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Österreichische Post AG, MZ 02Z032135 M, ÖTTZ, Markowskygasse 2A, 1220 Wien
Nr. 158 Jänner/Februar 2021 - € 4,50
EDITORIAL
INHALT
VIZEPRÄSIDENT SPORT
PETER ECKEL
Sportjahr 2021 als
besondere Herausforderung
4-6 COVER STORY
Linz AG Froschberg knapp am
ChampionsTitel vorbei
Nach einer wahren Verschiebungs und AbsagenFlut nationaler und internationaler Veranstaltungen
war das Jahr 2020 eine sportlich absolute Katastrophe für uns alle. Jetzt
blicken wir gespannt und mit vielen Fragezeichen in Richtung 2021.
Eines steht aber jetzt schon fest. Ein Terminchaos mit nationalen und internationalen Terminen
wird sich nicht verhindern lassen. Auf nationaler Ebene ist derzeit nicht vorhersehbar, ob und
unter welchen Voraussetzungen die Bundesliga und andere Meisterschaftsrunden, aber auch
österreichische Meisterschaften aller Altersklassen durchgeführt werden können. Viel Stress für
die Spieler, Vereine und Funktionäre.
Viele Einsätze warten auf unsere Elite. Neben der EinzelOlympiaQualifikation und den Olympischen
Spielen stehen die Europa und Weltmeisterschaften jeweils in Individual und Team
Bewerben an. Ein Mammutprogramm zu den Klubbewerben!
Ungeachtet des Terminchaos´ wachsen die neuen und sehr eigenartigen Strukturformen der
ITTF. Die nationalen Verbände werden vollkommen entmachtet, und es ist mit davon auszugehen,
dass im Wettkampfkalender in Europa keine WTTTurniere aufscheinen werden. Es sind
lediglich Bubbles mit vier Turnieren in Serie vorgesehen. Die organisatorischen und finanziellen
Voraussetzungen dafür sind kaum zu bewältigen. Wird es die Austrian Open wieder geben?
Unter diesen Voraussetzungen sehr fraglich, aber natürlich werden wir alles versuchen, um
unser Heimturnier wieder so erfolgreich wie in den Vorjahren abhalten zu können.
8-9 REPORTAGE
Julian Rzihauschek schrieb mit 3:2Sieg
TTGeschichte in der Königsklasse
Geklärt ist das Thema HerrenBundestrainer. Nach der Trennung von Peter Sartz, die aus
gesundheitlichen Gründen erfolgen musste, ist es gelungen, einen geeigneten Nachfolger in der
Person von Mathias Habesohn zu finden. Der Auftrag für 2021: Neben der Betreuung der Elite
auch TalenteCheck in den Bundesländern und enge Zusammenarbeit mit den Landesverbandstrainern.
Spannend wird auch die Frage, ob ab 2021 die Pläne für ein neues zusätzliches Bundesleistungszentrum
umgesetzt werden können. Ein Leistungszentrum, das nach unseren Vorstellungen
gemeinsam für die Elite und mit dem Nachwuchs geschaffen werden soll, aber auch unsere
strengen Kriterien für ein Leistungszentrum erfüllen muss. Derzeit laufen die Gespräche mit
dem Sportministerium und möglichen Betreibern.
10-11 INTERVIEW
„Wir sind unglaublich stolz, auf diese
perfekte ChampionsLeagueBubble“
Impressum:
Herausgeber: Österreichischer Tischtennis Verband. Redaktionsteam: Miguel Daxner, Dr. Reinhold Luckeneder,
Wolfgang Paulik. Mitarbeiter: Hubert Dobraunig, Ing. Gerhard Enders, Günter Höllbacher, Helmut
Jäger, Lukas Komary, Robert Matlaszkovszky, Herbert Riedler, Peter Schnabl, Herbert Veits, Peter Wolf.
Erscheinungsort: Wien. Erscheinungsart: 6 Ausgaben/Jahr. Einzelpreis: EUR 4,50,- Jahres-Abo: EUR 22,-
Layout und Satz: Täubl-Design, 1220 Wien; Druck: Paco Medienwerkstatt, 1160 Wien; Namentlich gekennzeichnete
Beiträge müssen nicht unbedingt mit der Meinung des Herausgebers übereinstimmen. Jede Vervielfältigung
von Texten und/oder Fotos dieser Zeitschrift ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers
gestattet. Kontakt: oettz.aut@gmail.com,
Bankverbindung: Bank Austria, IBAN: AT93 1200 0007 0438 2720, BIC: BKAUATWW
7 Top Story
9 Topspin
12-15 TTInternational
16-28 Bundesligen
29 TTNational
30-40 Landesverbände
36 Regelecke
42-43 Seitenblicke
FOTOS: ÖTTV, PLOHE
3
COVER STORY
TEXT Miguel Daxner
Es flossen die Tränen: Jene der
Freude bei Berlin eastside, jene der
Enttäuschung bei den Ladies von
Linz AG Froschberg, die im Finale
der betathome.comChampions
LeagueBubble im LIVASportpark
Lissfeld hauchdünn mit 2:3 verloren
hatten. Die Entscheidung
erfolgte im Tiebreak des allerletzten
Spieles: Margarita Pesotska zog
dabei gegen Nina Mittelham mit 4:6
den Kürzeren, zuvor hatte sie auch
das Auftaktmatch gegen Shan Xiaona
im Tiebreak verloren. Für die
Siegpunkte sorgten die echten Linzerinnen
Sofia Polcanova und Liu
Jia – das war aber zu wenig.
Liu Jia
LINZ AG Froschberg versank
nach 2:3 im Tränenmeer
Der fünfte Einzug in ein ChampionsLeagueFinale
sollte für die Linzerinnen der
unglücklichste werden: „Das ist wirklich
schmerzvoll. Wir hätten uns den Sieg
genauso verdient wie Berlin. Am Ende
fehlten uns zwei Punkte. Margo (Anm.
Pesotska) war leider zu sehr angespannt, übernervös –
das war zu sehen und am Ende ausschlaggebend“, analysierte
Liu Jia, die ihrerseits ein echtes Traumspiel
abgeliefert hatte.
Die ExEuropameisterin stand gegen Berlins Nummer 1
Shan Xiaona beim Stand von 1:2 mit dem Rücken zur
Wand und löste ihre Aufgabe souverän: Die 38Jährige
spielte praktisch fehlerfrei, taktisch perfekt und fertigte
Shan mit 3:0 (2, 4, 4) ab. Danach lächelte sie: „Es sah
einfacher aus, aber ich habe mich auf Shan exakt vorbereitet,
habe zuletzt fünfmal gegen sie verloren und
daraus gelernt.“
Zuvor hatte Sofia Polcanova mit einem ebenso eindrucksvollen
3:0 (5, 9, 4) gegen Nina Mittelham auf 1:1
gestellt.
Margarita Pesotska
Durch die Niederlagen der beiden Neuzugänge – Bernadette
Szöcs enttäuschte mit einem erneuten 0:3 wie
schon im Halbfinale, und Margarita Pesotska verlor nach
einer 2:0Führung gegen Shan noch mit 2:3 im Tiebreak
(2:6) – stand es aber nach vier Spielen 2:2.
Und Liu Jia meinte vor dem Entscheidungsmatch: „Wir
werden auf alle Fälle weinen: Ob wir gewinnen, aber
auch, wenn wir verlieren.“
Pesotska beherrschte dann Satz eins, genauso wie Mittelham
Satz zwei dominierte, dann auch noch 2:1 in Führung
ging, aber Pesotska schaffte mit einem 11:8 den
Ausgleich und erzwang das Tiebreak: In das sie mit
einem 0:3 denkbar unglücklich startete, dann aber den
3:3Ausgleich schaffte. Am Ende jubelte aber Mittelham
über ihren 3:2Erfolg, der den Berlinern den Champions
LeagueTitel bescherte. Linz AG Froschberg muss nun
weinend auf den dritten Titel in der Königsklasse warten.
ÖTTVPräsident Hans Friedinger lobte nach der Siegerehrung:
„Das Organisationsteam um Günther und
Robert Renner leistete hervorragende Arbeit und sorgte
im Rahmen des 50JahrJubiläums von Linz AG Froschberg
für eine großartige TischtennisWerbung im Sinne
4
Das Team von Linz AG Froschberg
des Vereines, des ÖTTV, aber auch im Sinne der Stadt
Linz, des Sportlansd Oberösterreich und der Republik
Österreich. Sportlich wurde das Ziel, nämlich das Finale,
erreicht. Der erträumte Titel wurde leider hauchdünn verpasst.
Trotzdem gibt es einen römischen Einser. Bei dieser
gelungenen TopVeranstaltung mitmachen zu können,
war mir persönlich eine Freude und Ehre.“
Starkes 3:2 im Halbfinale
gegen St. Quentinois
Mit einem 3:2 gegen St. Quentinois erfüllten sich die
Ladies von Linz AG Froschberg tags zuvor ihren Traum
vom „Finale dahoam“. Matchwinner waren Sofia Polcanova,
Liu Jia und die enorm selbstsichere Margarita
Pesotska. Zuerst feierte Sofia Polcanova einen 3:2Sieg
über Andreea Dragoman, bewies im Tiebreak erneut
Nervenstärke, gewann nach einer 4:2Führung und dem
4:4Ausgleich noch mit 6:4. Zuvor hatte die TripleEM
Medaillengewinnerin schon 2:1 geführt, ehe Dragoman
das Tiebreak erzwang.
gewann 11:8, das 11:5 im vierten Satz bedeutete den
3:1Sieg und die 2:1Führung.
Sofia Polcanova musste dann gegen Polina Mikhailova
nach einer 2:1Satzführung erneut in das Tiebreak, das
sie aber äußerst unglücklich mit Netzrollern und einmal
Schlägerkante klar mit 1:6 verlor.
So folgte das Entscheidungsmatch, welches Neuzugang
Margarita Pesotska enorm souverän und nervenstark
gegen Dragoman führte. Beim Stand von 2:0 wehrte die
EMSilberne im dritten Durchgang vier Satzbälle ab, verwertete
ihren ersten Matchball zum 14:12 und hievte
Linz AG Froschberg mit einem 3:0Sieg und einem 3:2
Gesamtscore ins „Finale dahoam“. Liu Jia strahlte: „Wir
haben heute bewiesen, dass wir drei als Team stark
sind, und wir sind happy, dass wir das Endspiel erreichen
konnten.“
Linzerinnen gewannen
die „Hammergruppe“
Sofia Polcanova
Nach einem lustlos arroganten Auftritt und einer glatten
0:3Niederlage von Bernadette Szöcs brachte Liu Jia die
Linzerinnen wieder auf die Siegerstraße. Die 38Jährige
schaffte gegen de Nutte (28) gleich einen Wahnsinns
AuftaktSieg: „Susi“ lag bereits 7:9 zurück, ging dann
10:9 in Führung, wehrte vier Satzbälle ab, setzte immer
wieder ihre brillanten VorhandLonglines und verwandelte
ihrerseits den dritten Satzball zum 17:15. Danach
baute die Europameisterin von 2005 die Führung aus,
Ohne Glück waren die FroschbergLadies bei der Auslosung
und erwischten mit Metz (F) den absolut stärksten
Gruppengegner: Nach einem 3:0 zum Auftakt gegen GirbauVic
(SPA) folgte ein 177 Minuten langer Tischtennis
Hitchcock gegen Metz – bei dem die Ladies von Linz AG
Froschberg das glücklichere Ende hatten. Zwei TiebreakSiege
gegen die Daniela Monteiro Dodean legten
den Grundstein zum erneut hauchdünnen Erfolg über
die Französinnen: Erst schaffte Sofia Polcanova beim
FOTOS: PLOHE
5
COVER STORY
Stand von 2:2 in Sätzen das scheinbar Unmögliche. Bei
einem 0:3Rückstand im fünften Heat, der nur bis sechs
Gewinnpunkte gespielt wird, nahm die Nummer 1 Europas
eine Auszeit. Trainer Zsolt Harczi fand die richtigen
Worte, Polcanova stellt auf 3:3 und erzielte im „sudden
death“ mit einer fantastischen Vorhand den 6:5Siegpunkt.
Den zweiten Schock durchlebte Monteiro Dodean dann
gegen LinzNeuzugang Margarita Pesotska: Nach einer
2:1Führung der MetzLegionärin schaffte Pesotska das
Comeback, erzwang durch ein 11:6 das Tiebreak, das
die VizeEuropameisterin dann klar mit 6:1 gewinnen
konnte. Dazwischen hatte LinzLegende Liu Jia durch
einen klaren 3:1Erfolg über Leonie Hartbrich Froschberg
mit 2:1 an Matchpunkten in Führung gebracht.
Das DreamTeam Sofia Polcanova, Margarita Pesotska,
Liu Jia, Bernadette Szöcs und Margarita Baltushyte
schaffte dann durch einen 3:0Erfolg über Budaörsi
(UNG) den Gruppensieg und den damit verbundenen
HalbfinalEinzug. Baltushyte feierte dabei ein wohl
unvergessliches ChampionsLeagueDebut gegen
Helga Dari: Starr vor Respekt verlor die Nummer 1 der
österreichischen Bundesliga die ersten beiden Sätze,
erreichte dann aber mit zwei glatten 11:4Durchgängen
das Tiebreak, das sie 6:3 gewinnen konnte. Damit fixierte
Baltushyte den 3:0Sieg und hievte Linz AG Froschberg
als Gruppensieger ins Halbfinale.
Villach mit enorm
viel Pech im Vorfeld
Hans Friedinger mit ORFMitarbeiter und Robert Renner (v. l. n. r.).
ERGEBNISSE:
Europe CupSemifinalist CarinthiaWinds Villach konnte
coronabedingt nur mit Anna Fenyvesi und Bettina Feuerabend
antreten, verlor sowohl gegen St. Quentinois (F)
als auch gegen Hodonin (CZ) mit 0:3, schied als Gruppenletzter
aus. „Wichtig war aber für uns, dass wir durch
das Antreten das AchtelfinalTicket für den EuropaCup,
der Anfang April gespielt wird, lösen konnten“, sah es
Manager Werner Feuerabend gelassen.
Finale:
Linz AG Froschberg (2) – Berlin eastside (D/1) 2:3, Margarita PESOTSKA – SHAN Xiaona 2:3 (11:6, 11:9, 6:11,
12:14, 2:6), Sofia POLCANOVA – Nina MITTELHAM 3:0 (11:5, 11:9, 11:4), Bernadette SZÖCS – Britt EERLAND
0:3 (6:11, 8:11, 8:11), LIU Jia – SHAN Xiaona 3:0 (11:2, 11:4, 11:4), Margarita PESOTSKA – Nina MITTELHAM
2:3 (11:4, 6:11, 9:11, 11:8, 4:6);
Halbfinale:
Linz AG Froschberg (2) – St. Quentinois (F/3) 3:2, Sofia POLCANOVA – Andreea DRAGOMAN 3:2 (11:13,
11:9, 11:6, 9:11, 6:4), Bernadette SZÖCS – Polina MIKHAILOVA 0:3 (8:11, 2:11, 8:11), LIU Jia – Sarah DE NUTTE
3:1 (17:15, 11:8, 8:11, 11:5), Sofia POLCANOVA – Polina MIKHAILOVA 2:3 (10:12, 11:6, 11:6, 7:11, 1:6), Margarita
PESOTSKA – Andreea DRAGOMAN 3:0 (11:5, 11:8, 14:12),
Berlin eastside (D/1) – Metz (F/4) 3:1.
Das gesamte Technikteam mit ÖTTVPräsident Hans Friedinger (ganz rechts).
6
TOP STORY
TEXT Miguel Daxner
Düsseldorf holte zuhause den
ChampionsLeagueSieg. Zweieinhalb
Jahre nachdem Stefan Fegerl
mit den Deutschen die Königsklasse
gewinnen konnte, durften Timo
Boll und Co. erneut jubeln, schlugen
im Finale den deutschen Meister
Saarbrücken mit 3:1. Den
Matchball verwandelte Anton Källberg
zum 6:5 im Tie Break.
Patrick Franziska musste sich
Anton Källberg mit 3:1 geschlagen geben.
Düsseldorf gewann FinalKrimi
Die nächste hauchdünne Tischtennis
Entscheidung gab es in Düsseldorf:
Nachdem vor zehn Tagen die LINZ AG
FroschbergDamen das entscheidende
Match im Finale gegen Berlin mit 4:6 im
Tie Break verloren geben mussten, war
es diesmal ein einziger Punkt, der Källberg zum 3:2Sieg
gegen Shang Kun zugunsten von Düsseldorf gereicht
hatte. Zuvor verlor Shang Kun das AuftaktMatch gegen
Timo Boll ebenso im Decider: Der RekordEuropameister
lag dabei bereits mit 0:4 zurück, gewann noch 6:4
und brachte Düsseldorf mit 1:0 in Führung.
Dann erhöhte Källberg gegen Patrick Franziska, der in
der Vorrunde den Welser Wunderknaben Julian Rzihauschek
mit 3:0 bezwingen konnte. Der Schwede gewann
mit 3:1. Zwischendorf verkürzte Saarbrücken durch ein
3:1 von Darko Jorgic gegen Kristian Karlsson auf 1:2,
aber Källberg gewann den darauffolgenden Krimi. Düsseldorf
feierte den bereist zwölften (!) Champions League
Titel.
ERGEBNISSE:
Men´s Champions League in
Düsseldorf/D: Borussia Düsseldorf
– 1. FC Saarbrücken TT 3:1
Timo Boll – Shang Kun 3:2 (7:11,
11:6, 11:7, 4:11, 6:4), Anton Källberg
– Patrick Franziska 3:1 (11:2,
11:7, 9:11, 11:6), Kristian Karlsson
– Darko Jorgic 1:3 (11:4, 8:11,
7:11, 3:11), Anton Källberg –
Shang Kun 3:2 (11:3, 8:11, 11:4,
6:11, 6:5).
Timo Boll gewann gegen Tomislav Pucar glatt mit 3:0.
FOTOS: ÖTTV, BUTTERFLY
7
REPORTAGE
TEXT Miguel Daxner
Julian Rzihauschek unmittelbar nach seinem Siegpunkt in Jubelpose.
Es war der 13. Dezember, 21:23 Uhr,
als Julian Rzihauschek in Düsseldorf
ChampionsLeagueGeschichte
schrieb! Der Zwölfjährige schlug
beim 1:3 von Walter Wels gegen
Roskilde (Dän) Antoine Doyen mit
3:2 und ist damit der jüngste Spieler
aller Zeiten, der ein Match in der
Königsklasse gewinnen konnte.
Zwölfjähriger schrieb mit
3:2Sieg TTGeschichte
Der Herbstmeister, der coronabedingt
gleich mit zwei Zwölfjährigen bei der
CLBubble in Düsseldorf antreten
musste, schied dennoch als Gruppenvierter
aus und spielt – wie auch Daniel
Habesohns Mühlhausener (D) – im
Europe Cup Anfang April weiter.
Julian Rzihauschek beherrschte nach dem Ende der
Gruppenphase die Schlagzeilen der Champions League
Bubble in Düsseldorf. Nach guten Leistungen gegen den
deutschen Teamspieler Patrick Franziska (12, darunter
äußerst sehenswerte Punkte) und European Games
Sieger Adrien Mattenet (14 Zähler) ließ der junge Niederösterreicher
einen echten Kracher folgen: Gegen den
FOTOS: ÖTTV, ETTU
Zeitdokument: Julian Rzihauschek gewinnt als 12jähriger.
8
TOPSPIN
ÖTTV PRESSE
MIGUEL DAXNER
Julian Rzihauschek
Bernadette Szöcs wie
Beckham im Shitstorm
19jährigen Portugiesen Doyen lag Julian bereits mit 0:2 an Sätzen zurück, schaffte
sensationell den Satzausgleich und gewann im Tie Break mit 6:4. Danach sank
Julian auf die Knie, breitete die Arme aus – wie einst Werner Schlager nach seinem
WMTitel 2003. Der Sieg des ÖTTVTalents sorgte europaweit für Furore.
WelsTalent Rzihauschek gelang
ChampionsLeagueSensation
„Es ist einfach sensationell. Nach dem Spiel kamen die Schiedsrichter und Organisatoren
auf uns zu und meinten, dass wir eine enorme Bereicherung für die Bubble
waren“, strahlte Coach Helmut Giglmayer, der es auf sich nahm und mit zwei Zwölfjährigen,
Rzihauschek und Petr Hodina, sowie dem Zweitligisten Gabor Böhm ins
Abenteuer Champions League startete. Zur Erklärung: Aufgrund des positiven
CoronaTests von Adam Szudi mussten auch die Spieler Andreas Levenko und
Frane Kojic sowie Trainer David Huber in eine zehntägige Quarantäne. Im Falle
eines Nichtantretens in der Champions League wäre die SPG Walter Wels von allen
europäischen Wettbewerben in der weiteren Saison ausgeschlossen worden.
Julian selbst reagierte cool: „Ich wollte unbedingt einen Satz gewinnen, dachte mir
bei 0:2, dass das jetzt die letzte Chance wäre, legte mich doppelt ins Zeug, und der
Plan ging auf. Dann dachte ich, dass ich das wiederholen könnte, hielt mich auch
im Tiebreak genau an unsere Taktik, servierte stark und gewann. Erst war nur dabei
zu sein schon großartig, jetzt hab ich ein Spiel gewonnen. Ein Moment, der immer
etwas Besonderes für mich sein wird. Vor allem auch, wie er zustande kam.“ Nach
der Rückkehr nach Wels begann für Julian der Alltag, der da lautet: Hart trainieren,
um in Zukunft ins ATeam der Welser zu kommen und mehrere echte Champions
LeagueEinsätze erleben zu können.
Habesohn verpasste Viertelfinale haarscharf
Zwei Pünktchen fehlten Daniel Habesohn im entscheidenden Tie Break gegen
Marek Badowski zum 3:2Erfolg und damit zum Sieg von Mühlhausen (D) über
Grodzisk (POL), der den Viertelfinaleinzug bei der ChampionsLeagueBubble in
Düsseldorf bedeutet hätte.
Dabei hatte Daniel Habesohn beim entscheidenden 2:3 gegen Grodzisk mit einem
Sieg losgelegt: Gegen Pavel Sirucek konnte der DoppelEuropameister zweimal
einen Satzrückstand wettmachen und gewann das Tie Break mit 6:4. Dann musste
der Wiener beim Stand von 2:2 zum alles entscheidenden Match gegen Marek
Badowski erneut an die Platte. Habesohn glich wie schon zuvor jeweils einen Satzrückstand
aus, erreichte wieder das Tie Break und verlor diesmal mit 4:6. Mit dem
3:2Sieg qualifizierten sich die Polen für das Viertelfinale, Mühlhausen bleibt nach
dem 1:3 gegen Orenburg (RUS) und dem 3:0 gegen Irun Leka (SPA) Platz 3 und
die Konzentration auf den Europe Cup.
Facebook lässt grüßen! Eine effektive Medienarbeit
ist heutzutage ohne social media nicht mehr denkbar.
So sehr sich der ÖTTV über Likes und Glückwünsche
– wie zuletzt zum Sensationssieg des 12jährigen
Julian Rzihauschek in der Champions League –
freut, genauso muss man in dieser Szene auch einen
Shitstorm aushalten. Zumal er für Bewegung und somit
Aufwertung im Algorithmus im Sinne des Verbandes
sorgt. Es geht um die KroneSchlagzeile „Schön sein
reicht nicht“. Gemeint war dabei das spielerisch katastrophale
Auftreten von Bernadette Szöcs in Verbindung mit
ihrer Selbstvermarktung. Die Nummer 2 Europas präsentiert
sich selbst auf Facebook und Instagram als TischtennisModel,
Beauty und PinUp.
So gab es Reaktionen wie, das wäre eine Respektlosigkeit
des Autors, ein Skandal für den er sich in Grund und
Boden schämen sollte. Genauso wie „Sexismus lässt
grüßen – bei einem schönen Mann gäbe es wohl diese
Schlagzeile nicht“.
Aber, diese Art von Schlagzeile gibt es auch bei Männern:
So hat sich etwa Fußballstar David Beckham perfekt als
Model verkauft, bei seinen Transfers zu Paris St. Germain
oder Los Angeles zig Millionen verdient und am Platz
aber kaum noch Einsatz gezeigt. Beckham wurde zurecht
sehr stark angegriffen, weil er nur noch als Freistoßschütze
brillieren wollte. Und auch Bernadette Szöcs pflegt ihr
ModelImage, zeigte aber an der Platte keinen Einsatz,
spielte die Bälle locker, überheblich zurück - wie in einer
Exhibition.
Das ist respektlos! Und zwar gegenüber ihren Kolleginnen
Liu Jia, Sofia Polcanova und Margarita Pesotska, die
hart um jeden Punkt kämpften und dann am Ende knapp
am Titelgewinn scheiterten. In meinen Augen hat Szöcs
Linz AG Froschberg um den dritten Titel gebracht. Denn
würde sie diese Leistungen auf der World Tour ebenso
bringen, wäre sie nicht unter den Top 200. Zur Klarstellung:
Jeder darf ein Spiel verlieren – die Frage ist aber
das WIE. Und, wenn sich ein Spieler oder eine Spielerin
als Model verkauft und auch noch damit kokettiert, dann
gerät dieser Athlet eben in den Fokus. Ein Fokus, der von
ihm gewünscht wird – und auch von Journalisten. Aber
Einsatzbereitschaft wird immer von allen gefordert. Von
Spielern, Organisationsmitgliedern und von Journalisten.
Wenn dieses Engagement fehlt, dann hagelt es nun einmal
Kritik.
9
INTERVIEW
TEXT Miguel Daxner
Riesenlob gab es vonseiten des neuen ETTUPräsidenten Igor Levitin
für das Organisationsteam der betathome.comChampionsLeague
Bubble der Damen in Linz rund um die OKChefs Günther und Robert
Renner. Sportlich erreichten die Damen von Linz AG Froschberg das
Ziel, das Finale. Trotzdem gab es am Ende hängende Köpfe, nachdem
sich Liu Jia und Co. Berlin hauchdünn mit 2:3 geschlagen geben mussten.
ÖTTVMedienchef Miguel Daxner unterhielt sich mit dem „Urheber“
des Linzer TischtennisWunders Günther Renner, nachdem er die Finalniederlage
verdaut hatte.
Tolle Leistung
von Liu Jia
„Wir sind unglaublich stolz auf diese
perfekte ChampionsLeagueBubble“
mit viel Risiko und ohne Fangnetz – gelungen. Robert
hat die Bubble durch seine ETTUKontakte nach Linz
geholt, war häufig bis zwei Uhr früh im Einsatz und um
sechs Uhr schon wieder in der Halle – er war der Hauptregisseur.
Es ging an die Substanz, organisatorisch stießen
wir alle an unsere Grenzen.
Das sportliche Resümee?
Günther Renner
Natürlich hat es uns im ersten Moment nach einer derart
knappen Niederlage geschmerzt, den großen Titel nicht
erreicht zu haben. Aber andererseits haben wir bereits
zwei Endspiele gewonnen, die wir eigentlich schon verloren
hatten. So ist das im Sport. Wir wollten gewinnen,
werden aber daran sicher nicht untergehen. Wir sind seit
20 Jahren in der Europaspitze vertreten. Das ist einzigartig.
Blicken wir nochmals auf die Bubble zurück und
beginnen in der Gruppenphase.
Miguel Daxner: Zunächst nochmals herzlichen
Glückwunsch zur gelungenen Austragung der
Champions League und zum Finaleinzug. Welches
Resümee ziehen Sie?
Günther Renner: Man muss das Resümee zweigeteilt
sehen. Organisatorisch sind wir unglaublich stolz darüber,
wie wir eine Woche lang Tischtennis präsentieren
konnten. Das ist uns großartig gelungen. Wir bekamen
Glückwunschbotschaften von ETTUPräsident Igor Levitin,
der sein Lob sogar auf der ETTUHomepage veröffentlichen
ließ. Auch sein Vize Wladimir Samsonow, die
ITTFGranden Jonny Cowan, Matt Pound, Steve Dainton
und viele mehr gratulierten uns. Die ORFLeute waren
von unserem Schmuckkästchen begeistert, meinten
eine traumhafte TischtennisLocation. Dank meines
Sohnes Robert, der der Hauptverantwortliche für diese
Veranstaltung war, ist uns diese schnelle Organisation –
Zunächst sagte uns eine Woche vor der Bubble unsere
japanische Topspielerin Yui Hamamoto entgegen unserer
Vertragsvereinbarungen aus undurchsichtigen Gründen
– sie nannte den Terroranschlag von Wien und die
CoronaSituation – in Österreich ab, was unsere Chancen
auf den Titel von vornherein etwas schmälerte.
Unsere VorrundenGruppe war sicher die stärkste. Wir
hatten vor allem gegen Metz zu kämpfen, um das Halbfinale
auf direktem Weg zu erreichen. Das war enorm
wichtig, denn so konnten wir uns den Umweg über das
HalbfinalPlayoff ersparen. Zumal wir ohnehin kräftemäßig
haushalten mussten. Sofia Polcanova musste nach
ihrer HüftOperation TagesSpielpausen einlegen und
konnte nur ein Spiel pro Match absolvieren. Mehr war
aus gesundheitlichen Gründen noch nicht drin. So setzten
wir im Spiel gegen Budaörsi auch Margarita Baltushyte
ein, wobei wir auch gerne Karoline Mischek
gebracht hätten. Die Entscheidung, wer nun spielt, fiel
10
letztendlich durch Losentscheid. Nicht nur um die jungen
Spielerinnen zu fördern, sondern auch um den anderen
eine Pause zu gönnen. Bei ihrem Debüt kostete sie uns
jedoch Nerven, startete mit einem 0:2Rückstand und
gewann dann noch 3:2.
Im Halbfinale und Finale gab es aber dann einen
Störfaktor: Bernadette Szöcs.
Szöcs hat leider laut Trainer Zsolt Harczi das Mannschaftsgefüge
negativ beeinflusst. Sie reagierte unsozial,
nachdem sie in der Vorrunde einmal nicht aufgestellt
wurde. Dann wirkte ihre Gegenwehr im Halbfinale hilflos.
Im Finale hat Bernadette dann ihre schlechte Vorstellung
bestätigt. Diese Leistung war unverständlich. Alles hat
komisch ausgesehen. Mit dieser Technik wäre ein Platz
in den Top 100 der Welt nicht vorstellbar. Ein Faktor, der
uns im knapp verlorenen Finale neben der Absage von
Hamamoto die Titelchance genommen hat. Alle drei
anderen haben hervorragend gekämpft.
Liu Jia, die all ihre Einzel gewinnen konnte, brachte
es auch auf den Punkt und meinte nach dem Halbfinale:
„Wir drei sind zu einem Team zusammengewachsen.“
Dabei sprach sie von Sofia Polcanova,
Margarita Pesotska und sich selbst.
Susi war unglaublich. Ihr Spiel im Finale war einfach ein
Genuss. Sie hat Shan Xiaona die ganze Nacht analysiert.
Ich wartete immer auf einen Fehler – aber es gab
keinen. Danach schickte sie mir eine unglaubliche SMS:
Sie meinte, dass es ihr wichtig sei zu sagen, dass es ein
Wahnsinn war, so eine tolle Veranstaltung nach Linz
gebracht zu haben. Das ganze OKTeam habe eine Topleistung
erbracht. Sie bedankte sich für das Vertrauen in
sie und dass sie als Kapitänin fungieren durfte, meinte,
dass wir in den letzten Monaten weiter zusammengewachsen
sind. Ein Dank ging auch an den Trainer, bei
dem sie sich sehr wohl gefühlt habe, und schloss ab:
Dieses Danke sagt man nämlich viel zu selten. Zwischen
den Zeilen lese ich dabei heraus, dass sie möglicherweise
auch nach Olympia bei uns weitermachen will. Sie ist
ein echter Teamplayer.
Aufgrund der CoronaSituation gab es spezielle
Anforderungen?
„Alle 34 Mitarbeiter unseres Vereines wurden auf COVID
getestet. Alles war perfekt getaktet und hat funktioniert.
Zum Glück passierte gar nichts. Lediglich das Abendessen
mussten wir gesondert organisieren. Da das Hotel
das Restaurant schon um 18:30 Uhr schließen musste,
haben wir die Spielerinnen und Betreuer über einen Lieferservice
verköstigt. Negative Äußerungen gab es nur
von BerlinManager Andreas Hain, der uns schon im
Vorfeld als unfähig hinstellte, die Bubble organisieren zu
können. Das hatte aber andere Gründe. Einerseits wollte
er die Champions League in Berlin durchführen, andererseits
pochte er auf einen anderen Termin, da zwei
Optimale Spielbedingungen in Linz.
Topspielerinnen seiner Mannschaft in der Japan League
im Einsatz waren. Der polnische Topklub Tarnobrzeg
musste übrigens auch wegen der japanischen Liga
absagen.
Eine Panne gab es aber doch: Im Finale fiel das Bild
auf ettu.tv ausgerechnet im allerletzten Satz aus.
Was geschah?
Das war ein Fehler von Sportradar, der Server war plötzlich
abgemeldet. Es lag nicht in unserer Hand, kam aber
zum allerschlechtesten Zeitpunkt. Abseits davon präsentierten
wir uns reif für einen weiteren internationalen
Bewerb. Der neue GerflorBoden fand großartigen
Anklang – sowohl im TV als auch bei den Spielerinnen.
Der Klub feierte im Rahmen der Champions League
auch 50 Jahre. Sie sind schon lange dabei. Hätten
Sie sich das damals erträumen können, was seither
geschah?
Kaum, denn wir hatten zu Beginn nichts. Um die talentierten
Mädels Birgit Strasser und meine Tochter Anita
bauten wir etwas bis heute Großartiges auf. Mit diesen
beiden konnten wir in die Bundesliga aufsteigen. Die
Medien standen zum Glück immer hinter uns, das verdanken
wir meiner verstorbenen Frau Christa, die sich
energisch für die Medienarbeit eingesetzt hat. Doch es
ist bis heute hart, die finanziellen Mittel aufzutreiben, um
den Spiel und Trainingsbetrieb in dieser Qualität am
Laufen zu halten. Mit Trainer Liu Yan Jun starteten wir
eine professionelle Nachwuchsarbeit, holten mit Barbara
Wiltsche die erste Profispielerin aus der deutschen Bundesliga
und bildeten aber als wichtige Basis immer unsere
eigenen Spielerinnen selbst aus: Das gilt für Liu Jia,
Petrissa Solja, Iveta Vacenovska, Sofia Polcanova und
viele andere. Dann folgte die erste ETTUCupTeilnahme
in Lodz bis hin zum Vereinsweltcup in China und zum
ersten MeistercupFinale gegen Langweid. Susi aber
lebte uns stets TischtennisProfessionalität vor, prägte
unseren Verein, führte uns zu zwei ChampionsLeague
Titeln. Bis heute ist sie das Herz des Teams, sorgt für
Stimmung in der Mannschaft und bringt Tischtennis in
die Wirtschaft, in die Politik und in die Medien.
Danke für das Gespräch.
FOTOS: PLOHE
Robert Renner,
der Hauptverantwortliche
dieser Veranstaltung.
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TTINTERNATIONAL
TEXT Wolfgang Paulik
TopStars unter strengsten und
penibel eingehaltenen Auflagen
zusammenfassen, um auf diese Art
und Weise die Ausrichtung von
hochklassigen Turnieren zu ermöglichen.
Was beim Tennis funktionierte,
sollte doch auch beim Tischtennis
möglich sein. Die ITTF entschied
sich aber gleich zum nächsten
Schritt und plante in einer rund
sechswöchigen „Bubble“ nicht
weniger als vier absolute Spitzen
Events in Folge durchzupeitschen.
Sofia Polcanova und Robert Gardos
ließen sich diese Abenteuer
nicht entgehen.
Sun Yingsha
Internationaler ReStart
in sechswöchiger ChinaBubble
Unterschiedliche, kaum plan und vorhersehbare
CoronaMaßnahmen in den
verschiedenen Ländern, dazu umfassende
Reisebeschränkungen und das
allgemeine Gesundheitsrisiko – unter
diesen Vorzeichen waren internationale
Events mit den Stars aller Länder und Kontinente seit
Beginn der Pandemie praktisch undurchführbar. Für den
TischtennisSport bedeutete das eine Verschiebung
bzw. Absage von Europameisterschaften, Weltmeisterschaften,
internationalen Bewerben, wie zum Beispiel
die Champions League oder die gesamte World Tour.
Die Rettung und Wiederbelebung des Spitzensports
brachte eine im Grunde simple in ihrer Umsetzung aber
ungemein aufwendige personal und kostenintensive
Idee: das Zusammenfassen aller Beteiligten wie Spieler,
Trainer, Masseure, Schiedsrichter, aber auch das
gesamte OKTeam, um nach mehrmaligem Testen, ausreichender
Quarantäne in einem eigenen MikroKosmos
die Wettkämpfe abzuhalten. Aber nicht nur die Wettkämpfe
selbst, auch alles Weitere, wie Unterkünfte, Verpflegung,
Transportwesen usw., musste den strengen
Richtlinien entsprechen. Wenn alle Beteiligten innerhalb
der sogenannten „Bubble“ garantiert frei vom Corona
Virus sein würden und niemand auch nur den geringsten
Kontakt nach außen hat, dann könnte man die Wettkämpfe
weitgehend unter normalen, gewohnten Bedingungen
ablaufen lassen. Und um den enormen Aufwand
im Vorfeld nicht nur für eine Veranstaltung auf sich zu
nehmen, packte die ITTF im November nicht weniger als
vier Events unter einen Hut: die EinzelWeltcups der
Damen und Herren, die ITTFFinals und ein gutdotiertes
PromotionEvent zum WorldTourNachfolger „World
Table Tennis“ (WTT). Und welches Land wäre im Tischtennis
wohl am ehesten prädestiniert, ein solches Mammutprogramm
zu stemmen – Natürlich China!
Österreich bei der
Premiere mittendrin
Da die beiden ÖTTVAsse Sofia Polcanova und Robert
Gardos durch ihren jeweils 3. Rang beim EuropeTop
16Cup das WeltcupTicket in der Tasche hatten und von
der ITTF auch gleich für das abschließende ShowEvent
der WTT nach Macao eingeladen wurden, war Österreich
bei der PremierenBubble mittendrin! Zusätzlich
konnte sich Sofia Polcanova auch für das ITTFFinale
qualifizieren. Wie bereits angedeutet, war der logistische
Aufwand dahinter durch die strengen CoronaRegelungen
enorm. Für die Einreise nach China (Abflug für Pol
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TTINTERNATIONAL
canova war am 22. Oktober) benötigten alle selbstverständlich
einen negativen CoronaTest, mussten aber
auch eine Aufzeichnung der täglich zweimaligen Temperaturmessung
der letzten 14 (!) Tage vorweisen. Während
der dreitägigen Quarantäne in Shanghai war das
Verlassen des Hotelzimmers strikt verboten, Frühstück,
Mittag bzw. Abendessen wurden auf das Zimmer geliefert.
Nach einem weiteren – negativen – Test ging es für
die Damen weiter in den Nordosten Chinas, in die rund
1.000 Kilometer entfernte Küstenstadt Weihai (Provinz
Shandong). Diese Reise wurde mit komfortablen Luxus
Bussen in 12 bis 13 Stunden absolviert, Schutzmasken
und Einweghandschuhe waren dabei ständig verpflichtend
zu tragen. Nach einem dritten Test und einer weiteren
Quarantäne durfte das Hotel ausschließlich zu Trainingszwecken
verlassen werden, ehe vom 8. bis 10.
November mit dem Weltcup der Damen der erste Wettkampf
auf dem Programm stand. Beide Weltcups wurden
nach dem gleichen System abgehalten. Bei 21 Teilnehmern
stiegen die besten acht erst in der zweiten Turnierphase
ab dem Achtelfinale ein, die übrigen hatten
zunächst Gruppenspiele zu absolvieren. Die beiden
Erstplatzierten der vier Gruppen erreichten dabei die
Runde der letzten Sechzehn. In den beiden EinzelWeltcups
wurden jeweils 250.000 Dollar Preisgeld ausgespielt,
wobei stolze 55.000 Dollar auf den Siegerschecks
standen.
Polcanova fix im Achtelfinale
Als Nummer 7 der Setzliste stand Sofia Polcanova als
einzige Europäerin fix im Achtelfinale. Um den Einzug in
die Runde der letzten Acht war das Losglück aber nicht
auf ihrer Seite, die Linzerin bekam ausgerechnet die
unangenehm zu spielende Deutsche Han Ying zugelost.
Die 37jährige DefensivKünstlerin zeigte sich in Vorgruppe
1 in bestechender Verfassung und blieb gegen
Jeon Jihee (KOR/WRL 16) und Britt Eerland (NED/WRL
30) souverän ohne Satzverlust. Zu Beginn geriet die
Österreicherin rasch mit 1:6 in Rückstand, kam auf 3:6
heran, verlor nach zwei vergebenen Chancen aber endgültig
den Anschluss. Nach einem 7:11 konnte sie sich
in Durchgang zwei ab der Mitte knapp absetzen und mit
11:9 für den Gleichstand sorgen. Mit gestärktem Selbstvertrauen
kam Polcanova auch in Satz drei besser aus
den Startlöchern, ein Zwischenspurt von 6:4 auf 10:4
brachte hier die Vorentscheidung; durch ein 11:5 lag sie
erstmals voran. In einem hart umkämpften vierten
Durchgang agierte die Deutsche deutlich offensiver und
hatte knapp mit 11:9 das bessere Ende für sich – bei 2:2
war wieder alles offen. Es folgte eine großartige Aufholjagd
der Österreicherin von 1:4 auf 10:7, mit einer krachenden
Vorhand nutze sie ihre zweite Chance und
stellte mit 11:8 die neuerliche Führung her. Eine nun fehlerfrei
agierende Han Ying schlug aber mit 11:5 umgehend
zurück, somit musste der siebente und letzte Satz
die Entscheidung bringen. Auch dieser verlief bis zum
Stand von 4:4 ausgeglichen, ehe bei der Österreicherin
ein wenig die Kräfte schwanden und darüber hinaus
auch Fortuna in Form von zwei Glücksbällen auf deutscher
Seite stand. Han Ying, die aufgrund der strengen
Auflagen mehrere Tage nur mit einem TTRoboter trainieren
durfte, holte sich nach exakt 62 Minuten Spielzeit
mit 11:6 endgültig den Sieg und erreichte damit bei ihrer
WeltcupPremiere das Viertelfinale. Auch dieses konnte
sie erfolgreich beenden. Nach einem Sechssatzerfolg
über die Taiwanesin Cheng IChing musste sie sich erst
in der Vorschlussrunde der späteren Siegerin, der WeltranglistenErsten
Chen Meng, nach 3:2Führung knapp
geschlagen geben.
Ma Long
Robert Gardos besiegte den Brasilianer Gustavo Tsuboi.
FOTOS: ÖTTV, ITTF, WTT
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TTINTERNATIONAL
Nur drei Tage nach Ende des DamenWeltcups stand im
Weihai Nanhai Olympic Centre der Men´s World Cup
(13. bis 15. November) auf dem Programm. Als Nummer
28 der aktuellen Weltrangliste fand sich Robert Gardos
bei seiner zweiten WeltcupTeilnahme an Position 16 der
Setzliste wieder, im Gegensatz zu Sofia Polcanova
musste er daher bereits am ersten Turniertag zur Gruppenphase
an die Platte.
Gardos erreicht Achtelfinale
Das Turnier begann für den Österreicher mit einer knappen
Niederlage gegen die Nummer 18 der Welt. Gegen
Koreas Nummer 2 Jang Woojin hatte er trotz starker
Leistung in sechs Sätzen das Nachsehen. Im Eröffnungssatz
gelang dem Österreicher nach 2:4 zwar eine
NeunPunkteSerie auf 11:4 zur Führung, mit zweimal
11:7 schlug der 25jährige Koreaner aber umgehend
zurück. In beiden Durchgängen hatte Gardos bis zur
Satzmitte leichte Vorteile, anschließend übernahm der
zweimalige WMDritte mit der Mannschaft aus Incheon
aber immer mehr das Kommando. Gecoacht und angetrieben
von Bruder Krisztian gelang noch einmal der
Ausgleich, anschließend leistete sich Gardos aber den
Luxus, einen 8:3Vorsprung aus der Hand zu geben. Mit
11:9 holte sich der Koreaner neuerlich die Führung, ein
weiteres 11:7 brachte ihm seinen zweiten Sieg. Im ersten
Spiel der Vorgruppe 4 behielt er klar (4:0) gegen
Gustavo Tsuboi die Oberhand.
Und gegen ebendiesen Brasilianer zeigte sich der
FrankreichLegionär im entscheidenden Spiel von seiner
besten Seite. Mit einer konzentrierten und nahezu fehlerfreien
Leistung hielt er seinen 35jährigen Kontrahenten
aus Sao Paulo über weite Strecken sicher in Schach.
Bis zum Stand von 3:0 und 6:2 lief alles nach Wunsch,
ehe der Brasilianer mit dem Rücken zur Wand volles
Risiko nahm und auf 1:3 verkürzen konnte. In Durchgang
vier stand FrankreichLegionär Gardos bei 10:8
neuerlich unmittelbar vor dem Sieg, ehe es noch einmal
spannend wurde. Insgesamt drei Matchbälle blieben
ungenutzt, erst die vierte Chance wurde zum 13:11 verwertet.
Der 2. Gruppenplatz und der damit verbundene
Einzug ins Achtelfinale war damit fix in der Tasche.
Ohne Chance gegen
Japans Wunderkind
Nur 28 Minuten dauerte allerdings das Kräftemessen mit
Tomokazu Harimoto, der erst 17jährigen Nummer 4 der
Welt. Vor allem die ersten beiden Sätze waren flugs vorbei:
Gleich zu Beginn lag der Österreicher mit 0:7
zurück, verlor den ersten Durchgang 3:11, den zweiten
mit 7:11. Erst im dritten Heat fand der DoppelEuropameister
ins Spiel, konnte erstmals mit 7:6 in Führung
gehen, hielt bis 10:10 den Satz offen. Aber der Japaner
stellte mit einem 12:10Erfolg auf 3:0. Dabei haderte
Gardos häufig speziell mit der ServiceAnnahme, die er
in der CoronaPause umgestellt hatte. „Ich nehme die
Robert Gardos
Sofia Polcanova
Bälle noch früher an, versuche so den Druck zu erhöhen.
Das Umstellen des Timings erfordert aber noch
eine gewisse Trainingszeit.“ Im vierten Satz konnte der
ExTiroler dann mit einem 3:0Run starten, führte auch
5:4 und nahm beim Stand von 5:6 ein Timeout. Aber
nach dem 7:7Ausgleich erhöhte der ITTFWorld Tour
Grand FinalsGewinner von 2018 – damals war der
„Wunderknabe“ erst 15 (!) – erneut das Tempo und verwandelte
den ersten Matchball zum 11:8.
Next stop – ITTF Finals
Nach den beiden EinzelWeltcups ging es bei der vier
Turniere umfassenden Bubble vom 19. bis 22. November
mit den ITTFFinals in Zhengzhou weiter. Obwohl
nicht startberechtigt, musste auch Robert Gardos die
1.000KilometerReise antreten, da der 41Jährige eine
Einladung nach Macau zum hochdotierten Promotion
Event zur neugegründeten WTTSerie (25. bis 29.
November) erhielt und von Zhengzhou im Tross weiterreisen
musste. Aufgrund der coronabedingten Absage
sämtlicher Turniere seit März war es seitens der ITTF
erforderlich, die Qualifikationskriterien zu adaptierten:
Lösten bislang die besten sechzehn der WorldTourJahreswertung
ein Ticket, entschloss man sich heuer auf die
Weltrangliste, bei einem Höchstkontingent von vier pro
Nation und Geschlecht, zurückgreifen. Sofia Polcanova
ging dabei als Nummer 9 ins Rennen, bei der im K.o.
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TTINTERNATIONAL
Modus ausgetragenen Veranstaltung wartete daher
gleich zum Auftakt eine der TopAchtSpielerinnen.
Niederlage gegen
ExDoppelpartnerin
2017 holte Sofia Polcanova im DoppelBewerb der Austrian
Open gemeinsam mit der Chinesin Wang Yidi die
Bronzemedaille, im Achtelfinale von Zhengzhou standen
sich die beiden aber als Gegnerinnen gegenüber. Nach
einem raschen 11:3 für die in der Weltrangliste als Zwölfte
zwei Positionen vor der Linzerin platzierten Chinesin
erwischte Polcanova in Durchgang zwei mit 4:1 den besseren
Start und konnte den Vorsprung bis zum 7:4 halten.
Mit fünf Punktgewinnen in Folge übernahm Wang
aber zunächst wieder die Führung, Polcanova glich
jedoch wieder aus, wehrte in weiterer Folge sogar drei
Satzbälle ab, ehe die 23Jährige aus Ansha mit 14:12
doch noch die 2:0Führung holte. Ab Satz drei war die
Siegerin der Hongkong Open 2019 wieder klar spielbestimmend
und hatte das Heft jederzeit sicher in der
Hand. Mit zweimal 11:7 fixierte sie den in Summe ungefährdeten
4:0Erfolg.
Exhibition Event in Macau
Als letzte Station stand vom 25. bis 29. November ein
groß angekündigtes und mit Spannung erwartetes ExhibitionEvent
mit sechzehn Damen und Herren zur neuen
WTTSerie in Macau auf dem Programm. Nach einer
langen Planungsphase und coronabedingten Verzögerungen
war das Primärziel der ITTF, ihr neues Turnierformat
erstmals den Spielern, Fans und der Öffentlichkeit
zu präsentieren und damit einen Ausblick auf das kommende
Jahr 2021 zu geben. Mit 600.000 Dollar Preisgeld
griff die ITTF dabei tief in die Tasche, Weltranglistenpunkte
gab es allerdings im Gegensatz zu Weltcup
und Finals keine zu holen. Robert Gardos und Sofia Polcanova
hatten dazu bereits seit längerer Zeit die Einladung
in der Tasche, die EuroparanglistenErste Linzerin
musste aber schweren Herzens absagen. „Drei schwere
Turniere in so kurzer Zeit möchte ich meinem Körper
nach meiner HüftOperation noch nicht zumuten. Außerdem
steht vom 1. bis 8. Dezember in Linz mit der ChampionsLeagueBubble
das nächste Event vor der Türe“,
begründete die 26Jährige die Absage.
Die ITTF ging in Macau in zweierlei Hinsicht neue Wege:
erstens beim optischen Auftritt, zweitens beim Spielsystem.
Wobei die allgemeine Resonanz nahezu einheitlich
ausfiel: Die optische Gestaltung mit dem schwarzen
Tisch (mit orangen Linien) auf schwarzem Boden fand
großen Anklang, der unterschiedliche Modus in den
unterschiedlichen Turnierphasen sorgte für weniger
Begeisterung. Mal ging es auf drei, mal auf vier, im Finale
gar auf fünf Gewinnsätze, in der „Top4Battle“ – hier
spielten sich die vier Topgesetzten die Setzpositionen
aus – überhaupt nur auf fünf Gewinnpunkte pro Satz. Bei
10:10 entschied unmittelbar der nächste Punkt („Sudden
death“) über den Satzgewinn, außer im Entscheidungssatz,
da ging es wieder auf „ZweiUnterschied“. Vielleicht
war es zu viel des Guten, wobei der Fairness halber
erwähnt werden muss, dass die Veranstaltung bewusst
als Test angesehen wurde.
Chinesen dominierten die
Konkurrenz nach Belieben
Der Ablauf war ebenfalls komplex. „Battle One“ war eine
K.o.Runde der als Nummer 9 bis 16 gereihten Spieler,
die Sieger trafen in „Battle Two“ auf die Nummern 5 bis
8. Für Robert Gardos galt es gleich zu Beginn, gegen
den VizeWeltmeister von 2015 Fang Bo (China) anzutreten.
Den Verlust des ersten Satzes konnte der Österreicher
zwar ausgleichen, die Durchgänge drei und vier
gingen aber wieder an den 28jährigen Chinesen. Damit
war das Abenteuer Macao für Gardos leider rasch wieder
erledigt. Die Sieger der „Battle Two“ trafen im Viertelfinale
auf die Top 4, wobei sich diese gemäß der Reihung
nach der „Top4Battle“ ihre Gegner aussuchen
durften.
Mima Ito
Fan Zhendong
Chen Meng
Wie schon die beiden EinzelWeltcups und das ITTF
Finale wurde auch das WTT Macau von den Chinesen
fast nach Belieben dominiert. Bei den Damen waren die
Spielerinnen ab dem Semifinale unter sich, bei den Herren
konnte sich nur der Schwede Mattias Falck erfolgreich
einmischen. Nach einem überraschenden Erfolg
über Xu Xin blieb er aber im Halbfinale gegen Wang
Chuqin ohne Chance, der sich im Endspiel einem nach
mehreren langwierigen Verletzungen (inkl. zweier Operationen
am Knie und am Handgelenk) wiedererstarkten
Ma Long geschlagen geben musste. „Captain Dragon“
meldete sich in der Bubble eindrucksvoll zurück: Nach
dem 2. Platz beim Weltcup holte er sowohl in Macau als
auch beim ITTFFinale den Sieg. Bei den Damen ging
der Titel an Sun Yingsha, Weltcup und ITTFFinalSiegerin
Chen Meng musste sich im Halbfinale ihrer Teamkollegin
Chen Xingtong geschlagen geben.
FOTOS: ÖTTV, ITTF
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1. BUNDESLIGA HERREN OBERES PLAYOFF
Nach dem nun so gut wie komplett
ausgetragenen ersten Durchgang
leuchtet Walter Wels mit der Winterkrone
an der Tabellenspitze. Erzrivale
und Titelverteidiger UTTC Stockerau
hat zwar noch die beiden
einzigen nachverlegten Matches
dieser Topliga zu bestreiten, dies
wegen eines positiven Coronafalles
im Umfeld seiner 1. Mannschaft,
kann aber nicht einmal mehr mit
zwei 4:0Siegen Rang 1 erreichen,
da die dann punktegleichen Oberösterreicher
ein uneinholbar besseres
Spielverhältnis aufweisen.
Das Team von Walter Wels 1.
Herbstmeistertitel für Walter Wels!
Außerdem trifft Stockerau noch auf zwei
Kandidaten für den Einzug in das Semifinale,
HiWay Grill Kapfenberg und SPG
Linz, die beide natürlich nicht zu unterschätzen
sind. Die Entscheidung über
den Sieg des Grunddurchganges wird
mit größter Wahrscheinlichkeit erst in Runde 7 des
zweiten Grunddurchganges fallen, in der es zum Treffen
dieser beiden Rivalen kommt, in dem Walter Wels aber
Heimvorteil genießt und sich für die Herbstniederlage
vielleicht revanchieren kann. Beiden Teams wird der
Einzug in das Semifinale nicht zu nehmen sein, für dieses
begehrte Wunschziel zeigen sich derzeit noch weitere
vier Kandidaten. Die aktuelle Nr. 3, HiWay Grill
Kapfenberg, wird zwar hiefür zu favorisieren sein, doch
auch UTTC Salzburg, SolexConsult TTC Wiener Neustadt
und SPG Linz dürfen sich noch Chancen ausrechnen.
Der zweite Grunddurchgang wird also spannende
direkte und indirekte Gefechte bringen. Den Abstieg in
das Untere Playoff, zu dem die Nr. 8 und 9 der Tabelle
verurteilt sind, wird das noch immer ohne Punktegewinn
aufscheinende Team von Turnerschaft Innsbruck gar
nicht verhindern können, und auch die deutlich abgeschlagene
Nr. 8, der Badener AC, wird den Klassenerhalt
kaum schaffen, dies wäre für sie wohl als erfreuliche
positive Sensation zu werten.
Runde 6
In dieser Runde glänzte Walter Wels mit einem 4:0
Heimsieg gegen UTTC Oberwart. Kräftige Gegenwehr
Carlo Rossi
erfuhr nur Adam Szudi von Martin Storf, konnte sich
aber in Satz 5 mit Nervenstärke durchsetzen. In dieser
Runde trafen auch zwei Überraschungen ein. So gelang
SolexConsult TTC Wiener Neustadt am Heimbrett eine
Punkteteilung mit Titelverteidiger UTTC Stockerau. Zum
Auftakt begeisterte Tomas Konecny seine Fans mit
einem knappen 3:2Sieg gegen DefensivAss Chen
Weixing, und Felix Wetzel sorgte dann mit seinem 3:1
gegen Oleksandr Didukh für eine 2:0Führung. Doch
den Gästen gelang noch der Ausgleich. Mit Nervenstärke
konnte sich Maciej Kolodziejczyk gegen Andy Pereira
in Satz 5 durchsetzen, und mit Partner Didukh gelang
ihm ein 3:1 gegen das Duo Pereira/Konecny. Tomas
Konecny brachte die Gastgeber mit seinem deutlichen
3:0 gegen Oleksandr Didukh neuerlich in Führung, doch
Chen Weixing schaffte zum Abschluss ebenso klar
gegen Felix Wetzel die Punkteteilung.
Als kräftige Überraschung war wohl der AuswärtsKantersieg
von UTTC Salzburg gegen SPG Linz zu werten.
Nur zwei Matches zeigten sich schwer umkämpft. Francisco
Sanchi errang zum Auftakt ein 3:2 gegen Lubomir
Pistej, und das Duo Trink/Kanamitsu setzte gegen Pistej/Grininger
ebenso den Schlusspunkt zum 4:0. Im
Duell der beiden Schlusslichter konnte sich der Badener
AC am Heimbrett gegen Turnerschaft Innsbruck mit
einem recht ungefährdeten 4:2 durchsetzen. Dies war
vor allem einem in Topform agierenden Patrik Juhasz zu
verdanken, der sowohl Christoph Maier als auch David
Pühringer ohne Satzverlust abfertigte und mit Partner
Narayan Kapolnek ebenso das Duo Maier/Gardos.
16
Runde 7
Allseits im Blickpunkt stand das Highlight der Herbstsaison,
das Treffen der beiden deutlich abgehobenen Spitzenreiter.
Titelverteidiger UTTC Stockerau empfing seinen
Erzrivalen Walter Wels und konnte sich in einem
weitgehend offenen Gefecht mit 4:2 durchsetzen. Zum
Auftakt gelang Maciej Kolodziejczyk gegen Andreas
Levenko ein schwer umkämpftes 3:2. Chen Weixing
musste in Folge gegen Frane Tomislav Kojic zwar ein
recht deutliches 1:3 hinnehmen, doch Kollege Oleksandr
Didukh überraschte mit dem gleichen Ergebnis
gegen Adam Szudi und errang im folgenden Match mit
Kolodziejczyk wieder ein 3:1 gegen Kojic/Szudi, was
Stockerau eine 3:1Führung bescherte. Der Welser
Frane Tomislav Kojic bewies dann aber seine Extraklasse,
behielt gegen Kolodziejczyk mit einem recht sicheren
3:1 die Oberhand, und es zeigte sich für sein Team
noch ein Remis in Reichweite. Doch Stockerau konnte
schließlich über einen 4:2Sieg gegen den Cupsieger
jubeln, denn RoutineAss, Chen Weixing bewies gewaltigen
Siegeswillen und Nervenstärke, bezwang Andreas
Levenko mit Minimaldifferenz in Satz 5 und dies trotz
1:7Rückstandes.
In den weiteren Matches dieser Runde regierte die
Papierform, alle zu favorisierenden Teams konnten sich
recht deutlich durchsetzen. UTTC Sparkasse Salzburg
fertigte den Badener AC ebenso mit einem 4:0 ab wie
SolexConsult TTC Wiener Neustadt Turnerschaft Innsbruck.
Nur UTTC Oberwart gelang gegen HiWay Grill
Kapfenberg wenigstens ein Ehrenpunkt, diesen schaffte
Martin Storf zum Auftakt gegen Simon Pfeffer, und zum
Abschluss musste er sich Christoph Simoner nur mit
einem recht knappen 2:3 geschlagen geben.
Maciej Kolodziejcyk
Runde 8
Das einzige schwer umkämpfte Duell dieser Runde traf
in Linz ein. SPG Linz empfing UTTC Oberwart und
musste sich mit einer gar nicht zu erwartenden Punkteteilung
begnügen, dies sogar nach seiner 2:0Führung.
Lubomir Pistej hatte Mathias Habesohn mit einem glatten
3:0 abgefertigt und Samuel Kaluzny Martin Storf in
einem offenen Fünfsatzgefecht bezwungen. Doch die
Burgenländer schafften dann den Ausgleich mit zwei
ungefährdeten 3:1. Diese gelangen Dominik Habesohn
gegen Zhenlong Liu und den Brüdern Habesohn gegen
das Duo Pistej/Zhenlong. Pistej brachte dann die Linzer
mit seinem sicheren 3:0 gegen Martin Storf wieder in
Führung, doch Mathias Habesohn war dann von Samuel
Kaluzny nicht zu bremsen, errang ein ebenso deutliches
3:0, womit das Remis fixiert war.
Die beiden weiteren Matches mündeten in wahre Kantersiege.
Gastgeber Walter Wels „vergönnte“ Turnerschaft
Innsbruck nicht einmal einen Satzgewinn, und
SolexConsult TTC Wiener Neustadt entführte aus
Baden auch ein 4:0, bei dem nur ein Match schwer
umkämpft war.
Felix Wetzel konnte sich aber gegen Narayan Kapolnek,
nach 1:2Rückstand, im Entscheidungssatz mit
11:8 durchsetzen.
Runde 9
Spitzenreiter Walter Wels bewies wieder seine Extraklasse
mit einem überlegenen 4:0 und dies sogar gegen
einen Kandidaten für das Semifinale, SolexConsult TTC
Wiener Neustadt. Nach drei klaren EinzelSiegen kam
es erst im Doppel zu einem offenen Gefecht,
Szudi/Kojic konnten sich aber gegen Konecny/Wetzel
nach 1:2Rückstand in Satz 5 mit einem ungefährdeten
11:6 durchsetzen. Noch deutlicher fertigte HiWay Grill
Kapfenberg Turnerschaft Innsbruck ab und dies sogar
auswärts. Den ohne Krisztian Gardos und David Pühringer
angetretenen Tirolern gelang kein einziger Satzgewinn.
Einen nur ziffernmäßig sehr deutlichen Auswärtssieg
errang UTTC Salzburg gegen UTTC Oberwart. Beide
Teams waren in ihrer Bestbesetzung angetreten, und
Dominik Habesohn brachte die Gastgeber mit seinem
3:1 gegen Francisco Sanchi in Führung. Doch Martin
Storf musste sich dann Koyo Kanamitsu ebenso mit
einem recht unglücklichen 2:3 geschlagen geben wie
Mathias Habesohn Carlo Rossi. Erst Kanamitsu sorgte
für einen klaren Abschluss, holte mit Partner Rossi ein
3:1 gegen die Brüder Habesohn, und überließ zum
Abschluss Dominik Habesohn nicht einmal einen Satzgewinn,
fixierte damit das schlussendliche 4:1.
FOTOS: ÖTTV
Tomas Konecny
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1. BUNDESLIGA HERREN UNTERES PLAYOFF
Tabellenführung für UTTC
Raiffeisen Kennelbach!
Mit den seit Erscheinen unserer letzten Ausgabe ausgetragenen
acht Runden wurde die Herbstmeisterschaft
des Grunddurchganges abgeschlossen, und für
den Aufstieg in das Obere Playoff zeigen sich mit
UTTC Raiffeisen Kennelbach, ASKÖ Glas Wiesbauer
Mauthausen und TTC Raiffeisen Kuchl drei Kandidaten.
Runde 2:
UTTC Raiffeisen Kennelbach sicherte Rang 1 der aktuellen
Tabelle mit einem sicheren auswärts4:1 gegen
UNIQA Biesenfeld. Diese Gastgeber konnten sich zwar
über einen gelungenen Auftakt freuen, Luka Mihailovic
bezwang Maxime Dieudonne mit 3:1, doch dann waren
die Vorarlberger nicht mehr zu halten. Zur einzigen Chance
Biesenfelds kam es für Andre Pierre Kases, er musste
sich Istvan Toth erst in Satz 5 geschlagen geben. Das
schlussendliche 4:1 fixierte Miroslav Sklensky mit seinem
klaren 3:0 gegen Luka Mihailovic.
Diese Runde brachte auch zwei spannende Matches, die
in eine Punkteteilung mündeten. Mit einer solchen musste
sich SPG TTSportklub Wien/TTC Flötzersteig gegen
St. Urban begnügen und dies trotz Heimvorteils und 3:1
Führung. Doch bei diesem Stand musste sich Anton Kutis
Tilen Cvetko mit 1:3 geschlagen geben und David Klaus
ging gegen Nikola Horvat völlig leer aus, womit das
Remis fixiert war.
TTC Feldkirchen schaffte am Heimbrett gegen den
Absteiger aus dem Oberen Playoff, ASKÖ Glas Wiesbauer
Mauthausen, ein erfreuliches Unentschieden und
dies sogar nach 1:3Rückstand. Doch dann gelang Feldkirchen
die Aufholjagd. Zafostnik schaffte gegen Leonhartsberger
ein glückliches 3:2, und Tobias Scherer setzte
den Schlusspunkt zum Remis mit einem klaren 3:0
gegen Martin Schaumberger.
Runde 3:
UTTC Raiffeisen Kennelbach blieb mit einem sicheren
4:1Auswärtserfolg gegen TTC Raiffeisen Kuchl weiterhin
an der Tabellenspitze. Nur Maxime Dieudonne unterlag
zum Auftakt Lukas Seidl ohne Satzgewinn, doch dann
öffnete sich den Gastgebern nur noch eine einzige Chance,
diese beim umkämpften 2:3 von Mate Moricz gegen
Istvan Toth.
Ein ebenso sicheres 4:1 errang ASKÖ Glas Wiesbauer
Mauthausen am Heimbrett gegen SPG TT Sportklub
Wien/TTC Flötzersteig. Nur Norbert Rapolt schaffte für
die Wiener einen Ehrenpunkt, diesen mit einem glatten
3:0 gegen Martin Schaumberger. Sonst kam es nur noch
Jonas Promberger
Simon Oberfichtner
für Wiens Slowaken, Anton Kutis, zu einer Gewinnchance,
er unterlag Martin Leonhartsberger knapp in Satz 5.
Ein Heimdebakel erlitt Muki Ebensee gegen TTC Feldkirchen.
Dessen Nr. 1, Christian Wolf, unterlag zum Auftakt
Tobias Scherer mit einem hauchdünnen 2:3, doch dann
gelang den Gastgebern nicht einmal mehr ein Satzgewinn.
Das einzige schwer umkämpfte Match dieser Runde lieferten
sich St. Urban und TTV sREAL Wiener Neudorf im
Freizeitzentrum Wr. Neudorf, das in eine Punkteteilung
mündete. Diese hatten die Gäste vor allem Tilen Cvetko
zu verdanken, der zum Auftakt Martin Bäuerle mit 3:2
bezwingen konnte und Maciej Kolodziejczyk mit 3:1, dies
bei 1:3Rückstand. Den Schlusspunkt zum Remis konnte
Nikola Horvat mit einem glücklichen 3:2 gegen Martin
Bäuerle setzen.
Runde 4:
Mit einem 4:1Heimsieg gegen St. Urban verteidigte
UTTC Raiffeisen Kennelbach weiterhin seine Führung.
Dieses Resultat zeigt sich aber nur ziffernmäßig sehr
deutlich, die Gäste leisteten kräftigen Widerstand. Miroslav
Sklensky sorgte zwar mit seinem glatten 3:0 gegen
Patrick Keuschnig für einen gelungenen Auftakt, doch
Maxime Dieudonne musste sich dann Tilen Cvetko ebenso
geschlagen geben. In Folge kam es zu drei offenen
Fünfsatzgefechten, in denen sich die Gastgeber aber
immer durchsetzen konnten. Diese knappen Siege holten
Istvan Toth gegen Nikola Horvath, Miroslav Sklensky
gegen Tilen Cvetko und Sklensky/Toth gegen
Cvetko/Horvat.
Einen recht glücklichen 4:2Heimsieg errang TTV sREAL
Wr. Neudorf gegen ASKÖ Glas Wiesbauer Mauthausen.
Martin Bäuerle konnte zum Auftakt zwar Martin Schaumberger
ohne Satzverlust bezwingen, und Wojciech Kolodziejczyk
holte zwei sichere Einzelsiege gegen Martin
Leonhartsberger, sowie Martin Schaumberger, für die
Gäste zeigte sich jedoch noch ein Remis in Reichweite.
Die Entscheidung brachte wohl das Doppel, in dem
Kolodziejczyk/Fritz gegen Leonhartsberger/Simon mit
einem knappen 3:2 die Oberhand behielten.
Ein unerwartet deutliches 1:4 musste SPG TTSportklub
Wien/TTC Flötzersteig gegen Muki Ebensee hinnehmen
und dies trotz Heimvorteils. Nur Norbert Rapolt gelang
ein Ehrenpunkt mit seinem knappen 3:2 gegen Jonas
Promberger, sonst öffnete sich den Wienern keine
Gewinnchance. Ebensees Wiener „Legionär“, Christian
Wolf, errang zwei ungefährdete 3:1Siege, diese gegen
David Klaus und zum Abschluss gegen Anton Kutis. Das
Match UNIQA Biesenfeld gegen TTC Raiffeisen Kuchl
wurde auf den 16. 1. 2021 verschoben, und im Falle
18
eines Sieges dürfen sich die Salzburger noch Chancen
für eine Spitzenplatzierung ausrechnen.
Runde 5:
In dieser Runde lieferte ASKÖ Glas Wiesbauer Mauthausen
eine kräftige Überraschung. Gegen Spitzenreiter,
UTTC Raiffeisen Kennelbach, gelang am Heimbrett eine
Punkteteilung, mit der wohl niemand gerechnet hatte.
Lokalmatador, Bernhard Presslmayer, brillierte mit zwei
deutlichen Einzelsiegen, konnte sowohl Maxime Dieudonne,
als auch Miroslav Sklensky, mit 3:0 in die Schranken
weisen. Sogar ein Sieg zeigte sich für Mauthausen in
Reichweite, denn Presslmayer/Leonhartsberger unterlagen
Sklensky/Toth erst ganz knapp in Satz 5. Einen wichtigen
Beitrag zum Remis leistete für Mauthausen Simon
Oberfichtner mit seinem 3:1 gegen Maxime Dieudonne
und dies zum Abschluss.
Ein ebenso umkämpftes Match lieferten sich TTC Feldkirchen
und SPG TTSportklub Wien/TTC Flötzersteig. Das
Remis rettete für die Wiener Wolfgang Päuerl, der zum
Auftakt Gregor Zafostnik mit 3:1 bezwang und sich zum
Abschluss gegen Tobias Scherer in einem offenen Fünfsatzgefecht
durchsetzen konnte. Norbert Rapolt leistete
für die Wiener den weiteren Beitrag mit seinem glatten
3:0 gegen Tobias Siwetz. Auch ein voller Erfolg zeigte
sich für die Wiener in Reichweite, ihr David Klaus scheiterte
an Tobias Scherer nur knapp in Satz 5.
Eine 1:4Heimniederlage musste Muki Ebensee gegen
TTV sREAL Wiener Neudorf hinnehmen, die sich aber
nur ziffernmäßig deutlich präsentiert. Christian Wolf
errang den Ehrenpunkt mit einem sicheren 3:0 gegen
Fabian Fritz, und seine beiden Kollegen mussten sich
erst in Satz 5 geschlagen geben, Ivan Karabec Martin
Radel und Jonas Promberger Martin Bäuerle.
TTC Raiffeisen Kuchl konnte sich über einen glücklichen
4:2Erfolg gegen SG Übelbach/Don Bosco freuen. Nicht
weniger als drei seiner Siege liefen über die volle Distanz
von fünf Sätzen. Zwei davon gelangen Adrian Dillon
gegen Tibor Galosi und zum Abschluss gegen Dominik
Zeljko, sowie Moricz/Ziller gegen Galosi/Laczko.
Runde 6:
In dieser Runde sorgte Muki Ebensee für eine kräftige
Überraschung. Gegen Spitzenreiter UTTC Raiffeisen
Kennelbach gelang ein Remis und dieses sogar auswärts.
Dessen Nr. 1, Miroslav Sklensky, war zwar nicht zu
halten, gab gegen Jonas Promberger und Christian Wolf
keinen einzigen Satz ab, holte mit Partner Istvan Toth
auch ein sicheres 3:0 gegen Promberger/Karabec, doch
Kollege Maxime Dieudonne unterlag Wolf und Promberger
ebenso, und Istvan Toth musste sich Ivan Karabec
mit 1:3 geschlagen geben.
ASKÖ Glas Wiesbauer Mauthausen errang auswärts
gegen UNIQA Biesenfeld einen 4:0Kantersieg, bei dem
sich den Gastgebern in keinem der vier Matches eine
Gewinnchance öffnete.
TTC Raiffeisen Kuchl holte einen sicheren Heimsieg,
konnte Bodensdorf/St. Urban mit einem überlegenen 4:0
abfertigen. Nur dessen Nikola Horvat gelang gegen Mate
Moricz der einzige Satzgewinn. Das Match SG Übelbach/Don
Boco – SPG TT Sportklub Wien/TTC Flötzersteig
wurde wegen der Coronakrise auf den 30. Dezember
nachverlegt.
Runde 7 und 8:
Nicht weniger als sechs Matches dieser beiden Runden
mussten wegen der Coronakrise und Corona Quarantäne
nachverlegt werden. Den Vereinen wurde die Austragung
bis spätestens 16./17. Jänner 2021 genehmigt. In
Runde 7 holte UTTC Raiffeisen Kennelbach gegen TTC
Feldkirchen einen überlegenen 4:0Auswärtskantersieg,
bei dem es für die Gastgeber zu keiner Chance kam.
Muki Ebensee gelang am Heimbrett ein 4:1Erfolg gegen
UNIQA Biesenfeld, der aber umkämpfter war, als das
Ergebnis vermuten lässt. Den Ehrenpunkt schafften die
Gäste sogar zum Auftakt. Im Duell der beiden Nr. 1 konnte
Luka Mihailovic Christian Wolf mit einem knappen 3:2
bezwingen.
In den beiden Matches von Runde 8 traf für Muki Ebensee
gegen TTC Raiffeisen Kuchl eine klare 1:4Auswärtsniederlage
ein. Dem Duo Wolf/Promberger gelang zwar
ein 3:0 gegen Moricz/Ziller, doch in den Einzelbegegnungen
öffnete sich den Gästen keine Gewinnchance.
Einen vollen Auswärtserfolg schaffte ASKÖ Glas Wiesbauer
Mauthausen. Gegen Bodensdorf/St. Urban traf ein
4:2 ein, das vor allem Bernhard KinzPresslmayer zu verdanken
war. Er überließ weder Patrick Keuschnig, noch
Tilen Cvetko einen Satzgewinn und konnte mit Partner
Martin Schaumberger auch das Duo Horvat/Cvetko mit
einem ungefährdeten 3:1 bezwingen.
Runde 9:
In einem vorverlegten Match dieser Runde gelang Muki
Ebensee vor den eigenen Fans ein sehr glücklicher 4:0
Kantersieg gegen Bodensdorf/St. Urban. Alle vier Matches
waren ein offenes Fünfsatzgefecht, und die Gastgeber
konnten sich über vier Siege freuen. Zum Auftakt
gelang dieser Christian Wolf gegen Robbie Teuffenbach
und im Doppel mit Jonas Promberger auch gegen Cvetko/Horvat.
Auch dieser Partner konnte sich ebenso
gegen Nikola Horvat durchsetzen, was ebenso Ivan
Karabec gegen Tilen Cvetko gelang.
In einem spannenden Gefecht musste sich Tabellenführer
UTTC Raiffeisen Kennelbach auswärts gegen Mittelständler
TTV sREAL Wr. Neudorf mit einer Punkteteilung
begnügen, wobei den Gastgebern sogar eine 2:0Führung
gelang. Eine deutliche 1:4Heimniederlage musste
SPG TTSportklub Wien/TTC Flötzersteig gegen UNIQA
Biesenfeld hinnehmen. Der Ehrenpunkt gelang David
Klaus gegen Andre Pierre Kases.
ASKÖ Glas Wiesbauer Mauthausen behielt mit einem
4:0w.o. Rang 2 der aktuellen Tabelle, nur einen Punkt
hinter UTTC Raiffeisen Kennelbach. Sein Gegner dieser
Runde, Schlusslicht SG Übelbach/Don Bosco, war gar
nicht angetreten. Den gewünschten Anschluss an das
Spitzenduo konnte TTC Raiffeisen Kuchl noch nicht erreichen,
denn sein Match gegen TTC Feldkirchen wurde auf
den 11. Jänner 2021 verschoben.
FOTOS: ÖTTV
Tobias Siwetz
Istvan Toth
19
1. BUNDESLIGA DAMEN OBERES PLAYOFF
Nach der bisher ausgetragenen ersten Hälfte des
Grunddurchganges zeigen sich sowohl im Spitzen als
auch im Abstiegsbereich recht klare Fronten. Titelverteidiger
Linz AG Froschberg und Erzrivale TTC „CarinthiaWinds“
Villach stehen mit nur einem Punkt
getrennt deutlich abgehoben an der Tabellenspitze.
Ivana Malobabic
Winterkrone für Linz AG Froschberg!
2. Sammelrunde
Die zweite in der StaniFraczykArena von Stockeraus
Sportzentrum Alte Au ausgetragene Sammelrunde des
Grunddurchganges brachte zwei spannende, über die
volle Distanz gehende Gefechte und auch eine Überraschung.
Als solche war bestimmt die 2:4Niederlage von
Titelkandidat TTC „CarinthiaWinds“ Villach gegen LZ Linz
Froschberg zu werten. Froschbergs Anastasiya Radzionova
agierte in Superform, konnte sowohl Kiara Segula
als auch Anna Zsofia Fenyvesi mit 3:1 bezwingen. Hana
Arapovic schaffte das gleiche Resultat gegen Fenyvesi,
ebenso Ana Larisa Magyorosi gegen Segula. Nur Villachs
Ivana Malobabic erwies sich als unbezwingbar, gab
gegen Arapovic und Magyorosi keinen einzigen Satz ab.
Kräftige Gegenwehr erfuhr Titelverteidiger Linz AG
Froschberg von TTC Raiba Kirchbichl, war allerdings
ohne seine Topstars Sofia Polcanova, Liu Jia und Bernadette
Szözs angetreten. Kirchbichls Yuan Liu errang zwei
EinzelSiege, fertigte Romy Josefa Reiter mit 3:0 ab,
konnte sich gegen Margarita Baltusyte aber erst in Satz 5
durchsetzen, was ebenso ihrer Kollegin Teresa Oppelz
gegen Ines Diendorfer gelang. Doch da Karoline Mischek
gegen Sandra Fuchs ein sicheres 3:0 errang und das Duo
Baltusyte/Mischek von Yuan/Oppelz nicht zu halten war,
konnte sich Froschbergs junges „Reserveteam“ über
einen schlussendlichen 4:3Sieg freuen.
Der gleiche, knappe volle Erfolg gelang SU Sparkasse
Kufstein in einem noch umkämpfteren Match gegen SC
OssiacherseeBodensdorf. Tirols Topklub sah zu Beginn
schon wie der sichere Sieger aus, denn Maria Paulina
Vega gelang gegen Lea Paulin ebenso ein ungefährdetes
3:1 wie Györgyi Bene gegen Katarina Strazar. Anita Nyitrai
musste sich dann zwar Aleksandra Vovk in einem
knappen Fünfsatzgefecht geschlagen geben, doch
anschließend sorgte Vega für den weiteren Ausbau zur
3:1Führung mit ihrem 3:1 gegen Strazar. Den Kärntnerinnen
gelang dann aber eine wahre Aufholjagd. Paulin
konnte sich gegen Nyitrai in einem Fünfsatzgefecht
durchsetzen, und Vovk schaffte ein klares 3:0 gegen
Bene. Damit kam es zu einem „DoppelFinale“, in dem
sich Vega/Bene gegen Strazar/Vovk mit einem glücklichen
3:2 durchsetzen konnten.
Margarita Baltusyte
Maria Paulina Vega
UTTC Stockerau gelang ein Sprung auf Rang 6 der aktuellen
Tabelle, dies mit einem 4:2Sieg gegen ESV TischtennisBruck/Mur.
Das steirische Team war allerdings
wegen Ausfalls der coronapositiv getesteten Dorotheea
Alexandru und der verletzten Rosa Sauer nur zu zweit
angetreten. Ihre Nr. 1, Katja Tomazic, schaffte zwar ein
3:0 gegen Sofia Lu Chen, musste sich aber Li Qiangbing
mit 1:3 geschlagen geben, was ebenso Nicole Galitschitsch
gegen Lu Chen widerfuhr. Sie konnte aber gegen
Claudia Ming Chen ein knappes 3:2 erringen.
In Runde 5 holte TTC „CarinthiaWinds“ Villach ein 5:1
gegen das wieder nur zu zweit angetretene ESVTischtennisBruck/Mur.
Dessen Ehrenpunkt schaffte Nicole Galitschitsch
mit ihrem glatten 3:0 gegen Kiara Segula, Anna
Zsofia Fenyvesi musste sie sich aber ebenso geschlagen
geben.
Den gleichen 5:1Kantersieg errang SU Sparkasse Kufstein
gegen SG Übelbach/Don Bosco und blieb damit Villach
dicht auf den Fersen. Nur Györgyi Bene unterlag Lisa
Storer mit einem knappen 2:3.
LZ LinzFroschberg schaffte einen sicheren 4:2Sieg
gegen TTC Raiba Kirchbichl. Dessen Nr. 1, Yuan Liu,
überzeugte zwar mit zwei klaren 3:0 gegen Hana Arapovic
und Ana Larisa Magyorosi, ihren beiden Kolleginnen
Lisa Fuchs und Teresa Oppelz öffnete sich aber keine
Gewinnchance.
Ähnlich verlief das 4:2 von SC OssiacherseeBodensdorf
gegen UTTC Stockerau. Dessen ExFroschbergerin, Li
Qiangbing, holte zwei sichere Siege mit ihrem 3:0 gegen
Aleksandra Vovk und dem 3:1 gegen Lea Paulin, Sofia Lu
Chen und Claudia Ming Chen gelang aber gar kein Satzgewinn.
3. Sammelrunde
Die dritte im Linzer Sportpark Lissfeld ausgetragene Sammelrunde
brachte keine Änderung im Tabellenbereich.
Das Nachwuchsteam von Linz AG Froschberg schaffte in
Runde 6 ein ungefährdetes 4:2 gegen SU Sparkasse Kufstein,
bei dem nur Romy Josefa Reiter zwei 0:3Niederlagen
erfuhr, diese gegen Anita Nyitrai und Maria Paulina
Vega. Karoline Mischek und Margarita Baltusyte holten
aber je zwei glatte Erfolge.
20
Das gleiche Ergebnis schaffte Rivale TTC „Carinthia
Winds“ Villach gegen UTTC Stockerau. Ivana Malobabic
und Anna Szofia Fenyvesi waren nicht zu halten, nur
Kiara Segula musste zwei Niederlagen hinnehmen.
Neben ihrem 0:3 gegen Li Qiangbing hätte sie gegen
Molei Fang auch beinahe einen Sieg geschafft, unterlag
nur mit einem knappen 2:3.
Für das wegen coronabedingten Ausfalls von Spielerinnen
nur zu zweit angetretene Schlusslicht SG
Übelbach/Don Bosco traf gegen SC Ossiachersee
Bodensdorf nicht einmal ein Ehrenpunkt ein. Nur für
Daniela Storer öffnete sich eine Chance, sie scheiterte an
Larissa Katharina Regner erst in Satz 5.
Das einzige spannende Gefecht dieser Runde lieferten
sich die beiden Nachzügler TTC Raiba Kirchbichl und
ESVTischtennisBruck/Mur. Das Tiroler Team errang
einen 4:3Sieg, der vor allem Yuan Liu zu verdanken war,
die ihre beiden Einzel in sicherer Manier ohne Satzverlust
gewann und mit Partnerin Teresa Oppelz mit einem 3:1
gegen Galitschitsch/Tomazic den Schlusspunkt setzte.
Diese Partnerin hatte neben ihrem 0:3 gegen Galitschitsch
mit einem 3:1 gegen Rosa Sauer einen wichtigen
Beitrag geleistet.
In Runde 7 erfuhr TTC „CarinthiaWinds“ Villach von TTC
Raiba Kirchbichl kräftige Gegenwehr. Kirchbichls Yuan Liu
glänzte mit zwei 3:0Erfolgen, diese gegen Kiara Segula
und Anna Szofia Fenyvesi, aber ebenso Villachs Ivana
Malobabic gegen Teresa Oppelz und Sandra Fuchs.
Hochspannung traf bei Gleichstand 3 ein.
Malobabic/Fenyvesi konnten sich gegen Yuan Liu/Oppelz
mit einem glücklichen 3:2 durchsetzen.
Ein weiteres spannendes Gefecht lieferten sich LZ Linz
Froschberg und SU Sparkasse Kufstein. Die Linzerinnen
waren allerdings wieder nur zu zweit angetreten und
erfuhren eine 3:4Niederlage. Ihrer Anastasiya Radzionava
gelangen zwei EinzelSiege, diese mit einem klaren
3:0 gegen Györgyi Bene und einem umkämpften 3:2
gegen Anita Nyitrai. Da sich Kollegin Selina Leitner neben
ihrem 0:3 gegen Maria Paulina Vega gegen Bene in
einem Fünfsatzgefecht durchsetzen konnte, traf das
„DoppelFinale“ ein, in dem sich die beiden dem Duo
Vega/Nyitrai ohne Satzgewinn geschlagen geben mussten.
Der wieder ohne seine Topstars angetretene Titelfavorit
Linz AG Froschberg fertigte SC OssiacherseeBodensdorf
mit einem sicheren 5:1 ab. Erst beim Stande von 5:0
überließ Ines Diendorfer den Kärntnerinnen den Ehrenpunkt,
diesen mit ihrem 0:3 gegen Katarina Strazar.
Einen unüberbietbaren 6:0Kantersieg schaffte UTTC Stockerau
gegen das wegen des coronabedingten Ausfalls
zweier Spielerinnen nur zu zweit angetretene SG Übelbach/Don
Bosco. Dessen Lisa und Daniela Storer öffnete
sich gegen Molei Fang und Sofia Lu Chen und Li Qiangbing
keine Gewinnchance.
4. Sammelrunde
In der 4. wieder im Linzer Sportpark Lissfeld ausgetragenen
Sammelrunde stand das von Runde 3 auf diesen Termin
nachverlegte Treffen der beiden Spitzenreiter und
Titelkandidaten Linz AG Froschberg – TTC „Carinthia
Winds“ Villach allseits im Blickpunkt. Der Titelverteidiger
war allerdings ohne seine Topstars Sofia Polcanova und
„Susi“ Liu Jia angetreten, sein junges Team lieferte aber
ein offenes Gefecht, es kam für sie sogar zu einer 3:1
Führung. Doch dann lief alles für die Gäste. Villachs Ivana
Malobabic war von Karoline Mischek nicht zu halten,
bezwang sie ebenso mit 3:1 wie in Folge Anna Zsofia
Fenyvesi Ines Diendorfer. Den Schlusspunkt zum 4:3
Sieg setzten Malobabic/Fenyvesi auch mit einem ungefährdeten
3:1 gegen Baltusyte/Mischek.
Kräftige Gegenwehr erfuhr TTC „CarinthiaWinds“ Villach
in Runde 9 auch von SU Sparkasse Kufstein, das für den
Einzug in das Spitzenquartett ja auch zu favorisieren ist.
Dem Tiroler Topklub gelang sogar eine 2:0Führung, denn
Anita Nyitrai konnte zum Auftakt gegen Anna Zsofia Fenyvesi
ein glückliches 3:2 erringen, und Györgyi Bene
gelang ein 3:1 gegen Kiara Segula. Doch Maria Paulina
Vega musste sich dann sowohl Ivana Malobabic als auch
Kiara Segula ohne Satzgewinn geschlagen geben, ebenso
Anita Nyitrai Ersterer. Den knappen 4:3Sieg Villachs
fixierten Fenyvesi/Malobabic mit einem ungefährdeten 3:1
gegen Nyitrai/Vega.
Linz AG Froschberg konnte sich in Runde 9 gegen UTTC
Stockerau mit einem sicheren 4:2 durchsetzen. Margarita
Baltusyte und Karoline Mischek gaben in ihren beiden
Matches keinen einzigen Satz ab, nur Ines Diendorfer
unterlag Sofia Lu Chen mit 1:3 und Claudia Ming Chen mit
einem recht knappen 2:3.
Wahre 0:6Debakel hinnehmen mussten die steirischen
Teams von ESVTischtennisBruck/Mur und SG Übelbach/Don
Bosco. Nur Brucks Katja Tomazic öffnete sich in
Runde 9 gegen SC OssiacherseeBodensdorfs Aleksandra
Vovk eine Gewinnchance, sie unterlag ihr mit einem
knappen 2:3.
Für das sowohl in Runde 8 als auch 9 nur zu zweit angetretene
SG Übelbach/Don Bosco kam es zu noch deutlicheren
Debakeln. Gegen LZ LinzFroschberg gelang
nicht einmal ein einziger Satzgewinn, und gegen Linz AG
Froschberg kam es nur für Daniela Storer zu einem Satz
gegen Margarita Baltusyte.
Einen 5:1Kantersieg schaffte SU Sparkasse Kufstein
gegen ESVTischtennisBruck/Mur. Zum Auftakt musste
sich Györgyi Bene zwar Katja Tomazic mit 1:3 geschlagen
geben, doch ihre Teamkolleginnen Anita Nyitrai und Maria
Paulina Vega waren nicht vom Siegeskurs zu verdrängen,
holten je zwei sichere Einzel.
Mit einem sicheren 4:2 gegen UTTC Stockerau fixierte
Linz AG Froschberg die Winterkrone. Karoline Mischek
und Margarita Baltusyte gaben in ihren beiden Matches
keinen einzigen Satz ab, nur Ines Diendorfer musste sich
Sofia Lu Chen mit 1:3 und Claudia Ming Chen mit einem
knappen 2:3 geschlagen geben.
Eine noch höhere 1:5Niederlage erfuhr UTTC Stockerau
gegen TTC Raiba Kirchbichl. Nur Molei Fang schaffte
einen Ehrenpunkt, dies in einem Fünfsatzduell gegen
Sandra Fuchs, sonst kam es nur noch für Sofia Lu Chen
zu einer Gewinnchance, Teresa Oppelz unterlag sie mit
einem hauchdünnen 2:3.
FOTOS: ÖTTV
Qiangbing Li
Alexsandra Vovk
21
1. BUNDESLIGA DAMEN UNTERES PLAYOFF
Nach den zum gegenwärtigen Zeitpunkt
ausgetragenen beiden Sammelrunden
zeigt sich an der Tabellenspitze
ein verlustpunktfreies
Duo, das sich um Rang 1, der nach
dem Grunddurchgang zum Aufstieg
in das Obere Playoff berechtigt,
ein spannendes direktes und
indirektes Gefecht liefern wird. Die
Entscheidung wird wahrscheinlich
in Runde 10 fallen, in der es zum
Treffen dieser beiden Topteams
kommt. SPG Honda Dietach gegen
Oberpullendorf ist das Highlight
dieser Runde.
Dominika Vizinova
Vor Aufstiegsduell SPG Honda
Dietach gegen Oberpullendorf!
Für ein weiteres Team sind die Chancen für
den Einzug in dieses Ringen so gut wie
abzuhaken. Auch im Abstiegsbereich zeigt
sich ein Duell um die Vermeidung von
Rang 20 der gesamten 1. Bundesliga, also
Rang 11 des Unteren Playoffs. Deutlich
abgeschlagen liegen Union Vorchdorf und SG Übelbach/Don
Bosco/2 punktegleich auf Rang 10 und 11.
Doch Vorchdorf hat erst drei Matches ausgetragen,
musste wegen der CoronaQuarantäne von Michelle
Kases, Elena Pöll und weiteren Spielerinnen auf seine
Teilnahme in der zweiten Sammelrunde verzichten, und
konnte seine beiden Matches, gegen SPG WAT Mariahilf
Wien/ATUS Langenzersdorf und Rivalen SG Übelbach/Don
Bosco/2 auf den 30. Dezember 2020 nachverlegen.
Gelingt ein Antreten in Bestbesetzung, so wird
Vorchdorf für den Klassenerhalt wohl eindeutig zu favorisieren
sein.
Die zweite Sammelrunde dieses Sportjahres wurde im
KuBZ Dietach mit den Runden 4–6 ausgetragen.
Runde 4
In dieser Runde bewies das Spitzenduo seine Extraklasse
und fertigte seine Gegner mit überlegenen 5:1 ab.
Milena Erak
SPG Honda Dietach holte diesen sicheren Sieg gegen
den Badener AC, bei dem Adrienn Kovacs und Nora
Haraszti keinen einzigen Satz abgaben. Nur ihre Kollegin
Birgit Eschinger musste sich zum Abschluss Branka
Pasalic mit 0:3 geschlagen geben, hatte zuvor aber
Lena Matitz mit 3:2 bezwungen.
Den gleichen deutlichen Sieg verbuchte Oberpullendorf
gegen SPG WAT Mariahilf Wien/ATUS Langenzersdorf.
Dessen Anna Pfeffer schaffte den Ehrenpunkt, diesen
mit ihrem 3:1 gegen Lena Palatin, sonst öffnete sich nur
noch Brigitte Gropper eine Gewinnchance, sie musste
sich Kristina Österreicher mit nur einem knappen 2:3
geschlagen geben.
Auch der zweite Wiener Verein, TTC Olympic, erlitt eine
1:5Niederlage und diese gegen ESV umdasch Amstetten.
Allerdings konnten die Wienerinnen wegen des
coronabedingten Ausfalls seiner Slowakin Nikoleta Petra
Tancibokova, die kein Ausreisevisum erhielt, nur zu
zweit antreten.
Den Ehrenpunkt errang Rita Piros zum Abschluss mit
einem umkämpften 3:2 gegen Sylvia Fuchs, gegen Claudia
Steinbacher war ihr aber kein Satzgewinn gelungen,
und Kollegin Lea Frank unterlag dieser sowie Lena
Promberger ebenso.
22
Etwas umkämpfter zeigte sich nur der 4:2Erfolg von SC
OssiacherseeBodensdorf/2 gegen TTV Teaforme
Tulln. Dessen Andrea Botkova erwies sich zwar als
unbezwingbar, fertigte zum Auftakt Evelyn Schätzer mit
einem sicheren 3:0 ab und schaffte auch ein 3:2 gegen
Julia Suppnig, doch für ihre Teamkolleginnen Lara
Taborsky und Sonita Habesohn kam es zu keiner
Gewinnchance.
Runde 5
Mit ungefährdeten 4:2Siegen behielt das Spitzenduo
seine Positionen. SPG Honda Dietachs Adrienn Kovacs
und Nora Haraszti gaben gegen ESV umdasch Amstetten
wieder keinen einzigen Satz ab, nur Birgit Eschinger
unterlag Claudia Steinbacher ebenso deutlich, musste
sich zum Abschluss Sylvia Fuchs aber nur mit einem
knappen 2:3 geschlagen geben.
Im Duell der beiden DietachVerfolger behielt Oberpullendorf
gegen SC OssiacherseeBodensdorf/2 auch mit
4:2 die Oberhand. Oberpullendorfs Nr. 1, Kristina Österreicher,
holte sichere EinzelSiege gegen Victoria Ehn
und Evelyn Schätzer. Sophie Schuster musste sich zum
Auftakt Victoria Ehn mit 1:3 geschlagen geben, bezwang
Julia Suppnig aber ohne Satzverlust. Einen weiteren
Beitrag zum vollen Erfolg leistete Lena Palatin mit ihrem
3:1 gegen Julia Suppnig, unterlag zum Abschluss Evelyn
Schätzer ohne Satzgewinn.
Ein Sprung aus dem Abstiegsbereich gelang SPG WAT
Mariahilf Wien/ATUS Langenzersdorf mit einem klaren
5:1 gegen SG Übelbach/Don Bosco/2. Seniorenstar, Brigitte
Gropper „vergönnte“ Juliana Sarofem und Barbara
Voves gar keinen Satzgewinn, Anna Pfeffer holte zwei
ungefährdete 3:1, nur Tina Gerhardt musste sich zum
Abschluss Daniela Mitar mit 0:3 geschlagen geben,
hatte zuvor aber Barbara Voves ebenso bezwungen.
Mit diesem klaren Sieg konnte TTC Olympic Wien überholt
werden, da für diese gegen Oberes Triestingtal/Guntramsdorf
eine 2:4Niederlage eintraf. Allerdings konnten
die Wienerinnen nur zu zweit antreten, weil für die Slowakin
Nikoleta Petra Tancibokova die Ausreise wegen
des CoronaVirus nicht möglich war und eine Spielverlegung
nicht genehmigt wurde. Rita Piros holte ihre beiden
Einzel zwar in sicherer Manier, 3:0 gegen Nadine Kettler
und 3:1 gegen Melanie Gruber, doch Lea Frank unterlag
Daniela Magerle mit 0:3, mit ihrem unglücklichen 2:3
gegen Melanie Gruber scheiterte Olympic aber an einer
Punkteteilung.
Im Duell zweier Mittelständler konnte der Badener AC
TTV Teaforme Tulln mit 4:2 bezwingen, dies obwohl
man in einen 0:2Rückstand geriet und ein Sieg sich
schon in weiter Ferne zeigte. Ema Toplek unterlag zum
Auftakt Andrea Botkova mit einem knappen 2:3 und
dann Lena Matitz mit 1:3 gegen Lara Taborsky. Doch in
Folge war Branka Pasalic nicht zu halten, holte zwei
sichere 3:0 gegen Sonita Habesohn und Andrea Botkova.
Ema Toplek konnte Lara Taborsky ebenso bezwingen.
Lena Matitz gelang der Schlusspunkt zum 4:2Sieg
mit einem glücklichen 3:2 gegen Sonita Habesohn.
Runde 6
In dieser Runde regierte weitgehend die Papierform, alle
Favoriten konnten sich mit 5:1 durchsetzen. Als einzige
Überraschung zu werten war wohl der klare 5:1Erfolg
von ESV umdasch Amstetten gegen TTV Teaforme
Tulln, das sich zwar über einen gelungenen 3:2Auftakt
von Sonita Habesohn gegen Lena Hartl freuen konnte,
doch Lara Taborsky und Nina Skerbinz gelang in Folge
aber nicht einmal ein einziger Satzgewinn. Nur für
„TischtennisMama“ Habesohn kam es noch zu einer
Gewinnchance, sie musste sich Sophia Kellermann nur
mit einem recht knappen 2:3 geschlagen geben.
Die beiden Spitzenreiter SPG Honda Dietach und Oberpullendorf
überließen ihren Gegnern nur je einen Ehrenpunkt.
Gegen Oberpullendorf gelang dieser für den
Badener AC Ema Toplek mit ihrem Fünfsatzerfolg gegen
Lena Palatin, ihren Kolleginnen öffnete sich aber überhaupt
keine Gewinnchance.
Oberes Triestingtal/Guntramsdorf konnte gegen Dietach
wegen des krankheitsbedingten Ausfalls von Dominika
Vizinova nur zu zweit antreten, und zum Abschluss
schaffte Nadine Kettler den Ehrenpunkt mit ihrem 3:1
gegen Celine Panholzer.
Kollegin Daniela Magerle gelang nur gegen Adrienn
Kovacs ein Satzgewinn. Auch SC Ossiachersee
Bodensdorf/2 holte ein klares 5:1, dieses gegen
Schlusslicht SG Übelbach/Don Bosco/2. Den Ehrenpunkt
schaffte dessen Juliana Sarofem mit ihrem 3:1
gegen Julia Suppnig, sonst kam es für Übelbach zu keiner
Gewinnchance.
Adrienn Kovacs
Andrea Botkova
Rita Piros
FOTOS: ÖTTV
23
2. BUNDESLIGA HERREN
Nach den bisher ausgetragenen
Runden des Grunddurchganges, in
dem es um den Einzug in das
Obere und wenigstens Mittlere
Playoff geht, zeigen sich noch
keine klaren Fronten. Im Grunddurchgang,
in dem es zu keinen
Rückspielen kommt, werden drei
Sechsergruppen, das Obere, Mittlere
und Untere Playoff, ermittelt.
Oscar Birriel Rivera
Vor Titelduell SU Sparkasse Kufstein
gegen UTTC Sparkasse Salzburg/2!
In diesen Gruppen spielen alle Teams einmal
gegeneinander, und sämtliche Ergebnisse der im
Grunddurchgang gespielten Matches werden
dorthin mitgenommen. So wird im Oberen Playoff
der Meister des Sportjahres und alle weiteren
Platzierungen ermittelt, diese ebenso in den beiden
anderen Gruppen. Die Nr. 16, 17 und 18, also 4, 5
und 6 des Unteren Playoffs, sind zum Fixabstieg verurteilt.
Runde 1
Diese Runde bescherte zwei Matches mit purer Hochspannung.
So konnte Oberpullendorf einen glücklichen
Heimsieg gegen Sierndorf erringen. Dessen Routine
Ass, Tomas Janci, gewann zwar seine drei Einzel in
sicherer Manier, doch sein Kollege, Dominik Tarmann,
ging völlig leer aus, sogar ohne Satzgewinn, und Martin
Kinslechner gelang nur ein umkämpftes 3:2 gegen Philipp
Patzelt. Den Schlusspunkt zum 6:4 für Oberpullendorf
setzte das Duo Gutschi/Schmidt mit einem hauchdünnen
3:2 gegen Janci/Kinslechner.
Auch sehr spannend verlief das Treffen von ADAMS
MODEN Wohnpark Alt Erlaa, mit dessen Heimvorteil,
gegen SPG TTSportklub Wien/TTC Flötzersteig/2. Das
Match mündete in eine Punkteteilung und dies, obwohl
die Gäste nur zu zweit angetreten waren. Doch deren
Armond Bolbolian konnte ebenso zwei Einzelsiege erringen
wie sein Kollege Lukas Gruber. Bolbolian musste
sich nur Jörg Peter Pichler geschlagen geben, dies
sogar ohne Satzgewinn, und Gruber unterlag ebenso
Philipp Hudribusch, konnte sich aber gegen Jörg Peter
Fabian Kindl
Pichler in Satz 5 durchsetzen, was Bolbolian auch gegen
Ugljesa Lukic gelungen war. Das schlussendliche Remis
rettete Bolbolian/Gruber auch in einem schwer
umkämpften Fünfsatzgefecht.
Mit einer schwer umkämpften Punkteteilung trennten
sich auch Turnerschaft Sparkasse Innsbruck/2 und
HiWay Grill Kapfenberg/2. Innsbrucks Stefan Leitgeb
brillierte mit drei sicheren Einzelsiegen, errang mit Partner
Maxwell Henderson auch ein 3:1 gegen Peitler/Galitschitsch.
Henderson konnte einen glücklichen Beitrag
zum Remis leisten, dies mit seinem 3:2 gegen Christoph
Pichler.
In einem nachverlegten Match dieser Runde erfuhr SU
Sparkasse Kufstein von der „Zweiten“ des Badener AC,
dem aktuellen Schlusslicht, kräftige Gegenwehr. Doch
Kufsteins Oscar Birriel Rivera war nicht vom Siegeskurs
zu verdrängen, holte drei sichere Einzel, mit Lorenz
Pürstinger, der Marc Sagawe mit 2:3 unterlag, zum
Abschluss ein 3:1 gegen Sagawe/Juhasz und damit den
6:4Sieg.
Runde 2
SU Sparkasse Kufstein errang gegen HiWay Grill Kapfenberg/2
einen sicheren 6:2Heimsieg, bei dem Oscar
Birriel Rivera in seinen drei Einzeln nur Patrick Peitler
einen Satz „vergönnte“, Andras Podpinka auch zwei
deutliche 3:0 schaffte und nur Lorenz Pürstinger den
Gästen zwei Siege überließ, diese mit seinem 0:3 gegen
Peitler und dem 1:3 gegen Michael Galitschitsch. Aber
auch ihm gelang ein Erfolg, sein 3:1 gegen Christoph
Pichler.
24
Ein ebenso deutlicher Erfolg gelang Walter Wels/2 am
Heimbrett gegen Neusiedl/See. Dominique Plattner
holte drei sichere Einzel, Gabor Böhm ebenso deren
zwei, nur Julian Rzihauschek unterlag zweimal, Michael
Seper mit einem knappen 2:3 und Krisztian Szabo mit
1:3. Für die Niederlage gegen Seper konnte er sich aber
an Phillip Enz auch mit einem umkämpften 3:2 revanchieren.
Runde 3
In dieser Runde musste sich Turnerschaft Innsbruck/2
gegen das nachgereihte SG Gumpoldskirchen/Mödling
mit einem Remis begnügen, dies trotz Heimvorteils und
obwohl Stefan Leitgeb mit drei Einzelsiegen glänzte, nur
gegen Christopher Krämer über die volle Distanz von
fünf Sätzen gehen musste. Doch bei 5:3Führung unterlag
Maxwell Henderson Franz KrausGüntner mit einem
klaren 0:3, und Leitgeb/Kindl gelang zum Abschluss
gegen Christopher und Lukas Krämer nur ein Satzgewinn.
In einem internen und sehr spannenden Wiener Duell
kam es für SPG WAT Mariahilf Wien/ATUS Langenzersdorf
gegen ADAMS MODEN Wohnpark AltErlaa zu
einer 3:6Heimniederlage und dies, obwohl Martin
Schuster alle drei Einzel gewann, gegen Jörg Peter
Pichler und Ugljesa Lukic mit viel Nervenstärke in Satz
5. Doch seine beiden Kollegen, Mathias Kral und Oliver
Kolbert, gingen völlig leer aus, Phillip Hudribusch mussten
sich beide aber erst in Satz 5 geschlagen geben,
was Kolbert auch gegen Ugljesa Lukic widerfuhr.
Mit einem 6:4Heimsieg gegen TTC Gratwein hievte sich
UTTC Sparkasse Salzburg in den Spitzenbereich der
aktuellen Tabelle. Dieser volle Erfolg war vor allem Zoltan
zu verdanken, der in seinen drei Einzeln keinen einzigen
Satz abgab und mit Partner Raphael Stütz auch
das Duo Primisser/Nepozitek mit 3:0 abfertigte.
In dieser Runde trafen auch zwei kampflose Ergebnisse
ein. HiWay Grill Kapfenberg/2 erhielt wegen des Nichtantretens
des Badener AC/2 ebenso ein 6:0 wie Zürich
Versicherung Guntramsdorf gegen SU Sparkasse Kufstein.
Diese Tiroler mussten allerdings eine Strafverifizierung
hinnehmen, weil die Nominierung des Nachwuchsspielers
im Spielbericht nicht korrekt notiert
wurde.
Runde 4
Mit ausgeglichener Mannschaftsleistung konnte sich SU
Sparkasse Kufstein gegen SG Gumpoldskirchen/Mödling
durchsetzen. Andras Podpinka, Oscar Birriel Rivera
und Konstantin Wildauer errangen je zwei Einzelsiege,
womit ein sicheres 6:2 eintraf.
Im nächsten internen Wiener Duell musste sich SPG
WAT Mariahilf Wien/ATUS Langenzersdorf SPG TT
Sportklub Wien/TTC Flötzersteig/2 mit einem knappen
4:6 geschlagen geben. Dessen Armond Bolbolian erwies
sich als unbezwingbar, nur Oliver Kolbert unterlag ihm
ebenso erst in Satz 5 wie auch Lukas Gruber. Den
Schlusspunkt setzten Bolbolian/Gruber mit einem 3:1
gegen Schuster/Kral.
Mit einem geradezu sensationellen 6:1Kantersieg konnte
Turnerschaft Sparkasse Innsbruck/2 ZürichVersicherung
Guntramsdorf abfertigen. Nur dessen Marius Mandl
gelang ein Ehrenpunkt mit seinem 3:2 gegen Maxwell
Henderson, Fabian Kindl unterlag er auch erst in Satz 5.
Für seine Teamkollegen kam es jedoch zu keiner
Gewinnchance.
Runde 5
Eine Riesenüberraschung lieferte in dieser Runde die
„Zweite“ des Badener AC. Diesem Schlusslicht gelang
gegen die aktuelle Nr. 3 der Tabelle, ZürichVersicherung
Guntramsdorf, eine Punkteteilung. Diese hatten sie vor
allem ihrem „Legionär“ Marc Sagawe zu verdanken, der
alle drei Einzel in sicherer Manier einfuhr, erst zum
Abschluss mit Mahdi Ahmadian am Duo Mandl/Matviychuk
ohne Satzgewinn scheiterte.
Als Überraschung war wohl auch der 6:3Heimsieg von
SPG WAT Mariahilf Wien/ATUS Langenzersdorf gegen
das deutlich vorgereihte Team von Sierndorf zu werten.
Dessen RoutineAss, Tomas Janci, bewies zwar seine
Klasse mit drei deutlichen Einzelsiegen, doch seinen
Kollegen, Dominik Tarmann und Martin Kinslechner öffnete
sich nur gegen Oliver Kolbert eine Gewinnchance,
sie mussten sich beide erst in Satz 5 geschlagen geben.
Zu einer knappen 4:6Heimniederlage kam es für SPG
TTSportklub Wien/TTC Flötzersteig/2 gegen Walter
Wels/2.
Dessen Dominique Plattner war nicht zu halten, gab nur
einen einzigen Satz ab, diesen gegen Armond Bolbolian
und errang mit Andreas Kranzer auch ein klares 3:0
gegen Bolbolian/Gruber.
In einem nachverlegten Match erfuhr ADAMS MODEN
Wohnpark Alt Erlaa gegen SG St. Veit/Hainfeld eine 3:6
Niederlage. Dessen Thomas Coufal holte alle drei Einzel
in sicherer Manier, Kollege Bernhard Kranabitl musste
sich nur Phillip Hudribusch in Satz 5 geschlagen geben,
und Philip Schwab konnte Rene Sabin mit 3:1 bezwingen.
Runde 6
Für TTC Gratwein traf am Heimbrett gegen Spitzenreiter
SU Sparkasse Kufstein nur einer knappe 4:6Niederlage
ein. Dazu kam es, weil seine Nr. 1, Philipp Buchreiter, mit
drei Einzelsiegen glänzte, auch den in der Rangliste
deutlich vorgereihten Oscar Birriel Rivera mit 3:2
bezwingen konnte. Bei Gleichstand 4 holte aber Rivera
ein recht sicheres 3:1 gegen Julian Primisser und mit
Partner Lorenz Pürstinger das gleiche Resultat gegen
Buchreiter/Walter.
SG Gumpoldskirchen/Mödling musste sich am Heimbrett
gegen Schlusslicht Badener AC/2 mit einem Remis
begnügen. Obwohl Badens Mahdi Ahmadian alle drei
Einzel mit einem ungefährdeten 3:1 gewann, konnten
die Gastgeber eine 5:3Führung erringen und sahen
schon wie die sicheren Sieger aus. Doch bei diesem
Stand bezwang Marc Sagawe Lukas Krämer mit einem
umkämpften 3:2 und fixierte mit Ahmadian das Remis
gegen das Duo Christoph und Lukas Krämer.
FOTOS: ÖTTV
Florian Bichler
Marius Mandl
25
2. BUNDESLIGA HERREN
SV Leoben konnte sich über einen deutlichen 6:2Erfolg
gegen das vorgereihte Team von Turnerschaft Sparkasse
Innsbruck/2 freuen. Nur dessen Stefan Leitgeb
schaffte zwei sichere Siege, mit 3:0 gegen Thomas
Probst und 3:1 gegen Simon Zündel.
Für SPG TTSportklub Wien/TTCFlötzersteig/2 traf am
Heimbrett wieder eine Niederlage ein, das unglückliche
3:6 gegen SG St. Veit/Hainfeld. Dessen Bernhard Kranabitl
errang drei deutliche 3:1, seine beiden Kollegen
konnten sich aber über Fünfsatzerfolge freuen. Philip
Schwab gelang ein solcher gegen Lukas Gruber und
Thomas Coufal auch gegen diesen und zum Abschluss
ein 3:2 gegen Daniel Dittrich.
Runde 7
In dieser Runde bescherten drei Matches wahre Hochspannung.
So konnte Schlusslicht Badener AC/2 am
Heimbrett gegen das deutlich vorgereihte Team von
Sierndorf eine recht überraschende Punkteteilung erringen.
Es traf sogar eine 5:3Führung ein, weil ein nervenstarker
Mahdi Ahmadian alle drei Einzel gewann, gegen
Tomas Janci und Martin Kinslechner aber über die volle
Distanz von fünf Sätzen gehen musste und sowohl
Andreas Klinger als auch Mark Juhasz Dominik Tarmann
mit einem sicheren 3:0 bezwingen konnten. Doch
bei dieser vielversprechenden Führung holten die Gäste
zwei deutliche Siege ohne Satzverlust, diese gelangen
Kinslechner gegen Juhasz und dem Duo Janci/Kinslechner
gegen Ahmadian/Juhasz.
Die „Zweite“ von Highway Grill Kapfenberg musste sich
trotz Heimvorteils dem nachgereihten SPG WAT Mariahilf/ATUS
Langenzersdorf mit einem unglücklichen 4:6
geschlagen geben. Nicht weniger als sechs der neun
Einzel gingen über die volle Distanz von fünf Sätzen,
und die Wiener Schuster/Kolbert konnten ihren vollen
Erfolg mit einem knappen 3:2 gegen Peitler/Pichler
fixieren.
Patrick Peitler
Phillip Hudribusch
Kräftigen Widerstand erfuhr der aktuelle Tabellenzweite,
UTTC Sparkasse Salzburg/2 von der Nr. 15, ADAMS
MODEN Wohnpark AltErlaa, schaffte aber einen recht
glücklichen 6:4Sieg. Seine Nr. 1, Zoltan Zoltan, holte
seine drei Einzel zwar in sicherer Manier, ebenso das
Doppel mit Florian Ebner gegen Hudribusch/Pichler,
doch nur Florian Ebner leistete den weiteren Beitrag
zum vollen Erfolg, diesen mit zwei schwer umkämpften
3:2 gegen Phillip Hudribusch und Ugljesa Lukic.
In dieser Runde kam es auch zu mehreren Kantersiegen.
So ließ Spitzenreiter, SU Sparkasse Kufstein dem
nur zu zweit mit Philipp Patzelt und Florian Schmidt,
angetretenen Oberpullendorf nicht den Funken einer
Chance. Einen in dieser Höhe doch nicht zu erwartenden
6:1Auswärtssieg errang TTC Gratwein gegen SG
Gumpoldskirchen/Mödling. Neben den sechs sicheren
Siegen unterlag nur Philipp Walter Christopher Krämer
mit 1:3. Ebenso holte Neusiedl/See ein 6:1 aus Innsbruck.
Nur Phillip Enz musste sich Stefan Leitgeb mit
0:3 geschlagen geben, aber Krisztian Szabo schaffte
gegen diesen ein knappes 3:2, ebenso zum Abschluss
gegen Fabian Kindl. In allen weiteren Matches kam es
für die Tiroler zu keiner Gewinnchance. Das gleiche 1:6
Debakel traf für SPG TTSportklub Wien/TTC Flötzersteig
gegen TTC Raiffeisen Kuchl/2 ein. Allerdings
waren die Wiener wegen der CoronaKrise nur zu zweit
angetreten. Deren Lukas Gruber schaffte den Ehrenpunkt
mit seinem 3:0 gegen Johannes Schönleitner und
unterlag zum Auftakt Johannes Maad nur mit einem
knappen 2:3.
Runde 8
In dieser Runde kam es nur zu zwei etwas überraschenden
Ergebnissen. So errang TTC Gratwein, die aktuelle
Nr. 9 der Tabelle, gegen deren Nr. 3, ZürichVersicherung
Guntramsdorf, ein Unentschieden und dieses
sogar auswärts. Gratweins Philipp Buchreiter konnte
sich nach seiner knappen 2:3Auftaktniederlage steigern
und im Duell der beiden Nr. 1 Yuriy Matviychuk mit 3:1
bezwingen und war dann auch von Julian Fellinger nicht
zu halten. Kollege Lukas Nepozitek holte zwei glatte
Siege, unterlag nur Matviychuk mit 1:3, lediglich Nachwuchshoffnung
Philipp Walter ging völlig leer aus, ihm
gelang nicht einmal ein Satzgewinn. Daher kam es zur
5:4Führung der Gastgeber, aber Buchreiter/Nepozitek
konnten gegen Matviychuk/Mandl mit einem überraschend
deutlichen 3:0 den Schlusspunkt zum Remis
setzen.
Etwas unerwartet traf auch der 6:4Heimsieg von
HighWay Grill Kapfenberg/2 gegen das vorgereihte
Team von Sierndorf ein, womit die Steirer ihre Chance
für den Einzug in das Mittlere Playoff aufrecht halten
konnten. Siernorfs RoutineStar, Tomas Janci, war zwar
nicht zu halten, überließ nur Christoph Pichler einen
Satzgewinn, doch nur sein Kollege, Martin Kinslechner,
konnte noch ein Einzel mit seinem 3:1 gegen Michael
Galitschitsch erringen, und zum Abschluss mussten sich
diese beiden dem Duo Pichler/Peitler mit einem bis zum
allerletzten Punkt umkämpften 2:3 geschlagen geben.
26
Runde 9
Für die Überraschung dieser Runde sorgte SPG WAT
Mariahilf Wien/ATUS Langenzersdorf mit einem in dieser
Höhe nicht erwarteten 6:2Heimsieg gegen das deutlich
vorgereihte SG St. Veit/Hainfeld. Die Wiener boten eine
ausgeglichene Mannschaftsleistung, jedem gelangen
zwei Einzelsiege. Matthias Kral konnte sich mit kräftigem
Siegeswillen gegen Bernhard Kranabitl und Philip
Schwab in Satz 5 durchsetzen, Tobias Koszik errang
zwei 3:1 gegen Schwab und Thomas Coufal, musste
sich aber Kranabitl knapp in Satz 5 geschlagen geben,
und Martin Schuster schaffte gegen Coufal ein sicheres
3:0, unterlag ebenso Kranabitl, konnte aber mit einem
3:1 gegen Philip Schwab den Schlusspunkt setzen.
Es kam auch zu zwei spannenden, über die volle Distanz
gehenden Gefechten, die in eine Punkteteilung
mündeten. Über eine solche konnte sich Sierndorf
gegen die vorgereihte „Zweite“ von Walter Wels freuen,
obwohl dessen Gabor Böhm mit drei sicheren Einzelsiegen
brillierte.
Auch TTC Gratwein und HiWay Grill Kapfenberg trennten
sich mit einem Remis. Der Steirer Patrick Peitler
glänzte mit drei überlegenen Einzelsiegen, gab keinen
einzigen Satz ab.
In dieser Runde trafen auch drei 6:1Kantersiege ein.
Ein solcher gelang der „Zweiten“ von Turnerschaft Innsbruck
in Wien gegen ADAMS MODEN Wohnpark Alt
Erlaa. Dessen Ehrenpunkt schaffte JörgPeter Pichler
mit seinem 3:1 gegen Fabian Kindl, sonst öffnete sich
den Wienern nur noch eine einzige Chance, diese beim
2:3 von Ugljesa Lukic gegen Maxwell Henderson. Auch
Neusiedl/See konnte SG Gumpoldskirchen/Mödling mit
einem solchen Debakel verabschieden. Gegen diese
Gäste wurde mit ausschließlich glatten Siegen eine 5:0
Führung errungen, erst dann überließ Michael Seper
Lukas Krämer den Ehrenpunkt mit seinem 2:3, und im
letzten Match fixierte Philipp Enz den Kantersieg ebenso
gegen Christopher Krämer.
Runde 10
In dieser letzten Runde kam es nur zu einer einzigen
Überraschung. Diese gelang im Duell der Zweitmannschaften
der Nr. 16 der aktuellen Tabelle gegen deren
Nr. 3, SPG TTSportklub Wien/TTC Flötzersteig am
Heimbrett gegen Turnerschaft Innsbruck. Der Tiroler Stefan
Leitgeb bewies zwar seine Klasse mit drei Einzelsiegen,
hatte nur gegen Michael Kraft über die volle Distanz
von fünf Sätzen zu gehen, doch seine Kollegen Fabian
Kindl und Maxwell Henderson gingen völlig leer aus. Nur
Letzterer lieferte Lukas Gruber ein Fünfsatzgefecht,
sonst kam es für die Gäste zu keiner Chance, und sie
mussten sich mit Tabellenrang 4 begnügen.
Drei über die volle Distanz gehende Matches bescherten
Hochspannung. So erfuhr ZürichVersicherung Guntramsdorf
auswärts von Neusiedl/See kräftige Gegenwehr,
schaffte aber mit einem umkämpften 6:4 den
Sprung auf Rang 3 der Tabelle. Neusiedls Krisztian
Szabo holte seine drei Einzel in souveräner Manier,
überließ nur Julian Fellinger einen Satzgewinn, fertigte
Lukas Nepozitek
Marius Mandl und Yuriy Matviychuk mit 3:0 ab. Daher
traf Gleichstand 4 ein, und dort bewies Marius Mandl
Siegeswillen und Nervenstärke, setzte sich gegen Phillip
Enz mit 3:2 durch. Den vollen Erfolg der Niederösterreicher
fixierten Matviychuk/Mandl mit ihrem 3:1 gegen
Szabo/Enz.
Einen 6:4Heimsieg schaffte Sierndorf gegen SG St.
Veit/Hainfeld, der vor allem RoutineAss Tomas Janci zu
verdanken war. Er errang alle drei Einzel, gegen Thomas
Coufal und Philip Schwab mit klaren 3:0, nur von
Bernhard Kranabitl erfuhr er kräftige Gegenwehr, konnte
sich aber mit 3:2 durchsetzen. Mit Partner Martin Kinslechner
gelang ihm zum Abschluss ein ungefährdetes
3:1 gegen Coufal/Kranabitl.
Den weiteren Beitrag zum knappen, vollen Erfolg leisteten
Martin Kinslechner mit seinem 3:0 gegen Philip
Schwab und Dominik Tarmann auch gegen diesen, aber
nur mit einem glücklichen 3:2.
Ein spannendes, intern steirisches Duell, lieferten sich
auch SV Leoben und HighWay Grill Kapfenberg/2.
Leobens Thomas Probst errang drei sichere Einzel, und
bei Gleichstand 4 konnte sich Kollege Martin Köberl
gegen Christoph Pichler mit einem knappen 3:2 durchsetzen.
Den 6:4Heimsieg schafften dann Probst/Köberl
mit ihrem 3:1 gegen Galitschitsch/Peitler.
Spitzenreiter SU Sparkasse Kufstein verteidigte seine
Führung mit einem 6:3Auswärtssieg gegen ADAMS
MODEN Wohnpark AltErlaa. Seine Nr. 1, Oscar Birriel
Rivera, stellte seine Klasse mit drei sicheren Siegen
unter Beweis. Kollege Lorenz Pürstinger errang zwei
sichere 3:0, diese gegen Lukas Komary und Rene
Sabin, musste sich nur Phillip Hudribusch mit 1:3
geschlagen geben. Auch Konstantin Widauer konnte
einen Beitrag zum Sieg leisten, diesen schon zum Auftakt
mit seinem 3:1 gegen Komary, Hudribusch unterlag
er aber mit 1:3 und Sabin sogar ohne Satzgewinn.
Eine 3:6Niederlage traf für SPG WAT Mariahilf
Wien/ATUS Langenzersdorf am Heimbrett gegen Walter
Wels/2 ein. Dessen Dominique Plattner und Gabor
Böhm erwiesen sich als unbezwingbar, beide mussten
nur gegen Martin Schuster über die volle Distanz von
fünf Sätzen gehen. Die Welser Nachwuchshoffnung,
Manuel Klinglmair, überließ den Wienern die drei Siege,
Tobias Koszik und Mathias Kral musste er sich ohne
Satzgewinn geschlagen geben, nur gegen Martin Schuster
gelang ihm einer.
FOTOS: ÖTTV
Bernhard Kranabitl
27
2. BUNDESLIGA DAMEN
Tabellenführung für Kufstein!
Wegen der Coronakrise wurden die
ersten drei Runden des 1. Grunddurchganges
nachverlegt, und
man startete mit Runde 4 und 5.
BundesligaObmann, Frank Mair,
informiert: „Es ist derzeit geplant,
diese drei Runden etwa Mitte Jänner in einer Sammelrunde
nachzuspielen, wir werden aber erst abwarten
müssen, ob es auch Vereine geben wird, die sich für
deren Austragung bereit erklären.“
Die Meisterschaft des laufenden Sportjahres startete im
Freizeitzentrum Wiener Neudorf mit einer Sammelrunde,
in der die Runden 4 und 5 des 1. Grunddurchganges
auf dem Programm standen. Auch von Runde 1 und
2 wurde je ein Match dort ausgetragen, beide gingen
über die volle Distanz und sorgten für Hochspannung.
So konnte Neueinsteiger, ATUS TTVoitsbergLipizzanerheimat,
die „Zweite“ von Oberes Triestingtal/Guntramsdorf
im Match von Runde 1 mit 4:3 bezwingen.
Dieser knappe Sieg war vor allem Heike Paskoller zu
verdanken, die Michaela Ganselmayer mit 3:0 abfertigte,
gegen Hannelore Neuhold ein knappes 3:2 schaffte,
und mit Gertraud Heigl, die Sabine Seidl mit 3:2 überwinden
konnte, zum Abschluß ein 3:1 gegen Seidl/Neuhold
errang. Ein ebenso knapper Sieg gelang in einem
Duell der Zweitmannschaften von Runde 2 ESVTischtennisBruck/Mur
gegen den Badener AC. Badens
Denise Kopeinig holte zwar zwei sichere Einzelsiege
mit ihrem 3:0 gegen Heike Jauck und dem 3:1 gegen
Verena Prosen, doch für ihre Kollegin, Julia Moza, kam
es zu keiner Gewinnchance. Nur Svetlana Kozyritskaya
hätte den Niederösterreicherinnen sogar einen Sieg
ermöglichen können, sie unterlag Heike Jauck in einem
schwer umkämpften Fünfsatzgefecht, hatte allerdings
Edina Tihak nur ebenso bezwingen können. Bei Gleichstand
3 war Brucks Duo Jauck/Tihak aber nicht zu halten,
errang ein ziemlich sicheres 3:0 gegen
Kopeinig/Kozyritskaya, womit der volle Erfolg fixiert war.
Runde 4
Zu einem Debakel kam es in dieser Runde für ESV
TischtennisBruck/Mur gegen die „Zweite“ von Oberes
Triestingtal/Guntramsdorf. Verena Prosen sorgte mit
ihrem 3:1 gegen Hannelore Neuhold zwar für einen
gelungenen Auftakt, doch die Niederösterreicherinnen
schafften dann fünf ungefährdete Einzelsiege. Die gleiche
Niederlage erlitt auch HiWay Grill Kapfenberg
gegen Riha Open Wiener Neudorf. Nur Bettina Ladinik
gelang der Ehrenpunkt mit ihrem 3:0 gegen Agnes Szabadi,
sonst öffnete sich den Gastgeberinnen keine
Gewinnchance. Eine 2:4Niederlage musste ATUS
VoitsbergLipizzanerheimat gegen SU Sparkasse Kufstein
hinnehmen. Dessen Renata PengöMura erwies
Bettina Ladinik
Hannelore Neudold
sich als unbezwingbar, fertigte Heike Peskoller ohne
Satzverlust ab und Gertraud Heigl mit 3:1. Die beiden
Einzelsiege Voitsbergs trafen interessanterweise zum
Auftakt und zum Abschluß ein. Heike Peskoller gelang
gegen Lucia Östergaard Frank ein 3:0 und beim Stande
von 1:4 verabschiedete Gertraud Heigl Nicole Ungerhofer
mit einem deutlichen 3:0. Ebenso schaffte Kremsmünster
einen vollen 4:2Erfolg, diesen gegen die
„Zweite“ des Badener AC. Über einen gelungenen Auftakt
konnte sich Doris Kronsteiner freuen, sie setzte sich
gegen Svetlana Kozyritskaya mit 3:1 durch, musste sich
aber beim Stande von 2:1 Denise Kopeinig ebenso
geschlagen geben. Nach diesem 2:2 bewies Elena
Schinko, die zuvor Julia Moza mit einem ungefährdeten
3:1 bezwungen hatte, ihre Klasse, errang das gleiche
Resultat gegen Svetlana Kozyritskaya. Den Schlusspunkt
zum 4:2Sieg setzte Verena Rösner, nach ihrem
0:3 gegen Denise Kopeinig, mit ihrem glatten 3:0 gegen
Julia Moza.
Runde 5
Klare Fronten brachte auch diese Runde. Der „Zweiten“
von SU Sparkasse Kufstein gelang ein 5:1 gegen ESV
TischtennisBruck/Mur, das aber ziffernmäßig viel deutlicher
wirkt als der Matchverlauf. Renata PengöMura
holte zwar zwei sichere Siege, doch Kollegin, Lucia
Östergaard Frank, musste sowohl gegen Heike Jauck,
als zum Abschluß auch gegen Edina Tihak über die
volle Distanz von fünf Sätzen gehen. Nur Elena Genser
„vergönnte“ den Steirerinnen einen Ehrenpunkt, diesen
neben ihrem glatten 3:0 gegen Verena Prosen mit
einem 2:3 gegen Edina Tihak. Den gleichen Kantersieg
errang auch Riha Open Wiener Neudorf gegen ATUS
TT VoitsbergLipizzanerheimat. Neben den glatten fünf
Einzelsiegen unterlag nur Agnes Szabadi Gertraud
Heigl mit 1:3, konnte aber zum Abschluß Michelle Reiter
mit einem klaren 3:0 abfertigen. Seinen dritten 5:1
Erfolg dieser Sammelrunde verbuchte die „Zweite“ von
Oberes Triestingtal/Guntramsdorf gegen Kremsmünster.
Es kam zu fünf sicheren Siegen, nur Michaela Ganselmayer
erfuhr ein 1:3 von Verena Rösner, gegen
Elena Schinko konnte sie sich aber ebenso durchsetzen.
Das Treffen des Badener AC gegen HiWay Grill
Kapfenberg war das einzige etwas umkämpfte Match
der Runde, die Steirerinnen konnten sich aber über
einen 4:2Sieg freuen.
Ihre Nr. 1, Bettina Ladinik, errang zwar zwei sichere Einzelsiege,
diese gegen Denise Kopeinig und Julia Moza,
doch Seniorin Ulrike Mayer erlitt zwei deutliche Niederlagen,
und Daniela Schwinger rettete nach ihrem glatten
3:0 gegen Moza zum Abschluß den vollen 4:2Erfolg
mit ihrem umkämpften Fünfsatzgefecht gegen Svetlana
Kozyritskaya.
28
TTNATIONAL
TEXT Miguel Daxner
Die ÖTTZ verteilt Semester
Zeugnisse an unsere Legionäre
Bestnote eins gab es für Stefan Fegerl im
SemesterZeugnis für Legionäre von der
ÖTTZ: Mit Bergneustadt liegt der Waldviertler
nach der Hinrunde auf dem großartigen
dritten Platz der deutschen Bundesliga.
Dazu erreichte er auch noch das
PokalHalbfinale. Ein Gut gibt es für UngarnExport
David Serdaroglu, der mit seinem neuen Klub Celldömölk
den Jahreswechsel auf Platz zwei verbrachte. Am
Weg nach oben befinden sich dagegen Daniel Habesohn
und Robert Gardos, die durch ein starkes Finish
ein Befriedigend ergattern konnten.
Bestnote 1:
Stefan Fegerl atmete nach dem 3:0 für Bergneustadt
zum HinrundenAbschluss gegen Grenzau, bei dem er
nach einer 2:0Satzführung gegen Ioannis Sgouropoulos
nach dem Ausgleich doch noch einen 3:2Erfolg erkämpfen
konnte, auf: „Ich glaube, wir können insgesamt sehr
zufrieden mit der Hinrunde sein.“ Der MixedVizeEuropameister
feierte mit seinem neuen Klub acht Siege,
liegt auf Rang drei und damit voll auf PlayOffKurs.
Dazu schaffte der 32Jährige den Sprung ins Pokal
FinalFour, feierte an der Seite von Alvaro Robles fünf
Siege im entscheidenden Doppel und avancierte mit
dem Spanier zum Traumpaar der deutschen Liga: „Jetzt
hoffen wir auf ein gutes neues Jahr, damit es hoffentlich
so weitergeht.“
Starke 2:
Nach fünf AuftaktSiegen musste David Serdaroglu mit
seinem neuen Klub Celldömölk die erste Niederlage in
der ungarischen ExtraLiga einstecken. Beim 3:4 bei
Szécsény konnte der 24Jährige zwar zwei Punkte beisteuern,
verlor aber das AuftaktEinzel gegen Janos
Jakab mit 1:3. Damit liegt Österreichs Teamspieler vor
dem Spitzenduell gegen den ungeschlagenen Titelkonkurrenten
und Meister Pecs auf Platz zwei.
Stefan Fegerl
legte im direkten Duell um das PlayOff die Basis zum
Sieg. Neben dem deutschen Halbfinale, hat Habesohn
auch den Europe Cup Anfang April im Visier.
Befriedigend Plus:
Nach durchwachsenem Auftakt in der französischen Pro
ALiga setzte Robert Gardos mit „Ehrenmeister“ Rouen
ein Ausrufezeichen: Der ÖTTVLegionär gewann beim
3:1 gegen den gestürzten Spitzenreiter Jura Morez
beide Einzel. Der WahlSpanier besiegte zunächst Paul
Drinkhall mit 3:0, und brachte den 3:1Sieg mit einem 3:0
gegen Benedek Olah ins Trockene. Vor dem letzten
Match des Jahres gegen Villeneuve schob sich Rouen
mit vier Siegen aus sieben Spielen nun auf Rang vier
nach vorne. Das Ziel der Nordfranzosen ist ein Platz in
den top Drei.
Daniel Habesohn
Befriedigend Plus:
Diese Note verdienen die beiden DoppelEuropameister
Daniel Habesohn und Robert Gardos: Wobei der Wiener
in der deutschen Liga mit Mühlhausen einen absoluten
Fehlstart hinlegte, auch im Pokal am Außenseiter Passau
scheiterte, aber nun nach oben klettert: Mit zwei hart
erkämpften 3:2Siegen geht Daniel Habesohn mit Post
SV Mühlhausen als Siebenter in die Weihnachtspause
und wahrt die theoretischen Chancen auf den Halbfinaleinzug.
Nach einem 0:2Satzrückstand gegen Hunor
Szöcs kämpfte sich der DoppelEuropameister mit einer
phantastischen Aufholjagd zurück, erzwang das 3:2 und
Traumdoppel, Alvaro Robles Stefan Fegerl
FOTOS: ÖTTV, HABEL, BERGNEUSTADT
29
BURGENLAND
TEXT Helmut Jäger
Nachdem aufgrund der Verordnung
des Bundesministeriums das
BTTVTop10 nicht wie geplant ausgetragen
werden konnte, entschloss
sich der BTTV kurzfristig
zur Durchführung eines Top6
Turniers. Als Turnierveranstalter
sprang der UTTC Oberwart ein.
Mathias Habesohn
Mathias Habesohn
gewann das Top6!
Im JedergegenjedenModus starteten die BundesligaSpieler Dominik
und Mathias Habesohn (Oberwart), Martin Storf (Oberwart), Philipp
Patzelt (Oberpullendorf) und Michael Seper (Oberwart) sowie
Landesligist Bjülent Bordo (Mattersburg) pünktlich um 9 Uhr und konnten
bereits kurz vor Mittag den Sieger verkünden.
Die Spannung blieb bis zum Schluss erhalten, am Ende hatten gleich
drei Spieler vier Siege und jeweils eine Niederlage aufzuweisen. Mathias
Habesohn hatte das bessere Ende für sich, er schlug Martin Storf
glatt mit 3:0, musste sich aber seinem Bruder Dominik ganz knapp mit
2:3 geschlagen geben. Im Gegenzug gewann Martin Storf gegen Dominik
Habesohn 3:0.
Nach Heranziehung der direkten Vergleiche konnte sich der ältere der
beiden Habesohns durchsetzen und kürte sich zum ersten Sieger eines
TopTurniers im Burgenland.
An 4. Stelle landete Philipp Patzelt, gefolgt von Michael Seper und Bjülent
Bordo.
FOTOS: BTTV, ÖTTV
DIe Top6Starter (v. l. n. r.): Sieger Mathias Habesohn, Martin Storf,
Dominik Habesohn, Philipp Patzelt, Bjülent Bordo, Michael Seper.
30
KÄRNTEN
Der Kärntner TischtennisVerband
(KTTV) ruft ein neues Jugend
Leistungszentrum ins Leben und
hofft auf baldige Öffnung der Sporthallen
für alle Vereine.
TTLZSportpark Klagenfurt (v. l. n. r.): Hubert Dobrounig
(KTTVPräsident), StützpunktTrainerin Branka Pasalic,
Dominique Plattner, ITTFHighPerformanceManager
Tischtennisstars von morgen!
Seit Sommer 2020 hat Hubert Dobrounig den
KTTV als Präsident übernommen. Trotz der
schwierigen Zeit, die durch Covid19 geprägt ist,
hat der neue Präsident, in Kooperation mit dem Sportpark
Klagenfurt und dem Land Kärnten, das Tischtennis
Leistungszentrum (TTLZ) aufgebaut. Eine eigene StützpunktBetreuung
(Trainer, Sportwissenschafter, Athletiktrainer
etc.) bietet TischtennisStars und heimischen
Talenten ein leistungsorientiertes Kadertraining, selbstverständlich
unter Einhaltung strenger Covid19Regeln.
Dreimal pro Woche trainieren die tischtennisbegeisterten
Jugendlichen aus ganz Kärnten.
Dominique Plattner, Kärntens bislang erfolgreichster
Tischtennisspieler, und zurzeit ITTF(Tischtennis Weltverband)HighPerformanceManager
sowie Österreichischer
Staatsmeister und aktiver Profi, stattete dem
neuen Kärntner TischtennisLeistungszentrum im Sportpark
Klagenfurt, welches er sehr begrüßt, einen Besuch
ab und gab den Spielerinnen und Spielern wertvolle
Tipps.
Mit dem neuen Leistungszentrum lässt der Kärntner
Tischtennissport österreichweit aufhorchen. Gespräche,
um Tischtennisveranstaltungen nach Klagenfurt zu bringen,
laufen bereits mit dem Österreichischen Verband.
Der KTTV hat 36 Vereine in Kärnten mit rund 2.500 Mitgliedern.
Ca. 900 Sportlerinnen und Sportler spielen in
der aktiven Meisterschaft, die derzeit aufgrund der
Covid19Maßnahmen ausgesetzt ist.
Auch die Kärntner BundesligaMannschaften leisten
Großartiges für den Kärntner Tischtennissport und sind
wichtige Idole und Vorbilder für den heimischen Nachwuchs.
Alle Tischtennisbegeisterten, egal welcher Altersklasse
und spielerischem Niveau, haben die Möglichkeit, sich
beim KTTV zu melden, um an einem Schnuppertraining
teilzunehmen oder Mitglied eines Vereines zu werden.
Hubert Dobrounig hofft, dass die Kärntner Tischtennis
Meisterschaft bald wieder weitergespielt werden kann
und der Zugang zu den Trainingshallen für alle Vereine
von den zuständigen Behörden ermöglicht wird.
Die Vereine haben bereits, gemäß den strengen Handlungsempfehlungen
des ÖTTV bzw. KTTV, umfassende
Präventionskonzepte ausgearbeitet, um die Sicherheit
der Meisterschaftsspiele zu gewährleisten.
Dominique Plattner mit dem Nachwuchstalenten des KTTVs.
32
NIEDERÖSTERREICH
TEXT Conrad Millner
Finale des NÖTTVCups 2019/20
Das Finalturnier im NÖTTVChampionshipCup – der NÖTTVCup der vergangenen
Saison, der aufgrund des Lockdowns nicht zur geplanten Zeit beendet
werden konnte – wurde in Mistelbach ausgetragen.
In der Halbfinalrunde setzten sich die ersten Mannschaften aus Amstetten
und Guntramsdorf jeweils souverän gegen die SG Urltal und
Amstetten/2 durch.
Das Finalspiel war eine ebenso klare Angelegenheit
für Amstetten, das Guntramsdorf in Windeseile mit
5:1 besiegte. Einen wesentlichen Beitrag dazu leistete
Wolfgang Klaus mit einem Überraschungssieg
gegen Thorsten Huber. Mit einem makellosen
Roland Kneil und Hannes Geirhofer als starke Nummer
3 waren die Amstettner das Maß aller Dinge
und holten sich zum zweiten Mal in Folge den Sieg
im NÖTTVChampionshipCup powered by Donic.
Im Trostbewerb waren nur zwei Mannschaften am
Start. Das Duell der beiden anwesenden Mannschaften
war jedoch gleichzeitig das engste aller
Spiele, die an diesem Tag ausgetragen wurden. In
einem Marathonmatch setzte sich die Spielgemeinschaft
Oberes Triestingtal mit 5:3 gegen Ottenschlag
durch und trug sich damit erstmals in die Siegerliste im NÖTTVChampionshipCup
powered by Donic ein.
Die Siegermannschaft im NÖTTV Championship
Cup Hauptbewerb SG TT Amstetten 1.
NÖTTVChallengeCup
Finale in Gänserndorf
OGÄN/1 spielte mit Fabian Schwarz, Daniel Fischer und Paul Hrabal,
OGÄN/2 mit Florian Prorok, Jonathan Prager und Christian Hauser.
Nach teilweise ausgeglichenen Matches setzte sich die 2er mit
5:3 durch und stand im Finale. Das zweite Halbfinale bestritt Amstetten
gegen die SG Weitra/Langschlag. In diesem fuhren
die favorisierten Amstettner einen klaren 5:1Sieg ein.
Somit kam es im Finale zum Showdown mit OGÄN/2.
Hochklassige und spannende Matches prägten das Finale.
Prager steuerte zwei Siege für OGÄN2 bei, der Spieler
des Tages war aber Florian Prorok, der alle drei Einzel
für sich entscheiden konnte und im ganzen Cupjahr
nur eine Niederlage einstecken musste. Somit gewann
OGÄN/2 verdient das Finale mit 5:3. Kleines, aber durchaus
bemerkenswertes Detail am Rande: OGÄN konnte
zum dritten Mal hintereinander den ChallengeCup
gewinnen, und Jonathan Prager war jedesmal Teil der
Mannschaft.
Um Platz 3 ging es sehr eng zu. Erst im letzten Einzel fiel
die Entscheidung. Obwohl im 5. Satz eine 7:1Führung
zu Buche stand, konnte OGÄN/1 den Sack nicht zumachen.
Somit durfte sich SGWL über den 3. Platz freuen,
den Gänserndorfern blieb leider nur Blech.
Im Trostbewerb trafen im ersten Halbfinale die SG Gumpoldskirchen/Mödling
und Lassee aufeinander. SGGM
setzte sich gegen LAS mit 5:3 durch und stand im Finale.
Der Gegner wurde in der Partie Gottsdorf/Persenbeug
gegen die SG Stockerau/Spillern ermittelt. Stockerau
setzte sich erst im letzten Spiel im 5. Satz durch und
stand ebenfalls im Finale. Dieses war dann aber mit einem 5:2Sieg
eine relativ klare Sache für SGGM. Platz 3 erkämpfte sich mit einem
knappen 5:4Sieg Gottsdorf/Persenbeug, Lassee spielte tapfer aber
leider unbelohnt und musste sich somit mit Blech begnügen.
Die Finalisten des Hauptbewerbs des NÖTTV
Challenge Cups (OGÄN2 und SGAM).
33
OBERÖSTERREICH
TEXT Andreas Promberger
Ernst Promberger, geschäftsführender Präsident
des OÖTTV, blickt mit der ÖTTZ auf ein
turbulentes Jahr zurück.
Ernst Promberger
Die vielen Absagen taten
mir im Herzen weh!
Andreas Promberger: Das Jahr 2020 wird in besonderer Erinnerung
bleiben. Dich kennt man als unermüdlichen Organisator und
Veranstalter. Wie hast Du dieses Jahr erlebt?
Ernst Promberger: Es war ein Schock und die vielen Absagen – von
den Austrian Open über die NachwuchsSuperliga in Linz bis zu den
Turnieren – taten mir im Herzen weh. Der Abbruch der laufenden
OÖTTVMannschaftsmeisterschaft sorgte für Diskussionen, da wir uns
entschieden, nur den Herbstdurchgang zu werten. Wir bemühten uns
sehr, auf die außerordentlichen Umstände Rücksicht zu nehmen. Auch
die Jahreshauptversammlung fiel dem CoronaVirus zum Opfer.
Wie ist der aktuelle Stand in OÖ?
Die aktuelle oö. Mannschaftsmeisterschaft mussten wir nach der 3.
Runde abbrechen. Wir hoffen auf eine Fortsetzung, damit zumindest ein
Durchgang abgehalten werden kann. Unsere größte Sorge ist, dass
neben der Meisterschaft auch kein Trainingsbetrieb durchführbar ist. Ich
bin zuversichtlich, dass mit dem Öffnen der Schulen nach den Weihnachtsferien
dies aber wieder möglich sein wird.
Wie soll eine reguläre Meisterschaft aussehen?
Wir haben im Herbst ohne DoppelBewerbe die Meisterschaft begonnen.
Aus heutiger Sicht werden wir mit Sicherheit ohne Doppel frühestens
Mitte Februar weiterspielen können. Unser Ziel ist es eben, einen
Durchgang durchzubringen und eventuell auch noch den UniqaCup
auszutragen.
Die Bundesliga konnte unter strengen Regeln ihren Spielbetrieb
aufrecht halten. Wie siehst Du die Auftritte der oö. Teams?
Die Bundesligen sind zurzeit die einzigen Bewerbe, die gespielt werden
können. Es gibt jedoch auch hier viele Probleme mit Covid und QuarantäneFällen.
Ich bin deshalb laufend mit dem BundesligaVorsitzenden
Frank Mair in Kontakt. Es freut mich, dass die oö. Teams sehr gut
unterwegs sind. Die Tabellen haben aber noch zu wenig Aussagekraft,
da viele Spiele aus erwähnten Gründen noch ausständig sind. Bei den
Damen ist Linz AG Froschberg im Oberen Playoff an der Tabellenspitze
zu finden, im Unteren Playoff SPG Honda Dietach. Mit Vorchdorf
und Kremsmünster sind erfreulicherweise zwei weitere DamenTeams
in der Bundesliga vertreten. Auch der Blick auf die HerrenTabelle
macht mich stolz. SPG Walter Wels auf Platz 1, SPG Linz auf Rang 6.
Im Unteren Playoff sind mit SPG muki Ebensee, ASKÖ Glas Wiesbauer
Mauthausen und Uniqa Biesenfeld gleich drei OÖTTVTeams vertreten.
SPG Walter Wels stellt noch eine Mannschaft in der 2. Bundesliga.
Was plant der Landesverband im Frühjahr?
Das mit dem Planen ist so eine Sache. Solange es noch keine Entwarnung
gibt und sogar ein dritter Lockdown ausgesprochen wurde, da ja
die Fallzahlen zu hoch sind, ist an eine Planung nicht zu denken. Am
27./28. März 2021 hätten wir die NachwuchsSuperliga in Linz angesetzt,
und die U18ÖM in Freistadt hätten wir für 7. bis 29. Mai 2021
geplant. Die Hallen sind jedenfalls reserviert.
Wie beurteilst Du die Situation mit dem Nachwuchs?
Das schmerzt mich am meisten. Wir können nur abwarten. Leider ist
der Hallensport in dieser Hinsicht extrem benachteiligt. Der einzige
Lichtblick ist, dass unsere Kaderspieler weiterhin trainieren dürfen und
sehr viele Eltern halt zu Hause mit ihren Kids Tischtennis spielen.
Was sagst Du zum Erfolg des NeoOberösterreichers Julian Rzihauschek
in der Champions League?
Das ist natürlich eine sensationelle Leistung! Julian ist erst 12 Jahre und
für mich ein tolles Beispiel, welche Altersbandbreite man mit Tischtennis
abdecken kann. Sensationell war auch die mediale Berichterstattung
– angefangen vom ORF, den Printmedien bis zu den sozialen
Medien. Der junge Mann hat medial unglaubliche Wellen geschlagen,
super für unseren Sport. Zu dieser Spitzenleistung kann man Julian nur
sehr herzlich gratulieren und weiterhin viel Spaß und Erfolg beim Tischtennis
spielen wünschen.
Was wünscht Du Dir für 2021?
In erster Linie natürlich Gesundheit, sprich Verschonung vom Covid19
Virus und eine baldige Möglichkeit der Impfung. Aus heutiger Sicht sehe
ich darin die einzige Möglichkeit, wie wir diese Pandemie bewältigen
können.
Zum Ende wünsche ich ALLEN schöne Feiertage einen guten Rutsch in
neue Jahr und das Wichtigste: Abstand halten und bleibt gesund!
Vielen Dank für das Gespräch!
34
OBERÖSTERREICH
TEXT Herbert Riedler
Mauthausen auf neuem Weg
Mauthausen startete heuer mit einem neu formierten
Team rund um Oberösterreichs Tischtennislegende
Bernhard KinzPresslmayr in die Saison. Jahrzehnte
war der langjährige BundesligaDino eine Stammgröße
im OberenPlayoff und den vorderen Plätzen der
Bundesliga, nun wird ein neuer Weg beschritten. Mit Simon
Oberfichtner, Martin Leonhartsberger und Martin Schaumberger
wurden drei Spieler aus der Region transferiert – für
alle eine Rückkehr, bereits in der Vergangenheit spielte dieses
Trio für den Verein. Das Ziel mit einer OÖTruppe im
Unteren Playoff der 1. Bundesliga, um den Meister zu spielen,
traf beim Hauptsponsor Wiesbauer sowie dem traditionsreichen
Fanclub sofort auf große Zustimmung. Durch
die lange CoronaAbstinenz an der Platte war der Start der
neuen Mission etwas holprig. Nach den letzten Siegen
haben die „Wiesbauer Boys“ aber endlich an Fahrt aufgenommen
und pirschen sich langsam an die Tabellenspitze
ran. Das regionale DreamTeam greift im Frühjahr mit voller
Mühlviertler Power an und hofft Spitzenreiter Kennelbach
weiter unter Druck setzen zu können.
Mauthausener Weihnachtsmänner (v. l. n. r):
Martin Leonhartsberger, Martin Schaumberger,
Bernhard KinzPresslmayer und Simon Oberfichtner.
FOTOS: OÖTTV, ANDREAS PROMBERGER
35
REGELECKE
Schlägerwechsel
Jeder kennt es: Wenn es einmal nicht läuft, ist der Schläger schuld und es kommt der Wunsch auf, diesen zu wechseln. Ob man
mit einem Schläger weiterspielen muss und wann man ihn wechseln darf, wird in der ÖTTZRegelecke in dieser Ausgabe beantwortet.
Der Selbstcheck zu Beginn lädt ein, das eigene Wissen zu diesem Thema zu testen.
Frage 1: Ein Spieler tauscht in einer Satzpause aus Unzufriedenheit seinen Schläger aus. Er macht seinen Gegner darauf aufmerksam
und lässt den Schiedsrichter den neuen Schläger untersuchen. Der Schiedsrichter gestattet den Schlägerwechsel jedoch
nicht und fordert den Spieler auf, mit seinem alten Schläger weiterzuspielen. Hat der Schiedsrichter richtig entschieden?
A) Ja, der Schiedsrichter hat richtig entschieden.
B) Nein, der Schiedsrichter muss den neuen Schläger kontrollieren. Ist der Schläger regelkonform, muss er den Schlägerwechsel zulassen.
C) Nein, der Schiedsrichter kann diese Entscheidung nicht treffen. Er muss den Oberschiedsrichter verständigen, der dann endgültig
entscheidet.
D) Nein, der Schiedsrichter kann die Entscheidung nicht allein treffen. Er muss den Gegner fragen, ob er mit dem Schlägerwechsel
einverstanden ist.
Frage 2: Ein Spieler ist beim Stand von 0:2 in Sätzen mit seinem Spiel nicht zufrieden. Da man nur mit einem regelkonformen
Schläger spielen darf, schlägt er mit seinem Schläger auf den Oberschenkel und bricht den Griff ab. Darf der Spieler mit einem
neuen Schläger weiterspielen?
A) Ja, der Spieler muss den Schläger wechseln, da der bisherige Schläger nicht mehr regelkonform ist.
B) Nein, der Spieler muss mit dem beschädigten Schläger weiterspielen, da ein gebrochener Griff die Spieleigenschaft nicht beeinflusst.
C) Ja, er darf mit einem neuen Schläger weiterspielen, allerdings erhält er eine gelbe Karte für unfaires Verhalten.
D) Nein, er darf nicht weiterspielen und erhält vom Oberschiedsrichter eine rote Karte für unsportliches Verhalten.
Frage 3: Während der zweiminütigen Einspielzeit vor Spielbeginn merkt ein Spieler, dass er unabsichtlich den Schläger eines
Mannschaftskollegen genommen hat. Darf der Spieler diesen Schläger noch austauschen?
A) Ja, er darf den Schläger wechseln, da das Spiel noch nicht begonnen hat. Er bekommt zwei weitere Minuten Einspielzeit, damit er sich
an den Schläger gewöhnen kann.
B) Nein, er muss die Partie mit dem Schläger bestreiten, mit dem er sich auch eingespielt hat.
C) Der Spieler darf den Schläger nur dann wechseln, wenn der Gegner einverstanden ist.
D) Ja, er darf den Schläger wechseln, da das Spiel noch nicht begonnen hat. Die laufende Einspielzeit wird jedoch nicht verlängert.
Die Antwort auf die Frage, in welchen Fällen man den Schläger wechseln darf, gibt das ÖTTVHandbuch:
B § 3.4.2.4: „Während eines Einzels oder Doppels darf ein Schläger nur dann gewechselt werden, wenn er unabsichtlich so schwer beschädigt
wird, dass er nicht mehr benutzt werden kann. In einem solchen Fall muss der Spieler ihn unverzüglich durch einen anderen ersetzen,
den er mitgebracht hat oder der ihm in den Spielraum (die Box) gereicht wird.“
Ein Schlägerwechsel ist also nicht erlaubt, nur weil ein Spieler mit seinem Spiel unzufrieden ist. Richtige Antwort auf Frage 1 ist daher Antwort
A. Wechselt ein Spieler dennoch seinen Schläger, wird der Oberschiedsrichter verständigt (B § 3.5.2.5).
Ein absichtliches Zerstören des Schlägers gewährt – anders als im Tennis – keinen Schlägerwechsel. Dieses Verhalten wird als unsportliches
Verhalten (B § 3.5.2.1) angesehen und führt zur Disqualifikation. Frage 2 ist daher mit Antwort D zu beantworten.
B § 3.4.3.1: „Die Spieler haben das Recht, sich unmittelbar vor Spielbeginn, jedoch nicht in den normalen Pausen, an dem Tisch, der bei
ihrem Spiel verwendet wird, bis zu zwei Minuten lang einzuspielen. Die angegebene Einspielzeit kann nur mit Genehmigung des Oberschiedsrichters
verlängert werden.“
Ein unbeschädigter Schläger darf während des Spiels nicht gewechselt werden. Während des Einspielens – also noch vor dem Spiel – ist
dies noch gestattet. Die Einspielzeit wird dadurch jedoch nicht verlängert. Zumindest ein paar Ballwechsel werden für das Gewöhnen an
den neuen Schläger aber gewährt (B § 3.4.3.3). Richtig auf Frage 3 ist daher Antwort D.
Gerne behandeln wir in den nächsten Ausgaben Regelfragen und Situationen, die von ÖTTZLesern per EMail an regelecke@oettv.info
eingereicht werden.
36
STEIERMARK
ÖTTVPräsident Hans Friedinger, Daniel Habesohn,
Liu Yuan und Organisator Werner Voves (v. l. n. r).
Beim ersten großen nationalen Turnier nach
vielen coronabedingten Verschiebungen
und Absagen traf sich die heimische TischtennisElite
zum Austria Top 12 in der Stadthalle
von Fürstenfeld. Während bei den Herren
die Favoriten den Ton angaben, gab es
bei den Damen eine nicht ganz zu erwartende
Siegerin.
Liu Yuan und Daniel Habesohn
siegten in Fürstenfeld
Um den HerrenSieg duellierten sich die beiden in der Deutschen
Bundesliga tätigen Turnierfavoriten Daniel Habesohn und Stefan
Fegerl. Beide gaben sich auf dem Weg ins Finale keine
Blöße, Habesohn erreichte das Endspiel gänzlich ohne Satzverlust
(darunter ein rasches 3:0 im Halbfinale gegen die Nummer 3 Andreas
Levenko). Fegerl musste zwar in der Runde der letzten acht gegen Alexander
Chen sowie im Halbfinale gegen David Vorcnik einen Satz abgeben,
blieb in Summe aber ebenfalls ungefährdet. Im letzten Match der
gesamten Veranstaltung legte Habesohn mit 11:2 und 11:6 in beeindruckender
Manier los, ehe sich Fegerl mit einem knappen 11:9 im Spiel
hielt. In Durchgang vier erspielte sich Habesohn von Beginn an einen
kleinen Vorsprung und ging nach einem 11:9 - wie schon in der letzten
Begegnung der beiden in der deutschen Liga - als 3:1Sieger von der
Platte.
Nicht nach der Papierform verlief der Damenbewerb. In der unteren
Rasterhälfte marschierte Karoline Mischek zwar erwartungsgemäß ins
Finale, in der oberen Hälfte warf die Staatsmeisterin von 2019 Liu Yuan
in der Runde der letzten vier jedoch die topgesetzte Liu Jia überraschend
deutlich mit 3:0 aus dem Turnier. Und die 35Jährige hielt ihre
Topform auch im Duell um den Siegespokal, ließ vom ersten Ballwechsel
an keinen Zweifel am Ausgang des Spieles aufkommen. Mit 11:5,
11:6 und 11:2 hatte sie die U21Europameisterin im Doppel von 2019
jederzeit im Griff und blieb damit über die gesamte Veranstaltung ohne
Satzverlust.
TEXT Peter Schnabl
StTTVNachwuchsliga Süd U13/U11
Im Sportpark Graz in der Hüttenbrennergasse
fand die 1. Serie der Nachwuchsliga Süd
U13/U11 statt. In 5 Gruppen spielten 25 Burschen
und Mädchen um einen Platz auf dem
Podest.
1. Serie 2020/2021
Die Süd Gruppe I gewann Mariia Lytvyn (IND) vor ihrem Vereinskollegen
Marc Katzer (IND). Dritter wurde Jakob Baslious (UTT) vor Tsai
ChoNing (UTT) und Friedl Leon (LIGI).
In der Süd Gruppe II war Raphael Zechmann (POS) der Beste und
gewann diese Gruppe vor Alexander Trummer (DOB) und Fabian Kaddoura
(IND). Die Plätze 4 und 5 belegen Maximilian Unterweger (UTT)
und Felix Wurzinger (UTT).In der Süd Gruppe III: belegte Adam Torbics
(AFUE), Tobias Meitz (FKI) und Georg Auer (FRO) die Plätze 1 –
3. Auf den weiteren Plätzen folgen Gustav Zenz (IND) und Armin
Zechner (STEF).
Siegerehrung Gruppe I, NL Süd U13, U11
Den Titel in der Süd Gruppe IV holte sich David Klinger (IND), vor Stefan
Hafner (AFUE) und Armin Spatt (FKI). Vierter wurde Bastian Mildner
(STEF) vor Jonathan Lagger (FKI).
In der Süd Gruppe V siegte Artur Zechner (DLB). Die weiteren Stockerlplätze
sicherten sich Julia Solhdju (IND) und Theodor Scharl
(FKI). Vierter wurde Razmik Atabekyan (AFUE), Fünfter Oliver Schatz
Oliver F(KI).
FOTOS: STTV, STTTV, CHRISTIAN THOMASER
37
TIROL
Vor kurzem fand die erste ordentliche
Generalversammlung des Vereins
Denkfabrik & Werkstätte Agenda
Tischtennis & more, der in Tirol
zur Bearbeitung der bei der ÖTTV
Klausur 2017 besprochen Fragen
gegründet wurde, statt.
Neues aus der Denkfabrik
Herausragende Punkte aus dem Bericht des Gründers des Vereins,
Gerhard Enders waren:
• Die konsequente Arbeit, inzwischen über 2.200 Stunden, bringt erste
Erfolge.
• Mit dem erfolgreichen Aufbau des Intranets war auch die Abhaltung
der ersten VideoCafes und auch der Generalversammlung möglich. Mit
lebhaften Diskussionen - wie bei der Klausur 2017 unter der Moderation
von Sylvia Enders - wurden Fortschritte bei einzelnen Projekten
erzielt.
2021im Vorstand des deutschsprachigen Dolibarr e.V. diskutiert.
Wie in der Wirtschaft ein Start Up, steht der Verein erst am Beginn. Nur
Ausdauer, weitere Mithilfe der „Crowd“ sowie Qualität der Arbeit werden
neue künftige Erfolge sicherstellen.
Der Verein ist für alle, die an den in der Klausur 2017 diskutierten Projekten
interessiert sind, offen (Webseite; office.db@dwattm.eu).
• Start des Projekts Übungsleiter
Wie zuletzt bei der Klausur 2017 gefordert und bei der Generalversammlung
des ÖTTV 2020 vom TTTV und DWATTM wieder beantragt,
erfolgt nunmehr endlich der Start. ÖTTVNachwuchsdirektor Richard
Scharf ist Projektleiter. DWATTM übernimmt die Projektorganisation
und die Terminverfolgung. Alle LTTV werden sich beteiligen, aus Termingründen
waren bei der ersten Videokonferenz aber nur 7 vertreten.
Ziel ist ein Termin für den ersten Kurs mit dem neuen Spezialmodul im
Herbst 2021 in Tirol.
• Beim „Doliday 2020“ wurde die Entwicklung der Software Dolibarr
beim TTTV und das Projekt Denkfabrik & Werkstätte Agenda Tischtennis
& more (DWATTM) vorgestellt, es ist unter https://www.dolibarr.de/
bzw. „Dolibarr im Einsatz beim Tiroler Tischtennisverband - Ein Beitrag
der Denkfabrik & Werkstätte Agenda Tischtennis & more“ abrufbar. Der
Doliday ist das Treffen der Dolibarr Partner und User Community des
deutschsprachigen Raums. Er fand diesmal virtuell statt und wird nach
Meinung der Teilnehmer auch in Zukunft so stattfinden. Der Vorschlag
von Gerhard Enders zur Verbesserung der Situation bei der deutschen
Dokumentation wird nach Ausarbeitung eines Detailkonzeptes im Feber
38
VORARLBERG
TEXT Robert Matlaszkovszky
Philip Schwab
Interview mit Philip Schwab, seit dieser Saison
als Leihspieler von Kennelbach für die
SG St. VeitHainfeld/1 in der 2. Bundesliga
aktiv.
„Wenn es im Kopf passt, kommt
das Tischtennis fast von allein!“
Robert Matlaszkovszky: Philip, hinter dir liegen erfolgreiche Runden
in der 2. Bundesliga, bei denen du im Dress von St. Veit/Hainfeld
1 für einige Überraschungen gesorgt hast. Welche Verbesserungen
in deinem Spiel waren deiner Ansicht nach in erster Linie
dafür verantwortlich?
Philip Schwab: Die wahrscheinlich größte Verbesserung war bei mir
die mentale Stärke. Von Runde zu Runde steigt das Selbstvertrauen
und gleichzeitig mache ich mir weniger Druck, dass ich das Spiel gewinnen
muss. Vor allem gegen stärkere Spieler habe ich den Kopf frei und
kann meine volle Leistung bringen. Wenn es im Kopf passt, kommt das
Tischtennis fast von allein.
Je nach Verfügbarkeit trainierst du momentan an mehreren Standorten
– woher nimmst du zurzeit die größten Impulse für deine
Weiterentwicklung?
Die größten Impulse bekomme ich ganz klar von meiner Mannschaft.
Durch das Distance Learning wegen Corona kann ich zurzeit sehr oft
mit meinen Mannschaftskollegen in Wien, St. Veit und Hainfeld trainieren.
Aufgrund von ihren Erfahrungen und dadurch, dass wir uns so gut
kennen, profitiert mein Spiel von dem Training und von ihren Tipps. Wir
kennen uns schon länger von den Trainingslagern in Tschechien und
sind mittlerweile so gut aufeinander abgestimmt, dass wir uns jedes
Training aufs Neue (und auch abseits der Platte) den Rücken stärken
und uns motivieren. Die Chemie innerhalb der Mannschaft stimmt zu
100 %. Das ist mir sehr wichtig und wahrscheinlich ausschlaggebend
für meine Entwicklung und meine Erfolge.
die Möglichkeit, Tischtennis als Zweig zu wählen, wie in anderen Bundesländern.
Tischtennis ist in Vorarlberg nicht wirklich präsent. Wenn es
mehrere ausgebildete Trainer für Spieler auf meinem Niveau geben
würde, wäre die Nachfrage nach dem Sport sicherlich um einiges höher.
Auch eine große Schwierigkeit war das Fehlen von BundesligaVereinen
in Vorarlberg. Kennelbach ist momentan der einzige Verein, der
österreichweit vertreten ist. Für Nachwuchsspieler ist die Spielpraxis ein
enorm wichtiger Teil in deren Entwicklung, und mit der Zeit ist die Landesliga
in Vorarlberg nicht mehr stark genug, um etwas dazu zu lernen.
Ich bin nicht wirklich oft in der Bundesliga zum Einsatz gekommen,
daher hat mir diese Erfahrung teilweise noch gefehlt. Daher ist es jetzt
umso wichtiger, dass ich einen Stammplatz in der 2. Bundesliga habe
und dort Fortschritte machen kann.
Du hast in der Vergangenheit bei Krisztina Tóth im Leistungszentrum
des Bayrischen TischtennisVerbandes trainiert. Wie waren
deine Eindrücke?
Die Erfahrungen waren extrem positiv. Das Training ist höchst strukturiert
und wird durch erfahrene Trainer und deren Wissen sehr stark
geprägt. Es wird auf höchstem Level und mit vollstem Einsatz trainiert.
Ich verstehe mich mit den Leuten auch abseits vom Tischtennis sehr gut
und bin mit dem einen oder anderen immer noch in Kontakt. Der NachwuchsKader
vom BTTV ist groß und nur mit starken Spieler/innen
besetzt. Dadurch bestand bis jetzt leider nur zweimal die Möglichkeit,
bei ihnen mit zu trainieren. Ich hoffe, dass ich bald wieder mal die Chance
bekomme, nach Oberhaching zu fahren, um dort mein Spiel weiter
verbessern zu können.
Wenn du an deinen bisherigen Weg als Nachwuchsspieler zurückdenkst,
was waren für dich rückblickend die größten Schwierigkeiten
und Hürden?
Das größte Problem sind die fehlenden Trainer ab einer gewissen Spielstärke.
Ich habe seit ca. 3–4 Jahren keinen wirklichen Trainer mehr und
muss selber schauen, wie ich zu meinem Training komme und was ich
an meinem Spiel verbessern kann. Ich hätte mich damals auch für eine
Ausbildung im Sport Borg interessiert, jedoch gibt es in Vorarlberg nicht
Welche Ziele hast du dir für dieses Jahr gesetzt?
Mein Ziel ist es, in der Einzelrangliste der 2. Bundesliga mit einem weit
positiven Verhältnis im oberen Drittel zu landen. Dafür muss ich mich
aber noch wesentlich steigern und konstantere Ergebnisse liefern.
Philip, wir freuen uns alle sehr über deine positive Entwicklung –
vielen herzlichen Dank für deine offenen Worte und weiterhin viel
Glück und Erfolg in allem!
FOTOS: TTTV, VTTV
39
WIEN
TEXT Lukas Komary
Die Beschränkungen rund um die
COVID19Pandemie haben sich
durch den Herbst gezogen und
auch im Tischtennis erneut einiges
durcheinandergewirbelt. Unter teils
schwierigen Auflagen konnten in
Wien in der 1. Landesliga die ersten
sechs Runden gespielt werden, ehe
mit dem Lockdown im November
Schluss war.
Roland Böhm
Ein kurzer Herbst
FOTOS: WTTV, MANFRED LOIDL , FRITZ DAUCHNER
Als einzige Mannschaft ohne Niederlage blieb
dabei die Union Korneuburg. Martin Heimberger,
der vor wenigen Jahren noch in der 1. Bundesliga
aufschlug, kehrte zu seinem alten Verein aus Jugendzeiten
zurück. Zusammen mit den beiden routinierten
Landesligaspielern Roland Böhm und Gerald Puchner
galt die Mannschaft schon vor den ersten Spielen als
Favorit auf den Titel. Mit fünf deutlichen Siegen und
einem Unentschieden in sechs Runden, unterstrichen
sie bisher ihre Favoritenrolle.
Etwas überraschend, direkt dahinter auf Platz 2, reihte
sich die Mannschaft des Lehrersportvereins ein, die sich
mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung aufwartete.
Punktegleich auf dem dritten Platz standen nach
sechs Runden die Mannschaften des TTC Kontakt, des
TTC Wohnpark Alt Erlaa und des TTK Eden. Doch auch
die übrigen Mannschaften aus dem Mittelfeld sind dicht
dahinter, und es bleibt weiter spannend wie sich die
Tabelle entwickelt.
Eindeutig zeigt sich bisher lediglich der Abstiegskampf.
Die beiden Mannschaften der Spielgemeinschaft MariahilfLangenzersdorf
und der WAT Kaisermühlen sind,
bisher beide ohne Punkte, abgeschlagen auf den letzten
beiden Plätzen. Damit sind sie bereits jetzt unter Zugzwang
und müssen um jeden weiteren Punkt kämpfen,
um nicht den Anschluss zu verlieren und noch eine
Chance auf den Klassenerhalt zu wahren.
Wie die Saison nach der Unterbrechung weitergehen
soll, ist indes noch offen. Der WTTV versucht zwar einen
Spielplan zu finden, mit dem nach Möglichkeit noch alle
Spiele ausgetragen werden können, aber der Zeitplan
Viktoria Ehn und Martin Heimberger
wird langsam eng. Weitere Beschränkungen im Frühjahr
können schnell dazu führen, dass einzelne Runden entfallen
müssen. Ziel wird es sein, zumindest die übrigen
Spiele aus dem Herbstdurchgang fertig auszutragen, um
eine Wertung zu ermöglichen. Alle dann noch übrigen
Runden, die eventuell noch gespielt werden, könnten
dann wie vergangene Saison als Bonus angerechnet
werden.
40
SEITENBLICKE
TEXT Miguel Daxner
ExTeamchef Plattner
erster akademischer Trainer
Dominique Plattner ist Österreichs erster akademischer Trainer:
Der ExTeamchef absolvierte die Fakultät für Kinesiologie
der Universität Split und führt nach der erfolgreichen
Abschlussarbeit unter dem Titel „Eigenschaften der grundlegenden
Spielsysteme und Stile im modernen MännerTischtennis“ unter
der Leitung von Professor Goran Munivrana den Berufstitel Bachelor
of Kinesiology – SportCoach (Tischtennis).
Dieses Universitätsstudienprogramm für SportCoaching, das speziell
auf die Bedürfnisse von Tischtennisspielern und trainern
zugeschnitten ist, wurde vor vier Jahren in Split (KRO) in Zusammenarbeit
mit dem Internationalen Tischtennisverband (ITTF) und
der ETTU ins Leben gerufen. Das Projekt hat Professoren und
Experten aus mehr als 20 verschiedenen anerkannten Institutionen
der Welt mit zunächst 20 Studenten aus fünf verschiedenen Kontinenten
zusammengebracht. Dominique, der während seines vierjährigen
Studiums vom Ausrüster „Butterfly“ unterstützt wurde, war
im ersten Turnus einer der Besten.
Dominique Plattner mit ITTF High Performance
& Development Director, Polona Cehovin.
WeihnachtsFlair bei
Liu Jia und Mauthausen
Ideenreich charmant präsentierten sich unsere BundesligaVereine
trotz Corona in der Weihnachtszeit: Allen voran der Zweite des Unteren
PlayOffs der 1. Bundesliga, Glas Wiesbauer Mauthausen. Ex
Mauthausen Weihnachtsmänner
TeamAss Bernhard Kinz
Presslmayer, der mit 8:1
Siegen auf Platz zwei des
Einzelrankings liegt,
packte mit seinen Kollegen
Simon Oberfichtner,
Martin Leonhartsberger
und Martin Schaumberger
nach dem abschließenden
4:0 gegen Übelbach
die Weihnachts
Mütze aus und bedankte
sich bei den Fans und
Sponsoren. Liu Jia verwandelte
ihre Küche an
der Seite von Töchterchen
Anna zur Backstube
und postete: „Es duftet
hervorragend. Wir sind
bereit für ein schönes
Fest und wünschen allen
TTFreunden ein erfolgreiches
2021.“
Liu Jia beim
Teigtaschen Backen
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Einem starken „Doppel“ blickt der
ÖTTV mit seinem neuen Partner Trinitix
entgegen. Die Magnetkraft des
Lifestyle und WellnessPlayers Trinitix
soll die Spieler aller Alters und
Güteklassen beflügeln. Der ÖTTV
erhält als „Markenbotschafter“ aus
allen erzielten Umsätzen eine frei verfügbare
Sonderförderung von Trinitix.
Trintix Präsent von Hans Friedinger.
TTFamilie freut sich über
neuen „DoppelPartner“ Trinitix
Somit kann jeder TischtennisFan, Spieler, Trainer,
Funktionär oder Schiedsrichter den ÖTTV fördern,
aber auch sich selbst oder seinen Familienmitgliedern
etwas Gutes tun. Die Wirkung der Magnetkraft ist seit dem
Altertum bekannt und nachgewiesen. Magnetbänder oder
auch Magnetschmuck verbessern den körpereigenen Selbstheilungsprozess,
hilft bei der Regeneration nach harten
Spielen oder Trainingseinheiten und verbessert die Konzentration.
Präsident Hans Friedinger sprach im Interview mit Trinitix
von einer WinWinSituation für den Verband, die Spieler,
aber auch für den neuen Firmenpartner: „Wir kennen die
Magnetkraft und die Power schon länger und freuen uns auf
eine gute Zusammenarbeit. Wir wollen unsere Kräfte bündeln
und gemeinsam nützen. Einerseits in der Welt der Magnete,
andererseits im TrinitixNetwork. Power, Energie und
Wirtschaft soll Trinitix mit dem schönsten Sport der Welt,
nämlich Tischtennis, verbinden. Diese neue Kraft und die
verbesserte Regeneration soll unser Team zur ersten Olympiamedaille
führen. Das wäre einfach ein Traum.“
Wenn auch Sie Ihre Leistung verbessern wollen und dazu
auch noch den Verband im Bereich der Nachwuchsförderung
unterstützen wollen, dann nützen Sie die unten angeführten
Eröffnungsangebote und besuchen den ÖTTVWebshop
unter dem unten angeführten QRCode oder über den Button
auf oettv.org
FOTOS: ÖTTV, PLOHE
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