeln im Gesicht, wenn<br />

ich an mein vorheriges Leben zurückdenke, und weiß gar<br />

nicht mehr wirklich, wie ich früher funktioniert habe. Also<br />

insofern: Ja! Mein Leben hat sich dramatisch verändert<br />

und vor allem entschleunigt. Sei es durch die vielen (teils<br />

spirituellen) Erlebnisse während meiner Reise, meine<br />

Yogaausbildung in Indien oder auch die Begegnung mit<br />

meinem Mann, knapp zwei Monate vor meiner Rückkehr<br />

nach Luxemburg. Der Anfangspunkt für ein neues Leben<br />

war gesetzt ... Heute, ein paar hundert Yogastunden und<br />

Workshops später und mit zwei Kleinkindern zu Hause,<br />

gibt meine innere Uhr ein ganz anderes Tempo vor. Ich<br />

nehme mir Zeit, genieße den Moment, und es fühlt sich<br />

oft an, als hätte ich schon ein paar Leben gehabt!<br />

Sie leben mit Ihrer Familie im Norden des Landes,<br />

haben einen ziemlich radikalen Wechsel vom<br />

Großstadtleben zum Landleben vollzogen. Was hat<br />

Ihnen das gebracht?<br />

SARAH CATTANI Ruhe. Wurzeln. Einklang mit der<br />

Natur. Mein Mann und ich verwalten den Misärshaff<br />

(F.N.E.L – Fédération Nationale des Éclaireurs et Éclaireuses<br />

du Luxembourg) und leben dort mitten in einer<br />

Naturschutzzone am Stausee. Wir sind viel draußen,<br />

jeden Tag, und ich erlebe zum ersten Mal die Jahreszeiten<br />

hautnah. In der Stadt ging das früher eher unbemerkt<br />

an mir vorüber. Nie hätte ich gedacht, dass ich einmal<br />

hier lande, aber etwas anderes würde für mich jetzt gar<br />

142<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


MOOD<br />

nicht mehr in Frage kommen. Naturnah zu leben und<br />

nicht im Gedränge der Stadt hat natürlich auch Nachteile<br />

– so müssen wir viel auf das Auto zurückgreifen –, aber<br />

tauschen würde ich nur ungerne. Ich bin irgendwie angekommen.<br />

Auch wenn wir weiterhin reisen wollen (sobald<br />

es Covid-19 wieder erlaubt) und ich mir auch vorstellen<br />

kann, irgendwann nochmal woanders zu leben, so ist das<br />

Gefühl, mein Zuhause gefunden zu haben, sehr präsent.<br />

Yoga, Meditation und Mindfulness sind längst<br />

mehr als nur ein Trend. Gerade in diesen Zeiten<br />

suchen die Menschen nach einer Möglichkeit,<br />

Ausgeglichenheit und inneren Frieden zu finden.<br />

Wie hat sich die Pandemie auf Ihr Betätigungsfeld<br />

ausgewirkt?<br />

SARAH CATTANI Wir bieten seit Jahren vor allem im<br />

Frühjahr und Sommer Outdooryoga und Atemkurse<br />

im Freien an (Kirchberg & Kinnekswiss), zugänglich<br />

für jeden und ohne Voranmeldung. Und auch etwas<br />

gewagtere Events wie z. B. Yoga auf einem SUP (Standup<br />

Paddleboard) oder Partner-Balance-Yoga haben wir<br />

schon organisiert.<br />

Von heute auf morgen mussten wir plötzlich alles<br />

online gestalten, was am Anfang doch sehr gewöhnungsbedürftig<br />

war. Mittlerweile hat sich das schon etwas etabliert<br />

und wir merken, wie viel es den Menschen bringt,<br />

wenn man während dieser Pandemie das Gefühl des<br />

„Zusammenkommens“ und der „Live-Präsenz“ der Kurse<br />

oder Workshops hat. Im Herbst, als die Bedingungen es<br />

erlaubten, hatten wir die Möglichkeit, auch ein kleines<br />

Yoga-Retreat zu organisieren. Es ist deutlich erkennbar,<br />

dass viele Menschen, die sich vielleicht vorher noch nicht<br />

so damit beschäftigt haben, nun immer mehr innere<br />

Ruhe, Harmonie und Achtsamkeit suchen. Yoga ist ein<br />

guter Weg dorthin, wenn auch sicher nicht der einzige.<br />

Wir freuen uns aber sehr, wenn wir unsere Kurse wieder<br />

„live“ halten können, weil der direkte Kontakt doch<br />

anders ist als über einen Bildschirm. Das ist etwas, was<br />

2020 wohl jeder verstanden hat: dass nichts die menschliche<br />

Nähe ersetzen kann.<br />

Irgendwann werden wir ohne Zweifel von der Zeit<br />

vor und der Zeit nach Covid sprechen. Was wird<br />

sich Ihrer Meinung nach in der Zukunft ändern?<br />

SARAH CATTANI Was sich verändern wird, ist schwer<br />

abzuschätzen, weil auch viele systematische Fragen<br />

aufgeworfen werden. Persönlich wünsche ich mir, dass<br />

wir wieder zu unseren gemeinsamen Wurzeln finden,<br />

anstatt uns weiter voneinander zu entfernen. Ich hoffe<br />

auch, dass jeder, der den Lockdown 2020 erlebt hat, sich<br />

nicht nur an das Negative erinnert, sondern auch an<br />

die Ruhe, als man nirgends hinmusste und nichts mehr<br />

organisieren konnte oder musste. Uns wurde bewusst,<br />

wie verstrickt und verplant unser Leben teilweise ist<br />

und dass wir im Endeffekt eigentlich NIE wirklich etwas<br />

unter Kontrolle haben.<br />

www.sarahjohnyoga.com<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21<br />

143


DETOX-TAG<br />

DIE RESET-TASTE DRÜCKEN<br />

Wenn wir viel Zeit für Arbeit und Familie aufwenden, vergessen wir leicht uns selbst und<br />

unser eigenes Wohlbefinden. Die Zeit von Winterende und <strong>Frühling</strong>sanfang in unserem<br />

Heim ist genau der richtige Moment für einen Reset, um unser Leben zu entrümpeln.<br />

An einem „Detox-Tag“ können wir Gewohnheiten und Lebensweisen überdenken und<br />

anpassen, um wieder zu uns selbst zu finden. In dieser Zeit können wir erkennen, wo<br />

unsere Prioritäten liegen und ob wir unseren Alltag so leben, dass unsere geistige<br />

Gesundheit, unser Wohlbefinden und unsere Ziele an erster Stelle stehen.<br />

TEXT Hannah Charlton<br />

Die freie Natur<br />

Ein täglicher Spaziergang ist für viele schnell zu einer<br />

neuen Gewohnheit geworden. So kommen sie aus dem<br />

Homeoffice heraus, bauen Stress ab und erlangen Klarheit<br />

und Ruhe im Alltag. Es muss auch nicht lang sein:<br />

Studien haben gezeigt, dass 20 bis 30 Minuten Gehen<br />

die Herzgesundheit stärkt, Müdigkeit verringert und das<br />

geistige Wohlbefinden fördert.<br />

Entrümpeln<br />

Einen sicheren Bereich zu haben, in dem wir gut abschalten<br />

und uns entspannen können, ist für unsere geistige<br />

Gesundheit sehr förderlich. Doch je mehr Unordnung<br />

wir in diesem Bereich zulassen, desto trüber kann unser<br />

Geist werden.<br />

Durch regelmäßiges Entrümpeln eliminieren wir alles,<br />

was unsere innere Ruhe stören könnte. Das Aufräumen –<br />

etwa morgens vor der Arbeit oder abends vor dem Zubettgehen<br />

– kann eine bereichernde Gewohnheit werden,<br />

durch die wir jeden Tag spüren, etwas getan zu haben. Es<br />

hat sich gezeigt, dass das Leben in einem aufgeräumten<br />

Bereich die geistige Gesundheit fördert und Stress und<br />

Angst verringert.<br />

Ziele setzen<br />

Wenn wir uns Ziele setzen, können wir unsere Kreativität<br />

und unseren Antrieb gezielt für etwas nutzen, das<br />

wir unbedingt erreichen wollen. Oft nehmen wir uns die<br />

neuen Ziele am Neujahrstag vor. Es ist toll, mit einem<br />

neuen Sinn für Ehrgeiz und Motivation ins neue Jahr<br />

zu starten, wobei viele von uns die kleineren Schritte<br />

vergessen, die für das Erreichen der großen Ziele getan<br />

werden müssen.<br />

Statt einer Reihe von großen Zielen für das ganze<br />

Jahr setzen Sie sich kleinere, monatliche Ziele. Was<br />

auch immer Ihre Ziele sein mögen: Schreiben Sie sie<br />

144<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


ACHTSAM LEBEN<br />

sorgfältig auf und überprüfen Sie<br />

sie am Monatsende. Notieren Sie,<br />

was Sie erreicht haben, was Sie<br />

dabei gefühlt haben und was nicht<br />

geklappt hat. Überlegen Sie, warum<br />

Sie manche Ziele nicht erreicht<br />

haben, was Sie daran ändern<br />

können, und schreiben Sie dies auf<br />

die Liste des nächsten Monats.<br />

Wenn Sie sich selbst, Ihre eigenen Bedürfnisse und<br />

Ziele wie in einem ständigen Kreislauf zur Priorität<br />

machen, verhilft Ihnen dies das ganze Jahr über zu mehr<br />

Erfüllung und einem besseren Wohlbefinden.<br />

Aktivitäten der Achtsamkeit<br />

Wenn Sie Achtsamkeit in Ihren Alltag integrieren,<br />

können Sie zu sich selbst finden, den Kopf frei bekommen<br />

und Ihren Geist wieder positiv ausrichten. Weniger<br />

Stress, eine bessere Laune und Fähigkeit zum Umgang<br />

mit Stress und den täglichen Aufgaben sind nur einige<br />

der Vorzüge von Achtsamkeit in unserem Leben.<br />

So wie tägliche Bewegung unsere Herzgesundheit<br />

verbessert, so unterstützen Meditation, Tagebuchschreiben<br />

und Atemübungen unsere geistige Gesundheit.<br />

Digital Detox<br />

Geräte dienen der Vernetzung, Planung und Arbeit,<br />

weshalb wir sie gerne jederzeit in unserer Nähe haben.<br />

Technologie ist eine der Hauptursachen für den<br />

Anstieg von Angst, Depressionen und Schlafstörungen.<br />

Natürlich ist es nicht das Gerät selbst, sondern<br />

das, was wir damit tun.<br />

Social Media und Technologie haben eine neue Welle<br />

dessen erschaffen, was Wissenschaftler eine Abhängigkeit<br />

unserer Zeit nennen. Es hat sich gezeigt, dass Benachrichtigungen<br />

zu Likes, Kommentaren oder zum Teilen<br />

unserer Posts das „Glückshormon“ Dopamin stimulieren,<br />

das eine Art von Sucht erzeugt. Unser Geist wird ständig<br />

vom Blaulicht der Geräte stimuliert, was es schwerer<br />

macht, abzuschalten und zu entspannen. Wenn wir eine<br />

oder zwei Stunden vor dem Zubettgehen Geräte nutzen,<br />

wird die Melatoninproduktion gesenkt, sodass wir schwerer<br />

einschlafen und unserer Gesundheit schaden.<br />

Beim Digital Detox geht es nicht darum, alle Social-<br />

Media-Accounts zu löschen und das Telefon abzuschaffen.<br />

Stattdessen sollten wir Abstand gewinnen, prüfen,<br />

was uns wichtig ist, und Grenzen setzen, um unsere<br />

Geräte und Accounts so zu verwenden, dass sie uns im<br />

Alltag nutzen, statt uns zu schaden.<br />

Wir alle sind uns einig, dass wir eine schwierige<br />

Zeit durchgemacht haben und auf ganz unerwartete<br />

Weise geprüft wurden. Wir selbst und unser Wohlbefinden<br />

sollten immer eine Priorität für uns sein.<br />

In einer Zeit für uns selbst kommen wir wieder zu Kräften<br />

und können uns vor allem ausruhen. Scheuen Sie<br />

sich nie, „Zeit für sich“ im Kalender einzutragen! Ein<br />

Reset Ihres Lebens und Lebensstils könnte der <strong>Frühling</strong>sputz<br />

sein, von dem Sie noch gar nicht wussten,<br />

dass Sie ihn brauchen!<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21<br />

145


SCHÖNHEIT<br />

WIE MAN NACH DEM WINTER<br />

DEN TEINT REVITALISIERT<br />

Während wir uns langsam<br />

von dicken Jacken, Schals<br />

und beißender Winterkälte<br />

verabschieden, beginnt die<br />

Jahreszeit der Neuanfänge –<br />

genau der richtige Moment,<br />

die Haut zu regenerieren! Jetzt<br />

sollten wir unsere Hautpflege<br />

überdenken und prüfen, was<br />

ersetzt, weggeworfen oder<br />

aussortiert werden muss.<br />

TEXT Hannah Charlton<br />

Hautveränderungen beim Wechsel von kalten<br />

zu warmen Monaten<br />

Bei Einbruch der Kälte verliert unsere Haut Wasser: Sie<br />

trocknet aus und spannt. Daher sollten wir Produkte mit<br />

höherem Feuchtigkeits- und Nährstoffgehalt verwenden,<br />

um der Hautbarriere alles zu geben, was sie jetzt so dringend<br />

braucht.<br />

Während das warme Wetter langsam wiederkommt,<br />

passt sich unsere Haut allmählich an die jahreszeitlichen<br />

Änderungen an. Mehr Feuchtigkeit und Wärme regen die<br />

Haut an, ihre natürliche Ölproduktion zu erhöhen und mehr<br />

Wasser zu speichern, weshalb die Produkte nicht mehr so<br />

dickflüssig und nährend wie im Winter sein müssen.<br />

Wenn Sie den Typ und die Bedürfnisse Ihrer Haut<br />

berücksichtigen, wird sie bei Jahreszeitwechseln gut mit<br />

Feuchtigkeit versorgt!<br />

Wechsel zu leichten Produkten<br />

Reichhaltige Öle und Cremes mögen in den kalten Monaten<br />

gut für Ihre Haut sein, doch bei <strong>Frühling</strong>sanfang sind<br />

sie nicht mehr angesagt!<br />

Wenn Sie zu leichten Produkten wechseln, die die Haut<br />

mit den wohltuenden und nährenden Inhaltsstoffen<br />

versorgen, die sie braucht, erhält sie Feuchtigkeit, aber<br />

kein zusätzliches Öl oder Fett. Wählen Sie Produkte auf<br />

Gel- oder Wasserbasis mit Inhaltsstoffen wie Hyaluronsäure,<br />

Squalen und Vitamin E, die den Durst Ihrer Haut<br />

stillen, ohne dass sie sich dadurch fettig anfühlt!<br />

Das gilt auch für das Make-up. Ersetzen Sie dicke Foundation<br />

durch leichte BB Cream – ein tolles Mittelding<br />

zwischen Feuchtigkeitscreme und Foundation, das ganz<br />

ohne das schwere Gefühl traditioneller Foundation deckt,<br />

schützt und Feuchtigkeit spendet.<br />

Peeling<br />

Unsere intelligente Haut passt sich an Änderungen durch<br />

Umweltfaktoren, Produkte oder hormonelle Umstellungen<br />

an. Hautzellen regenerieren sich naturgemäß alle 28<br />

bis 30 Tage: Tote Zellen werden von der Oberfläche abgestoßen,<br />

und darunter ist frische, gesunde Haut!<br />

Peeling-Produkte in unserer Hautpflege fördern<br />

diesen Prozess und entfernen gleichzeitig überschüssiges<br />

146<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


SCHÖNHEIT<br />

Öl und Schmutz aus den Poren. Nach dem Winter ist<br />

unsere Haut manchmal matt und glanzlos. Es gibt zwei<br />

Arten von Peelings: mechanisch und chemisch.<br />

Mechanische Peelings enthalten meistens Zucker<br />

oder feingemahlene Nussschalen. Bei sensibler oder<br />

leicht reizbarer Haut sollten Sie Zuckerpeelings bevorzugen,<br />

da sie weniger auf der Haut scheuern. Für eine<br />

ausgeglichene und strahlende Haut können mechanische<br />

Peelings ein- bis zweimal pro Woche nach der<br />

Reinigung angewandt werden.<br />

Chemische Peelings, die meistens Salicyl-, Glycoloder<br />

Milchsäure enthalten, wirken auf und unter der<br />

Haut. Diese Chemikalien reinigen die Poren, entfernen<br />

tote Haut und Aknebakterien und wirken außerdem<br />

gegen Hyperpigmentierung. Chemische Peelings sollten<br />

ein- bis zweimal pro Woche angewandt werden. Wenn<br />

Sie noch nie welche verwendet haben, beginnen Sie am<br />

besten mit einer Anwendung alle zwei Wochen.<br />

SPF<br />

SPF ist 365 Tage im Jahr wichtig! Wir alle wissen, dass<br />

Aufenthalte in der Sonne ohne Sonnenschutz unsere<br />

Haut und Gesundheit gefährden, was nicht nur für die<br />

warmen Monate gilt. Es gibt zwei Arten von Sonnenstrahlen:<br />

UVA und UVB. Beide sind gleich schädlich, aber auf<br />

verschiedene Arten. UVA-Strahlen dringen tiefer in die<br />

Haut ein, sodass sie vorzeitig altert. UVB-Strahlen greifen<br />

die äußeren Schichten an, was zu Sonnenbrand und<br />

DNA-Schäden führt und die Hauptursache der meisten<br />

Hautkrebsarten ist.<br />

In den kalten Monaten sind die UVA- und UVB-Level<br />

natürlich niedriger, und doch können schädliche Strahlen<br />

auch an trüben, grauen Tagen durchdringen! Die Temperaturen<br />

steigen, und auch die Sonne wird stärker, weshalb<br />

ein effektiver SPF mit breitem Spektrum zum Schutz vor<br />

beiden Strahlenarten unerlässlich ist.<br />

Make-up-Produkte mit SPF sind toll, doch sollte man<br />

sie nur als „Booster“ ansehen. Verlassen Sie sich nicht<br />

auf die SPF-Inhaltsstoffe dieser Produkte, da man für<br />

einen guten Schutz eine unangemessen große Menge<br />

bräuchte! Wählen Sie stattdessen einen hochwertigen<br />

SPF, den Sie als letzten Schritt Ihrer morgendlichen<br />

Gesichtspflege auftragen.<br />

Wenn Sie fettige, zu Akne neigende Haut oder Mischhaut<br />

haben, wählen Sie einen SPF mit der Bezeichnung<br />

„nicht-komedogen“. Die Inhaltsstoffe dieser Produkte<br />

verstopfen die Poren nicht und verhindern Ausbrüche,<br />

bieten aber dennoch allen Schutz, den Sie brauchen!<br />

Mit diesen kleinen Änderungen der täglichen Hautpflege<br />

können Sie Ihren Teint pünktlich zum <strong>Frühling</strong> verjüngen<br />

und revitalisieren!<br />

147<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


KOLUMNE<br />

DR. MARC KEIPES<br />

IST MÜSLI<br />

WIRKLICH EIN GESUNDES<br />

FRÜHSTÜCK?<br />

Direktor<br />

ZithaGesondheetsZentrum Ja ... und nein! Wer morgens Müsli<br />

oder Cornflakes frühstückt, hat das<br />

gesondheetszentrum.lu/blog Gefühl, mit einer gesunden Mahlzeit<br />

in den Tag zu starten. Das stimmt<br />

allerdings nur, wenn man sich die<br />

Mühe macht, sein Müsli selbst<br />

zusammenzustellen, zum Beispiel<br />

mit Vollkornflocken, geriebenem<br />

Apfel, ein paar Rosinen oder Trockenobst,<br />

Walnüssen, Haselnüssen ...<br />

In unserem hektischen Alltag aber, in dem wir oft unter<br />

Zeitdruck stehen, ist die Versuchung vor allem morgens<br />

groß, einfach eine Packung Fertigmüsli aufzumachen.<br />

Gut, warum nicht, allerdings sollte man dann einige<br />

Hinweise berücksichtigen, denn nicht jedes Müsli ist<br />

gleich und längst nicht jedes ist gesund!<br />

Cornflakes, der Klassiker auf vielen Frühstückstischen,<br />

sind ein schlechter Kohlenhydratlieferant, der viel<br />

zu viel Zucker enthält. Produkte, die als „Powerfood“ oder<br />

„Superfood“ gekennzeichnet sind, bieten gesundheitlich<br />

kaum mehr Nutzen. Hierbei handelt es sich in erster Linie<br />

um Marketingbegriffe, die die Verbraucher zum Kauf<br />

anregen sollen.<br />

Auch die Informationen auf den Verpackungsetiketten<br />

tragen eher zur Verwirrung der Konsumenten bei. Viele<br />

Marken geben den Kalorien- oder Zuckergehalt für Portionen<br />

von 30 oder 40 g an. Man sollte aber wissen, dass 30<br />

oder 40 g nur etwa 3 oder 4 Esslöffel des Produktes ausmachen.<br />

Was definitiv keiner normalen Portion entspricht.<br />

Eine Studie der Verbraucherzentrale Bayern hat gezeigt,<br />

dass eine gewöhnliche Müslischale in der Regel 60 bis<br />

80 g Produkt enthält, also wesentlich mehr. Und damit<br />

genauso viele Kalorien und Zucker mehr. Diese diskrete<br />

TEXT Marc Keipes<br />

Manipulationsstrategie der Industrie zielt darauf ab,<br />

künstlich den negativen Einfluss ihres Produktes auf die<br />

Gesundheit zu minimieren. So werden auch die Nährwertangaben<br />

auf Chips-Packungen irreführend angegeben.<br />

Denn wenn man den Zahlen auf der Chips-Tüte glaubt,<br />

ist es überhaupt nicht ungesund, 30 g Chips zu essen. Ist<br />

es auch nicht! Aber wer nimmt denn 30 g Chips aus der<br />

400-g-Tüte, schließt dann die Verpackung und räumt sie<br />

weg? Bei den Verpackungsangaben sollte man immer den<br />

Wert lesen, der für 100 g Produkt angegeben wird. Diese<br />

Menge wird berücksichtigt, um die Menge an Kalorien,<br />

Ballaststoffen und Zucker zu berechnen, die wir verzehren.<br />

Und dabei sollte auch das Milchprodukt nicht vergessen<br />

werden, das wir noch hinzugeben.<br />

Auch hier kann man sich schnell in die Irre führen<br />

lassen. Die Zugabe von Trockenobst in eine Müslimischung<br />

ermöglicht es dem Hersteller, den Zuckerzusatz<br />

zu reduzieren und das Müsli appetitlicher zu machen<br />

(und unsere Lust auf mehr anzuregen). Dadurch steigert<br />

sich natürlich die Kalorienzufuhr. Achtung auch<br />

bei Varianten wie „Granola“ oder „Crunchy“. Um diese<br />

knusprigen Müslisorten zu erhalten, erhitzt der Fabrikant<br />

das Getreide in Palmöl. Dieses Müsli enthält also<br />

eine besonders hohe Menge an Fett und Kohlenhydraten.<br />

Einige dieser Produkte enthalten tatsächlich mehr<br />

Zucker als Desserts.<br />

Um ein wirklich gesundes Müsli auszuwählen, sollte<br />

man sich die Produktinformationen auf den Etiketten<br />

genau durchlesen. Und für ein noch gesunderes Frühstück<br />

geht einfach nichts über ein selbstgemachtes Müsli<br />

mit sorgfältig ausgewählten Zutaten. Und das ist gar nicht<br />

schwer, Sie müssen nur für die Zubereitung morgens ein<br />

paar Minuten eher aufstehen!<br />

148<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


LUXEMBURG<br />

NATURPARK OUR<br />

WILDE SCHÖNHEIT IM HOHEN NORDEN<br />

© CAROLINE MARTIN<br />

Der Naturpark Our im Ösling,<br />

dem Norden Luxemburgs, ist ein<br />

ideales Urlaubsziel für Wander-,<br />

Natur- und Kulturfreunde.<br />

Auf engstem Raum bietet das<br />

Schutzgebiet eine eindrucksvolle<br />

landschaftliche und kulturelle<br />

Vielfalt. Die Flüsse Our, Wiltz und<br />

Klerf haben hier romantische<br />

Fels- und Kerbtäler geformt.<br />

Spektakuläre Burgen und<br />

Ausstellungen wie „The Family<br />

of Man“ in der Schlossburg von<br />

Clervaux machen den Naturpark<br />

Our zu einem einzigartigen<br />

Kulturerlebnis. Und es gibt immer<br />

wieder Neues zu entdecken.<br />

Wie wäre es mit dem Besuch<br />

eines Klangwanderwegs oder<br />

mit der Besichtigung eines alten<br />

Eisenbahntunnels und seiner<br />

Fledermäuse?<br />

TEXT Joscha Remus<br />

Europaweit gibt es nur wenige Gelegenheiten, Fledermäuse<br />

auf Erlebnispfaden zu beobachten. Einmalig ist<br />

es jedoch, sie in einem stillgelegten Eisenbahntunnel<br />

zu betrachten. So etwas findet man nur im Naturpark<br />

Our. Der Tunnel Huldange ist mit seinen 790 Metern<br />

der längste im Großherzogtum Luxemburg. Der<br />

wunderschöne Vennbahn-Radweg, einer der längsten<br />

Europas, verläuft hier entlang der stillgelegten Eisenbahnstrecke<br />

und führt über insgesamt 125 km von<br />

Aachen südwärts durch die reizvollen Mittelgebirge<br />

von Eifel, Hohem Venn und belgischen Ardennen<br />

nach Troisvierges.<br />

„Und ausgerechnet hier, im Naturpark Our, entdeckte<br />

man beim Bau des Radwegs auf der ehemaligen Eisenbahntrasse<br />

im Tunnel dreizehn verschiedene Fledermausarten“,<br />

so Naturparkdirektor Christian Kayser begeistert.<br />

Gemeinsam mit dem Naturfotografen Raymond Clement<br />

sind wir auf dem Erlebnispfad „Fledermaustunnel<br />

Huldange“ unterwegs, der seit 2015 besteht. Christian<br />

Kayser erzählt, dass sich seit Stilllegung des Eisenbahnbetriebs<br />

im Tunnel nahe der Ortschaft Huldange auch<br />

seltene, bisher in Luxemburg völlig unbekannte Fledermausarten<br />

angesiedelt haben.<br />

FLEDERMÄUSE IM SCHMUGGELTUNNEL<br />

Hier (rechts) auf dem Foto ist die eindrucksvolle Insektenjagd<br />

eines Braunen Langohrs zu sehen. Eine Fledermausart,<br />

die gerne in Stollen, Felshöhlen oder eben, wie<br />

im Naturpark Our, in einem stillgelegten Eisenbahntunnel<br />

überwintert. Als typischer Waldbewohner nutzt<br />

das Braune Langohr gerne Baumhöhlen, aber auch<br />

Dachböden als Sommerquartier. Im Naturpark findet<br />

diese Fledermaus in Laub-, Nadel- und Auenwäldern<br />

ideale Jagdgebiete.<br />

Viele Fledermäuse, wie die Große Bartfledermaus,<br />

legen auf ihren Jagdausflügen oft sehr weite Strecken<br />

150<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


LUXEMBURG<br />

zurück. Kurz nach Sonnenuntergang verlassen die Tiere<br />

ihr Quartier und fliegen in ihre Jagdhabitate, die bis zu<br />

elf Kilometer entfernt sein können.<br />

Christian Kayser erzählt uns von den schweren Arbeiten<br />

am Tunnel Huldange in den 1880er-Jahren. Zwei<br />

Jahre dauerte der Bau. Transportiert wurde in erster Linie<br />

Eisenerz aus Luxemburg und Lothringen zu den Stahlwerken<br />

im Ruhrgebiet. Doch bot der Tunnel einst auch<br />

für Schmuggler von Zigaretten und vor allem von Kaffee<br />

einen sehr lukrativen Weg nach <strong>Deutsch</strong>land.<br />

HISTORISCHER POSTKUTSCHENWEG<br />

THURN & TAXIS<br />

Ein weiteres historisches Highlight im Naturpark Our<br />

sind die alten Postreiterwege. Bei den Postwegen im<br />

Ösling und in der Eifel handelt es nicht um eigens<br />

ausgewiesene oder beschilderte Wanderwege, sondern<br />

um Themenwege. Seit 2016 schlüpfen Gästeführer in<br />

Kostüme und in die Rolle von diversen Zeitgenossen aus<br />

dem 16. Jahrhundert. Als Postmeister, Postreiter, Müller<br />

oder Stoffhändler entführen sie die Besucher in die Zeit<br />

der kaiserlichen Thurn-und-Taxis-Reichspost. In spielerischer<br />

Form erfährt man so, was alles Verblüffendes<br />

um die damalige Poststation in Asselborn geschah. Die<br />

Führungen werden in luxemburgischer Sprache angeboten,<br />

parallel bietet die Tourist-Info Arzfeld aber auch<br />

Führungen auf <strong>Deutsch</strong> an.<br />

© JEAN-MARIE HARDT<br />

DIE SCHULE DES GUTEN GESCHMACKS …<br />

… UND KLANGS<br />

Seit je ist der Naturpark Our Vorreiter, was den Klimaschutz<br />

und ökologischen Landbau betrifft. (Lesen<br />

Sie auch unseren Artikel in dieser <strong>Ausgabe</strong> über den<br />

0 km-Klimapakt-Teller, Seite 132). Aber auch in Sachen<br />

Geschmacksschulung engagiert sich der Naturpark und<br />

initiierte bereits 2007 ein ganzheitliches Projekt, das<br />

sich „Ecole du Goût“ nennt. In dieser Geschmacksschule<br />

kommen Produzenten, Gastronomen, Einzelhändler und<br />

Konsumenten zusammen, um gemeinschaftliche Essen<br />

mit allen Sinnen zu erleben, die Freude und Neugierde<br />

am Essen zu fördern und ein Bewusstsein für nachhaltige<br />

Esskultur zu schaffen.<br />

Ein Genuss, der sich nicht an den Gaumen, sondern an<br />

die Gehörgänge richtet, erwartet Besucher in Hoscheid.<br />

Hier lädt ein landschaftlich sehr reizvoller und sechs<br />

© DIETMAR NILL<br />

© DIETMAR NILL<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21<br />

151


LUXEMBURG<br />

© JEAN-MARIE HARDT<br />

Kilometer langer Klang-Rundwanderweg dazu ein, tief<br />

und bewusst in die Natur zu lauschen. Künstler aus dem<br />

In- und Ausland haben hier mit ihren Klangskulpturen<br />

vielfältige Lausch- und Hörorte geschaffen, die inmitten<br />

einer faszinierenden Landschaft zum Entdecken, Hinhören<br />

und Musikmachen einladen. Das Hotel des Ardennes<br />

und das Café Annette in Hoscheid verleihen dazu kostenlos<br />

einen sogenannten „Klangrucksack“ mit akustischen<br />

Überraschungen für die verschiedenen Klang-Stationen.<br />

DEN STADTPARK WIEDER<br />

ERLEBBAR MACHEN<br />

Naturschutz spielt im Naturpark Our eine herausragende<br />

Rolle – und das gilt auch für die Städte der Region. Das<br />

malerische Städtchen Vianden, von dem einst schon<br />

Victor Hugo schwärmte, stellt mit seinem mittelalterlichen<br />

Stadtkern und der mächtigen Hofburg ein touristisches<br />

Highlight im Ourtal dar.<br />

Der vor wenigen Jahren instandgesetzte Gartenpark<br />

„Homericht“ lädt nun wieder zum Verweilen ein und bietet<br />

von den dort angelegten Kleingärten und Streuobstwiesen<br />

einen herrlichen, weiten Blick auf das Schloss.<br />

Von hier aus lassen sich auch die Rosen bewundern,<br />

die die Kleingärtner in Anlehnung an die luxemburgische<br />

Tradition des Rosenanbaus im Park gepflanzt haben.<br />

Meine kleine Reise durch den Naturpark Our, die bei den<br />

Fledermäusen im stillgelegten Eisenbahntunnel begann,<br />

endet nun verblüffenderweise erneut bei einem Tunnel.<br />

Denn eine schöne Möglichkeit, aus dem Zentrum<br />

Viandens zu gelangen, ist der Tunnel „Gagull“, der den<br />

historischen Weg aus der Stadt in südwestlicher Richtung<br />

fortsetzt.<br />

Er führt uns wieder direkt in die Natur, vorbei an<br />

Streuobstwiesen, die von Schafen beweidet werden. Zum<br />

Schutz und Erhalt der Biodiversität wurden die alten<br />

Bäume, deren Stämme vielen Tieren einen Unterschlupf<br />

bieten, nicht gefällt. Der Steinkauz ist hier zuhause und<br />

viele kleine Insekten. Was auch unseren Fledermäusen<br />

sehr gefallen würde.<br />

Der Klangrundweg ist ein lohnenswertes<br />

Ausflugsziel für Familien und Schulklassen.<br />

Für Snacks vom Grill während der Wanderung<br />

kann man sich beim Syndicat d’Initiative<br />

Hoscheid (Tel.: +352 621 767 604) anmelden.<br />

152<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


LUXEMBURG<br />

© PIERRE HAAS © DIETMAR NILL<br />

© CAROLINE MARTIN © CAROLINE MARTIN<br />

© PIERRE HAAS<br />

© LIZ HACKEN<br />

Weitere Informationen<br />

fledermaustunnel.naturpark-our.lu<br />

postweg.eu<br />

naturpark-our.lu<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21<br />

153


LUXEMBURG<br />

EIN NATURPARK-REZEPT<br />

KARTOFFELSCHALEN DE LUXE<br />

Die Luxemburger Naturparks unterstützen die nachhaltige Entwicklung<br />

der Region und legen dabei in kulinarischer Hinsicht viel Wert auf Regionalität,<br />

Saisonalität und den respektvollen Umgang mit Lebensmitteln.<br />

Dieses Rezept der drei Naturparks Öewersauer, Our und Mëllerdall zeigt,<br />

dass Kartoffelschalen meist viel zu schade zum Wegschmeißen sind,<br />

und ist ein gutes Beispiel dafür, wie man Essensreste zu erstaunlich<br />

leckeren Produkten weiterverarbeiten kann.<br />

NEBEN ROSMARIN KÖNNEN<br />

AUCH ANDERE KRÄUTER ZUM<br />

WÜRZEN GENUTZT WERDEN,<br />

Z. B. GETROCKNETER<br />

THYMIAN ODER OREGANO.<br />

2 Personen<br />

20 Minuten<br />

10 Minuten<br />

› 250 g gewaschene<br />

Kartoffelschalen (am besten<br />

von Bio-Kartoffeln)<br />

› Olivenöl (oder Bratöl)<br />

› Fleur de Sel<br />

› 2 TL getrockneter Rosmarin<br />

1 Grüne und beschädigte Stellen<br />

sowie Keimansätze von den<br />

Kartoffelschalen entfernen.<br />

Die Schalen sollen trocken sein,<br />

damit das Öl beim Frittieren<br />

nicht spritzt.<br />

2 Das Olivenöl ca. 2 cm hoch in<br />

eine Pfanne geben und erhitzen.<br />

Die Kartoffelschalen<br />

portionsweise in die mit Öl<br />

befüllte Pfanne geben, so dass<br />

die Schalen mit Öl bedeckt sind.<br />

3 Sobald die Kartoffelschalen schön<br />

kross und goldgelb aussehen<br />

(etwa nach 8 – 10 Minuten, je<br />

nach Dicke der Schalen), wird es<br />

Zeit, diese mit der Schaumkelle<br />

herauszunehmen und auf Küchenpapier<br />

abtropfen zu lassen.<br />

4 Zum Schluss Fleur de Sel mit dem<br />

Rosmarin mischen und die Kartoffelschalen<br />

damit würzen. Es gilt:<br />

Je frischer, desto knuspriger.<br />

154<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


Entdecken Sie die schönen<br />

Seiten der urbanen Schweiz<br />

Wenn Sie an Ferien in der Schweiz denken, dann wohl<br />

ziemlich sicher an unsere spektakulären Berge. Doch es<br />

lohnt sich, auch einen Besuch in unseren Städten, umringt<br />

von imposanter Natur, in Betracht zu ziehen. Schweizer<br />

Städte bieten auf kleinstem Raum und in entspanntem<br />

Ambiente Weltklasse Museen, ein überraschendes<br />

Kulturangebot und eine pulsierende Gastronomieszene.<br />

Entdecken Sie eine neue Seite der Schweiz. Lassen Sie<br />

sich inspirieren. Unvergessliche Erlebnisse garantiert.<br />

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MySwitzerland.com/staedte<br />

Kunst & Kultur<br />

Kunst, Design und Fotografie zum Staunen. In den Schweizer<br />

Städten begegnen Sie Kunst und Kultur auf Schritt und Tritt. Ein<br />

Besuch in einem der Art Museums of Switzerland garantiert<br />

Ihnen einzigartige Erlebnisse. In charmanten kleineren Städten<br />

finden Sie zehn Weltklassemuseen auf engstem Raum.<br />

Taste my Swiss City<br />

Wahre Gaumenfreuden abseits des Mainstreams: So<br />

schmecken Schweizer Städte, wenn man Empfehlungen von<br />

Einheimischen folgt. Wählen Sie Ihre Lieblingsstadt und lassen<br />

Sie sich auf ihren Spuren gastronomische Geheimtipps auf der<br />

Zunge zergehen!<br />

Top Tipp<br />

Verschiedene Schweizer Städte bieten ihren Hotelgästen eine<br />

kostenlose Gästekarte an. Diese erhält man beim Check-in ab<br />

einer Übernachtung. Mit dieser Karte können Sie während Ihres<br />

Aufenthalts alle öffentlichen Verkehrsmittel der Stadt (Bus,<br />

Bahn, Metro) unentgeltlich nutzen. Darüber hinaus kommen Sie<br />

in den Genuss von Ermässigungen und Vorteilen in zahlreichen<br />

Museen und anderen Attraktionen.<br />

Clean & Safe<br />

Sicher unterwegs in der Schweiz. Auch in den Schweizer<br />

Städten zeigt Ihnen das Clean & Safe Label, dass Sie einen<br />

Dienstleister besuchen, der sich bewusst zur Einhaltung des<br />

Schutzkonzeptes verpflichtet hat.<br />

Clean-and-safe.ch


EUROPA<br />

156<br />

TEXT &<br />

FOTOS<br />

Joscha<br />

Remus<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


EUROPA<br />

DE MAUFEL<br />

LUXEMBURGS KULINARISCHE<br />

BOTSCHAFT<br />

Seit über sechzehn Jahren betreiben Luc Wolff und<br />

Heike Kaschny nun schon das in der Fachpresse<br />

hochgelobte Restaurant „De Maufel“ in Berlin.<br />

Traditionelle luxemburgische Spezialitäten<br />

und Gerichte werden hier einfallsreich und elegant<br />

neu interpretiert. Erfrischend kreative Cuisine<br />

luxembourgeoise mitten in Berlin. Eine Auslandsvertretung<br />

der besonders leckeren Art.<br />

S<br />

o ein kulinarisches Fest vergisst man nicht. Vor<br />

zwei Jahren saß ich abends mit dem Schauspieler<br />

Luc Feit im luxemburgischen Restaurant De Maufel im<br />

Berliner Stadtteil Charlottenburg. Der Chef persönlich<br />

servierte uns eine Köstlichkeit nach der anderen und<br />

staunend schmeckte ich mich durch diese phantasievolle<br />

Gaumenkunst.<br />

Was da aufgetischt wurde, war ein Stück herzerwärmende<br />

luxemburgische Küche, nichts anderes – und das<br />

mitten in Berlin. Es war eine Art Heimatküche, auf sehr<br />

phantasievolle Art veredelt. Es gab geräuchertes Roastbeef<br />

mit einer leichten und feinen Estragon-Kerbel-Remoulade,<br />

dazu delikates Gurken-Senf-Chutney und knusprige Croûtons.<br />

Luc Feit hatte ein zartes Boeuf Bourguignon gewählt.<br />

Feine Karottenscheiben und Champignons glänzten in<br />

einer kräftigen Rotwein-Jus. Das Kartoffelstampf dazu<br />

nannte er „aromatisch und butterschön“.<br />

Die Gerichte im „De Maufel“ bleiben in Erinnerung<br />

– auch die von früheren Besuchen her, wie der mit<br />

Estragon-Trauben verfeinerte Coq au Riesling und der<br />

geniale Flammkuchen „du Chef“ mit Kürbis, Rotkohl<br />

und Ziegenkäse.<br />

„De Maufel“ hat eine lange Geschichte. Wie fing damals<br />

alles an? Der Luxemburger Luc Wolff kam 1983 nach<br />

Berlin und studierte hier Kunst. Heute ahnen viele seiner<br />

Gäste nicht, dass Luc Wolff, der u. a. Luxemburg 1997<br />

bei der Biennale in Venedig vertrat, noch bis vor Kurzem<br />

seinen Lebensunterhalt als Hochschullehrer verdiente.<br />

Dass er dann zum gastronomischen Quereinsteiger<br />

avancierte, war seiner Partnerin zu verdanken. Denn die<br />

Ernährungsberaterin Heike Kaschny hatte seit jeher den<br />

Wunsch, einen Feinkost-Laden in Berlin zu eröffnen.<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21<br />

157


EUROPA<br />

Küchenchef Valentino Palumbo lässt sich gerne<br />

von Gerichten aus Lothringen, dem Elsass,<br />

der Eifel oder der Pfalz inspirieren.<br />

Als den beiden in einer Konzertpause in der damals<br />

neuen Luxemburger Philharmonie Rieslingpastetchen<br />

und Crémant serviert wurden, kam ihnen die Idee, Spezialitäten<br />

aus Luxemburg in Berlin anzubieten. Aus der<br />

Idee wurde kurze Zeit später, im Dezember 2006, ein<br />

charmanter Mix aus Café, Bistro und Feinkostgeschäft.<br />

Als Namen wählte man „de Maufel“. In Luxemburg geht<br />

man bekanntlich „e gudde Maufel iessen“. Der Begriff<br />

leitet sich etymologisch von „Maul voll“ ab – ein Häppchen,<br />

ein guter Bissen also.<br />

Die Luxemburger „Rieslingspaschtéitchen“ aus eigener<br />

Herstellung waren in Berlin gleich ein Verkaufsschlager.<br />

Den komplizierten Namen konnten sich die Gäste allerdings<br />

nur schwer merken. So wurde die Hausspezialität<br />

flugs in „Maufel“ umbenannt.<br />

„Unsere Kunden bestellen heute Maufel oder Maufelchen.<br />

Der Name hat sich inzwischen eingebürgert. Den<br />

Berliner Touristen, die in Luxemburg verzweifelt nach<br />

der Luxemburger Spezialität – eben dem Maufel – suchen,<br />

sind wir dann irgendwann eine Erklärung schuldig“,<br />

erzählt Heike Kaschny.<br />

Anfangs wurden auf engstem Raum nur leckere Tartes<br />

und Terrinen, Pasteten und duftende Brioches gebacken.<br />

„Dann kam der Mittagstisch hinzu “, erzählt Luc Wolff.<br />

„Irgendwann haben wir es nicht mehr alleine geschafft.<br />

Dann mussten Profiköche ran.“ De Maufel wurde größer<br />

und erfolgreicher. So sehr, dass die Gault-Millau-Tester<br />

dem Neuling in Charlottenburg 2011 eine Kochmütze<br />

und 14 Punkte verliehen.<br />

„Die Luxemburger, die uns besuchen, sollen Heimweh<br />

bekommen“, sagt der heutige Küchenchef lachend. Seit<br />

Ende 2018 hilft der aus der Pfalz stammende Spitzenkoch<br />

Valentino Palumbo, diese kulinarische Sehnsucht<br />

zu wecken. Vermehrt werden Kreationen präsentiert, die<br />

sich auch auf die Küchen aus der Großregion beziehen.<br />

Palumbo lässt sich gerne von Gerichten aus Lothringen,<br />

dem Elsass, der Eifel oder der Pfalz inspirieren.<br />

Gerichte aus Luxemburg bleiben jedoch Grundpfeiler<br />

der Küche. Werden geschmorte Schweinebäckchen mit<br />

süßsauer marinierten Rosenkohlblättern serviert, möchte<br />

man sich bewusst gegen die mediterrane Küche abgrenzen<br />

und auf Zutaten zurückgreifen, die es bereits vor der<br />

Globalisierung gab. Statt Fenchel und Tomaten verwendet<br />

man lieber rote und gelbe Bete. Die regional bekannte<br />

Note „süßsauer“ erreicht man mit Essig und Rübenmelasse<br />

und nicht mit Zitrone und Honig.<br />

Die Küche im „De Maufel“ ist komplex und durchaus<br />

modern. Eine luxemburgische Küche, die sich, trotz spürbarer<br />

Finesse und Komplexität, den Charme einer gewissen<br />

Bodenständigkeit bewahrt hat. Jenen Charme, den<br />

man eben mit der luxemburgischen Küche verbindet.<br />

DE MAUFEL<br />

Leonhardtstraße 13 — D-14057 Berlin<br />

Tel. +49 / 30 3100 4399<br />

www.de-maufel.com<br />

158<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


REZEPT<br />

ERBSENSUPPE<br />

„DE MAUFEL“<br />

4 Personen<br />

15 Minuten<br />

35 Minuten<br />

› 1 kg Erbsen (evtl. TK)<br />

› 500 g Joghurt<br />

› 1 EL Olivenöl<br />

› Salz<br />

› Pfeffer<br />

› Cayennepfeffer<br />

› 1 Zitrone, Zesten<br />

Für die Pfifferlinge<br />

› 200 g Pfifferlinge<br />

› 400 ml Weißweinessig<br />

› 200 g Zucker<br />

› 1 EL Fenchelsamen<br />

› 2 Zehen Knoblauch<br />

› 5 g Thymian<br />

› Radieschen (zum Anrichten)<br />

Die Erbsensuppe<br />

1 Einen Topf mit Wasser zum Kochen bringen.<br />

2 Das Wasser kräftig salzen und die Erbsen in das<br />

kochende Wasser geben. Ca. 15 Sekunden blanchieren,<br />

dann mit einer Schaumkelle herausnehmen und in<br />

kaltem Wasser oder Eiswasser abschrecken.<br />

3 Die Erbsen nach ca. 2 Minuten in ein Sieb geben<br />

und etwas abtropfen lassen.<br />

4 Nun die Erbsen mit 480 g Yoghurt, dem Olivenöl,<br />

Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer und Zitronenzesten in<br />

einen Rotormixer geben. So lange mixen, bis eine fein<br />

pürierte Flüssigkeit entsteht.<br />

5 Die Suppe durch ein Haarsieb schütten, um alle<br />

festen Bestandteile von der Flüssigkeit zu trennen.<br />

6 Vor dem Anrichten die Suppe kurz erhitzen.<br />

Im Sommer eignet sich die Suppe auch<br />

wunderbar als Kaltschale.<br />

Die Pfifferlinge<br />

1 Die Pfifferlinge etwas abbürsten, sofern diese<br />

sandig sind.<br />

2 Den Essig mit dem Salz, Zucker und allen Gewürzen<br />

in einen Topf geben. Alles einmal aufkochen.<br />

3 Den Essigsud anschließend über die Pfifferlinge<br />

schütten und diese darin 30 Minuten ziehen lassen,<br />

bevor sie serviert werden.<br />

Die Radieschen in dünne Scheiben hobeln und vor<br />

dem Anrichten über die Suppe streuen.<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21<br />

159


VEGETARISCH<br />

17 28 30 31 38 42<br />

Erbsen-Falafel<br />

in Körnerkruste<br />

Kalte Brunnenkressesuppe<br />

mit Hippo Tops<br />

Topinambur<br />

mit Chips<br />

Rettich-Fadennudeln<br />

mit Légumaise Italia<br />

Das ultimative<br />

Egg-Sandwich<br />

<strong>Frühling</strong>srösti<br />

mit Appenzeller<br />

54<br />

58<br />

64<br />

66<br />

79<br />

80<br />

Einfaches Thai-Curry<br />

mit Spinat<br />

Meringue mit<br />

Erdbeerswirl<br />

Chiang Maï Reismehl-<br />

Pfannkuchen<br />

Buchweizen-Fajitas<br />

Gebackene<br />

Spinat-Eier<br />

Asiatischer Spinat<br />

22<br />

29<br />

30<br />

37<br />

72<br />

73<br />

<strong>Frühling</strong>slamm mit<br />

Harissa-Kartoffeln<br />

Rosenkohl mit<br />

pikanter Chorizo<br />

Asiatisches Hühnerfleischbrötchen<br />

Spargel-Tortilla<br />

Entenbrüste mit<br />

karamellisierten<br />

Erdbeeren<br />

Rosa-Pfeffer-Carpaccio<br />

& Erdbeeren<br />

96<br />

FISCH &<br />

MEERES-<br />

FRÜCHTE<br />

19<br />

21<br />

23<br />

72<br />

Risotto façon „Judd<br />

mat Gaardebounen“<br />

Farro-Salat mit<br />

Rüben & Kohlgemüse<br />

Pasta mit gebratenen<br />

Zucchiniblüten<br />

Spargel mit pochierten<br />

Eiern & Salsa verde<br />

Erdbeer-Salsa<br />

SÜSSES<br />

24<br />

32<br />

32<br />

33<br />

56<br />

67<br />

Erdbeer- & Kokosnuss-Käsekuchen<br />

Reisflocken-Pudding<br />

mit Granatapfel<br />

Eierbrot mit Bananen<br />

& Himbeeren<br />

Queijadas De Leite<br />

Veganer<br />

Schokocroissant<br />

Popovers<br />

Grundrezept<br />

74 75 85 86 87<br />

Gefrorene<br />

Erdbeerwaffeln<br />

Erdbeer-Charlotte<br />

Lemoncurd<br />

Eierlikör<br />

Lemoncurd-Kekse<br />

113<br />

Osterhase<br />

aus Rührteig<br />

160<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


REZEPTVERZEICHNIS & IMPRESSUM<br />

44<br />

46<br />

48 50 51<br />

52<br />

Nuss- &<br />

Samenbutter<br />

Nussmilch<br />

3 Basis-Brühen 3 Basis-Dressings 3 Basis-Saucen<br />

Fusilli mit Pesto<br />

von jungen Sprossen<br />

92<br />

154 159<br />

FLEISCH<br />

18<br />

20<br />

Käsesoufflé<br />

Kartoffelschalen<br />

de Luxe<br />

Erbsensuppe<br />

„De Maufel“<br />

Filo-Pastete mit<br />

Ziegenkäse & Feigen<br />

Gegrilltes Balsamico-<br />

Hähnchen Salat<br />

77<br />

Überbackenes<br />

Sauerteigbrot<br />

78<br />

Pizza mit Chili,<br />

Garnelen & Spinat<br />

68<br />

80 94<br />

Spinat-Ricotta-<br />

Spaghetti<br />

78<br />

Rührei mit Spinat<br />

& Lachs<br />

71<br />

Makimbas<br />

Erdnusshähnchen<br />

102<br />

Kabeljau-Brandade<br />

neu interpretiert<br />

74<br />

Verlag Luxe Taste & Style Publishing Sàrl,<br />

4a, rue de Consdorf L-6230 Bech<br />

Herausgeberin &<br />

Chefredakteurin<br />

Redaktion<br />

Lektorat <br />

Art Direktor<br />

Grafik <br />

Social Media Manager<br />

Offiice Manager<br />

Sales Manager<br />

Druck<br />

Redaktion<br />

Anzeigen<br />

Gewinnspiele<br />

Bibi Wintersdorf<br />

Sarah Braun, Hannah Charlton,<br />

Dieter Ebeling, Claude François,<br />

Alexandra Hartung, Susanne<br />

Jaspers, Eloïse Jennes, Anne<br />

Lommel, Heike Meyers, Marc<br />

Keipes, Jessika Maria Rauch,<br />

Joscha Remus, Ursula Schersch,<br />

Martina Schmidt-Jamek,<br />

Marie Tissier<br />

Myriam Welschbillig<br />

Philippe Saliba<br />

Enia Haeck<br />

Marc Dostert<br />

Yannick Burrows<br />

Vanessa Schmit<br />

Sandrine Kupiec<br />

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redaktion@luxetastestyle.com<br />

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stella distribution GmbH<br />

Überseering 10a - 22297 Hamburg - Tel. 040-8080530 0<br />

Mail: kontakt@stella-distribution.de<br />

© Luxe Taste & Style Publishing ISSN EAN 419-0886-7120-08<br />

Die Redaktion haftet nicht für unaufgefordert eingesandte Artikel, Fotos und<br />

Zeichnungen. Nachdruck, Aufnahme in Online-Dienste und Internet und<br />

Vervielfältigung auf Datenträger wie CD-Rom etc. nur nach vorheriger schriftlicher<br />

Zustimmung des Verlags. Alle Rechte vorbehalten. Alle Angaben wurden sorgfältig<br />

geprüft. Für die Richtigkeit der Angaben wird keine Haftung übernommen.<br />

161<br />

WP<br />

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162<br />

<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21


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