14. Februar 2021
- Mutter klagt an: „Mein Sohn wurde in der Zelle ermordet" - Erster Jugendrat: Was die jungen Grazer wollen - Mehrere neue Hotels im Bezirk Lend - Wegen Corona-Einstellung: Grazer Apotheke droht Konzessionsentzug - Muruferpromenade soll endlich breiter werden - Raser in Jakomini: 120 km/h im Schulbereich - Zwei neue Waldlehrpfade für Graz-Umgebung
- Mutter klagt an: „Mein Sohn wurde in der Zelle ermordet"
- Erster Jugendrat: Was die jungen Grazer wollen
- Mehrere neue Hotels im Bezirk Lend
- Wegen Corona-Einstellung: Grazer Apotheke droht Konzessionsentzug
- Muruferpromenade soll endlich breiter werden
- Raser in Jakomini: 120 km/h im Schulbereich
- Zwei neue Waldlehrpfade für Graz-Umgebung
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<strong>14.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong>, AUSGABE 7<br />
Empfehlungen<br />
Im ersten Jugendrat legten Grazer unter<br />
20 Jahren der Politik ihre dringlichsten<br />
Themen und Wünsche vor. 6<br />
Verfehlungen<br />
Eine Apothekerin sorgt aufgrund ihrer<br />
Corona-Einstellung für Aufregung – ein<br />
Disziplinarverfahren läuft. 8/9<br />
Eine Mutter klagt an:<br />
„Mein Sohn wurde im<br />
Gefängnis ermordet“<br />
Schlimmer Verdacht. Ein 26-jähriger Grazer wurde in der Justizanstalt Jakomini reglos in seiner Zelle gefunden, kurz darauf verstarb er. Seine<br />
Mutter erhebt jetzt schwere Vorwürfe: Sie glaubt, dass ihr Sohn ermordet wurde. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. SEITEN 4/5<br />
SCHERIAU, GETTY (2)
2 graz<br />
www.grazer.at <strong>14.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong><br />
E D I T O R I A L<br />
von<br />
Tobit<br />
Schweighofer<br />
✏ tobit.schweighofer@grazer.at<br />
Einen Gang höher<br />
schalten, bis<br />
die Luft rein ist<br />
D<br />
er Bundesrechnungshof<br />
hat uns diese Woche<br />
bekanntlich ordentlich<br />
zusammengefaltet. Kurz<br />
zusammengefasst sucht die<br />
hohe Verschmutzung der<br />
Grazer Luft fast schon seinesgleichen,<br />
sie hat sich laut<br />
Rechnungshof seit 2014 in der<br />
ganzen Steiermark nicht<br />
verbessert. Die vorgeschlagenen<br />
Maßnahmen wie etwa ein<br />
autofreier Tag oder eine<br />
Citymaut wurden ja auch schon<br />
in Graz diskutiert, aber im Jahr<br />
2018 interessanterweise mit<br />
dem Hinweis darauf abgelehnt,<br />
dass sich die Luftqualität in den<br />
letzten 15 Jahren ohnehin<br />
deutlich verbessert hätte und<br />
diese einschneidenden<br />
Maßnahmen nicht notwendig<br />
wären. Es könnte sich durchaus<br />
lohnen, diese Zahlen noch<br />
einmal zu überprüfen. Trotz<br />
allem war man nicht untätig:<br />
Mit der hundert Millionen Euro<br />
schweren Radoffensive, dem<br />
IGL-100er, dem Straßenbahnausbau<br />
und vielem mehr wurde<br />
einiges getan, nur scheint das<br />
immer noch zu wenig gewesen<br />
zu sein. Wir sollten also in<br />
Sachen Umweltschutz dringend<br />
in den nächsten Gang schalten.<br />
Was wir aber bitte vermeiden<br />
sollten, ist, populistische<br />
Kurzschlussaktionen zu<br />
vermarkten, die uns am Ende<br />
mehr Probleme bereiten, als wir<br />
jetzt schon haben. Auch wenn<br />
das ein paar Stimmen bei der<br />
nächsten Wahl kosten sollte. So<br />
viel muss uns unsere Gesundheit<br />
einfach wert sein.<br />
Tobit Schweighofer, Chefredakteur<br />
SONNTAGSFRÜHSTÜCK<br />
MIT ...<br />
... Helmut Wlasak<br />
Selbstgemachte<br />
Marmelade,<br />
frische Mehlspeisen<br />
oder<br />
Honig vom<br />
Nachbarn. Am<br />
Sonntag nimmt<br />
sich Helmut<br />
Wlasak Zeit zum<br />
Genießen. KK<br />
Der Grazer Richter über seine Zeit als Polizist, selbstgemachte Marmeladen,<br />
die Liebe zum Motorradfahren und das Privatleben in Zeiten der Pandemie.<br />
Sie haben den Ruf, ein strenger Richter zu<br />
sein, landet beim Frühstück am Sonntag<br />
trotzdem etwas Süßes auf dem Tisch?<br />
Beim Frühstück gibt es eigentlich nur Süßes:<br />
selbstgemachte Marmelade meiner Frau, die<br />
mich auch mit ihren Mehlspeisen verwöhnt,<br />
und Honig vom Nachbarn, dessen Bienchen in<br />
unserem Garten summen. Dazu Joghurt oder<br />
Müsli. Sonntags kommt gelegentlich ein Bio-Ei<br />
oder Schinken auf den Teller.<br />
Unter der Woche verhandeln Sie oft lange,<br />
geht es am Wochenende ruhiger zu?<br />
Mit zunehmendem Alter werden die Pausen<br />
vielleicht länger, dennoch gibt es immer etwas<br />
im Haus oder im Garten zu tun. Auch Spiel<br />
und Spaß, vor allem mit den Enkelkindern,<br />
oder Ausflüge mit oder ohne Motorrad stehen<br />
auf dem Programm.<br />
Wie schränkt die Pandemie Sie in Ihrem Privatleben<br />
ein?<br />
Die fehlenden sozialen Kontakte zu Freunden<br />
und Bekannten schmerzen, speziell die zu<br />
Familienangehörigen im Pflegeheim. Das tut<br />
richtig weh.<br />
Bevor Sie Richter geworden sind, waren Sie<br />
Polizist, wie kam es zum Berufswechsel?<br />
Nach der Matura kam ich nur durch Zufall zur<br />
Polizei. Eigentlich wollte ich Lehrer werden.<br />
Ich hatte aber auch Rechtswissenschaften inskribiert<br />
und absolvierte das Studium dann<br />
nebenbei. In die Chefetagen des Exekutivbereiches<br />
vorzurücken, hätte mir viel zu lange gedauert.<br />
So erkämpfte ich mir einen Bildungskarenzurlaub,<br />
machte mein Gerichtsjahr und<br />
wurde nach Verlängerung von der Justiz übernommen.<br />
Da mein Herz immer fürs Strafrecht<br />
schlug, zog ich 1993 beim „Straflandl“ ein.<br />
In Ihrer Freizeit fahren Sie Motorrad, was<br />
begeistert Sie daran?<br />
Motorradfahren ist der ultimative Freiheitsbereich<br />
schlechthin, man braucht viel Gefühl<br />
und Praxis, um so ein Zweiradgeschoß nahe an<br />
seinem Limit zu bewegen. Sich am Motorrad<br />
die Gegend „reinziehen“ hat schon etwas von<br />
Suchtfaktor, vor allem wenn die Kurven passen.<br />
Wenn keine Pandemie ist, halten Sie auch<br />
Vorträge an Schulen, was wollen Sie den Jugendlichen<br />
vermitteln?<br />
Dass das Leben keine Generalprobe ist. Es<br />
zeigt rasch Grenzen auf, die auch endgültig<br />
sein können – innerhalb einer einzigen Sekunde<br />
kann sich alles ändern. Es geht also um<br />
Wissen und Eigenverantwortung. Im Verhandlungssaal<br />
erlebe ich jeden Tag Blödheiten und<br />
Fehler, die eigentlich vermeidbar gewesen wären.<br />
Gibt es Verhandlungen, die Ihnen besonders<br />
nahe gehen?<br />
Nach mehr als 41 Jahren im Strafbereich gibt es<br />
nichts mehr, was einen schrecken könnte. Mir<br />
geht jeder Fall nahe, zumal es sich immer um<br />
persönliche Schicksale der Beteiligten handelt,<br />
die oftmals so nicht geplant waren. Nicht<br />
einmal sogenannte Berufsverbrecher planen<br />
ihre Laufbahn.<br />
<br />
JULIAN BERNÖGGER<br />
Helmut Wlasak, geboren am 18. April 1960 in Graz, seit<br />
1991 Richter, Vortragender und Lehrbeauftragter, Obmann<br />
der Vinzenzgemeinschaft in Österreich, Initiator<br />
der Antidrogenprojekte „McClean“ und „BeClean“, verheiratet,<br />
zwei erwachsene Töchter, zwei Enkelkinder.
graz<br />
4 graz<br />
www.grazer.at <strong>14.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong><br />
4<br />
redaktion@grazer.at & 0316 / 23 21 10<br />
Gegen die Klimakrise wird<br />
es nie eine Impfung geben.“<br />
Sandra Krautwaschl, Landtagsklubobfrau<br />
der Grünen, bei der Fridays-for-Future-<br />
Demo am Freitag in Graz PODESSER.NET, GETTY (2)<br />
Mutter klagt an:<br />
LH Schützenhöfer, Blumenkönigin<br />
Julia II. & LH-Stv. Lang STREIBL<br />
Valentinsgrüße<br />
in Grazer Burg<br />
■ Anlässlich des Valentinstages<br />
war Blumenkönigin Julia II. bereits<br />
Donnerstag zu Gast in der<br />
Grazer Burg. Die neu gewählte<br />
Blumenkönigin der steirischen<br />
Gärtner und Floristen überreichte<br />
Landeshauptmann Hermann<br />
Schützenhöfer und Landeshauptmann-Stellvertreter<br />
Anton<br />
Lang ihre Valentinsgrüße. „Die<br />
blumigen Grüße anlässlich des<br />
Valentinstages zeigen das herausragende<br />
Handwerk der steirischen<br />
Gärtner sowie Floristen“,<br />
so Schützenhöfer und Lang.<br />
Gesundheitslandesrätin Juliane<br />
Bogner-Strauß freut sich. STREIBL<br />
Impfstart für<br />
Risikopatienten<br />
■ Die Woche wurde in der<br />
Steiermark mit den Covid-<br />
19-Schutzimpfungen für die<br />
wichtige Personengruppe der<br />
Hochrisikopatienten gestartet.<br />
Damit begann die Verabreichung<br />
der Schutzimpfung an rund 800<br />
steirische Dialysepatienten. „Ich<br />
freue mich, dass wir mit der Impfung<br />
der besonders vulnerablen<br />
Gruppe der Hochrisikopatienten<br />
beginnen können. Damit setzen<br />
wir einen wichtigen Schritt“, so<br />
Gesundheitslandesrätin Juliane<br />
Bogner-Strauß.<br />
Justizanstalt Graz Jakomini: Hinter diesen dicken Mauern spielte sich eine weitere Tragödie ab.<br />
derGrazer<br />
Sind unsere Gefängnisse sicher genug?<br />
„Ich habe<br />
tatsächlich<br />
noch nie über<br />
die Sicherheit<br />
in unseren<br />
Gefängnissen<br />
nachgedacht.“<br />
Nadine Hipfl, 38,<br />
Sozialpädagogin<br />
„Ich halte sie für<br />
sicher, immerhin<br />
wird immer<br />
wieder ein Ausbruch<br />
probiert,<br />
aber es gelingt<br />
dann quasi nie.“<br />
Barbara Kruselburger,<br />
58, Gastro<br />
„Ich habe das<br />
tatsächlich<br />
zum ersten Mal<br />
mitbekommen,<br />
daher denke ich<br />
schon, dass sie<br />
sicher sind.“<br />
Philipp Reitinger,<br />
22, Student<br />
Blitzumfrage<br />
„Im Prinzip<br />
schon, glaube<br />
ich, aber es<br />
kommt häufig zu<br />
Ausbruchsversuchen,<br />
was mich<br />
zweifeln lässt.“<br />
Katja Kruselburger,<br />
24, Studentin<br />
FOTO ERWIN SCHERIAU<br />
?<br />
ALLE FOTOS: DER GRAZER<br />
„Der Todesfall<br />
gehört genauestens<br />
untersucht.<br />
Abgesehen<br />
davon denke ich<br />
schon, dass sie<br />
sicher sind.“<br />
Josef Frühwirt,<br />
64, Pensionist
<strong>14.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 5<br />
➜<br />
TOP<br />
UNESCO-Zentrum eröffnet<br />
Anlässlich des 20-Jahr-Jubiläums als<br />
Menschenrechtsstadt Graz eröffnete<br />
das UNESCO-Zentrum nun offiziell.<br />
Schlechte Grazer Luftqualität<br />
Der Bundesrechnungshof kritisiert<br />
die Grazer Luftgüte. Seit 2014 habe<br />
es keine Verbesserungen gegeben.<br />
FLOP<br />
➜<br />
„Sohn in Zelle ermordet“<br />
DRAMA. Ein 26-jähriger<br />
Grazer wurde reglos<br />
in seiner Zelle in der JVA<br />
Jakomini gefunden, kurze<br />
Zeit später war er tot. Die<br />
Mutter sagt: „Mein Sohn<br />
wurde ermordet.“<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Die Mutter eines 26 Jahre<br />
alten Grazers ist nach wie<br />
vor schockiert und in tiefster<br />
Trauer. Sie konnte ihrem Sohn<br />
beim Sterben in der Intensivstation<br />
der I. Med. LKH-Uniklinikum<br />
zumindest noch die Hand halten.<br />
Am 13. Jänner <strong>2021</strong> um 16 Uhr war<br />
der 26-Jährige tot. Im ärztlichen<br />
„Entlassungsbrief“ der Klinik ist<br />
von einer Vergiftung die Rede. So<br />
könnte die Verabreichung von<br />
Pregabalin, ein Mittel, welches<br />
man vor allem bei epileptischen<br />
Krämpfen oder Nervenschmerzen<br />
gibt, mit anderen Substanzen, u. a.<br />
fand man Methadon (Ersatzdroge)<br />
im Blut, tödlich gewesen sein. In<br />
den Zeitungen las man nur von einem<br />
weiteren Toten, der mit einer<br />
Überdosis Drogen Suizid verübte.<br />
Tödliche Ladung<br />
„Gemeiner Blödsinn“, sagt die Mutter.<br />
„Mein Sohn war nicht mehr auf<br />
Drogen, er war fit, voller Ideen. Er<br />
liebte seine beiden noch kleinen<br />
Kinder. Er hat Arbeit gefunden,<br />
wäre bald entlassen worden und<br />
war noch am Tag vor seinem Tod<br />
beim Zahnarzt. So ein Mensch<br />
bringt sich nicht um. Man muss<br />
meinen Sohn mit einer tödlichen<br />
Ladung an schweren Medikamenten<br />
getötet haben. Außerdem habe<br />
ich im Spital festgestellt, dass mein<br />
Sohn eine Beule am Kopf und ein<br />
blaues Auge hatte, woher? Die Ärzte<br />
in der Klinik haben auch einen<br />
Einstich entdeckt, der nicht vom<br />
Notarzt stammte. Wer hat ihm da<br />
eine Spritze verabreicht und wieso<br />
hat man in der Zelle danach keine<br />
Spritze gefunden?“<br />
Fakt ist: Der 26-Jährige wurde<br />
am 13. Jänner <strong>2021</strong> in den Morgenstunden<br />
reglos in seiner Zelle<br />
gefunden. Die Justizwachebeamten<br />
versuchten ihn wiederzubeleben,<br />
der Notarzt kam und stell-<br />
te einen Herzstillstand fest. Der<br />
junge Mann wurde intubiert und<br />
ins LKH-Klinikum in die I. Med<br />
gebracht. Dort wurde schnell ein<br />
ausgeprägtes Multiorganversagen<br />
festgestellt, und da Fremdverschulden<br />
nicht auszuschließen<br />
war, erstattete die Klinik Anzeige.<br />
Angst um Bruder<br />
Die Mutter hat jetzt auch noch<br />
Angst um ihren zweiten Sohn, der<br />
ein wenig älter ist und ebenfalls<br />
in der Justizanstalt Jakomini sitzt.<br />
Laut Mutter wurde er jetzt noch<br />
dazu in die Zelle, in der der Bruder<br />
starb, verlegt. „Wenn man mir<br />
jetzt auch noch den zweiten Sohn<br />
nimmt ...“<br />
Die Ermittlungen in Sachen<br />
„bedenklicher Todesfall“ laufen.<br />
Staatsanwalt Hansjörg Bacher:<br />
„Wir warten noch auf den Abschlussbericht<br />
der Kriminalpolizei<br />
und auf das pathologische Gutachten.“<br />
Wolfgang Maier, Bezirksinspektor<br />
in der Abteilung Leib<br />
und Leben in der Polizeidirektion<br />
Graz-Straßgang: „Es stimmt. Wir<br />
stehen vor Abschluss der Ermittlungen.<br />
Aber auch wir warten noch<br />
auf das Gutachten der Gerichts-<br />
medizin.“ Auf die Frage, ob es sicher<br />
Selbstmord war, meinte der<br />
Polizist: „Nein, sonst würden wir ja<br />
nicht weiter ermitteln.“ Die Mutter<br />
versucht herauszufinden, wer ihren<br />
Sohn vermeintlich getötet hat.<br />
Sie will von der JVA Jakomini jetzt<br />
wissen, welche Medikamente man<br />
ihrem Sohn verabreicht hat und warum<br />
so viel Zeit zwischen dem Auffinden<br />
in der Zelle und dem Eintreffen<br />
des Notarztes vergangen ist.<br />
Mit Polizei ins Ex-LSF<br />
Für den jungen Grazer ist alles<br />
schiefgelaufen. Erst hat er Anfang<br />
Dezember 2020 die Polizei gerufen,<br />
weil er sich verfolgt fühlte. Die<br />
Amtshandlung ist aus dem Ruder<br />
gelaufen, und so landete der<br />
26-Jährige in Handschellen im Ex-<br />
LSF und dort in der geschlossenen<br />
Abteilung. Der junge Mann hat im<br />
LSF offenbar einen Arzt geschlagen.<br />
Die Polizei wurde nochmals<br />
gerufen. Schließlich wurde der<br />
Grazer am <strong>14.</strong> Dezember 2020 in<br />
die JVA Jakomini eingeliefert. Das<br />
war, so die Mutter, sein Todesurteil.<br />
Traurig vor allem für die Kinder,<br />
die, so die Mutter, ihren Vater<br />
über alles liebten.
6 graz<br />
www.grazer.at <strong>14.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong><br />
K O M M E N T A R<br />
von<br />
Vojo<br />
Radkovic<br />
✏ vojo.radkovic@grazer.at<br />
Hinterfragen: das,<br />
was man für die<br />
Mutter tun kann<br />
E<br />
inen Rechtsanwalt<br />
kann sie sich nicht<br />
leisten, sie hat um<br />
Verfahrenshilfe angesucht. Die<br />
Mutter des 26-jährigen Grazers,<br />
der in der JVA Jakomini leblos in<br />
seiner Zelle gefunden wurde, will<br />
wissen, wer für den Tod ihres<br />
Sohnes verantwortlich ist.<br />
Manchmal ist es der Zorn, der sie<br />
antreibt, und dann wiederum die<br />
tiefe Trauer, die sie glauben lässt,<br />
dass alles keinen Sinn mehr hat.<br />
Sicher, diese Frau ist gewohnt zu<br />
kämpfen. Während der ältere<br />
Sohn wegen Dealens in der JVA<br />
auf seinen Prozess wartet, war<br />
der Jüngere auf einem Besserungsweg.<br />
Eigentlich hätte er<br />
diesmal in der Justizanstalt<br />
nichts zu suchen gehabt. Aber<br />
eine blöd gelaufene Polizei-Intervention<br />
endete mit Handschellen<br />
und Einweisung ins das<br />
ehemalige Landessonderkrankenhaus.<br />
Dort hat man wenig<br />
Freude mit solchen Patienten.<br />
Man möchte Ruhe im Haus und<br />
sediert diese Patienten, stellt sie<br />
also mit der Spritze ruhig und<br />
legt sie in ein Sicherheitsbett.<br />
Dennoch Angriff auf einen der<br />
Ärzte. Statt Weiterbehandlung<br />
Einlieferung in die JVA. Offenbar<br />
ist man in unseren Justizanstalten<br />
nicht wirklich sicher. Man<br />
kennt das von Filmen, hofft aber,<br />
dass die Realität anders ist. Ist sie<br />
nicht. Man stirbt schnell und<br />
allein in der Zelle. Selber schuld?<br />
Nur bedingt. Hier scheint einiges<br />
fehlgelaufen zu sein. Dass man<br />
das genau hinterfragt, ist das<br />
Mindeste, was man für die<br />
Mutter tun kann.<br />
EINBLICKE. Zum ersten Mal hielt die Stadt einen großen Jugendrat ab, um<br />
die Wünsche der Grazer unter 20 Jahren gezielt bearbeiten zu können.<br />
Von Tobit Schweighofer<br />
tobit.schweighofer@grazer.at<br />
Das Amt für Jugend und<br />
Familie hat gemeinsam<br />
mit beteiligung.st den<br />
ersten großen Jugendrat mit Jugendlichen<br />
aus fast allen Grazer<br />
Bezirken abgehalten, um ihre<br />
Anliegen zu besprechen und Lösungen<br />
zu finden. „Wir wollen<br />
wissen, was die Jugend denkt!“,<br />
erklärt Jugend- und Familienstadtrat<br />
Kurt Hohensinner, „die<br />
Stadt Graz hat eine lange und<br />
erfolgreiche Tradition, wenn es<br />
um das Thema Jugendbeteiligung<br />
geht. Sei es das Kinderparlament,<br />
Mitmischen oder der<br />
Jugendgemeinderat. Bei diesem<br />
durfte ich als junger Gemeinderat<br />
in der Entstehung mitarbeiten.<br />
Als zuständiger Stadtrat<br />
freue ich mich, dass wir mit<br />
dem Jugendrat nun ein weiteres<br />
Projekt etablieren konnten. Die<br />
Ergebnisse zeigen, dass die Jugendlichen<br />
mit offenen Augen<br />
durch unsere Stadt gehen und<br />
diese auch aktiv mitgestalten<br />
wollen.“<br />
Ein zentrales Ergebnis des Jugendrats<br />
war die Frage nach einem<br />
verbesserten Sportangebot.<br />
Hohensinner: „Hier haben wir<br />
in den letzten Jahren viel weitergebracht.<br />
Wir haben 32 Bezirkssportplätze<br />
und bieten zahlreiche<br />
sportliche Aktivitäten.<br />
Dieses Jahr steht sowieso im Zeichen<br />
des Sports – ,Let’s Go Graz!‘,<br />
das Sportjahr <strong>2021</strong>. Wir werden<br />
weiter in die öffentliche Sportinfrastruktur<br />
wie Streetworkout-<br />
Geräte usw. investieren und hier<br />
weiter wachsen und ausbauen.“<br />
Jugendstadtrat<br />
Kurt<br />
Hohensinner<br />
(kl.<br />
Bild) hielt<br />
den ersten<br />
Grazer<br />
Jugendrat<br />
über<br />
Video ab.<br />
Die Themen<br />
der<br />
Jugendlichen<br />
drehten<br />
sich um<br />
Sport,<br />
Lernräume,<br />
Wohnen<br />
und Öffis.<br />
KK, STADT GRAZ<br />
Was die Jungen wollen<br />
Besprochen wurde auch der<br />
große Bedarf hinsichtlich konsumfreier<br />
Räume sowie Lernräume.<br />
Hohensinner: „Die Stadt<br />
Graz bietet unter anderem 13<br />
Grazer Jugendzentren, die gerade<br />
dadurch punkten, dass sie<br />
konsumfreie Räume bieten.“<br />
Gerne werde man aber auch<br />
andere Möglichkeiten und Locations<br />
im städtischen Bereich<br />
prüfen, wo Jugendliche sich für<br />
Lernzwecke zurückziehen und<br />
treffen könnten.<br />
Ein weiterer wichtiger Punkt<br />
betraf das Thema Wohnen. Ganz<br />
wesentlich ist hier der Wunsch<br />
von Jugendlichen, sich Wohnraum<br />
im Eigentum zu schaffen.<br />
Ebenso dringlich war die Forderung<br />
besserer Öffi-Verbindungen,<br />
insbesondere in der Früh zu<br />
den Schulen.<br />
derGrazer<br />
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<strong>14.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 7<br />
Gleich mehrere<br />
neue Hotels im<br />
Bezirk Lend<br />
BOOM. Das Flüchtlingsheim am Lendplatz wird zum Hotel<br />
umgebaut, in der Resselgasse ist ein weiteres Haus mit<br />
siebzig Zimmern geplant. Feichtinger und Steirerstub’n<br />
bauen aus. Statt C&A am Bahnhof kommen 250 Zimmer.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Dass der Bezirk Lend ein<br />
aufstrebender, dynamischer<br />
ist, ist seit Jahren<br />
bekannt. Und auch bei Touristen<br />
wird er immer beliebter. Das zeigen<br />
nicht nur die zahlreichen bereits<br />
bestehenden Hotels – Mercure,<br />
ibis, Lendhotel, Feichtinger<br />
oder Hotel Mariahilf, um nur einige<br />
zu nennen –, sondern auch<br />
die zahlreichen Neuprojekte, die<br />
derzeit wieder in Planung sind.<br />
Bereits genehmigt ist der Umbau<br />
des Asylquartiers am Lendplatz<br />
4 durch Inhaber Amir Demiri,<br />
der im Erdgeschoß ja auch<br />
ein Restaurant betreibt. Die bestehenden<br />
dreißig Zimmer werden<br />
hergerichtet, eine eigene Rezeption<br />
ist geplant. Außerdem hat<br />
die Altstadtkommission im Genehmigungsverfahren<br />
auch den<br />
Austausch der markanten Antennen<br />
am Dach vorgeschrieben.<br />
Diese werden nach der Sanierung<br />
ebenso wie die Dachgauben<br />
nicht mehr zu sehen sein. Eigene<br />
Parkplätze sind nicht vorgesehen,<br />
stattdessen wir mit den nahe liegenden<br />
Tiefgaragenbetreibern<br />
eine Lösung gesucht. Baubeginn<br />
ist für Ende <strong>2021</strong> geplant.<br />
Hotel mit Dachterrasse<br />
In den Startlöchern steckt auch ein<br />
Hotel von Immobilienunternehmer<br />
Herbert Amon in der Neubaugasse<br />
40. Rund hundert Zimmer<br />
sind dort geplant, außerdem<br />
ein großer Wellnessbereich und<br />
ein Restaurant im sechsten Stock<br />
mit großen Sonnenterrassen und<br />
tollem Ausblick auf Schlossberg<br />
und Plabutsch. Das Restaurant soll<br />
wie Café und Bar im Erdgeschoß<br />
auch für Nicht-Hotelgäste zugänglich<br />
sein. Zum Hotel gehört auch<br />
eine große Tiefgarage mit etwa 140<br />
Plätzen. Die letztgültige Bauverhandlung<br />
fand Ende Jänner statt.<br />
Ebenfalls Ende Jänner wurde<br />
Positiver Nebeneffekt, dass das Demiri-Haus zum Hotel wird: Die unschönen<br />
Antennen am Dach verschwinden, das Objekt wird attraktiver. KK<br />
über die Errichtung eines Hotels<br />
mit Seminarräumen und einer Tiefgarage<br />
für 38 Autos in der Resselgasse<br />
9 – in unmittelbarer Nähe des<br />
Hotels Bokan – verhandelt. Siebzig<br />
Zimmer sollen hier entstehen. Bauträger<br />
ist die Wiener Trivium Immobilien<br />
Investment Gruppe.<br />
Außerdem erweitert das Hotel<br />
Feichtinger am Lendplatz 1a seine<br />
Zimmeranzahl. Die Steirerstub’n<br />
baut außerdem gerade die ehemalige<br />
St. Pauli Bar um, um dort bald<br />
mehr Zimmer anzubieten.<br />
Hunderte Zimmer<br />
Und auch an der Bezirksgrenze<br />
tut sich etwas. Im Sommer soll ja<br />
bekanntlich die C&A-Filiale am<br />
Hauptbahnhof abgerissen und<br />
stattdessen ein Hotelkomplex ge-<br />
baut werden. Rund 230 Zimmer<br />
sind dort geplant, und das, obwohl<br />
gleich in unmittelbarer Umgebung<br />
im November letzten Jahres das<br />
Vier-Sterne-IntercityHotel eröffnet<br />
hat. 229 Zimmer stehen in diesem<br />
nördlich des Bauamtsgebäudes<br />
für Touristen und Geschäftsreisende<br />
zur Verfügung.<br />
Direkt am Bahnhof gibt es außerdem<br />
ja das Hotel Daniel, das<br />
ibis oder das Hotel Europa.<br />
Bedarf prüfen<br />
„Es ist beachtlich, dass auch in<br />
Corona-Zeiten großartig in Beherbergungsbetriebe<br />
in meinem<br />
Bezirk investiert wird!“, so Bezirksvorsteher<br />
Wolfgang Krainer. „Ich<br />
würde aber dennoch empfehlen,<br />
den Bedarf genau zu überprüfen.“<br />
Grottenhof heißt Gäste willkommen<br />
■ Letztes Wochenende wurde<br />
am Gelände der landwirtschaftlichen<br />
Fachschule Grottenhof eine<br />
Gerätehalle durch einen Brand<br />
zerstört. Der Schaden beträgt<br />
mehrere hunderttausend Euro.<br />
Dennoch wird positiv in die Zukunft<br />
geschaut. „Wir entwickeln<br />
den Grottenhof zur größten Biobauern-Schule<br />
Österreichs. Er ist<br />
weiterhin ein Ort der Begegnung.<br />
Davon lassen wir uns auch von<br />
einem Brand nicht abbringen“,<br />
erklärt Landesrat Hans Seitinger.<br />
Landesrat Hans Seitinger lässt sich<br />
nicht unterkriegen..LEBENSRESSORT/STREIBL<br />
TB Spätauf bezieht ein neues Büro<br />
■ Das Technische Büro Spätauf,<br />
eine Tochter der Kiendler GmbH<br />
und ein Familienunternehmen,<br />
bezog sein neues Büro im Technopark<br />
Raaba. Durch die Qualität ihrer<br />
Arbeit mit der höchsten Problemlösungskompetenz<br />
ist das TB Spätauf<br />
ein wertvoller Partner. „Durch unser<br />
neues, modernes Büro im Technopark<br />
Raaba haben wir jetzt bessere<br />
Möglichkeiten, unseren Kunden<br />
die perfekten Lösungen für ihr Vorhaben<br />
zu präsentieren“, freut sich<br />
Geschäftsführer Markus Kiendler.<br />
Peter & Hans Schreiner bei der<br />
Übergabe mit Markus Kiendler<br />
KK
8 graz<br />
www.grazer.at <strong>14.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong><br />
Wegen Einstellung zu Corona<br />
Grazer Apotheke droht<br />
Nicole Brenner, Bgm. Siegfried<br />
Nagl, Michael Tripolt und Nadine<br />
Wagner bei der Übergabe<br />
KK<br />
Graz-Gutscheine<br />
für LKH-Team<br />
■ Schöne Geste des Zentralbetriebsrates<br />
der rund<br />
6500 Angestellten des LKH-<br />
Uniklinikums: Da angesichts<br />
der schwierigen Corona-Lage<br />
keine Reisen, Seminare und<br />
Gemeinschaftsveranstaltungen<br />
möglich waren, wurde<br />
das dafür gedachte Geld für<br />
Graz-Gutscheine im Wert von<br />
insgesamt 330.000 Euro ausgegeben.<br />
Der Zentralbetriebsratsobmann<br />
Michael Tripolt<br />
hofft, mit diesem Dankeschön<br />
den Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern eine kleine Freude<br />
gemacht zu haben.<br />
Fridays-For-Future-<br />
Demo in Graz<br />
■ Am Freitag gingen zum Zwei-<br />
Jahr-Jubiläum von Fridays For<br />
Future unzählige Grazer auf die<br />
Straße. Auch für die Grüne Landtagsklubobfrau<br />
Sandra Krautwaschl<br />
ist „die Klimabewegung<br />
mehr als eine Ökobewegung:<br />
2019 haben zahlreiche junge<br />
Menschen gespürt, dass sie jetzt<br />
anfangen müssen, für diese Utopie<br />
zu kämpfen. Denn wir haben<br />
nicht mehr viel Zeit, die Klimakrise<br />
aufzuhalten.“<br />
Apothekerkammer-Präsident Gerhard Kobinger weist die Einstellung der Apothekerin entschieden zurück. MEDIENDIENST, SYMBOLBILD: GETTY<br />
Muruferpromenade soll<br />
endlich breiter werden<br />
ZU SCHMAL. Bezirksvertreter von Geidorf setzen sich für die Verbreiterung<br />
der Muruferpromenade ein. Auch eine WC-Anlage und Bänke seien nötig.<br />
■ Südlich der Innenstadt hat<br />
sich in den letzten Jahren viel getan,<br />
nördlich der Innenstadt wäre<br />
aber noch Luft nach oben. Da<br />
wäre zum Beispiel die stark frequentierte<br />
Muruferpromenade,<br />
die laut einer Idee von Geidorfs<br />
Bezirksvorsteher Gerd Wilfling<br />
und Bezirksparteiobmann und<br />
Bundesrat Karlheinz Kornhäusl<br />
erweitert bzw. verbreitert werden<br />
sollte. „Immer mehr Menschen<br />
machen im Freien Sport, fahren<br />
mit dem Fahrrad oder gehen zu<br />
Fuß. Die Muruferpromenade<br />
spielt dabei eine wichtige Rolle,<br />
vor allem für Radfahrer dient<br />
sie als eine Hauptverkehrsroute.<br />
Leider kommt es dabei zu immer<br />
mehr Konflikten zwischen Läufern,<br />
Fußgängern mit Kindern,<br />
Radfahrern mit Anhänger und<br />
Hundebesitzern. Die Fläche ist<br />
einfach zu klein geworden. Immer<br />
wieder sind wir mit dem Problem<br />
konfrontiert, dass man Verkehrsfläche<br />
nicht einfach erweitern<br />
kann, sondern im besten Fall neu<br />
verteilen (heißt z. B. eine ganze<br />
Reihe Parkplätze zu entfernen und<br />
dafür einen Radweg zu installie-<br />
ren)“, erklären die beiden. Zudem<br />
fehlt laut den Bezirksvertretern<br />
eine WC-Anlage, weiters braucht<br />
es mehr Plätze und Bänke, die mit<br />
Tischen ausgestattet werden und<br />
so zum Verweilen einladen, einen<br />
zusätzlichen Spielplatz und vielleicht<br />
auch einen Gastrostand mit<br />
Liegewiese. VALI, TS<br />
Karlheinz<br />
Kornhäusl<br />
(l.) und Gerd<br />
Wilfling<br />
setzen sich für<br />
eine breitere<br />
Muruferpromenade<br />
ein.<br />
<br />
LUEF
<strong>14.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 9<br />
der Konzessionsentzug<br />
ARG. Gegen eine Apothekerin in Eggenberg wurde diese Woche aufgrund von<br />
Alternativmeinungen zum Coronavirus ein Disziplinarverfahren eingeleitet.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Eine Apotheke im Bezirk Eggenberg<br />
fiel in der Corona-<br />
Pandemie durch das Fehlen<br />
von Schutzmasken bei den Mitarbeitern<br />
und Facebook-Postings,<br />
die nicht dem Stand der Forschung,<br />
sondern eher Verschwörungstheorien<br />
zuzuordnen sind,<br />
auf. Es soll bereits zahlreiche Beschwerden<br />
und Anzeigen gegen<br />
die Inhaberin (Name der Redaktion<br />
bekannt) gegeben haben.<br />
Das bestätigt auch Gerhard Kobinger,<br />
Präsident der Apothekerkammer<br />
Steiermark. „Die Linie dieser<br />
Apotheke ist uns leider bekannt.<br />
Es gibt da laufend Erhebungen, die<br />
Behörden sind bereits informiert.<br />
Ich habe versucht, mit der Kollegin<br />
zu sprechen, das hat leider nicht<br />
gefruchtet. Am Dienstag wurde ein<br />
Disziplinarverfahren eingeleitet“,<br />
berichtet er. Ein solches kann vielfältige<br />
Konsequenzen haben. „Von<br />
einer Verwarnung über hohe Geldstrafen<br />
bis hin zum Konzessionsentzug“,<br />
klärt Kobinger auf.<br />
Standesschädigend<br />
Das Verhalten der Kollegin bezeichnet<br />
er als „standesschädigend“<br />
und betont: „Ihre<br />
Einstellung teilen weder die Apothekerkammer<br />
noch die Apothekerschaft.<br />
Sie entspricht nicht<br />
unserer Meinung und auch nicht<br />
dem Stand der Wissenschaft!“<br />
Auch im Magistrat Graz und der<br />
Bau- und Anlagenbehörde, die als<br />
Aufsichtsbehörde für die Apotheken<br />
zuständig ist, ist der Fall bereits bekannt.<br />
„Die Ermittlungen zur Überprüfung<br />
wurden bereits eingeleitet“,<br />
so der zuständige Günther Schiffrer.<br />
Welche Konsequenzen es seitens<br />
der Stadt geben könnte, ist noch<br />
nicht abzusehen. „Das ist uns auch<br />
neu, so etwas hat es bisher noch<br />
nicht gegeben. Klar ist aber: Eine<br />
Apotheke hat gerade in Zeiten einer<br />
Pandemie Vorbildfunktion und ist<br />
eine Konstante, die der Bevölkerung<br />
Sicherheit geben soll.“<br />
Vonseiten des Gesundheitsamtes<br />
sollen außerdem epidemiologisch<br />
relevante Schritte<br />
eingeleitet werden. „Es gibt eine<br />
wissenschaftlich fundierte Meinung<br />
und welche, die davon abweichen<br />
– die sind der Sache nicht<br />
dienlich“, so Leiterin Eva Winter,<br />
die Anzeigen auch vonseiten des<br />
Amtes als „sehr wahrscheinlich“<br />
erachtet.<br />
Die Apothekerin selbst war zu einer<br />
Stellungnahme nicht bereit.<br />
Der Misstrauensantrag gegen Harald<br />
Mulle war nicht erfolgreich. SILVIA LAMBAUER<br />
Bürgermeister<br />
bleibt im Amt<br />
■ Am Dienstag fand in Gratwein-Straßengel<br />
eine Sondergemeinderatssitzung<br />
statt, bei der<br />
die Opposition einen Misstrauensantrag<br />
gegen Bürgermeister<br />
Harald Mulle einbrachte. Dieser<br />
wurde, wie erwartet, nicht angenommen.<br />
Kritisiert wurde, dass<br />
Mulle ohne Beschluss und auf<br />
Gemeindekosten einen Detektiv<br />
zur Beschattung des Bürgerlisten-Gemeinderates<br />
Christian<br />
Strobl engagiert hatte. Die Ermittlungen<br />
gegen Strobl wurden<br />
diese Woche eingestellt.
10 graz<br />
www.grazer.at <strong>14.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong><br />
Frohnleiten & Hitzendorf:<br />
Bis zu 120 km/h am Geschwindigkeitsmessgerät: Bezirksrat Stefan<br />
Deutschmann & Bezirksvorsteher Klaus Strobl appellieren an Autofahrer. KK<br />
Raser in Jakomini: 120<br />
km/h im Schulbereich<br />
ARG. Ein Geschwindigkeitsmessgerät in der Wielandgasse<br />
zeigt drastische Überschreitungen auf.<br />
Von Valentina Gartner<br />
valentina.gartner@grazer.at<br />
Morgen beginnt für viele<br />
Schüler wieder der Präsenzunterricht<br />
an den<br />
Grazer Schulen. Damit geht einher,<br />
dass viele Kinder und Schüler<br />
mit den öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
und zu Fuß unterwegs sind –<br />
im Bezirk Jakomini könnte das wegen<br />
rasender Autofahrer für einige<br />
allerdings zur Gefahr werden.<br />
Seit geraumer Zeit besitzt der<br />
Bezirk ein Geschwindigkeitsmessgerät,<br />
welches derzeit in<br />
der Wielandgasse steht. Erste<br />
Aufzeichnungen von Dezember<br />
bis Mitte Jänner zeigen nun<br />
aber schwarz auf weiß, wie viele<br />
Übertretungen der Geschwindigkeitsbegrenzungen<br />
tatsächlich<br />
vorliegen. Der Spitzenwert liegt<br />
bei sage und schreibe 120 km/h –<br />
und das alles im Bereich, in dem<br />
die beiden Schulen BG Pestalozzi<br />
und HAK Grazbachgasse mit<br />
einer sehr hohen Schüleranzahl<br />
liegen. Der Durchschnitt liegt bei<br />
einer Geschwindigkeit von 60 bis<br />
80 km/h.<br />
Aus Sicht des Bezirksvorstehers<br />
von Jakomini, Klaus Strobl, ist hier<br />
akuter Handlungsbedarf gegeben:<br />
„Auf der einen Seite appellieren<br />
wir an die Vernunft der Autofahrer,<br />
in diesem Bereich die vorgeschriebene<br />
Höchstgeschwindigkeit von<br />
50 km/h einzuhalten – vor allem<br />
auch aus Rücksicht gegenüber<br />
den hier täglich zu und von den<br />
Schulen kommenden Schülern.<br />
Auf der anderen Seite werden wir<br />
in Kontakt mit der Polizei treten<br />
und diese bitten, in der nächsten<br />
Zeit hier Schwerpunktkontrollen<br />
durchzuführen.“<br />
Gerät auch woanders<br />
Neben der Bewusstseinsbildung<br />
will man auch andere<br />
Straßen messen. „Wir bitten<br />
die Bewohner von Jakomini,<br />
uns neuralgische Punkte im<br />
Bezirk zu melden, wo es zu Geschwindigkeitsübertretungen<br />
kommt. Wir werden in weiterer<br />
Folge dann die Aufstellung an<br />
diesen Orten organisieren und<br />
die ausgewerteten Daten an die<br />
Polizeibehörde übermitteln“, so<br />
Strobl. Ansprechpartner dafür<br />
ist sowohl der Bezirksvorsteher<br />
unter 0 660/3616506 oder klaus.<br />
strobl@stadt.graz.at als auch Bezirksrat<br />
Stefan Deutschmann<br />
unter 0 660/3610957 oder stefan.<br />
deutschmann@stadt.graz.at.<br />
Bei der Erstbegehung des möglichen Lehrpfads in Frohnleiten: Anna-Maria Walli<br />
(BFW), Hannes Pirstinger, Maximilian Handlos (Waldverband) und Roman Mühl KK<br />
Zwei Waldlehrpfade<br />
für Graz-Umgebung<br />
NEU. In Frohnleiten und Hitzendorf werden neue<br />
Wanderwege mit Infos über Wälder entstehen.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Die geschlossene Gastronomie,<br />
fehlende Veranstaltungen<br />
und eingeschränkte<br />
Kontaktmöglichkeiten treiben<br />
viele Menschen in den Wald.<br />
Gleichzeitig wissen die meisten<br />
sehr wenig darüber. Dem tritt die<br />
Initiative der „Waldlehrpfade“ des<br />
Waldverbandes Steiermark entgegen.<br />
Zwei gibt es schon in St. Radegund,<br />
nun sollen in den nächsten<br />
Monaten zwei weitere in Graz-<br />
Umgebung hinzukommen: einer<br />
in Hitzendorf, ein weiterer soll in<br />
Frohnleiten entstehen.<br />
Wälder verstehen<br />
Grundsätzlich geht es um Schautafeln<br />
mit Informationen zu unterschiedlichen<br />
Themen rund um<br />
den Wald – inklusive QR-Codes,<br />
die Interessierte zu weiteren Informationen<br />
verlinken. Erarbeitet<br />
werden die Tafeln gemeinsam mit<br />
dem Bundesforschungszentrum<br />
für Wald (BFW). „Uns geht es vor<br />
allem darum, zu zeigen, wie klimafit<br />
Wälder sind und was sie für<br />
biologische Vielfalt und auch als<br />
Wasserspeicher bedeuten“, erklärt<br />
Roman Mühl von der KLAR (Kli-<br />
mawandel-Anpassungsmodellregion)<br />
GU-Nord, der in Frohnleiten<br />
mitwirkt. Denn der Klimawandel<br />
wird sich auch auf die Wälder<br />
auswirken. „Die Fichte wird zum<br />
Beispiel an vielen Standorten<br />
aufgrund der steigenden Durchschnittstemperaturen<br />
Probleme<br />
bekommen.“ Eine Alternative könne<br />
laut Mühl die Douglasie sein.<br />
Der Frohnleitner Vizebürgermeister<br />
Hannes Pirstinger,<br />
gleichzeitig auch stellvertretender<br />
Obmann des Waldverbandes, will<br />
wiederum über die Wichtigkeit<br />
der Waldbewirtschaftung informieren.<br />
„Die Menschen müssen<br />
verstehen, dass der Wald auch ein<br />
Arbeitsplatz ist und man gegenseitig<br />
Rücksicht nehmen muss.“<br />
Der Lehrpfad soll im sogenannten<br />
„Bürgerwald“ entstehen, der sich<br />
nahe des Rathauses Richtung Norden<br />
erstreckt.<br />
In Hitzendorf freut sich Bürgermeister<br />
Andreas Spari auf die baldige<br />
Umsetzung: „Start und Ziel<br />
wird die Kirschenhalle sein. Das<br />
hat den Vorteil, dass das Schulzentrum<br />
von dort gut erreichbar<br />
ist, es soll ja auch geführte Wanderungen<br />
geben.“ Entstehen sollen<br />
die Pfade im Frühjahr, auch abhängig<br />
von der Corona-Situation.
<strong>14.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 11<br />
Zweite Woche Tageszeitung<br />
EREIGNISREICH. 131 Seiten geballte Graz-Infos gab es bisher kostenlos<br />
in der neuen „Grazer“-App. Leser können einen Ford Fiesta gewinnen!<br />
■ Mittlerweile ist der „Grazer“<br />
seit zwei Wochen auch digitale<br />
Tageszeitung. Von Montag bis<br />
Freitag haben wir inzwischen<br />
zehn zusätzliche Ausgaben,<br />
oder 131 Seiten, produziert. Dabei<br />
konnten unsere Leser einen<br />
ersten Blick in das neu eröffnete<br />
Sushi-Lokal Toshi am Südtiroler<br />
Platz werfen oder erfahren,<br />
was mit der Postgarage nach<br />
dem Verkauf passieren wird.<br />
Sie konnten Brezenmann Hans<br />
Jörg Mackeldey, der irgendwie<br />
ja schon zum Stadtbild gehört,<br />
genauer kennenlernen. Unsere<br />
Polit-Interviews wurden mit den<br />
Stadträten Judith Schwentner,<br />
Günter Riegler, Mario Eustacchio,<br />
Elke Kahr und schließlich<br />
Bürgermeister Siegfried Nagl<br />
fortgesetzt. Sie verrieten ihre<br />
Ideen und Visionen für die Stadt<br />
und gaben erste Prognosen zur<br />
Graz-Wahl, die vermutlich noch<br />
heuer stattfinden wird.<br />
Und natürlich haben wir auch<br />
die Handelsöffnungen am Montag<br />
begleitet. Es gab viele Fotos<br />
und Videos vom Lokalaugenschein<br />
in der Grazer Innenstadt<br />
und in Shoppingcentern. Außerdem<br />
haben wir die neuen Geschäfte<br />
nach dem Lockdown vorgestellt<br />
und Unternehmer vor den<br />
Vorhang geholt, die trotz Krise<br />
jetzt große Investitionen tätigen.<br />
Darüber hinaus gab es zahlreiche<br />
tagesaktuelle Berichte zu Bränden<br />
und Polizeieinsätzen, dem vernichtenden<br />
Rechnungshofbericht<br />
zur Luftgüte in Graz oder der neuen<br />
Corona-Teststation am Flughafen.<br />
App gleich downloaden<br />
Damit geht’s nächste Woche natürlich<br />
weiter! Wer sich die neue<br />
„Grazer“-App noch nicht gratis gesichert<br />
hat, sollte das am besten<br />
schnell tun. So kann man nämlich<br />
einen nagelneuen Ford Fiesta<br />
vom Ford Store Reisinger gewinnen!
12 graz<br />
www.grazer.at <strong>14.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong><br />
S E R V I C E<br />
Leser<br />
Briefe<br />
redaktion@grazer.at<br />
Zu viel Salz für Hunde<br />
Ein großes Lob an die Redaktion.<br />
Wir lieben den „Grazer“ sehr.<br />
Ganz besonders meine Oma.<br />
Zum Thema: Es wird viel zu viel<br />
Salz gestreut! Ja, leider wie jedes<br />
Jahr! Ich muss mit meinem<br />
Hund ja rausgehen und muss<br />
seine Pfoten vorher immer einschmieren<br />
und dann nach dem<br />
Spazierengehen abwaschen!<br />
Aber das hilft leider gar nichts,<br />
wenn soooo extrem mit dem<br />
Salz übertrieben wird! Seine<br />
Pfoten waren komplett offen<br />
wegen dem Salz und er hatte<br />
Schmerzen!<br />
Xantara Lennox, Graz<br />
* * *<br />
Wohltuend anders<br />
In den meisten Medien werden<br />
nahezu alle Maßnahmen der<br />
Bundesregierung zur Corona-<br />
Bekämpfung kritisiert: Gibt es<br />
einen Lockdown, dann ist zu<br />
wenig aufgesperrt; gibt es Lockerungen,<br />
dann werden die drohenden<br />
Gefahren beschrieben.<br />
Wohltuend anders die Glosse<br />
„Altes Spiel, neue Chance, neues<br />
Glück“ von Tobit Schweighofer<br />
im „Grazer“ vom 7. <strong>Februar</strong> <strong>2021</strong>.<br />
Der Chefredakteur zeigt mehrfach<br />
auf, dass es nur an uns liegt,<br />
einen weiteren Lockdown zu verhindern.<br />
Er warnt vor der Möglichkeit,<br />
„dass wir es wieder vergeigen“.<br />
Es liegt also nicht an der<br />
Bundesregierung, es liegt an uns,<br />
wie es mit Corona weitergeht.<br />
Bernhard<br />
Hofmann-Wellenhof, Graz<br />
* * *<br />
Graz und das Klima<br />
Zum Bericht über Graz als Klimainnovationsstadt:<br />
Wahrscheinlich<br />
will Graz deshalb<br />
Klimainnovationsstadt werden,<br />
weil sie das Amazonverteillager<br />
auf gutem alten<br />
Ackerland bauen lassen wollen.<br />
Tausende anliefernde Lkw und<br />
unzählige Pkw als Verteiler.<br />
P.S.: Graz hat die schlechteste<br />
Luft, aber den feinsten Staub!<br />
Helmut Klass, Graz<br />
Nochmals überdenken!<br />
Wurde bei den Corona-Eingangstests<br />
(Friseur, Fußpflege)<br />
auf alte, gebrechliche, gehbehinderte<br />
Menschen vergessen?<br />
Ich bekomme täglich Anrufe<br />
von verzweifelten älteren Kunden,<br />
die total ratlos und verunsichert<br />
sind. Meine Kunden<br />
müssten mit Öffis quer durch<br />
Graz fahren, um einen Gratistest<br />
zu bekommen. Viele alte<br />
Menschen verlassen kaum ihre<br />
Wohnungen aus Angst vor Ansteckung<br />
und sollen jetzt mit<br />
Öffis zum Test fahren?<br />
Gerade für gebrechliche Menschen,<br />
die es gerade mühsam<br />
jede Woche um die Ecke zum<br />
Friseur schaffen, weil sie selber<br />
nicht in der Lage sind, sich<br />
die Haare zu waschen, ist das<br />
eine Zumutung. Sie bleiben zu<br />
Hause und lassen eine Heimfriseurin<br />
zu sich kommen (OHNE<br />
Test, OHNE Maske und an der<br />
Finanz vorbei). Mehr als die<br />
Hälfte aller gebuchten Friseurtermine<br />
für die nächsten Wochen<br />
wurden wieder abgesagt.<br />
Schüler dürfen sich selbst testen.<br />
Warum nicht auch Friseurkunden<br />
beim Betreten in einem<br />
extra Bereich?<br />
Evelyn Hartner, Graz<br />
* * *<br />
Kirchen: Keine Messen!<br />
Das Wort Jesu wird in Messen<br />
nicht mehr verkündet. Aber<br />
auf Protestcamps einer Partei<br />
findet seine Exzellenz der<br />
Herr Bischof sehr wohl Worte<br />
des Trostes, der Hoffnung<br />
und Bestimmung für Christen.<br />
Ich finde es beschämend, und<br />
sündig duckmäuserisch, dass<br />
in Kirchen wegen der Covid-<br />
Bestimmungen keine Messen<br />
mehr gelesen werden dürfen.<br />
Glaube und Gebet versetzen<br />
Berge.<br />
Das gemeinsame Gebet (mit<br />
Maske und Abstandsregel)<br />
wäre in den Kirchen leicht<br />
umzusetzen. Ich wünsche der<br />
Exzellenz, unserem Herrn Bischof,<br />
mehr Confessio und die<br />
Gaben des Heiligen Geistes wie<br />
Stärke und Frömmigkeit, um<br />
den Gläubigen der Steiermark<br />
wieder ein lebensstärkendes<br />
gemeinsames Gebet in unseren<br />
besonderen Stätten des Glaubens,<br />
unseren Kirchen, zu ermöglichen.<br />
Ernst Brandl, Graz<br />
Die Buslinie 32 gilt jetzt schon als bestausgelastete Linie der Stadt. <br />
32er zum Schwarzlsee<br />
■ Finanzstadtrat Günter Riegler<br />
hat den Auftrag gegeben, die<br />
Holding Graz möge die Verlängerungsvarianten<br />
und Konzessionsfragen<br />
für den 32er-Bus abklären,<br />
ob eine Verlängerung der Linie von<br />
Seiersberg bis zum Schwarzlsee<br />
so rasch wie möglich umgesetzt<br />
werden kann. Ebenso die Prüfung<br />
der Aufrechterhaltung einer<br />
Schnellverbindung Innenstadt–<br />
Schwarzl für die Sommermonate.<br />
Holding-CEO Wolfgang Malik<br />
wird Anfang März ein entsprechendes<br />
Linienangebot vorlegen.<br />
Gedacht ist an einen täglichen<br />
KK<br />
Betrieb mit Intervallen von 6 bis<br />
30 Minuten zwischen Jakominiplatz<br />
und Seiersberg. Durch Weiterführung<br />
bestimmter Umläufe<br />
können Intervalle von 15 bis 30<br />
Minuten bis zum Schwarzlsee<br />
erzielt werden. Dafür wird ein<br />
zusätzlicher Bus in der Frühspitze<br />
benötigt, tagsüber zwei Busse.<br />
Riegler: „Der 32er ist jetzt schon<br />
einer der bestausgelasteten Busse<br />
der Holding. Mit diesem Angebot<br />
würden wir dem Bedarf nachkommen<br />
und gleichzeitig für Erholungssuchende<br />
und Pendler<br />
ein attraktives Angebot machen.“
szene<br />
graz<br />
14 www.grazer.at <strong>14.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong><br />
14<br />
Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Maskenpflicht im Narren-Netz<br />
Fasching heuer<br />
mal ganz anders<br />
TROTZDEM GRUND ZU LACHEN. Auch wenn uns<br />
das Coronavirus langsam narrisch macht, normales<br />
Narrentreiben gibt’s heuer nicht. Stattdessen<br />
wird kreativ im Fernsehen und Internet gefeiert.<br />
Ich hab versucht, den Blümel<br />
per Mail zu warnen, aber er<br />
hatte keinen Laptop!“<br />
Kabarettist Martin Kosch nimmt den nun als Angeklagten<br />
geführten Finanzminister auf die Schaufel. KK<br />
Von Verena Leitold & Fabian Kleindienst<br />
redaktion@grazer.at<br />
Zwar ist uns momentan allen<br />
oft nicht gerade zum<br />
Lachen zumute, den Humor<br />
darf man aber auch in einer<br />
Pandemie nicht verlieren! Und<br />
ein Jahr ganz ohne Fasching geht<br />
schließlich auch nicht, ganz egal,<br />
ob Umzüge und Partys stattfinden<br />
können. Die Narren in Graz<br />
und Umgebung schaffen sich<br />
heuer einfach ein Ersatzprogramm.<br />
Der ORF lässt am Faschingdienstag<br />
etwa die letzten Jahre<br />
Revue passieren und erinnert<br />
an die lustigsten, buntesten und<br />
verrücktesten Umzugswagen der<br />
letzten Jahre. Topthemen und<br />
Aufreger werden wieder aufgewärmt,<br />
Promis machen sich zum<br />
Narren – und natürlich darf auch<br />
das eine oder andere Hoppala<br />
nicht fehlen. Das TV-Special<br />
gibt’s am 16. <strong>Februar</strong> um <strong>14.</strong>05<br />
Uhr in ORF 2.<br />
Umzüge in GU<br />
Sowohl Hart bei Graz als auch<br />
Kalsdorf haben ihren Faschingsumzug<br />
dagegen heuer ins Internet<br />
verlegt. Dabei hat Hart<br />
einfach dazu aufgerufen, die<br />
lustigsten und skurrilsten Faschingsfotos<br />
zu schicken. „Die<br />
Mitglieder des Kindergemeinderats<br />
werden eine Vorauswahl der<br />
eingegangenen Fotos treffen, die<br />
TV-Umzüge trotz Corona: Die Moderatoren Sigrid Maurer und Erich Fuchs<br />
machen sich am Faschingdienstag im Fernsehen zum Narren.<br />
ORF/SCHÖTTL<br />
Bewohner unseres Seniorenzentrums<br />
werden dann am Faschingdienstag<br />
aus diesen drei Bildern<br />
das beste küren“, berichtet Gemeinderat<br />
und Initiator Gregor<br />
Feldgrill.<br />
In Kalsdorf läuft es ähnlich ab<br />
– die Entscheidung trifft aller-<br />
dings der Kulturausschuss. Unter<br />
dem Motto „Kalsdorf lacht –<br />
Kalsdorf macht“ wurde nämlich<br />
ebenfalls um narrische Fotos gebeten.<br />
Bei beiden Umzügen gibt’s übrigens<br />
Gemeinde-Gutscheine zu<br />
gewinnen.<br />
Koch des Jahres kocht die Tunten ein<br />
■ Jetzt ist die Katze aus dem<br />
Sack! Max Stiegl, kürzlich von<br />
der Gourmet-Bibel Gault&Millau<br />
zum Koch des Jahres <strong>2021</strong> gekürt,<br />
wird höchstpersönlich<br />
beim Tuntenball-Drag-Dinner<br />
am 10. April im Stefaniensaal<br />
hinter dem Herd stehen. Umgesetzt<br />
werden seine Ideen von<br />
Revita-Catering.<br />
Was genau auf den Teller kommen<br />
wird, bleibt noch ein Geheimnis,<br />
die Gerüchteküche brodelt<br />
aber natürlich schon. Fest<br />
steht, dass es fünf Gänge werden,<br />
die zum Varieté, gehostet<br />
von Moderatorin Grazia Patricia,<br />
serviert werden. Inzwischen<br />
steht übrigens auch fest, welche<br />
drei Dragqueens im Finale um<br />
den Titel der Miss Tuntenball<br />
stehen. Die Jury hat sich für Melancholia<br />
Blackbile, Sindy Sinful<br />
und Lokalmatador Chris Van<br />
Smith entschieden. Inzwischen<br />
stehen auch erste Programmpunkte<br />
fest: So werden die DJs<br />
Mama Feelgood und Mr. Farmer<br />
die Turntables passend zu<br />
den einzelnen Gängen bespielen.<br />
Als Zwischengang wird Pixie<br />
Baroque serviert. Als Stargast ist<br />
auch „Queen of Drags“-Teilnehmerin<br />
Bambi Mercury dabei,<br />
um ihre Message zu verbreiten<br />
und danach aufzulegen. VENA<br />
Max Stiegl, Gault-Millau-Koch des Jahres <strong>2021</strong>, kocht beim Tuntenball-Dinner-<br />
Varieté auf. Fünf Gänge sollen es werden – welche, ist noch geheim. GETTY, ORF/INTERSPOT
<strong>14.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
szene graz 15<br />
KRUG, DON CAMILLO<br />
Stefan Potzinger<br />
GEBURTSTAGSKINDER<br />
Der Winzer und Wein-Steiermark- DER WOCHE<br />
Obmann feiert am morgigen 15.<br />
<strong>Februar</strong> seinen Geburtstag.<br />
Happy Birthday!<br />
Fritz Walter<br />
Der Grazer „Don Camillo“ feiert am<br />
15. <strong>Februar</strong> einen Runden: Gastronom<br />
Fritz Walter wird sechzig!<br />
Filmfestival wird jetzt gestreamt<br />
FILM AB. Das junge, innovative Filmfestival „Cinema Talks“ wurde aufgrund von Corona zweimal<br />
verschoben, jetzt hat’s den Organisatoren gereicht. Das Festival findet im Livestream statt.<br />
Aus Garagen und Kellern<br />
wurden vorübergehende<br />
Liveshow-Sets, Technik<br />
wurde von Familie und Freunden<br />
zusammengetragen, Dekorationen<br />
kreativ improvisiert<br />
– die Organisatoren des Cinema<br />
Talks Festivals haben sich nach<br />
zwei coronabedingten Verschiebungen<br />
den neuen Gegebenheiten<br />
angepasst und beschlossen,<br />
das Filmfestival mit Geschichten<br />
aus aller Welt von 25. bis 28.<br />
<strong>Februar</strong> im Livestream unter<br />
streams.cinema-talks.com stattfinden<br />
zu lassen.<br />
Im Programm stehen prämier-<br />
te internationale Kurzfilme – von<br />
Rollerskatern in Uganda über die<br />
Hitzewelle in Griechenland und<br />
ein Aussteigerleben in Brasilien<br />
bis hin zu einer russischen Künstlerin<br />
in Österreich. Neben den<br />
Filmen selbst gibt es Interviews<br />
mit den Filmemachern, Talks und<br />
jede Menge Gelegenheit zur Live-<br />
Diskussion. Als Speaker dabei<br />
sind etwa Katrin Bucher Trantow,<br />
Chefkuratorin im Kunsthaus<br />
Graz, zum Thema „Extraordinary“,<br />
und Schriftstellerin Olga Flor<br />
zum Thema „Inspiration“. Die<br />
Preisverleihung findet am 28. <strong>Februar</strong><br />
um 18.30 Uhr statt.<br />
Die Filme „Das Buch Sabeth“ von Florian Kogler (l.) und „Bloom“ von<br />
Nicola von Leffern sind im Rennen des Cinema Talks Filmfestivals. SCREENSHOT (2)
16<br />
eco<br />
graz<br />
www.grazer.at <strong>14.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong><br />
Fabian Kleindienst<br />
16 fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Kunden sind die beste Hilfe<br />
gegen die wirtschaftlichen<br />
Folgen von Corona.“<br />
WKO-Steiermark-Direktor Karl-Heinz Dernoscheg freute<br />
sich am Montag über die Öffnung des Handels. FISCHER<br />
1500 Grazer wagten 2020 den<br />
Im Homeoffice sind wohl viele neue Ideen entstanden: Laut WKO machten sich 2020 besonders viele selbstständig. Initiativen<br />
wie der Grazer Science Park unterstützen Neugründer, z. B. mit dem Ideenwettbewerb (Sieger 2019 im kleinen Bild).GETTY, SCIENCE PARK<br />
ÜBERRASCHEND.<br />
2020 haben sich mehr<br />
Grazer selbstständig gemacht<br />
denn je. Die Expertin<br />
Sharon Posch lobt<br />
die Förderlandschaft.<br />
Von Nina Wiesmüller & Fabian Kleindienst<br />
redaktion@grazer.at<br />
Es ist wohl eine der überraschendsten<br />
Neuigkeiten der<br />
vergangenen Tage, aber immerhin<br />
eine erfreuliche: Trotz globaler<br />
Wirtschaftskrise haben 2020<br />
mehr Steirer (4487 genau) den Weg<br />
in die Selbstständigkeit gesucht<br />
denn je. Damit wurde das bisheri<br />
Grazer Start-up im Trend<br />
STARK. Das Grazer Start-up VENUZLE startet gerade in der Corona-Krise mit seinem Reservierungssystem<br />
durch. Oft ist es bei Skigebieten im Einsatz, zuletzt aber auch schon bei Corona-Massentests.<br />
Gerade in Pandemie-Zeiten,<br />
wo vieles nur über Voranmeldung<br />
möglich ist, werden<br />
ausgeklügelte, einfach zu verwendende<br />
Reservierungssysteme<br />
gesucht. In der Entwicklung ganz<br />
vorne dabei: das Grazer Start-up<br />
VENUZLE. Schon 2014 wurde das<br />
Unternehmen von Wolfgang<br />
Lang gegründet, 2015<br />
startete man mit der<br />
Stadt Graz als Kunden<br />
voll durch. Die Idee<br />
kam Lang aus dem<br />
privaten Engagement:<br />
„Ich bin Obmann vom<br />
Fußballverein Lokomotive<br />
Graz und musste da<br />
immer die Plätze für die Trainings<br />
organisieren. Da hab ich mich gefragt,<br />
wieso es nicht eine zentrale<br />
Stelle gibt, an der man sieht, welche<br />
Plätze frei sind. So ist das entstanden,<br />
allerdings nicht nur als<br />
Plattform, sondern als komplettes<br />
Wolfgang Lang<br />
Verwaltungssystem für die Sportanbieter<br />
und Kommunen.“ Genau<br />
Städte und Kommunen sind<br />
auch die Hauptkunden, allerdings<br />
nicht nur, was Sportplätze<br />
und Hallen betrifft: „Die Gemeinden<br />
haben schnell bemerkt, dass<br />
man unser Reservierungssystem<br />
genauso für die Anmeldung<br />
für<br />
Ferienprogramme,<br />
Kindergärten oder auch<br />
Müllplätze verwenden<br />
kann“, erzählt Lang.<br />
Starker Bedarf<br />
Nach anfänglicher Sorge,<br />
da die Sportplätze<br />
in der Corona-Krise<br />
schließen mussten, konnte man<br />
zuletzt sogar neue Kunden gewinnen.<br />
„Plötzlich ist das Land<br />
Niederösterreich, sowieso ein<br />
Kunde, auf uns zugekommen und<br />
hat angefragt, ob wir das auch<br />
für Skigebiete machen könnten.“<br />
Mittlerweile ist es vielfach in Verwendung.<br />
„In St. Pölten haben<br />
wir auch die Anmeldeplattform<br />
für die Corona-Tests gestellt.“ Mit<br />
Duisburg kommt in Kürze erstmals<br />
eine größere deutsche Stadt<br />
als Kunde hinzu, Verhandlungen<br />
mit Berlin laufen. „Das allein wären<br />
2000 Sportanlagen.“ So will<br />
Lang zum Marktführer im gesamten<br />
Sprachraum werden. Angesichts<br />
des Erfolgs wundert nicht,<br />
dass trotz Krise Entwickler gesucht<br />
werden. Am Grazer Standort<br />
will man bleiben. FAB<br />
So sieht das Reservierungssystem von VENUZLE für Skigebiete. aus. KK (2)
<strong>14.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz eco 17<br />
➜<br />
TEURER<br />
getty (2)<br />
Matratze +16,0 %<br />
Guter Schlaf ist teuer. Zumindest<br />
wurde er teurer als im Vorjahr: Der<br />
Preis für Matratzen stieg.<br />
Flugtickets –8,6 %<br />
Aktuell ist Fliegen schwerer möglich,<br />
aber immerhin wurde es leistbarer:<br />
Flugtickets wurden billiger.<br />
BILLIGER<br />
➜<br />
Weg in die Selbstständigkeit<br />
ge Rekordjahr 2019 um deutliche<br />
104 übertroffen. Besonders engagiert<br />
sind die Grazer: Hier hat die<br />
Zahl von 1291 sogar auf exakt 1500<br />
zugenommen – ein Plus von 209,<br />
das mit Abstand größte Wachstum<br />
in der Steiermark. In Graz-Umgebung<br />
gab es hingegen eine leichte<br />
Abnahme: Wechselten 2019 noch<br />
531 in die Selbstständigkeit, sank<br />
die Zahl 2020 auf 498. Für WKO-<br />
Steiermark-Präsident Josef Herk<br />
ist die allgemeine Zunahme jedenfalls<br />
ein positives Zeichen für den<br />
Standort. „Trotz erschwerter Planbarkeit<br />
haben diese Menschen<br />
Eigenverantwortung und Eigeninitiative<br />
bewiesen. Genau jene<br />
Eigenschaften, die jetzt gefordert<br />
sind, um auch wirtschaftlich wieder<br />
aus der Krise zu kommen.“<br />
Warum es trotz der schwierigen<br />
Bedingungen zu dieser Steigerung<br />
gekommen ist, erklärt Michaela<br />
Steinwidder, Leiterin des Gründerservice<br />
in der WKO, aus einem<br />
Trend zu nebenberuflichen Tätigkeiten,<br />
viele wagen den Schritt<br />
auch hauptberuflich: „Natürlich<br />
gründen einige auch coronabedingt<br />
bzw. nutzten die Krise als<br />
Chance, um lang gehegte Ideen in<br />
die Tat umzusetzen.“ Laut WKO-<br />
Umfrage (Mehrfachnennungen<br />
möglich) war für 70 Prozent der<br />
Wunsch, der eigene Chef zu sein,<br />
am wichtigsten, für 69,2 Prozent<br />
war es ausschlaggebend, in der<br />
Zeit- und Lebensgestaltung flexibel<br />
zu sein. Erfreulich: Fast jede<br />
zweite Firma wird mittlerweile von<br />
Frauen gegründet.<br />
Finanzielle Hilfe<br />
Der Schritt in die Selbstständigkeit ist<br />
immer ein mutiger und ungewisser,<br />
auch ohne zusätzliche Hürden wie<br />
Corona. „Gerade in Zeiten der Unsicherheit<br />
sind Förderungen daher<br />
unentbehrlich“, weiß auch Sharon<br />
Posch vom Grazer Science Park,<br />
der seit Jahren Start-ups unter seine<br />
Fittiche nimmt und betreut. Für<br />
Neugründer sei es vor allem wichtig<br />
zu wissen, dass Österreich über eine<br />
ausgezeichnete Förderlandschaft<br />
verfüge, wodurch Start-ups aus allen<br />
Branchen mit finanzieller Unterstützung<br />
rechnen können. Dass die<br />
Vielzahl an Förderungen gerade zu<br />
Beginn oftmals überfordernd und<br />
unübersichtlich wirken kann, weiß<br />
Posch natürlich. Sie rät daher, mit<br />
einem richtigen Partner an der Seite<br />
eine individuell passende Lösung für<br />
beide Seiten zu finden.<br />
Motivation<br />
Genauso wichtig wie eine gute finanzielle<br />
Lage ist allerdings die Motivation<br />
der Neugründer. „Das Motto<br />
der Start-ups ist nach wie vor ,Alles<br />
geben‘. Selbst in herausfordernden<br />
Zeiten arbeiten sie mit 100-prozentigem<br />
Einsatz weiter“, erzählt Posch.<br />
Und auch in Zeiten von Corona<br />
gibt es die Möglichkeit, mit seinem<br />
Unternehmen Investoren von sich<br />
zu überzeugen. So veranstaltet der<br />
Science Park beispielsweise auch<br />
heuer seinen Ideenwettbewerb,<br />
an dem Neugründer teilnehmen<br />
können und insgesamt 12.000 Euro<br />
Preisgeld gewinnen können.<br />
W I R T S C H A F T<br />
Agentur-Relaunch<br />
5G-Ideen gesucht<br />
EcoNews<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Bildungs-Relaunch<br />
■ MOOCs oder Massive Open<br />
Online Courses sind frei verfügbare<br />
Online-Kurse zu unterschiedlichen<br />
Themenfeldern,<br />
ob MINT-Fächer, Medizin, Recht<br />
oder Soziologie. Bereits im Jahr<br />
2013 starteten TU Graz und<br />
Universität Graz mit iMooX.at<br />
Österreichs erste und bis heute<br />
einzige MOOC-Plattform. Mit<br />
bis dato über 100 Kursen, 60.000<br />
Lernenden und mehr als 70 nationalen<br />
und internationalen<br />
Partnern ist es die zentrale Anlaufstelle<br />
für digitales Lernen in<br />
Österreich und darüber hinaus.<br />
Im Rahmen der Digitalisierungsoffensive<br />
des Bundesministeriums<br />
für Bildung, Wissenschaft<br />
und Forschung wird iMooX im<br />
Zuge des Ende Jänner präsentierten<br />
Relaunches nun zum<br />
zentralen Learning-Hub Österreichs<br />
ausgebaut.<br />
■ Mit Jänner hat die Kommunikationsexpertin<br />
Silvia Kelemen<br />
Weihs die Website ihrer<br />
Agentur einem Relaunch unterzogen.<br />
Partner, Kunden und Interessierte<br />
können nun die drei<br />
Grundsatz-Säulen der Agentur<br />
ersehen, die auf jahrzehntelanger<br />
Erfahrung in den Bereichen<br />
Kommunikation und Networking<br />
basieren. Mit Partnern und<br />
Experten wird umfangreiches<br />
Know-how in vielfältigen Bereichen<br />
der Kommunikation und<br />
Beratung geboten.<br />
Silvia Kelemen Weihs startete<br />
einen Agentur-Relaunch.<br />
KK<br />
Der neu gewählte FWF-Präsident<br />
Christof Gattringer UNI GRAZ/EISENBERGER<br />
Grazer FWF-Chef<br />
■ Christof Gattringer, Vizerektor<br />
für Forschung und Nachwuchsförderung<br />
der Universität<br />
Graz, wurde zum neuen Präsidenten<br />
des Wissenschaftsfonds FWF<br />
gewählt. „Ich freue mich darauf,<br />
meine Erfahrung und Ideen in<br />
diese interessante, herausfordernde<br />
Aufgabe einbringen zu<br />
können“, so Gattringer in einer<br />
ersten Reaktion. Der 1966 geborene<br />
Teilchenphysiker ist seit 2019<br />
Vizerektor an der Universität Graz<br />
und war von 2015 bis 2019 Dekan<br />
der Nawi-Fakultät.<br />
■ Gemeinsam mit T-Mobile<br />
Austria hat die TU Graz in ihrer<br />
Forschungs- und Lernfabrik<br />
„smartfactory@tugraz“ ein<br />
sogenanntes Campus-5G-Netz<br />
installiert, mit dem zukünftig<br />
an neuen Anwendungen geforscht<br />
wird. Auch Projekte<br />
rund um 5G-Anwendungen<br />
sollen umgesetzt werden. Hierfür<br />
werden ab sofort Unternehmen<br />
aller Branchen und<br />
Größen zur Kontaktaufnahme<br />
eingeladen.
18 eco<br />
www.grazer.at <strong>14.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong><br />
Ob in Lehre oder Studium:<br />
Ob Hochschul- oder duale Ausbildung in einer Lehre: Auch in diesen Zeiten bieten sich viele Zukunftschancen.GETTY (2)<br />
WICHTIG. In der<br />
Steiermark wird viel in<br />
Forschung und viel in<br />
Ausbildung investiert.<br />
Auch am Lehrstellenmarkt<br />
ist viel möglich.<br />
Kein Bundesland hat eine<br />
höhere Forschungs- &<br />
Entwicklungsquote als die<br />
Steiermark (4,91 Prozent 2019),<br />
kein Land konnte sich im Vorjahr<br />
über mehr Abschlüsse von<br />
Meister- und Befähigungsprüfungen<br />
(684 an der Zahl) freuen.<br />
Es zeigt sich, dass die Steiermark<br />
gerade bei den Jobs der Zukunft<br />
als gutes Vorbild voranschreitet.<br />
Die Entwicklung bleibt nicht stehen,<br />
stetig kommen neue Ausbildungen<br />
hinzu. Dabei gehen die<br />
Fachhochschulen und Co. mit der<br />
Zeit; innovative Lösungen, tech-
<strong>14.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong> www.grazer.at eco<br />
19<br />
viele Ausbildungschancen<br />
nische und digitale Ausbildungen<br />
liegen im Trend. Schon die Info-<br />
Veranstaltungen sind der Zeit angepasst:<br />
Wegen Corona finden sie<br />
großteils online statt, damit trotz<br />
Krise an der optimalen Zukunft<br />
gefeilt werden kann.<br />
Karriere mit Lehre<br />
Nicht zu vergessen auf der Suche<br />
nach der geeigneten Aus- oder<br />
Weiterbildung ist die Lehre – der<br />
wir an den vergangenen Wochenenden<br />
schon Schwerpunkte gewidmet<br />
haben. Hier gibt es auch<br />
in Krisenzeiten weiterhin Möglichkeiten.<br />
Aktuell stehen allein<br />
in Graz kurz- oder mittelfristig<br />
1080 Lehrstellen zur Verfügung,<br />
wie die Grazer ÖVP-Nationalratsabgeordnete<br />
Martina Kaufmann<br />
diese Woche informierte. Dem<br />
stehen nur 215 Bewerber gegenüber<br />
– der Bedarf ist also da, die<br />
Jobchancen sind gut. Das unterstreicht<br />
auch eine aktuelle Studie<br />
von Zukunft.Lehre.Österreich, einem<br />
Institut für Arbeitsforschung<br />
und Arbeitspolitik. „Die Erhebung<br />
unter heimischen Unternehmern<br />
hat gezeigt, dass sie beabsichtigen,<br />
mehr Lehrlinge als im Vorjahr<br />
einzustellen, aber sie von<br />
weniger Bewerbungen erreicht<br />
werden. Zurückgeführt wird das<br />
auf eine zu enge Verbindung<br />
zwischen dem Lehrstellenmarkt<br />
und der aktuellen Situation am<br />
Arbeitsmarkt, welche Eltern und<br />
junge Erwachsene abschrecken<br />
dürfte. Dabei sieht die Situation<br />
am Lehrlingsmarkt wesentlich<br />
besser aus“, betont Kaufmann.<br />
Nicht zuletzt geht es um eine<br />
Korrektur des schlechten Rufs<br />
der Ausbildung. Dementsprechend<br />
forderte Susanne Hofer,<br />
Vorsitzende der Österreichischen<br />
Gewerkschaftsjugend, diese Woche<br />
mehr Wertschätzung, aber<br />
auch bessere Berufsorientierung,<br />
beispielsweise in Gymnasien:<br />
„Die heimischen Betriebe und<br />
die WKÖ müssen den jungen<br />
Menschen zeigen, dass Lehre der<br />
Weg zu einer Karriere ist.“ Das<br />
schlechte Image spricht auch<br />
Kaufmann an, betont aber: „Die<br />
duale Berufsausbildung legt ihren<br />
Fokus auf ganz andere Themenbereiche<br />
als der schulische<br />
Unterricht. Die anwendungsorientierte<br />
Umsetzung von Wissen<br />
in der Praxis steht im Mittelpunkt.<br />
Mit der Lehre ist man hautnah an<br />
Veränderungsprozessen dabei,<br />
und in vielen Branchen ist man<br />
direkt in die Weiterentwicklung<br />
von Verfahren und Prozessen involviert.“<br />
Am Lehrstellensektor gibt es, anders als am Arbeitsmarkt insgesamt, viele Stellen.
20<br />
viva<br />
graz<br />
www.grazer.at <strong>14.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong><br />
Valentina Gartner<br />
20 valentina.gartner@grazer.at<br />
Damit setzen wir einen wichtigen<br />
Schritt in der Umsetzung der<br />
steirischen Impfstrategie.“<br />
So Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß<br />
zum steirischen Impfstart der Hochrisikopatienten KK<br />
Sprühnebel gegen Corona<br />
Es wartet eine große Auswahl im<br />
VinziShop in Graz. <br />
VINZIWERKE<br />
1-Euro-Tag im<br />
VinziShop Graz<br />
■ Gemeinsam mit dem Handel<br />
öffnete auch der VinziShop<br />
am 8. <strong>Februar</strong> erneut seine<br />
Pforten. Morgen lädt er daher<br />
zum 1-Euro-Tag: Das gesamte<br />
Winter-Repertoire und verborgene<br />
Schätze warten darauf,<br />
neuen Besitzern „ein zweites<br />
Mal Freude machen“ zu können.<br />
Der Erlös kommt den<br />
Einrichtungen der Vinzenzgemeinschaft<br />
Eggenberg – Vinzi-<br />
Werke zugute.<br />
Rätsel-Lösung vom 7. 2. <strong>2021</strong><br />
R E F E<br />
A M K A T Z E L B A C H U<br />
E I S H O C K E Y U H R<br />
T R A E N E B E S T I E<br />
D A N E I G E N S G<br />
H U T U V I C O M B I<br />
O R A N G E B E I L O<br />
I F C H A R T A S A U<br />
S A L A T A N K E M Z<br />
M C A L T E G A L E R I E<br />
H O R T E N U O O G H<br />
C L A B R I S S<br />
O A T E<br />
O E V E R S E E<br />
Lösung:<br />
U S E R E T U I SANKT<br />
S G U T E O Lösung: LUKAS<br />
L E O N H A R D SANKT LUKAS<br />
Sudoku-Lösung<br />
vom <strong>14.</strong> 2. <strong>2021</strong><br />
DESINFIZIEREN. Mittels Aerosol-Desinfektion werden Räume und Fahr-<br />
zeuge verlässlich gereinigt – alle Stellen werden dank Nebelsystem erreicht.<br />
Daniel Bader bringt Air Mentor auf den Markt und erklärt die Unterschiede.<br />
Von Valentina Gartner<br />
valentina.gartner@grazer.at<br />
Mit dem Air Mentor können<br />
Räume bis in jede kleine Ecke<br />
desinfiziert werden. GETTY, AIR MENTOR<br />
Zwei-Meter-Abstand halten,<br />
regelmäßig Hände waschen<br />
und gründlich reinigen<br />
bzw. desinfizieren. Corona<br />
lehrt uns einiges, vor allem aber,<br />
gründlich zu sein. Was viele gar<br />
nicht wissen: Bei der sonst üblichen<br />
Sprüh- oder Wischdesinfektion<br />
ist die Verteilung und Menge<br />
der Mittel unterschiedlich stark<br />
und nicht alle Keime können<br />
gleich sicher neutralisiert werden.<br />
Es ist zwar sinnvoll, dennoch gibt<br />
es am Markt schon revolutionärere<br />
Mittelchen, die den Viren den<br />
Kampf ansagen!<br />
Die Lösung lautet: Aerosol-<br />
Desinfektion. Bei dieser Methode<br />
wird Kaltnebel, mit Desinfektionsmittel<br />
versetzt, in die Luft<br />
gesprüht. Er setzt sich gleichmäßig<br />
auf allen Oberflächen ab und<br />
desinfiziert diese verlässlich. Dabei<br />
werden Stellen erreicht, die<br />
man beim Wischen per Hand<br />
kaum erreichen kann.<br />
Winzig feine Tröpfchen werden<br />
in die Luft gesprüht. Ähnlich<br />
wie beim Lackieren und Auftragen<br />
von verschiedenen Schutzoder<br />
Schmiermitteln oder bei<br />
Nasen-, Raum- oder Haarspray<br />
kommen hier Aerosole zum Einsatz.<br />
Diese Technologie wurde<br />
nun mit einem entsprechenden<br />
Gerät für die Kaltvernebelung<br />
von geeigneten Desinfektionsmitteln<br />
nutzbar gemacht.<br />
„Die Desinfektionszeit ist erstaunlich.<br />
Beispielsweise kann<br />
man ein Rettungsauto innerhalb<br />
von 30 Minuten wieder verwenden<br />
und es ist gänzlich desinfiziert.<br />
Je nachdem, wie groß<br />
das Luftvolumen ist, sind Räume<br />
oder Fahrzeuge nach kurzem<br />
Warten wieder einsatzfähig“, erklärt<br />
Daniel Bader von der Bader<br />
Group. Im Vergleich: Bei herkömmlichen<br />
Verfahren muss<br />
man teilweise mehrere Stunden<br />
warten.<br />
6 bis 100 Kubikmeter<br />
Mit dem Air Mentor – so nennt<br />
sich das intelligente Sprühgerät<br />
– kann man Räume, Fahrzeuge<br />
oder begehbare Behältnisse von<br />
6 bis 100 Kubikmetern behandeln.<br />
(Hierbei gilt das Raumvolumen<br />
als Richtwert.)<br />
Ideale Einsatzgebiete sind<br />
etwa alle großen Räume, die<br />
schnell und lückenlos desinfiziert<br />
werden sollen. Medizinische<br />
Einrichtungen genauso wie<br />
Alters- oder Pflegeheime, Räume<br />
in der Lebensmittelindustrie,<br />
Kindergärten und weitere.<br />
Je nach Anwendungsgebiet kann<br />
mit verschiedenen Kombinationen<br />
aus Mittel und Geräteeinstellung<br />
die ideale Umsetzungsmethode<br />
zum Einsatz kommen.<br />
„Wir haben eine geprüfte Zulassung<br />
für Luftdesinfektion und<br />
sind zudem EU-zertifiziert“, freut<br />
sich Bader. Außerdem wurde das<br />
Aerosol-Desinfektionsmittel laut<br />
Test als wirksam gegen Adenoviren,<br />
Noroviren und die aktuellen<br />
Coronaviren eingestuft.<br />
Die klassische Sprüh-Wisch-<br />
Desinfektion soll und kann natürlich<br />
weiterhin erfolgen. Die<br />
Aerosol-Desinfektion erreicht<br />
aber auch schwer zugängliche<br />
Stellen und ist so die ideale Ergänzung<br />
zu herkömmlichen<br />
Desinfektionsverfahren.<br />
1 2 9 3 4 5 7 8 6<br />
6 8 4 2 7 9 1 3 5<br />
5 3 7 6 1 8 2 9 4<br />
3 4 5 1 8 6 9 7 2<br />
2 7 1 5 9 4 8 6 3<br />
9 6 8 7 3 2 5 4 1<br />
4 5 2 8 6 7 3 1 9<br />
7 9 3 4 2 1 6 5 8<br />
8 1 6 9 5 3 4 2 7
<strong>14.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz viva 21<br />
➜<br />
IN<br />
GETTY (3)<br />
Warm anziehen<br />
Ob beim Sport oder Spazieren:<br />
Warme Kleidung schützt vor Erkrankungen<br />
und hält uns fit.<br />
Frieren<br />
Mit Lederjacke im Winter, weil es<br />
cooler aussehen soll, zu frieren,<br />
schadet der Gesundheit.<br />
OUT<br />
➜<br />
Laufen erfreut sich – nicht zuletzt auch während des Lockdowns – immer größerer Beliebtheit. Bei diesen eisigen<br />
Temperaturen gibt es einige Dinge, auf die zusätzlich geachtet werden muss, um dem Körper nicht zu schaden. GETTY<br />
Aktiv durch die Krise<br />
SPORTLICH. Wer trotz Corona-Krise und (Teil-)Lockdown aktiv bleiben will, kann<br />
es mit Laufen versuchen. In Graz gibt es schließlich für jedes Können Strecken.<br />
Von Nina Wiesmüller<br />
nina.wiesmueller@grazer.at<br />
Die Fitnessstudios haben<br />
noch auf unbestimmte<br />
Zeit geschlossen und die<br />
Home-Workouts machen langsam,<br />
aber sicher auch keinen<br />
Spaß mehr? Dann ist es Zeit, der<br />
Kälte zu trotzen, Turnschuhe anzuziehen<br />
und dem Laufen eine<br />
Chance zu geben. In Graz gibt es<br />
schließlich zahlreiche Laufstrecken,<br />
geeignet für Anfänger bis<br />
hin zum Marathonläufer, welche<br />
darauf warten, erkundet zu<br />
werden. Die bekannteste Runde<br />
ist der City-Lauf. Diese Runde<br />
ist 15 Kilometer lang, gestartet<br />
wird im Augartenpark. Von dort<br />
läuft man entlang des Marburger<br />
Kais Richtung Norden bis zum<br />
Pongratz-Moore-Steg, wo man<br />
die Mur quert. Danach über den<br />
Lendkai bis zur Keplerbrücke,<br />
wo man die Mur erneut quert, bis<br />
man wieder am Ausgangspunkt<br />
angelangt ist. Fortgeschrittene<br />
Läufer können die Leechwald-<br />
Runde ausprobieren, bei der<br />
man insgesamt ca. 21 Kilometer<br />
zurücklegt. Gestartet wird am<br />
Hilmteich, danach geht es bergauf<br />
zur Hilmwarte und entlang<br />
des Roseggerweges vorbei am<br />
Häuserl im Wald und der Leechwaldschenke<br />
bis zum Wetterturm<br />
von Schaftalberg. Danach<br />
geht es weiter ins Schaftal, bis<br />
man wieder auf dem Roseggerweg<br />
ist, welchem man bis zurück<br />
zum Ausgangspunkt folgt.<br />
Wer noch kein geübter Läufer<br />
ist, kann die Univiertel-Runde<br />
ausprobieren. Diese ist nur drei<br />
Kilometer lang, gestartet wird<br />
bei der Universität Graz, von<br />
wo man bis zur Leonhardstraße<br />
läuft. Danach geht es weiter in<br />
Richtung Stadtpark, bis zur Grazer<br />
Burg. Über den Burggarten<br />
läuft man durch den Stadtpark,<br />
bis zur Maria-Theresia-Allee.<br />
Von dort geht es weiter über den<br />
Geidorfplatz, die Heinrichstraße<br />
entlang, bis man über das Unigelände<br />
wieder zum Ausgangspunkt<br />
gelangt.<br />
Warm anziehen<br />
Laufen bei diesen Temperaturen<br />
benötigt allerdings eine gewisse<br />
Vorbereitung. So ist Aufwärmen<br />
bespielsweise unerlässlich. Bei<br />
der Kleidung sollte man auf die<br />
Zwiebeltechnik, also auf mehrere<br />
Schichten, setzen, Handschuhe,<br />
Haube und im schlimmsten Fall<br />
auch Skiunterwäsche tragen. „Ab<br />
vier Grad Celsius sollte man außerdem<br />
keine Sprints mehr machen,<br />
das ist für die Lunge nicht<br />
gesund“, weiß Gina Rehberger<br />
vom ÖH-Sportreferat der Universität<br />
Graz. Zusätzlich dazu hilft es<br />
bei so kalten Temperaturen auch,<br />
durch die Nase zu atmen, da die<br />
Luft so etwas aufgewärmt wird.<br />
Wenn auch das nicht mehr reicht,<br />
sollte man zusätzlich zu einem<br />
Schal oder dünnen Tuch greifen<br />
und dadurch atmen.<br />
Mit der Kälte kommt oft auch<br />
Schnee und Glatteis – und damit<br />
Rutschgefahr. Hier ist natürlich<br />
besondere Vorsicht geboten. Sollte<br />
es besonders eisig sein, kann man<br />
im Notfall auch zu Spikes greifen.<br />
Gabriela Binder-Pötsch ist die 2.<br />
weibliche Primaria im Hause. PRIVAT<br />
Barmherzige<br />
Brüder: 2. Primaria<br />
■ Seit November 2020 steht das<br />
Institut für Nuklearmedizin mit<br />
Gabriela Binder-Pötsch unter<br />
neuer Leitung. Laut rechtlicher<br />
Prüfung und Stellungnahme<br />
durch die Ärztekammer Steiermark<br />
sind sämtliche Voraussetzungen<br />
für die Führung des Titels<br />
erfolgreich erfüllt. Sie ist neben<br />
Primaria Mariana Stettin als<br />
Leiterin des Institutes für Labordiagnostik<br />
die zweite weibliche<br />
Primaria im Krankenhaus der<br />
Barmherzigen Brüder in Graz.<br />
Das Bild des Teams wurde vor den<br />
Covid-Maßnahmen gemacht.MED UNI GRAZ<br />
Herzschwäche:<br />
Neuer Wirkstoff<br />
■ Zukunftsweisende Forschungsergebnisse<br />
von Wissenschaftern<br />
der Med Uni Graz<br />
ebenen den Weg zur Therapie<br />
von diastolischer Herzinsuffizienz.<br />
Erstmals konnte gezeigt<br />
werden, wie Nikotinamid vielversprechend<br />
in der Therapie<br />
eingesetzt werden könnte. Die<br />
Forschungsergebnisse wurden<br />
aktuell im renommierten Journal<br />
„Science Translational Medicine“<br />
veröffentlicht.
22 viva<br />
www.grazer.at <strong>14.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong><br />
Hilfe, wenn das<br />
Wasser stockt<br />
VERSTOPFT. Worauf man beim Rufen eines Elektro-<br />
oder Sanitärinstallateurs achten muss.<br />
Von Julian Bernögger<br />
julian.bernoegger@grazer.at<br />
Man drückt die Spülung<br />
und es tut sich nichts,<br />
das Wasser steht im Abwaschbecken<br />
oder quillt sogar<br />
über. Der Schalter steht auf an,<br />
aber es bleibt dunkel im Haus<br />
– solche Probleme stellen die<br />
Grazer regelmäßig vor die Frage:<br />
Wo rufe ich jetzt an? Sucht<br />
man im Internet nach Hilfe, erhält<br />
man sehr schnell zahlreiche<br />
Angebote, teils mit extrem<br />
günstigen Preisversprechungen,<br />
doch: „Wenn jemand im Internet<br />
mit einem enorm günstigen Fixpreis<br />
wirbt, ist das prinzipiell ein<br />
Warnzeichen“, erklärt der steirische<br />
Landesinnungsmeister der<br />
Installateure, Anton Berger. Bei<br />
der Suche nach einem seriösen<br />
Dienstleister sollte man stets auf<br />
der Hut sein.<br />
Seriöse Preise<br />
Wichtig sei, darauf zu achten,<br />
dass man immer weiß, mit welcher<br />
Firma man in Kontakt ist,<br />
erklärt Berger. Im Netz gibt es<br />
zahlreiche Hotlines und Notrufnummern,<br />
bei denen nicht<br />
ganz klar ist, wer am Ende zur<br />
Lösung des Problems anrückt.<br />
Fixe Dumpingpreise seien zudem<br />
ebenfalls ein Zeichen zur<br />
Vorsicht: „Seriöse Unternehmen<br />
Ein verstopfter Abfluss, eine Überschwemmung, ein Stromausfall: Bei<br />
vielen Problemen im Haus ist professionelle Hilfe unerlässlich.<br />
arbeiten mit einem fairen Stundensatz<br />
und einer transparenten<br />
Kalkulation.“ Die Wirtschaftskammer<br />
bietet zudem auf ihrer<br />
Internetseite ein Verzeichnis an,<br />
in dem man nach seriösen Firmen<br />
in der Nähe seines Wohnortes<br />
suchen kann.<br />
Rechnung geben lassen<br />
GETTY<br />
Auch eine Rechnung sollte man<br />
sich stets geben lassen: Diese ist<br />
zum Beispiel wichtig, um den<br />
Schaden mit der eigenen Versicherung<br />
abwickeln zu können.<br />
Ein guter Anbieter kann zudem<br />
mit der Dokumentation des eingetretenen<br />
Schadens helfen.<br />
Auch selbst ein paar Fotos mit<br />
dem Handy anzufertigen, schadet<br />
nie. Auch für den Handwerker<br />
kann ein Handyfoto bei der Kontaktaufnahme<br />
hilfreich sein, um<br />
die Lage besser einzuschätzen.<br />
Am besten ist es natürlich,<br />
wenn man Probleme wie verstopfte<br />
Leitungen gänzlich vermeiden<br />
kann. Oftmals wäre dies<br />
sogar ganz einfach: „Bei Verstopfungen<br />
sind zu neunzig Prozent<br />
Dinge schuld, die im Abfluss<br />
nichts verloren haben,“ mahnt<br />
Anton Berger. In der Küche sorgen<br />
oftmals Lebensmittel, die<br />
unsachgemäß im Abfluss entsorgt<br />
werden, für Scherereien.<br />
Eine weitere, oft unbekannte,<br />
Gefahr: Speiseöl. Altes Öl darf<br />
auf keinen Fall in den Abfluss<br />
geleert werden, da es in den Leitungen<br />
erkaltet und dort steinhart<br />
wird. Bei der Stadt Graz gibt<br />
es Behälter, in denen altes Speiseöl<br />
gesammelt werden kann.
<strong>14.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong> www.grazer.at viva<br />
23<br />
Rodelspaß in der Steiermark<br />
AB AUF DIE BAHN. Statt Skifahren wird gerodelt: Von der längsten Rodelbahn über klassische<br />
Schlitten bis hin zum angesagten Trendsport Snowtubing bietet die Steiermark einige tolle Orte.<br />
Von Valentina Gartner<br />
valentina.gartner@grazer.at<br />
Die Semesterferien sind<br />
zwar zu Ende, Spaß am<br />
Wochenende darf aber<br />
trotzdem nicht fehlen. Rodeln<br />
kann eigentlich jeder, und es begeistert<br />
Groß und Klein. Es ist ein<br />
großes Vergnügen für all jene, die<br />
eine Abwechslung zur Skipiste<br />
oder Loipe suchen. Und gerade in<br />
der Steiermark stehen zahlreiche<br />
Rodelbahnen zur Auswahl. Wir<br />
haben einige zusammengefasst:<br />
❄ Hochwurzen in Schladming:<br />
Mit sieben Kilometern<br />
zählt die – nachts beleuchtete –<br />
Rodelbahn zu den längsten im<br />
gesamten Alpenraum. Wie auf<br />
der Hochwurzen stehen auch in<br />
zahlreichen anderen Orten Lifte<br />
für den Aufstieg zur Verfügung.<br />
❄ Tauplitz und Zirbitzkogel:<br />
Eine Besonderheit stellt das Bergauf-Rodeln<br />
auf der Grafenwiese auf<br />
der Tauplitz und im Familienskigebiet<br />
bei der Tonnerhütte am Fuße<br />
des Zirbitzkogels dar: Die für das<br />
Bergauf-Rodeln speziell umgebauten<br />
und geprüften Sicherheitsrodeln<br />
können ausgeliehen werden<br />
und bieten einzigartigen Winterspaß.<br />
Aufgrund der eigens adaptierten<br />
Bremssysteme kommen<br />
auch rasante Rodler sicher ins Tal.<br />
❄ Rösteralm in Schladming:<br />
Beim Snowtubing geht es mit einem<br />
rundum gepolsterten Reifen<br />
den Berg hinunter. Auf der Rösteralm<br />
warten drei Bahnen auf<br />
einen. Für die extra Mutigen gibt<br />
es eine anspruchsvollere Bahn mit<br />
Buckeln. Zusätzlich besteht die<br />
Möglichkeit, mit einer Rodel zum<br />
Stoanerhof zurückzukommen.<br />
Auf der Hochwurzen in Schladming am Dachstein findet man mit insgesamt<br />
sieben Kilometern die längste Rodelbahn der Alpen. STEIERMARK TOURISMUS/HERBERT RAFFALT
24 motor<br />
www.grazer.at <strong>14.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong><br />
Neuer Mustang Mach E<br />
endlich in Graz gelandet<br />
First come, first ride“ heißt es<br />
am Dienstag, 16., und Mittwoch,<br />
17. <strong>Februar</strong>, bei Ford<br />
Gaberszik in der Fabriksgasse<br />
27. Dort kann der vollelektrische<br />
Ford Mustang Mach E bestaunt<br />
werden und man kann, unter Einhaltung<br />
aller derzeit geltenden<br />
Covid-19-Sicherheitsvorkehrungen,<br />
Probefahrten durchführen.<br />
Bitte anmelden!<br />
Am Donnerstag, 18., und Freitag<br />
,19. <strong>Februar</strong>, ist der brandneue<br />
und exklusiv in Österreich präsentierte<br />
Ford Mustang Mach E<br />
bei Ford Reisinger in Graz in der<br />
Wienerstraße 238 zu bestaunen.<br />
Ford-Gaberszik-<br />
Team: Ewald<br />
Hässler, Maria<br />
Gaberszik,<br />
Christian Bauer<br />
und Georg<br />
Högler (v. l.<br />
n. r.) mit dem<br />
neuen Mustang<br />
Mach E KK<br />
ELEKTRO-SUV. Die Hengste unter der Motorhaube des<br />
neuen Ford Mustang Mach E reiten jetzt elektrisch durchs<br />
Land. In Graz kann man den Mustang „probereiten“.<br />
Auch bei Ford Reisinger kann<br />
man sich bereits jetzt für Probefahrten<br />
anmelden.<br />
Der E-Mustang hat in der kleineren<br />
Version bis zu 400 Kilometer<br />
Reichweite, der größere<br />
mit größerer Batterie kommt auf<br />
eine Reichweite von 600 Kilometer.<br />
Graz-Venedig würde sich<br />
selbst dann ausgehen, wenn<br />
man die Batterie voll belasten<br />
würde. Der kleinere Mustang<br />
bringt es auf 269 PS, der größere<br />
in Allradversion kommt auf<br />
351 PS. Rechnet man all die Förderungen<br />
und Abstriche ein, ist<br />
man ab 30.000 Euro dabei. VOJO<br />
Wasserstoff<br />
A<br />
CO2-NEUTRAL. Die<br />
neue Generation des<br />
Wasserstoff-Verbrennungsmotors<br />
fährt jetzt<br />
nahezu C02-neutral.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Maske im Auto wird Normalfall. GETTY<br />
VL setzt die Entwicklung<br />
eines Wasserstoff-Verbrennungsmotors,<br />
der auf fundiertem<br />
Wissen und langjähriger<br />
Forschungserfahrung in diesem<br />
Bereich aufbaut, fort. Damit treibt<br />
AVL das gesamteuropäische Ziel<br />
voran, bis 2050 der erste klimaneutrale<br />
Kontinent der Welt zu werden.<br />
Ziel des Entwicklungsprojekts ist<br />
AVL will mit Wasserstoff-Verbrennungsmotoren zu C02-Neutralität.<br />
FFP2-Maske im Auto<br />
AVL<br />
■ Mit den neuen Corona-Lockerungen<br />
bleiben die alten Schutzmaßnahmen:<br />
Wer haushaltsfremde<br />
Personen im Auto mitnimmt,<br />
muss eine FFP2-Mund-Nasen-<br />
Schutzmaske aufsetzen, und auch<br />
die Passagiere brauchen eine Maske.<br />
Ausgenommen sind Kinder von<br />
6 bis 13 Jahren und Schwangere.<br />
Das KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit)<br />
rät dazu, für Passagiere<br />
Masken im Auto mitzuführen.
<strong>14.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
motor 25<br />
im Kommen<br />
es, das Effizienzpotenzial sowohl<br />
eines Multiport-Motors als auch<br />
eines Wasserstoff-Direkteinspritzmotors<br />
für den Direktantrieb eines<br />
Nutzfahrzeugs mit einem bestehenden<br />
Standard-Antriebsstrang<br />
zu verbessern. AVL verwendet einen<br />
12,8-l-Erdgasmotor als Basis<br />
für die Entwicklung und hat das<br />
Leistungsziel auf 350 kW festgelegt.<br />
Mit der Entwicklung des Wasserstoffmotors<br />
wird eine Reduzierung<br />
der CO2-Emissionen sowie<br />
eine hohe Zuverlässigkeit der Kolbenschnittstelle<br />
angestrebt. Basierend<br />
auf den Ergebnissen, die nun<br />
während der Entwicklung gesammelt<br />
wurden, ist AVL für die kommenden<br />
Herausforderungen bei<br />
der Produktionsentwicklung eines<br />
Wasserstoff-Verbrennungsmotors<br />
gut vorbereitet. Diese Motoren<br />
werden den Einstieg in eine zukünftige<br />
Wasserstoffbetankungsinfrastruktur<br />
darstellen. In den<br />
kommenden Jahrzehnten werden<br />
Wasserstoff-Verbrennungsmotoren<br />
und Wasserstoff-Brennstoffzellen-Elektrofahrzeuge<br />
die<br />
gleiche Betankungsinfrastruktur<br />
nutzen – das bedeute, dass die<br />
Wasserstoff-Verbrennungsmotor-<br />
Technologie den Weg zu einem<br />
kohlenstoffneutralen Gütertransportsektor<br />
ebne, so AVL in einer<br />
Presseaussendung. Für den<br />
Schwerlast- und Langstreckentransport<br />
werden mehr CO2-neutrale<br />
Transportlösungen benötigt.<br />
Wasserstoff zählt<br />
Hier sind spezifische Lösungen<br />
gefragt, die eine schnelle Betankung<br />
von kohlenstoffneutralen<br />
Energieträgern zur Unterstützung<br />
der Arbeitszyklen von Lkw<br />
und Bussen ermöglichen. Obwohl<br />
batterieelektrische Lösungen<br />
überzeugende Leistungen<br />
zeigen, ist die Herstellung von<br />
Wasserstoff durch Elektrolyse der<br />
einfachste und effizienteste Weg,<br />
erneuerbare elektrische Energie<br />
chemisch zu speichern.
26 wohnen<br />
www.grazer.at <strong>14.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong>
<strong>14.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong> www.grazer.at wohnen<br />
27
28<br />
sport<br />
graz<br />
www.grazer.at <strong>14.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong><br />
Philipp Braunegger<br />
philipp.braunegger@grazer.at<br />
28<br />
Mit einem Sieg das erste<br />
Jahr in der MEVZA zu beenden<br />
ist großartig.“<br />
UVC-Manager Frederick Laure freute sich am<br />
Dienstag über den ersten Sieg der Herren. GEPA<br />
„Gutes Gefühl“: GAK startet<br />
AUFTAKT. Der GAK<br />
startet heute wie im<br />
Vorjahr gegen den FAC<br />
in die Frühjahrssaison.<br />
Mit neuen Spielern.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Im Auftaktspiel der Frühjahrssaison des Vorjahrs, ebenfalls gegen den Floridsdorfer AC, durften die Grazer um<br />
Kapitän Marco Perchtold (links) zumindest einmal jubeln, heuer soll aber auch ein Sieg dabei rausspringen. GEPA (2)<br />
Es mag so manchem wie ein<br />
leichtes Déjà-vu erscheinen,<br />
selbst wenn es laut<br />
Cheftrainer Gernot Plassnegger<br />
keine Rolle in den Köpfen seiner<br />
„Jungs“ spielt: Letztes Jahr startete<br />
der GAK auch an einem Sonntag<br />
in die Frühjahrssaison, auch<br />
um 10.30 Uhr und – wie heuer<br />
– zuhause gegen den Floridsdor-<br />
HSG in der Negativ-Spirale<br />
KRISE. Der HSG Graz droht die Relegation. Aktuell ist man Letzter der Tabelle – und das aus mehreren<br />
Gründen: einer Mischung aus sportlicher Mangelleistung, Pech und Spielplan-Bürokratie durch Covid.<br />
Von Philipp Braunegger<br />
philipp.braunegger@grazer.at<br />
Nachdem auch das Heimspiel<br />
gegen Ferlach kürzlich verloren<br />
ging, bleiben die Handballer<br />
der HSG am Tabellenende picken.<br />
Das nächste Spiel bestreitet<br />
das Team von Trainer Romas Magelinskas<br />
am 20. <strong>Februar</strong> gegen<br />
Krems. Fakt ist: Man steckt nicht<br />
nur mitten im Abstiegskampf,<br />
sondern auch in einer veritablen<br />
Negativspirale, aus der man aktuell<br />
nicht rauszufinden scheint.<br />
HSG-Manager Michael<br />
Schweighofer muss auf die Frage<br />
nach den Gründen für den<br />
aktuellen Status quo erst einmal<br />
tief durchatmen: „Es sind gerade<br />
einfach mehrere Dinge, die<br />
zusammenkommen. Die Spielplan-Änderung<br />
hat uns ganz und<br />
gar nicht gutgetan. Der Verband<br />
hat ja aufgrund sich häufender<br />
Corona-Fälle bei den Teams<br />
bzw. der daraus resultierenden<br />
Quarantäne eine ‚Erholungsphase‘<br />
eingezogen, damit sich die<br />
Teams wieder stabilisieren können.<br />
Okay, aber im Endeffekt<br />
liegt es doch an den Vereinen<br />
selbst, sich zu kümmern, genug<br />
fitte Spieler zu haben. Wir hatten<br />
vor dieser Phase auch Verletzte,<br />
die Legionäre gingen spielerisch<br />
ab. Da gab’s auch keine<br />
Erholungsphase.“ In eben dieser<br />
Anfangszeit der Saison war man,<br />
so Schweighofer, auf einem guten<br />
Weg, trotz der Ausfälle, und<br />
konnte das Level voerst auch<br />
halten. Dann aber, und das ist ein<br />
weiterer Aspekt der Krise, „wurde<br />
schnell klar, dass unser Kader<br />
zu dünn ist. Bei Ausfällen wird’s<br />
schwer. Dazu kamen Konzentrationsfehler,<br />
die Spieler fangen an<br />
zu nerverln, es passieren unnötige<br />
Fehler. Und Pech kommt dann<br />
auch noch dazu. So haben wir<br />
im Dezember u. a. gegen Schwaz<br />
wegen minimaler Kleinigkeiten<br />
nicht gewonnen. Die letzten<br />
zwei Partien hätten gewonnen<br />
werden müssen, beide haben<br />
wir verloren.“ Dabei wäre einiges<br />
drin, wenn sich das Team stabilisiert:<br />
„Wir sind nicht schlechter<br />
Schwere<br />
Zeiten:<br />
Michael<br />
Schweighofer<br />
leidet mit<br />
seiner<br />
HSG-<br />
Truppe.GEPA<br />
als die fünf Teams vor uns!“ Wie<br />
geht der Trainer mit der Lage<br />
um? „Er weiß, dass er die nächsten<br />
Spiele liefern muss. Grübelt<br />
selbst dauernd. Wir sind in stetigem<br />
guten Austausch. Auch<br />
die Kommunikation im Team ist<br />
gut.“ Fakt ist: „Schlimmstenfalls<br />
geht’s in die Relegation. Aber<br />
aufgeben tut keiner, vorbei ist<br />
noch gar nichts!“
<strong>14.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
sport graz 29<br />
HERO➜<br />
Jusuf Gazibegovic, Fußballer<br />
Der Youngster erzielte sein erstes Tor<br />
für Sturm mit einem Traumfreistoß<br />
zum 2:1 gegen Ried in letzter Minute.<br />
UBSC-DBBC-Basketballerinnen<br />
Bitter! Kaum Training nach der Corona-<br />
Quarantäne und viele Ausfälle führten<br />
zu einer knappen Niederlage in Wels.<br />
GEPA, UBSC-DBBC<br />
heute in die Frühjahrssaison<br />
ZERO<br />
➜<br />
fer AC. Damals setzte es ein 1:2,<br />
diesmal will man es besser machen.<br />
Zumal die Stimmung laut<br />
Plassnegger eine gute ist, mit der<br />
Vorbereitung ist der Coach zufrieden:<br />
„Die Jungs haben sehr<br />
gut gearbeitet, haben richtig Gas<br />
gegeben.“ Auch die Testspiele,<br />
die coronabedingt ja mitunter<br />
gegen Ligakonkurrenten ausgetragen<br />
werden mussten, machen<br />
Lust auf mehr: „Vor allem<br />
im letzten Spiel gegen Liefering<br />
haben wir gut gespielt. Wir haben<br />
aber viele Torchancen nicht<br />
verwertet – da müssen wir uns<br />
verbessern“, so Plassnegger. Nur<br />
mit dem Testspiel gegen Blau-<br />
Weiß Linz war der Cheftrainer<br />
der Grazer wirklich unzufrieden,<br />
hat aber auch eine Erklärung für<br />
die magere Leistung: „Die war sicher<br />
auch dem geschuldet, dass<br />
wir in dieser Woche sehr, sehr<br />
viel trainiert haben.“ Das Gefühl<br />
vor dem Frühjahrsstart sei jedenfalls<br />
gut, aber nach<br />
der Vorbereitung wisse<br />
man oft trotzdem<br />
nicht so ganz, wo<br />
man stehe: „Wichtig<br />
ist, dass wir das<br />
heute auf den Platz<br />
kriegen.“<br />
Im Kader hat sich<br />
über den Winter etwas<br />
getan, mit dem bundesligaerfahrenen<br />
Lukas Gabbichler<br />
von Hartberg und dem<br />
17-jährigen Elias Jandrisevits,<br />
einer „Aktie für die Zukunft“, wie<br />
es Plassnegger ausdrückt, gab es<br />
zwei Neuzugänge. „Lukas Gabbichler<br />
wird uns sehr gut zu Ge-<br />
Gernot Plassnegger<br />
sicht stehen“, ist sich der Cheftrainer<br />
schon jetzt sicher, betont<br />
aber auch: „Man muss ihm etwas<br />
Zeit geben, er hat lange<br />
nicht gespielt, ihm fehlt<br />
die Spielpraxis.“ Dennoch<br />
könnten am<br />
heutigen<br />
Sonntag<br />
gleich die ersten<br />
Einsatzminuten<br />
winken, immerhin<br />
hat man mit der<br />
Sperre von Dominik<br />
Hackinger und der<br />
Verletzung von Slobodan<br />
Mihajlovic Ausfälle zu<br />
beklagen.<br />
Von Spiel zu Spiel<br />
Mit der bisherigen Saison ist<br />
Plassnegger nach schwachem<br />
Start recht zufrieden: „Wir sind<br />
ja vom vorletzten Tabellenplatz<br />
in der Vorsaison gekommen und<br />
stehen jetzt als Fünfter da. Natürlich<br />
hätten wir in manchen Spielen<br />
mehr herausholen können,<br />
aber in Summe war das richtig<br />
gut.“<br />
Ein Platzierungsziel für das<br />
Frühjahr lässt er sich aber nicht<br />
entlocken: „Wir wollen jedes<br />
Spiel gewinnen und haben als<br />
Ziel, gute Leistungen auf den<br />
Platz zu bringen. Da denken<br />
wir von Spiel zu Spiel“, so der<br />
GAK-Coach. Und Sonntag? „Wir<br />
haben uns natürlich genau vorbereitet<br />
und wissen, dass sie<br />
Qualität in der Offensive haben,<br />
gute Standardschützen und<br />
auch Spieler, die verwerten können.<br />
Aber wir können ihnen mit<br />
unseren Mitteln auch weh tun.“<br />
Das gesamte Graz99ers-Team wird in den kommenden beiden Spielsaisonen<br />
weiterhin mit schicken Autos von Fior ausgestattet. <br />
Graz99ers behalten Autos<br />
KK<br />
■ Die erste Vertragsverlängerung<br />
des Jahres ist unter Dach und<br />
Fach. Das Autohaus Fior hat seinen<br />
Kooperations-Vertrag mit den<br />
Graz99ers verlängert. Somit werden<br />
auch in den kommenden beiden<br />
Spielsaisonen Spieler und Trainerteam<br />
mit den Autos der Marken<br />
Citroën, DS, Opel und Peugeot ausgestattet.<br />
Die Fahrzeugflotte bleibt<br />
im Durchschnitt sechs Monate bei<br />
den 99ers, danach gelangen die<br />
Spielerfahrzeuge in den Verkauf. Es<br />
besteht also für jeden Fan die Möglichkeit,<br />
sich das Dienstauto seines<br />
99ers-Stars zu sichern – wenn<br />
gewünscht, sogar mit Unterschrift<br />
und Erinnerungsfoto der Schlüsselübergabe.<br />
„Wir freuen uns über<br />
die Vertragsverlängerung mit dem<br />
Autohaus Fior. Die Zusammenarbeit<br />
in den letzten beiden Jahren<br />
war hoch professionell und wir sind<br />
glücklich, in dieser schweren Zeit so<br />
einen starken Partner an der Seite<br />
zu haben“, so 99ers-General-Manager<br />
Bernd Vollmann zur Vertragsverlängerung.
E R D<br />
E R I N G S S C H M A U S<br />
H<br />
30 grazer sonntag<br />
www.grazer.at <strong>14.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong><br />
SO ISST GRAZ<br />
Das „Eleven“ serviert uns köstlichen<br />
Gemüse-Auflauf<br />
Arsim Gjergji tischt auf. KK (2)<br />
Bald beginnt die Fastenzeit.<br />
Fasten?! Als hätten wir alle in<br />
den letzten Monaten nicht schon<br />
auf genug verzichtet! Aber<br />
wenn das Fasten mit gesunder<br />
Ernährung zu tun hat, geht das<br />
auch in Lockdown-Zeiten in<br />
Ordnung. Ein passendes Rezept<br />
präsentiert uns<br />
das Café-<br />
Restaurant<br />
E l e v e n<br />
(Kaiserfeldgasse).<br />
Fastenzeit-orientiert<br />
fleischlos<br />
kommt ein Auflauf ins Reindl,<br />
der mit saisonalem Gemüse<br />
besticht. Fastenzeit als karge<br />
Zeit der Entbehrung? Aus genusstechnischer<br />
Sicht sicherlich<br />
nicht. Und mit Gemüse-gestärkten<br />
Abwehrkräften lachen wir<br />
auch dem Virus eins! PHIL<br />
Zutaten für 4 Personen: 4 hart<br />
gekochte Eier, 500 g Brokkoli,<br />
500 g Gemüse (was man hat<br />
und gern mag; am besten<br />
welches, das nun Saison hat),<br />
150 g geriebener Käse, 100 g<br />
Parmesan, etwas Obers<br />
Zubereitung: Brokkoli und<br />
Gemüse in einer Pfanne anbraten<br />
und dabei würzen, die<br />
Eier in Scheiben schneiden und<br />
gemeinsam in eine Auflaufform<br />
geben. Obers dazugeben<br />
und mit Käse bestreuen.<br />
Im vorgeheizten Backofen bei<br />
240 °C 15 Minuten backen. Am<br />
Teller schön positionieren, ein<br />
wenig Parmesan draufstreuen<br />
und genießen. Dazu passt<br />
ein Salat mit Olivenöl und<br />
Balsamico- Essig.<br />
GRAZWORTRÄTSEL<br />
Verkehrsweg<br />
bei der<br />
Shopping<br />
Nord (2 W.)<br />
Kulturverein<br />
an der Karl-<br />
Franzens-<br />
Universität<br />
Biotopschutzgebiet<br />
in<br />
Mariatrost<br />
engl. Unteroffizier<br />
Leadsänger<br />
von Opus<br />
Abk. für<br />
"Lastschrift"<br />
Protestkundgebung,<br />
Aufmarsch<br />
berlinerisch<br />
für<br />
"leinwand"<br />
Bildungsangebot<br />
in der Marschallgasse<br />
Harnstoff<br />
öst. Heerführer<br />
bei<br />
Königgrätz<br />
† in Graz<br />
Faultier<br />
Erfinder<br />
des Luftreifens<br />
†<br />
Botaniker<br />
aus Liebenau,<br />
† 1979<br />
(Franz)<br />
Wasserpflanze<br />
IOC-Kürzel<br />
für Uruguay<br />
an dem<br />
ein Meeressäugetier<br />
"rettendes<br />
Gelände"<br />
in dem<br />
der "Verflossene"<br />
unbestimmter<br />
Artikel<br />
7<br />
Grazer<br />
Straßenzeitung<br />
getrocknete<br />
Moorerde<br />
5<br />
negativer<br />
Bescheid<br />
Internetkürzel<br />
für<br />
"liebe<br />
Grüße"<br />
eine<br />
Energiesparlampe<br />
Initialen<br />
von Stolz †<br />
gnädige<br />
Frau<br />
arab. Fürstentitel<br />
Abk. für<br />
"Oberarzt"<br />
3<br />
Bund von<br />
Kaufleuten<br />
US-Staat an<br />
d. Ostküste<br />
das<br />
Stück zu<br />
Verbandsmaterial<br />
Erhebung,<br />
Gipfel<br />
2<br />
Notruf<br />
auf<br />
hoher<br />
See<br />
japan. Präfekturhauptstadt<br />
in Mie<br />
Dummrian<br />
holländische<br />
Käsestadt<br />
Energieversorger<br />
in Gösting<br />
("... Franz")<br />
ein<br />
Lachlaut<br />
ein US-Geheimdienst<br />
Ordnungsprinzip<br />
9<br />
eine Grazer<br />
Technikerschmiede<br />
(Abk.)<br />
1 2 3 4 5 6 7 8<br />
tropische<br />
Stechmücke<br />
zum<br />
Vorschein<br />
kommen<br />
himmelwärts<br />
ungefähr<br />
8<br />
steir. Augustinerstift<br />
frühere dt.<br />
Automarke<br />
Ansturm<br />
auf etwas<br />
Begehrtes<br />
hilfsbedürftig<br />
german.<br />
Wurfspieß<br />
angenehm,<br />
behaglich<br />
männl.<br />
Vorname<br />
Magma aus<br />
Vulkanen<br />
Initialen v.<br />
Onassis †<br />
olymp. Kürzel<br />
des Iran<br />
phänomenal<br />
medizin. für<br />
"Knochen"<br />
1<br />
12<br />
6<br />
griech. Gott Domäne für<br />
mit Flügeln den Vatikan<br />
und Pfeil Abk. für<br />
und Bogen "Dekaliter"<br />
Büstenhalterschale<br />
explodierender<br />
Stern<br />
Vorsilbe<br />
für "das<br />
Ohr betreffend"<br />
Hauptstadt<br />
des<br />
Kantons<br />
Aargau<br />
Lösung der Vorwoche: Sankt Lukas Rätsellösungen: S. 20<br />
Aktuelles Lösungswort:<br />
5 8<br />
4 1 5<br />
8<br />
6 9 7<br />
2 1 9 3<br />
4 8<br />
SUDOKU<br />
3 2 1<br />
3 5<br />
8 6 9 4 2<br />
1118<br />
Und so geht’s!<br />
Jede Ziffer darf in<br />
jeder Reihe in jedem<br />
Quadrat nur<br />
einmal vorkommen.<br />
Bleistift<br />
spitzen, los geht’s.<br />
Viel Spaß!<br />
9<br />
G E W I N N S P I E L<br />
2 x Heringschmaus<br />
„Fish in the Box“ vom Genusswerk<br />
PUR zu gewinnen!<br />
Wie lautet die Lösung?<br />
E-Mail mit Betreff „Rätsel“,<br />
Lösung und Telefonnummer an:<br />
gewinnspiel@grazer.at<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Gewinn nicht<br />
übertragbar. Einsendeschluss: 17. 2. <strong>2021</strong>. Gewinner<br />
werden telefonisch verständigt und sind<br />
mit der Veröffentlichung einverstanden.<br />
FISH IN THE BOX<br />
P R E I S P R O B O X : € 2 2 , -<br />
A B H O L U N G A M<br />
A S C H E R M I T T W O C H<br />
V O N 9 - 1 5 U H R<br />
B E S T E L L U N G E N U N T E R<br />
n.waltersdorfer@genusswerk-pur.at<br />
T R I L O G I E V O M H E R I N G S S C H M A U S + G E B E I Z T E R L A C H S M I T S E N F &<br />
D I L L + G R E N A I L L E K A R T O F F E L N + G E B Ä C K + S Ü S S E S<br />
4
<strong>14.</strong> FEBRUAR <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
grazer sonntag 31<br />
„GRAZER“-TIPPS ZUM BESTELLEN <br />
PiPaPo Marktrestaurant Pizzeria<br />
Italienische Speisen gibt’s vom<br />
PiPaPo im Brauquartier 7. Wer<br />
sich Pizza, Pasta und Burger<br />
nicht entgehen lassen möchte,<br />
bekommt seine Lieblingsspeisen<br />
via Lieferando, Mjam oder per<br />
Selbst abholung. Für Letzteres einfach<br />
unter 0 316/244913 bestellen.<br />
Die Öffnungs- und Bestellzeiten<br />
sind von Montag bis Donnerstag<br />
von 10 bis 14 und 17 bis 21 Uhr und<br />
von Frei tag bis Sonntag von 10 bis<br />
20 Uhr.<br />
Wirtshaus Zu den 3 Goldenen<br />
Kugeln<br />
Wer Lust auf österreichische<br />
Küche bekommt, kann sich etwas<br />
via „Zu den 3 Goldenen Kugeln“<br />
gönnen. In allen drei Filialen ist<br />
sowohl Abho lung möglich als<br />
auch Zustellung via Mjam oder<br />
Lieferando.<br />
Heinrichstraße 18, 8010 Graz,<br />
täglich von 11 bis 19 Uhr.<br />
Bahnhofgürtel 89, 8020 Graz,<br />
täglich 11 bis 19 Uhr.<br />
Murpark, Ostbahnstraße 3, 8010<br />
Graz, Mo–Fr 11 bis 15 Uhr, Sa 11 bis<br />
19 Uhr.<br />
Murpark-Gastronomie<br />
Innovativ und unkompliziert lösen<br />
Gastronomie-Betriebe im Murpark<br />
die derzeitige coronabedingte<br />
Schließung ihrer Lokale. Zehn der<br />
Speiselokale im Murpark stellten<br />
ihr Angebot auf Abhol- und Lieferdienste<br />
um und nutzen dabei<br />
die Erfahrungen vom Lockdown<br />
im Frühjahr.<br />
Abholservice:<br />
➣ Dean & David: Montag–Samstag<br />
11–16 Uhr; 0 316/22 56 49<br />
➣ Café Cappuccino: Montag–<br />
Samstag 9–18 Uhr;<br />
0 316/47 25 15 851<br />
➣ Interspar Restaurant: Montag–Samstag<br />
10-14 Uhr; 0 316/47<br />
25 15 850<br />
➣ Tann: Montag–Freitag 9–19<br />
Uhr, Samstag 9–18 Uhr;<br />
Wer gerade mit dem Auto in Graz-Umgebung unterwegs ist, sollte<br />
beim Gourmet Drive-In vom DAS LEO vorbeischauen. <br />
0 316/47 25 15 915<br />
➣ Don Camillo: Montag–Samstag<br />
11–18 Uhr; 0 664/88677898<br />
Deutsch Wein und Kaffee<br />
Auf guten Wein muss nicht<br />
verzichtet werden. Bei Deutsch<br />
Wein und Kaffee am Gewerbering<br />
4, 8077 Gössendorf/Graz, kann<br />
man von Montag bis Freitag von<br />
9 bis 12 Uhr Wein abholen – oder<br />
nach Terminvereinbarung. Das<br />
Sortiment findet man unter www.<br />
deutsch-online.at.<br />
Marktgraf<br />
Fans vom Bauernmarkt am Lendplatz<br />
müssen trotz Lockdown<br />
nicht auf Gulasch und Gröstl<br />
vom Marktgrafen verzichten.<br />
Die Inhaber Karin und Bernhard<br />
Binder warten von Donnerstag bis<br />
Samstag zwischen 10 und 17 Uhr<br />
nämlich auf Abholer. Neben dem<br />
berühmten Gulasch und Blutbzw.<br />
Breinwurst-Gröstl gibt’s<br />
auch Schneebergerweine zu Ab-<br />
Hof-Preisen sowie Produkte vom<br />
Soulshop: steirischen Bio-Safran,<br />
Trüffel-Pesto, Trüffelöl usw.<br />
Kornati Take-away<br />
Die Tapas und Hauptspeisen<br />
von Kornati gibt es auch<br />
weiterhin zum Abholen.<br />
Donnerstag und Freitag von<br />
16 bis 20 Uhr und Samstag<br />
und Sonntag von 12 bis<br />
18 Uhr zu holen in der<br />
Franckstraße 44, 8010 Graz.<br />
Nur per Vorbestellung unter:<br />
kornatigraz@gmail.com.<br />
Humuhumu Poke Bar<br />
Poke Bowls bekommt man auch<br />
während des zweiten Lockdowns<br />
wie gewohnt zum Abholen oder<br />
via Lieferdienst. Bestell- und<br />
Abholzeiten: Montag bis Samstag<br />
von 11.30 bis 20 Uhr, Vorbestellung<br />
für Selbstabholung möglich<br />
unter humuhumu.at/shop.<br />
LIEFER- UND ABHOLDIENSTE<br />
LEO KALSDORF, GETTY<br />
Zu stellung via Velofood, Lieferando<br />
und Mjam.<br />
Koshari Time<br />
Traditionelles ägyptisches<br />
Streetfood gibt es von Koshari<br />
Time in der Schönaugasse 3 auch<br />
weiterhin. Aufgrund der aktuellen<br />
Situation mussten allerdings<br />
die Öffnungszeiten angepasst<br />
werden. Geöffnet ist jetzt von<br />
Montag bis Frei tag von 11.30 bis<br />
13.30 sowie von 15.30 bis 20 Uhr,<br />
Samstag und Sonntag von 12 bis<br />
20 Uhr. Entweder Abholung vor<br />
Ort oder via Lieferando.<br />
DAS LEO Kalsdorf<br />
DAS LEO in der Hauptstraße 5,<br />
8401 Kalsdorf, hat den Gourmet<br />
Drive-In 2.0 ins Leben gerufen.<br />
Montag bis Sonntag kann man<br />
von 11.30 bis 19.30 Uhr unter<br />
Tel. 0 3135/53770 Gerichte<br />
vorbe stellen und diese im Lokal<br />
abholen. Speisekarte unter<br />
www.dasleo.cc.<br />
Regional kaufen, regional werben!<br />
175.000 ZEITUNGEN jeden Sonntag<br />
200.000 NUTZER/Monat auf www.grazer.at<br />
1Million IMPRESSIONEN/Monat auf www.grazer.at<br />
23.000 FACEBOOK ABONNENTEN<br />
23.000 E-PAPER IMPRESSIONEN täglich<br />
Mediadaten<br />
www.grazer.at<br />
In voller Stärke für Sie und Ihre Zielgruppe.<br />
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