KACHEN #26 (Frühling 2021) Deutsch Ausgabe
Willkommen bei KACHEN, Luxemburgs Premium Food- und Lifestyle-Magazin. Hier können Sie einen ersten Blick in das Heft werfen. Sollten Sie Interesse am gesamten Inhaltes des Heftes haben, können Sie es entweder digital oder als Papier-Magazin hier bestellen. KACHEN ist auch im Zeitschriftenhandel erhältlich.
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L Ë T Z E B U E R G E S C H<br />
DEUTSCHE<br />
AUSGABE<br />
FRÜHLING<br />
FRÜHLINGSERWACHEN<br />
Frisches Grün<br />
TYPESCH<br />
No. 26<br />
65 FRÜHLINGSREZEPTE FEIERN & GENIESSEN ACHTSAM LEBEN<br />
SAISONAL: ERDBEEREN, SPINAT<br />
VEGANE BASICS<br />
DOSSIER: MEHL,<br />
STEP-BY-STEP REZEPTE<br />
OSTERMENÜ<br />
DIY-GESCHENKE<br />
FESTLICHER OSTERTISCH<br />
HAPPY HOUR<br />
SLOW FOOD<br />
VOM FELD AUF DEN TELLER<br />
NACHHALTIGES DESIGN<br />
DETOX-TAG<br />
12 €
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EDITORIAL<br />
Zurück in die Zukunft<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
vor ziemlich genau einem Jahr hat sich unser Leben auf<br />
drastische Art und Weise verändert, und es wird wohl nie<br />
mehr so werden, wie es vorher war. Es gibt tausend kluge<br />
Sprüche über Vergangenes, über Dinge, die man nicht<br />
ändern kann, und man deshalb lieber nach vorne schauen<br />
sollte. Manchmal ist es jedoch durchaus angeraten, innezuhalten<br />
und zurückzublicken, um zu verstehen und zu<br />
lernen. Steve Jobs sagte einmal „Wenn Sie nach vorne<br />
blicken, können Sie die Zusammenhänge nicht erkennen;<br />
dies können Sie nur im Rückblick.“ Nur wenn wir verstehen,<br />
was wir in der Vergangenheit falsch gemacht haben,<br />
können wir die Zukunft besser gestalten. Manchmal<br />
braucht es eine Pandemie, um das zu erkennen. Back to<br />
the future, sozusagen.<br />
Was haben uns die vergangenen Monate gelehrt? Dass<br />
es unendlich vieles gibt, wofür wir dankbar sein können,<br />
dass keine Technik echte menschliche Nähe ersetzen<br />
kann, dass die Natur eine schier unerschöpfliche Quelle<br />
der Kraft und Inspiration ist und es verdient, mit Respekt<br />
behandelt zu werden, und dass es durchaus möglich ist,<br />
mit Hundegebell und Kindergeschrei im Hintergrund<br />
eine Videokonferenz abzuhalten, wenn alle nur ein klein<br />
wenig Verständnis aufbringen und Nachsicht üben. Für<br />
viele heißt es nun, sich neu orientieren, sich neu erfinden,<br />
entweder weil sie ihren Job verloren haben oder die Situation<br />
sie zum Umdenken gebracht hat. So oder so wird<br />
es wohl für keinen von uns jemals wieder so werden, wie<br />
es war. Chance für einen Neubeginn für die einen, drastischer<br />
Einschnitt in Karriere und Leben für die anderen<br />
– es wird sich erst zeigen, wer die Krise heil oder<br />
mit Schrammen und Beulen übersteht und wer daran zu<br />
zerbrechen droht. Nie war Solidarität wichtiger als jetzt.<br />
Auch für uns war es kein einfaches Jahr, mit Ausgangssperren,<br />
zeitweise geschlossenen Geschäften, Arbeit im<br />
Homeoffice und vor allem der Schließung der Restaurants<br />
und der dadurch bedingten Not der Chefs, mit<br />
denen wir doch sehr eng zusammenarbeiten. Einige<br />
unserer Projekte mussten wir gezwungenermaßen auf<br />
Eis legen. Die Preisverleihung der Blog Awards haben<br />
wir aus Sorge um die Gesundheit der Teilnehmer zum<br />
x-ten Mal verschoben und der <strong>KACHEN</strong>-Club für<br />
unsere Leser-Community, der für Herbst 2020 geplant<br />
war, wird, wenn alles gut geht, diesen Sommer Realität.<br />
Dennoch haben wir es geschafft, pünktlich alle unsere<br />
<strong>Ausgabe</strong>n zu veröffentlichen und zu Weihnachten gab<br />
es sogar ein extra dickes Magazin mit 192 Seiten. Nun<br />
halten Sie ein neues farbenfrohes Heft in Händen, das<br />
Ihnen hoffentlich Lust auf <strong>Frühling</strong> und die – erzwungenermaßen<br />
– intensiveren Tage und Wochen zu Hause<br />
etwas angenehmer macht!<br />
Seit Herbst ist <strong>KACHEN</strong> auch in <strong>Deutsch</strong>land und Österreich<br />
erhältlich. Mit der französischsprachigen <strong>Frühling</strong>sausgabe<br />
starten wir nun auch in Belgien durch.<br />
Die <strong>KACHEN</strong>-Community vergrößert sich also, und wir<br />
danken Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, für Ihre Treue,<br />
denn ohne Sie wäre das nicht möglich!<br />
Ich wünsche Ihnen einen wunderbaren <strong>Frühling</strong> und<br />
bleiben Sie gesund!<br />
Bibi Wintersdorf<br />
und das gesamte <strong>KACHEN</strong>-Team<br />
3<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
INHALT<br />
23<br />
38<br />
50<br />
72<br />
102<br />
56<br />
54<br />
16<br />
75<br />
4<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
INHALT<br />
RUBRIKEN<br />
LUXEMBURG<br />
TEAM — 7<br />
RESTAURANT & SHOP NEWS — 8<br />
NEWS — 10<br />
PRODUKTNEWS — 12<br />
BÜCHER — 14<br />
BLOG AWARD — 140<br />
REZEPTVERZEICHNIS — 160<br />
IMPRESSUM — 161<br />
TYPISCH LUXEMBURGISCH — 92<br />
Käsesoufflé von Anne Lommel<br />
GROSSMUTTERS REZEPT — 94<br />
Makimbas Erdnusshähnchen<br />
MY LUXEMBOURG — 96<br />
Risotto façon „Judd mat Gaardebounen“<br />
von Fränk Manes<br />
RESTAURANTPORTRAIT — 98<br />
Brasserie Guillaume<br />
CHEFPORTRAIT — 100<br />
Arnaud Magnier, Restaurant Le Clairefontaine<br />
CHEF–MASTERCLASS — 102<br />
Kabeljau-Brandade neu interpretiert<br />
von Arnaud Magnier<br />
ÉCOLE D’HÔTELLERIE ET<br />
DE TOURISME DU LUXEMBOURG — 106<br />
Eine ungewöhnliche Schule<br />
HAPPY HOUR REZEPTE<br />
FRÜHLINGSERWACHEN — 16<br />
Ostermenü<br />
ES GRÜNT SO GRÜN... — 26<br />
Rezepte mit Sprossen und Microgreens<br />
STEP BY STEP — 38<br />
Das ultimative Egg-Sandwich<br />
VEGAN — 44<br />
Vegan Basics: Butter, Nussmilch, Saucen,<br />
Dressings und Brühen<br />
VEGETARISCH — 52<br />
Fusilli mit Pesto von jungen Sprossen<br />
von Sandrine Pingeon<br />
GLUTENFREI — 54<br />
Einfaches Thai-Curry von Eloïse Jennes<br />
VEGAN — 56<br />
Schoko-Croissant von Julie Jager<br />
BAKING BASICS — 58<br />
Meringue mit Erdbeerswirl<br />
DOSSIER<br />
Mehl hat Klasse — 60<br />
Fajitas, Pfannkuchen &<br />
Gewürzkuchen von Bertrand Duchamps — 64<br />
SAISONOBST — 70<br />
Erdbeeren<br />
SAISONGEMÜSE — 76<br />
Spinat<br />
DO IT YOURSELF — 84<br />
Kreative Osterideen von Heike Meyers<br />
WINZERFAMILIE — 120<br />
In elfter Generation – Clos Mon Vieux Moulin<br />
5<br />
WEIN-NEWS — 122<br />
Die Luxemburger Mosel<br />
DOSSIER — 124<br />
Cognac: Die armenische Allzweckwaffe<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
INHALT<br />
ACHTSAM LEBEN<br />
LEIDENSCHAFTLICH — 130<br />
Slow Food – Mit jedem Bissen eine bessere Welt<br />
GREEN KITCHEN — 132<br />
0 km-Klimapakt-Teller<br />
BEWUSST KONSUMIEREN — 134<br />
<strong>2021</strong> – Das Jahr des „weniger Konsumierens“<br />
INFO INTOX — 136<br />
Digital Detox in Zahlen<br />
NACHHALTIG — 138<br />
Mode im Kreislauf<br />
132<br />
WELLBEING<br />
MOOD — 142<br />
(Welt-)Reise zu sich selbst<br />
mit Sarah Cattani & John Taye<br />
ACHTSAM LEBEN — 144<br />
Detox-Tag – Die Reset-Taste drücken<br />
SCHÖNHEIT — 146<br />
Wie man nach dem Winter den Teint revitalisiert<br />
KOLUMNE — 148<br />
Ist Müsli wirklich ein gesundes Frühstück?<br />
117<br />
INSPIRATION<br />
<strong>KACHEN</strong> ON TOUR<br />
INSPIRATION — 112<br />
Heike Meyers‘ zauberhafter Ostertisch<br />
MUST HAVES — 116<br />
Die Farben des Jahres <strong>2021</strong><br />
DESIGN IN LUXEMBOURG — 118<br />
Von Kopf bis Fuß auf Romantik eingestellt<br />
mit Fanny Bervard<br />
LUXEMBURG<br />
Naturpark Our –<br />
Wilde Schönheit im hohen Norden — 150<br />
Ein Naturpark-Rezept –<br />
Kartoffelschalen de luxe — 154<br />
EUROPA<br />
Restaurant De Maufel in Berlin –<br />
Luxemburgs kulinarische Botschaft — 156<br />
Erbsensuppe „De Maufel“ — 159<br />
150<br />
6<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
TEAM<br />
MITARBEITER<br />
HEIKE MEYERS<br />
Schon seit ihrer Kindheit<br />
liebt sie die Zeit in der Küche.<br />
Rezepte zu entwickeln und<br />
andere auszuprobieren erfüllt<br />
sie rundum. Eigentlich führt<br />
sie seit nun zwanzig Jahren<br />
zusammen mit ihrem Mann<br />
eine Zahnarztpraxis. Dies hat<br />
sie aber nicht daran gehindert,<br />
nebenher ihren Träumen zu<br />
folgen, nämlich dem Kochen<br />
mit lieben Menschen. Gerade<br />
entsteht ein Kochatelier, in<br />
dem demnächst ihre Workshops<br />
abgehalten werden<br />
können. Auch ihre Teller stellt<br />
sie in ihrem Keramikatelier<br />
selbst her. Heike hat drei<br />
Kinder, die es genauso wie ihr<br />
Mann und ihre Schwiegertochter<br />
lieben, ihre Kreationen<br />
auszuprobieren.<br />
JOSCHA REMUS<br />
Kulinarik, Sprachen und<br />
Reisen lagen unserem neuen<br />
Autor Joscha Remus seit je<br />
besonders am Herzen. Sei<br />
es das Wild Food Festival in<br />
Neuseeland, Besuche bei Soul-<br />
Food-Meistern in Istanbul,<br />
Marokko und St. Petersburg<br />
oder eine abenteuerliche<br />
Tour in die wilden Karpaten<br />
zum Transilvanian Brunch.<br />
Kein Wunder, dass der aus der<br />
Eifel stammende Reise- und<br />
Gourmetautor auch seine<br />
Liebe zu Luxemburg und seiner<br />
Küche sehr früh entdeckte. Zu<br />
seinem 24-bändigen Œuvre<br />
zählen u. a. ein Sprechführer<br />
Lëtzebuergesch, ein CityTrip<br />
Luxemburg und der Bestseller<br />
111 Orte in Luxemburg, die<br />
man gesehen haben muss.<br />
ALEXANDRA HARTUNG<br />
Von Knödel über Maultaschen<br />
zu Kniddelen: nicht nur kulinarisch,<br />
sondern auch beruflich<br />
führte ihr Weg von Bayern nach<br />
Schwaben und schließlich nach<br />
Luxemburg. Ihre Laufbahn<br />
startete sie als Landschaftsarchitektin.<br />
Aber Lebenspläne<br />
ändern sich – und sie entdeckte<br />
die Lust am Schreiben. Die<br />
freiberufliche Journalistin<br />
liebt es, ihr breit gefächertes<br />
Wissen um Wohnen, Garten,<br />
Lifestyle und Food in unterhaltsame<br />
Texte zu verpacken.<br />
In ihrer Freizeit kocht sie<br />
gerne mit Zutaten frisch vom<br />
Markt und lässt sich immer<br />
wieder zu neuen kreativen<br />
Menüs animieren – um zwei<br />
kleine 5-jährige Gourmets für<br />
gesundes Essen zu begeistern.<br />
In dieser <strong>Ausgabe</strong> begibt sich<br />
unsere Autorin auf die Spuren<br />
des „weißen Goldes“ – Mehl!<br />
FOTO<br />
Ramunas<br />
Astrauskas<br />
STYLING<br />
<strong>KACHEN</strong> mit<br />
P r o d u k t e n v o n<br />
Koppert Cress<br />
7<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
RESTAURANT & SHOP NEWS<br />
8<br />
© MARION DESSARD<br />
© RICARDO PROSPERI<br />
SIMBIOSA<br />
OLIVIA CLIQUET<br />
1, Rue du Fort Bourbon — L-1249 Luxemburg<br />
Tel. +352 / 27 40 99 99<br />
14, Avenue du X Septembre — L-2550 Luxemburg-Belair<br />
Tel. +352 / 26 44 03 43<br />
simbiosa.lu<br />
oliviacliquet.lu<br />
Die Gründer Jérôme Bigard, Christophe Prosperi und<br />
Stéphanie Reuter betreiben seit 2016 den „Schengener<br />
Haff“, eine Eventlocation mit Catering-Service in Schengen.<br />
Aufgrund der Krise wurden alle Veranstaltungen<br />
abgesagt. Um weiterarbeiten zu können, beschlossen<br />
sie kurzerhand, ein Street-Food-Konzept zu starten, da<br />
sie davon ausgehen konnten, dass Take-away sicherlich<br />
eine Zeit lang (aufgrund der Krisensituation) eine<br />
große Rolle spielen würde. Das Ziel ist es, Street Food mit<br />
hausgemachten Zutaten anzubieten, wobei 80 % pflanzliche<br />
Produkte verwendet und Fleisch und Fisch nur als<br />
„Toppings“ angeboten werden. Die Speisekarte wurde<br />
so gestaltet, dass sie sowohl Veganer und Vegetarier als<br />
auch Fleisch- und Fischliebhaber anspricht. Alle Verpackungen<br />
sind biologisch abbaubar und/oder aus recycelten<br />
Materialien hergestellt. Bei den Getränken möchte<br />
man unterschiedliche und gesunde Produkte mit einer<br />
umweltfreundlichen Verpackung anbieten. Gutes Essen<br />
für gute Laune, Simbiosa ist ein echtes Muss!<br />
Julien und seine Frau Nina wollten schon immer eine<br />
Verkaufsstelle im Sinne des Familiencaterers schaffen.<br />
Die COVID-Situation ermöglichte den Schritt zum<br />
In-Store-Catering und sie nahmen dies als eine neue<br />
Herausforderung an. Der Olivia-Cliquet-Shop ist eine<br />
Erweiterung der Event-Catering-Aktivität des Traiteurs<br />
Julien Cliquet. Küchenchef Jean-Jacques Ravelli bietet<br />
Gourmet- und Wohlfühlgerichte mit saisonalen Zutaten<br />
an, die zu 100 % hausgemacht sind. Suchen Sie nach<br />
vegetarischen Alternativen? Bei Olivia Cliquet gibt es<br />
eine große Auswahl an vegetarischen, veganen und auch<br />
gluten- und laktosefreien Gerichten. Da ist für jeden<br />
Geschmack etwas dabei! Darüber hinaus finden Sie im<br />
Laden eine spektakuläre Auswahl an Wein, Käse, Brotaufstrich<br />
usw. Lokale Produzenten helfen dabei, Produkte<br />
von hoher Qualität anzubieten! Die Speisekarte wechselt<br />
regelmäßig – die Kunden können dank der Kreativität<br />
des Chefkochs immer wieder neue Geschmacksrichtungen<br />
und Produkte entdecken. Mit hohen Standards und<br />
Kundenzufriedenheit als Hauptpriorität ist Olivia Cliquet<br />
DIE Adresse für alle Genießer mit hohen kulinarischen<br />
Ansprüchen!<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
RESTAURANT & SHOP NEWS<br />
CAFÉ NORDBO<br />
OIO – OSTERIA CON CUCINA<br />
615, Rue de Neudorf — L-2220 Luxemburg<br />
Tel. +352 / 28 68 91 761<br />
48, Montée de Clausen<br />
L-1343 Luxemburg<br />
oio.lu<br />
Das Café Nordbo ist ein kleines skandinavisches Mittagscafé<br />
mit Bäckerei und einer gemütlichen Atmosphäre, das<br />
von Skandinaviern betrieben wird, die sich in Luxemburg<br />
niedergelassen haben. Der Name steht für eine Person,<br />
die im Norden lebt oder von dort stammt. In Skandinavien<br />
haben die Menschen eine besondere Art zu leben, zu essen<br />
und ihre Umgebung zu genießen. Das Café baut auf dieser<br />
Kultur und Lebensweise auf – Hygge und Fika – Gemütlichkeit<br />
und Kaffeepause in einem. Im Nordbo finden Sie viele<br />
köstliche skandinavische Spezialitäten wie zum Beispiel<br />
Smørrebrød (dänische Sandwiches), aber auch leckeren<br />
Kuchen, Sie können hier zu Mittag essen oder einfach nur<br />
in einer gemütlichen Atmosphäre entspannen. Die Idee ist,<br />
die skandinavische Küche und Backwaren für jedermann<br />
zugänglich zu machen. Frisch, einfach und lecker. Traditionell<br />
mit einem frechen Twist. Noch nie war es so einfach, in<br />
den Norden zu reisen!<br />
Das Restaurant OiO – Osteria con Cucina unter der Leitung<br />
von Leonardo De Paoli, ehemaliger Sous-Chef im Mosconi,<br />
wird demnächst im Herzen Luxemburgs, im alten Stadtteil<br />
Clausen, öffnen. OiO ist ein modernes italienisches<br />
Restaurant, das klassische und traditionelle Geschmacksrichtungen<br />
mit innovativen Techniken in einem entspannten<br />
und lockeren Ambiente mit einer ständig wechselnden,<br />
saisonalen Speisekarte verbindet. Zu den Spezialitäten<br />
gehören gerollte Lasagne, warme Pappa al Pomodoro<br />
mit frischer Burrata, Fingerfood, das man mit einem Glas<br />
Wein vor dem Essen genießen kann, typische Cocktails und<br />
saisonale Hauptgerichte wie das knusprige Spanferkel. Für<br />
Brunch-Liebhaber bietet das Restaurant an den Wochenenden<br />
italienisch inspirierte Brunchgerichte an. Die überdachte<br />
und beheizte Terrasse mit Blick auf die Alzette wird<br />
der perfekte Ort sein, um die feine italienische Küche des<br />
Restaurants zu genießen. Chefkoch Leonardo De Paoli, der<br />
buchstäblich inmitten der Olivenhaine der Täler um Verona<br />
aufgewachsen ist, schuf das OiO als Hommage an seine<br />
Herkunft und an das native Olivenöl extra: eine der großen<br />
Zutaten der italienischen Küche, von der Spitze des Stiefels<br />
bis zum Schaft! „Oio“ bedeutet in den meisten italienischen<br />
Dialekten „Öl“. Reservierungen und Take-away-Bestellungen<br />
können auf der Internetseite getätigt werden. Takeaway<br />
und vor Ort essen (sofern die staatlichen Covid-<br />
19-Vorschriften dies zulassen) startet am 3. März.<br />
9<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
NEWS<br />
MONOPRIX LUXEMBURG ERÖFFNET EINE NEUE<br />
FILIALE ZUSAMMEN MIT ZWEI NEUEN RESTAURANTS<br />
Monoprix Luxemburg eröffnete im Januar ein neues<br />
Geschäft im Herzen der Stadt Luxemburg. Konzipiert,<br />
um alle Wünsche und Bedürfnisse der Stadtbewohner<br />
zu erfüllen, bietet es eine exklusive Auswahl an Mode-,<br />
Wohndekorations-, Schönheits- und auch Lebensmittelprodukten<br />
für 100%iges Einkaufsvergnügen. In diesem<br />
neuen Geschäft von mehr als 2500 m2 werden mehr<br />
als 30.000 Artikel angeboten. Auch zwei Restaurants<br />
gehören zum neuen Geschäft. Zum einen das Le Petit<br />
Bohème, das ein Menü im Brasserie-Stil anbieten wird,<br />
und zum anderen das Le Homard Bleu, das sich mehr auf<br />
Street Food konzentriert. Beide Restaurants werden von<br />
einer charmanten Anlage mit einer ganztägig sonnigen<br />
Terrasse profitieren, die mehr als hundert Sitzplätze<br />
bieten wird (verfügbar, sobald die Parkplatzarbeiten<br />
abgeschlossen sind), mit einem außergewöhnlichen Blick<br />
auf den Place Guillaume II. Beide Restaurants gehören<br />
zur Maison Mazelier, der Gruppe hinter dem bekannten<br />
Strogoff am Place de Paris.<br />
monoprix.lu<br />
DIE PROVENÇALE LAUNCHT LËT’Z POULET<br />
Die luxemburgischen Kunden verbrauchen durchschnittlich<br />
19 kg Geflügelfleisch pro Jahr, doch die nationale<br />
Geflügelproduktion deckt nur 2 % des Verbrauchs im<br />
Land. Mit dem Ziel, diesen Mangel an nationaler Produktion<br />
auszugleichen, aber auch, um den Kunden lokale und<br />
qualitativ hochwertige Produkte anzubieten, wurde die<br />
Marke „Lët‘Z Poulet“ ins Leben gerufen. Vier in Luxemburg<br />
ansässige landwirtschaftliche Betriebe werden die<br />
Provençale demnächst beliefern. Für ihre Investitionen<br />
in das Projekt wurde ihnen ein garantiertes Mindesteinkommen<br />
über zehn Jahre zugesichert. Mit dieser Aktion<br />
unterstreicht La Provençale ihre Bemühungen als Partner<br />
der regionalen Hersteller und möchte eine lokale und<br />
nachhaltige Landwirtschaft fördern und entwickeln.<br />
provencale.lu<br />
10<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
NEWS<br />
RENÉ MATHIEU, EIN KÜCHENCHEF FÜR NACHHALTIGKEIT<br />
Anfang des Jahres präsentierte der Michelin-Führer seine<br />
Restaurantauswahl <strong>2021</strong> für Belgien und Luxemburg.<br />
Bei der Zeremonie wurde auch der erste Michelin Green<br />
Star in Belgien und Luxemburg vergeben. Dieser neue<br />
Stern zeichnet Lokale und Köche aus, die sich täglich für<br />
eine nachhaltige Zukunft einsetzen. Zehn Restaurants<br />
wurden mit einem Grünen Stern ausgezeichnet, darunter<br />
La Distillerie mit Küchenchef René Mathieu, der für seine<br />
Gemüseküche belohnt wurde. Der Chefkoch kündigte<br />
an, dass er sich mit dem Vertriebsunternehmen Cactus<br />
zusammentun wird, um seine Werte und seine Philosophie<br />
über monatliche Cartes Blanches mit der breiten Öffentlichkeit<br />
zu teilen. „Let‘s change! Lasst uns aktiv werden“<br />
heißt das Motto dieser neuen Aktion. Der Chefkoch wird<br />
seine Philosophie über Ratschläge, Tipps und Rezepte, die<br />
auf saisonalen Produkten basieren, teilen. Er wird auch<br />
zeigen, wie wichtig es ist, kurze Wege beim Konsum zu<br />
bevorzugen, denn lokal kaufen hält auch die lokale Wirtschaft<br />
am Leben. Cactus und René Mathieu werden so zu<br />
Befürwortern eines besseren Konsum- und Essverhaltens,<br />
sowohl intern mit einer spezifischen Kommunikation für<br />
das Cactus-Team als auch mit der breiten Öffentlichkeit<br />
dank informativer Beschilderung an den Verkaufsstellen<br />
und der „Carte Blanche by René Mathieu“.<br />
guide.michelin.com/lu cactus.lu<br />
JUBILÄUMSJAHR FÜR VINSMOSELLE!<br />
<strong>2021</strong> ist für Vinsmoselle ein Jahr der Jubiläen: Die Caves<br />
coopératives de Grevenmacher und somit auch das<br />
Winzergenossenschaftswesen feiern ihr 100-jähriges<br />
Bestehen, denn Vinsmoselle begründete die erste Winzergenossenschaft<br />
an der Mosel, ein Zusammenschluss von<br />
fünfundzwanzig Winzern. Gründer der Winzergenossenschaft<br />
und Präsident von 1921 bis 1954 war Paul Faber,<br />
der Namensgeber der Crémant-Marke „Poll Fabaire“,<br />
die ihrerseits ihren 30-jährigen Geburtstag feiert. Die<br />
Bezeichnung „Crémant de Luxembourg“ darf nur verwendet<br />
werden, wenn die Trauben zu 100 % aus Luxemburg<br />
stammen. Passend zum Jahrestag kommt die Cuvée 30<br />
auf den Markt, ein Ergebnis aus dreißig Jahren Savoir-faire<br />
und Leidenschaft. Zum 100-jährigen Bestehen der Vinsmoselle,<br />
zu der heute mehr als 200 Mitglieder-Familien<br />
gehören, wird es auch einen neuen Wein geben.<br />
vinsmoselle.lu<br />
11<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
PRODUKTNEWS<br />
ROSENTHAL<br />
Frischedeckel<br />
Umweltbewusstsein ist ein Lebensstil, der sich auch in<br />
schönem und praktischem Design widerspiegelt – der<br />
neue nachhaltige Porzellandeckel von Rosenthal hält<br />
Milchprodukte im Kühlschrank länger frisch und reduziert<br />
Lebensmittelverschwendung. Der umweltfreundliche und<br />
mattweiße Mehrwegdeckel mit eingeprägtem Rosenthal-<br />
Logo ist eine stylische Alternative zu Plastikdeckeln und hilft<br />
Plastikmüll zu vermeiden. Funktional und spülmaschinenfest<br />
verschließt der wiederverwendbare Deckel alle<br />
500-Gramm-Joghurtbecher sowie Behälter ähnlicher<br />
Form. Der Joghurtdeckel von Rosenthal ist in einer<br />
Kartonverpackung zum Preis von 12,90 € zu haben.<br />
Und wissen Sie was? Wir verlosen 5 dieser<br />
tollen Frischedeckel!<br />
Schicken Sie eine E-Mail mit Ihrem Namen, Ihrer Adresse und<br />
dem Betreff ROSENTHAL an gewinnen@luxetastestyle.com.<br />
Es entscheidet das Zufallsprinzip. Teilnahmeschluss ist der 30.04.<strong>2021</strong>.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
DOMAINE KOX<br />
Crémant de Luxembourg -<br />
ohne Zusatz von Sulfiten<br />
Ein innovativer Crémant, der mit nur wenigen Milligramm<br />
Schwefel hergestellt wird, der bei der Gärung des Traubenmostes<br />
auf natürliche Weise von den Hefen produziert wird,<br />
und das war’s! Eine Cuvée, die dank der sorgfältigen Überwachung<br />
und der Beherrschung neuer Technologien entstanden<br />
ist und den Anspruch hat, alle Liebhaber (Entdecker) von<br />
Bläschen mit dem liebevollen Geschmack der Vergangenheit<br />
zu erfreuen. Viel Frische und Mineralität, ein Crémant mit<br />
Aromen von Zitrusfrüchten und getrockneten Früchten, die<br />
ihn zum Verbündeten von Schalentieren, Gemüse oder Fisch<br />
aus der Moselregion machen werden. Preis: 16,80 €.<br />
domainekox.lu<br />
rosenthal.de<br />
VINSMOSELLE<br />
Jubiläumsjahr<br />
Es ist soweit, der Crémant POLL-FABAIRE feiert dieses Jahr<br />
sein 30. Jubiläum. Zu Ehren dieses Jahrestages des Crémant de<br />
Luxembourg präsentieren Ihnen die Vinsmoselle-Kellermeister<br />
voller Stolz die limitierte Sonderauflage der POLL-FABAIRE<br />
Cuvée 30. Diese Cuvée, eine besondere Kreation der POLL-<br />
FABAIRE Crémant-Familie, besticht sowohl durch ihr hochwertiges<br />
und elegantes Äußeres als auch durch ihre hervorragende<br />
Qualität und Finesse. Duftig und aromatisch mit Noten<br />
von reifen gelben Früchten, lebendig und anregend dank ihrer<br />
feinperligen Mousse, am Gaumen ausdrucksstark, cremig und<br />
langanhaltend, ist sie eine außergewöhnlich facettenreiche und<br />
harmonische Cuvée. Ein ausgezeichneter Crémant für besondere<br />
Momente. Ab Ende März erhältlich.<br />
vinsmoselle.lu<br />
12<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
Auf dem Weg<br />
zu neuen Abenteuern!<br />
12 €<br />
für<br />
2 Hefte<br />
REESEN<br />
Abonnieren Sie Luxemburgs einziges Reisemagazin!<br />
Ab dem 30. April auf <strong>Deutsch</strong> und Französisch (zweisprachig).<br />
www.reesen.lu
BÜCHER<br />
ZU TISCH MIT<br />
FREUNDEN<br />
Gemeinsam genießen wie in Italien<br />
— Skye McAlpine —<br />
Freunde oder Familie um den Tisch<br />
versammeln und mit kleinem<br />
Aufwand Gerichte servieren, die<br />
begeistern: Skye McAlpine zeigt, wie<br />
es geht! Egal ob spontaner Besuch<br />
oder lang geplantes Festmahl: In über<br />
100 Rezepten mit mediterran-italienischem<br />
Flair beweist die Autorin, dass<br />
sich auch mit einfachen Mitteln einladende<br />
und leckere Hauptgerichte,<br />
Beilagen, Desserts und Extras easy<br />
kombinieren und zubereiten lassen.<br />
320 Seiten — Verlag Knesebeck<br />
ISBN 978-3-95728-504-1<br />
Erscheinungstermin 17. März <strong>2021</strong><br />
GARTENGLÜCK<br />
Der Traum vom Schrebergarten<br />
— Jana Henschel / Ulrike Schacht —<br />
Das Glück im Grünen haben<br />
die Garden Girls alle gefunden. Und so<br />
unterschiedlich dieses auch aussehen<br />
mag, eines haben diese Frauen alle<br />
gemeinsam: Nach Feierabend und am<br />
Wochenende ziehen sie in ihre<br />
Schrebergärten und widmen<br />
sich mit Hingabe ihren Zucchini,<br />
Staudenbeeten, Wildblumenwiesen<br />
und Kräuterbeeten. Das Buch lädt<br />
uns ein, hinter die Gartenzäune und<br />
Hecken zu blicken und bietet<br />
Inspiration für den eignen Garten.<br />
160 Seiten — Verlag Callwey<br />
ISBN 978-3-7667-2524-0<br />
JAPAN EASY VEGAN<br />
Klassische & moderne vegane<br />
japanische Rezepte<br />
— Tim Anderson —<br />
Viele japanische Gerichte sind<br />
vegan oder können ganz einfach<br />
„veganisiert“ werden. Sie können<br />
die unvergleichlich köstlichen,<br />
umamireichen Rezepte des modernen<br />
japanischen Soul Food genießen, ohne<br />
auch nur ein Produkt aus der Fleischoder<br />
Käsetheke zu verwenden. Und<br />
das Beste: alles ist super einfach! Tim<br />
Anderson stellt in diesem Buch über<br />
80 vegane Rezepte vor – komplett<br />
ohne pseudovegane Ersatzstoffe,<br />
aber mit besonders viel Geschmack.<br />
208 Seiten — Verlag Südwest<br />
ISBN 978-3-517-09971-2<br />
Erscheinungstermin 15. März <strong>2021</strong><br />
FETT – DAS GEHEIME ORGAN<br />
Körperfett verstehen, gesund und schlank leben<br />
— Mariëtte Boon / Liesbeth Van Rossum —<br />
Zwei Expertinnen erklären, dass Körperfett tatsächlich<br />
ein Organ ist, und beschreiben seine faszinierenden<br />
Funktionen und Reaktionen anhand des<br />
aktuellen Forschungsstands. Mit diesem Wissen<br />
über Fett als intelligentes Organ, dessen Arbeit<br />
unerhört wichtig für unser körperliches Wohlergehen<br />
ist, lernen wir, ungesunder Fettbildung<br />
vorzubeugen, gesund und schlank zu leben und<br />
ein positives Verhältnis zum eigenen Körper und<br />
seinen Rundungen zu pflegen.<br />
304 Seiten — Verlag Heyne<br />
ISBN 978-3-453-20735-6<br />
GEWINNSPIEL<br />
WIR VERLOSEN JE EIN EXEMPLAR<br />
DER ABGEBILDETEN BÜCHER.<br />
Schicken Sie eine E-Mail mit Ihrem<br />
Namen, Ihrer Adresse und dem Betreff<br />
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Es entscheidet das Zufallsprinzip.<br />
Teilnahmeschluss ist der 30.04.<strong>2021</strong><br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
14<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
SAISONALE REZEPTE
FRÜHLINGS-<br />
ERWACHEN<br />
Der <strong>Frühling</strong> naht und mit ihm kommt wieder frisches Obst und Gemüse auf den Tisch.<br />
Wir haben ein paar leichte und dennoch leckere Rezepte für Sie zusammengetragen,<br />
die sich auch fürs Ostermenü eignen.<br />
ERBSEN-FALAFEL<br />
IN KÖRNERKRUSTE<br />
4 Personen 25 Minuten 10 Minuten<br />
› 375 g frische oder gefrorene<br />
Erbsen (aufgetaut)<br />
› 125 g Kichererbsen, abgespült<br />
und abgetropft<br />
› 75 g + 65 g Mehl<br />
› 2 <strong>Frühling</strong>szwiebeln, gehackt<br />
› 2 zerdrückte Knoblauchzehen<br />
› 1 TL gemahlener Kreuzkümmel<br />
› 1 Ei, verquirlt<br />
› 110 g Samenmischung<br />
› Rapsöl, zum Frittieren<br />
in einer Pfanne<br />
› gemischter Erbsensalat,<br />
zum Servieren (siehe Tipp)<br />
Für die Paprikasauce<br />
› 270 g geröstete rote Paprikaschoten,<br />
in Streifen geschnitten,<br />
abgetropft<br />
› 2 EL Pinienkerne<br />
› 2 EL Naturjoghurt<br />
› 1 EL geriebener Parmesankäse<br />
› 1 zerdrückte Knoblauchzehe<br />
1 Alle Zutaten, außer dem Ei und den Samen,<br />
glatt rühren. Mit Salz und Pfeffer würzen.<br />
2 Aus der Masse mit einem Esslöffel Kugeln formen.<br />
Mit extra Mehl bestreuen, in Ei tauchen und in den<br />
gemischten Körnern wälzen, um sie zu beschichten.<br />
3 Auf ein ausgekleidetes Blech legen und 30 Minuten<br />
lang abkühlen lassen.<br />
Die Paprikasauce<br />
1 Alle Zutaten in einer Küchenmaschine zu einem<br />
glatten Teig verarbeiten. Nach Geschmack würzen.<br />
2 Das Öl (genug zum Braten) in einer großen Pfanne<br />
bei mittlerer Hitze erhitzen. Die Falafel in 2 Chargen<br />
je 4 Minuten unter einmaligem Wenden goldbraun<br />
braten. Abtropfen lassen.<br />
3 Die Falafel mit der Sauce und dem gemischten<br />
Erbsensalat servieren.<br />
TIPP<br />
Für unseren gemischten Erbsensalat mischen Sie<br />
400 g gerösteten, gehackten Kürbis und 100 g<br />
geputzte Zuckerschoten. 2 EL Zitronensaft und<br />
2 EL natives Olivenöl extra hinzufügen.<br />
17<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
SAISONALE REZEPTE<br />
FILO-PASTETE<br />
MIT ZIEGENKÄSE & FEIGEN<br />
4 Personen<br />
20 Minuten<br />
50 Minuten<br />
› 20 g Butter<br />
› 1 EL Olivenöl<br />
› 1 Lauch, in dünne Streifen<br />
geschnitten<br />
› 4 Zweige Thymian<br />
› 1 TL brauner Zucker<br />
› 2 TL Rotweinessig<br />
› 8 Blätter Filoteig<br />
› 4 Eier<br />
› 180 ml frische Sahne<br />
› 100 g weicher Ziegenkäse<br />
› 2 Scheiben Prosciutto, zerzupft<br />
› 4 Feigen, geviertelt<br />
1 Die Butter und das Öl in einer Pfanne auf mittlerer<br />
Stufe erhitzen. Den Lauch und die Hälfte des Thymians<br />
12 Minuten lang sautieren, bis er zart und golden ist.<br />
Den Zucker einrühren und 2 Minuten lang kochen.<br />
Pfanne mit Essig ablöschen und abkühlen lassen.<br />
2 Heizen Sie den Ofen auf 180 °C vor. 4 Filo-Blätter<br />
jeweils mit Öl beträufeln (oder mit geschmolzener<br />
Butter bestreichen) und aufeinanderlegen. In den<br />
Boden einer 24-cm-Quicheform legen, dabei die<br />
Ränder überhängen lassen. Den Vorgang mit den<br />
restlichen Filoblättern wiederholen und jeweils um<br />
45 Grad gedreht in die Pfanne legen. Die Kanten<br />
beschneiden, dabei 4 cm Überstand lassen.<br />
3 Eier und Sahne miteinander verquirlen.<br />
4 Den Lauch auf dem Boden des Filoteiges verteilen.<br />
Die Eiermasse hineingießen. Mit Käse und dem<br />
restlichen Thymian bestreuen. 30 Minuten backen,<br />
bis der Lauch in der Mitte gerade gar ist.<br />
5 Mit Prosciutto und Feigen garniert servieren.<br />
TIPP<br />
Für eine Variation geben Sie halbierte Feigen<br />
mit der Schnittseite nach oben in die ungekochte<br />
Füllung. Wenn Feigen keine Saison haben,<br />
verwenden Sie zwei reife Birnen oder in dünne<br />
Scheiben geschnittene Äpfel.<br />
18<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
FARRO-SALAT<br />
MIT RÜBEN & KOHLGEMÜSE<br />
4 Personen<br />
20 Minuten<br />
45 Minuten<br />
› 1 Bund junge goldene Rüben,<br />
geschält und geputzt, so dass ein<br />
2 cm langer Stiel übrig bleibt<br />
› 1 Bund Rote Bete, geschält<br />
und halbiert<br />
› 1 EL + 1 EL Olivenöl<br />
› 20 große grüne Garnelen,<br />
geschält mit intaktem Schwanz<br />
› 2 zerdrückte Knoblauchzehen<br />
› ½ Zitrone, Saft<br />
› ¾ Tasse Farro<br />
› 100 g junger Grünkohl<br />
› 80 g persischer Feta-Käse,<br />
zerkrümelt<br />
› 1 - 2 TL Sumach, zum Servieren<br />
Für das Dressing<br />
› 1 Zitrone, Saft und Schale<br />
› 2 TL Senfkörner<br />
› 1 zerdrückte Knoblauchzehe<br />
› 2 EL natives Olivenöl extra<br />
1 Den Backofen auf 180 °C vorheizen.<br />
2 Die Rüben und Rote Bete mit dem Öl auf einem mit<br />
Backpapier belegten Backblech mischen. Mit Salz und<br />
Pfeffer würzen. 20 Minuten backen, bis sie gar sind.<br />
3 Die Garnelen mit dem zusätzlichen Öl, Knoblauch und<br />
Saft mischen und 30 Minuten marinieren.<br />
4 In der Zwischenzeit den Farro für 20 Minuten<br />
einweichen. Abgießen und spülen. In kochendem<br />
Wasser 15 Minuten lang kochen, bis er weich ist.<br />
Abtropfen und abkühlen lassen.<br />
5 Eine Bratpfanne bei starker Hitze erwärmen.<br />
Die Garnelen 2 Minuten lang braten, wenden und<br />
weiterbraten, bis sie gar sind.<br />
Das Dressing<br />
1 Alle Zutaten in einem Schraubdeckelglas<br />
mischen und kräftig schütteln, um eine homogene<br />
Mischung zu erhalten.<br />
2 In einer großen Schüssel den Farro und den Grünkohl<br />
mit dem Dressing mischen. Die Rote Bete, die<br />
Garnelen und den Feta-Käse hinzufügen.<br />
Zum Servieren mit Sumach bestreuen.<br />
TIPP<br />
Farro ist ein Produkt, das aus getrockneten<br />
Weizenkörnern hergestellt wird. Er muss in<br />
Wasser gekocht werden, bis er weich, aber noch<br />
knackig ist. Er schmeckt hervorragend in Salaten<br />
und Suppen und kann auch pur gegessen werden.<br />
19<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
GEGRILLTES BALSAMICO-<br />
HÄHNCHEN MIT BOHNENSALAT<br />
4 Personen 15 Minuten 15 Minuten<br />
› 3 Hähnchenbrüste,<br />
waagerecht halbiert<br />
› 60 ml + 2 TL Essig<br />
› 2 EL + 2 EL Olivenöl<br />
› 1 kg frische Bohnen, in Schoten<br />
› 250 g Kirschtomaten am Strauch,<br />
halbiert<br />
› 150 g Mozzarella Bocconcini,<br />
abgetropft, zerzupft<br />
› 1 Bund Minze, gepflückte Blätter<br />
› 1 Zitrone, fein geriebene Schale<br />
1 Das Hühnerfleisch mit Essig und Öl bestreichen<br />
und 30 Minuten marinieren.<br />
2 Einen Holzkohlegrill oder eine Bratpfanne<br />
bei mittlerer Hitze erwärmen. Das Hähnchen<br />
5 Minuten auf jeder Seite braten, bis es durchgegart<br />
ist. 5 Minuten ruhen lassen.<br />
3 Die Bohnen in kochendem Salzwasser 2 Minuten lang<br />
kochen. Abtropfen lassen.<br />
4 In einer Schüssel die Bohnen, Tomaten, Bocconcini,<br />
Minze und Zesten kombinieren. Mit Salz und<br />
Pfeffer würzen.<br />
5 Das Hähnchen in Scheiben schneiden und auf einem<br />
Bett aus Salat servieren. Zum Servieren mit<br />
zusätzlichem Essig und Öl beträufeln.
SAISONALE REZEPTE<br />
PASTA MIT<br />
GEBRATENEN<br />
ZUCCHINIBLÜTEN<br />
4 Personen<br />
15 Minuten<br />
15 Minuten<br />
› 8 Zucchiniblüten<br />
› 4 dicke Scheiben Sauerteigbrot,<br />
in Stücke gezupft<br />
› 400 g Tomaten (alte Sorten),<br />
halbiert<br />
› 125 ml natives Olivenöl extra<br />
› 400 g Spaghetti<br />
› 6 Knoblauchzehen, in Scheibchen<br />
geschnitten<br />
› 4 Sardellenfilets, gehackt<br />
› 1 Zitrone, Schale<br />
› 40 g Parmesankäse, fein gerieben<br />
› Wasserkressesprossen,<br />
zum Servieren<br />
1 Den Backofen auf 180 °C vorheizen.<br />
2 Das Staubblatt aus dem Inneren der Blüten<br />
entfernen. Blüten mit dem Brot und den Tomaten<br />
und 125 ml Öl mischen. Mit Salz und Pfeffer würzen.<br />
Auf ein Backblech geben und 10 Minuten backen,<br />
bis sie weich sind.<br />
3 In der Zwischenzeit die Nudeln in einem großen Topf<br />
mit kochendem Salzwasser 8 Minuten lang oder<br />
bis sie bissfest sind kochen. Abgießen und zurück<br />
in den Topf geben.<br />
4 Das restliche Öl in der Kasserolle erhitzen. Den<br />
Knoblauch und die Sardellen 2 Minuten lang braten,<br />
bis der Knoblauch goldbraun ist. Die Nudeln, die<br />
gebratene Gemüsemischung, den Zitronenabrieb und<br />
den Parmesankäse hinzufügen. Bei niedriger Hitze<br />
umrühren, bis alles gut vermischt ist.<br />
Mit Brunnenkresse bestreut servieren.<br />
TIPP<br />
Die Saison für Zucchiniblüten ist recht kurz<br />
(normalerweise im Juni), also probieren Sie sie,<br />
solange Sie können. Dieses Gericht ist auch toll,<br />
wenn Sie Zucchini ohne die Blüten verwenden.<br />
21<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
SAISONALE REZEPTE<br />
FRÜHLINGSLAMM<br />
MIT MINZE & HARISSA-KARTOFFELN<br />
4 Personen<br />
20 Minuten<br />
30 Minuten<br />
› 2 Lammkarrees mit je 6 Rippen<br />
› 2 EL + 1 EL Olivenöl<br />
› 4 zerdrückte Knoblauchzehen<br />
› 2 EL Minze, gehackt<br />
› 1 kg neue Kartoffeln, halbiert<br />
› 1 EL Harissa-Paste<br />
› Zitronenschale und Mikro-<br />
Wasserkresse, zum Servieren<br />
Für den marinierten Salat<br />
› 250 ml Apfelessig<br />
› 250 ml Wasser<br />
› 2 EL Honig<br />
› 2 Bündel Babymöhren,<br />
längs halbiert<br />
› 1 Zucchini, in dünne Scheiben<br />
geschnitten<br />
› 1 rote Zwiebel, in dünne Scheiben<br />
geschnitten<br />
1 Lammfleisch mit Öl, Knoblauch und Minze mischen.<br />
Abdecken und 30 Minuten marinieren.<br />
2 Den Backofen auf 200 °C vorheizen. Die Kartoffeln<br />
mit dem zusätzlichen Öl und dem Harissa mischen.<br />
Gut würzen. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes<br />
Backblech legen. 30 Minuten braten.<br />
Der marinierte Salat<br />
1 In einem Topf Essig, Wasser und Honig bei mittlerer<br />
Hitze verrühren. Zum Kochen bringen, dann vom Herd<br />
nehmen. Das Gemüse in einer nicht-metallischen<br />
Schüssel vermengen. Essiggemisch dazugeben,<br />
abdecken und beiseitestellen.<br />
2 Inzwischen eine Pfanne bei starker Hitze erhitzen.<br />
Das Lammfleisch von allen Seiten anbraten. Mit den<br />
Kartoffeln weitere 10 Minuten im Ofen backen.<br />
3 Das Lamm und die Kartoffeln garniert mit den Zesten<br />
und der Kresse anrichten. Mit dem marinierten<br />
Salat servieren.<br />
TIPP<br />
Bevorzugen Sie gebratenes Gemüse? Für eine<br />
vegetarische Version dieses Gerichts mischen Sie<br />
Karotten, Zucchini und Zwiebeln in ein wenig Öl<br />
und Honig. In den letzten 20 Minuten der Garzeit<br />
auf die Kartoffelplatte geben.<br />
22<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
SPARGEL<br />
MIT POCHIERTEN EIERN & SALSA VERDE<br />
4 Personen 20 Minuten 5 Minuten<br />
› 2 Bund Spargel<br />
› 1 EL natives Olivenöl extra<br />
› 2 TL weißer Essig<br />
› 4 Eier<br />
› 1 Bund Rucola, geputzt<br />
› 1 Bund Radieschen, geputzt und<br />
in dünne Scheiben geschnitten<br />
› 1 Avocado, geschält und gewürfelt<br />
› 50 g Macadamianüsse, geröstet und gehackt<br />
› Balsamico-Essig, zum Servieren<br />
Für die Salsa Verde<br />
› 1 Bund Petersilie, Blätter abgezupft<br />
› 1 Bund Basilikum, Blätter abgezupft<br />
› 1 EL Kapern, abgetropft<br />
› 2 EL Weißweinessig<br />
› 2 TL Dijon-Senf<br />
› 1 Knoblauchzehe<br />
› 1 Anchovis<br />
› 125 ml Olivenöl<br />
1 Den Spargel mit Öl bestreichen. Mit Salz<br />
und Pfeffer würzen.<br />
2 Auf einem Holzkohlegrill oder in einer Pfanne<br />
bei starker Hitze unter Wenden 2 Minuten<br />
garen, bis die Stangen zart sind.<br />
Die Salsa Verde<br />
1 In einer kleinen Küchenmaschine Kräuter,<br />
Kapern, Essig, Senf, Knoblauch und Sardellen<br />
vermengen. Bei laufendem Motor nach und<br />
nach Öl zugeben. Nach Geschmack würzen.<br />
2 Den Essig in einen Topf mit köchelndem<br />
Wasser geben. Nacheinander die Eier<br />
hinzufügen und 2 bis 3 Minuten kochen,<br />
bis das Eiweiß fest wird. Herausnehmen und<br />
auf Papiertüchern abtropfen lassen.<br />
3 Den Rucola, den Rettich und die Avocado<br />
mischen. Spargel und Eier auf den Salat<br />
geben. Salsa Verde darübergeben.<br />
Mit Walnüssen bestreuen und mit<br />
Balsamico beträufeln.
SAISONALE REZEPTE<br />
ERDBEER- & KOKOSNUSS-<br />
KÄSEKUCHEN<br />
6 Personen<br />
30 Minuten<br />
10 Minuten<br />
› 125 g Mürbeteigkekse<br />
› 60 g Butter, geschmolzen<br />
› 250 g Frischkäse<br />
› 400 ml Kokosnusscreme<br />
› 250 g + 125 g Puderzucker<br />
› 1 Vanilleschote, aufgeschnitten,<br />
Mark ausgekratzt<br />
› 1 Limette, fein abgeriebene<br />
Schale und Saft<br />
› 1 ½ TL Gelatinepulver<br />
› 2 EL heißes Wasser +<br />
125 ml extra<br />
› 250 g Erdbeeren<br />
1 6 Backformen mit herausnehmbarem Boden<br />
und geraden Seiten leicht einfetten und<br />
mit Backpapier auslegen.<br />
2 In einer Küchenmaschine die Kekse zu feinen Krümeln<br />
verarbeiten. Butter hinzufügen und mischen.<br />
Die Masse gleichmäßig auf die Förmchen<br />
verteilen und fest andrücken.<br />
3 Den Frischkäse, die Kokosnusscreme, den Zucker,<br />
die Kerne und die Zesten glatt rühren. Die Hälfte<br />
des Saftes einrühren.<br />
4 Mit einer Gabel die Gelatine in das heiße Wasser<br />
einrühren. Leicht abkühlen lassen, dann unter die<br />
Käsemischung rühren. Die Mischung gleichmäßig in<br />
die Förmchen füllen. Mindestens 4 Stunden kühlen,<br />
bis sie fest sind.<br />
5 In der Küchenmaschine 125 g der Erdbeeren pürieren.<br />
Durch ein Sieb abseihen, um die Kerne zu entfernen.<br />
6 In einem kleinen Kochtopf den zusätzlichen Zucker<br />
mit den 125 ml Wasser bei niedriger Hitze verrühren,<br />
bis der Zucker aufgelöst ist. 5 Minuten kochen, bis die<br />
Ränder anfangen golden zu werden. Erdbeerpüree<br />
und restlichen Saft einrühren.<br />
7 Käsekuchen aus den Formen nehmen und mit<br />
Beerensauce beträufeln. Mit den restlichen<br />
Erdbeeren servieren.<br />
TIPP<br />
Für einen Hauch von blumigem Geschmack geben<br />
Sie ¼ Teelöffel Rosenwasser in die Beerensauce.<br />
24<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
DAS BESTE IST<br />
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ABONNIEREN SIE PUREN GENUSS!<br />
EIN JAHR <strong>KACHEN</strong> NUR 44€
SAISONALE REZEPTE<br />
26<br />
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<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
SAISONALE REZEPTE<br />
ES GRÜNT<br />
SO GRÜN…<br />
Sprossen und Keimlinge<br />
Sterneköche wissen es schon lange:<br />
Sprossen und Keimlinge sehen nicht<br />
nur wunderbar aus und verschönern<br />
jedes Gericht, sie stecken auch voller<br />
Vitamine und Nährstoffe. Sie sind<br />
wahre Kraftpakete, denn die kleinen<br />
Samen, aus denen sie entstehen,<br />
enthalten alles, was eine Pflanze zum<br />
Wachsen braucht. Oft ist die Konzentration<br />
von Vitaminen und Nährstoffen<br />
in den Sprossen doppelt so hoch<br />
wie in der späteren Pflanze! Das Gute:<br />
die meisten von Ihnen kann man roh<br />
essen, so verliert man keinerlei Nährstoffe<br />
durch Hitzeeinfluss bei der<br />
Zubereitung. Überdies werden bei der<br />
Keimung gesunde Vitalstoffe gebildet<br />
und Kohlenhydrate und Proteine<br />
werden so leicht verdaulich.<br />
Microgreens – der Trend<br />
Sprossen gedeihen auf feuchter Watte<br />
oder Küchenpapier oder in einem<br />
speziellen Behälter mit Wasserreservoir<br />
und man kann sie leicht selber<br />
auf der Fensterbank ziehen. Microgreens<br />
hingegen werden in Anzuchterde<br />
ausgesät und benötigen mindestens<br />
eine Woche und länger, bis man<br />
sie ernten kann. Sie bilden Chlorophyll<br />
und haben meistens ein oder<br />
mehrere Blätter und gelten aufgrund<br />
ihres Nährstoffgehalts als regelrechtes<br />
Superfood.<br />
Die Spezialisten<br />
Rob Baan, Inhaber von KOPPERT<br />
CRESS, hat früh verstanden, dass<br />
Sprossen mehr sind als Futter fürs<br />
Auge. Das Familienunternehmen<br />
aus Holland hat sich auf die Produktion<br />
von Microgreens, vornehmlich<br />
Kresse, essbare Blüten und Blätter,<br />
spezialisiert. KOPPERT CRESS ist<br />
immer auf der Suche nach natürlichen,<br />
innovativen Zutaten, mit denen Köche<br />
den Geschmack, das Aroma oder die<br />
Präsentation ihrer Gerichte intensivieren<br />
können. Kressen sind frisch<br />
gekeimte Keimlinge aus 100 % natürlichen<br />
aromatischen Pflanzen. Sie<br />
bieten eine Frische und Intensität des<br />
Geschmacks und des Aromas, die nur<br />
in jungen Keimlingen zu finden ist.<br />
Neben der Qualität seiner Produkte<br />
ist auch Nachhaltigkeit im weitesten<br />
Sinne für den Familienbetrieb<br />
absolut essentiell. KOPPERT CRESS<br />
ist auf eine energieeffiziente Arbeitsweise<br />
ausgerichtet und setzt auf<br />
LED-Beleuchtung, Energiemanagement<br />
durch unterirdische Wärmespeicher,<br />
Sonnenkollektoren und Geothermie.<br />
Die nachfolgende Rezeptreihe wurde in Zusammenarbeit mit KOPPERT CRESS<br />
und namhaften Chefs realisiert, die die Produkte von KOPPERT CRESS in ihrer Küche einsetzen.<br />
Die Microgreens von KOPPERT CRESS sind auch in Luxemburg erhältlich.<br />
Mehr Informationen zu KOPPERT CRESS: koppertcress.com<br />
27<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
SAISONALE REZEPTE<br />
KALTE BRUNNENKRESSESUPPE<br />
MIT HIPPO TOPS, ROTEN JOHANNISBEEREN & ARGANÖL<br />
4 Personen<br />
15 Minuten<br />
5 Minuten<br />
› 2 weiße Zwiebeln<br />
› 1 Bund Brunnenkresse<br />
› 1 Schale mit Hippo Tops<br />
› Arqan-Arganöl<br />
› 4 Rispen reife rote Johannisbeeren<br />
› Cayennepfeffer<br />
› etwas Bier<br />
› grobes Meersalz<br />
28<br />
Frank Fol<br />
Wim Demessemaekers<br />
REZEPT<br />
FOTO<br />
Brunnenkresse-Suppe<br />
1 Zwiebel schälen, waschen und würfeln.<br />
2 Brunnenkresse waschen und die Stiele von den Blättern schneiden.<br />
Die Stiele fein hacken.<br />
3 Die Stiele zusammen mit der Zwiebel in einem Schuss Arganöl dünsten.<br />
Mit Cayenne und Meersalz würzen und mit einem Schuss Bier<br />
und etwas Wasser ablöschen.<br />
4 Bei geschlossenem Deckel ein paar Minuten sanft schmoren lassen.<br />
Nun die Brunnenkresseblätter zugeben, aufkochen lassen und alles im Mixer<br />
pürieren. Abschmecken und ggf. nachwürzen.<br />
5 In den Kühlschrank stellen.<br />
Anrichten<br />
1 Die kalte Brunnenkressesuppe auf vier Schälchen aufteilen.<br />
2 In jede eine Rispe rote Johannisbeeren sowie einige Zweige Hippo Tops geben.<br />
3 Mit ein paar Tropfen geröstetem Arganöl-Aroma verfeinern.<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
SAISONALE REZEPTE<br />
ROSENKOHL<br />
MIT PIKANTER CHORIZO<br />
4 Personen<br />
10 Minuten<br />
5 Minuten<br />
› 2 Päckchen Shiso Purple<br />
› 1 Kästchen Adji-Kresse<br />
› 450 g Rosenkohl<br />
› 150 g Sprossen-Brokkoli<br />
› 100 g geräucherte Pancetta,<br />
gewürfelt<br />
› 100 g würzige Chorizo, gewürfelt<br />
› 1 TL Olivenöl<br />
1 Den Rosenkohl und den Brokkoli<br />
in kochendem Salzwasser<br />
blanchieren.<br />
2 In eiskaltem Wasser abschrecken,<br />
abtropfen lassen und<br />
beiseitestellen.<br />
3 Einen EL Olivenöl in einen Topf<br />
geben und die Pancetta-Würfel<br />
mit der in Scheiben geschnittenen<br />
Chorizo bei starker Hitze<br />
anbraten.<br />
4 Nach dem Garen in einem feinen<br />
Sieb oder auf Küchenpapier<br />
abtropfen lassen, um das<br />
überschüssige Öl zu entfernen.<br />
5 Den Rosenkohl wieder erwärmen<br />
und in einer Rührschüssel<br />
alle Zutaten mit dem frisch<br />
geschnittenen Shiso Purple und<br />
der Adji-Kresse vermengen.<br />
6 Sofort servieren und genießen.<br />
29<br />
Franck Pontais<br />
REZEPT<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
SAISONALE REZEPTE<br />
TOPINAMBUR<br />
MIT CHIPS<br />
4 Personen 10 Minuten 10 Minuten<br />
ASIATISCHES HÜHNER-<br />
FLEISCHBRÖTCHEN<br />
MIT CHILI<br />
› 1 Kästchen Tahoon-Kresse<br />
› 650 g Topinambur<br />
› 20 g ungesalzene Butter<br />
› 200 ml Gemüsebrühe<br />
› 1 Prise gemahlener weißer Pfeffer<br />
› Reismehl<br />
› Pflanzenöl zum Braten<br />
4 Personen 10 Minuten<br />
Franck Pontais<br />
REZEPTE<br />
› 1 Kästchen Adji-Kresse<br />
› 1 Kästchen Sakura-Kresse<br />
› 4 Körnerbrötchen<br />
› 240 g gekochtes Hühnerfleisch<br />
› 120 g spiralförmige Gurke<br />
› 60 g spiralförmige Möhren<br />
› 100 g Chilisauce<br />
30<br />
1 Die Körnerbrötchen aufschneiden.<br />
2 Alle Zutaten außer der Sakura-Kresse<br />
in einer Schüssel mischen.<br />
3 Die Brötchen mit der Mischung füllen<br />
und die Sakura-Kresse darauf verteilen.<br />
4 Brötchen verschließen und servieren.<br />
1 Topinambur putzen, bürsten und davon 550 g<br />
in Keile schneiden.<br />
2 Die Butter in einer Pfanne schmelzen und<br />
die Keile hineingeben.<br />
3 Sobald die Keile eine schöne hellbraune Färbung<br />
angenommen haben, mit der heißen<br />
Gemüsebrühe aufgießen.<br />
4 Einen Deckel oder ein Stück Alufolie auf die Pfanne<br />
legen und ein paar Minuten köcheln lassen.<br />
5 Den Deckel entfernen, 2/3 der frisch geschnittenen<br />
Tahoon-Kresse zum Topinambur geben und noch<br />
einige Minuten kochen, bis sie weich sind.<br />
6 Für die Chips die restlichen 100 g der Topinambur<br />
schälen und in dünne Scheiben schneiden.<br />
7 Die Schnitzel zwischen zwei Papiertüchern trocknen,<br />
um das überschüssige Wasser zu entfernen,<br />
und jedes Stück in das Reismehl tauchen.<br />
8 Überschüssiges Mehl entfernen und jedes Stück<br />
Schale kurz frittieren, um die Chips herzustellen.<br />
9 Zum Anrichten die gekochten Topinamburen<br />
und ihren Saft in die Mitte geben, ein paar Chips<br />
daraufgeben und etwas von der übrig gebliebenen<br />
Tahoon-Kresse auf den Teller geben.<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
SAISONALE REZEPTE<br />
RETTICH-FADENNUDELN<br />
MIT ZIEGENFRISCHKÄSE, GERÖSTETEM BUCHWEIZEN,<br />
LÉGUMAISE ITALIA & ADJI-KRESSE<br />
4 Personen<br />
20 Minuten<br />
› 1 kleiner Rettich<br />
› Weißweinessig<br />
› gegrillter Buchweizen<br />
› Arqan-Arganöl<br />
› 160 g frischer Ziegenkäse<br />
› Bio Légumaise Italia -<br />
Tomate mit Basilikum<br />
› schwarzer Pfeffer<br />
› grobes Meersalz<br />
› Adji-Kresse<br />
Vermicelli<br />
1 Rettich schälen und mit einem Hobel in hauchdünne<br />
Scheiben schneiden. Nun in feine Fäden schneiden.<br />
2 Mit Meersalz und Weißweinessig würzen.<br />
3 Ein paar Minuten marinieren lassen.<br />
Anrichten<br />
1 Je einen Löffel Légumaise auf einen Teller geben.<br />
2 Die marinierten Fadennudeln daraufgeben.<br />
3 Ziegenkäsestücke und etwas schwarzen Pfeffer<br />
auf die Légumaise legen.<br />
4 Mit Buchweizen und Adji-Kresse abschließen.<br />
31<br />
Frank Fol<br />
Wim Demessemaekers<br />
REZEPT<br />
FOTO<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
SAISONALE REZEPTE<br />
EIERBROT MIT BANANEN<br />
& HIMBEEREN<br />
4 Personen 20 Minuten 5 Minuten<br />
Franck Pontais<br />
REZEPTE<br />
REISFLOCKEN-PUDDING<br />
MIT GRANATAPFEL<br />
4 Personen 5 Minuten 5 Minuten<br />
› 80 g Reisflocken (ergibt 280 g nach dem Kochen)<br />
› 4 Kiwis, gewürfelt<br />
› 2 Kästchen Shiso Green<br />
› 100 g Granatapfelkerne<br />
› 3 EL Agavendicksaft<br />
1 Die Reisflocken in kochendem Wasser garen,<br />
abgießen und sofort nach dem Kochen in kaltem<br />
Wasser abschrecken.<br />
2 Granatapfel, Reisflocken und Algavensirup<br />
miteinander vermengen.<br />
3 Mit den gewürfelten Kiwis und dem frisch<br />
geschnittenen Shiso-Grün servieren.<br />
› 2 Kästchen Atsina-Kresse<br />
› 4 mittelgroße Scheiben Weißbrot<br />
› 4 mittelgroße Eier<br />
› 50 ml Soja- oder Hafermilch<br />
› 60 g ungesalzene Butter<br />
› 40 g Streuzucker<br />
› 4 mittelgroße Bananen<br />
› 180 g Himbeeren<br />
› 4 TL Akazienhonig<br />
› 4 Msp gemahlener Zimt<br />
1 In einer Schüssel die Eier, die Sojamilch und<br />
den Streuzucker verquirlen.<br />
2 Aus den Brotscheiben 4 große Kreise ausstechen<br />
und in die Eimischung legen.<br />
3 Das Brot mindestens 10 Minuten quellen lassen und<br />
jede Scheibe auf die andere Seite drehen, die gesamte<br />
Eimischung sollte vom Brot aufgesogen werden.<br />
4 Die Butter verwenden, um das mit Ei getränkte Brot<br />
auf beiden Seiten zu braten (wenn möglich<br />
eine Blinipfanne verwenden).<br />
5 Mit der frisch geschnittenen Banane und dem Zimt,<br />
den Himbeeren und der Atsina-Kresse garnieren.<br />
6 Auf jeden Teller einen Spritzer Honig geben<br />
und noch heiß servieren.<br />
32<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
„QUEIJADAS DE LEITE“<br />
PORTUGIESISCHE MILCHKÜCHLEIN<br />
Es ist keine Überraschung, dass sie zu den beliebtesten portugiesischen Desserts gehören. Unsere<br />
Version dieser köstlichen Törtchen ist nicht nur völlig laktosefrei, da sie mit der neuesten Ergänzung<br />
der LUXLAIT-Produktpalette, ihrer laktosefreien Milch, zubereitet werden, sie haben auch die perfekte<br />
Menge an Süße in Kombination mit einem Schuss Zitrone. Sehr einfach und leicht zu machen – Sie<br />
müssen nur aufpassen, dass sie nicht schon alle frisch aus dem Ofen genascht werden.<br />
12 Stück 10 Minuten 35 - 40 Minuten<br />
› 2 Eier<br />
› 250 g Zucker<br />
› 80 g Mehl<br />
› 450 ml LUXLAIT laktosefreie<br />
Milch, warm<br />
› 40 g Kokosnussöl, geschmolzen<br />
› 1 Zitrone, abgeriebene Schale<br />
› 1 Muffinblech<br />
1 Zucker mit den Eiern, der geriebenen Zitrone und dem geschmolzenen<br />
Kokosnussöl in einem Mixer ein paar Minuten aufschlagen und nach<br />
und nach die warme Milch mit dem Mehl dazugeben, bis alles gut<br />
vermischt ist.<br />
2 Die Muffinform mit Backspray einsprühen und mit etwas Mehl<br />
bestäuben, bevor die Mischung eingefüllt wird.<br />
3 Bei 175 °C 35 - 40 Minuten backen, sofort aus den Formen nehmen und<br />
auf einem Backgitter abkühlen lassen. Mit Zucker und Zimt bestreuen.<br />
Für mehr Rezepte von Luxlait, besuchen Sie uns auf www.luxlait.lu
Wegweisendes Design.<br />
Optimaler Luftstrom.<br />
Entdecken Sie die neue glassdraftAir Tischlüftung<br />
von Siemens – Minimalistischer Look.<br />
Maximale Leistung.<br />
Die neue glassdraftAir von Siemens<br />
verbindet hochwertige Materialien und<br />
souveräne Leistung mit herausragendem<br />
Design – und setzt ein dezentes<br />
Highlight in Ihrer offenen Küche.<br />
Nutzen Sie den Platz in Ihrer Küche<br />
optimal und schaffen Sie eine perfekte<br />
Atmosphäre für jede Stimmung und jeden Anlass.<br />
Der glassdraftAir Dunstabzug ist hinter Ihrem Siemens<br />
Kochfeld integriert und wird nur bei Bedarf herausgefahren.<br />
Im Einsatz wird es durch sein schlankes, elegantes Glasdesign<br />
zum unwiderstehlichen Blickfang. Mit emotionLight<br />
Pro können Sie auf Wunsch markante Farbakzente setzen.<br />
Aber es ist nicht nur das Design, das überzeugt.<br />
Leben Sie Ihre Leidenschaft für Design aus und lassen<br />
Sie Ihre Gäste puren Geschmack genießen – ohne<br />
störende Gerüche.<br />
Dank der Guided Air Technologie wird eine Luftwand hinter<br />
dem Glas erzeugt, die den Luftstrom verbessert – und so<br />
eine optimale Absaugleistung auf allen Kochzonen, auch<br />
auf den vorderen, garantiert. Die bürstenlose Bauweise des<br />
eingebauten iQdrive Motors gewährleistet in Verbindung<br />
mit der Guided Air Technologie hohe Leistung und<br />
Energieeffizienz bei angenehm niedrigem Geräuschpegel:<br />
Alles, was Sie hören, sind die Stimmen Ihrer Gäste.<br />
Erleben Sie das Zusammenspiel von kraftvoller Leistung<br />
und reibungsloser Ausführung.<br />
In dem Moment, in dem Sie mit dem Kochen beginnen,<br />
wird glassdraftAir automatisch aktiviert und lässt sich über<br />
cookConnect bequem vom Kochfeld aus bedienen.<br />
Während des Garvorgangs misst der climateControl-Sensor<br />
kontinuierlich die Gerüche und Dämpfe und passt die<br />
Leistungsstufe präzise an. Mit der Home Connect App ist<br />
die Bedienung noch komfortabler: Sie werden zum Beispiel<br />
benachrichtigt, wenn die Filter gereinigt werden müssen.<br />
siemens-home.bsh-group.com/lu/de
Die BSH Gruppe ist eine Markenlizenznehmerin der Siemens AG.
ADVERTORIAL<br />
SPARGEL-<br />
TORTILLA<br />
4 Personen<br />
Pizzablech Ø 30 cm<br />
Spargelmischung:<br />
2 Schalotten<br />
150 g Serrano-Schinken<br />
250 g weißer Spargel<br />
250 g grüner Spargel<br />
2 EL Olivenöl<br />
1 TL Zitronensaft<br />
2 EL frische Petersilie oder<br />
frischer Kerbel, gehackt<br />
30 g entsteinte,<br />
schwarze Oliven<br />
Eimasse:<br />
8 Eier<br />
1 TL mittelscharfer Senf<br />
Meersalz<br />
Pfeffer aus der Mühle<br />
Außerdem:<br />
Olivenöl für das Blech<br />
1. Die Schalotten schälen und fein würfeln.<br />
Den Schinken in Streifen schneiden.<br />
2. Den weißen Spargel ganz, den grünen Spargel im<br />
unteren Drittel schälen und die Enden abschneiden.<br />
Die Stangen schräg in ca. 4 cm lange Stücke schneiden.<br />
3. Das Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die<br />
Schalotten darin anschwitzen. Schinkenstreifen und<br />
Spargelstücke zu den Schalotten geben und in der<br />
Pfanne kurz mitdünsten. Zitronensaft, Petersilie und<br />
Oliven zufügen und die Mischung abschmecken.<br />
4. Das Pizzablech mit Olivenöl einfetten<br />
und die Spargelmischung darauf verteilen.<br />
5. Die Eier verquirlen, mit Senf, Meersalz<br />
und Pfeffer herzhaft würzen.<br />
6. Über die Spargelmischung gießen und<br />
die Tortilla wie angegeben backen.<br />
Tipp:<br />
Die Tortilla reicht, als Hauptgericht serviert, für zwei<br />
Portionen. Eine andere Geschmacksrichtung erhalten<br />
Sie, wenn Sie anstatt Serrano-Schinken spanische<br />
Chorizo-Wurst, in kleine Würfel geschnitten, zufügen.<br />
Pro Portion:<br />
340 kcal, 6 g KH, 24 g F,<br />
25 g E, 0,5 BE<br />
So stellen Sie ein:<br />
Pizzablech auf dem Rost, Höhe 1<br />
Ober-/Unterhitze 190 °C<br />
Garzeit: 30-35 Minuten<br />
siemens-home.bsh-group.com/lu/de<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
STEP BY STEP<br />
DAS ULTIMATIVE<br />
EGG-SANDWICH<br />
Gerade nach Ostern sind gekochte Eier meist im Überfluss vorhanden.<br />
Diese lassen sich in Form eines schnell gemachten Egg-Sandwiches gut<br />
verwerten. Wer keine gekochten Eier zur Hand hat, muss einen extra<br />
Schritt einlegen und zuvor noch Eier kochen. Dieses Egg-Sandwich ist cremig,<br />
besticht geschmacklich durch einige wenige Zutaten und ist ideal als schnelles<br />
Mittagessen. Während Eiersalat klassisch mit Mayonnaise zubereitet wird,<br />
kommt dieses Sandwich mit einer leichteren Sauerrahm-Variante aus.<br />
2 Personen<br />
10 Minuten<br />
12 Minuten<br />
Für den Eiersalat<br />
› 4 Eier (M oder L)<br />
› 60 g Sauerrahm<br />
› 1 TL Zitronensaft<br />
› 2 TL Dijon-Senf<br />
› 1 EL Schnittlauch, fein gehackt<br />
› Salz und schwarzer Pfeffer<br />
Außerdem<br />
› Weiß- oder Schwarzbrot,<br />
in Scheiben geschnitten<br />
› frischer Babyspinat<br />
(ersatzweise Feldsalat<br />
oder Rucola)<br />
› Gartenkresse oder Sprossen<br />
› Schnittlauch, fein gehackt
STEP BY STEP<br />
1Eier für 12 Minuten kochen (siehe Tipp),<br />
anschließend in kaltem Wasser abkühlen lassen<br />
bzw. bereits gekochte Eier verwenden.<br />
Die Eier schälen und in kleine Würfel schneiden.<br />
2Schnittlauch in feine Röllchen schneiden.<br />
Spinat waschen und trocken schütteln.<br />
3Sauerrahm, Zitronensaft, Senf, Schnittlauch und<br />
etwas Salz und Pfeffer in eine Schüssel geben<br />
und gründlich vermengen.<br />
4Die fein gewürfelten Eier einrühren und mit Salz<br />
und Pfeffer abschmecken.<br />
TIPP<br />
Zur Kochzeit von 12 Minuten: Die Kochzeit ist auf<br />
Eier der Klassen M und L (60 - 70 g) ausgerichtet.<br />
Direkt nach dem Kochvorgang wird das heiße<br />
Wasser der Eier abgeschüttet und der Topf mit<br />
kaltem Wasser aufgefüllt. Bei Bedarf nach 1 - 2<br />
Minuten wiederholen. Auf diese Weise kühlen<br />
die Eier schneller ab und kochen nicht weiter. Bei<br />
einer Kochzeit von weniger als 12 Minuten sind<br />
die Eigelbe oft noch ein wenig wachsweich.<br />
Für dieses Sandwich sind vollkommen<br />
hartgekochte Eigelbe am besten geeignet.<br />
Ursula<br />
Schersch<br />
5Die Hälfte der Brotscheiben mit Spinat belegen,<br />
dann großzügig mit dem Ei-Aufstrich bestreichen.<br />
Schnittlauch und Kresse/Sprossen darauf<br />
verteilen und mit einer Scheibe Brot abschließen.<br />
Guten Appetit!<br />
REZEPT &<br />
FOTOS<br />
39<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
ADVERTORIAL<br />
APPENZELLER ®<br />
ENTDECKEN SIE DAS WÜRZIGSTE GEHEIMNIS<br />
DER SCHWEIZ<br />
Appenzeller® ist eine der größten Käsespezialitäten der<br />
Schweiz. Der kräftigste Käse Helvetiens wird seit 700<br />
Jahren nach einer alten Tradition von Hand hergestellt.<br />
Die sanften Hügel zwischen Bodensee und Säntismassiv,<br />
bedeckt mit gesunden und üppigen Weiden, bieten die<br />
idealen Voraussetzungen für die natürliche Gewinnung<br />
der Rohmilch zur Herstellung von Appenzeller® Käse.<br />
Das traditionelle Käserhandwerk ist im Appenzellerland<br />
mit seinen eifersüchtig gehüteten und immer noch gültigen<br />
Bräuchen ebenso verwurzelt wie die „Streichmusik“<br />
(Volksmusik mit mehreren Saiteninstrumenten), das<br />
„Talerschwingen“ (von Jodeln begleitetes Rollen des Käsestücks)<br />
und bemalte Möbel.<br />
MYSTERIÖSE KRÄUTERSULZ<br />
Das Produktionsgebiet für Appenzeller® Käse ist sehr<br />
begrenzt, was seinen einzigartigen Geschmack garantiert:<br />
Nach der traditionellen Rezeptur darf Appenzeller®<br />
Käse nur in den Kantonen Appenzell Innerrhoden, Appenzell<br />
Ausserrhoden und Teilen der Kantone St. Gallen und<br />
Thurgau hergestellt werden. Berühmt ist er für seinen<br />
unvergleichlich leckeren Geschmack, der durch das geduldige,<br />
mindestens dreimonatige Einlegen in eine aus Bergkräutern<br />
hergestellte Salzlake, genannt „Sulz“, zustande<br />
kommt, deren Rezept bis heute geheim gehalten wird. Die<br />
unter jedem Rad angebrachte Raute ist eine Garantie für<br />
höchste Qualität.<br />
www.appenzeller.ch<br />
TIPP<br />
Dank natürlicher Reifung ist jeder Appenzeller ® Käse<br />
frei von Laktose und Gluten und wird ohne Zugabe<br />
jeglicher Farb- oder Konservierungsstoffe hergestellt.<br />
APPENZELLER ® GIBT ES IN<br />
VERSCHIEDENSTEN VARIANTEN<br />
Angefangen beim mild-würzigen Rahmkäse<br />
für jeden Geschmack (3 Monate Pflege, mit<br />
einer extra Portion Rahm), über die Varianten<br />
mild-würzig (3 Monate Reife), kräftig-würzig<br />
(4 – 5 Monate), extra-würzig (mindestens<br />
6 Monate), edel-würzig (9 Monate), Bio<br />
mildwürzig (3 Monate, aus biologischer Milch<br />
hergestellt), Bio kräftig-würzig (4 – 5 Monate,<br />
aus biologischer Milch), den Räss-Käse ¼ Fett<br />
(6 – 8 Monate, aus teilentrahmter Milch), bis<br />
zum Appenzeller ® für Raclette (4 – 5 Monate),<br />
Fondue (cremig und würzig im markanten<br />
Unterschied zu herkömmlichen Fondues) und<br />
dem mild bis kräftig-würzigen Alpenzeller<br />
(im Sommer auf der Alp hergestellt, und<br />
mindestens 10 Wochen gepflegt).<br />
40<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
Genießen<br />
Sie den Tag noch<br />
ein bisschen mehr<br />
Appenzeller ® bringt Sonnenschein in jeden Tag.<br />
Genießen Sie die authentischen, kräftigen und perfekt<br />
ausbalancierten Aromen der Schweizer Bergwelt.<br />
www.appenzeller.ch<br />
Schweiz. Natürlich.<br />
Käse aus der Schweiz.<br />
www.cheesesfromswitzerland.com
REZEPT<br />
DIE RÖSTI KÖNNEN IM AUF 80 °C<br />
VORGEHEIZTEN BACKOFEN<br />
WARM GEHALTEN WERDEN.<br />
42<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
REZEPT<br />
FRÜHLINGSRÖSTI<br />
MIT KARTOFFELN, MÖHREN<br />
& APPENZELLER ®<br />
4 Personen<br />
20 Minuten<br />
16 Minuten<br />
› 2 Schalotten, gehackt<br />
› 1 + 1 EL Butter<br />
› 500 g Kartoffeln, geschält, grob gerieben<br />
› 150 g Möhren, gerieben<br />
› 100 g Appenzeller ® ,<br />
gerieben<br />
› 1 Ei, verquirlt<br />
› 1 Handvoll gehackte<br />
glatte Petersilie<br />
› 2 TL Olivenöl<br />
› Salz, Pfeffer<br />
Dekoration<br />
› 1 EL glatte Petersilie, gehackt<br />
1 Die Schalotten in 1 EL heißer Butter anbraten.<br />
Beiseitestellen. Die Kartoffeln in einer<br />
Schüssel mit den Händen auswringen, um<br />
so viel Wasser wie möglich zu entfernen.<br />
2 Kartoffeln mit Möhren und Schalotten<br />
mischen. Den Appenzeller ® , das Ei und die<br />
glatte Petersilie hinzufügen. Mit Pfeffer<br />
(und ggf. Salz) würzen. Beiseitestellen.<br />
3 Das Öl und die restliche Butter in einer<br />
Bratpfanne erhitzen. 2 EL der Kartoffelmischung<br />
hinzufügen. 8 Minuten sanft<br />
braten, bis der Boden leicht gebräunt ist.<br />
Die Rösti umdrehen und weiterbraten,<br />
bis auch diese Seite goldbraun ist.<br />
Warmhalten.<br />
4 Mit einem Rucola-Salat servieren.<br />
43<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
VEGAN<br />
BASICS<br />
Egal, ob Sie bereits<br />
geübter Vegetarier<br />
sind oder eine<br />
vegane Ernährung<br />
erst einmal ausprobieren<br />
wollen,<br />
wir stellen Ihnen<br />
hier einige tolle<br />
Grundrezepte vor,<br />
die in keiner<br />
veganen Küche<br />
fehlen dürfen.<br />
44
VEGANE REZEPTE<br />
NUSS- & SAMENBUTTER<br />
Diese köstliche, milchfreie Butteralternative<br />
ist nicht nur für Veganer, sondern auch für Menschen<br />
mit Laktoseintoleranz geeignet.<br />
30 Minuten<br />
Ergibt 440 ml<br />
› 160 g blanchierte,<br />
geröstete Mandeln<br />
› 70 g geröstete,<br />
ungesalzene Erdnüsse<br />
› 75 g Sonnenblumenkerne<br />
› 40 g Leinsamen<br />
› 60 ml Olivenöl<br />
› 1 EL reiner Ahornsirup<br />
› ½ TL Meersalzflocken<br />
1 Alle Zutaten pürieren,<br />
bis die Mischung glatt<br />
ist, dabei regelmäßig<br />
den Rand der Schüssel<br />
abkratzen. Sie können<br />
einen Hochleistungsmixer<br />
verwenden, um ein schnelleres<br />
und glatteres Ergebnis<br />
zu erzielen. Dieser<br />
Schritt kann bis zu 25<br />
Minuten dauern, abhängig<br />
von der Verarbeitungsleistung<br />
Ihrer Küchenmaschine<br />
oder Ihres Mixers.<br />
Leistungsstarke kommerzielle<br />
Küchenmaschinen<br />
und Mixer benötigen etwa<br />
10 Minuten, während<br />
kleine Mixer/Prozessoren<br />
für den Hausgebrauch bis<br />
zu 25 Minuten benötigen<br />
können, bis die Mischung<br />
glatt ist.<br />
2 Die Nuss- und Samenbutter<br />
in ein Glas füllen<br />
und im Kühlschrank<br />
aufbewahren. Vor dem<br />
Gebrauch umrühren,<br />
da sich das Öl an der<br />
Oberfläche absetzt.<br />
TIPP<br />
Nuss- und Samenbutter<br />
hält sich gekühlt in einem<br />
luftdichten Behälter<br />
bis zu 3 Wochen.<br />
VARIATION<br />
Für einen „Nutella-ähnlichen“<br />
Aufstrich 1 ½ EL alkalisierten<br />
Kakao und zusätzlich 1 EL<br />
Ahornsirup zu den Zutaten<br />
hinzufügen.<br />
ANDERE IDEEN<br />
Für knusprige Nussbutter<br />
½ Tasse der Nüsse zurückbehalten<br />
und am Ende<br />
des Mixvorgangs kurz<br />
mitpürieren.<br />
ALTERNATIVEN<br />
Statt Mandeln und Erdnüssen<br />
Cashews und Macadamias<br />
nehmen, statt Leinsamen<br />
2 EL Mohn am Ende<br />
unterrühren.<br />
SERVIER-IDEEN<br />
Nussmus auf Ihren<br />
Lieblingstoast oder Ihr<br />
Knäckebrot streichen,<br />
dann mit Obst belegen,<br />
z. B. Cantaloupe-<br />
Melonenscheiben, Kiwis,<br />
Mandarinensegmente,<br />
dünn geschnittene Äpfel,<br />
Erdbeerscheiben,<br />
Avocadoscheiben mit<br />
Sesam oder essbaren Blüten,<br />
Bananenscheiben oder<br />
Heidelbeeren.<br />
45
VEGANE REZEPTE<br />
NUSSMILCH<br />
10 Minuten<br />
Ergibt 500 ml<br />
› 140 g Haselnüsse ohne Haut<br />
› 500 ml Wasser und mehr<br />
zum Einweichen<br />
1 Haselnüsse ohne Haut<br />
in eine große Schüssel<br />
geben; mit kaltem<br />
Wasser bedecken.<br />
2 Zugedeckt 4 Stunden<br />
oder über Nacht<br />
stehen lassen.<br />
3 Abgießen, unter kaltem<br />
Wasser abspülen.<br />
Abtropfen lassen.<br />
4 Nüsse mit 500 ml Wasser<br />
zu einer glatten Masse<br />
verarbeiten.<br />
5 Mischung durch ein<br />
mit einem feinen Tuch<br />
ausgelegtes Sieb in eine<br />
große Schüssel gießen.<br />
6 Übrig gebliebenes<br />
Nusspüree für eine andere<br />
Verwendung (z. B. zum<br />
Backen) aufbewahren.<br />
NUSSMILCH KANN MAN MIT DEN MEISTEN<br />
NÜSSEN HERSTELLEN: HASELNÜSSE,<br />
MANDELN, CASHEWS, PEKANNÜSSE.<br />
46<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
VEGANE REZEPTE<br />
TIPPS<br />
Die Verwendung von Nüssen ohne<br />
Haut oder blanchierten Nüssen<br />
ergibt eine weißere Milchfarbe.<br />
Die abgeseihten, pürierten Nüsse<br />
auf einem Backblech bei 150 °C<br />
im Backofen trocknen. Über Ihr<br />
Frühstücksmüsli streuen oder zu<br />
Currys und Pasten hinzufügen.<br />
Mit einem Hochleistungsmixer,<br />
z. B. einem Vitamix, erhalten Sie<br />
eine glattere Milchstruktur.<br />
Gewürzte Nussmilch<br />
Nussmilch wie oben beschrieben<br />
aus 120 g Pekannüssen herstellen.<br />
2 Zimtstangen, 3 Sternanis und<br />
entweder ¼ TL Safranfäden oder<br />
2 lange Streifen Orangenschale<br />
einrühren; über Nacht ziehen lassen.<br />
Vanille-Nussmilch<br />
Basis-Nussmilch aus ½ Tasse<br />
Mandeln und ½ Tasse Cashewnüssen<br />
herstellen. Eine Vanilleschote der<br />
Länge nach aufschlitzen, das Mark<br />
in die Milch kratzen, umrühren.<br />
Zum Süßen der Milch einfach reinen Ahornsirup<br />
oder pürierte Datteln zugeben.<br />
47<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
VEGANE REZEPTE<br />
BASIS-<br />
BRÜHE<br />
Brühen sind einfach zuzubereiten und verstärken den Geschmack eines jeden Gerichts. Der Schlüssel<br />
zum Erhalt des Geschmacks liegt darin, sie auf kleiner Flamme köcheln zu lassen. Die übrig gebliebene<br />
Brühe kann in Eiswürfelbehältern eingefroren und später verwendet werden.<br />
48<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
VEGANE REZEPTE<br />
BRÜHE NACH<br />
ITALIENISCHER<br />
ART<br />
GEWÖHNLICHE<br />
GEMÜSEBRÜHE<br />
30 Minuten<br />
2 Stunden<br />
Ergibt 2,5 Liter<br />
› 1 mittelgroßer (350 g) Lauch<br />
› 1 große (200 g)<br />
ungeschälte Zwiebel<br />
› 2 große (360 g) Möhren<br />
› 1 große (400 g) Steckrübe<br />
› 2 Stangen Staudensellerie<br />
(mit Blättern) (300 g)<br />
› 3 ungeschälte Knoblauchzehen<br />
› 1 TL schwarze Pfefferkörner<br />
› 2 Lorbeerblätter<br />
› je 2 Zweige frischer Rosmarin,<br />
Thymian, glatte Petersilie<br />
› 5 l Wasser<br />
1 Lauch, Zwiebel, Möhren,<br />
Steckrübe, Sellerie und<br />
Knoblauchzehen grob würfeln.<br />
2 Gemüse mit schwarzen<br />
Pfefferkörnern, Lorbeerblättern,<br />
Rosmarin, Thymian, glatter Petersilie<br />
und 5 l Wasser in einen Topf<br />
geben, zum Kochen bringen.<br />
3 Hitze reduzieren, 2 Stunden<br />
köcheln lassen.<br />
4 Brühe durch ein Sieb in<br />
eine große Schüssel abseihen,<br />
Feststoffe entsorgen.<br />
5 Fond abkühlen lassen.<br />
6 Abdecken und kalt stellen.<br />
30 Minuten<br />
2 Stunden<br />
Ergibt 2,5 Liter<br />
› 2 große (400 g)<br />
ungeschälte Zwiebeln<br />
› 2 große (360 g) Möhren<br />
› 2 Stangen Staudensellerie<br />
mit Blättern (300 g)<br />
› 3 ungeschälte Knoblauchzehen<br />
› 1 TL schwarze Pfefferkörner<br />
› 2 Lorbeerblätter<br />
› je 2 Zweige frischer Rosmarin<br />
und Thymian<br />
› 1 TL Fenchelsamen<br />
› 400 g ganze geschälte<br />
Tomaten aus der Dose<br />
› 5 l Wasser<br />
1 Gemüse grob würfeln.<br />
2 Zutaten mit Pfeffer,<br />
Lorbeerblättern, Kräutern,<br />
Fenchelsamen, den Tomaten und<br />
5 l Wasser in einen Kessel geben.<br />
3 Wie oben für die normale<br />
Gemüsebrühe beschrieben,<br />
kochen.<br />
BRÜHE MIT<br />
ASIATISCHEN<br />
AROMEN<br />
30 Minuten<br />
2 Stunden<br />
Ergibt 2,5 Liter<br />
› 1 mittelgroßer (350 g) Lauch<br />
› 2 große (360 g) Möhren<br />
› 2 Stangen Staudensellerie<br />
mit Blättern (300 g)<br />
› 3 ungeschälte Knoblauchzehen<br />
› 10 cm Stück Ingwer<br />
› 4 grüne Zwiebeln<br />
(<strong>Frühling</strong>szwiebeln)<br />
› 1 TL schwarze Pfefferkörner<br />
› 20 Zweige frischer Koriander<br />
(Cilantro)<br />
› 1 Zimtstange<br />
› 3 Sternanis<br />
› 125 ml Tamari<br />
1 Das Gemüse grob zerkleinern.<br />
2 Zutaten mit Kräutern, Gewürzen<br />
und Tamari und 5 Liter Wasser<br />
in einen Kessel geben.<br />
3 Nach den obigen Anweisungen<br />
für die normale<br />
Gemüsebrühe kochen.<br />
49<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
VEGANE REZEPTE<br />
BASIS-DRESSINGS<br />
Mit diesen drei nützlichen veganen Dressings lässt sich jedes einfache Gericht,<br />
wie z. B. grüne Blattsalate oder kalte Nudelbögen, geschmacklich aufpeppen.<br />
ERDNUSS-<br />
DRESSING<br />
GREEN GODDESS<br />
TAHINI-JOGHURT<br />
INGWER-KURKUMA-<br />
DRESSING<br />
15 Minuten 15 Minuten 15 Minuten<br />
Ergibt 300 ml<br />
› 45 g geröstete, ungesalzene<br />
Erdnüsse, grob gehackt<br />
› 1 <strong>Frühling</strong>szwiebel, dünn<br />
geschnitten<br />
› 1 lange rote Chilischote, dünn<br />
geschnitten<br />
› 1 TL frischer Ingwer, fein gerieben<br />
› 1 Knoblauchzehe, zerdrückt<br />
› 1 ½ EL geriebener Palmzucker<br />
› 2 EL Sesamöl<br />
› 2 EL Tamari<br />
› 60 ml Reisessig<br />
› 1 ½ EL Limettensaft<br />
1 Alle Zutaten in einer Schüssel<br />
verquirlen, bis sie gut<br />
miteinander vermischt sind.<br />
Ergibt 430 ml<br />
› 1 kleine Knoblauchzehe,<br />
zerdrückt<br />
› 2 EL Zitronensaft<br />
› 2 EL Tahini<br />
› 200 g veganer Kokosnussjoghurt<br />
› 1 EL frische glatte Petersilie,<br />
geraspelt<br />
› 1 mittelgroße Avocado (250 g),<br />
grob gehackt<br />
1 Alle Zutaten verarbeiten,<br />
bis sie glatt und gut vermischt<br />
sind; nach Geschmack würzen.<br />
Ergibt 180 ml<br />
› 125 ml Olivenöl<br />
› 1 frische rote Chilischote,<br />
entkernt und in dünne<br />
Scheiben geschnitten<br />
› 2 Knoblauchzehen, in dünne<br />
Scheiben geschnitten<br />
› 2 TL frischer Ingwer, fein gehackt<br />
› 1 TL zerstoßene Koriandersamen<br />
› ½ TL gemahlenes Kurkuma<br />
› 80 ml Weißweinessig<br />
1 Das Öl in einer kleinen Pfanne<br />
bei schwacher Hitze erwärmen,<br />
die Zutaten hineingeben und<br />
unter Rühren 1 Minute lang<br />
anbraten, bis sie duften.<br />
2 Vom Herd nehmen, 80 ml<br />
Weißweinessig einrühren.<br />
50<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
VEGANE REZEPTE<br />
BASIS-SAUCEN<br />
Diese Saucen sind im Handumdrehen zubereitet und können ein schnelles und einfaches Abendessen<br />
auf ein neues Niveau heben. Als Beilage zu Gemüseburgern, Salaten, Beignets oder allem,<br />
was einen kräftigen Geschmacksschub braucht.<br />
MEXIKANISCHE<br />
GRÜNE SAUCE<br />
ROHER ROTE-<br />
BETE-HUMMUS<br />
KURKUMA-<br />
JOGHURT-SAUCE<br />
10 Minuten 10 Minuten 10 Minuten<br />
Ergibt 180 ml<br />
› 4 frische lange grüne Chilischoten<br />
› 65 g Pepitas (Kürbiskerne)<br />
› 2 EL Limettensaft<br />
› 100 ml Olivenöl<br />
1 Die Chilis entkernen<br />
und grob hacken.<br />
2 Chilis und Kürbiskerne pürieren,<br />
bis sie weitgehend homogen sind;<br />
die Mischung sollte noch<br />
etwas Struktur haben.<br />
3 In eine kleine Schüssel umfüllen,<br />
mit Limettensaft und<br />
Olivenöl vermengen.<br />
4 Mit Salz abschmecken.<br />
Ergibt 750 ml<br />
› 3 mittelgroße Rote Bete (500 g)<br />
› 60 ml Zitronensaft<br />
› 130 g Erdnussbutter<br />
› 200 g Cannellini-Bohnen<br />
› 1 TL Meersalzflocken<br />
› 2 halbierte Knoblauchzehen<br />
› ¼ TL gemahlener Kreuzkümmel<br />
› ½ Tasse frische Korianderblätter<br />
› Olivenöl, wenn notwendig<br />
1 Die Rote Bete mit Handschuhen<br />
schälen und grob würfeln.<br />
2 Die gehackte Rote Bete mit<br />
den restlichen Zutaten zu<br />
einer glatten Masse pürieren.<br />
3 Für eine dünnere Sauce Olivenöl<br />
hinzufügen und verarbeiten,<br />
bis alles glatt ist.<br />
Ergibt 375 ml<br />
› 90 g Tahini<br />
› 80 ml warmes Wasser<br />
› 60 ml Zitronensaft<br />
› 140 g veganer Kokosnuss-Joghurt<br />
› eine große Prise Zucker<br />
› ¼ TL gemahlenes Kurkuma<br />
1 Alle Zutaten in einem kleinen<br />
Gefäß oder einer Schüssel<br />
verrühren, abschmecken.<br />
2 Die Konsistenz der Sauce bei<br />
Bedarf mit etwas mehr warmem<br />
Wasser anpassen.<br />
51
52<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
VEGETARISCHES REZEPT<br />
Eigentlich muss man in Luxemburg über Sandrine Pingeon von<br />
Les Paniers de Sandrine nicht mehr viel sagen, seit sie 2018 von<br />
Gault et Millau zur „Persönlichkeit des Jahres“ gekürt wurde.<br />
Der Guide huldigte sie damals als „eine Persönlichkeit, die seit<br />
mehreren Jahren hinter den Kulissen der großen Kochkunst<br />
arbeitet und einen großen Beitrag zur Entwicklung der<br />
Gastronomie in Luxemburg geleistet hat. Eine Gärtnerin, die dank<br />
der Ernsthaftigkeit ihrer Arbeit und der Qualität ihrer Produkte<br />
das Vertrauen der meisten großen luxemburgischen Chefköche<br />
gewonnen hat“. Auch das Vertrauen von <strong>KACHEN</strong> hat Sandrine seit langem und wir<br />
freuen uns auf ein weiteres Jahr wunderbarer vegetarischer Rezepte mit ihr.<br />
lespaniersdesandrine.lu<br />
FUSILLI MIT PESTO<br />
VON JUNGEN SPROSSEN<br />
3 - 4 Personen<br />
10 Minuten<br />
10 - 15 Minuten<br />
› 150 g japanische Sprossen und Rucola +<br />
einige schöne Sprossen zum Anrichten (Baby-Pak<br />
Choï, Portulak, Mibuna-Kohl, lila Mizuna, grüner<br />
Mizuna, Wasabi-Sprossen, Senfsprossen ...)<br />
› 40 g Cashewnüsse<br />
› 20 g Pinienkerne<br />
› 50 g Parmesan, ein paar Stückchen<br />
zum Anrichten reservieren<br />
› 5 - 6 EL Olivenöl<br />
› 1 - 2 TL weißer Balsamico-Essig<br />
› Salz, Pfeffer<br />
› 250 g Fusilli<br />
1 Die Cashewkerne einige Minuten in einer Pfanne rösten, dann die Pinienkerne dazugeben<br />
und gleichmäßig mitrösten. Die Sprossen waschen. Parmesan in Würfel schneiden.<br />
2 In einem Mixer die Sprossen mit den Cashewnüssen und dem Parmesan mixen. Nach und<br />
nach das Öl hinzufügen, bis eine cremige Konsistenz entsteht. Abschmecken und mit Salz<br />
und Pfeffer würzen, eventuell einen Schuss Essig hinzufügen. Gut mixen.<br />
3 Die Pasta in reichlich kochendem Salzwasser al dente kochen. ½ Tasse des Kochwassers<br />
aufheben (am Ende des Kochvorgangs). Die Nudeln abgießen.<br />
4 Das Pesto und ein wenig Kochwasser in eine Schüssel geben. Umrühren. Die Nudeln<br />
hinzufügen und mit dem Pesto mischen. Zur Dekoration ein paar Sprossen, Parmesanspäne<br />
und geröstete Pinienkerne hinzufügen. Guten Appetit!<br />
53<br />
Sandrine Pingeon<br />
Ramunas Astrauskas<br />
REZEPT<br />
FOTOS<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
GLUTENFREI<br />
Ab sofort finden Sie an dieser Stelle in jedem Heft ein gluten- und laktosefreies<br />
Rezept von Eloïse Jennes. Eloïse absolvierte letzten Sommer ein Praktikum in der<br />
<strong>KACHEN</strong>-Redaktion und gehört seither als freie Mitarbeiterin zum Team. Für unsere<br />
sozialen Netzwerke hatte sie unter anderem die Serie „Rezepte im Glas“ entwickelt.<br />
Nach ihrem Masterstudium, das sie dieses Jahr abschließen wird, möchte Eloise<br />
als Rezeptentwicklerin arbeiten. Da sie selbst unter Glutenunverträglichkeit leidet,<br />
liegen ihr glutenfreie Rezepte besonders am Herzen.<br />
cookingwithelo<br />
EINFACHES THAI-CURRY<br />
MIT SPINAT & KICHERERBSEN<br />
54<br />
REZEPT<br />
& FOTOS<br />
Eloïse<br />
Jennes<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
4 Personen<br />
10 Minuten<br />
30 Minuten<br />
› 320 g Langkornreis<br />
› 2 Zwiebeln, gewürfelt<br />
› 1 Süßkartoffel, in 2 cm große<br />
Stücke geschnitten<br />
› 400 g Möhren, in 2 cm große<br />
Stücke geschnitten<br />
› 400 g Tomatenwürfel,<br />
aus der Dose<br />
› 200 ml Ananassaft<br />
› 400 ml Kokosnussmilch, Dose<br />
› 1,5 cm frischer Ingwer, gerieben<br />
(oder ½ TL Ingwerpulver)<br />
› 1 TL Zitronengras, gehackt<br />
(aus dem Glas)<br />
› 2 - 3 gehäufte TL rote Currypaste,<br />
je nach Schärfegrad<br />
› ½ TL Salz<br />
› 200 g Spinat<br />
› 400 g Kichererbsen aus der Dose<br />
› Thai-Basilikum<br />
1 Den Reis in gesalzenem,<br />
kochendem Wasser garen.<br />
2 Eine Pfanne mit Olivenöl erhitzen.<br />
Die Zwiebel darin glasig dünsten.<br />
Die Karotten und Süßkartoffeln<br />
hinzufügen und 10 Minuten<br />
bei mittlerer Hitze sautieren.<br />
3 Die Tomatenwürfel, den Ananassaft,<br />
die Kokosmilch, das Zitronengras,<br />
die Currypaste und das<br />
Salz hinzufügen. 15 Minuten bei<br />
mittlerer Hitze köcheln lassen.<br />
4 Den Spinat und die Kichererbsen<br />
hinzufügen und weitere 5<br />
Minuten kochen lassen.<br />
5 In einer Schüssel mit Reis<br />
servieren und mit Thai-<br />
Basilikum bestreuen.
VEGANES REZEPT<br />
VEGANES<br />
SCHOKO-CROISSANT<br />
VON JULIE JAGER<br />
Julie Jager kennen Sie bereits aus unseren<br />
letzten <strong>Ausgabe</strong>n, in denen sie uns mit<br />
veganen Köstlichkeiten aus ihrer Backstube<br />
verzaubert hat. Die von Julie<br />
vorgestellten Rezepte werden jeden<br />
Tag in der Werkstatt der Bio-Bäckerei<br />
Bakhaus in Munsbach hergestellt.<br />
Ein Team von 15 qualifizierten und<br />
leidenschaftlichen Handwerkern stellt<br />
Bio-Brote, -Gebäck und -Kuchen her,<br />
die bei den Bakhaus-Partnern zu<br />
finden sind (Liste auf bakhaus.lu).<br />
Diesmal serviert Julie uns herrlich<br />
duftende Schoko-Croissants, die nur<br />
darauf warten, mit einer Tasse Kaffee<br />
genussvoll verzehrt zu werden!<br />
56<br />
REZEPT<br />
FOTO<br />
Julie Jager<br />
Ramunas Astrauskas<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
VEGANES REZEPT<br />
15 Schokoladenbrötchen<br />
2 Stunden<br />
3 Stunden + 2 Stunden + 15 Minuten<br />
Für den Hörnchenteig<br />
› 600 g Weizenmehl Typ 550<br />
› 10 g Salz<br />
› 65 g Zucker<br />
› 25 g frische Bäckerhefe<br />
› 50 g pflanzliche Margarine<br />
› 290 g Wasser<br />
› 165 g pflanzliche Margarine zum Tourieren<br />
› spezielle dunkle Schokoladentafeln für Gebäck<br />
(alt.: kann man selbst aus einer Schokoladentafel<br />
herstellen), 2 Stück pro Schokocroissant<br />
› Sojamilch und Zucker zum Bestreichen<br />
1 Alle Zutaten (außer der Margarine zum Tourieren) in<br />
die Schüssel einer Küchenmaschine geben und mit dem<br />
Knethaken 10 Minuten lang im ersten Gang kneten.<br />
Die Hefe kann vorher in lauwarmem Wasser verdünnt<br />
werden, dies ist aber nicht unbedingt notwendig.<br />
2 Aus der Schüssel nehmen, in eine Schale legen und im<br />
Abstand von 15 Minuten zweimal falten. Den Teig 2<br />
Stunden lang im Gefrierschrank durchkühlen lassen.<br />
3 Den Teig zu einem Rechteck (1 cm dick) ausrollen und<br />
die Margarine auf dieses Rechteck legen, nachdem sie<br />
mit dem Nudelholz geschmeidig gemacht wurde. Der<br />
Teig und die Margarine müssen die gleichen Maße<br />
haben. Den Teig mindestens zweimal zusammenfalten<br />
und mindestens eine Stunde lang ruhen lassen.<br />
4 Den Teig mit dem Nudelholz auf 3 mm ausrollen und<br />
15 Rechtecke zu je 80 g ausschneiden. Die Schokoladentafeln<br />
an den Längsrändern seitlich auflegen<br />
und dann den Teig von beiden Seiten darüberfalten.<br />
Umdrehen und auf eine Platte legen. Etwa 90<br />
Minuten in einem warmen Raum gehen lassen.<br />
5 Mit Sojamilch und Zucker bestreichen. 15 Minuten<br />
bei 180°C backen.<br />
TIPP<br />
Die Zubereitung von Frühstücksgebäck ist sehr<br />
technisch, helfen Sie sich mit einer Anleitung im<br />
Internet, um den Prozess zu visualisieren.<br />
Bio-Margarinen: bio alsan, naturli, vitaquell ...<br />
Keine fettarme Margarine verwenden!<br />
Für Nicht-Veganer funktioniert das Rezept mit<br />
Butter und Butter zum Tournieren (das ist eine<br />
trockenere Butter, in der weniger Wasser und<br />
mehr Fett als üblich enthalten ist).<br />
57<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
MERINGUE<br />
MIT ERDBEERSWIRL<br />
S<br />
ie sind locker und luftig,<br />
unheimlich lecker und<br />
sehen toll aus! Mit unserer<br />
Schritt-für-Schritt-Anleitung<br />
ganz einfach herzustellen, sind<br />
diese fruchtigen Eischnee-<br />
Wölkchen das perfekte Dessert<br />
für Ihren Ostertisch!
BAKING BASICS<br />
6 - 8 Stück<br />
45 Minuten<br />
45 Minuten<br />
› 3 Eiweiß<br />
› 1 EL Zitronensaft<br />
› 200 g Puderzucker<br />
› 1 TL Speisestärke<br />
› 350 g Erdbeeren<br />
› 50 g Himbeeren<br />
1Den Backofen auf 100°C<br />
Umluft vorheizen. Das Eiweiß<br />
mit dem Zitronensaft in eine<br />
Schüssel geben und mit den Quirlen<br />
des Handrührgeräts aufschlagen.<br />
2Nach und nach 180 g Puderzucker<br />
einrieseln lassen.<br />
3Den Eischnee weiterschlagen,<br />
bis er steif ist und Spitzen<br />
zieht, dann die Stärke<br />
unterziehen.<br />
4Die Beeren verlesen, waschen,<br />
putzen und gut abtropfen<br />
lassen. In einer Schüssel mit<br />
dem übrigen Puderzucker bestreuen<br />
und fein zerdrücken.<br />
5Die Beerenmasse durch<br />
ein feines Sieb passieren.<br />
6Das Beerenmark zum<br />
Eischnee geben und nur<br />
kurz mit einem Löffel<br />
unterziehen, so dass eine<br />
Marmorierung entsteht.<br />
7<br />
Ein Backblech mit Backpapier belegen. Den marmorierten Eischnee<br />
mit einem Löffel in 6 – 8 Kreisen (9 – 10 cm Ø) auf das Blech geben<br />
und wolkig zu Törtchen verstreichen. Die Meringuen im Ofen ca.<br />
45 Minuten backen, bis sie knusprig sind. Sie sollten hell bleiben, daher<br />
einfach mit Silberfolie abdecken, wenn sie zu sehr Farbe annehmen.<br />
Im Ofen abkühlen lassen (am besten mit in der Backofentür eingeklemmten<br />
Kochlöffelstiel, damit diese einen Spalt geöffnet bleibt).<br />
59<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
DOSSIER<br />
60<br />
TEXT Alexandra Hartung<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
DOSSIER<br />
MEHL<br />
HAT KLASSE<br />
Nudeln, Pizza, Kuchen oder Brot – vieles, was bei uns auf den<br />
Tellern liegt, ist aus Mehl gemacht. Aber die wenigsten wissen,<br />
dass dieses gemahlene Getreidepulver die Menschheitsgeschichte<br />
beeinflusst hat wie kein anderes Lebensmittel.<br />
E<br />
s ist ein enormer Kraftakt, Getreidekörner zu Mehl<br />
zu mahlen. Die Menschen früherer Zeiten mussten<br />
hart schuften, bis sie genügend Mehl zum Brotbacken<br />
zusammenhatten. Im alten Ägypten waren über 10.000<br />
Kornmahlerinnen beschäftigt, um die Arbeiter an den<br />
Pyramiden mit täglichem Brot zu versorgen. In mühevoller<br />
Handarbeit zerrieben sie die Getreidekörner zwischen<br />
einfachen Mahlsteinen. Die Römer bedienten sich zentnerschwerer<br />
Drehmühlen, die von Sklaven oder Tieren<br />
angetrieben wurden. Handbetriebene Mühlen blieben bis<br />
ins frühe Mittelalter, selbst an den Höfen des Adels, das<br />
übliche Werkzeug für den täglichen Mehlbedarf.<br />
Angesichts der schweren Muskelarbeit waren Wasserund<br />
Windmühlen eine segensreiche Erfindung. Lange<br />
Zeit prägten sie das Landschaftsbild Europas. Das änderte<br />
sich erst mit dem Anbruch des Industriezeitalters, als in<br />
London die erste von Dampfmaschinen betriebene Mühle<br />
ihre Arbeit aufnahm. Damit war der Weg von der Kleinmühle<br />
hin zur industriellen Fertigung beschritten. Heute<br />
produzieren Großmühlen Hunderte verschiedener Mehlsorten<br />
für alle erdenklichen Zwecke und in gigantischen<br />
Mengen. Allein die jährliche Produktion von Weizenmehl<br />
für die menschliche Ernährung wird weltweit auf 320<br />
Millionen Tonnen geschätzt.<br />
AM ANFANG WAR DAS KORN<br />
Wer eine Packung Mehl im Supermarkt kauft, dem ist<br />
wohl kaum bewusst, dass er das Ergebnis einer jahrtausendealten<br />
Entwicklung in Händen hält. Erst als die<br />
Menschen gegen Ende der letzten Eiszeit vor 12.000<br />
Jahren sesshaft wurden, begannen sie mit dem Getreideanbau.<br />
Weitere etliche 1000 Jahre länger dauerte es, bis<br />
der Mensch erkannte, dass sich die schwer verdaulichen<br />
Getreidekörner zu gut bekömmlichem Mehl zerreiben<br />
lassen. Machen Sie einmal einen Selbstversuch: Lösen Sie<br />
ein paar Getreidekörner aus einer Ähre und legen Sie sie<br />
zwischen zwei flache Steine. Reiben Sie jetzt den oberen<br />
Stein mit viel Druck über den unteren, bis die Körnchen<br />
zermalmt sind. Keine leichte Angelegenheit, oder? Und<br />
mit dem reinweißen Produkt aus dem Supermarkt hat<br />
61<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
DOSSIER<br />
das Ergebnis auch wenig gemein. Es enthält neben dem<br />
zerriebenen Mehlpulver noch Spelzen (Strohhülsen) und<br />
Schalenteilchen (Kleie).<br />
VOLLES KORN ODER AUSZUGSMEHL?<br />
Die Schale vom Mehlkörper zu trennen, war ein weiterer<br />
wichtiger Meilenstein der Mühlentechnik. Damit trat das<br />
helle Mehl seinen Siegeszug an und ersetzte das bis dahin<br />
übliche Vollkornmehl. Das teurere helle Mehl war lange<br />
Zeit ein Privileg des Adels und der Kirche. Gut nachvollziehbar,<br />
warum das Volk während der französischen<br />
Revolution „Weißbrot für alle“ verlangte.<br />
Moderne Herstellungsprozesse machen es heute<br />
problemlos möglich, neben der Schale auch den Keimling<br />
aus dem Mehlkörper zu entfernen. Der entscheidende<br />
Vorteil dabei: das Mehl wird haltbarer. Im<br />
Getreidekeim stecken nämlich neben Vitaminen und<br />
Mineralstoffen auch hochwertige, pflanzliche Fettsäuren,<br />
die allerdings bei Kontakt mit Sauerstoff schnell<br />
ranzig werden. Vollkornmehl mit Keim ist daher nur<br />
maximal sechs bis acht Wochen haltbar. Kaufen Sie es<br />
nur in kleinen Mengen oder noch besser, mahlen Sie<br />
immer wieder kleine Portionen frisch!<br />
Sogenanntes Auszugsmehl hält sich dagegen länger.<br />
Wie der Name bereits verrät, enthält es nur noch Auszüge<br />
des ursprünglichen Getreidekorns. In der Regel wurden<br />
der schnell verderbliche Keimling und die Schale ganz<br />
oder teilweise entfernt.<br />
WELCHER MEHLTYP SIND SIE?<br />
Bei dieser Gelegenheit möchten wir gleich das Rätsel um<br />
die Zahlen-Codes auf den Mehltüten lüften! Was steckt<br />
hinter Nummern wie 405, 550 oder 1050? Sie geben<br />
Auskunft über den Mineralstoffgehalt. Beim Mehltyp<br />
405 wurden Schale und Keimling komplett entfernt. Es<br />
verbleiben 405 mg Mineralstoffe pro 100 g Mehl. Dieses<br />
blütenweiße, gut bindende Mehl eignet sich optimal<br />
zum Backen, da es viel Stärke und Klebereiweiß aus dem<br />
WELCHES MEHL FÜR WELCHE BACKWARE?<br />
Weizenmehl Type 405:<br />
für Kuchen, feines Gebäck, Weißbrot<br />
Weizenmehl Type 550: für allerlei Backwaren,<br />
helles Brot und Brötchen, Pizza<br />
Weizenmehl Type 1050:<br />
für Mischbrote, herzhaftes Gebäck<br />
Dinkelmehl Type 630:<br />
entspricht etwa Weizenmehl Type 550<br />
Roggenmehl Type 815:<br />
für helle Roggenbrote<br />
Roggenmehl Type 1150: kräftiger Geschmack,<br />
dunkle, würzige Brote, Lebkuchen<br />
62<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
DOSSIER<br />
der Ernährung. Produkte wie das „Ourdaller“ Silberbuchweizenmehl<br />
knüpfen an diese Tradition an. Das bisher<br />
wenig bekannte Teffmehl hat sogar das Zeug zum absoluten<br />
Superfood. Dieses kleinste Getreide der Welt, auch<br />
Zwerghirse genannt, wird bereits seit mehr als 5.000<br />
Jahren in Äthiopien angebaut. Es enthält kein Klebereiweiß<br />
(Gluten), hat aber im Gegensatz zu anderen glutenfreien<br />
Mehlsorten eine tolle Bindekraft. Die Backwerke<br />
geraten wunderbar saftig und bleiben lange frisch.<br />
EIN EHRENPLATZ FÜR MEHLSÄCKE<br />
Fakt ist, dass Produkte aus Mehl jeden Tag Milliarden<br />
von Menschen ernähren. Längst überfällig also, diesem<br />
besonderen Lebensmittel einen Ehrentag zu widmen. Auf<br />
Initiative des MehlWelten-Museums in Wittenburg wird<br />
seit 2020 am 20. März der internationale Tag des Mehls<br />
gefeiert. Schon mal von einer Sackothek gehört? Auch<br />
die gibt es in dem sehenswerten Museum, das rund eine<br />
Stunde östlich von Hamburg liegt. 3.500 Mehlsäcke aus<br />
140 Ländern zeugen davon, dass das „weiße Gold“ wirklich<br />
überall zu Hause ist.<br />
reinen Mehlkörper enthält. Je höher die Typenzahl, umso<br />
mehr Schale wurde mitvermahlen. Damit steigt gleichzeitig<br />
die Menge an Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen.<br />
Mehle mit höherer Typenzahl sehen dunkler aus und sind<br />
schwerer zu verbacken. Aber gerade für Brot sind sie eine<br />
gute Wahl. Vollkornmehle haben keine Typenzahl, da<br />
alle Bestandteile des Getreidekorns mitvermahlen sind.<br />
Der Mineralstoffgehalt liegt zirka zwischen 1700 und<br />
1800 mg pro 100 g Mehl. Er schwankt – je nach Erntejahr,<br />
Anbaugebiet, Getreidesorte ...<br />
ES MUSS NICHT IMMER WEIZEN SEIN<br />
Mehl ist also keinesfalls gleich Mehl. Und in vielen<br />
modernen Ernährungskonzepten – von Low Carb bis<br />
glutenfrei – spielt die Suche nach dem geeigneten Mehl<br />
eine entscheidende Rolle. Wer beispielsweise Weizenmehl<br />
ersetzen möchte oder muss, findet inzwischen<br />
jede Menge Alternativen. Aus Reismehl lässt sich prima<br />
Brot backen. Kichererbsenmehl verfeinert Gerichte aller<br />
Art mit einer nussigen Note. Und mit Buchweizenmehl<br />
gelingen köstliche Pfannkuchen oder Waffeln. In Luxemburg<br />
wird es rezent auch als „Gréngt Miel“, grünes Mehl,<br />
vermarktet. Das früher nur als „Wëllkeschmiel“ bekannte<br />
Mehl war bis zum Zweiten Weltkrieg eine tragende Säule<br />
„KAAFT LOKAL“ –<br />
SOLIDARITÄTSWELLE FÜR<br />
HEIMISCHE PRODUKTE<br />
Noch bis vor kurzem wuchsen die weltweiten<br />
Handelsbeziehungen stetig. Aber die Corona-<br />
Krise hat ein Umdenken bewirkt. „Kaaft lokal“ –<br />
das Interesse der Verbraucher an einheimischen<br />
Produkten ist groß wie nie zuvor. Erkennbar sind<br />
lokale Lebensmittel in Luxemburg beispielsweise<br />
an dem Nachhaltigkeitslabel „Produit du terroir“.<br />
Die so ausgezeichneten Mehle stammen zu<br />
100 % aus Luxemburger Weizen oder Roggen.<br />
Einer der Mitbegründer dieses Labels ist der<br />
Familienbetrieb Klengbettener Millen, der<br />
vor kurzem sogar die erste Pasta der Marke<br />
LE MOULIN aus rein Luxemburger Hartweizen<br />
auf den Markt gebracht hat. Auch mit dem BIOG-<br />
Mehl, vermarktet von der Bio-Bauere-Genossenschaft<br />
Lëtzebuerg, unterstützen Verbraucher eine<br />
heimische, zukunftsweisende Landwirtschaft.<br />
63<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
DOSSIER<br />
REZEPTE<br />
RUND UM<br />
DAS MEHL<br />
VON BERTRAND DUCHAMPS<br />
64<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
DOSSIER<br />
An dieser Stelle präsentiert uns Bertrand vom Atelier de<br />
Cuisine Bertrand in Strassen wie gewohnt einige einfache<br />
und wunderbare Rezepte zum Feature-Thema dieser<br />
<strong>Ausgabe</strong>, dem Mehl. Nachkochen und genießen!<br />
In Zusammenarbeit mit<br />
atelier-de-cuisine.com<br />
BUCHWEIZEN-<br />
FAJITAS<br />
4 Personen 30 Minuten 15 Minuten<br />
Für die Pfannkuchen<br />
› 100 g Mehl T65 (Le Moulin)<br />
› 200 g Buchweizenmehl<br />
› 25 ml Olivenöl<br />
› 120 ml Wasser<br />
› 1 Prise Salz<br />
Für die Sauce<br />
› 200 g griechischer Joghurt<br />
› ½ Knoblauchzehe, zerdrückt<br />
› 1 Bund Koriander, Stängel kleingeschnitten<br />
(Blätter für die Dekoration aufheben)<br />
› ½ EL Kreuzkümmelpulver<br />
› Fleur de sel oder Bertrands Gewürzsalz<br />
› Pfeffer<br />
› ½ Limette, Saft<br />
› zum Abschmecken:<br />
1 TL Senf- oder Chilisauce,<br />
zum Würzen der Sauce<br />
Zum Befüllen<br />
› 100 g Schlagsahne<br />
› 50 g griechischer Feta-Käse, zerkrümelt<br />
› 1 rote Zwiebel, dünn in halbe Ringe geschnitten<br />
› 1 Avocado, gewürfelt<br />
› 1 Handvoll geriebene Karotte<br />
› 1 Limette, Saft<br />
› Korianderblätter<br />
Die Pfannkuchen<br />
1 Die 2 Mehle, Öl, Wasser und Salz<br />
miteinander verquirlen.<br />
2 Abdecken und 1 Stunde ruhen<br />
lassen.<br />
3 Den Teig in 8 Kugeln teilen, mit<br />
einem Nudelholz ausrollen und in<br />
einer Pfanne ohne Fett 2 Minuten<br />
ausbacken.<br />
Die Sauce<br />
1 Den Joghurt mit dem Knoblauch,<br />
den gehackten Korianderstängeln,<br />
dem Kreuzkümmel, Salz und<br />
Pfeffer und dem Limettensaft<br />
verrühren.<br />
2 Wer es scharf mag, gibt etwas<br />
Senf oder Chilisauce hinzu.<br />
Anrichten<br />
1 Jede Fajita mit einem Esslöffel<br />
saurer Sahne bestreichen,<br />
dann mit den Füllungszutaten<br />
belegen. Zusammenfalten und<br />
mit den Händen essen.<br />
2 Die Sauce dazureichen.<br />
65<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
DOSSIER<br />
CHANG MAÏ<br />
REISMEHL-PFANNKUCHEN<br />
2 Personen 20 Minuten 20 Minuten<br />
Für die Füllung<br />
› Traubenkernöl<br />
› 1 Hähnchenbrust, gewürfelt<br />
› 10 mittelgroße Garnelen,<br />
in Stücke geschnitten<br />
› 1 TL gehackter Knoblauch<br />
› 1 EL frische Minze, gehackt<br />
› 1 EL frischer Koriander, Stiele,<br />
gehackt<br />
› 2 EL Fischsauce<br />
(Nuoc Mam)<br />
› 1 Limette, Saft<br />
Für die Pfannkuchen<br />
› 125 g Reismehl<br />
› Salz<br />
› 1 Prise Kurkuma<br />
› 2 Bio-Eier<br />
› 250 ml Kokosnussmilch<br />
› 5 ml Öl<br />
ALS HAUPTGERICHT<br />
MIT REIS SERVIEREN.<br />
Für die Dekoration<br />
› frische Minze<br />
› frischer Koriander, Blätter<br />
› 2 EL Erdnüsse, zerkleinert<br />
› 2 grüne Zwiebeln, in Ringe<br />
geschnitten<br />
› 1 rote Chilischote, in Ringe<br />
geschnitten<br />
Die Füllung<br />
1 Die Hähnchenwürfel in einer Pfanne in ein wenig<br />
Traubenkernöl anbraten.<br />
2 Die Garnelenstücke hinzufügen, mit der Fischsauce<br />
ablöschen, Knoblauch, Koriander, Minze und<br />
Limettensaft hinzufügen.<br />
3 Gut mischen und beiseitestellen (warm halten).<br />
Die Pfannkuchen<br />
1 Das Mehl sieben, Salz und Kurkuma hinzufügen und<br />
die verquirlten Eier und die Kokosmilch unter Rühren<br />
mit einem Schneebesen einrühren. Der Teig sollte eine<br />
recht flüssige Konsistenz haben.<br />
2 In einer kleinen Pfanne (15 cm Durchmesser) für die<br />
Pfannkuchen je ca. eine kleine Kelle der Zubereitung<br />
nacheinander für eine Minute auf jeder Seite braten.<br />
Servieren<br />
1 Jeden Pfannkuchen auf einer Hälfte mit 1 – 2 Löffeln<br />
Füllung füllen.<br />
2 Zusammenklappen, mit ein paar Minz- und<br />
Korianderblättern, Zwiebelringen, zerstoßenen<br />
Erdnüssen und je nach Geschmack mit ein paar<br />
Chilischotenringen dekorieren.<br />
66<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
10 - 12 Popovers 5 Minuten 40 Minuten<br />
REZEPT<br />
POPOVERS GRUNDREZEPT<br />
› 3 große Eier, Raumtemperatur<br />
› 375 ml Milch, Raumtemperatur<br />
› 185 g Mehl LE MOULIN<br />
› 1 TL Salz<br />
› pflanzliches Antihaft-Backspray<br />
1 Den Backofen auf 230 °C vorheizen und eine<br />
antihaftbeschichtete Popover-Form (oder ein<br />
Muffinblech) auf den unteren Rost stellen.<br />
2 In einer großen Schüssel Eier und Milch verquirlen,<br />
bis sie gut vermischt und schaumig sind.<br />
Das LE MOULIN Gastronomie-Mehl und eine Prise<br />
Salz hinzugeben und gut verquirlen.<br />
3 Die Popover-Pfanne aus dem Ofen nehmen und<br />
die Vertiefungen mit Antihaft-Kochspray besprühen.<br />
4 Die Mulden etwa zu 2/3 befüllen. 20 Minuten backen,<br />
dann die Ofentemperatur auf 175 °C reduzieren.<br />
Weitere 20 Minuten backen, bis die Popovers<br />
goldbraun sind (Ofentür zwischendurch nicht öffnen!)<br />
5 Stürzen Sie die Popovers sofort nach dem Herausnehmen<br />
aus dem Ofen auf einen Kuchenrost. Stechen<br />
Sie mit einem Schälmesser ein kleines Loch in die Seite,<br />
damit der Dampf entweichen kann. Sofort servieren.<br />
TIPPS<br />
Es gibt eine Unzahl von Möglichkeiten, Ihre<br />
Popovers zu „pimpen“, indem Sie verschiedene<br />
Aromen in den Teig geben, z. B. Vanille, geriebene<br />
Zitrone oder Orangenextrakt. Servieren Sie sie mit<br />
einer Mischung aus geschmolzener Butter und<br />
frischer Cranberrymarmelade, Frischkäse und<br />
frischen Früchten oder einfach mit Zucker und Zimt.<br />
Für herzhafte Popovers löffeln Sie etwa 1 TL<br />
Ziegenkäse in die Mitte des Teiges und bestreuen<br />
ihn vor dem Backen mit etwas zerbröseltem<br />
Speck. Eine Mischung aus geriebenem Parmesan,<br />
Knoblauch und italienischen Kräutern ist ebenfalls<br />
köstlich, ebenso wie eine Mischung aus<br />
Thymianblättern und geriebenem Gruyère,<br />
die vor dem Backen in den Teig gegeben wird.<br />
lemoulin1704.lu
DOSSIER<br />
MINI-GEWÜRZKUCHEN<br />
MIT DINKELMEHL<br />
3 - 4 Minikuchen<br />
10 Minuten<br />
25 Minuten<br />
› 125 g einheimischer Honig<br />
› 125 g Dinkelmehl<br />
› ½ EL Zimtpulver<br />
› ½ Päckchen Backpulver<br />
› 1 Prise Salz<br />
› 100 ml Vollmilch<br />
› 2 EL Sesamkörner oder<br />
Sesam-Mohn-Mischung<br />
1 Den Ofen auf 185 °C vorheizen.<br />
2 Mehl, Honig, Zimt, Backpulver und Salz mischen<br />
und langsam die Milch hinzufügen.<br />
3 Die Masse in kleine, gebutterte und bemehlte<br />
Förmchen (Minicakeform) geben, mit Sesam<br />
bestreuen und im Ofen bei 185 °C 25 Minuten backen.<br />
4 In Scheiben geschnitten servieren, mit Honig oder<br />
einer klassischen Marmelade oder am Ende des<br />
Essens mit einer Käseplatte (Roquefort oder<br />
Stilton) – der Gewürzkuchen ist ein paar Tage haltbar<br />
und schmeckt auch getoastet sehr gut!<br />
TIPP<br />
2 Esslöffel gehackte Nüsse<br />
zur Mischung geben.<br />
68<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
WARUM ÜBER<br />
TEMPERATUR NACHDENKEN<br />
Bestellen Sie mit dem Drehwähler<br />
ihres Backofens so einfach wie in einem<br />
Restaurant. Ob rare, medium oder well<br />
done: Erzielen Sie auch zu Hause perfekte<br />
Ergebnisse wie ein Profi.<br />
www.aeg.lu
SAISONOBST<br />
5 FAKTEN ÜBER<br />
ERDBEEREN<br />
WIE? DAS IST<br />
EIGENTLICH EINE NUSS?<br />
Die vielen gelblichen Punkte sind<br />
tatsächlich die eigentlichen Früchte,<br />
der rot gefärbte Körper ist nur eine<br />
Scheinfrucht, die die Früchte zusammenhält.<br />
Daher gehören Erdbeeren<br />
zu den Sammelfruchtnüssen. Doch<br />
egal, Hauptsache, sie schmecken!<br />
Zudem sind sie ein gesunder Snack:<br />
Sie enthalten nur ca. 35 Kalorien<br />
pro 100 g, sind reich an Vitamin B9,<br />
vor allem aber an Vitamin C. Bereits<br />
acht Erdbeeren haben genauso viel<br />
Vitamin C wie eine Orange.<br />
Eine Initiative der luxemburgischen<br />
Regierung im Rahmen der Aktion<br />
„Gesond iessen, Méi beweegen“.<br />
Mehr Infos: gimb.public.lu<br />
WALDERDBEERBLÄTTERTEE<br />
IST NICHT NUR LECKER …<br />
… sondern auch sehr gesund, er wirkt<br />
heilend bei Darmerkrankungen,<br />
Entzündungen, Gelenkschmerzen<br />
und Nervosität und regt die Verdauung<br />
an. Die Blätter von den Walderdbeeren<br />
sollten vor Juli geerntet<br />
werden, da sie sonst zu viele Gerbstoffe<br />
enthalten. Zwei gestrichene<br />
Esslöffel mit einem halben Liter<br />
Wasser kurz aufkochen und zugedeckt<br />
zehn Minuten ziehen lassen,<br />
abseihen und schluckweise trinken.<br />
Bei Mundschleimhautentzündung<br />
damit gurgeln.<br />
TEXT Martina Schmitt-Jamek<br />
NICHTKLIMAKTERISCH –<br />
WAS HEISST DENN DAS?<br />
Klimakterisches Obst und Gemüse<br />
reift nach der Ernte nach, v. a. wenn<br />
es neben Ethylen ausströmende<br />
Früchte wie Äpfel, Birnen, Bananen,<br />
Mangos oder Tomaten gelegt wird.<br />
Unreife Avocados reifen so zum<br />
Beispiel hervorragend nach. Erdbeeren<br />
allerdings nicht. Daher sollte<br />
man nur reife Erdbeeren kaufen.<br />
Diese werden am besten mit Stiel<br />
und dem grünen Blättchen – Fachleute<br />
nennen es den „Außenkelch“<br />
– bei 7 – 10 °C maximal zwei Tage<br />
im Kühlschrank gelagert, möglichst<br />
in einer flachen Schale, um Druck zu<br />
vermeiden, und erst direkt vor dem<br />
Verzehr gewaschen.<br />
LECKERER ERDBEER-JOGHURT?<br />
VERSCHIEDENE SORTEN<br />
& REIFEZEITPUNKTE<br />
Es gibt über 1000 verschiedene<br />
Erdbeersorten, die man vor allem<br />
nach ihren Reifezeitpunkten unterscheidet.<br />
Einige Beispiele: frühreifende<br />
Sorten wie die süße Primera<br />
oder Clery oder die großfruchtige<br />
Elvira, mittelreifende Sorten wie die<br />
feste Elsanta und – nicht erschrecken<br />
– die aromatische Korona, und<br />
spätreifende Sorten wie die dunkle<br />
Julietta, die besonders aromatische<br />
Sweet Mary XXL, die ertragreiche<br />
Symphony und die wohl beliebteste,<br />
die sich auch gut einfrieren lässt:<br />
Senga Sengana.<br />
Naja, wohl nicht alle … viele Erdbeerjoghurts enthalten gerade einmal eine<br />
Erdbeere, damit dem Namen Genüge getan wird: für „Fruchtjoghurt“ reichen<br />
6 % Anteil irgendeiner Frucht, bei „Joghurt mit Fruchtzubereitung“ gerade mal<br />
3,5 %. Den süßen Geschmack ergeben Zucker und synthetisch hergestelltes<br />
Aroma oder „natürliches Aroma“ aus Pilzen oder Pressrückständen einer<br />
Frucht. Die Farbe stammt von Rote-Bete-Saftkonzentrat. Nur bei „natürlichem<br />
Aroma aus Erdbeeren“ müssen 95 % des Aromas von Erdbeeren stammen.<br />
70<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
SAISONOBST<br />
ERDBEEREN<br />
EINE ROSE MIT<br />
ANDEREM NAMEN<br />
Ja, seltsamerweise ist es wahr: Erdbeeren gehören<br />
zur Familie der Rosengewächse ... und es ist die<br />
einzige Frucht, die ihre Kerne an der Außenseite<br />
trägt. Außerdem sind sie eine hervorragende Vitamin-C-Quelle,<br />
denn acht Erdbeeren enthalten so<br />
viel Vitamin C wie eine Orange. Der Name ist eine<br />
Zusammensetzung von „Erde“ und „Beere“. Die<br />
Sträucher sind sehr niedrig, die Früchte hängen<br />
quasi direkt über der Erde. Und diese Tatsache war<br />
maßgebend für die Bezeichnung „Erdbeere“: die<br />
Beere, die nah am Boden wächst.<br />
Lagern Sie Erdbeeren abgedeckt im<br />
Kühlschrank auf einer Lage Küchenpapier,<br />
aber verwenden Sie sie unbedingt<br />
innerhalb von zwei bis drei Tagen. Waschen<br />
Sie sie nicht und entfernen Sie die Kappen nicht,<br />
bevor Sie sie aufbewahren (oder waschen), da die<br />
Erdbeeren Feuchtigkeit aufnehmen.<br />
Jetzt, Anfang März, ist es zwar noch etwas<br />
früh für die süßen Früchtchen, aber Vorfreude<br />
ist bekanntlich die schönste Freude. Umso lieber<br />
werden Sie die nachfolgenden Rezepte ausprobieren,<br />
sobald die ersten lokal angebauten Erdbeeren<br />
erhältlich sind!<br />
CHEESECAKE-ERDBEEREN<br />
180 g Frischkäse mit ¼ TL<br />
Vanille und 2 EL Puderzucker<br />
aufschlagen. Die Oberund<br />
Unterseite von 12 Erdbeeren<br />
waagerecht abschneiden.<br />
Die Oberseite mit einem Kugelausstecher<br />
aushöhlen und die<br />
Käsemischung einfüllen. Mit<br />
gerösteten Mandeln bestreuen.<br />
GERÖSTETE ERDBEEREN<br />
Erdbeeren auf Lolly-Sticks<br />
stecken, in eine mit Vanille<br />
aromatisierte Baiser-Grundmasse<br />
tauchen und mit einer Lötlampe<br />
oder einem Gasbrenner bräunen.<br />
Sofort servieren.<br />
TOFFEE-ERDBEEREN<br />
20 Erdbeeren auf Lolly-Sticks<br />
stecken. Ein Karamell durch Erhitzen<br />
von 220 g Streuzucker und 125<br />
ml heißem Wasser herstellen.<br />
Aufkochen, bis es goldgelb ist. Die<br />
Erdbeeren in das leicht abgekühlte<br />
Karamell eintauchen und zum<br />
Festwerden auf Backpapier legen.<br />
Vor dem Servieren abkühlen lassen.<br />
SCHOKOLADEN-ERDBEEREN<br />
Dunkle und weiße Schokolade<br />
getrennt in einer Schüssel über dem<br />
Wasserbad schmelzen. Gewaschene<br />
und gut abgetrocknete Erdbeeren<br />
in die Schokolade tauchen und auf<br />
Backpapier fest werden lassen.<br />
MEHR IDEEN<br />
Erdbeer-Pesto<br />
25 g Parmesan,<br />
50 g Mandeln, 2 TL<br />
Olivenöl, 5 Erdbeeren,<br />
eine Handvoll Basilikum<br />
sowie Salz und<br />
Pfeffer miteinander<br />
vermengen.<br />
Geröstete Erdbeeren<br />
1 kg Erdbeeren<br />
mit 2 EL Vanillezucker<br />
mischen und<br />
im Ofen rösten,<br />
bis die Erdbeeren<br />
weich sind. Mit<br />
Vanilleeis oder<br />
Mascarpone<br />
servieren.<br />
71<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
SAISONOBST<br />
ENTENBRÜSTE MIT<br />
KARAMELLISIERTEN<br />
ERDBEEREN<br />
6 Personen<br />
10 Minuten + 4 Stunden<br />
10 Minuten<br />
› 6 Entenbrüste<br />
› 125 ml Erdbeersaft<br />
› 1 EL Honig<br />
› 1 EL Knoblauch, zerdrückt<br />
› 1 Thymianzweig<br />
› schwarzer Pfeffer und Salz<br />
› 330 g Erdbeeren<br />
› Kartoffelpüree<br />
1 Entenbrüste, Erdbeersaft, Honig, zerdrückter<br />
Knoblauch und Thymianzweig miteinander<br />
vermengen und 4 Stunden marinieren.<br />
2 Entenbrüste aus der Marinade nehmen (Marinade<br />
aufheben) und anbraten, bis sie gar sind,<br />
herausnehmen und warm stellen.<br />
3 Erdbeeren zugeben und im Bratfett anbraten.<br />
4 Die Erdbeeren garen, bis sie karamellisiert sind, dann<br />
die Marinade zugeben und einkochen lassen,<br />
bis sie dickflüssig und sirupartig ist.<br />
5 Mit den Entenbrüsten und dem Kartoffelpüree<br />
servieren.<br />
ERDBEER-SALSA<br />
4 - 6 Personen<br />
20 Minuten<br />
10 Minuten<br />
› 150 g Erdbeeren, gehackt<br />
› 1 Avocado, gehackt<br />
› 1 Zwiebel, gewürfelt<br />
› 1 Gurke, gewürfelt<br />
› 1 EL Koriander<br />
› 1 EL Olivenöl<br />
› 1 EL Limettensaft<br />
› Salz und schwarzer Pfeffer<br />
› honigglasierter gegrillter Lachs<br />
1 Gehackte Erdbeeren mit Avocado, Zwiebel, Gurke,<br />
Koriander, Olivenöl und Limettensaft mischen.<br />
2 Abschmecken mit Salz und schwarzem Pfeffer.<br />
3 Mit honigglasiertem gegrilltem Lachs servieren.<br />
72<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
SAISONOBST<br />
ROSA-PFEFFER-CARPACCIO<br />
VOM RIND MIT ERDBEEREN<br />
2 - 3 Personen<br />
20 Minuten + 2 Stunden<br />
› 250 g Rinderfilet<br />
› rosa Pfefferkörner<br />
› Erdbeeren, in Scheiben<br />
geschnitten<br />
› Rucola<br />
› Parmesan<br />
› Balsamico-Essig<br />
› Salz und Pfeffer<br />
1 Rinderfilet in rosa Pfefferkörnern, Salz und Pfeffer<br />
wälzen, in Frischhaltefolie wickeln und 2 Stunden<br />
lang einfrieren.<br />
2 In dünne Scheiben geschnitten mit den in Scheiben<br />
geschnittenen Erdbeeren, Rucola und Parmesan,<br />
beträufelt mit Olivenöl und Balsamico-Essig servieren.<br />
73<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
SAISONOBST<br />
ERDBEER-PYRAMIDEN<br />
40 Minuten<br />
7 Minuten<br />
Ergibt 24 Stück<br />
› 400 g Erdbeeren, kleingeschnitten<br />
› Schale von ½ Zitrone<br />
› 100 g brauner Zucker<br />
› 1 Prise Zimt<br />
› 2 Blätter Filoteig<br />
› Butter, geschmolzen<br />
› Naturjoghurt<br />
› frische Minze<br />
1 Kleingeschnittene Erdbeeren, Zitronenschale, brauner<br />
Zucker und eine Prise Zimt miteinander vermischen.<br />
2 2 Blätter Filoteig mit geschmolzener Butter<br />
bestreichen und aufeinanderlegen.<br />
3 In 6 cm breite Streifen schneiden.<br />
4 Etwas von der Erdbeermischung auf die unteren<br />
Enden der Streifen geben und im Dreieck nach oben<br />
falten, so dass Samosas entstehen.<br />
5 Wieder mit geschmolzener Butter bepinseln.<br />
6 Bei 180 °C für 7 Minuten backen.<br />
7 Mit Naturjoghurt und gehackter<br />
frischer Minze servieren.<br />
ERDBEER-<br />
EISWAFFELN<br />
30 Minuten + 1 Stunde<br />
Ergibt 12 Stück<br />
› 500 ml Erdbeerjoghurt<br />
› 250 g Erdbeeren, kleingeschnitten<br />
› ½ Becher Sahne, geschlagen<br />
› 24 Waffeln mit Erdbeergeschmack<br />
1 Ein flaches Backblech (20 cm x 30 cm)<br />
mit Frischhaltefolie auslegen.<br />
2 Erdbeerjoghurt mit kleingeschnittenen Erdbeeren<br />
verrühren und geschlagene Sahne unterheben.<br />
3 In das vorbereitete Blech gießen und einfrieren,<br />
bis die Masse fest ist.<br />
4 Auf die richtige Größe schneiden und<br />
zwischen 24 Waffeln legen.<br />
74<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
ERDBEER-<br />
CHARLOTTE<br />
8 Personen<br />
40 Minuten + Kühlzeit<br />
› 250 g Erdbeeren,<br />
kleingeschnitten<br />
› 100 ml Wasser<br />
› 3 EL Streuzucker<br />
› 140 g Marshmallows<br />
› 200 ml Schlagsahne<br />
› 12 Löffelbiskuits<br />
› frische Erdbeeren<br />
zum Dekorieren<br />
1 Kleingeschnittene Erdbeeren mit Wasser<br />
und Streuzucker kochen.<br />
2 Wenn sie weich sind, Marshmallows einrühren,<br />
bis diese aufgelöst sind.<br />
3 Sahne dicklich aufschlagen und unter<br />
die abgekühlte Erdbeermasse heben.<br />
4 Den Rand einer kleinen Springform<br />
(12 - 15 cm) oder 2 kleine Förmchen<br />
mit 12 Löffelbiskuits auslegen,<br />
die Erdbeermischung einlöffeln.<br />
5 Bis zum Festwerden kühlen.<br />
6 Mit geschnittenen Erdbeeren garnieren.
SAISONGEMÜSE<br />
5 FAKTEN ÜBER<br />
SPINAT<br />
STARK WIE POPEYE –<br />
MYTHOS ODER WAHRHEIT?<br />
In Amerika soll der Spinatkonsum<br />
in den 1930er-Jahren durch den<br />
knurrigen Seemann um 33 %<br />
gestiegen sein. Tatsächlich enthält<br />
Spinat jedoch zehnmal weniger<br />
Eisen, nämlich nur zwischen 2,5 und<br />
3,5 g/100 g, als seit 1890 angenommen.<br />
Doch egal, ob dies durch<br />
einen Kommafehler oder durch die<br />
Analyse von Trockenspinat (frischer<br />
Spinat besteht zu 90 % aus Wasser)<br />
geschah, Spinat zählt trotzdem zu<br />
den eisenreichsten Gemüsesorten<br />
und unterstützt den Muskelaufbau.<br />
Eine Initiative der luxemburgischen<br />
Regierung im Rahmen der Aktion<br />
„Gesond iessen, Méi beweegen“.<br />
Mehr Infos: gimb.public.lu<br />
WICHTIGER HELFER IN<br />
DER HAUSAPOTHEKE<br />
Spinat enthält auch Beta-Carotin,<br />
Vitamin C, E und K, Folsäure, Kalium,<br />
Kalzium, Magnesium und viele Antioxidantien.<br />
Diese Spurenelemente<br />
stärken die Abwehrkräfte, unterstützen<br />
die Funktion von Muskeln<br />
und Nerven, helfen beim Knochenaufbau<br />
und Sauerstofftransport.<br />
Die negative Wirkung von Oxalsäure,<br />
die Kalzium und Eisen bindet und so<br />
zu Nieren- und Blasensteinen führt<br />
und Zähne und Knochen schädigen<br />
kann, kann durch Milchprodukte und<br />
Vitamin-C-reiche Lebensmittel, wie<br />
zum Beispiel ein Glas Orangensaft,<br />
abgemildert werden.<br />
TEXT Martina Schmitt-Jamek<br />
MACHT NITRAT DEN<br />
SPINAT GEFÄHRLICH?<br />
Spinat nimmt Nitrate v. a. aus<br />
gedüngten Böden auf; diese<br />
wandeln sich bei zu langem Warmhalten<br />
in Nitrit und eventuell in<br />
Nitrosamine um, die als krebserregend<br />
gelten. Man sollte Spinat also<br />
nicht auf dem Herd lassen, nachdem<br />
er gar ist. Reste kann man noch<br />
einmal aufwärmen, aber bei diesem<br />
einen Mal sollte man es belassen.<br />
Babys können Nitrit nicht abbauen,<br />
sie und stillende Mütter sollten<br />
keinen Spinat essen. Biospinat<br />
enthält durch weniger Düngung<br />
auch weniger Nitrat, vorheriges<br />
Blanchieren reduziert den Nitratund<br />
auch Oxalsäuregehalt<br />
(Wasser wegschütten!).<br />
UND WAS SONST NOCH?<br />
ANBAU &<br />
LAGERUNG<br />
Man kann Spinat sehr einfach selbst<br />
anbauen, auch im Blumenkasten,<br />
und bis zu fünfmal ernten, wenn der<br />
Boden gut mit Kompost angereichert<br />
ist. Aussaat ist für Frühspinat von<br />
März bis Mai, geerntet wird von April<br />
bis Juni; im August und September<br />
gesäter Spinat wird ab Oktober<br />
geerntet. In ein feuchtes Küchentuch<br />
gewickelt hält sich frischer Spinat bis<br />
zu zwei Tage im Kühlschrank, kurz<br />
blanchiert und mit Eiswasser abgeschreckt<br />
lässt er sich gut einfrieren.<br />
Spinat stammt ursprünglich aus Persien, heute ist China mit 92 % weltweit<br />
der größte Spinatlieferant. Die Florentiner Adlige Katharina von Medici<br />
hatte Spinat zu ihrem Lieblingsgemüse auserkoren. So kommt es, dass<br />
Speisen „auf Florentiner Art“ meistens Spinat beinhalten. Spinatsamen<br />
wirken abführend und heilend auf die Leber. Das Chlorophyll im Spinat färbt<br />
Nudeln, Spätzle, Ostereier und Gummibärchen, ist jedoch auch der Grund<br />
dafür, dass sich Spinat nicht gut fermentieren lässt.<br />
76<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
SAISONGEMÜSE<br />
6 TOLLE IDEEN MIT<br />
BABYSPINAT<br />
Schnappen Sie sich einen Strauß Babyspinat und verwandeln Sie ihn in köstliche,<br />
budgetbewusste Mahlzeiten für jede Tageszeit.<br />
ÜBERBACKENES SAUERTEIG-<br />
BROT MIT SPINAT<br />
4 Personen<br />
5 Minuten<br />
10 Minuten<br />
› 4 dicke Scheiben Sauerteigbrot<br />
› 1 EL Olivenöl<br />
› 75 g Babyspinat, grob gehackt<br />
› 50 g Salami-Scheiben,<br />
grob gehackt<br />
› 50 g halbgetrocknete Tomaten<br />
› 90 g Cheddar-Käse, gerieben<br />
› 1 EL Ei-Mayonnaise<br />
1 Grill auf höchster Stufe vorheizen.<br />
Brotscheiben auf ein mit Folie<br />
ausgelegtes Backblech legen.<br />
Mit Öl beträufeln. Von jeder Seite<br />
1 – 2 Minuten grillen, bis sie<br />
goldbraun sind.<br />
2 In einer großen Schüssel Spinat,<br />
Salami, Tomate, Käse und<br />
Mayonnaise vermengen.<br />
Nach Geschmack würzen.<br />
Gleichmäßig auf den Toast<br />
schichten. 2 – 3 Minuten grillen,<br />
bis der Käse geschmolzen ist.<br />
TIPP<br />
Für zusätzlichen Pepp<br />
ein paar Tropfen Tabasco-<br />
Sauce hinzufügen.<br />
77<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
SAISONGEMÜSE<br />
PIZZA MIT CHILI,<br />
GARNELEN & SPINAT<br />
RÜHREI MIT<br />
SPINAT & LACHS<br />
4 Personen 5 Minuten 10 Minuten<br />
2 Personen 10 Minuten 30 Minuten<br />
› 2 fertige Pizzaböden<br />
› 120 g geriebener Pizzakäse<br />
› 125 ml Olivenöl<br />
› 3 Knoblauchzehen, zerdrückt<br />
› 1 TL Chiliflocken<br />
› 16 mittelgroße grüne Garnelen, geschält,<br />
entdarmt, Schwänze nicht entfernt<br />
› 150 g Babyspinat<br />
› natives Olivenöl extra zum Beträufeln<br />
1 Den Backofen auf sehr heiße 220 °C vorheizen.<br />
Pizzaböden auf Bleche legen. Mit je einem Viertel<br />
des Käses bestreuen.<br />
2 Öl, Knoblauch und Chili in einer Schüssel verrühren.<br />
Nach Geschmack würzen. Garnelen hinzufügen und<br />
schwenken, um sie zu überziehen. Garnelen auf<br />
die Pizzaböden legen. Mit dem restlichen Käse<br />
bestreuen. 8 – 10 Minuten backen, bis sie<br />
goldbraun und knusprig sind.<br />
3 Mit Blattspinat und etwas Öl bestreut servieren.<br />
TIPP<br />
Für zusätzlichen „Biss“ nach dem Backen<br />
1 Scheibchen Birdseye-Chili hinzufügen.<br />
› 6 Eier<br />
› 60 ml Sahne<br />
› 40 g Butter<br />
› 150 g Babyspinat<br />
› 4 dicke Scheiben Brioche, getoastet<br />
› 100 g Räucherlachs, in Scheiben geschnitten<br />
› 1 EL Dill, gehackt<br />
1 In einem großen Rührbecher Eier und Sahne<br />
miteinander verquirlen. Nach Geschmack würzen.<br />
2 Die Hälfte der Butter in einer mittelgroßen<br />
Bratpfanne auf mittlerer Stufe schmelzen. Den Spinat<br />
1 – 2 Minuten sautieren, bis er so just zusammenfällt.<br />
In ein Sieb geben. Pfanne sauber wischen.<br />
3 Restliche Butter in der Pfanne schmelzen.<br />
Eimischung zugeben und mit einem Spatel<br />
vorsichtig umrühren, bis die Ränder fest werden.<br />
4 Spinat, Eier und Räucherlachsscheiben<br />
auf die vier Toastscheiben verteilen.<br />
Mit Dill bestreuen und servieren.<br />
TIPP<br />
Anstelle des Lachses kann auch dünn<br />
geschnittener Schinken verwendet werden.<br />
78<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
GEBACKENE SPINAT-EIER<br />
4 Personen 5 Minuten 35 Minuten<br />
› 150 g Babyspinat<br />
› 250 g Kirschtomaten, Punnet,<br />
halbiert<br />
› 120 g 4-Käse-Mischung, gerieben<br />
1 Backofen auf 180 °C vorheizen.<br />
Vier kleine Auflaufförmchen<br />
leicht einfetten.<br />
2 Blattspinat, Tomaten und Käse<br />
gleichmäßig auf die Formen<br />
verteilen.<br />
3 In einem kleinen Gefäß Sahne und<br />
Eier miteinander verquirlen.<br />
› 180 ml Sahne<br />
› 4 Eier<br />
› Toast, zum Servieren<br />
Nach Geschmack würzen.<br />
Eimischung gleichmäßig in die<br />
Formen gießen.<br />
4 30 – 35 Minuten backen, bis sie<br />
aufgegangen und goldgelb sind.<br />
Mit Toast servieren.
SAISONGEMÜSE<br />
ASIATISCHER SPINAT<br />
4 Personen 5 Minuten 5 Minuten<br />
SPINAT-RICOTTA-<br />
SPAGHETTI<br />
› 1 EL Pflanzenöl<br />
› 150 g Champignons, in Scheiben geschnitten<br />
› 2 grüne Zwiebeln, weißer und grüner Teil<br />
separat gehackt<br />
› 300 g Babyspinat<br />
› 1 EL Tamari<br />
› 1 EL Sesamsamen<br />
› 2 TL Sesamöl<br />
› 1 EL Reisweinessig<br />
› gekochte Soba-Nudeln, zum Servieren<br />
1 Öl in einem großen Wok auf hoher Stufe erhitzen.<br />
Pilze und das Weiße der Zwiebeln 2 – 3 Minuten<br />
unter Rühren braten, bis beides weich ist.<br />
2 Spinat, Zwiebelgrün, Tamari, Samen und Öl<br />
hinzufügen. Unter Rühren 1 – 2 Minuten braten,<br />
bis der Spinat gerade anfängt zusammenzufallen.<br />
Essig und gekochte Nudeln zugeben.<br />
TIPP<br />
Mit etwas Tamari – eine japanische Sojasauce,<br />
die ohne Weizen hergestellt wird – verfeinern.<br />
4 Personen 10 Minuten 10 Minuten<br />
› 1 EL Olivenöl<br />
› 1 kleine Zwiebel, fein gewürfelt<br />
› 2 Knoblauchzehen, zerdrückt<br />
› 150 g Babyspinat<br />
› 375 g Spaghetti, gekocht, abgetropft<br />
› 1 TL Zitronenschale<br />
› 1 EL Zitronensaft<br />
› 1 EL natives Olivenöl extra<br />
› 4 Scheiben Prosciutto, in der Pfanne gebraten,<br />
in Stücke gebrochen<br />
› 150 g frischer Ricotta, zerkrümelt<br />
› Parmesan, gerieben, zum Servieren<br />
1 Öl in einer großen Bratpfanne auf mittlerer Stufe<br />
erhitzen. Zwiebel und Knoblauch 3 – 4 Minuten<br />
anbraten, bis sie weich sind. Spinat zugeben<br />
und 1 Minute unter Rühren kochen.<br />
2 Gekochte Nudeln mit Zitrone und Öl in<br />
die Pfanne geben und gut durchschwenken.<br />
Nach Belieben würzen.<br />
3 Mit Prosciutto, zerbröckeltem Ricotta<br />
und Parmesan bestreut servieren.<br />
80<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
Net méi,<br />
net manner !<br />
Mehl<br />
Salz<br />
Hefe<br />
Wasser<br />
GUTES BROT<br />
BRAUCHT NUR<br />
ZEIT<br />
UND VIER GRUNDZUTATEN<br />
Mehl, Wasser, Salz und Hefe. Und sonst nichts!<br />
Je nach Brotsorte wird die eine oder andere Zutat hinzugefügt für einen anderen<br />
Geschmack, jedoch niemals – wirklich niemals! – irgendwelche chemische<br />
Zusatzstoffe.<br />
Pain bâtard, Baguette à l’ancienne nach altem Rezept und unser weißes<br />
Bio-Baguette bestehen aus diesen vier Grundzutaten und sonst nichts. Drei<br />
authentische, handwerklich hergestellte und traditionelle Brote.
ADVERTORIAL<br />
KOA’O BY<br />
OBERWEIS<br />
DER GESCHMACK DES BESONDEREN<br />
Leidenschaft. Ein Wort, das man bei Oberweis nur zu<br />
gut kennt. Seit bald sechzig Jahren ist die Leidenschaft<br />
genau das, was diesen luxemburgischen Familienbetrieb<br />
generationenübergreifend antreibt. Und für Jeff Oberweis<br />
kennt die Leidenschaft für Schokolade keine Grenzen.<br />
Seine unzähligen Sorten Tafelschokolade, die er im<br />
Laufe seiner Besuche auf den Plantagen in Guatemala,<br />
Venezuela und anderswo kreiert hat, lassen daran, genau<br />
wie auch seine schokoladigen Kreationen Wendy und<br />
Symphonie, keinen Zweifel aufkommen.<br />
Eine Leidenschaft, die durch Recherche, Innovationen<br />
und Neuerungen konkret zum Ausdruck kommt ... Die<br />
Kreation ist es, die das Herz des Hauses Oberweis höher<br />
schlagen lässt. Seit über einem Jahr arbeitet Jeff Oberweis<br />
nun nach einer unerwarteten Begegnung an einer<br />
neuen Reihe an Süßspeisen, von denen die meisten vegan<br />
sind. Er wird etwas anbieten, was wir noch nie gesehen,<br />
geschweige denn probiert haben. Dafür bedient er sich<br />
einer Zutat, die bisher bei der Ernte des Kakaos stets<br />
unbeachtet blieb: das Fruchtfleisch.<br />
Als er Anfang 2020 den Unternehmer Anian Schreiber<br />
kennenlernte, hat sich die Idee zu diesen neuen Produkten<br />
ganz von selbst in den Vordergrund gedrängt. Der<br />
Unternehmer gründete ein schweizer-ghanaisches Startup<br />
namens Koa, das sich zum Teil in den Kakaoplantagen<br />
im Regenwald Ghanas befindet. Er hat einen völlig<br />
innovativen Prozess umgesetzt, der es ihm ermöglicht,<br />
ein ganz neues Produkt zu vermarkten: den Fruchtsaft<br />
des Kakaos, der aus dem weißen Fruchtfleisch rund um<br />
die Kakaobohnen gewonnen wird.<br />
Mehr brauchte es nicht, damit Jeff Oberweis schon<br />
nach den ersten Gesprächen, die seine Neugier auf dieses<br />
„neue Schokoladenprodukt“ geweckt hatten, Zukunftspläne<br />
schmiedete. Denn dieser exotische Saft besitzt<br />
viele Qualitäten.<br />
Eine davon, die für den Patissier unerlässlich ist, ist der<br />
Geschmack, der ein perfektes Gleichgewicht zwischen der<br />
Milde und der Säure der Frucht aufweist und dabei eine<br />
angenehm bittere Note mitbringt: „Ganz wichtig ist, diesen<br />
Geschmack nicht vergleichen zu wollen. Er ähnelt einfach<br />
keinem anderen. Das ist ein ganz besonderer Geschmack ...“<br />
Übrigens wurde dieser kostbare Nektar bisher in keiner<br />
Weise verwendet. Eine Art „Engelsanteil“ des Kakaos ...<br />
„Wenn die Kakaofrucht geöffnet wurde, beginnt schon<br />
wenige Stunden später der Gärungsprozess, man muss<br />
also sehr schnell sein“, erklärt Anian Schreiber.<br />
Das in 2017 gestartete Projekt hat zu Partnerschaften mit<br />
tausend Landwirten aus 35 Gemeinden in Ghana geführt<br />
und das Koa-Team vor Ort umfasst heute über 25 lokale<br />
Mitarbeiter. Die neuen Arbeitsplätze in diesem Produktionssektor<br />
und in der Lieferkette sowie die Investitionen<br />
vor Ort bringen einen nachhaltigen Mehrwert.<br />
Über den herausragenden Geschmack hinaus ermöglicht<br />
es Koa also vielen Kakaoproduzenten aus Ghana, ihre<br />
Lebensbedingungen zu verbessen, denn diese Geschäftstätigkeit<br />
bringt ihnen 30 % mehr Lohn als vorher ein! „Innerhalb<br />
von nur drei Stunden wird der Koa-Kakaosaft, der<br />
100 % natürlich und ohne Zusatzstoffe ist, pasteurisiert, vakuumverpackt<br />
und versandbereit gemacht“ – insbesondere für<br />
einen Versand nach Luxemburg, wo Jeff Oberweis seine neue<br />
Produktreihe an köstlichen Kakaokreationen vorbereitet.<br />
Durch die Verwendung des Fruchtfleisches der Kakaobohnen,<br />
dessen natürliche Milde und subtile Säure, und<br />
durch die Kreation neuer Regeln in der Kunst der Patisserie,<br />
sorgt Oberweis für den neuesten Trend in Sachen<br />
Geschmack und Textur. Eine wirklich innovative Revolution<br />
des Geschmacks!<br />
82<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
ADVERTORIAL<br />
EINE PRODUKTLINIE NAMENS KOA’O,<br />
DIE AUS SIEBEN KÖSTLICHEN<br />
DESSERTS BESTEHT<br />
Am 4. März wird das Haus in seinen acht Verkaufsstellen<br />
diese besonderen neuen Kreationen anbieten.<br />
KOA’O MACARONS Macarons mit leichter<br />
Mandelcremefüllung mit Koa Pure verschlagen,<br />
Ganache-Kern mit fruchtiger Schokolade und<br />
einem Hauch Koa-Karamell.<br />
KOA’O CROC CHOC mit Koa-Karamell: Veganes<br />
Feingebäck mit Schokolade und Haselnuss-<br />
Praliné aus dem Piemont mit Koa-Karamell.<br />
KOA’O TRUFFES Trüffel mit Karamell mit Koa<br />
Pure und Ganache aus fruchtiger Schokolade.<br />
KOA’O CAKE Cake mit Olivenöl getränkt mit Koa<br />
Pure und überzogen mit mildem, fruchtigem Koa-<br />
Karamell und einer feinen Schicht Schokolade.<br />
SAVEUR KOA’O Pain de Gênes mit Mandeln und<br />
eingearbeiteten fruchtigen Schokoladenstreuseln<br />
und Koa-Karamell, Bayerische Creme mit fruchtiger<br />
Koa-Schokolade und Mousse mit Koa Pure.<br />
KOA’O TARTE GLACÉE Japanisches Honigbiskuit,<br />
Crumble mit fruchtiger Koa-Schokolade,<br />
Koa-Sorbet, cremiges Karamell aus Koa Pure und<br />
Schokoladensorbet.<br />
KOA’O SORBET Sorbet mit Koa-Saft, Karamell mit<br />
Koa und dunklen Schokoladenstreuseln<br />
Cloche d'Or: 1, rue Guillaume Kroll L-1882 Luxembourg - Kirchberg Shopping Center: 5, rue Alphonse Weicker L-2721 Luxembourg<br />
City Concorde: 80, route de Longwy L-8060 Bertrange - Hauptbahnhof: Place de la Gare L-1616 Luxembourg<br />
Luxemburg Stadt: 16, Grand-Rue L-1660 Luxembourg - Krankenhaus Kirchberg: 9, rue Edouard Steichen L-2540 Luxembourg-Kirchberg<br />
Luxembourg Airport: Rue de Trèves L-2632 Findel - Trier: Hauptmarktplatz, 1 D-54290 Trier
DO IT YOURSELF<br />
KREATIVE<br />
OSTERIDEEN<br />
ZUM SELBERNASCHEN<br />
ODER VERSCHENKEN<br />
Auch in diesem Heft kommen<br />
wir wieder in den Genuss von<br />
wunderbaren kulinarischen<br />
Do-it-yourself-Kreationen der<br />
sympathischen und kreativen<br />
Heike Meyers. Ihre Vorschläge<br />
sind wunderbar anzuschauen,<br />
unglaublich lecker und darüber<br />
hinaus auch noch einfach<br />
nachzumachen. DIY mit<br />
Geling-Garantie!<br />
Wer mehr von Heike<br />
entdecken möchte, findet<br />
sie auf Instagram<br />
@pfeffermachtglücklich<br />
oder auf ihrer Webseite<br />
www.pmg.lu<br />
84<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
LEMONCURD<br />
Etwa 450 ml<br />
20 Minuten<br />
10 Minuten<br />
› 6 Biozitronen<br />
› 120 g weiche Butter<br />
› 160 g feinster Zucker<br />
› 4 sehr frische Eier (Größe M)<br />
› 3 ausgespülte Gläser à 150 ml<br />
mit Schraubdeckel<br />
1 Die Schale der Zitronen abreiben<br />
und die Zitronen auspressen.<br />
2 Die Butter in einem Topf<br />
schmelzen, in eine Rührschüssel<br />
geben und abkühlen lassen.<br />
3 Den Zucker und den Zitronensaft<br />
unterrühren.<br />
4 Die Masse zurück in den Topf<br />
geben und bei milder Hitze<br />
die Eier nach und nach unter<br />
Rühren dazugeben.<br />
5 10 Minuten, immer noch bei<br />
milder Hitze, unter ständigem<br />
Rühren andicken lassen.<br />
Die Masse darf nicht kochen.<br />
6 Die Gläser randvoll füllen,<br />
fest verschließen und<br />
auskühlen lassen.<br />
7 Der Lemoncurd hält sich im<br />
Kühlschrank ca. 4 Wochen.<br />
ES IST EMPFEHLENSWERT,<br />
JEMANDEN ZU HABEN,<br />
DER EINEN BEIM RÜHREN<br />
ABLÖSEN KANN!<br />
85<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
DO IT YOURSELF<br />
EIERLIKÖR<br />
1 Liter<br />
15 Minuten<br />
› 7 sehr frische Eigelbe<br />
› 175 g Rohrohr-Puderzucker,<br />
gesiebt<br />
› Mark einer Vanilleschote<br />
› 300 ml Kondensmilch 10 %<br />
› 550 ml Branntwein, z. B. Cognac<br />
› eine hübsche, saubere Flasche,<br />
mit kochend heißem Wasser<br />
ausgespült (wieder ausgekühlt)<br />
Heike Meyers<br />
Ramunas Astrauskas<br />
1 Die Eier trennen und mit den<br />
Quirlen des Mixers auf der<br />
höchsten Stufe verrühren. Wenn<br />
die Eier anfangen schaumig<br />
zu werden, nach und nach den<br />
Puderzucker hinzufügen.<br />
2 Kräftig weiterrühren, bis<br />
die Masse cremig weiß ist.<br />
Dann das Mark der Vanilleschote<br />
hinzugeben.<br />
3 Die Kondensmilch in einem<br />
dünnen Strahl unter Rühren<br />
einfließen lassen. Anschließend<br />
den Weinbrand hinzugeben<br />
und verrühren.<br />
4 Den fertigen Eierlikör ein paar<br />
Stunden kalt stellen und in die<br />
vorbereitete Flasche abfüllen.<br />
Im Kühlschrank hält er sich<br />
ca. 4 Wochen.<br />
REZEPTE<br />
FOTOS<br />
86<br />
TIPP<br />
Selbstgemachter Eierlikör<br />
ist immer wieder ein<br />
willkommenes Mitbringsel.<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
DO IT YOURSELF<br />
LEMONCURD-KEKSE<br />
20 Kekse<br />
30 Minuten + 30 Minuten<br />
10 Minuten<br />
› 150 g Butter, zimmerwarm<br />
› 75 g Puderzucker<br />
› abgeriebene Schale einer Bio-Zitrone<br />
› 1 TL Vanillezucker<br />
› 2 EL Milch<br />
› 160 g Mehl<br />
› 70 g Speisestärke<br />
› etwas Zitronensaft<br />
› Puderzucker<br />
› 1 Glas Lemoncurd<br />
1 Die Butter mit dem Zucker, dem Vanillezucker<br />
und der Zitronenschale mindestens 3 Minuten lang<br />
weiß-cremig rühren.<br />
2 Mehl, Speisestärke und Milch unterkneten.<br />
3 Den Teig auf einem Bogen Backpapier 3 mm dick<br />
ausrollen, mit Frischhaltefolie abdecken und für ca.<br />
30 Minuten in den Kühlschrank legen.<br />
4 Backofen auf 190 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.<br />
5 Mit einem eierförmigen Ausstecher Kekse ausstechen.<br />
In der Hälfte der „Eier“ ein kleines rundes Loch ausstechen.<br />
Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben<br />
und 8 – 10 Minuten backen. Auskühlen lassen.<br />
6 Für den Zuckerguss etwas Zitronensaft mit Puderzucker<br />
verrühren, so dass ein streichfähiger Guss entsteht.<br />
Die Eier mit dem Loch mit dem Zuckerguss bepinseln.<br />
7 Auf die restlichen Kekse ein Klecks Lemoncurd geben.<br />
Dann die Kekse mit dem Loch daraufsetzen.<br />
Fertig sind die Spiegeleier.<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21<br />
87<br />
Kachen_O lactose_19-10-20.indd 3 21/10/2020 15:01
DO IT YOURSELF<br />
OSTER-WORKSHOP<br />
MIT HEIKE<br />
Keiner bastelt, kocht und dekoriert wie Heike Meyers<br />
von @pfeffermachtglücklich! Für alle Kids, die das<br />
Basteln und Backen genauso lieben, gibt es jetzt<br />
exklusiv für <strong>KACHEN</strong> Osterworkshops mit Heike!<br />
Am 16. und 18. März, jeweils von 14.00 bis 17.30<br />
Uhr, finden Kreativateliers (natürlich unter<br />
Berücksichtigung der Gesundheitsvorschriften)<br />
statt, zu denen ihr euch ab sofort ganz schnell<br />
einschreiben könnt, denn die Plätze sind<br />
begrenzt! Infos findet ihr online auf pmg.lu.<br />
88<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
DO IT YOURSELF<br />
89<br />
FOTOS<br />
Johanna Meyers<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
DO IT YOURSELF<br />
© RAMUNAS ASTRAUSKAS<br />
PAPIERTÜTEN-<br />
OSTERHASEN<br />
So ein Papiertüten-Osterhase<br />
wird sicher jedem, der ihn in<br />
seinem Garten beim Eiersuchen<br />
findet, viel Freude bereiten.<br />
Er ist rasch gefaltet, aus<br />
Packpapier, Zeitungspapier<br />
oder hübschem, etwas<br />
festerem Geschenkpapier.<br />
Noch einfacher und schneller<br />
geht es mit Brotpapiertüten<br />
mit rechteckigem Boden. Dann<br />
braucht man lediglich die Ohren<br />
zurechtzuschneiden.<br />
1 2 3 4 5 6<br />
Heike<br />
Meyers<br />
90<br />
ANLEITUNG<br />
& FOTOS<br />
› Geschenk- oder Packpapier<br />
(alt. Papiertüten)<br />
› Kleber (hier: Heißkleber)<br />
› 1 Schere<br />
› 1 Wattebausch<br />
› hübsches Band oder Schnur<br />
› Schokoladeneier zum Befüllen<br />
1 Pro Hase ein Rechteck zurechtschneiden. Um eine unterschiedlich<br />
große Hasenfamilie zu erhalten, einfach unterschiedlich große<br />
Rechtecke ausschneiden.<br />
2 Das Papierrechteck mit der kurzen Seite zu sich hinlegen. Das Papier<br />
längs falten, so dass auf einer Seite 2 cm überlappen. Den überlappenden<br />
Teil über die Vorderseite klappen und mit Heißkleber befestigen.<br />
3 Nun den Boden falten: dazu den unteren Teil ca. 5 cm nach oben knicken,<br />
dann die Öffnung seitlich zusammendrücken, so dass die Seiten nach<br />
innen gefaltet werden können. (s. Fotos 1 - 3)<br />
4 Die beiden entstandenen Klappen übereinanderfalten und festkleben.<br />
Evtl. mit einem Klebestreifen verstärken. (s. Fotos 4 - 5)<br />
5 Tüte umdrehen & gegenüber vom entstandenen Boden die Ohren<br />
zurechtschneiden (s. Foto 6). Tüte aufplustern und den Wattebausch<br />
als Hasenschwänzchen aufkleben.<br />
6 Nun kann die Tüte gefüllt werden. Den Hasen am Übergang von Ohren<br />
und Körper zusammenraffen und mit einem hübschen Band zuschnüren.<br />
Ohren ein wenig zurechtzupfen und fertig ist der Osterhase.<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
TYPISCH LUXEMBURGISCH<br />
KÄSESOUFFLÉ<br />
92<br />
REZEPT &<br />
FOTOS<br />
A n n e<br />
Lommel<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
TYPISCH LUXEMBURGISCH<br />
A<br />
nne Lommel ist professionelle Fotografin und ebenso<br />
begeisterte Hobbyköchin. Auf ihrem Instagram<br />
Account „Lommels Cuisine“ veröffentlicht sie regelmäßig<br />
leckere Rezepte aus dem privaten Familien-Repertoire,<br />
die sie gekonnt in Szene setzt.<br />
lommelscuisine<br />
1 großes / 5 kleine Soufflés<br />
10 Minuten<br />
20 - 25 Minuten<br />
› 4 Eier (kalt)<br />
› 250 ml Rahm (kalt)<br />
› 150 g Emmentaler Käse, gerieben<br />
› Salz<br />
› Pfeffer<br />
› 1 EL Gustin oder Maizena<br />
1 Eigelb und Eiweiß trennen. Eigelb mit Rahm gut verrühren. Käse dazugeben<br />
und mit einem halben TL Salz und Pfeffer würzen. Einen EL Gustin oder<br />
Maizena (aufgelöst in etwas Milch) dazugeben und verrühren.<br />
2 Das Eiweiß zu Schnee schlagen und anschließend unter die Masse heben.<br />
Eine gebutterte Auflaufform (oder mehrere kleinere) jeweils zu ¾ füllen.<br />
3 Im vorgeheizten Ofen auf mittlerer Stufe bei 190 °C Ober- und Unterhitze<br />
für 20 – 25 Minuten backen. Sofort servieren.<br />
93<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
GROSSMUTTERS REZEPT<br />
MAKIMBAS<br />
ERDNUSSHÄHNCHEN<br />
94<br />
REZEPT<br />
FOTO<br />
Makimba (Maïté van der Vekene)<br />
Ramunas Astrauskas<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
GROSSMUTTERS REZEPT<br />
Im Januar 2020 gründete Maïté van der<br />
Vekene die kleine Luxemburger Ethikmarke,<br />
deren Name Makimba und Marilou eine<br />
Anspielung auf ihre beiden Großmütter ist. Eine<br />
Kunsthandwerksammlung, die sich zum Ziel gesetzt<br />
hat, das Erbe und das Know-how vieler Handwerker<br />
aus den verschiedenen Kulturen unseres Planeten<br />
zu fördern. Von ethnisch bis klassisch. Von Afrika bis Europa. Von Makimba bis Marilou. Makimba<br />
ist der Name von Maïtés Großmutter väterlicherseits, die in der Demokratischen Republik Kongo<br />
geboren wurde. Ihre Großmutter Marilou kam in Europa zur Welt. Für <strong>KACHEN</strong> ehrt sie ihre<br />
afrikanische Großmutter, indem sie eines ihrer Rezepte, „Makimbas Erdnusshähnchen“,<br />
mit uns teilt. Edáda eléla! *<br />
6 Personen<br />
20 Minuten<br />
60 Minuten<br />
› 1 ganzes Huhn, in mittelgroße Stücke<br />
geschnitten<br />
› 10 EL Erdnussöl<br />
› 3 Zwiebeln, fein gewürfelt<br />
› 3 Knoblauchzehen, fein gehackt<br />
› 200 - 250 g Erdnusspaste<br />
› 10 EL geschälte Tomaten, gewürfelt<br />
› 2 EL Tomatenmark<br />
› 1 Prise Vogelpfefferpulver<br />
› 1 kleines Stück Ingwer, gerieben<br />
› 250 ml Hühnerbrühe<br />
› Salz, Pfeffer und Chili nach Geschmack<br />
› 20 - 30 Okraschoten<br />
› 1 l Wasser<br />
Beilagen<br />
› Maniok, Kochbananen, Basmati-Reis<br />
1 Zuerst das Öl in einem Topf erhitzen und die<br />
Zwiebeln und den Knoblauch darin anbraten.<br />
Die Hähnchenstücke hinzufügen. Mit<br />
Salz und Pfeffer würzen und anbraten.<br />
2 In einer Schüssel die 250 ml Hühnerbrühe<br />
mit der Erdnusspaste verrühren, bis eine<br />
glatte Masse entsteht.<br />
3 1 Prise Vogelpfeffer, geschälte Tomaten,<br />
Tomatenmark und Ingwer hinzufügen.<br />
Alles miteinander vermischen und über das<br />
Hähnchen gießen, das in der Zwischenzeit<br />
goldbraun sein wird. Gut umrühren.<br />
4 1 l Wasser hinzugeben und bei geöffnetem<br />
Deckel, damit das Wasser verdampfen<br />
kann, bei mittlerer Hitze 1 Stunde lang<br />
köcheln lassen, bis eine sämige<br />
Konsistenz erreicht ist.<br />
5 Nach einer halben Stunde Garzeit die<br />
Okraschoten halbieren und dazugeben.<br />
6 Abschmecken und mit Salz, Pfeffer und<br />
Chili nach Belieben ergänzen.<br />
7 Mit einfachem Basmatireis, Kochbananen<br />
und gedünsteten Maniok-Bananen servieren.<br />
Kochbananen können auch in einer<br />
Pfanne in ein wenig Öl gebraten werden.<br />
* Guten Appetit in Lingála, der Sprache<br />
der Demokratischen Republik Kongo<br />
95<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
MY LUXEMBOURG<br />
RISOTTO<br />
FAÇON „JUDD MAT GAARDEBOUNEN“<br />
VON FRÄNK MANES<br />
96<br />
REZEPT<br />
FOTOS<br />
Fränk Manes<br />
Ramunas Astrauskas<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
MY LUXEMBOURG<br />
Fränk Manes und Jeff Lux kennen sich seit ihrer gemeinsamen Zeit<br />
an der luxemburgischen Hotelfachschule, heute EHTL (lesen Sie dazu<br />
auch unseren Artikel auf Seite 106). Inzwischen betreiben die beiden<br />
gemeinsam die Restaurants WAX in Pétange und GUDDE MAUFEL<br />
in Eischen. Fränk, 2013 als bester Jungkoch ausgezeichnet, geht in<br />
Sachen Geschmack keine Kompromisse ein. „Natürlich isst das Auge<br />
mit“, so der Chef, „aber es muss vor allem gut schmecken.“<br />
Frische Produkte und handwerkliches Können sorgen im WAX wie auch im GUDDE MAUFEL dafür,<br />
dass aus Gästen schnell Stammkunden werden. Auch wenn die Pandemie den Restaurant-Sektor<br />
schwer getroffen hat, haben die beiden quirligen Chefs sich nicht unterkriegen lassen und sofort<br />
auf Take-away umgestellt. Nun freuen sie sich auf bessere Zeiten, in denen die Terrasse des<br />
GUDDE MAUFEL und der herrliche Garten des WAX wieder voller Leben (und hungriger Gäste)<br />
sind! Und was könnte einladender sein als Fränks Interpretation des typisch luxemburgischen<br />
„Judd mat Gaardebounen“!<br />
waxrestaurant.lu<br />
guddemaufel.lu<br />
4 Personen 40 Minuten 25 Minuten<br />
› 400 g Risottoreis<br />
› 1 Zwiebel<br />
› 1 l Hühnerbrühe<br />
› 120 ml Weißwein, trocken<br />
› 90 g Butter<br />
› 100 g Parmesan<br />
› 200 g TK Saubohnen<br />
› 200 g gekochter „Judd“<br />
(Halsstück vom Schwein)<br />
› 8 Scheiben Räucherspeck<br />
› 2 EL luxemburgischer Senf<br />
› 5 g frisches Bohnenkraut<br />
› 1 frisches Lorbeerblatt<br />
› Olivenöl zum Andünsten<br />
› Salz und Pfeffer nach Geschmack<br />
1 Die Zwiebel schälen, würfeln und in Olivenöl<br />
andünsten.<br />
2 Den Risottoreis und das Lorbeerblatt hinzufügen,<br />
mit Salz und Pfeffer würzen und mit dem<br />
Weißwein ablöschen.<br />
3 Wenn der Weißwein etwas reduziert ist,<br />
nach und nach mit der warmen Brühe auffüllen<br />
und kräftig umrühren.<br />
4 In der Zwischenzeit den Speck im Ofen goldgelb<br />
rösten und auf einem Küchenpapier abtropfen lassen.<br />
5 Die Saubohnen in kochendem Salzwasser kochen<br />
und in Eiswasser abschrecken.<br />
6 Den „Judd“ in kleine Stücke schneiden und in Olivenöl<br />
leicht anbraten. Anschließend das Bohnenkraut<br />
ohne Stiele fein hacken und zugeben. Den gebraten<br />
„Judd“ sowie die Saubohnen danach unter<br />
den Risotto heben.<br />
7 Sobald der Risottoreis durchgegart, jedoch noch<br />
bissfest ist, die Butter in Würfel schneiden und<br />
unter den Risotto rühren.<br />
8 Zum Schluss den Parmesan ebenfalls unterrühren<br />
und mit Salz und Pfeffer abschmecken.<br />
9 Den Risotto in einem tiefen Teller warm anrichten<br />
und mit den gerösteten Speckscheiben servieren.<br />
97<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
RESTAURANTPORTRAIT<br />
BRASSERIE GUILLAUME<br />
TREFFPUNKT NACH DER FEUER-PAUSE<br />
E<br />
s gibt nicht viele Plätze in Luxemburg, wo man jeden<br />
Tag zwischen acht Uhr früh und Mitternacht essen<br />
und trinken kann. Noch dazu in angenehmer Umgebung<br />
und zu durchaus erschwinglichen Preisen. Die „Brasserie<br />
Guillaume“ ist so ein Ort: An der Place Guillaume II, mitten<br />
im Zentrum, mit Blick auf das Rathaus. Vor zwanzig Jahren<br />
hatte der Gastronom Charles Munchen diese Brasserie<br />
nach Pariser Art als Marktlücke im Großherzogtum entdeckt.<br />
Seit einigen Jahren ist sein einstiger Kompagnon<br />
Sébastien Sarra alleiniger Eigentümer: „Dies ist ein sehr<br />
offener Ort, wo man sich zu jeder Tageszeit treffen kann<br />
und wo es ständig etwas zu essen und zu trinken gibt.“<br />
Einfach waren die letzten beiden Jahre nicht gerade.<br />
Am 10. Mai 2019 war in der Küche ein Feuer ausgebrochen<br />
und hatte schwere Schäden angerichtet. Erst am 1. August<br />
2020 machte die Brasserie wieder auf. „Ich habe versucht,<br />
sie wieder so herrichten zu lassen, dass<br />
sie nicht ihre Seele verliert“, sagt Sébastien<br />
Sarra und schaut nach oben. „Wir<br />
haben weiterhin eine vergoldete Decke<br />
im Art-déco-Stil, die Bänke haben genau<br />
die gleiche Farbe wie vorher, das Holz<br />
sieht aus wie immer.“ Das Konzept „Alles<br />
wird neu gemacht, ohne dass man es zu<br />
sehr sieht“ ging auf. „Ich wollte, dass die<br />
Kunden die Brasserie so vorfinden, wie<br />
sie sie verlassen hatten. Nur mit ein bisschen<br />
mehr Komfort für die Kunden und<br />
für das Personal.“<br />
Bei der Wiedereröffnung wurden die Gäste nicht nur<br />
in den alten/neuen Räumen begrüßt, sondern auch vom<br />
bekannten Personal. Denn Sébastien Sarra hatte niemanden<br />
in Kurzarbeit geschickt oder gar entlassen. Möglich<br />
wurde das dadurch, dass er einerseits mit der L’Osteria,<br />
dem Hôtel Vauban und der Altra Osteria noch andere gastronomische<br />
Standbeine in Luxemburg hat, andererseits<br />
schon lange vor dem Brand eine Versicherung für den Fall<br />
der Fälle abgeschlossen hatte: „Ich bin gerne abgesichert<br />
für den Fall, dass es Probleme gibt. Das hat sich als sehr<br />
nützlich erwiesen.“<br />
Sébastien Sarra gehört zu den wenigen Gastronomen, die<br />
keine Personalprobleme haben. „Manche meiner Mitarbeiter<br />
arbeiten seit mehr als zwanzig Jahren für mich. Mein Ziel war<br />
immer, mein Personal zu halten, um eine Konstante in der<br />
Arbeit zu haben.“ Anders gesagt: „Respekt für die Beschäftigten,<br />
viele Diskussionen, viele Beziehungen – damit sich<br />
jeder so wohlfühlt, dass er gute Arbeit macht.“ Dabei spielt<br />
vermutlich auch eine Rolle, dass der Mann aus Thionville,<br />
der demnächst einen luxemburgischen Pass haben wird, das<br />
Metier von allen Seiten kennt. Koch, Barmann und Kellner<br />
„Wir haben es<br />
geschafft, eine<br />
sehr gemischte<br />
internationale und<br />
kosmopolitische<br />
Kundschaft,<br />
darunter viele lokale<br />
Stammkunden,<br />
zu haben.“<br />
war er einst in Charles Munchens „Club 5“ – und das habe er<br />
nicht vergessen: „Ich weiß, was das bedeutet.“<br />
Dass die Brasserie Guillaume nach der fünfzehnmonatigen<br />
Feuer-Pause wieder auf die Beine kam und auch die<br />
Corona-Einschränkungen ihr wohl nichts anhaben können,<br />
hat natürlich auch mit Fisch zu tun. Zu einer Pariser Brasserie,<br />
das fand schon Charles Munchen, gehören unbedingt<br />
Meeresfrüchte. Und mittlerweile ist die Poissonnerie ein – so<br />
Sébastien Sarra – „zentraler Teil“ der Brasserie.<br />
Alle zwei Tage fährt die eigene Camionnette abends zum<br />
Großmarkt in Rungis bei Paris und ist morgens spätestens<br />
um sechs Uhr wieder an der Place Guillaume. Danach steht<br />
dem legendären Carpaccio („Da muss man sehr aufmerksam<br />
arbeiten“) nichts mehr im Wege, und auch bretonischer<br />
Hummer (er kann bis zu 200 Euro kosten) gehört zur Standardfracht<br />
aus Rungis. „Wir arbeiten seit Jahren mit denselben<br />
Fischern zusammen. Wir wissen,<br />
welche Qualität sie liefern können. Keine<br />
gezüchteten Fische. Und die arbeiten auch,<br />
ohne den Meeresgrund zu zerstören.“ Ja,<br />
das sei ein wenig teurer: „Aber es schmeckt<br />
besser. Und die Kunden merken den Unterschied.<br />
Und wir sind die Einzigen, die das<br />
in dieser Qualität bieten können.“<br />
Der Fischhandel und die Außer-Haus-<br />
Belieferung mit Platten voller Meeresfrüchte<br />
machen den größten Teil des Umsatzes<br />
aus – ganz besonders zu Zeiten von<br />
Corona. Zum vergangenen Weihnachtsfest<br />
war die Nachfrage fast doppelt so groß wie normalerweise:<br />
„Wir hatten enorm viele Bestellungen. Vielleicht wollten sich<br />
die Kunden diesmal etwas Besonderes gönnen.“<br />
Das Erfolgsgeheimnis sei „eine Mischung vieler Faktoren“,<br />
meint Sébastien Sarra und führt „motiviertes Personal,<br />
guter Service, hervorragende Qualität auf dem Teller“<br />
als Beispiele auf. Aber das reiche nicht aus. „Wir haben es<br />
geschafft, eine sehr gemischte internationale und kosmopolitische<br />
Kundschaft, darunter viele lokale Stammkunden,<br />
zu haben.“ Vom Studenten über den Handwerker bis zum<br />
Minister könne sich jeder Gast wohlfühlen. „Ja“, sagt Sarra,<br />
„das eigentliche Geheimnis unseres Erfolges ist die Atmosphäre,<br />
die Mischung der Gäste.“<br />
BRASSERIE GUILLAUME<br />
12, Place Guillaume II — L-1648 Luxemburg<br />
Tel. +352 / 26 20 20 20<br />
brasserieguillaume.lu<br />
98<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
RESTAURANTPORTRAIT<br />
99<br />
TEXT<br />
FOTOS<br />
Dieter Ebeling<br />
Ramunas Astrauskas<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
CHEFPORTRAIT<br />
TEXT<br />
FOTO<br />
100<br />
Dieter Ebeling<br />
Ramunas Astrauskas<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
CHEFPORTRAIT<br />
DAS CLAIREFONTAINE<br />
GEHT MIT DER ZEIT<br />
Alles wird neu? Zumindest fast alles. Arnaud Magnier<br />
(51), Chef des Restaurants Clairefontaine im Herzen<br />
der Stadt Luxemburg, ist mit einem großen Plan ins<br />
neue Jahr gegangen: „Wir schmeißen alles raus. Wir<br />
schaffen ein völlig neues Interieur.“ Nur eins durfte<br />
bleiben, wie es seit 2001 war, als Arnaud Magnier<br />
gemeinsam mit Ehefrau Edwige das Clairefontaine von<br />
der Kochlegende Tony Tintinger übernahm: Die Küche.<br />
„Daran wird sich überhaupt nichts ändern. Ich werde<br />
keine neue Küche machen, die ich nicht beherrsche und<br />
die mir nicht entspricht.“<br />
Die Möbel, das Geschirr und auch das rote Leder mussten<br />
also dran glauben. Die Holzvertäfelung, schon 1984<br />
von Tony Tintinger bei einem elsässischen Schreiner in<br />
Auftrag gegeben, wird auch die zweite<br />
Renovierung in der Magnier-Ära überstehen:<br />
„Das ist wirklich eine außergewöhnliche<br />
Arbeit“, sagt der Chef. Ansonsten<br />
aber galt die Devise: „Wir werden jetzt<br />
sehr viel zeitgemäßer sein. Wir benutzen<br />
andere Materialien, um die Modernität<br />
unseres Hauses zu unterstreichen. Wir<br />
wollen, dass auch jüngere Gäste in unser<br />
Restaurant kommen.“<br />
Ursprünglich hatte Arnaud Magnier<br />
die Renovierung für August 2020 geplant. Wegen des<br />
Corona-Lockdowns musste er die Arbeiten jedoch in<br />
den Januar <strong>2021</strong> verschieben. „Wir wollen ein anderes<br />
Image haben“, sagt er. „Wir hören zu, wir achten auf<br />
Bemerkungen unserer Gäste, wir sehen uns um.“ Und<br />
so habe man bemerkt, dass das Clairefontaine zwar als<br />
gutes Restaurant gelte, in dem alles in Ordnung sei und<br />
man auch sehr gut esse, aber „viele Leute finden, dass es<br />
nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit ist“. Deshalb also<br />
jetzt die Verschönerungskur.<br />
Verändert hat sich das Clairefontaine immer wieder.<br />
Zu Tony Tintingers Zeiten wurde das Etablissement<br />
als „Kantine der Regierung“ bezeichnet, in der Großherzog<br />
Jean ebenso wie Premierminister Jean-Claude<br />
Juncker Stammgäste waren. „Das hat völlig aufgehört“,<br />
sagt Arnaud Magnier lächelnd. „Wir haben versucht,<br />
das Etikett loszuwerden, dass dieses Restaurant für<br />
Minister reserviert ist.“ Sechzig Prozent der Gäste<br />
seien mittlerweile Privatleute oder Touristen, vierzig<br />
Prozent Geschäftsleute. Zum Zählen der Regierungsveranstaltungen<br />
im Clairefontaine reichten heute die<br />
Finger einer Hand.<br />
„Wenn man in<br />
unserem Metier<br />
nicht Optimist ist,<br />
dann kann man auch<br />
gleich aufhören.“<br />
Das hat dem Ruf und der kulinarischen Qualität, die vom<br />
Guide Michelin unverändert mit einem Stern belohnt<br />
wird, keinesfalls geschadet. „Ich mache eine Küche, von<br />
der jeder sagt, sie sei klassisch“, sagt Arnaud Magnier.<br />
Er wisse, dass sie nicht hundertprozentig im aktuellen<br />
Trend liegt: „Aber es gibt eine große Zahl von Menschen,<br />
die diese Küche lieben.“ Eine „cuisine généreuse“ sei<br />
das. Fünf Mal im Jahr wechselt die Karte – die fünfte<br />
Jahreszeit ist die Trüffelzeit – und es gibt nur wenige<br />
Konstanten. Eine davon ist die gefüllte Bresse-Poularde.<br />
Sie ist den Gästen so lieb, dass er davon jährlich etwa<br />
eine Tonne verarbeitet. Eine weitere ist das Carpaccio de<br />
St Jacques, zu dem auch Trüffel gehören.<br />
In Paris arbeitete er nach Lehrjahren bei anderen<br />
Sterneköchen unter anderem in der<br />
Küche des Élysée-Palasts sowie für und<br />
mit Bernard Loiseau. Den Wechsel in<br />
die Selbstständigkeit in Luxemburg hat<br />
er nie bereut. „Es gab harte Zeiten. Aber<br />
wir haben eine sehr treue Kundschaft<br />
und wir liegen mitten in Luxemburg.<br />
Es gibt nichts zu bedauern.“ Allenfalls,<br />
dass sich die Hauptstadt des Großherzogtums<br />
in den vergangenen zwanzig<br />
Jahren verändert hat. „Die Stadt ist<br />
schwierig geworden“, sagt er. Wo früher abends viele<br />
Menschen auf den Straßen gewesen seien, herrsche<br />
nun zu oft gähnende Leere. Und die großen Firmen und<br />
Banken seien auch nicht mehr im Stadtzentrum, Parkplätze<br />
seien oft rar: „Um bei uns zu essen, muss man das<br />
wirklich sehr stark wollen.“<br />
Dennoch ist er zuversichtlich. „Wir werden schon<br />
durchkommen“, sagt er zu den coronabedingten Schließungen<br />
der Gastronomie. „Und wenn es eine Krise gibt,<br />
dann gibt es danach immer einen Neustart.“ Man tue<br />
gerade alles, um noch besser arbeiten zu können. „Wenn<br />
man in unserem Metier nicht Optimist ist, dann kann<br />
man auch gleich aufhören.“<br />
CLAIREFONTAINE<br />
9, Place de Clairefontaine — L-1341 Luxemburg<br />
Tel. +352 / 46 22 11<br />
restaurantclairefontaine.lu<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21<br />
101
CHEF-MASTERCLASS<br />
KABELJAU-BRANDADE NEU INTERPRETIERT<br />
mit Kartoffelschaum & Knoblauchcreme<br />
4 Personen<br />
30 Minuten<br />
90 Minuten<br />
Für die Kabeljau-Steaks<br />
› 4 schöne Kabeljau-Steaks<br />
ohne Haut<br />
› Thymianblätter<br />
› Olivenöl<br />
› 1 Knoblauchzehe<br />
Für die Knoblauchcreme<br />
› 5 Knoblauchzehen<br />
› 200 g flüssige Sahne<br />
Für den Kartoffelschaum<br />
› 500 g Luxemburger Kartoffeln<br />
Typ Agria (mehlig)<br />
› 250 ml Wasser<br />
› 300 ml Sahne<br />
› 70 ml Olivenöl<br />
› 1 Siphon und 2 Kartuschen<br />
Achtung: Es muss ein Siphon<br />
für heiße Zubereitungen sein!<br />
Für die Brotcroutons<br />
› 3 Scheiben Sandwichbrot,<br />
gewürfelt<br />
› 75 g Butterschmalz oder Olivenöl<br />
Für das Anrichten<br />
› 125 g Rucola<br />
› Olivenöl-Zitronen-Dressing<br />
› Schnittlauch, gehackt,<br />
nach Bedarf<br />
› Paprika süß<br />
› Salz, Pfeffer nach Geschmack<br />
102<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
CHEF-MASTERCLASS<br />
DIE KNOBLAUCHCREME<br />
DER KARTOFFELSCHAUM<br />
1Die Knoblauchzehen schälen<br />
und entkeimen.<br />
2Die Knoblauchzehen mit der<br />
Sahne bei sehr geringer Hitze<br />
garen, 90 Minuten köcheln<br />
lassen und dann durch<br />
ein Sieb streichen.<br />
1Die Kartoffeln schälen und in<br />
Würfel schneiden. Sie danach<br />
mit dem Wasser bedecken,<br />
etwas Salz hinzugeben und kochen.<br />
2Nach dem Kochen die<br />
Kartoffeln mit dem restlichen<br />
Wasser, der Sahne und dem<br />
Olivenöl mixen (im Thermomix oder<br />
einem anderen Mixer).<br />
3Würzen und dann durch ein<br />
sehr feines Sieb geben (dieser<br />
Schritt ist sehr wichtig, um<br />
den Siphon nicht zu verstopfen).<br />
4In den Siphon geben und<br />
dann nacheinander zwei<br />
Patronen Gas in den Siphon<br />
einfließen lassen. Im Wasserbad<br />
warmhalten (oder aufwärmen).<br />
DIE BROTCROUTONS<br />
103<br />
Arnaud Magnier<br />
Ramunas Astrauskas<br />
1Die Brotscheiben<br />
fein würfeln.<br />
2Die Brotcroutons in Butterschmalz<br />
oder Öl anbraten.<br />
3Auf Papiertüchern gut<br />
abtropfen lassen.<br />
REZEPT<br />
FOTOS<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
CHEF-MASTERCLASS<br />
DIE KABELJAU-STEAKS<br />
1Kabeljau-Pavé ohne Haut auf<br />
einen Teller legen, ggf. die<br />
Gräten entfernen.<br />
2Mit Salz, Olivenöl und<br />
Thymianblüten würzen, die<br />
Knoblauchzehe und ein paar<br />
Tropfen Wasser dazugeben.<br />
3Mit Folie abdecken, dann ca.<br />
4 bis 5 Minuten bei voller<br />
Leistung (900 W) in<br />
der Mikrowelle garen.<br />
DAS ANRICHTEN<br />
4Unter der Folie gart der Fisch<br />
im Dampf und die Aromen<br />
von Knoblauch und Thymian<br />
können sich voll entfalten.<br />
1Die Knoblauchcreme<br />
auf den Boden eines<br />
flachen Tellers geben.<br />
2Den zerpflückten Kabeljau<br />
darauf verteilen (wenn er aus<br />
der Mikrowelle genommen<br />
wird, ist der Fisch superzart<br />
und kann leicht mit einer Gabel<br />
zerpflückt werden).<br />
3Mit Kartoffelmousse<br />
bedecken.<br />
4Die Croutons dazugeben und<br />
mit Paprika und gehacktem<br />
Schnittlauch bestreuen.<br />
5Dann den Rucola, der leicht<br />
mit der Zitronen-Olivenöl-<br />
Vinaigrette angemacht<br />
wurde, darauf platzieren.<br />
104<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
We give you the energy<br />
You write the story<br />
Luxembourg energy provider<br />
enovos.lu
REPORTAGE<br />
106<br />
TEXT<br />
FOTOS<br />
Dieter Ebeling<br />
Ramunas Astrauskas<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
REPORTAGE<br />
ÉCOLE D’HÔTELLERIE ET DE<br />
TOURISME DU LUXEMBOURG<br />
EINE UNGEWÖHNLICHE SCHULE<br />
D<br />
iese Schule ist ganz und gar ungewöhnlich. Mit<br />
knapp dreihundert Schülern und fünfundsechzig<br />
Lehrkräften ist sie eine der kleinsten Schulen in Luxemburg.<br />
Obwohl sie die einzige ihrer Art ist, liegt sie überraschend<br />
weit entfernt vom Zentrum des Großherzogtums.<br />
Die Schule für Hotellerie und Tourismus (EHTL)<br />
in Diekirch ist im Gegensatz zu vielen ähnlichen Privatschulen<br />
im Ausland öffentlich und wird vom Staat finanziert.<br />
„Im Vergleich mit anderen hochqualitativen Ausbildungsstätten<br />
brauchen wir uns nicht zu verstecken“, sagt<br />
Direktor Michel Lanners nicht ohne Stolz.<br />
Die EHTL lässt sich nicht auf eine bloße „Kochschule“<br />
reduzieren, aber gute Köche werden hier immer noch<br />
ausgebildet. 1949 hatten Hoteliers und Gastronomen,<br />
die sich am Rande der Ardennen – in einem Zentrum<br />
des damaligen Tourismus also – um die Ausbildung der<br />
Nachfolger-Generation sorgten, die Schule gegründet.<br />
Mittlerweile werden in Diekirch nicht nur Köche sowie<br />
Restaurant- und Hotelfachleute ausgebildet, sondern<br />
auch Touristiker und ganz generell zukünftige Manager.<br />
Neuerdings wird ein Studium im Management angeboten<br />
und nach dem Abitur kann man eine vom Hochschulministerium<br />
anerkannte 2-jährige Ausbildung in Hospitality<br />
Management (BTS mit 120 ECTS Punkten) machen,<br />
die mit Partnerinstitutionen anschließend zu einem regulären<br />
Bachelor-Abschluss oder sogar Master führen kann.<br />
„Um entsprechend der nationalen Ambition das Land<br />
vorteilhaft im internationalen Kontext darzustellen,<br />
brauchen wir keine durchschnittliche Hotelfachschule<br />
in Luxemburg. Wir brauchen eine Schule mit sehr gutem<br />
Ruf“, sagt Michel Lanners. Eine Schule für Schüler mit<br />
Motivation, die mit renommierten privaten Instituten in<br />
Europa mithalten kann. Disziplin, Selbstverantwortung<br />
und soziale Kompetenzen werden großgeschrieben. Und<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21<br />
107
REPORTAGE<br />
was auf den ersten Blick wie eine etwas elegantere Mensa<br />
voller ungewöhnlich adrett gekleideter junger Menschen<br />
aussieht, stellt sich als Teil des Unterrichts heraus: „Gäste“<br />
und „Personal“ sind Schüler, die ausgesucht höflich den<br />
beruflichen Ernstfall üben. Für echte Praxiserfahrungen<br />
gibt es in Diekirch auch ein EHTL-eigenes Restaurant,<br />
das Restaurant Alexis-Heck. Für jeden, der gut essen mag.<br />
Alle Schüler sollten im Voraus wissen, worauf sie sich<br />
einlassen, sagt Michel Lanners. „Hospitality ist eine sehr<br />
anspruchsvolle Arbeit, die einhergeht mit sehr hoher<br />
persönlicher Genugtuung. Ich will keine falschen Vorstellungen<br />
bei den Schülern wecken.“ Mancher denke beim<br />
Wort Kochen zunächst an Fernsehköche: „Ich sage ihnen:<br />
Das ist Leidenschaft, harte Arbeit und Ausdauervermögen.“<br />
Aber die Branche warte sehnsüchtig auf Absolventen<br />
der Schule: „Wir haben das Glück, keine zukünftigen<br />
Arbeitslosen auszubilden.“ Und es gehe auch darum, die<br />
berufliche Weiterbildung, beispielsweise mit der Expertise<br />
großer Vorbilder wie Alain Ducasse, als festes Schulungsangebot<br />
zu etablieren.<br />
Mehr als die Hälfte der Schüler kommt von weit her<br />
– aus dem Zentrum des Landes oder aus dem Süden.<br />
Deswegen gibt es in Diekirch auch Internatsmöglichkeiten,<br />
wo etwa 70 Schüler der EHTL untergebracht werden<br />
können. „Als einziges nationales Bildungsinstitut liegen<br />
wir dezentral“, sagt der Schuldirektor. Er ist zuversichtlich,<br />
dass nach langen Diskussionen über Standortfragen<br />
die „absolut renovierungsbedürftige“ Schule in<br />
Diekirch endlich auf den neuesten Stand gebracht wird.<br />
Dabei könnte auch das Internat erweitert werden. Und er<br />
hofft, dass zugleich südlich von Diekirch eine Zweigstelle<br />
entstehen wird, in der das gleiche Unterrichtsprogramm<br />
wie in Diekirch angeboten wird: „Ich bin überzeugt, dass<br />
das Ausbildungsangebot mit vereinfachter und kürzerer<br />
‚Anreise‘ zusätzliche Schüler anziehen würde.“<br />
Sechs bis neun Prozent des Bruttoinlandsprodukts<br />
werden in Luxemburg im Hospitality-Bereich erwirtschaftet.<br />
Zu diesem Bereich gehören Reise- und Fluggesellschaften<br />
ebenso wie Event-Veranstalter. Wegen<br />
der wirtschaftlichen Bedeutung sei klar: „Wir brauchen<br />
eine hochqualitative Ausbildung.“ Die Erweiterung<br />
der Ausbildung auf den Hospitalitybereich bedeute,<br />
dass man nicht nur im Hotel- und Restaurantbereich<br />
Berufsmöglichkeiten habe. Die Aufmerksamkeit für den<br />
Kunden, die Dienstleistung als Beruf, das sei „in einem<br />
Juwelierladen oder in einer Bank, bei einem Anwalt oder<br />
bei einem Autohändler ebenso gefragt“, sagt Michel<br />
Lanners. Eine französische Kaufhauskette sei beispielsweise<br />
an Nachwuchs aus Diekirch interessiert gewesen,<br />
weil die Bildungswerte der Schule am stärksten den eigenen<br />
Werten entsprochen hätten.<br />
„Nicht alle Schüler bleiben nach der Ausbildung im<br />
Horeca-Sektor“, sagt Michel Lanners. „Ich sehe das nicht<br />
unbedingt als Nachteil, sondern als Vorteil für den Schüler,<br />
der somit eine zusätzliche Bandbreite von zukünftigen<br />
Berufsmöglichkeiten hat.“ Und er fügt hinzu: „Wir<br />
verstehen uns als Spezialisten im Hospitalitybereich und<br />
wir versuchen so gut es geht, diese Kompetenzen an die<br />
Schüler weiterzuvermitteln, gemäß dem schönen Leitmotiv<br />
der EHTL ‚Striving for Excellence‘.“<br />
EHTL<br />
19, Rue Joseph Merten — L-9257 Diekirch<br />
Tel. +352 / 80 87 91 1 — info@ehtl.lu<br />
ehtl.lu<br />
108<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
REPORTAGE<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21<br />
109
ADVERTORIAL<br />
EHTL GOES GREEN<br />
VEGAN UND VEGETARISCH IN DIE ZUKUNFT<br />
Für eine Bildungsinstitution, die zukünftige Chefs und Führungskräfte im Servicebereich ausbildet, ist es<br />
selbstverständlich, auch in Sachen Ernährungstrends eine Avantgarderolle einzunehmen. Vegetarische<br />
oder vegane Ernährung ist allerdings längst mehr als nur ein Trend, sondern eine Notwendigkeit, um langfristig<br />
die Ressourcen unseres Planeten zu schützen. So liegt es auf der Hand, dass man sich in der EHTL<br />
auch frühzeitig um eine fundierte Ausbildung in Sachen Nachhaltigkeit und gesunde Ernährung kümmert.<br />
Im Rahmen eines Schulprojekts standen vom 11. bis 22.<br />
Januar in der EHTL vegetarische und vegane Gerichte im<br />
Mittelpunkt, mit dem Ziel, die Studenten für eine ausgewogene<br />
fleisch- und fischlose Ernährung zu sensibilisieren<br />
und so eine ergänzende Sichtweise zur traditionellen<br />
Küche zu vermitteln. Gleichzeitig galt es, die „Lust auf<br />
Gemüse“ zu fördern und Wert auf qualitativ hochwertige<br />
saisonale, lokale und somit nachhaltige Produkte zu legen.<br />
Wie wäre es beispielsweise mit einem cremigen Spinat-<br />
Apfel-grüne-Zitrone-Ingwer-Smoothie zum Einstieg, gefolgt<br />
von einer köstlichen Kichererbsen-Linsen-Galette,<br />
begleitet von Perlgraupen nach Risotto-Art und einem erfrischenden<br />
Rote-Bete-Carpaccio? Das ist nur eines der Menüs,<br />
die Berufsschullehrer Konstantinos Anagnostaras, André<br />
Loutsch und Patrick Scholzen mit ihren Klassen kreierten.<br />
Bilanz der vierzehn veganischen und vegetarischen Tage:<br />
Es gab Enthusiasten, Fans, Neugierige, Zögerliche, Ratlose,<br />
Skeptiker und Verweigerer. Es ist jedoch die Aufgabe der<br />
EHTL, junge Menschen nicht nur in neuen kulinarischen<br />
Trends zu schulen, sondern auch ihren Geschmackshorizont<br />
zu erweitern, sie abseits der ausgetretenen Pfade zu<br />
führen und ein Bewusstsein für unseren Lebensstil und die<br />
Spuren, die wir auf dem Planeten hinterlassen, zu provozieren.<br />
Sie alle profitierten von einer bereichernden Erfahrung,<br />
die ein Leben lang anhalten wird. Der Austausch läuft gut<br />
und von allen Seiten fließen Ideen, um so das Projekt zu<br />
verfeinern und in der nächsten Edition zu verbessern.<br />
Für ein externes professionelles Fachpublikum<br />
bietet die EHTL gemeinsam mit ihrem Partner<br />
Ducasse Education Fortbildungen zu den<br />
Themen Vegetarismus und Flexitarismus,<br />
sowie Gemüse als Basis in der Patisserie an. Für<br />
passionierte Amateurchefs gibt es Abendkurse<br />
über vegane und vegetarische Ernährung.<br />
Alle Infos unter www.ehtl.lu<br />
Anfragen an foproco@ehtl.lu Tel. : 80 87 91 402<br />
110<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
INSPIRATION<br />
STYLING<br />
FOTOS<br />
Heike Meyers<br />
Ramunas Astrauskas<br />
112<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
INSPIRATION<br />
EIN ZAUBERHAFTER<br />
OSTERTISCH<br />
Auch diesmal hat Heike Meyers wieder<br />
einen wunderschönen Tisch für die <strong>KACHEN</strong>-<br />
Leser gedeckt. Sich inspirieren und nachmachen<br />
wird unbedingt empfohlen, denn es ist gar nicht<br />
kompliziert, wenn man Heikes wertvolle<br />
Tipps beachtet!<br />
DAS TISCHTUCH<br />
Für einen wirklich festlichen Tisch ein absolutes Muss,<br />
wenn möglich aus feinem Stoff, wie Leinen oder merzerisierte<br />
Baumwolle. Neutrale Töne wie Weiß, Creme oder<br />
Hellgrau passen am besten, vor allem, wenn man mit<br />
Blumen und Deko farbige Akzente setzen will.<br />
DIE SERVIETTEN<br />
Sie sollten aus Stoff sein, idealerweise passend zum<br />
Tischtuch. Gerne kann man aber auch mit einer bunten<br />
Stoffvariante Farbtupfer ins Spiel bringen oder ein völlig<br />
anderes Material verwenden (wie hier einfache Frottee-<br />
Tüchlein), die mit einem schönen Band zusammengebunden<br />
werden. Der hübsche Osterhasen-Anhänger aus<br />
edlem, handgeschöpftem Büttenpapier ist von Kirsch<br />
Interior (kirsch-interior.de).<br />
DAS PORZELLAN<br />
Früher kam an besonderen Tagen das „gute“ Porzellan auf<br />
den Tisch. Das sehen wir heute etwas lockerer, dennoch<br />
verleiht es dem Essen natürlich einen extra festlichen<br />
Charakter, wenn man nicht das Alltagsgeschirr auflegt,<br />
sondern etwas Besonderes. Lustige Holz-Untersetzer in<br />
Osterhasenform passen perfekt zum Thema und sind<br />
keine kostspielige Investition, um dem Tisch eine besondere<br />
Note zu verleihen.<br />
DIE BLUMENDEKO<br />
Blumen unbedingt erst am Vortag oder sogar am Festtag<br />
selbst besorgen, damit sie so frisch wie möglich sind.<br />
Nichts lässt einen Tisch so schön strahlen wie ein Strauß<br />
frischer <strong>Frühling</strong>sblumen! Dazu noch eine Vase mit frisch<br />
geschnittenen Zweigen aus dem Garten und der <strong>Frühling</strong><br />
zieht ins Haus!<br />
DAS FESTTAGSTHEMA<br />
Für den perfekten Ostertouch dürfen natürlich Eier in<br />
allen Formen und Farben nicht fehlen. Heike hat hier<br />
Naturfarben bevorzugt, um die Gesamtoptik des Tisches<br />
nicht zu bunt wirken zu lassen. Ausgeblasene Hühner-,<br />
Wachtel- oder Enteneier einfach zusammen mit feinen<br />
Federn aufhängen, wie ein Mobile (z. B. an der Lampe).<br />
Dazu noch ein paar frische Kräutersträußchen in Eierschalenhälften<br />
stecken, diese auf selbstgebackene Brotringe<br />
stellen, ein paar farblich passende Bänder anbringen,<br />
und fertig ist die Osterdekoration!<br />
DIE PERSÖNLICHE NOTE<br />
Handgeschriebene Platzkärtchen, von Hand verzierte<br />
Menükarten, ausgestanzte oder ausgeschnittene<br />
Figuren, selbst bemalte Eier – alles, worin man Zeit<br />
investiert hat, zeigt besondere Wertschätzung für die<br />
Gäste und wird ganz bestimmt als Andenken mit nach<br />
Hause genommen!<br />
DAS OSTERMENÜ<br />
Einfach auf Seite 17 blättern und unser <strong>KACHEN</strong>-Ostermenü<br />
nachkochen!<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21<br />
113
INSPIRATION<br />
114<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
REZEPT<br />
OSTERHASE<br />
AUS RÜHRTEIG<br />
1 großer / 2 kleine Hasen<br />
15 Minuten<br />
30 Minuten<br />
› 100 g weiche Butter<br />
› 80 g heller Rohrohrzucker<br />
› Mark einer Vanilleschote<br />
› 2 Eier<br />
› eine Prise Salz<br />
› 100 g Mehl 405<br />
› 1 TL Backpulver<br />
› 2 EL Milch<br />
Material<br />
› 1 Hasenform (oder andere<br />
Figuren-Backform)<br />
1 Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.<br />
2 Die Butter mit dem Zucker, der Vanille und dem Salz<br />
5 Minuten weiß-cremig rühren.<br />
3 Die Milch und dann die Eier nach und nach jeweils<br />
eine Minute unterrühren.<br />
4 Mehl und Backpulver vermischen und beides gesiebt<br />
langsam unter Rühren hinzufügen.<br />
5 Die Hasenform gut buttern und mit etwas<br />
Mehl bestäuben.<br />
6 Im vorgeheizten Backofen den Hasen ca. 30<br />
Minuten backen. Vor dem Herausnehmen die<br />
Stäbchenprobe machen.<br />
Verziert mit einer schönen Schleife und einem<br />
Glöckchen um den Hals ist er sicher der Star<br />
auf der Ostertafel und immer wieder auch<br />
ein willkommenes Mitbringsel.<br />
Heike Meyers<br />
Ramunas Astrauskas<br />
REZEPT<br />
FOTO<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21<br />
115
MUST HAVES<br />
DIE FARBEN<br />
DES JAHRES <strong>2021</strong><br />
STÄRKE UND HOFFNUNG<br />
© DELIGHTFULL (WWW.DELIGHTFULL.EU)<br />
Ein ruhiges, kraftvolles, Sicherheit<br />
vermittelndes Grau in Kombination<br />
mit einem leuchtend warmen, Optimismus<br />
ausstrahlenden Gelb, das<br />
sind die Farben des Jahres <strong>2021</strong>. Die<br />
Farben PANTONE 17-5104 Ultimate<br />
Gray + PANTONE 13-0647 Illuminating<br />
vermitteln Kraft und Positivität.<br />
In unserem Zuhause setzen leuchtend<br />
gelbe Accessoires Akzente, während<br />
Grautöne eine ruhige Basis schaffen,<br />
damit wir uns sicher und geborgen<br />
fühlen und die Hoffnung auf bessere<br />
«<br />
Zeiten nicht verlieren.<br />
Die Verbindung<br />
eines beständigen<br />
Ultimate Grey mit<br />
dem leuchtenden Gelb<br />
Illuminating drückt eine<br />
Botschaft der Positivität<br />
aus, die von Stärke<br />
getragen wird. Praktisch<br />
und grundsolide, aber<br />
gleichzeitig wärmend<br />
und optimistisch,<br />
ist dies eine Farbkombination,<br />
die uns<br />
Widerstandskraft und<br />
Hoffnung gibt. Wir<br />
müssen uns ermutigt<br />
und erhoben fühlen; das<br />
ist wesentlich für den<br />
menschlichen Geist.<br />
»<br />
Leatrice Eiseman, Executive Director<br />
des Pantone Color Institute<br />
116<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
MUST HAVES<br />
Annie Sloan Home Office Chalk Paint In Chicago Grey,<br />
Wandfarbe English Yellow Lifestyle. anniesloan.com<br />
Eine Kinderzimmerdekoration, um den Abenteuergeist<br />
der Kleinen zu fördern.<br />
circu.net<br />
Sonnige Überdecke aus gelbem Samt von Niki Jones für<br />
Ihr Schlafzimmer.<br />
frenchbedroomcompany.co.uk<br />
Der gelbe Sessel Marco wird zum Statement-Stück Ihres<br />
einzigartigen Wohnraums.<br />
essentialhome.eu<br />
117<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
DESIGN IN LUXEMBOURG<br />
VON KOPF BIS FUSS<br />
AUF ROMANTIK<br />
EINGESTELLT<br />
Joscha Remus<br />
TEXT<br />
Vertrieb z. B. über den<br />
eigenen Onlineshop unter<br />
romanticoromanticostudios.com<br />
sowie in Pop-up-Stores in<br />
Luxemburg-Stadt. Termine<br />
im Studio (2, rue de l’eau,<br />
Luxemburg-Stadt) auf Anfrage.<br />
Als Fanny Bervard vor zwei Jahren damit begann, goldene Ohrringe mit<br />
Süßwasserperlen von Hand herzustellen, hätte sie nicht gedacht, dass sich<br />
daraus ein echtes Business entwickeln würde. Unter ihrem Label „Romantico<br />
Romantico“ verkaufte die Luxemburgerin zunächst eine kleine Serie von<br />
vergoldeten „Hoops“ (engl. Fachbegriff für Ohrschmuck-Ringe), die sie mit<br />
naturschönen Perlen unterschiedlicher Größen und Formen verzierte. Die<br />
Perlen entfädelte sie aus Vintage-Ketten, um sie dann neu zu arrangieren. Ihre<br />
Vorliebe für Asymmetrie, die sich in zwei leicht ungleichen Stücken vieler Paare<br />
zeigt, wurde zur Besonderheit ihrer nach und nach wachsenden Kollektion.<br />
„Für mich sind Perlen romantisch, deshalb sollte auch der Name meines<br />
Labels dazu passen“, sagt Fanny Bervard. „Ich selbst war eigentlich nie ein<br />
Schmucktyp, trug nur Ohrringe gerne. Das Design meiner Hoops und Clips<br />
ist mal minimalistisch, mal glamouröser.“ Familie und Freunde begleiten<br />
sie auf ihrem Weg, deshalb tragen ihre ersten Modelle die Namen ihrer<br />
Liebsten, respektive weisen sie auf besondere Momente mit ihnen hin. Die<br />
„Loli Hoop“ sind ihrer Schwester Laurence gewidmet, „Mimi Earring“ ihrer<br />
Mutter, „Lisa Hoop“ ihrer besten Freundin und die „Toskana Oli Hoop“ einem<br />
unvergesslichen Urlaub.<br />
Ein neuer Onlineshop im Frühjahr 2020 befeuerte den Vertrieb – und ihre<br />
Kreativität! Sie verbrachte viel Zeit in ihrem Atelier in Limpertsberg, das ihr<br />
Freund Oliver ihr einrichtete. So entstand eine Reihe neuer Ohrringpaare,<br />
nun auch aus Stainless Steel, filigrane Armbänder und Halsketten aus<br />
vergoldetem Silber, mit und ohne Perlen. Pünktlich zu Weihnachten kamen<br />
goldene Ringe mit bunten Steinen dazu. Sie stellt ihre Glanzstücke in der<br />
Regel selbst her, wird aber bei ausgewählten Kreationen von einem italienischen<br />
Familienunternehmen mit langer Tradition im Goldschmiedehandwerk<br />
bei der Zulieferung von Einzelteilen unterstützt, die dann in Luxemburg<br />
zusammengefügt werden.<br />
„Ich hätte nie gedacht, dass ich mal davon leben könnte und ein Team brauche,<br />
das mich z. B. bei der Organisation von Pop-up-Stores unterstützt“, so die<br />
Unternehmerin. „Mit meinem Mode-Marketing-Studium, das ich in Barcelona<br />
und Mailand absolviert habe, konnte ich den Grundstein legen; entscheidend<br />
waren jedoch meine beruflichen Erfahrungen, die ich bei Unternehmen wie<br />
Luxottica in Mailand oder bei Designer William Fan in Berlin sammeln konnte.“<br />
Nun steht ein weiteres Etappenziel ihrer Reise als Kreateurin an: Seidenpyjamas.<br />
„Ich hatte schon von Anfang an den Wunsch, Mode zu machen. Und<br />
während ich vor rund sieben Jahren meine Bachelorarbeit schrieb, empfand<br />
ich die Suche nach bequemen, gleichzeitig stilsicheren Outfits für Zuhause als<br />
sehr schwierig. Schon damals dachte ich daran, Seidenpyjamas zu entwerfen,<br />
die den ganzen Tag in Form bleiben.“ Mehr als ein Jahr arbeitete Fanny<br />
Bervard an dieser ersten Kollektion. „Besonders wichtig dabei ist mir die hohe<br />
Materialqualität, sodass der Pyjama am nächsten Morgen noch genauso toll<br />
aussieht und in Form ist wie am Abend zuvor. Außerdem sollten die Prints<br />
besonders sein. Alle Partner im Entstehungsprozess habe ich sehr behutsam<br />
ausgewählt.“ Das Ergebnis soll zum Sommer erhältlich sein.<br />
118<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
WINZERFAMILIE<br />
IN ELFTER<br />
GENERATION<br />
CLOS MON VIEUX MOULIN IN AHN<br />
Die Cousins Luc und Frank Duhr übernahmen<br />
vor neunzehn Jahren den Familienbetrieb,<br />
den sie erfolgreich ausgebaut haben.<br />
Claude François<br />
Ramunas Astrauskas<br />
TEXT<br />
FOTOS<br />
D<br />
ie Geschichte des „Clos Mon Vieux Moulin“ begann<br />
im Jahr 1689, als die Familie Duhr in Ahn eine<br />
Mühle mit Grundstück am Fuß der Südlage Palmberg<br />
erstand. Zu Beginn der 1900er-Jahre wurde die Mühle<br />
stillgelegt, und die Duhrs verschrieben sich fortan exklusiv<br />
der Weinwirtschaft.<br />
Die moderne Ära des Weingutes begann 1970 mit den<br />
Brüdern Paul und Jean Duhr. Als „Duhr frères“ führten<br />
sie neue Qualitätsstandards ein und setzten auf Innovation:<br />
1975 stellten sie den ersten Luxemburger Pinot<br />
noir her, und 1988 gründeten sie mit sechs befreundeten<br />
Weingutbesitzern das Label „Domaine et Tradition“, die<br />
erste Luxemburger Qualitätscharta. Heute sind auf vierzehn<br />
Hektar acht verschiedene Rebsorten angebaut.<br />
Als ihre Söhne Frank und Luc im Jahr 2002 übernahmen,<br />
vertrauten Paul und Jean darauf, dass auch die elfte<br />
Generation den Betrieb mit neuen Impulsen und wissenschaftlichen<br />
Erkenntnissen weiter modernisieren würde.<br />
Beide Söhne hatten Marketing und Önologie studiert, Luc<br />
in Straßburg und in <strong>Deutsch</strong>land, Frank in Frankreich.<br />
Der Übergang war fließend. „Es gab keinen präzise<br />
abgesteckten Plan, wer genau was tun müsste. Unsere<br />
Aufgaben haben sich nach und nach herausgeschält.<br />
Jeder brannte damals für seinen Bereich, und das hat sich<br />
bis heute nicht geändert“, betont Luc, verantwortlich für<br />
den Außenbetrieb und das Marketing.<br />
Kellermeister Frank ist dankbar, einen so modernen<br />
Betrieb vorgefunden zu haben: „Wir übernahmen einen<br />
wunderbaren Kundenstamm aus der Gastronomie und<br />
mit Privatkunden aus dem In-und Ausland. Unsere Väter<br />
konnten noch im Betrieb mithelfen, aber die Verantwortung<br />
entspannt an uns abtreten. Die technische Weiterentwicklung<br />
und die schrittweise Digitalisierung des<br />
Weinguts verfolgen sie mit Begeisterung“, lächelt Frank.<br />
Auch heute ist es Paul und Jean eine ganz besondere<br />
Freude, ihre langjährigen Kunden im Weingut zu empfangen<br />
oder deren Bestellungen persönlich zu liefern. „Damit<br />
halten sie uns den Rücken frei“, weiß Frank zu schätzen.<br />
„Das Teamwork und der konstruktive Austausch, wenn<br />
wir Weine und Crémants verkosten, tut jedem gut. Diese<br />
familiäre Atmosphäre schlägt sich in einem positiven<br />
Arbeitsklima nieder“, freut sich Luc.<br />
In den letzten fünfundzwanzig Jahren wurde der<br />
Betrieb „schrittweise und konsequent“ in Richtung ökologischer<br />
Weinbau geführt. „Wir haben bereits Anfang der<br />
2000er-Jahre mineralischen Dünger durch organischen<br />
ersetzt“, erklärt Luc. „Wir haben Leguminosen im Weinberg<br />
eingesät, um den Stickstoff und die Feuchtigkeit zu<br />
binden, um Erosion zu vermeiden und das Bodenleben zu<br />
vitalisieren.“ Das Weingut verzichtet komplett auf Insektizide,<br />
„und lange bevor Glyphosat offiziell verboten wurde,<br />
verzichteten wir freiwillig darauf“. Das Ziel sei aber nicht,<br />
„irgendeinem Öko-Label zu gefallen“. Vielmehr beruhen<br />
diese Maßnahmen „auf der Überzeugung, dass eine<br />
ressourcenschonende Arbeitsweise, die Nützlinge fördert,<br />
der Weinqualität zugutekommt. Das macht den Winzerberuf<br />
auch für die kommenden Generationen attraktiv“.<br />
Als Hommage an ihre Vorfahren brachten Luc und<br />
Frank 2009 zum ersten Mal ein großes Gewächs mit<br />
der Bezeichnung „11 générations“ auf den Markt.<br />
120<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
WINZERFAMILIE<br />
„Es gibt keine vordefinierte Rebsorte, logischerweise<br />
aber müssen die Trauben von außergewöhnlicher<br />
Qualität sein“, betont Frank. Das Label, das nur in<br />
herausragenden Jahrgängen angeboten wird, spiegele<br />
„die absolute Spitze in unserem Betrieb“ wider, zusammen<br />
mit den Spezialweinen rund um die „vendanges<br />
tardives“, die Spätlesen.<br />
Das Weingut verfügt über kleine Holzfässer von 1.600<br />
und 2.400 Litern Fassungsvermögen, in denen „elegante<br />
Rieslinge und vollmundige Pinots gris oder Pinots<br />
blancs“ heranreifen. Neue Barrique-Fässer von 225 Litern<br />
werden hauptsächlich für den Chardonnay und den Pinot<br />
noir „élevé en barriques“ verwendet, also auch für Basisweine<br />
des Crémants „Défi“.<br />
Diese Prestige-Cuvée wurde 2019 erstmals vorgestellt.<br />
Für die Produktion des „Défi“ kommt den Winzern<br />
ihr großer Crémant-Keller zugute. Hier kann sich die<br />
Flaschengärung langsam entwickeln. „Der Défi ruht über<br />
fünfzig Monate lang auf der Hefe“, erläutert Luc Duhr, „es<br />
ist ein Prestige-Produkt, das unsere Leidenschaft und<br />
unser Know-how widerspiegelt.“ Die Cuvée ist mit knapp<br />
drei Gramm Likör dosiert und demnach ein „Extra Brut“:<br />
„Der Défi ist ein außergewöhnlich eleganter Crémant, der<br />
schnell seinen Platz bei Gourmets im In- und Ausland<br />
gefunden hat“, fügt Frank hinzu.<br />
Die Familie Duhr freut sich, ihre Kunden wieder in ihren<br />
neuen, hellen Verkostungsraum einladen zu können, mit<br />
dem herrlichen Ausblick auf das Naturschutzgebiet Ahn<br />
Palmberg. Größere Events können auf den weiträumigen<br />
Außenbereich ausgedehnt werden.<br />
CLOS MON VIEUX MOULIN<br />
25, rue de Niederdonven — L-5401 Ahn<br />
Tel. +352 / 76 07 46<br />
www.duhrfreres.lu<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21<br />
121
WEIN NEWS<br />
DIE LUXEMBURGER MOSEL,<br />
EINE REGION FÜR WEINLIEBHABER!<br />
Die Weinstraße an der Luxemburger Mosel erstreckt<br />
sich über 42 km entlang idyllischer Weindörfer und fast<br />
1.300 Hektar Weinbergen. In puncto Größe mag dies<br />
nicht sehr beeindruckend erscheinen, aber die Qualität<br />
macht dies wieder wett! Die Weinberge sind ideal nach<br />
Südosten und Südwesten ausgerichtet und genießen optimale<br />
klimatische Bedingungen, da die Region sowohl<br />
maritimen als auch kontinentalen Einflüssen ausgesetzt<br />
ist. Das Weinanbaugebiet verfügt über eine große Vielfalt<br />
an Rebsorten, wovon 90 % Weißwein-Rebsorten sind,<br />
darunter Riesling, Auxerrois und Pinot gris. Luxemburg<br />
ist demnach ein authentisches Weißweingebiet, das vor<br />
allem auf die Qualität seiner Weine achtet.<br />
Der Weinbau an der Luxemburger Mosel geht auf die<br />
Zeit der Kelten und Römer zurück, die die Rebe kultivierten.<br />
Heute hat diese Weinregion den Ruf, traditionelles<br />
Handwerk mit modernen Herstellungsverfahren perfekt<br />
zu kombinieren, um auch umweltfreundlich zu arbeiten.<br />
An der Luxemburger Mosel ist man überzeugt davon,<br />
dass für die Qualität eines Weines das Zusammenspiel<br />
einer Region, ihrer Menschen und ihrer Traditionen<br />
ausschlaggebend ist. Dieser Philosophie folgt die<br />
geschützte geografische Ursprungsbezeichnung „AOP<br />
Moselle luxembourgeoise“, die nach einer önologischen<br />
und sensorischen Untersuchung die Weine und Crémants<br />
zertifiziert und somit Qualität garantiert.<br />
Jeder Winzer hat seinen eigenen Weinstil, der auf den<br />
Erfahrungen, aber vor allem dem Wissen basiert, das<br />
von Generation zu Generation weitergegeben wird. Die<br />
Winzer hier pflegen den Kontakt zu ihren Kunden und<br />
führen ihnen gerne ihre erlesenen Weine und ausdrucksstarken<br />
Crémants vor. Und sie lassen sich gerne dazu<br />
überreden, dem interessierten Gast alles Wissenswerte<br />
über das Weinbaugebiet und die Produkte zu erzählen.<br />
Hoffen wir, dass wir alle bald wieder in den Restaurants,<br />
Bars und Weinstuben zusammensitzen und die<br />
erstklassigen Weine und Crémants zu einem guten Essen<br />
oder Häppchen genießen können!<br />
122<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
moskito.lu<br />
Kleines Land,<br />
große Weine.<br />
Genießen Sie verantwortungsbewusst.
DOSSIER<br />
124<br />
TEXT Susanne Jaspers<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
DOSSIER<br />
DIE ARMENISCHE<br />
ALLZWECKWAFFE<br />
Einer der einst international erfolgreichsten Cognacs ist eigentlich gar keiner –<br />
Seelen trösten und diplomatische Krisen entspannen kann er trotzdem.<br />
W<br />
ir lernten ihn auf einer Gruppenreise mit der Transsibirischen<br />
Eisenbahn kennen. Vorgestellt hatte<br />
ihn uns eine pensionierte Zahnärztin aus der ehemaligen<br />
DDR, die mit uns im selben Waggon unterwegs war. Man<br />
stand mit dem Kopf voller Shampoo unter der Dusche<br />
und plötzlich kam kein Wasser mehr? Die Klimaanlage<br />
fiel aus? Die Toilette war verstopft? Für all das gab’s eine<br />
Lösung. Natürlich begann die beherzte Dame in derartigen<br />
Momenten nicht mit Klempnern. Stattdessen kramte<br />
sie ein paar Pappbecher hervor und schenkte jedem, der’s<br />
brauchte, einen Seelentröster ein. Auf die Frage, was das<br />
leckere Tröpfchen denn sei, antwortete sie nur: „Armenischer<br />
Cognac.“ Hmm, da dachte man, man würde sich in<br />
Sachen Sprit bestens auskennen, und auf einmal bekam<br />
man ein Feuerwässerchen kredenzt, von dem man wirklich<br />
noch nie gehört hatte. Übrigens ebenso wenig wie<br />
alle anderen Mitreisenden in der Transsib damals – die<br />
pensionierte Zahnärztin ausgenommen.<br />
DER COGNAC, DER KEINER SEIN DARF<br />
Eine derartige und sicherlich weit verbreitete Unkenntnis<br />
könnte indes unter anderem der Tatsache geschuldet<br />
sein, dass es armenischen Cognac offiziell gar nicht<br />
gibt – bzw. nicht geben darf. Schließlich ist diese streng<br />
geschützte Herkunftsbezeichnung jenen Branntweinen<br />
vorbehalten, die aus der gleichnamigen Stadt oder besser<br />
gesagt: den Weinbergen drumherum kommen. Und in<br />
Sachen Me-Too-Produkte oder Plagiatsversuche bei ihren<br />
alkoholischen Erzeugnissen verstehen die Franzosen<br />
bekanntlich keinen Spaß. Blöd nur für die Gallier, dass sie<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21<br />
125
DOSSIER<br />
C<br />
M<br />
Y<br />
CM<br />
MY<br />
CY<br />
CMY<br />
K<br />
das alles im Wilden Osten wesentlich gelassener sehen.<br />
Und schließlich verfügt auch Armenien über eine etliche<br />
hundert Jahre alte Tradition der Weinbrand-Produktion.<br />
Manche glauben gar, bereits im Jahr 1000 vor Christus<br />
seien die Armenier auf den Trichter mit dem Branntwein<br />
gekommen. Damals und über viele Jahrhunderte bzw.<br />
Jahrtausende hinweg gestaltete sich die Sache aber eher<br />
noch als überwiegend reines Privatvergnügen.<br />
VON NIKOLAUS GEBUNKERT,<br />
VON WINSTON GEPÖTTET<br />
Als Erweckungserlebnis der professionellen armenischen<br />
Branntwein-Herstellung gilt hingegen jener Moment des<br />
Jahres 1887, in dem ein gewisser Nerses Tairyan die erste<br />
industrielle Brennerei mit dem Namen Yerewan Brandy<br />
Company gründete – die das Brennen nach französischer<br />
Methode in Armenien einführte. Seinen Eroberungsfeldzug<br />
um die Welt begann der armenische „Cognac“<br />
allerdings erst nach dem Verkauf der Destillerie an den<br />
russischen Alkoholhändler „Schustow & Söhne“ im Jahr<br />
1899. Der gewitzte Unternehmer verbesserte nicht nur<br />
die Produktionseinrichtungen und ‐kapazitäten, sondern<br />
betrieb zudem offensives Marketing. Was dazu führte,<br />
dass der armenische Cognac aufgrund seiner herausragenden<br />
Qualität Anfang des 20. Jahrhunderts auf<br />
internationalen Ausstellungen zahllose Preise gewann,<br />
Popularität weit über die armenischen Grenzen hinaus<br />
erlangte und zu einem echten Exportschlager avancierte.<br />
Wohlgemerkt nicht nur in Richtung Russland, wo Zar<br />
Nikolaus II. der Legende nach vor seiner Ermordung<br />
hunderte Flaschen des armenischen Erzeugnisses im<br />
Winterpalast gebunkert haben soll. Auch Winston Churchill<br />
sei ein Fan des armenischen Tropfens gewesen und<br />
hätte jährlich 400 Flaschen davon geordert, behauptet so<br />
manch alkoholgeschichtlich versierter Historiker.<br />
WO ARARAT DRAUFSTEHT,<br />
IST AUCH NUR ARARAT DRIN<br />
Während in Russland und anderen östlichen Staaten<br />
bis heute der offizielle Begriff für so ziemlich sämtliche<br />
Branntweine „Konjak“ lautet, wurde man in Armenien mit<br />
Rücksicht auf die westlichen Märkte im Laufe der Jahr-<br />
126<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
WEINFESTIVAL<br />
Mehr als 20 Kombinationen,<br />
die Sie begeistern werden<br />
+200<br />
WEINE UND SEKT<br />
IM SONDERANGEBOT<br />
vom 25/02 bis 17/03/<strong>2021</strong><br />
einschließlich<br />
Unser Know-how<br />
ist mit Vernunft zu genießen
DOSSIER<br />
zehnte wesentlich vorsichtiger und begann nach und nach<br />
auf die geklaute französische Bezeichnung zu verzichten.<br />
Der bekannteste armenische Weinbrand heutzutage<br />
ist der vom bereits erwähnten Traditionsunternehmen<br />
Yerewan Brandy Company hergestellte Ararat-Brandy,<br />
benannt nach dem Tal am Fuße des Berges Ararat, des<br />
armenischen Nationalsymbols, das zum großen Leidwesen<br />
der Armenier allerdings auf türkischem Staatsgebiet<br />
liegt. Nur aus dem Ararat-Tal dürfen die zur Produktion<br />
des Ararat verwendeten Trauben stammen. Und das wird<br />
streng kontrolliert, ganz ähnlich, wie die Franzosen das<br />
bei ihrem Cognac handhaben.<br />
VERSÖHNENDER DIPLOMATENTRANK<br />
Die armenische Allzweckwaffe hilft als Retterin in der<br />
Not übrigens durchaus nicht nur, wenn in der Transsib<br />
mal wieder die Klimaanlage den Geist aufgibt. Auch<br />
politische Querelen vermochte das Tröpfchen in Sowjetzeiten<br />
zu lindern: Armenischer Cognac galt während<br />
des Kalten Krieges als herz- und seelenwärmendes<br />
Leibgetränk zur entspannenden, weil alkoholseligen<br />
Krisenbewältigung in den Kreisen der hohen Diplomatie.<br />
Kein Wunder, die bernsteinfarbene Spirituose<br />
mit ihrer gewissen Schärfe und dem sanften, schon<br />
beinahe süßlichen Abgang kann mit den besten unter<br />
den „echten“ Cognacs ihrer französischen Verwandten<br />
locker mithalten. Ob das wohl der Grund ist, warum<br />
sich auch heute immer noch Flaschen mit armenischem<br />
Brandy finden lassen, auf deren Etikett die etwas kryptische,<br />
aber durchaus auch für des Russischen nicht<br />
mächtige Kunden entzifferbare kyrillische Bezeichnung<br />
коньяк prangt? Dies übrigens auch auf der kyrillischen<br />
Webseite der Yerewan Brandy Company. Psst: Nicht den<br />
Franzosen verraten!<br />
128<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
SLOW FOOD<br />
MIT JEDEM BISSEN<br />
EINE BESSERE WELT<br />
Der Journalist und Soziologe Carlo Petrini gründete 1986 in der piemontesischen<br />
Kleinstadt Bra eine Organisation, die sich für die Erhaltung der Esskultur stark macht.<br />
Slow Food ist heute eine in über 170 Ländern aktive Bewegung. Sie setzt sich für das<br />
Grundrecht auf hochwertige Lebensmittel ein. Sowohl die Herkunft der Produkte<br />
als auch das Erbe der mit ihnen verbundenen Traditionen und Kulturen gilt es zu<br />
schützen. In Luxemburg gibt es zwei Slow Food Convivien. Wenn man Sylvie Ferrari, die<br />
Präsidentin des französischsprachigen Slow Food Conviviums Großherzogtum, fragt,<br />
was bei einem geselligen Beisammensein passiert, merkt man schnell, dass es beim<br />
Slow Food-Konzept nicht nur um langsames Kochen und Essen geht.<br />
Vielmehr geht es heute um Nachhaltigkeit und darum,<br />
dass man als engagiertes Slow-Food-Mitglied Teil einer<br />
lokalen Gemeinschaft wird, die aber international und<br />
weltweit durchaus Kraft genug entwickeln kann, um<br />
lebenswichtige Dinge in Bewegung zu setzen und neue<br />
Verhaltensmuster zu initiieren.<br />
Slow Food Grand-Duché zählt über hundert kulinarisch<br />
interessierte, weltoffene Menschen, die sich<br />
für Nachhaltigkeit und eine lebens- und liebenswerte<br />
Zukunft engagieren. Wie international Slow Food in<br />
Luxemburg ist, sieht man daran, dass im derzeit neunköpfigen<br />
Komitee von Slow Food Grand-Duché sechs<br />
Nationalitäten vertreten sind.<br />
SLOW FOOD UND BILDUNG<br />
Mit dem rasanten Wandel unserer globalen Welt hat<br />
sich auch Slow Food weiterentwickelt. Die rote Schnecke,<br />
das markante Logo der Bewegung, steht nach wie<br />
vor für moderates Lebenstempo. Vor allem aber ist sie<br />
ein Symbol für das weltweite Recht auf gute, saubere<br />
und faire Lebensmittel. „Dabei lassen sich Schlemmen<br />
& Genießen und Engagement für Biodiversität und<br />
Respekt vor der Natur durchaus unter einen Hut bringen“,<br />
sagt Sylvie Ferrari. Man müsse nur in kleinen Schritten<br />
denken. Slow Food hätte nicht den Anspruch, die Welt<br />
zu retten, sondern sie lebenswerter zu machen, und dies<br />
durch fortschrittliche Akzente und konkrete Beispiele.<br />
130<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
LEIDENSCHAFTLICH<br />
Wie das geht, zeigt die seit 2013 in Luxemburg aktive,<br />
gemeinnützige Organisation Slow Food Grand-Duché,<br />
indem sie regelmäßig Geschmacks-Workshops veranstaltet,<br />
insbesondere für Vorschul- und Schulkinder. Denn<br />
die Achtsamkeits- und Geschmacksschulung kann nicht<br />
früh genug beginnen. Ein Beispiel für die pädagogische<br />
Aktion von Slow Food Grand-Duché fand in der internationalen<br />
Schule „Over the Rainbow“ mit dem Entdeckungsworkshop<br />
statt, bei dem z.B. Hummus-Brokkoli-Sandwiches<br />
und Apfelmus aus alten luxemburgischen Sorten<br />
hergestellt wurden.<br />
Besonders am Herzen liegt Sylvie Ferrari die Jugendbewegung<br />
Youth Slow Food. So organisierten engagierte<br />
Jugendliche eine „Weltdisco-Suppe“, um auf das Thema<br />
Lebensmittelverschwendung aufmerksam zu machen.<br />
SLOW FOOD UND KONZERT<br />
Seit 2015 arbeitet Slow Food Grand-Duché mit der Philharmonie<br />
de Luxembourg zusammen und veranstaltet<br />
sogenannte „Lunch Concerts“. Dabei wohnen die Teilnehmer<br />
dreißig Minuten lang einer öffentlichen Probe des<br />
Orchestre Philharmonique du Luxembourg oder anderer<br />
Musikgruppen bei. Nach dem Konzert wird ein Mittagessen<br />
angeboten, ganz im Sinne der Slow-Food-Gemütlichkeit.<br />
Ein Fest für alle Sinne, bei dem, neben dem bewussten<br />
Hören, auch das Bewusstsein für die Bedeutung von<br />
Biodiversität und saisonalen Produkten geschärft werden<br />
soll. Die Produkte stammen nämlich, soweit möglich, von<br />
Produzenten aus der Großregion.<br />
TERRA MADRÉ<br />
In Terra Madré, einem weiteren von Slow Food ins<br />
Leben gerufenen Netzwerk, unterstützt man weltweit<br />
Kleinbauern, Züchter, Fischer und Köche beim<br />
Umweltschutz und dabei, traditionell nachhaltige<br />
Lebensweisen zu bewahren.<br />
Über einen Zeitraum von über dreißig Jahren setzt<br />
sich Slow Food nun schon für den Erhalt der regionalen<br />
Geschmacksvielfalt ein. Und prägt so seit vielen Jahren<br />
Trends mit, die heute für viele Konsumenten maßgebend<br />
geworden sind.<br />
Sylvie Ferrari sagt: „Man kann Slow Food durchaus<br />
avantgardistisch nennen, schließlich waren wir Vorreiter<br />
für vieles: Bewusstsein für den Wert von Lebensmitteln,<br />
Urban Gardening, Nüchternheit, Sharing Economy und<br />
vor allem nachhaltiges Wachstum.“<br />
slowfoodgrand-duche.com<br />
slowfood.lu<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21<br />
131
GREEN KITCHEN<br />
0 KM-KLIMAPAKT-TELLER<br />
KLIMASCHUTZ FÄNGT AUF DEM TELLER AN<br />
Mit einem sogenannten Klimateller bieten einige Restaurants in Luxemburg mittlerweile eine klimafreundliche<br />
Alternative auf ihren Speisekarten an. Doch nicht alleine mehr pflanzliche Lebensmittel<br />
und weniger Fleisch und Milchprodukte auf dem Teller sorgen für weniger CO2-Emissionen.<br />
Es sind auch die kurzen Transportwege, die helfen, die Klimabilanz zu verbessern. Das erreicht man,<br />
indem man saisonales Gemüse mit Bioqualität auf kurzen Wegen vom regionalen Produzenten<br />
zu nah gelegenen Restaurants liefert. Natürlich wäre es ein Traum, so irgendwann<br />
einen „0 km-Klimapakt-Teller“ servieren zu können.<br />
Joscha Remus<br />
C. Martin, A. Klein, C. Kayser<br />
TEXT<br />
FOTOS<br />
Was für uns gesund ist, nutzt auch dem Klima. Dabei hat<br />
frisches Gemüse die beste CO2-Bilanz. Wer zuhause auf<br />
dem Teller etwas für das Klima tun möchte, reduziert also<br />
einfach Fleisch- und Milchprodukte und greift öfter mal<br />
zu Salat und Gemüse.<br />
Wäre es aber nicht schön, wenn auch im Restaurant ein<br />
Blick auf die Speisekarte dem Gast sofort sagen würde,<br />
welches Gericht klimafreundlich ist? Und wenn man<br />
sehen könnte, wie weit die Produkte für die Gerichte<br />
transportiert wurden?<br />
Die Naturparkgemeinden zählen seit je zu den Vorreitern<br />
der Klimapolitik. Der Naturpark Our übernahm vor zwei<br />
Jahren eine koordinierende Rolle im Klimapakt. Dabei fiel<br />
leider auf, dass nur sehr wenige Restaurants Speisen mit<br />
regionalen und saisonalen Lebensmitteln – sprich mit kurzen<br />
Lieferwegen – anboten. Aus diesem Grund startete der Naturpark<br />
Our mit einigen Kooperationspartnern ein Pilotprojekt<br />
namens „0 km-Klimapakt-Teller“. Finanzgeber des Pilotprojektes<br />
war das luxemburgische Umweltministerium.<br />
Vom Feld auf den Teller<br />
Die Idee dieses Projektes war es, ein Bewusstsein für<br />
regionale und saisonale Gerichte und Lebensmittel<br />
in der Gastronomie zu schaffen. Auch ging es darum,<br />
längst vergessenen Gemüsesorten den Weg in die<br />
Küchen der Restaurants zu ebnen. Am Anfang konnten<br />
gleich zwei Restaurants gewonnen werden, die sich<br />
mit dem Motto „Vom Feld auf den Teller“ als Partner<br />
am Projekt beteiligten: das Restaurant und Naturerlebniszentrum<br />
Robbesscheier in Munshausen und das<br />
Restaurant Cornelyshaff in Heinerscheid mit hauseigener<br />
Mikrobrauerei. Beide Restaurants verwenden für<br />
ihre Gerichte nun saisonales Gemüse, das nach Kriterien<br />
des ökologischen Landbaus im „Ëlwenter Gaart“ in<br />
Ulfingen angebaut wird.<br />
Beim Gemüse legt man den Schwerpunkt dabei auf<br />
alte, an das Öslinger Klima angepasste Sorten. Verarbeitet<br />
und gleich vor Ort verpackt wird das Gemüse vom<br />
„Services de l’entraide CNDS“, einem wichtigen Partner,<br />
132<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
der in den vergangenen Jahren auf Gemüse-Versuchsfeldern<br />
gute Erfahrungen mit dem Anbau alter Sorten<br />
gesammelt hat. Das Kürzel CNDS steht für „Comité nationale<br />
de la défense sociale“, ein gemeinnütziger Verein,<br />
der sozial ausgegrenzten Personen eine soziale und<br />
berufliche Wiedereingliederung ermöglichen möchte.<br />
Die soziale Komponente<br />
Das Projekt „0 km-Klimapakt-Teller“ fügt dem umweltbezogenen<br />
Aspekt also eine soziale und menschliche<br />
Dimension hinzu, indem es Personen, die weit vom<br />
normalen Arbeitsmarkt entfernt sind, in die Arbeit integriert.<br />
Das Schälen und Verpacken der Produkte geschieht<br />
somit gleich vor Ort. Im „Ëlwenter Gaart“ in Ulfingen hat<br />
man in zwei große Gewächshäuser investiert und eine<br />
Küche eingerichtet, die der direkten Verarbeitung und<br />
Konservierung der Ernten dient.<br />
Kurze Transportwege für Lebensmittel verursachen<br />
weniger CO2-Emissionen. Das leuchtet allen sofort ein.<br />
Verursacht ein Gericht auch nur fünfzig Prozent weniger<br />
Emissionen, könnte man es auf der Speisekarte bereits<br />
als Klimateller auszeichnen. Denn pro Essen würde so ein<br />
Kilogramm CO2 weniger in die Atmosphäre gelangen.<br />
Das ist etwa so viel, wie bei einer Autofahrt von acht Kilometern<br />
entsteht.<br />
Das Projekt „0 km-Klimapakt-Teller“ sollte unbedingt<br />
fortgeführt werden und auch zur Inspiration im eigenen<br />
lokalen Umfeld dienen. Damit zukünftig auch in Ihrer<br />
Gegend saisonales Gemüse auf direktem Weg vom<br />
Produzenten in die Gastronomie gelangt und so für ein<br />
besseres Klima gesorgt ist.<br />
Nähere Informationen erhalten Sie hier:<br />
www.cnds.lu<br />
www.naturpark-our.lu<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21<br />
133
BEWUSST KONSUMIEREN<br />
<strong>2021</strong>, DAS JAHR DES<br />
„WENIGER KONSUMIERENS“<br />
Ein Jahr ist es her, dass das Coronavirus in unser Leben getreten ist. Erst ein Jahr? Schon ein Jahr? Wie auch<br />
immer, sicher ist, dass es unser Leben zutiefst verändert hat. Zwischen Verzichten und Verpflichtungen,<br />
Innovationen und Behelfen waren wir alle gezwungen, unsere alltäglichen Gewohnheiten infrage zu stellen.<br />
Homeoffice, Onlineshopping, Slow Life - alles Konzepte, die wir im vergangenen Jahr lernen mussten, in die<br />
Tat umzusetzen. Manchmal holprig und notdürftig, manchmal aber auch mit gewissem Erfolg! Das beginnende<br />
Jahr <strong>2021</strong> ist also eine gute Gelegenheit, die neuen Arten des Konsums mal unter die Lupe zu nehmen.<br />
TEXT Sarah Braun<br />
Das letzte Stündlein des Überkonsums hat definitiv<br />
geschlagen. In 2020 ist vielen bewusst geworden, dass<br />
ein Konsum in dem gewohnten Maße zum Scheitern<br />
verurteilt ist. Und wenn auch nicht alle Luxemburger<br />
ihren Job in der Finanzwelt hingeschmissen haben, um<br />
im Larzac Schafe zu züchten, so hat sich bei vielen der<br />
Wunsch herauskristallisiert, nachhaltiger zu konsumieren.<br />
Was muss man aber konkret machen, um<br />
„besser“ zu kaufen?<br />
EIN GROSSER FRÜHJAHRSPUTZ<br />
Ja, daran kommt man nicht vorbei. Ist es wirklich nötig,<br />
den ersten, völlig verwaschenen Body vom ersten Kind<br />
aufzubewahren? Nein. Das gleiche gilt für die Linsennudeln,<br />
die es günstig im 3er-Pack gab und die der Sprößling<br />
auch mit einem Liter Ketchup mit E112-Aroma nicht<br />
anrühren wird. Kurz gesagt, es ist einfach Wahnsinn,<br />
was man alles im Übermaß kauft und dann in einer Ecke<br />
vergisst. Das Ausmisten von Schränken und Schubladen<br />
ist also die erste Etappe. Erstens, um eine Idee zu haben,<br />
was man alles besitzt, und zweitens um festzustellen,<br />
dass man Dreiviertel davon gar nicht braucht. Küchenschränke,<br />
Kleiderkommode und Badezimmerschubladen<br />
voller seit 2012 angefangener Make-up-Flakons: Machen<br />
Sie Platz für das Nötigste, und zwar das, was Sie jeden Tag<br />
nutzen, tragen, essen.<br />
134<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
BEWUSST KONSUMIEREN<br />
MUSS SUPERMÄRKTEN UND<br />
EINKAUFSZENTREN JETZT DER RÜCKEN<br />
GEKEHRT WERDEN?<br />
Natürlich nicht, denn diese haben sich schließlich einen<br />
Ruf geschaffen und unterstützen oftmals auch die lokalen<br />
und Bio-Bauern: Es ist nach wie vor angesagt, das Leben<br />
der Verbraucher zu erleichtern, aber ohne sie zu schlechten<br />
Ernährungsgewohnheiten zu verführen. Zum Glück. Es gibt<br />
heute aber Alternativen. Wer es eilig hat, für den ist „Online“<br />
die Alternative: Wenn Sie sehen, dass Ihr Warenkorb beim<br />
Onlineeinkauf immer voller wird, sortieren Sie noch mal das<br />
ein oder andere aus, bevor Sie auf „Zahlen“ klicken. Kleinvieh<br />
macht auch Mist!<br />
Wer sich gerne Zeit nimmt, besucht den nächsten Obstund<br />
Gemüsehändler oder den kleinen Lebensmittelladen<br />
um die Ecke, die Produkte aus fairem und nachhaltigem<br />
Handel anbieten. Im Zweifelsfall finden Sie auf Almina.lu<br />
alle Akteure des nachhaltigen Konsums in Luxemburg und<br />
in der Großregion!<br />
Besonders gelungen ist auch die Initiative Letzshop.lu,<br />
die 2017 ins Leben gerufen wurde. Diese Seite listet mittlerweile<br />
an die 500 Händler aus 18 Städten im Großherzogtum<br />
auf, die neben ihrem Geschäft zusätzlich von einer Onlinevitrine<br />
profitieren, was eine perfekte Alternative zu den<br />
GAFA (Google, Apple, Facebook & Amazon) ist, um auch in<br />
Krisenzeiten lokal einzukaufen.<br />
SECONDHAND:<br />
DAS NEUE ELDORADO DES KONSUMS!<br />
Mehr denn je ist der Kauf zum höchsten Preis eines neuen<br />
Produktes aus der Mode gekommen. Es reicht, einen<br />
Blick auf die Vielzahl der Modemarken zu werfen, die<br />
mittlerweile eine Webseite mit Secondhand-Ware anbieten:<br />
Promod, Balzac Paris, aber auch Gucci, die gerade eine<br />
Partnerschaft mit The RealReal erneuert hat, oder sogar<br />
J.-M. Weston, die in Paris einen Store nur für Secondhand<br />
eröffnet hat. Laut einer Studie der Webseite Vestiaire<br />
Collective wird unser Kleiderschrank bis 2023 (also quasi<br />
morgen) zu 27 % aus Kleidung aus zweiter Hand bestehen!<br />
Wir können also getrost alle Multimarkenplattformen<br />
und andere Marketplace-Apps von unserem Smartphone<br />
deinstallieren und Vestiaire Collective oder auch Vinted<br />
mit einem etwas günstigeren Angebot herunterladen!<br />
Dieser Trend ist natürlich nicht auf die Welt der Mode<br />
beschränkt: Auch die Hightech-Industrie bietet immer<br />
mehr gebrauchte aber funktionsfähige Artikel neu<br />
verpackt an! Zu den besten darunter gehören As Good As<br />
New, Back Market und Rebuy. Einige Internetriesen wie die<br />
Fnac sind ebenfalls auf diesen Zug aufgesprungen.<br />
Wie Sie sehen, ist die Nachhaltigkeit die einzige Lösung<br />
für ein neues Konsumökosystem, in dem die Verbraucher<br />
bewusst über ihre Einkäufe entscheiden und die Langlebigkeit<br />
eines Produktes im Vordergrund steht.<br />
WARUM KONSUMIEREN WIR SO VIEL?<br />
Diese Frage beantwortet uns Fanny Parise,<br />
Doktorin in Sozialanthropologie an der Universität<br />
Sorbonne Paris Cité:<br />
„In Krisenzeiten, damit diese Situation akzeptabler<br />
wird, projizieren sich die Menschen in ein anderes,<br />
positiveres Leben nach dieser Krise. Das wirkt<br />
beruhigend, man hat das Gefühl, sein Leben zu<br />
bestimmen, wenn die Entwicklung der Gesellschaft<br />
Angst bereitet und man den Eindruck gewinnt, die<br />
Kontrolle zu verlieren. Hierbei geht es nicht um den<br />
Konsum selbst, sondern um die Möglichkeit, einen<br />
Lebensstil oder ein politisches Ideal zu erreichen.<br />
Eine Person mit einer minimalistischen Lebensweise<br />
wird nicht aufhören zu konsumieren, aber die Dinge,<br />
die sie kauft, werden mehr Sinn für sie haben.“<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21<br />
135
INFO INTOX<br />
DIGITAL DETOX<br />
IN ZAHLEN<br />
Sind wir zu abhängig von<br />
den Digitalgeräten, mit<br />
denen wir Kontakt zu unseren<br />
Lieben halten und unser<br />
Leben organisieren?<br />
Wir alle wissen heute, dass<br />
zu viel Bildschirmzeit und<br />
Social-Media-Nutzung unserer<br />
geistigen und körperlichen<br />
Gesundheit schaden.<br />
Und da psychische Probleme<br />
heute in einem bedenklichen<br />
Maß zunehmen, sollten<br />
wir Abstand gewinnen<br />
und überlegen, ob unsere<br />
Handtaschengeräte Hilfen<br />
oder eher Hindernisse sind!<br />
136<br />
TEXT Hannah Charlton<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
INFO INTOX<br />
ANZAHL DER<br />
SOCIAL-MEDIA-NUTZER<br />
WELTWEIT IN 2019<br />
3.484<br />
Milliarden<br />
MEHR ZEIT MIT DIGITAL-<br />
TECHNIK WIRD MIT<br />
SCHWEREREN<br />
ADHS-SYMPTOMEN<br />
& VERHALTENS-<br />
STÖRUNGEN<br />
IN VERBINDUNG<br />
GEBRACHT.<br />
15 %<br />
DER TEILNEHMER<br />
VERBRINGEN MINDESTENS<br />
EINE STUNDE MIT SOCIAL<br />
MEDIA, WENN SIE<br />
IM BETT SIND.<br />
SMARTPHONES<br />
WERDEN ALLE<br />
12<br />
Minuten<br />
ÜBERPRÜFT.<br />
50 %<br />
DER TEENAGER GABEN<br />
AN, SICH VON IHREM<br />
MOBILGERÄT ABHÄNGIG<br />
ZU FÜHLEN.<br />
DURCHSCHNITTLICH<br />
VERBRINGEN WIR<br />
PRO WOCHE<br />
1 TAG<br />
IM INTERNET.<br />
70 %<br />
DER TEILNEHMER RUFEN<br />
SOCIAL MEDIA AB,<br />
WENN SIE IM BETT SIND.<br />
ANZAHL DER<br />
SOCIAL-MEDIA-NUTZER<br />
WELTWEIT IM JAHRE 2020<br />
3.6<br />
MILLIARDEN<br />
41 %<br />
DER TEILNEHMER<br />
ERKLÄRTEN, SOCIAL-<br />
MEDIA-PLATTFORMEN<br />
HABEN SIE ÄNGSTLICH,<br />
TRAURIG ODER<br />
DEPRIMIERT GEMACHT.<br />
BEI EINER UMFRAGE MIT 1 000<br />
TEILNEHMERN ERKLÄRTE MEHR ALS<br />
ein Drittel<br />
DER GENERATION Z, SOCIAL MEDIA<br />
ENDGÜLTIG VERLASSEN ZU WOLLEN.<br />
SOCIAL MEDIA NUR NOCH ETWA<br />
30<br />
Minuten<br />
am Tag<br />
ZU NUTZEN, VERBESSERT DAS<br />
WOHLBEFINDEN, UND SYMPTOME<br />
WIE EINSAMKEIT UND DEPRESSIONEN<br />
LASSEN NACH.<br />
Quellen:<br />
hivelife.com — verywellmind.com — theindependent.com — cureus.com<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21<br />
137
NACHHALTIG<br />
MODE<br />
IM KREISLAUF<br />
Jessika Maria Rauch<br />
TEXT<br />
„Circular Fashion“ liegt mehr als nur im Trend, sie<br />
ist vielmehr Teil der Zukunft der Modeindustrie<br />
und zahlt auf das übergeordnete Ziel eines nachhaltigen<br />
Konsums ein. „Schnelle“ und zu günstige<br />
Modeartikel landen nach kurzer Tragezeit auf dem<br />
Müll und werden so gut wie nicht zu neuer Kleidung<br />
recycelt. Das Einkaufverhalten der Meisten sollte<br />
mehr von Qualitäts- statt Quantitätsansprüchen<br />
angetrieben werden und aus „weniger“ muss wieder „mehr“<br />
werden – damit beschäftigt sich auch der gebürtige Schwede<br />
Filip Westerlund, der gerade seinen Psychologie-Master an<br />
der Luxemburger Universität abschließt.<br />
Auf dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft baut das<br />
jüngst lancierte Geschäft seines Start-ups Our Choice<br />
auf. Alle Materialien bleiben im Kreislauf, werden recycelt<br />
oder upcycelt, also in neuer Form wiederverwendet.<br />
Das Produkt von Our Choice: Die ersten Circular Sneakers<br />
der Welt. Zur Etablierung dieser starteten sie eine<br />
Crowdfunding-Kampagne bei der Plattform Kickstarter.<br />
Bei Abschluss der Aktion am 11. Januar <strong>2021</strong> hatten sie<br />
24.230 € von gewünschten 4.000 € eingesammelt, von<br />
überzeugten Konsumenten in vierundzwanzig Ländern<br />
weltweit, die sich die ersten Exemplare der nachhaltigen<br />
und zugleich modischen Freizeit-Turnschuhe sichern<br />
wollten. Nachhaltig ist auch die Herstellungsphilosophie,<br />
erst dann zu produzieren, wenn bestellt wurde. Im April<br />
soll die Ware ausgeliefert werden. Auch <strong>KACHEN</strong>-Chefredakteurin<br />
Bibi Wintersdorf gehört zu den Fans und<br />
freut sich schon sehr auf ihre Circular Sneakers.<br />
„Ein Riesenerfolg“, resümiert Gründer Filip Westerlund.<br />
„Mit 201 Unterstützern konnten wir diese unglaubliche<br />
Fördersumme zur Herstellung unserer plastikfreien<br />
Sneakers zusammentragen. Damit wäre es möglich,<br />
die Schuhe in mehreren Farben herzustellen. Allerdings<br />
ist dazu eine gewisse Abnahmemenge nötig, um wirtschaftlich<br />
sinnvoll handeln zu können.“<br />
Die Geschichte von Our Choice begann vor zwei Jahren,<br />
als Filip Westerlund in seinen Kleiderschrank schaute<br />
und einen Haufen kaputter Plastik-Sneakers sah. Als die<br />
eigenen Reparaturversuche und auch die des Schusters<br />
scheiterten, entstand die Idee, einen Schuh herzustellen,<br />
der qualitativ so hochwertig ist, dass er viele Jahre halten<br />
kann. Diese Mission nahm er mit seinem Geschäftspartner,<br />
einem Chemieingenieur, in Angriff. Ihre Sneakers sind<br />
aus italienischem, pflanzlich gegerbtem Leder gefertigt<br />
und hergestellt in Portugal. Da sie reparierbar sind und<br />
somit die Lebensdauer von Plastik-Turnschuhen um ein<br />
Vielfaches übertreffen, ist die Umweltbelastung deutlich<br />
geringer. Ein Paar Our-Choice-Schuhe kann mindestens<br />
vierzehn Kilo CO2-Emissionen einsparen.<br />
„Es war sehr herausfordernd, den ersten Hersteller<br />
zu finden, weil diese für gewöhnlich große Mengen<br />
produzieren wollen. Wir hingegen möchten, dass die<br />
Leute weniger kaufen“, so der Unternehmer. Zu weiteren<br />
Plänen von Our Choice gehören die Entwicklung einer<br />
E-Commerce-Plattform, die Expansion nach Frankreich,<br />
weitere Kampagnen zur Entwicklung neuer Produkte.<br />
„Wir würden gerne ein Material entwickeln, das vegan,<br />
aber auch plastikfrei ist.“ Das sei eine große Herausforderung,<br />
so Westerlund, für die er gleichzeitig weitere<br />
Fördermittel braucht. Unterstützt wird er bei seinem<br />
Business übrigens auch durch das Förderprogramm der<br />
Universität Luxemburg.<br />
(Auch) <strong>KACHEN</strong> findet: Es ist höchste Zeit, dass beim<br />
Erstellen eines neuen Produktes die Recycelbarkeit<br />
bereits geklärt ist. Mit der Mode hält es sich ähnlich<br />
wie mit mindful eating, denn „en vogue“ ist, wer<br />
weniger zuschlägt!<br />
ourchoicefashion.com<br />
138<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
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es nimmt einfach kein Ende - aufgrund der aktuellen Covid-19-Situation haben wir schweren Herzens beschlossen,<br />
die Preisverleihung des BLOG AWARD ein weiteres Mal zu verschieben. Nach dem Motto „Better safe than sorry“<br />
möchten wir kein Risiko eingehen und das Event erst dann ausrichten, wenn keine Gefahr mehr besteht, dass unsere<br />
Gäste sich mit dem Virus anstecken. Das wird aller Voraussicht nach im Sommer oder möglicherweise sogar erst im<br />
Frühherbst sein. Im Moment navigieren wir, wie alle, auf Sicht, aber wir halten Sie natürlich auf dem Laufenden und<br />
freuen uns, gemeinsam mit Ihnen allen, auf ein wunderbares Fest im Hotel Le Royal in Luxemburg! Bis dahin werden<br />
wir uns einiges einfallen lassen, um die Wartezeit kurzweilig zu gestalten. Also besuchen Sie unsere neu gestaltete<br />
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140<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
MOOD<br />
(WELT )REISE<br />
ZU SICH SELBST<br />
Der Name Sarah Cattani ist sicher vielen von<br />
Ihnen ein Begriff. Auf RTL Télé Lëtzebuerg moderierte<br />
die gelernte Journalistin, Videografin und<br />
Produzentin vor allem Sendungen mit Bezug zu<br />
Kunst, Kultur und sozialen Themen. Nach zehn<br />
Jahren vor der Kamera fühlte Sarah, dass sie eine<br />
Pause brauchte. Die ursprünglich geplante Weltreise<br />
endete vorzeitig in Indien, wo sie zwei Jahre<br />
blieb und nicht nur sich selbst und ihre Bestimmung,<br />
sondern auch die Liebe ihres Lebens fand.<br />
Geplant war eine Weltreise. Daraus geworden ist ein<br />
zweijähriger Aufenthalt in Indien, respektiv Asien,<br />
und letztendlich eine komplette Neuorientierung,<br />
quasi ein „neues Leben“?<br />
Sarah Cattani & John Taye<br />
FOTOS<br />
SARAH CATTANI Wenn ich das rückblickend betrachte,<br />
dann war diese Weltreise, die vor sechs Jahren als Solo-<br />
Rucksack-Abenteuer begann, im Endeffekt eine Reise zu<br />
mir selbst. Ich habe ein Schmunzeln im Gesicht, wenn<br />
ich an mein vorheriges Leben zurückdenke, und weiß gar<br />
nicht mehr wirklich, wie ich früher funktioniert habe. Also<br />
insofern: Ja! Mein Leben hat sich dramatisch verändert<br />
und vor allem entschleunigt. Sei es durch die vielen (teils<br />
spirituellen) Erlebnisse während meiner Reise, meine<br />
Yogaausbildung in Indien oder auch die Begegnung mit<br />
meinem Mann, knapp zwei Monate vor meiner Rückkehr<br />
nach Luxemburg. Der Anfangspunkt für ein neues Leben<br />
war gesetzt ... Heute, ein paar hundert Yogastunden und<br />
Workshops später und mit zwei Kleinkindern zu Hause,<br />
gibt meine innere Uhr ein ganz anderes Tempo vor. Ich<br />
nehme mir Zeit, genieße den Moment, und es fühlt sich<br />
oft an, als hätte ich schon ein paar Leben gehabt!<br />
Sie leben mit Ihrer Familie im Norden des Landes,<br />
haben einen ziemlich radikalen Wechsel vom<br />
Großstadtleben zum Landleben vollzogen. Was hat<br />
Ihnen das gebracht?<br />
SARAH CATTANI Ruhe. Wurzeln. Einklang mit der<br />
Natur. Mein Mann und ich verwalten den Misärshaff<br />
(F.N.E.L – Fédération Nationale des Éclaireurs et Éclaireuses<br />
du Luxembourg) und leben dort mitten in einer<br />
Naturschutzzone am Stausee. Wir sind viel draußen,<br />
jeden Tag, und ich erlebe zum ersten Mal die Jahreszeiten<br />
hautnah. In der Stadt ging das früher eher unbemerkt<br />
an mir vorüber. Nie hätte ich gedacht, dass ich einmal<br />
hier lande, aber etwas anderes würde für mich jetzt gar<br />
142<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
MOOD<br />
nicht mehr in Frage kommen. Naturnah zu leben und<br />
nicht im Gedränge der Stadt hat natürlich auch Nachteile<br />
– so müssen wir viel auf das Auto zurückgreifen –, aber<br />
tauschen würde ich nur ungerne. Ich bin irgendwie angekommen.<br />
Auch wenn wir weiterhin reisen wollen (sobald<br />
es Covid-19 wieder erlaubt) und ich mir auch vorstellen<br />
kann, irgendwann nochmal woanders zu leben, so ist das<br />
Gefühl, mein Zuhause gefunden zu haben, sehr präsent.<br />
Yoga, Meditation und Mindfulness sind längst<br />
mehr als nur ein Trend. Gerade in diesen Zeiten<br />
suchen die Menschen nach einer Möglichkeit,<br />
Ausgeglichenheit und inneren Frieden zu finden.<br />
Wie hat sich die Pandemie auf Ihr Betätigungsfeld<br />
ausgewirkt?<br />
SARAH CATTANI Wir bieten seit Jahren vor allem im<br />
Frühjahr und Sommer Outdooryoga und Atemkurse<br />
im Freien an (Kirchberg & Kinnekswiss), zugänglich<br />
für jeden und ohne Voranmeldung. Und auch etwas<br />
gewagtere Events wie z. B. Yoga auf einem SUP (Standup<br />
Paddleboard) oder Partner-Balance-Yoga haben wir<br />
schon organisiert.<br />
Von heute auf morgen mussten wir plötzlich alles<br />
online gestalten, was am Anfang doch sehr gewöhnungsbedürftig<br />
war. Mittlerweile hat sich das schon etwas etabliert<br />
und wir merken, wie viel es den Menschen bringt,<br />
wenn man während dieser Pandemie das Gefühl des<br />
„Zusammenkommens“ und der „Live-Präsenz“ der Kurse<br />
oder Workshops hat. Im Herbst, als die Bedingungen es<br />
erlaubten, hatten wir die Möglichkeit, auch ein kleines<br />
Yoga-Retreat zu organisieren. Es ist deutlich erkennbar,<br />
dass viele Menschen, die sich vielleicht vorher noch nicht<br />
so damit beschäftigt haben, nun immer mehr innere<br />
Ruhe, Harmonie und Achtsamkeit suchen. Yoga ist ein<br />
guter Weg dorthin, wenn auch sicher nicht der einzige.<br />
Wir freuen uns aber sehr, wenn wir unsere Kurse wieder<br />
„live“ halten können, weil der direkte Kontakt doch<br />
anders ist als über einen Bildschirm. Das ist etwas, was<br />
2020 wohl jeder verstanden hat: dass nichts die menschliche<br />
Nähe ersetzen kann.<br />
Irgendwann werden wir ohne Zweifel von der Zeit<br />
vor und der Zeit nach Covid sprechen. Was wird<br />
sich Ihrer Meinung nach in der Zukunft ändern?<br />
SARAH CATTANI Was sich verändern wird, ist schwer<br />
abzuschätzen, weil auch viele systematische Fragen<br />
aufgeworfen werden. Persönlich wünsche ich mir, dass<br />
wir wieder zu unseren gemeinsamen Wurzeln finden,<br />
anstatt uns weiter voneinander zu entfernen. Ich hoffe<br />
auch, dass jeder, der den Lockdown 2020 erlebt hat, sich<br />
nicht nur an das Negative erinnert, sondern auch an<br />
die Ruhe, als man nirgends hinmusste und nichts mehr<br />
organisieren konnte oder musste. Uns wurde bewusst,<br />
wie verstrickt und verplant unser Leben teilweise ist<br />
und dass wir im Endeffekt eigentlich NIE wirklich etwas<br />
unter Kontrolle haben.<br />
www.sarahjohnyoga.com<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21<br />
143
DETOX-TAG<br />
DIE RESET-TASTE DRÜCKEN<br />
Wenn wir viel Zeit für Arbeit und Familie aufwenden, vergessen wir leicht uns selbst und<br />
unser eigenes Wohlbefinden. Die Zeit von Winterende und <strong>Frühling</strong>sanfang in unserem<br />
Heim ist genau der richtige Moment für einen Reset, um unser Leben zu entrümpeln.<br />
An einem „Detox-Tag“ können wir Gewohnheiten und Lebensweisen überdenken und<br />
anpassen, um wieder zu uns selbst zu finden. In dieser Zeit können wir erkennen, wo<br />
unsere Prioritäten liegen und ob wir unseren Alltag so leben, dass unsere geistige<br />
Gesundheit, unser Wohlbefinden und unsere Ziele an erster Stelle stehen.<br />
TEXT Hannah Charlton<br />
Die freie Natur<br />
Ein täglicher Spaziergang ist für viele schnell zu einer<br />
neuen Gewohnheit geworden. So kommen sie aus dem<br />
Homeoffice heraus, bauen Stress ab und erlangen Klarheit<br />
und Ruhe im Alltag. Es muss auch nicht lang sein:<br />
Studien haben gezeigt, dass 20 bis 30 Minuten Gehen<br />
die Herzgesundheit stärkt, Müdigkeit verringert und das<br />
geistige Wohlbefinden fördert.<br />
Entrümpeln<br />
Einen sicheren Bereich zu haben, in dem wir gut abschalten<br />
und uns entspannen können, ist für unsere geistige<br />
Gesundheit sehr förderlich. Doch je mehr Unordnung<br />
wir in diesem Bereich zulassen, desto trüber kann unser<br />
Geist werden.<br />
Durch regelmäßiges Entrümpeln eliminieren wir alles,<br />
was unsere innere Ruhe stören könnte. Das Aufräumen –<br />
etwa morgens vor der Arbeit oder abends vor dem Zubettgehen<br />
– kann eine bereichernde Gewohnheit werden,<br />
durch die wir jeden Tag spüren, etwas getan zu haben. Es<br />
hat sich gezeigt, dass das Leben in einem aufgeräumten<br />
Bereich die geistige Gesundheit fördert und Stress und<br />
Angst verringert.<br />
Ziele setzen<br />
Wenn wir uns Ziele setzen, können wir unsere Kreativität<br />
und unseren Antrieb gezielt für etwas nutzen, das<br />
wir unbedingt erreichen wollen. Oft nehmen wir uns die<br />
neuen Ziele am Neujahrstag vor. Es ist toll, mit einem<br />
neuen Sinn für Ehrgeiz und Motivation ins neue Jahr<br />
zu starten, wobei viele von uns die kleineren Schritte<br />
vergessen, die für das Erreichen der großen Ziele getan<br />
werden müssen.<br />
Statt einer Reihe von großen Zielen für das ganze<br />
Jahr setzen Sie sich kleinere, monatliche Ziele. Was<br />
auch immer Ihre Ziele sein mögen: Schreiben Sie sie<br />
144<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
ACHTSAM LEBEN<br />
sorgfältig auf und überprüfen Sie<br />
sie am Monatsende. Notieren Sie,<br />
was Sie erreicht haben, was Sie<br />
dabei gefühlt haben und was nicht<br />
geklappt hat. Überlegen Sie, warum<br />
Sie manche Ziele nicht erreicht<br />
haben, was Sie daran ändern<br />
können, und schreiben Sie dies auf<br />
die Liste des nächsten Monats.<br />
Wenn Sie sich selbst, Ihre eigenen Bedürfnisse und<br />
Ziele wie in einem ständigen Kreislauf zur Priorität<br />
machen, verhilft Ihnen dies das ganze Jahr über zu mehr<br />
Erfüllung und einem besseren Wohlbefinden.<br />
Aktivitäten der Achtsamkeit<br />
Wenn Sie Achtsamkeit in Ihren Alltag integrieren,<br />
können Sie zu sich selbst finden, den Kopf frei bekommen<br />
und Ihren Geist wieder positiv ausrichten. Weniger<br />
Stress, eine bessere Laune und Fähigkeit zum Umgang<br />
mit Stress und den täglichen Aufgaben sind nur einige<br />
der Vorzüge von Achtsamkeit in unserem Leben.<br />
So wie tägliche Bewegung unsere Herzgesundheit<br />
verbessert, so unterstützen Meditation, Tagebuchschreiben<br />
und Atemübungen unsere geistige Gesundheit.<br />
Digital Detox<br />
Geräte dienen der Vernetzung, Planung und Arbeit,<br />
weshalb wir sie gerne jederzeit in unserer Nähe haben.<br />
Technologie ist eine der Hauptursachen für den<br />
Anstieg von Angst, Depressionen und Schlafstörungen.<br />
Natürlich ist es nicht das Gerät selbst, sondern<br />
das, was wir damit tun.<br />
Social Media und Technologie haben eine neue Welle<br />
dessen erschaffen, was Wissenschaftler eine Abhängigkeit<br />
unserer Zeit nennen. Es hat sich gezeigt, dass Benachrichtigungen<br />
zu Likes, Kommentaren oder zum Teilen<br />
unserer Posts das „Glückshormon“ Dopamin stimulieren,<br />
das eine Art von Sucht erzeugt. Unser Geist wird ständig<br />
vom Blaulicht der Geräte stimuliert, was es schwerer<br />
macht, abzuschalten und zu entspannen. Wenn wir eine<br />
oder zwei Stunden vor dem Zubettgehen Geräte nutzen,<br />
wird die Melatoninproduktion gesenkt, sodass wir schwerer<br />
einschlafen und unserer Gesundheit schaden.<br />
Beim Digital Detox geht es nicht darum, alle Social-<br />
Media-Accounts zu löschen und das Telefon abzuschaffen.<br />
Stattdessen sollten wir Abstand gewinnen, prüfen,<br />
was uns wichtig ist, und Grenzen setzen, um unsere<br />
Geräte und Accounts so zu verwenden, dass sie uns im<br />
Alltag nutzen, statt uns zu schaden.<br />
Wir alle sind uns einig, dass wir eine schwierige<br />
Zeit durchgemacht haben und auf ganz unerwartete<br />
Weise geprüft wurden. Wir selbst und unser Wohlbefinden<br />
sollten immer eine Priorität für uns sein.<br />
In einer Zeit für uns selbst kommen wir wieder zu Kräften<br />
und können uns vor allem ausruhen. Scheuen Sie<br />
sich nie, „Zeit für sich“ im Kalender einzutragen! Ein<br />
Reset Ihres Lebens und Lebensstils könnte der <strong>Frühling</strong>sputz<br />
sein, von dem Sie noch gar nicht wussten,<br />
dass Sie ihn brauchen!<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21<br />
145
SCHÖNHEIT<br />
WIE MAN NACH DEM WINTER<br />
DEN TEINT REVITALISIERT<br />
Während wir uns langsam<br />
von dicken Jacken, Schals<br />
und beißender Winterkälte<br />
verabschieden, beginnt die<br />
Jahreszeit der Neuanfänge –<br />
genau der richtige Moment,<br />
die Haut zu regenerieren! Jetzt<br />
sollten wir unsere Hautpflege<br />
überdenken und prüfen, was<br />
ersetzt, weggeworfen oder<br />
aussortiert werden muss.<br />
TEXT Hannah Charlton<br />
Hautveränderungen beim Wechsel von kalten<br />
zu warmen Monaten<br />
Bei Einbruch der Kälte verliert unsere Haut Wasser: Sie<br />
trocknet aus und spannt. Daher sollten wir Produkte mit<br />
höherem Feuchtigkeits- und Nährstoffgehalt verwenden,<br />
um der Hautbarriere alles zu geben, was sie jetzt so dringend<br />
braucht.<br />
Während das warme Wetter langsam wiederkommt,<br />
passt sich unsere Haut allmählich an die jahreszeitlichen<br />
Änderungen an. Mehr Feuchtigkeit und Wärme regen die<br />
Haut an, ihre natürliche Ölproduktion zu erhöhen und mehr<br />
Wasser zu speichern, weshalb die Produkte nicht mehr so<br />
dickflüssig und nährend wie im Winter sein müssen.<br />
Wenn Sie den Typ und die Bedürfnisse Ihrer Haut<br />
berücksichtigen, wird sie bei Jahreszeitwechseln gut mit<br />
Feuchtigkeit versorgt!<br />
Wechsel zu leichten Produkten<br />
Reichhaltige Öle und Cremes mögen in den kalten Monaten<br />
gut für Ihre Haut sein, doch bei <strong>Frühling</strong>sanfang sind<br />
sie nicht mehr angesagt!<br />
Wenn Sie zu leichten Produkten wechseln, die die Haut<br />
mit den wohltuenden und nährenden Inhaltsstoffen<br />
versorgen, die sie braucht, erhält sie Feuchtigkeit, aber<br />
kein zusätzliches Öl oder Fett. Wählen Sie Produkte auf<br />
Gel- oder Wasserbasis mit Inhaltsstoffen wie Hyaluronsäure,<br />
Squalen und Vitamin E, die den Durst Ihrer Haut<br />
stillen, ohne dass sie sich dadurch fettig anfühlt!<br />
Das gilt auch für das Make-up. Ersetzen Sie dicke Foundation<br />
durch leichte BB Cream – ein tolles Mittelding<br />
zwischen Feuchtigkeitscreme und Foundation, das ganz<br />
ohne das schwere Gefühl traditioneller Foundation deckt,<br />
schützt und Feuchtigkeit spendet.<br />
Peeling<br />
Unsere intelligente Haut passt sich an Änderungen durch<br />
Umweltfaktoren, Produkte oder hormonelle Umstellungen<br />
an. Hautzellen regenerieren sich naturgemäß alle 28<br />
bis 30 Tage: Tote Zellen werden von der Oberfläche abgestoßen,<br />
und darunter ist frische, gesunde Haut!<br />
Peeling-Produkte in unserer Hautpflege fördern<br />
diesen Prozess und entfernen gleichzeitig überschüssiges<br />
146<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
SCHÖNHEIT<br />
Öl und Schmutz aus den Poren. Nach dem Winter ist<br />
unsere Haut manchmal matt und glanzlos. Es gibt zwei<br />
Arten von Peelings: mechanisch und chemisch.<br />
Mechanische Peelings enthalten meistens Zucker<br />
oder feingemahlene Nussschalen. Bei sensibler oder<br />
leicht reizbarer Haut sollten Sie Zuckerpeelings bevorzugen,<br />
da sie weniger auf der Haut scheuern. Für eine<br />
ausgeglichene und strahlende Haut können mechanische<br />
Peelings ein- bis zweimal pro Woche nach der<br />
Reinigung angewandt werden.<br />
Chemische Peelings, die meistens Salicyl-, Glycoloder<br />
Milchsäure enthalten, wirken auf und unter der<br />
Haut. Diese Chemikalien reinigen die Poren, entfernen<br />
tote Haut und Aknebakterien und wirken außerdem<br />
gegen Hyperpigmentierung. Chemische Peelings sollten<br />
ein- bis zweimal pro Woche angewandt werden. Wenn<br />
Sie noch nie welche verwendet haben, beginnen Sie am<br />
besten mit einer Anwendung alle zwei Wochen.<br />
SPF<br />
SPF ist 365 Tage im Jahr wichtig! Wir alle wissen, dass<br />
Aufenthalte in der Sonne ohne Sonnenschutz unsere<br />
Haut und Gesundheit gefährden, was nicht nur für die<br />
warmen Monate gilt. Es gibt zwei Arten von Sonnenstrahlen:<br />
UVA und UVB. Beide sind gleich schädlich, aber auf<br />
verschiedene Arten. UVA-Strahlen dringen tiefer in die<br />
Haut ein, sodass sie vorzeitig altert. UVB-Strahlen greifen<br />
die äußeren Schichten an, was zu Sonnenbrand und<br />
DNA-Schäden führt und die Hauptursache der meisten<br />
Hautkrebsarten ist.<br />
In den kalten Monaten sind die UVA- und UVB-Level<br />
natürlich niedriger, und doch können schädliche Strahlen<br />
auch an trüben, grauen Tagen durchdringen! Die Temperaturen<br />
steigen, und auch die Sonne wird stärker, weshalb<br />
ein effektiver SPF mit breitem Spektrum zum Schutz vor<br />
beiden Strahlenarten unerlässlich ist.<br />
Make-up-Produkte mit SPF sind toll, doch sollte man<br />
sie nur als „Booster“ ansehen. Verlassen Sie sich nicht<br />
auf die SPF-Inhaltsstoffe dieser Produkte, da man für<br />
einen guten Schutz eine unangemessen große Menge<br />
bräuchte! Wählen Sie stattdessen einen hochwertigen<br />
SPF, den Sie als letzten Schritt Ihrer morgendlichen<br />
Gesichtspflege auftragen.<br />
Wenn Sie fettige, zu Akne neigende Haut oder Mischhaut<br />
haben, wählen Sie einen SPF mit der Bezeichnung<br />
„nicht-komedogen“. Die Inhaltsstoffe dieser Produkte<br />
verstopfen die Poren nicht und verhindern Ausbrüche,<br />
bieten aber dennoch allen Schutz, den Sie brauchen!<br />
Mit diesen kleinen Änderungen der täglichen Hautpflege<br />
können Sie Ihren Teint pünktlich zum <strong>Frühling</strong> verjüngen<br />
und revitalisieren!<br />
147<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
KOLUMNE<br />
DR. MARC KEIPES<br />
IST MÜSLI<br />
WIRKLICH EIN GESUNDES<br />
FRÜHSTÜCK?<br />
Direktor<br />
ZithaGesondheetsZentrum Ja ... und nein! Wer morgens Müsli<br />
oder Cornflakes frühstückt, hat das<br />
gesondheetszentrum.lu/blog Gefühl, mit einer gesunden Mahlzeit<br />
in den Tag zu starten. Das stimmt<br />
allerdings nur, wenn man sich die<br />
Mühe macht, sein Müsli selbst<br />
zusammenzustellen, zum Beispiel<br />
mit Vollkornflocken, geriebenem<br />
Apfel, ein paar Rosinen oder Trockenobst,<br />
Walnüssen, Haselnüssen ...<br />
In unserem hektischen Alltag aber, in dem wir oft unter<br />
Zeitdruck stehen, ist die Versuchung vor allem morgens<br />
groß, einfach eine Packung Fertigmüsli aufzumachen.<br />
Gut, warum nicht, allerdings sollte man dann einige<br />
Hinweise berücksichtigen, denn nicht jedes Müsli ist<br />
gleich und längst nicht jedes ist gesund!<br />
Cornflakes, der Klassiker auf vielen Frühstückstischen,<br />
sind ein schlechter Kohlenhydratlieferant, der viel<br />
zu viel Zucker enthält. Produkte, die als „Powerfood“ oder<br />
„Superfood“ gekennzeichnet sind, bieten gesundheitlich<br />
kaum mehr Nutzen. Hierbei handelt es sich in erster Linie<br />
um Marketingbegriffe, die die Verbraucher zum Kauf<br />
anregen sollen.<br />
Auch die Informationen auf den Verpackungsetiketten<br />
tragen eher zur Verwirrung der Konsumenten bei. Viele<br />
Marken geben den Kalorien- oder Zuckergehalt für Portionen<br />
von 30 oder 40 g an. Man sollte aber wissen, dass 30<br />
oder 40 g nur etwa 3 oder 4 Esslöffel des Produktes ausmachen.<br />
Was definitiv keiner normalen Portion entspricht.<br />
Eine Studie der Verbraucherzentrale Bayern hat gezeigt,<br />
dass eine gewöhnliche Müslischale in der Regel 60 bis<br />
80 g Produkt enthält, also wesentlich mehr. Und damit<br />
genauso viele Kalorien und Zucker mehr. Diese diskrete<br />
TEXT Marc Keipes<br />
Manipulationsstrategie der Industrie zielt darauf ab,<br />
künstlich den negativen Einfluss ihres Produktes auf die<br />
Gesundheit zu minimieren. So werden auch die Nährwertangaben<br />
auf Chips-Packungen irreführend angegeben.<br />
Denn wenn man den Zahlen auf der Chips-Tüte glaubt,<br />
ist es überhaupt nicht ungesund, 30 g Chips zu essen. Ist<br />
es auch nicht! Aber wer nimmt denn 30 g Chips aus der<br />
400-g-Tüte, schließt dann die Verpackung und räumt sie<br />
weg? Bei den Verpackungsangaben sollte man immer den<br />
Wert lesen, der für 100 g Produkt angegeben wird. Diese<br />
Menge wird berücksichtigt, um die Menge an Kalorien,<br />
Ballaststoffen und Zucker zu berechnen, die wir verzehren.<br />
Und dabei sollte auch das Milchprodukt nicht vergessen<br />
werden, das wir noch hinzugeben.<br />
Auch hier kann man sich schnell in die Irre führen<br />
lassen. Die Zugabe von Trockenobst in eine Müslimischung<br />
ermöglicht es dem Hersteller, den Zuckerzusatz<br />
zu reduzieren und das Müsli appetitlicher zu machen<br />
(und unsere Lust auf mehr anzuregen). Dadurch steigert<br />
sich natürlich die Kalorienzufuhr. Achtung auch<br />
bei Varianten wie „Granola“ oder „Crunchy“. Um diese<br />
knusprigen Müslisorten zu erhalten, erhitzt der Fabrikant<br />
das Getreide in Palmöl. Dieses Müsli enthält also<br />
eine besonders hohe Menge an Fett und Kohlenhydraten.<br />
Einige dieser Produkte enthalten tatsächlich mehr<br />
Zucker als Desserts.<br />
Um ein wirklich gesundes Müsli auszuwählen, sollte<br />
man sich die Produktinformationen auf den Etiketten<br />
genau durchlesen. Und für ein noch gesunderes Frühstück<br />
geht einfach nichts über ein selbstgemachtes Müsli<br />
mit sorgfältig ausgewählten Zutaten. Und das ist gar nicht<br />
schwer, Sie müssen nur für die Zubereitung morgens ein<br />
paar Minuten eher aufstehen!<br />
148<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
LUXEMBURG<br />
NATURPARK OUR<br />
WILDE SCHÖNHEIT IM HOHEN NORDEN<br />
© CAROLINE MARTIN<br />
Der Naturpark Our im Ösling,<br />
dem Norden Luxemburgs, ist ein<br />
ideales Urlaubsziel für Wander-,<br />
Natur- und Kulturfreunde.<br />
Auf engstem Raum bietet das<br />
Schutzgebiet eine eindrucksvolle<br />
landschaftliche und kulturelle<br />
Vielfalt. Die Flüsse Our, Wiltz und<br />
Klerf haben hier romantische<br />
Fels- und Kerbtäler geformt.<br />
Spektakuläre Burgen und<br />
Ausstellungen wie „The Family<br />
of Man“ in der Schlossburg von<br />
Clervaux machen den Naturpark<br />
Our zu einem einzigartigen<br />
Kulturerlebnis. Und es gibt immer<br />
wieder Neues zu entdecken.<br />
Wie wäre es mit dem Besuch<br />
eines Klangwanderwegs oder<br />
mit der Besichtigung eines alten<br />
Eisenbahntunnels und seiner<br />
Fledermäuse?<br />
TEXT Joscha Remus<br />
Europaweit gibt es nur wenige Gelegenheiten, Fledermäuse<br />
auf Erlebnispfaden zu beobachten. Einmalig ist<br />
es jedoch, sie in einem stillgelegten Eisenbahntunnel<br />
zu betrachten. So etwas findet man nur im Naturpark<br />
Our. Der Tunnel Huldange ist mit seinen 790 Metern<br />
der längste im Großherzogtum Luxemburg. Der<br />
wunderschöne Vennbahn-Radweg, einer der längsten<br />
Europas, verläuft hier entlang der stillgelegten Eisenbahnstrecke<br />
und führt über insgesamt 125 km von<br />
Aachen südwärts durch die reizvollen Mittelgebirge<br />
von Eifel, Hohem Venn und belgischen Ardennen<br />
nach Troisvierges.<br />
„Und ausgerechnet hier, im Naturpark Our, entdeckte<br />
man beim Bau des Radwegs auf der ehemaligen Eisenbahntrasse<br />
im Tunnel dreizehn verschiedene Fledermausarten“,<br />
so Naturparkdirektor Christian Kayser begeistert.<br />
Gemeinsam mit dem Naturfotografen Raymond Clement<br />
sind wir auf dem Erlebnispfad „Fledermaustunnel<br />
Huldange“ unterwegs, der seit 2015 besteht. Christian<br />
Kayser erzählt, dass sich seit Stilllegung des Eisenbahnbetriebs<br />
im Tunnel nahe der Ortschaft Huldange auch<br />
seltene, bisher in Luxemburg völlig unbekannte Fledermausarten<br />
angesiedelt haben.<br />
FLEDERMÄUSE IM SCHMUGGELTUNNEL<br />
Hier (rechts) auf dem Foto ist die eindrucksvolle Insektenjagd<br />
eines Braunen Langohrs zu sehen. Eine Fledermausart,<br />
die gerne in Stollen, Felshöhlen oder eben, wie<br />
im Naturpark Our, in einem stillgelegten Eisenbahntunnel<br />
überwintert. Als typischer Waldbewohner nutzt<br />
das Braune Langohr gerne Baumhöhlen, aber auch<br />
Dachböden als Sommerquartier. Im Naturpark findet<br />
diese Fledermaus in Laub-, Nadel- und Auenwäldern<br />
ideale Jagdgebiete.<br />
Viele Fledermäuse, wie die Große Bartfledermaus,<br />
legen auf ihren Jagdausflügen oft sehr weite Strecken<br />
150<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
LUXEMBURG<br />
zurück. Kurz nach Sonnenuntergang verlassen die Tiere<br />
ihr Quartier und fliegen in ihre Jagdhabitate, die bis zu<br />
elf Kilometer entfernt sein können.<br />
Christian Kayser erzählt uns von den schweren Arbeiten<br />
am Tunnel Huldange in den 1880er-Jahren. Zwei<br />
Jahre dauerte der Bau. Transportiert wurde in erster Linie<br />
Eisenerz aus Luxemburg und Lothringen zu den Stahlwerken<br />
im Ruhrgebiet. Doch bot der Tunnel einst auch<br />
für Schmuggler von Zigaretten und vor allem von Kaffee<br />
einen sehr lukrativen Weg nach <strong>Deutsch</strong>land.<br />
HISTORISCHER POSTKUTSCHENWEG<br />
THURN & TAXIS<br />
Ein weiteres historisches Highlight im Naturpark Our<br />
sind die alten Postreiterwege. Bei den Postwegen im<br />
Ösling und in der Eifel handelt es nicht um eigens<br />
ausgewiesene oder beschilderte Wanderwege, sondern<br />
um Themenwege. Seit 2016 schlüpfen Gästeführer in<br />
Kostüme und in die Rolle von diversen Zeitgenossen aus<br />
dem 16. Jahrhundert. Als Postmeister, Postreiter, Müller<br />
oder Stoffhändler entführen sie die Besucher in die Zeit<br />
der kaiserlichen Thurn-und-Taxis-Reichspost. In spielerischer<br />
Form erfährt man so, was alles Verblüffendes<br />
um die damalige Poststation in Asselborn geschah. Die<br />
Führungen werden in luxemburgischer Sprache angeboten,<br />
parallel bietet die Tourist-Info Arzfeld aber auch<br />
Führungen auf <strong>Deutsch</strong> an.<br />
© JEAN-MARIE HARDT<br />
DIE SCHULE DES GUTEN GESCHMACKS …<br />
… UND KLANGS<br />
Seit je ist der Naturpark Our Vorreiter, was den Klimaschutz<br />
und ökologischen Landbau betrifft. (Lesen<br />
Sie auch unseren Artikel in dieser <strong>Ausgabe</strong> über den<br />
0 km-Klimapakt-Teller, Seite 132). Aber auch in Sachen<br />
Geschmacksschulung engagiert sich der Naturpark und<br />
initiierte bereits 2007 ein ganzheitliches Projekt, das<br />
sich „Ecole du Goût“ nennt. In dieser Geschmacksschule<br />
kommen Produzenten, Gastronomen, Einzelhändler und<br />
Konsumenten zusammen, um gemeinschaftliche Essen<br />
mit allen Sinnen zu erleben, die Freude und Neugierde<br />
am Essen zu fördern und ein Bewusstsein für nachhaltige<br />
Esskultur zu schaffen.<br />
Ein Genuss, der sich nicht an den Gaumen, sondern an<br />
die Gehörgänge richtet, erwartet Besucher in Hoscheid.<br />
Hier lädt ein landschaftlich sehr reizvoller und sechs<br />
© DIETMAR NILL<br />
© DIETMAR NILL<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21<br />
151
LUXEMBURG<br />
© JEAN-MARIE HARDT<br />
Kilometer langer Klang-Rundwanderweg dazu ein, tief<br />
und bewusst in die Natur zu lauschen. Künstler aus dem<br />
In- und Ausland haben hier mit ihren Klangskulpturen<br />
vielfältige Lausch- und Hörorte geschaffen, die inmitten<br />
einer faszinierenden Landschaft zum Entdecken, Hinhören<br />
und Musikmachen einladen. Das Hotel des Ardennes<br />
und das Café Annette in Hoscheid verleihen dazu kostenlos<br />
einen sogenannten „Klangrucksack“ mit akustischen<br />
Überraschungen für die verschiedenen Klang-Stationen.<br />
DEN STADTPARK WIEDER<br />
ERLEBBAR MACHEN<br />
Naturschutz spielt im Naturpark Our eine herausragende<br />
Rolle – und das gilt auch für die Städte der Region. Das<br />
malerische Städtchen Vianden, von dem einst schon<br />
Victor Hugo schwärmte, stellt mit seinem mittelalterlichen<br />
Stadtkern und der mächtigen Hofburg ein touristisches<br />
Highlight im Ourtal dar.<br />
Der vor wenigen Jahren instandgesetzte Gartenpark<br />
„Homericht“ lädt nun wieder zum Verweilen ein und bietet<br />
von den dort angelegten Kleingärten und Streuobstwiesen<br />
einen herrlichen, weiten Blick auf das Schloss.<br />
Von hier aus lassen sich auch die Rosen bewundern,<br />
die die Kleingärtner in Anlehnung an die luxemburgische<br />
Tradition des Rosenanbaus im Park gepflanzt haben.<br />
Meine kleine Reise durch den Naturpark Our, die bei den<br />
Fledermäusen im stillgelegten Eisenbahntunnel begann,<br />
endet nun verblüffenderweise erneut bei einem Tunnel.<br />
Denn eine schöne Möglichkeit, aus dem Zentrum<br />
Viandens zu gelangen, ist der Tunnel „Gagull“, der den<br />
historischen Weg aus der Stadt in südwestlicher Richtung<br />
fortsetzt.<br />
Er führt uns wieder direkt in die Natur, vorbei an<br />
Streuobstwiesen, die von Schafen beweidet werden. Zum<br />
Schutz und Erhalt der Biodiversität wurden die alten<br />
Bäume, deren Stämme vielen Tieren einen Unterschlupf<br />
bieten, nicht gefällt. Der Steinkauz ist hier zuhause und<br />
viele kleine Insekten. Was auch unseren Fledermäusen<br />
sehr gefallen würde.<br />
Der Klangrundweg ist ein lohnenswertes<br />
Ausflugsziel für Familien und Schulklassen.<br />
Für Snacks vom Grill während der Wanderung<br />
kann man sich beim Syndicat d’Initiative<br />
Hoscheid (Tel.: +352 621 767 604) anmelden.<br />
152<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
LUXEMBURG<br />
© PIERRE HAAS © DIETMAR NILL<br />
© CAROLINE MARTIN © CAROLINE MARTIN<br />
© PIERRE HAAS<br />
© LIZ HACKEN<br />
Weitere Informationen<br />
fledermaustunnel.naturpark-our.lu<br />
postweg.eu<br />
naturpark-our.lu<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21<br />
153
LUXEMBURG<br />
EIN NATURPARK-REZEPT<br />
KARTOFFELSCHALEN DE LUXE<br />
Die Luxemburger Naturparks unterstützen die nachhaltige Entwicklung<br />
der Region und legen dabei in kulinarischer Hinsicht viel Wert auf Regionalität,<br />
Saisonalität und den respektvollen Umgang mit Lebensmitteln.<br />
Dieses Rezept der drei Naturparks Öewersauer, Our und Mëllerdall zeigt,<br />
dass Kartoffelschalen meist viel zu schade zum Wegschmeißen sind,<br />
und ist ein gutes Beispiel dafür, wie man Essensreste zu erstaunlich<br />
leckeren Produkten weiterverarbeiten kann.<br />
NEBEN ROSMARIN KÖNNEN<br />
AUCH ANDERE KRÄUTER ZUM<br />
WÜRZEN GENUTZT WERDEN,<br />
Z. B. GETROCKNETER<br />
THYMIAN ODER OREGANO.<br />
2 Personen<br />
20 Minuten<br />
10 Minuten<br />
› 250 g gewaschene<br />
Kartoffelschalen (am besten<br />
von Bio-Kartoffeln)<br />
› Olivenöl (oder Bratöl)<br />
› Fleur de Sel<br />
› 2 TL getrockneter Rosmarin<br />
1 Grüne und beschädigte Stellen<br />
sowie Keimansätze von den<br />
Kartoffelschalen entfernen.<br />
Die Schalen sollen trocken sein,<br />
damit das Öl beim Frittieren<br />
nicht spritzt.<br />
2 Das Olivenöl ca. 2 cm hoch in<br />
eine Pfanne geben und erhitzen.<br />
Die Kartoffelschalen<br />
portionsweise in die mit Öl<br />
befüllte Pfanne geben, so dass<br />
die Schalen mit Öl bedeckt sind.<br />
3 Sobald die Kartoffelschalen schön<br />
kross und goldgelb aussehen<br />
(etwa nach 8 – 10 Minuten, je<br />
nach Dicke der Schalen), wird es<br />
Zeit, diese mit der Schaumkelle<br />
herauszunehmen und auf Küchenpapier<br />
abtropfen zu lassen.<br />
4 Zum Schluss Fleur de Sel mit dem<br />
Rosmarin mischen und die Kartoffelschalen<br />
damit würzen. Es gilt:<br />
Je frischer, desto knuspriger.<br />
154<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
Entdecken Sie die schönen<br />
Seiten der urbanen Schweiz<br />
Wenn Sie an Ferien in der Schweiz denken, dann wohl<br />
ziemlich sicher an unsere spektakulären Berge. Doch es<br />
lohnt sich, auch einen Besuch in unseren Städten, umringt<br />
von imposanter Natur, in Betracht zu ziehen. Schweizer<br />
Städte bieten auf kleinstem Raum und in entspanntem<br />
Ambiente Weltklasse Museen, ein überraschendes<br />
Kulturangebot und eine pulsierende Gastronomieszene.<br />
Entdecken Sie eine neue Seite der Schweiz. Lassen Sie<br />
sich inspirieren. Unvergessliche Erlebnisse garantiert.<br />
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Städten begegnen Sie Kunst und Kultur auf Schritt und Tritt. Ein<br />
Besuch in einem der Art Museums of Switzerland garantiert<br />
Ihnen einzigartige Erlebnisse. In charmanten kleineren Städten<br />
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Wahre Gaumenfreuden abseits des Mainstreams: So<br />
schmecken Schweizer Städte, wenn man Empfehlungen von<br />
Einheimischen folgt. Wählen Sie Ihre Lieblingsstadt und lassen<br />
Sie sich auf ihren Spuren gastronomische Geheimtipps auf der<br />
Zunge zergehen!<br />
Top Tipp<br />
Verschiedene Schweizer Städte bieten ihren Hotelgästen eine<br />
kostenlose Gästekarte an. Diese erhält man beim Check-in ab<br />
einer Übernachtung. Mit dieser Karte können Sie während Ihres<br />
Aufenthalts alle öffentlichen Verkehrsmittel der Stadt (Bus,<br />
Bahn, Metro) unentgeltlich nutzen. Darüber hinaus kommen Sie<br />
in den Genuss von Ermässigungen und Vorteilen in zahlreichen<br />
Museen und anderen Attraktionen.<br />
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Sicher unterwegs in der Schweiz. Auch in den Schweizer<br />
Städten zeigt Ihnen das Clean & Safe Label, dass Sie einen<br />
Dienstleister besuchen, der sich bewusst zur Einhaltung des<br />
Schutzkonzeptes verpflichtet hat.<br />
Clean-and-safe.ch
EUROPA<br />
156<br />
TEXT &<br />
FOTOS<br />
Joscha<br />
Remus<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
EUROPA<br />
DE MAUFEL<br />
LUXEMBURGS KULINARISCHE<br />
BOTSCHAFT<br />
Seit über sechzehn Jahren betreiben Luc Wolff und<br />
Heike Kaschny nun schon das in der Fachpresse<br />
hochgelobte Restaurant „De Maufel“ in Berlin.<br />
Traditionelle luxemburgische Spezialitäten<br />
und Gerichte werden hier einfallsreich und elegant<br />
neu interpretiert. Erfrischend kreative Cuisine<br />
luxembourgeoise mitten in Berlin. Eine Auslandsvertretung<br />
der besonders leckeren Art.<br />
S<br />
o ein kulinarisches Fest vergisst man nicht. Vor<br />
zwei Jahren saß ich abends mit dem Schauspieler<br />
Luc Feit im luxemburgischen Restaurant De Maufel im<br />
Berliner Stadtteil Charlottenburg. Der Chef persönlich<br />
servierte uns eine Köstlichkeit nach der anderen und<br />
staunend schmeckte ich mich durch diese phantasievolle<br />
Gaumenkunst.<br />
Was da aufgetischt wurde, war ein Stück herzerwärmende<br />
luxemburgische Küche, nichts anderes – und das<br />
mitten in Berlin. Es war eine Art Heimatküche, auf sehr<br />
phantasievolle Art veredelt. Es gab geräuchertes Roastbeef<br />
mit einer leichten und feinen Estragon-Kerbel-Remoulade,<br />
dazu delikates Gurken-Senf-Chutney und knusprige Croûtons.<br />
Luc Feit hatte ein zartes Boeuf Bourguignon gewählt.<br />
Feine Karottenscheiben und Champignons glänzten in<br />
einer kräftigen Rotwein-Jus. Das Kartoffelstampf dazu<br />
nannte er „aromatisch und butterschön“.<br />
Die Gerichte im „De Maufel“ bleiben in Erinnerung<br />
– auch die von früheren Besuchen her, wie der mit<br />
Estragon-Trauben verfeinerte Coq au Riesling und der<br />
geniale Flammkuchen „du Chef“ mit Kürbis, Rotkohl<br />
und Ziegenkäse.<br />
„De Maufel“ hat eine lange Geschichte. Wie fing damals<br />
alles an? Der Luxemburger Luc Wolff kam 1983 nach<br />
Berlin und studierte hier Kunst. Heute ahnen viele seiner<br />
Gäste nicht, dass Luc Wolff, der u. a. Luxemburg 1997<br />
bei der Biennale in Venedig vertrat, noch bis vor Kurzem<br />
seinen Lebensunterhalt als Hochschullehrer verdiente.<br />
Dass er dann zum gastronomischen Quereinsteiger<br />
avancierte, war seiner Partnerin zu verdanken. Denn die<br />
Ernährungsberaterin Heike Kaschny hatte seit jeher den<br />
Wunsch, einen Feinkost-Laden in Berlin zu eröffnen.<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21<br />
157
EUROPA<br />
Küchenchef Valentino Palumbo lässt sich gerne<br />
von Gerichten aus Lothringen, dem Elsass,<br />
der Eifel oder der Pfalz inspirieren.<br />
Als den beiden in einer Konzertpause in der damals<br />
neuen Luxemburger Philharmonie Rieslingpastetchen<br />
und Crémant serviert wurden, kam ihnen die Idee, Spezialitäten<br />
aus Luxemburg in Berlin anzubieten. Aus der<br />
Idee wurde kurze Zeit später, im Dezember 2006, ein<br />
charmanter Mix aus Café, Bistro und Feinkostgeschäft.<br />
Als Namen wählte man „de Maufel“. In Luxemburg geht<br />
man bekanntlich „e gudde Maufel iessen“. Der Begriff<br />
leitet sich etymologisch von „Maul voll“ ab – ein Häppchen,<br />
ein guter Bissen also.<br />
Die Luxemburger „Rieslingspaschtéitchen“ aus eigener<br />
Herstellung waren in Berlin gleich ein Verkaufsschlager.<br />
Den komplizierten Namen konnten sich die Gäste allerdings<br />
nur schwer merken. So wurde die Hausspezialität<br />
flugs in „Maufel“ umbenannt.<br />
„Unsere Kunden bestellen heute Maufel oder Maufelchen.<br />
Der Name hat sich inzwischen eingebürgert. Den<br />
Berliner Touristen, die in Luxemburg verzweifelt nach<br />
der Luxemburger Spezialität – eben dem Maufel – suchen,<br />
sind wir dann irgendwann eine Erklärung schuldig“,<br />
erzählt Heike Kaschny.<br />
Anfangs wurden auf engstem Raum nur leckere Tartes<br />
und Terrinen, Pasteten und duftende Brioches gebacken.<br />
„Dann kam der Mittagstisch hinzu “, erzählt Luc Wolff.<br />
„Irgendwann haben wir es nicht mehr alleine geschafft.<br />
Dann mussten Profiköche ran.“ De Maufel wurde größer<br />
und erfolgreicher. So sehr, dass die Gault-Millau-Tester<br />
dem Neuling in Charlottenburg 2011 eine Kochmütze<br />
und 14 Punkte verliehen.<br />
„Die Luxemburger, die uns besuchen, sollen Heimweh<br />
bekommen“, sagt der heutige Küchenchef lachend. Seit<br />
Ende 2018 hilft der aus der Pfalz stammende Spitzenkoch<br />
Valentino Palumbo, diese kulinarische Sehnsucht<br />
zu wecken. Vermehrt werden Kreationen präsentiert, die<br />
sich auch auf die Küchen aus der Großregion beziehen.<br />
Palumbo lässt sich gerne von Gerichten aus Lothringen,<br />
dem Elsass, der Eifel oder der Pfalz inspirieren.<br />
Gerichte aus Luxemburg bleiben jedoch Grundpfeiler<br />
der Küche. Werden geschmorte Schweinebäckchen mit<br />
süßsauer marinierten Rosenkohlblättern serviert, möchte<br />
man sich bewusst gegen die mediterrane Küche abgrenzen<br />
und auf Zutaten zurückgreifen, die es bereits vor der<br />
Globalisierung gab. Statt Fenchel und Tomaten verwendet<br />
man lieber rote und gelbe Bete. Die regional bekannte<br />
Note „süßsauer“ erreicht man mit Essig und Rübenmelasse<br />
und nicht mit Zitrone und Honig.<br />
Die Küche im „De Maufel“ ist komplex und durchaus<br />
modern. Eine luxemburgische Küche, die sich, trotz spürbarer<br />
Finesse und Komplexität, den Charme einer gewissen<br />
Bodenständigkeit bewahrt hat. Jenen Charme, den<br />
man eben mit der luxemburgischen Küche verbindet.<br />
DE MAUFEL<br />
Leonhardtstraße 13 — D-14057 Berlin<br />
Tel. +49 / 30 3100 4399<br />
www.de-maufel.com<br />
158<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
REZEPT<br />
ERBSENSUPPE<br />
„DE MAUFEL“<br />
4 Personen<br />
15 Minuten<br />
35 Minuten<br />
› 1 kg Erbsen (evtl. TK)<br />
› 500 g Joghurt<br />
› 1 EL Olivenöl<br />
› Salz<br />
› Pfeffer<br />
› Cayennepfeffer<br />
› 1 Zitrone, Zesten<br />
Für die Pfifferlinge<br />
› 200 g Pfifferlinge<br />
› 400 ml Weißweinessig<br />
› 200 g Zucker<br />
› 1 EL Fenchelsamen<br />
› 2 Zehen Knoblauch<br />
› 5 g Thymian<br />
› Radieschen (zum Anrichten)<br />
Die Erbsensuppe<br />
1 Einen Topf mit Wasser zum Kochen bringen.<br />
2 Das Wasser kräftig salzen und die Erbsen in das<br />
kochende Wasser geben. Ca. 15 Sekunden blanchieren,<br />
dann mit einer Schaumkelle herausnehmen und in<br />
kaltem Wasser oder Eiswasser abschrecken.<br />
3 Die Erbsen nach ca. 2 Minuten in ein Sieb geben<br />
und etwas abtropfen lassen.<br />
4 Nun die Erbsen mit 480 g Yoghurt, dem Olivenöl,<br />
Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer und Zitronenzesten in<br />
einen Rotormixer geben. So lange mixen, bis eine fein<br />
pürierte Flüssigkeit entsteht.<br />
5 Die Suppe durch ein Haarsieb schütten, um alle<br />
festen Bestandteile von der Flüssigkeit zu trennen.<br />
6 Vor dem Anrichten die Suppe kurz erhitzen.<br />
Im Sommer eignet sich die Suppe auch<br />
wunderbar als Kaltschale.<br />
Die Pfifferlinge<br />
1 Die Pfifferlinge etwas abbürsten, sofern diese<br />
sandig sind.<br />
2 Den Essig mit dem Salz, Zucker und allen Gewürzen<br />
in einen Topf geben. Alles einmal aufkochen.<br />
3 Den Essigsud anschließend über die Pfifferlinge<br />
schütten und diese darin 30 Minuten ziehen lassen,<br />
bevor sie serviert werden.<br />
Die Radieschen in dünne Scheiben hobeln und vor<br />
dem Anrichten über die Suppe streuen.<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21<br />
159
VEGETARISCH<br />
17 28 30 31 38 42<br />
Erbsen-Falafel<br />
in Körnerkruste<br />
Kalte Brunnenkressesuppe<br />
mit Hippo Tops<br />
Topinambur<br />
mit Chips<br />
Rettich-Fadennudeln<br />
mit Légumaise Italia<br />
Das ultimative<br />
Egg-Sandwich<br />
<strong>Frühling</strong>srösti<br />
mit Appenzeller<br />
54<br />
58<br />
64<br />
66<br />
79<br />
80<br />
Einfaches Thai-Curry<br />
mit Spinat<br />
Meringue mit<br />
Erdbeerswirl<br />
Chiang Maï Reismehl-<br />
Pfannkuchen<br />
Buchweizen-Fajitas<br />
Gebackene<br />
Spinat-Eier<br />
Asiatischer Spinat<br />
22<br />
29<br />
30<br />
37<br />
72<br />
73<br />
<strong>Frühling</strong>slamm mit<br />
Harissa-Kartoffeln<br />
Rosenkohl mit<br />
pikanter Chorizo<br />
Asiatisches Hühnerfleischbrötchen<br />
Spargel-Tortilla<br />
Entenbrüste mit<br />
karamellisierten<br />
Erdbeeren<br />
Rosa-Pfeffer-Carpaccio<br />
& Erdbeeren<br />
96<br />
FISCH &<br />
MEERES-<br />
FRÜCHTE<br />
19<br />
21<br />
23<br />
72<br />
Risotto façon „Judd<br />
mat Gaardebounen“<br />
Farro-Salat mit<br />
Rüben & Kohlgemüse<br />
Pasta mit gebratenen<br />
Zucchiniblüten<br />
Spargel mit pochierten<br />
Eiern & Salsa verde<br />
Erdbeer-Salsa<br />
SÜSSES<br />
24<br />
32<br />
32<br />
33<br />
56<br />
67<br />
Erdbeer- & Kokosnuss-Käsekuchen<br />
Reisflocken-Pudding<br />
mit Granatapfel<br />
Eierbrot mit Bananen<br />
& Himbeeren<br />
Queijadas De Leite<br />
Veganer<br />
Schokocroissant<br />
Popovers<br />
Grundrezept<br />
74 75 85 86 87<br />
Gefrorene<br />
Erdbeerwaffeln<br />
Erdbeer-Charlotte<br />
Lemoncurd<br />
Eierlikör<br />
Lemoncurd-Kekse<br />
113<br />
Osterhase<br />
aus Rührteig<br />
160<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
REZEPTVERZEICHNIS & IMPRESSUM<br />
44<br />
46<br />
48 50 51<br />
52<br />
Nuss- &<br />
Samenbutter<br />
Nussmilch<br />
3 Basis-Brühen 3 Basis-Dressings 3 Basis-Saucen<br />
Fusilli mit Pesto<br />
von jungen Sprossen<br />
92<br />
154 159<br />
FLEISCH<br />
18<br />
20<br />
Käsesoufflé<br />
Kartoffelschalen<br />
de Luxe<br />
Erbsensuppe<br />
„De Maufel“<br />
Filo-Pastete mit<br />
Ziegenkäse & Feigen<br />
Gegrilltes Balsamico-<br />
Hähnchen Salat<br />
77<br />
Überbackenes<br />
Sauerteigbrot<br />
78<br />
Pizza mit Chili,<br />
Garnelen & Spinat<br />
68<br />
80 94<br />
Spinat-Ricotta-<br />
Spaghetti<br />
78<br />
Rührei mit Spinat<br />
& Lachs<br />
71<br />
Makimbas<br />
Erdnusshähnchen<br />
102<br />
Kabeljau-Brandade<br />
neu interpretiert<br />
74<br />
Verlag Luxe Taste & Style Publishing Sàrl,<br />
4a, rue de Consdorf L-6230 Bech<br />
Herausgeberin &<br />
Chefredakteurin<br />
Redaktion<br />
Lektorat <br />
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Grafik <br />
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Druck<br />
Redaktion<br />
Anzeigen<br />
Gewinnspiele<br />
Bibi Wintersdorf<br />
Sarah Braun, Hannah Charlton,<br />
Dieter Ebeling, Claude François,<br />
Alexandra Hartung, Susanne<br />
Jaspers, Eloïse Jennes, Anne<br />
Lommel, Heike Meyers, Marc<br />
Keipes, Jessika Maria Rauch,<br />
Joscha Remus, Ursula Schersch,<br />
Martina Schmidt-Jamek,<br />
Marie Tissier<br />
Myriam Welschbillig<br />
Philippe Saliba<br />
Enia Haeck<br />
Marc Dostert<br />
Yannick Burrows<br />
Vanessa Schmit<br />
Sandrine Kupiec<br />
WePrint<br />
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161<br />
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lassen, welche Allergene sie enthalten.<br />
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162<br />
<strong>KACHEN</strong> No.26 | FRÜHLING 21
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