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ÖTTZ 158-2021

Tischtenniszeitung

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Österreichische Post AG, MZ 02Z032135 M, ÖTTZ, Markowskygasse 2A, 1220 Wien

Nr. 158 Jänner/Februar 2021 - € 4,50



EDITORIAL

INHALT

VIZEPRÄSIDENT SPORT

PETER ECKEL

Sportjahr 2021 als

besondere Herausforderung

4-6 COVER STORY

Linz AG Froschberg knapp am

Champions­Titel vorbei

Nach einer wahren Verschiebungs­ und Absagen­Flut nationaler und internationaler Veranstaltungen

war das Jahr 2020 eine sportlich absolute Katastrophe für uns alle. Jetzt

blicken wir gespannt und mit vielen Fragezeichen in Richtung 2021.

Eines steht aber jetzt schon fest. Ein Terminchaos mit nationalen und internationalen Terminen

wird sich nicht verhindern lassen. Auf nationaler Ebene ist derzeit nicht vorhersehbar, ob und

unter welchen Voraussetzungen die Bundesliga und andere Meisterschaftsrunden, aber auch

österreichische Meisterschaften aller Altersklassen durchgeführt werden können. Viel Stress für

die Spieler, Vereine und Funktionäre.

Viele Einsätze warten auf unsere Elite. Neben der Einzel­Olympia­Qualifikation und den Olympischen

Spielen stehen die Europa­ und Weltmeisterschaften jeweils in Individual­ und Team­

Bewerben an. Ein Mammutprogramm zu den Klubbewerben!

Ungeachtet des Terminchaos´ wachsen die neuen und sehr eigenartigen Strukturformen der

ITTF. Die nationalen Verbände werden vollkommen entmachtet, und es ist mit davon auszugehen,

dass im Wettkampfkalender in Europa keine WTT­Turniere aufscheinen werden. Es sind

lediglich Bubbles mit vier Turnieren in Serie vorgesehen. Die organisatorischen und finanziellen

Voraussetzungen dafür sind kaum zu bewältigen. Wird es die Austrian Open wieder geben?

Unter diesen Voraussetzungen sehr fraglich, aber natürlich werden wir alles versuchen, um

unser Heimturnier wieder so erfolgreich wie in den Vorjahren abhalten zu können.

8-9 REPORTAGE

Julian Rzihauschek schrieb mit 3:2­Sieg

TT­Geschichte in der Königsklasse

Geklärt ist das Thema Herren­Bundestrainer. Nach der Trennung von Peter Sartz, die aus

gesundheitlichen Gründen erfolgen musste, ist es gelungen, einen geeigneten Nachfolger in der

Person von Mathias Habesohn zu finden. Der Auftrag für 2021: Neben der Betreuung der Elite

auch Talente­Check in den Bundesländern und enge Zusammenarbeit mit den Landesverbandstrainern.

Spannend wird auch die Frage, ob ab 2021 die Pläne für ein neues zusätzliches Bundesleistungszentrum

umgesetzt werden können. Ein Leistungszentrum, das nach unseren Vorstellungen

gemeinsam für die Elite und mit dem Nachwuchs geschaffen werden soll, aber auch unsere

strengen Kriterien für ein Leistungszentrum erfüllen muss. Derzeit laufen die Gespräche mit

dem Sportministerium und möglichen Betreibern.

10-11 INTERVIEW

„Wir sind unglaublich stolz, auf diese

perfekte Champions­League­Bubble“

Impressum:

Herausgeber: Österreichischer Tischtennis Verband. Redaktionsteam: Miguel Daxner, Dr. Reinhold Luckeneder,

Wolfgang Paulik. Mitarbeiter: Hubert Dobraunig, Ing. Gerhard Enders, Günter Höllbacher, Helmut

Jäger, Lukas Komary, Robert Matlaszkovszky, Herbert Riedler, Peter Schnabl, Herbert Veits, Peter Wolf.

Erscheinungsort: Wien. Erscheinungsart: 6 Ausgaben/Jahr. Einzelpreis: EUR 4,50,- Jahres-Abo: EUR 22,-

Layout und Satz: Täubl-Design, 1220 Wien; Druck: Paco Medienwerkstatt, 1160 Wien; Namentlich gekennzeichnete

Beiträge müssen nicht unbedingt mit der Meinung des Herausgebers übereinstimmen. Jede Vervielfältigung

von Texten und/oder Fotos dieser Zeitschrift ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers

gestattet. Kontakt: oettz.aut@gmail.com,

Bankverbindung: Bank Austria, IBAN: AT93 1200 0007 0438 2720, BIC: BKAUATWW

7 Top Story

9 Topspin

12-15 TT­International

16-28 Bundesligen

29 TT­National

30-40 Landesverbände

36 Regelecke

42-43 Seitenblicke

FOTOS: ÖTTV, PLOHE

3


COVER STORY

TEXT Miguel Daxner

Es flossen die Tränen: Jene der

Freude bei Berlin eastside, jene der

Enttäuschung bei den Ladies von

Linz AG Froschberg, die im Finale

der bet­at­home.com­Champions­

League­Bubble im LIVA­Sportpark

Lissfeld hauchdünn mit 2:3 verloren

hatten. Die Entscheidung

erfolgte im Tiebreak des allerletzten

Spieles: Margarita Pesotska zog

dabei gegen Nina Mittelham mit 4:6

den Kürzeren, zuvor hatte sie auch

das Auftaktmatch gegen Shan Xiaona

im Tiebreak verloren. Für die

Siegpunkte sorgten die echten Linzerinnen

Sofia Polcanova und Liu

Jia – das war aber zu wenig.

Liu Jia

LINZ AG Froschberg versank

nach 2:3 im Tränenmeer

Der fünfte Einzug in ein Champions­League­Finale

sollte für die Linzerinnen der

unglücklichste werden: „Das ist wirklich

schmerzvoll. Wir hätten uns den Sieg

genauso verdient wie Berlin. Am Ende

fehlten uns zwei Punkte. Margo (Anm.

Pesotska) war leider zu sehr angespannt, übernervös –

das war zu sehen und am Ende ausschlaggebend“, analysierte

Liu Jia, die ihrerseits ein echtes Traumspiel

abgeliefert hatte.

Die Ex­Europameisterin stand gegen Berlins Nummer 1

Shan Xiaona beim Stand von 1:2 mit dem Rücken zur

Wand und löste ihre Aufgabe souverän: Die 38­Jährige

spielte praktisch fehlerfrei, taktisch perfekt und fertigte

Shan mit 3:0 (2, 4, 4) ab. Danach lächelte sie: „Es sah

einfacher aus, aber ich habe mich auf Shan exakt vorbereitet,

habe zuletzt fünfmal gegen sie verloren und

daraus gelernt.“

Zuvor hatte Sofia Polcanova mit einem ebenso eindrucksvollen

3:0 (5, 9, 4) gegen Nina Mittelham auf 1:1

gestellt.

Margarita Pesotska

Durch die Niederlagen der beiden Neuzugänge – Bernadette

Szöcs enttäuschte mit einem erneuten 0:3 wie

schon im Halbfinale, und Margarita Pesotska verlor nach

einer 2:0­Führung gegen Shan noch mit 2:3 im Tiebreak

(2:6) – stand es aber nach vier Spielen 2:2.

Und Liu Jia meinte vor dem Entscheidungsmatch: „Wir

werden auf alle Fälle weinen: Ob wir gewinnen, aber

auch, wenn wir verlieren.“

Pesotska beherrschte dann Satz eins, genauso wie Mittelham

Satz zwei dominierte, dann auch noch 2:1 in Führung

ging, aber Pesotska schaffte mit einem 11:8 den

Ausgleich und erzwang das Tiebreak: In das sie mit

einem 0:3 denkbar unglücklich startete, dann aber den

3:3­Ausgleich schaffte. Am Ende jubelte aber Mittelham

über ihren 3:2­Erfolg, der den Berlinern den Champions­

League­Titel bescherte. Linz AG Froschberg muss nun

weinend auf den dritten Titel in der Königsklasse warten.

ÖTTV­Präsident Hans Friedinger lobte nach der Siegerehrung:

„Das Organisationsteam um Günther und

Robert Renner leistete hervorragende Arbeit und sorgte

im Rahmen des 50­Jahr­Jubiläums von Linz AG Froschberg

für eine großartige Tischtennis­Werbung im Sinne

4


Das Team von Linz AG Froschberg

des Vereines, des ÖTTV, aber auch im Sinne der Stadt

Linz, des Sportlansd Oberösterreich und der Republik

Österreich. Sportlich wurde das Ziel, nämlich das Finale,

erreicht. Der erträumte Titel wurde leider hauchdünn verpasst.

Trotzdem gibt es einen römischen Einser. Bei dieser

gelungenen Top­Veranstaltung mitmachen zu können,

war mir persönlich eine Freude und Ehre.“

Starkes 3:2 im Halbfinale

gegen St. Quentinois

Mit einem 3:2 gegen St. Quentinois erfüllten sich die

Ladies von Linz AG Froschberg tags zuvor ihren Traum

vom „Finale dahoam“. Matchwinner waren Sofia Polcanova,

Liu Jia und die enorm selbstsichere Margarita

Pesotska. Zuerst feierte Sofia Polcanova einen 3:2­Sieg

über Andreea Dragoman, bewies im Tiebreak erneut

Nervenstärke, gewann nach einer 4:2­Führung und dem

4:4­Ausgleich noch mit 6:4. Zuvor hatte die Triple­EM­

Medaillengewinnerin schon 2:1 geführt, ehe Dragoman

das Tiebreak erzwang.

gewann 11:8, das 11:5 im vierten Satz bedeutete den

3:1­Sieg und die 2:1­Führung.

Sofia Polcanova musste dann gegen Polina Mikhailova

nach einer 2:1­Satzführung erneut in das Tiebreak, das

sie aber äußerst unglücklich mit Netzrollern und einmal

Schlägerkante klar mit 1:6 verlor.

So folgte das Entscheidungsmatch, welches Neuzugang

Margarita Pesotska enorm souverän und nervenstark

gegen Dragoman führte. Beim Stand von 2:0 wehrte die

EM­Silberne im dritten Durchgang vier Satzbälle ab, verwertete

ihren ersten Matchball zum 14:12 und hievte

Linz AG Froschberg mit einem 3:0­Sieg und einem 3:2­

Gesamtscore ins „Finale dahoam“. Liu Jia strahlte: „Wir

haben heute bewiesen, dass wir drei als Team stark

sind, und wir sind happy, dass wir das Endspiel erreichen

konnten.“

Linzerinnen gewannen

die „Hammergruppe“

Sofia Polcanova

Nach einem lustlos arroganten Auftritt und einer glatten

0:3­Niederlage von Bernadette Szöcs brachte Liu Jia die

Linzerinnen wieder auf die Siegerstraße. Die 38­Jährige

schaffte gegen de Nutte (28) gleich einen Wahnsinns­

Auftakt­Sieg: „Susi“ lag bereits 7:9 zurück, ging dann

10:9 in Führung, wehrte vier Satzbälle ab, setzte immer

wieder ihre brillanten Vorhand­Longlines und verwandelte

ihrerseits den dritten Satzball zum 17:15. Danach

baute die Europameisterin von 2005 die Führung aus,

Ohne Glück waren die Froschberg­Ladies bei der Auslosung

und erwischten mit Metz (F) den absolut stärksten

Gruppengegner: Nach einem 3:0 zum Auftakt gegen Girbau­Vic

(SPA) folgte ein 177 Minuten langer Tischtennis­

Hitchcock gegen Metz – bei dem die Ladies von Linz AG

Froschberg das glücklichere Ende hatten. Zwei Tiebreak­Siege

gegen die Daniela Monteiro Dodean legten

den Grundstein zum erneut hauchdünnen Erfolg über

die Französinnen: Erst schaffte Sofia Polcanova beim

FOTOS: PLOHE

5


COVER STORY

Stand von 2:2 in Sätzen das scheinbar Unmögliche. Bei

einem 0:3­Rückstand im fünften Heat, der nur bis sechs

Gewinnpunkte gespielt wird, nahm die Nummer 1 Europas

eine Auszeit. Trainer Zsolt Harczi fand die richtigen

Worte, Polcanova stellt auf 3:3 und erzielte im „sudden

death“ mit einer fantastischen Vorhand den 6:5­Siegpunkt.

Den zweiten Schock durchlebte Monteiro Dodean dann

gegen Linz­Neuzugang Margarita Pesotska: Nach einer

2:1­Führung der Metz­Legionärin schaffte Pesotska das

Comeback, erzwang durch ein 11:6 das Tiebreak, das

die Vize­Europameisterin dann klar mit 6:1 gewinnen

konnte. Dazwischen hatte Linz­Legende Liu Jia durch

einen klaren 3:1­Erfolg über Leonie Hartbrich Froschberg

mit 2:1 an Matchpunkten in Führung gebracht.

Das Dream­Team Sofia Polcanova, Margarita Pesotska,

Liu Jia, Bernadette Szöcs und Margarita Baltushyte

schaffte dann durch einen 3:0­Erfolg über Budaörsi

(UNG) den Gruppensieg und den damit verbundenen

Halbfinal­Einzug. Baltushyte feierte dabei ein wohl

unvergessliches Champions­League­Debut gegen

Helga Dari: Starr vor Respekt verlor die Nummer 1 der

österreichischen Bundesliga die ersten beiden Sätze,

erreichte dann aber mit zwei glatten 11:4­Durchgängen

das Tiebreak, das sie 6:3 gewinnen konnte. Damit fixierte

Baltushyte den 3:0­Sieg und hievte Linz AG Froschberg

als Gruppensieger ins Halbfinale.

Villach mit enorm

viel Pech im Vorfeld

Hans Friedinger mit ORF­Mitarbeiter und Robert Renner (v. l. n. r.).

ERGEBNISSE:

Europe Cup­Semifinalist CarinthiaWinds Villach konnte

coronabedingt nur mit Anna Fenyvesi und Bettina Feuerabend

antreten, verlor sowohl gegen St. Quentinois (F)

als auch gegen Hodonin (CZ) mit 0:3, schied als Gruppenletzter

aus. „Wichtig war aber für uns, dass wir durch

das Antreten das Achtelfinal­Ticket für den Europa­Cup,

der Anfang April gespielt wird, lösen konnten“, sah es

Manager Werner Feuerabend gelassen.

Finale:

Linz AG Froschberg (2) – Berlin eastside (D/1) 2:3, Margarita PESOTSKA – SHAN Xiaona 2:3 (11:6, 11:9, 6:11,

12:14, 2:6), Sofia POLCANOVA – Nina MITTELHAM 3:0 (11:5, 11:9, 11:4), Bernadette SZÖCS – Britt EERLAND

0:3 (6:11, 8:11, 8:11), LIU Jia – SHAN Xiaona 3:0 (11:2, 11:4, 11:4), Margarita PESOTSKA – Nina MITTELHAM

2:3 (11:4, 6:11, 9:11, 11:8, 4:6);

Halbfinale:

Linz AG Froschberg (2) – St. Quentinois (F/3) 3:2, Sofia POLCANOVA – Andreea DRAGOMAN 3:2 (11:13,

11:9, 11:6, 9:11, 6:4), Bernadette SZÖCS – Polina MIKHAILOVA 0:3 (8:11, 2:11, 8:11), LIU Jia – Sarah DE NUTTE

3:1 (17:15, 11:8, 8:11, 11:5), Sofia POLCANOVA – Polina MIKHAILOVA 2:3 (10:12, 11:6, 11:6, 7:11, 1:6), Margarita

PESOTSKA – Andreea DRAGOMAN 3:0 (11:5, 11:8, 14:12),

Berlin eastside (D/1) – Metz (F/4) 3:1.

Das gesamte Technikteam mit ÖTTV­Präsident Hans Friedinger (ganz rechts).

6


TOP STORY

TEXT Miguel Daxner

Düsseldorf holte zuhause den

Champions­League­Sieg. Zweieinhalb

Jahre nachdem Stefan Fegerl

mit den Deutschen die Königsklasse

gewinnen konnte, durften Timo

Boll und Co. erneut jubeln, schlugen

im Finale den deutschen Meister

Saarbrücken mit 3:1. Den

Matchball verwandelte Anton Källberg

zum 6:5 im Tie Break.

Patrick Franziska musste sich

Anton Källberg mit 3:1 geschlagen geben.

Düsseldorf gewann Final­Krimi

Die nächste hauchdünne Tischtennis­

Entscheidung gab es in Düsseldorf:

Nachdem vor zehn Tagen die LINZ AG

Froschberg­Damen das entscheidende

Match im Finale gegen Berlin mit 4:6 im

Tie Break verloren geben mussten, war

es diesmal ein einziger Punkt, der Källberg zum 3:2­Sieg

gegen Shang Kun zugunsten von Düsseldorf gereicht

hatte. Zuvor verlor Shang Kun das Auftakt­Match gegen

Timo Boll ebenso im Decider: Der Rekord­Europameister

lag dabei bereits mit 0:4 zurück, gewann noch 6:4

und brachte Düsseldorf mit 1:0 in Führung.

Dann erhöhte Källberg gegen Patrick Franziska, der in

der Vorrunde den Welser Wunderknaben Julian Rzihauschek

mit 3:0 bezwingen konnte. Der Schwede gewann

mit 3:1. Zwischendorf verkürzte Saarbrücken durch ein

3:1 von Darko Jorgic gegen Kristian Karlsson auf 1:2,

aber Källberg gewann den darauffolgenden Krimi. Düsseldorf

feierte den bereist zwölften (!) Champions League

Titel.

ERGEBNISSE:

Men´s Champions League in

Düsseldorf/D: Borussia Düsseldorf

– 1. FC Saarbrücken TT 3:1

Timo Boll – Shang Kun 3:2 (7:11,

11:6, 11:7, 4:11, 6:4), Anton Källberg

– Patrick Franziska 3:1 (11:2,

11:7, 9:11, 11:6), Kristian Karlsson

– Darko Jorgic 1:3 (11:4, 8:11,

7:11, 3:11), Anton Källberg –

Shang Kun 3:2 (11:3, 8:11, 11:4,

6:11, 6:5).

Timo Boll gewann gegen Tomislav Pucar glatt mit 3:0.

FOTOS: ÖTTV, BUTTERFLY

7


REPORTAGE

TEXT Miguel Daxner

Julian Rzihauschek unmittelbar nach seinem Siegpunkt in Jubelpose.

Es war der 13. Dezember, 21:23 Uhr,

als Julian Rzihauschek in Düsseldorf

Champions­League­Geschichte

schrieb! Der Zwölfjährige schlug

beim 1:3 von Walter Wels gegen

Roskilde (Dän) Antoine Doyen mit

3:2 und ist damit der jüngste Spieler

aller Zeiten, der ein Match in der

Königsklasse gewinnen konnte.

Zwölfjähriger schrieb mit

3:2­Sieg TT­Geschichte

Der Herbstmeister, der coronabedingt

gleich mit zwei Zwölfjährigen bei der

CL­Bubble in Düsseldorf antreten

musste, schied dennoch als Gruppenvierter

aus und spielt – wie auch Daniel

Habesohns Mühlhausener (D) – im

Europe Cup Anfang April weiter.

Julian Rzihauschek beherrschte nach dem Ende der

Gruppenphase die Schlagzeilen der Champions League

Bubble in Düsseldorf. Nach guten Leistungen gegen den

deutschen Teamspieler Patrick Franziska (12, darunter

äußerst sehenswerte Punkte) und European Games­

Sieger Adrien Mattenet (14 Zähler) ließ der junge Niederösterreicher

einen echten Kracher folgen: Gegen den

FOTOS: ÖTTV, ETTU

Zeitdokument: Julian Rzihauschek gewinnt als 12jähriger.

8


TOPSPIN

ÖTTV PRESSE

MIGUEL DAXNER

Julian Rzihauschek

Bernadette Szöcs wie

Beckham im Shitstorm

19­jährigen Portugiesen Doyen lag Julian bereits mit 0:2 an Sätzen zurück, schaffte

sensationell den Satzausgleich und gewann im Tie Break mit 6:4. Danach sank

Julian auf die Knie, breitete die Arme aus – wie einst Werner Schlager nach seinem

WM­Titel 2003. Der Sieg des ÖTTV­Talents sorgte europaweit für Furore.

Wels­Talent Rzihauschek gelang

Champions­League­Sensation

„Es ist einfach sensationell. Nach dem Spiel kamen die Schiedsrichter und Organisatoren

auf uns zu und meinten, dass wir eine enorme Bereicherung für die Bubble

waren“, strahlte Coach Helmut Giglmayer, der es auf sich nahm und mit zwei Zwölfjährigen,

Rzihauschek und Petr Hodina, sowie dem Zweitligisten Gabor Böhm ins

Abenteuer Champions League startete. Zur Erklärung: Aufgrund des positiven

Corona­Tests von Adam Szudi mussten auch die Spieler Andreas Levenko und

Frane Kojic sowie Trainer David Huber in eine zehntägige Quarantäne. Im Falle

eines Nichtantretens in der Champions League wäre die SPG Walter Wels von allen

europäischen Wettbewerben in der weiteren Saison ausgeschlossen worden.

Julian selbst reagierte cool: „Ich wollte unbedingt einen Satz gewinnen, dachte mir

bei 0:2, dass das jetzt die letzte Chance wäre, legte mich doppelt ins Zeug, und der

Plan ging auf. Dann dachte ich, dass ich das wiederholen könnte, hielt mich auch

im Tiebreak genau an unsere Taktik, servierte stark und gewann. Erst war nur dabei

zu sein schon großartig, jetzt hab ich ein Spiel gewonnen. Ein Moment, der immer

etwas Besonderes für mich sein wird. Vor allem auch, wie er zustande kam.“ Nach

der Rückkehr nach Wels begann für Julian der Alltag, der da lautet: Hart trainieren,

um in Zukunft ins A­Team der Welser zu kommen und mehrere echte Champions

League­Einsätze erleben zu können.

Habesohn verpasste Viertelfinale haarscharf

Zwei Pünktchen fehlten Daniel Habesohn im entscheidenden Tie Break gegen

Marek Badowski zum 3:2­Erfolg und damit zum Sieg von Mühlhausen (D) über

Grodzisk (POL), der den Viertelfinaleinzug bei der Champions­League­Bubble in

Düsseldorf bedeutet hätte.

Dabei hatte Daniel Habesohn beim entscheidenden 2:3 gegen Grodzisk mit einem

Sieg losgelegt: Gegen Pavel Sirucek konnte der Doppel­Europameister zweimal

einen Satzrückstand wettmachen und gewann das Tie Break mit 6:4. Dann musste

der Wiener beim Stand von 2:2 zum alles entscheidenden Match gegen Marek

Badowski erneut an die Platte. Habesohn glich wie schon zuvor jeweils einen Satzrückstand

aus, erreichte wieder das Tie Break und verlor diesmal mit 4:6. Mit dem

3:2­Sieg qualifizierten sich die Polen für das Viertelfinale, Mühlhausen bleibt nach

dem 1:3 gegen Orenburg (RUS) und dem 3:0 gegen Irun Leka (SPA) Platz 3 und

die Konzentration auf den Europe Cup.

Facebook lässt grüßen! Eine effektive Medienarbeit

ist heutzutage ohne social media nicht mehr denkbar.

So sehr sich der ÖTTV über Likes und Glückwünsche

– wie zuletzt zum Sensationssieg des 12­jährigen

Julian Rzihauschek in der Champions League –

freut, genauso muss man in dieser Szene auch einen

Shitstorm aushalten. Zumal er für Bewegung und somit

Aufwertung im Algorithmus im Sinne des Verbandes

sorgt. Es geht um die Krone­Schlagzeile „Schön sein

reicht nicht“. Gemeint war dabei das spielerisch katastrophale

Auftreten von Bernadette Szöcs in Verbindung mit

ihrer Selbstvermarktung. Die Nummer 2 Europas präsentiert

sich selbst auf Facebook und Instagram als Tischtennis­Model,

Beauty und PinUp.

So gab es Reaktionen wie, das wäre eine Respektlosigkeit

des Autors, ein Skandal für den er sich in Grund und

Boden schämen sollte. Genauso wie „Sexismus lässt

grüßen – bei einem schönen Mann gäbe es wohl diese

Schlagzeile nicht“.

Aber, diese Art von Schlagzeile gibt es auch bei Männern:

So hat sich etwa Fußballstar David Beckham perfekt als

Model verkauft, bei seinen Transfers zu Paris St. Germain

oder Los Angeles zig Millionen verdient und am Platz

aber kaum noch Einsatz gezeigt. Beckham wurde zurecht

sehr stark angegriffen, weil er nur noch als Freistoßschütze

brillieren wollte. Und auch Bernadette Szöcs pflegt ihr

Model­Image, zeigte aber an der Platte keinen Einsatz,

spielte die Bälle locker, überheblich zurück - wie in einer

Exhibition.

Das ist respektlos! Und zwar gegenüber ihren Kolleginnen

Liu Jia, Sofia Polcanova und Margarita Pesotska, die

hart um jeden Punkt kämpften und dann am Ende knapp

am Titelgewinn scheiterten. In meinen Augen hat Szöcs

Linz AG Froschberg um den dritten Titel gebracht. Denn

würde sie diese Leistungen auf der World Tour ebenso

bringen, wäre sie nicht unter den Top 200. Zur Klarstellung:

Jeder darf ein Spiel verlieren – die Frage ist aber

das WIE. Und, wenn sich ein Spieler oder eine Spielerin

als Model verkauft und auch noch damit kokettiert, dann

gerät dieser Athlet eben in den Fokus. Ein Fokus, der von

ihm gewünscht wird – und auch von Journalisten. Aber

Einsatzbereitschaft wird immer von allen gefordert. Von

Spielern, Organisationsmitgliedern und von Journalisten.

Wenn dieses Engagement fehlt, dann hagelt es nun einmal

Kritik.

9


INTERVIEW

TEXT Miguel Daxner

Riesenlob gab es vonseiten des neuen ETTU­Präsidenten Igor Levitin

für das Organisationsteam der bet­at­home.com­Champions­League­

Bubble der Damen in Linz rund um die OK­Chefs Günther und Robert

Renner. Sportlich erreichten die Damen von Linz AG Froschberg das

Ziel, das Finale. Trotzdem gab es am Ende hängende Köpfe, nachdem

sich Liu Jia und Co. Berlin hauchdünn mit 2:3 geschlagen geben mussten.

ÖTTV­Medienchef Miguel Daxner unterhielt sich mit dem „Urheber“

des Linzer Tischtennis­Wunders Günther Renner, nachdem er die Finalniederlage

verdaut hatte.

Tolle Leistung

von Liu Jia

„Wir sind unglaublich stolz auf diese

perfekte Champions­League­Bubble“

mit viel Risiko und ohne Fangnetz – gelungen. Robert

hat die Bubble durch seine ETTU­Kontakte nach Linz

geholt, war häufig bis zwei Uhr früh im Einsatz und um

sechs Uhr schon wieder in der Halle – er war der Hauptregisseur.

Es ging an die Substanz, organisatorisch stießen

wir alle an unsere Grenzen.

Das sportliche Resümee?

Günther Renner

Natürlich hat es uns im ersten Moment nach einer derart

knappen Niederlage geschmerzt, den großen Titel nicht

erreicht zu haben. Aber andererseits haben wir bereits

zwei Endspiele gewonnen, die wir eigentlich schon verloren

hatten. So ist das im Sport. Wir wollten gewinnen,

werden aber daran sicher nicht untergehen. Wir sind seit

20 Jahren in der Europaspitze vertreten. Das ist einzigartig.

Blicken wir nochmals auf die Bubble zurück und

beginnen in der Gruppenphase.

Miguel Daxner: Zunächst nochmals herzlichen

Glückwunsch zur gelungenen Austragung der

Champions League und zum Finaleinzug. Welches

Resümee ziehen Sie?

Günther Renner: Man muss das Resümee zweigeteilt

sehen. Organisatorisch sind wir unglaublich stolz darüber,

wie wir eine Woche lang Tischtennis präsentieren

konnten. Das ist uns großartig gelungen. Wir bekamen

Glückwunschbotschaften von ETTU­Präsident Igor Levitin,

der sein Lob sogar auf der ETTU­Homepage veröffentlichen

ließ. Auch sein Vize Wladimir Samsonow, die

ITTF­Granden Jonny Cowan, Matt Pound, Steve Dainton

und viele mehr gratulierten uns. Die ORF­Leute waren

von unserem Schmuckkästchen begeistert, meinten

eine traumhafte Tischtennis­Location. Dank meines

Sohnes Robert, der der Hauptverantwortliche für diese

Veranstaltung war, ist uns diese schnelle Organisation –

Zunächst sagte uns eine Woche vor der Bubble unsere

japanische Topspielerin Yui Hamamoto entgegen unserer

Vertragsvereinbarungen aus undurchsichtigen Gründen

– sie nannte den Terroranschlag von Wien und die

Corona­Situation – in Österreich ab, was unsere Chancen

auf den Titel von vornherein etwas schmälerte.

Unsere Vorrunden­Gruppe war sicher die stärkste. Wir

hatten vor allem gegen Metz zu kämpfen, um das Halbfinale

auf direktem Weg zu erreichen. Das war enorm

wichtig, denn so konnten wir uns den Umweg über das

Halbfinal­Play­off ersparen. Zumal wir ohnehin kräftemäßig

haushalten mussten. Sofia Polcanova musste nach

ihrer Hüft­Operation Tages­Spielpausen einlegen und

konnte nur ein Spiel pro Match absolvieren. Mehr war

aus gesundheitlichen Gründen noch nicht drin. So setzten

wir im Spiel gegen Budaörsi auch Margarita Baltushyte

ein, wobei wir auch gerne Karoline Mischek

gebracht hätten. Die Entscheidung, wer nun spielt, fiel

10


letztendlich durch Losentscheid. Nicht nur um die jungen

Spielerinnen zu fördern, sondern auch um den anderen

eine Pause zu gönnen. Bei ihrem Debüt kostete sie uns

jedoch Nerven, startete mit einem 0:2­Rückstand und

gewann dann noch 3:2.

Im Halbfinale und Finale gab es aber dann einen

Störfaktor: Bernadette Szöcs.

Szöcs hat leider laut Trainer Zsolt Harczi das Mannschaftsgefüge

negativ beeinflusst. Sie reagierte unsozial,

nachdem sie in der Vorrunde einmal nicht aufgestellt

wurde. Dann wirkte ihre Gegenwehr im Halbfinale hilflos.

Im Finale hat Bernadette dann ihre schlechte Vorstellung

bestätigt. Diese Leistung war unverständlich. Alles hat

komisch ausgesehen. Mit dieser Technik wäre ein Platz

in den Top 100 der Welt nicht vorstellbar. Ein Faktor, der

uns im knapp verlorenen Finale neben der Absage von

Hamamoto die Titelchance genommen hat. Alle drei

anderen haben hervorragend gekämpft.

Liu Jia, die all ihre Einzel gewinnen konnte, brachte

es auch auf den Punkt und meinte nach dem Halbfinale:

„Wir drei sind zu einem Team zusammengewachsen.“

Dabei sprach sie von Sofia Polcanova,

Margarita Pesotska und sich selbst.

Susi war unglaublich. Ihr Spiel im Finale war einfach ein

Genuss. Sie hat Shan Xiaona die ganze Nacht analysiert.

Ich wartete immer auf einen Fehler – aber es gab

keinen. Danach schickte sie mir eine unglaubliche SMS:

Sie meinte, dass es ihr wichtig sei zu sagen, dass es ein

Wahnsinn war, so eine tolle Veranstaltung nach Linz

gebracht zu haben. Das ganze OK­Team habe eine Topleistung

erbracht. Sie bedankte sich für das Vertrauen in

sie und dass sie als Kapitänin fungieren durfte, meinte,

dass wir in den letzten Monaten weiter zusammengewachsen

sind. Ein Dank ging auch an den Trainer, bei

dem sie sich sehr wohl gefühlt habe, und schloss ab:

Dieses Danke sagt man nämlich viel zu selten. Zwischen

den Zeilen lese ich dabei heraus, dass sie möglicherweise

auch nach Olympia bei uns weitermachen will. Sie ist

ein echter Teamplayer.

Aufgrund der Corona­Situation gab es spezielle

Anforderungen?

„Alle 34 Mitarbeiter unseres Vereines wurden auf COVID

getestet. Alles war perfekt getaktet und hat funktioniert.

Zum Glück passierte gar nichts. Lediglich das Abendessen

mussten wir gesondert organisieren. Da das Hotel

das Restaurant schon um 18:30 Uhr schließen musste,

haben wir die Spielerinnen und Betreuer über einen Lieferservice

verköstigt. Negative Äußerungen gab es nur

von Berlin­Manager Andreas Hain, der uns schon im

Vorfeld als unfähig hinstellte, die Bubble organisieren zu

können. Das hatte aber andere Gründe. Einerseits wollte

er die Champions League in Berlin durchführen, andererseits

pochte er auf einen anderen Termin, da zwei

Optimale Spielbedingungen in Linz.

Topspielerinnen seiner Mannschaft in der Japan League

im Einsatz waren. Der polnische Topklub Tarnobrzeg

musste übrigens auch wegen der japanischen Liga

absagen.

Eine Panne gab es aber doch: Im Finale fiel das Bild

auf ettu.tv ausgerechnet im allerletzten Satz aus.

Was geschah?

Das war ein Fehler von Sportradar, der Server war plötzlich

abgemeldet. Es lag nicht in unserer Hand, kam aber

zum allerschlechtesten Zeitpunkt. Abseits davon präsentierten

wir uns reif für einen weiteren internationalen

Bewerb. Der neue Gerflor­Boden fand großartigen

Anklang – sowohl im TV als auch bei den Spielerinnen.

Der Klub feierte im Rahmen der Champions League

auch 50 Jahre. Sie sind schon lange dabei. Hätten

Sie sich das damals erträumen können, was seither

geschah?

Kaum, denn wir hatten zu Beginn nichts. Um die talentierten

Mädels Birgit Strasser und meine Tochter Anita

bauten wir etwas bis heute Großartiges auf. Mit diesen

beiden konnten wir in die Bundesliga aufsteigen. Die

Medien standen zum Glück immer hinter uns, das verdanken

wir meiner verstorbenen Frau Christa, die sich

energisch für die Medienarbeit eingesetzt hat. Doch es

ist bis heute hart, die finanziellen Mittel aufzutreiben, um

den Spiel­ und Trainingsbetrieb in dieser Qualität am

Laufen zu halten. Mit Trainer Liu Yan Jun starteten wir

eine professionelle Nachwuchsarbeit, holten mit Barbara

Wiltsche die erste Profispielerin aus der deutschen Bundesliga

und bildeten aber als wichtige Basis immer unsere

eigenen Spielerinnen selbst aus: Das gilt für Liu Jia,

Petrissa Solja, Iveta Vacenovska, Sofia Polcanova und

viele andere. Dann folgte die erste ETTU­Cup­Teilnahme

in Lodz bis hin zum Vereinsweltcup in China und zum

ersten Meistercup­Finale gegen Langweid. Susi aber

lebte uns stets Tischtennis­Professionalität vor, prägte

unseren Verein, führte uns zu zwei Champions­League­

Titeln. Bis heute ist sie das Herz des Teams, sorgt für

Stimmung in der Mannschaft und bringt Tischtennis in

die Wirtschaft, in die Politik und in die Medien.

Danke für das Gespräch.

FOTOS: PLOHE

Robert Renner,

der Hauptverantwortliche

dieser Veranstaltung.

11


TT­INTERNATIONAL

TEXT Wolfgang Paulik

Top­Stars unter strengsten und

penibel eingehaltenen Auflagen

zusammenfassen, um auf diese Art

und Weise die Ausrichtung von

hochklassigen Turnieren zu ermöglichen.

Was beim Tennis funktionierte,

sollte doch auch beim Tischtennis

möglich sein. Die ITTF entschied

sich aber gleich zum nächsten

Schritt und plante in einer rund

sechswöchigen „Bubble“ nicht

weniger als vier absolute Spitzen­

Events in Folge durchzupeitschen.

Sofia Polcanova und Robert Gardos

ließen sich diese Abenteuer

nicht entgehen.

Sun Yingsha

Internationaler Re­Start

in sechswöchiger China­Bubble

Unterschiedliche, kaum plan­ und vorhersehbare

Corona­Maßnahmen in den

verschiedenen Ländern, dazu umfassende

Reisebeschränkungen und das

allgemeine Gesundheitsrisiko – unter

diesen Vorzeichen waren internationale

Events mit den Stars aller Länder und Kontinente seit

Beginn der Pandemie praktisch undurchführbar. Für den

Tischtennis­Sport bedeutete das eine Verschiebung

bzw. Absage von Europameisterschaften, Weltmeisterschaften,

internationalen Bewerben, wie zum Beispiel

die Champions League oder die gesamte World Tour.

Die Rettung und Wiederbelebung des Spitzensports

brachte eine im Grunde simple in ihrer Umsetzung aber

ungemein aufwendige personal­ und kostenintensive

Idee: das Zusammenfassen aller Beteiligten wie Spieler,

Trainer, Masseure, Schiedsrichter, aber auch das

gesamte OK­Team, um nach mehrmaligem Testen, ausreichender

Quarantäne in einem eigenen Mikro­Kosmos

die Wettkämpfe abzuhalten. Aber nicht nur die Wettkämpfe

selbst, auch alles Weitere, wie Unterkünfte, Verpflegung,

Transportwesen usw., musste den strengen

Richtlinien entsprechen. Wenn alle Beteiligten innerhalb

der sogenannten „Bubble“ garantiert frei vom Corona­

Virus sein würden und niemand auch nur den geringsten

Kontakt nach außen hat, dann könnte man die Wettkämpfe

weitgehend unter normalen, gewohnten Bedingungen

ablaufen lassen. Und um den enormen Aufwand

im Vorfeld nicht nur für eine Veranstaltung auf sich zu

nehmen, packte die ITTF im November nicht weniger als

vier Events unter einen Hut: die Einzel­Weltcups der

Damen und Herren, die ITTF­Finals und ein gutdotiertes

Promotion­Event zum World­Tour­Nachfolger „World

Table Tennis“ (WTT). Und welches Land wäre im Tischtennis

wohl am ehesten prädestiniert, ein solches Mammutprogramm

zu stemmen – Natürlich China!

Österreich bei der

Premiere mittendrin

Da die beiden ÖTTV­Asse Sofia Polcanova und Robert

Gardos durch ihren jeweils 3. Rang beim Europe­Top­

16­Cup das Weltcup­Ticket in der Tasche hatten und von

der ITTF auch gleich für das abschließende Show­Event

der WTT nach Macao eingeladen wurden, war Österreich

bei der Premieren­Bubble mittendrin! Zusätzlich

konnte sich Sofia Polcanova auch für das ITTF­Finale

qualifizieren. Wie bereits angedeutet, war der logistische

Aufwand dahinter durch die strengen Corona­Regelungen

enorm. Für die Einreise nach China (Abflug für Pol­

12


TT­INTERNATIONAL

canova war am 22. Oktober) benötigten alle selbstverständlich

einen negativen Corona­Test, mussten aber

auch eine Aufzeichnung der täglich zweimaligen Temperaturmessung

der letzten 14 (!) Tage vorweisen. Während

der dreitägigen Quarantäne in Shanghai war das

Verlassen des Hotelzimmers strikt verboten, Frühstück,

Mittag­ bzw. Abendessen wurden auf das Zimmer geliefert.

Nach einem weiteren – negativen – Test ging es für

die Damen weiter in den Nordosten Chinas, in die rund

1.000 Kilometer entfernte Küstenstadt Weihai (Provinz

Shandong). Diese Reise wurde mit komfortablen Luxus­

Bussen in 12 bis 13 Stunden absolviert, Schutzmasken

und Einweghandschuhe waren dabei ständig verpflichtend

zu tragen. Nach einem dritten Test und einer weiteren

Quarantäne durfte das Hotel ausschließlich zu Trainingszwecken

verlassen werden, ehe vom 8. bis 10.

November mit dem Weltcup der Damen der erste Wettkampf

auf dem Programm stand. Beide Weltcups wurden

nach dem gleichen System abgehalten. Bei 21 Teilnehmern

stiegen die besten acht erst in der zweiten Turnierphase

ab dem Achtelfinale ein, die übrigen hatten

zunächst Gruppenspiele zu absolvieren. Die beiden

Erstplatzierten der vier Gruppen erreichten dabei die

Runde der letzten Sechzehn. In den beiden Einzel­Weltcups

wurden jeweils 250.000 Dollar Preisgeld ausgespielt,

wobei stolze 55.000 Dollar auf den Siegerschecks

standen.

Polcanova fix im Achtelfinale

Als Nummer 7 der Setzliste stand Sofia Polcanova als

einzige Europäerin fix im Achtelfinale. Um den Einzug in

die Runde der letzten Acht war das Losglück aber nicht

auf ihrer Seite, die Linzerin bekam ausgerechnet die

unangenehm zu spielende Deutsche Han Ying zugelost.

Die 37­jährige Defensiv­Künstlerin zeigte sich in Vorgruppe

1 in bestechender Verfassung und blieb gegen

Jeon Jihee (KOR/WRL 16) und Britt Eerland (NED/WRL

30) souverän ohne Satzverlust. Zu Beginn geriet die

Österreicherin rasch mit 1:6 in Rückstand, kam auf 3:6

heran, verlor nach zwei vergebenen Chancen aber endgültig

den Anschluss. Nach einem 7:11 konnte sie sich

in Durchgang zwei ab der Mitte knapp absetzen und mit

11:9 für den Gleichstand sorgen. Mit gestärktem Selbstvertrauen

kam Polcanova auch in Satz drei besser aus

den Startlöchern, ein Zwischenspurt von 6:4 auf 10:4

brachte hier die Vorentscheidung; durch ein 11:5 lag sie

erstmals voran. In einem hart umkämpften vierten

Durchgang agierte die Deutsche deutlich offensiver und

hatte knapp mit 11:9 das bessere Ende für sich – bei 2:2

war wieder alles offen. Es folgte eine großartige Aufholjagd

der Österreicherin von 1:4 auf 10:7, mit einer krachenden

Vorhand nutze sie ihre zweite Chance und

stellte mit 11:8 die neuerliche Führung her. Eine nun fehlerfrei

agierende Han Ying schlug aber mit 11:5 umgehend

zurück, somit musste der siebente und letzte Satz

die Entscheidung bringen. Auch dieser verlief bis zum

Stand von 4:4 ausgeglichen, ehe bei der Österreicherin

ein wenig die Kräfte schwanden und darüber hinaus

auch Fortuna in Form von zwei Glücksbällen auf deutscher

Seite stand. Han Ying, die aufgrund der strengen

Auflagen mehrere Tage nur mit einem TT­Roboter trainieren

durfte, holte sich nach exakt 62 Minuten Spielzeit

mit 11:6 endgültig den Sieg und erreichte damit bei ihrer

Weltcup­Premiere das Viertelfinale. Auch dieses konnte

sie erfolgreich beenden. Nach einem Sechssatzerfolg

über die Taiwanesin Cheng I­Ching musste sie sich erst

in der Vorschlussrunde der späteren Siegerin, der Weltranglisten­Ersten

Chen Meng, nach 3:2­Führung knapp

geschlagen geben.

Ma Long

Robert Gardos besiegte den Brasilianer Gustavo Tsuboi.

FOTOS: ÖTTV, ITTF, WTT

13


TT­INTERNATIONAL

Nur drei Tage nach Ende des Damen­Weltcups stand im

Weihai Nanhai Olympic Centre der Men´s World Cup

(13. bis 15. November) auf dem Programm. Als Nummer

28 der aktuellen Weltrangliste fand sich Robert Gardos

bei seiner zweiten Weltcup­Teilnahme an Position 16 der

Setzliste wieder, im Gegensatz zu Sofia Polcanova

musste er daher bereits am ersten Turniertag zur Gruppenphase

an die Platte.

Gardos erreicht Achtelfinale

Das Turnier begann für den Österreicher mit einer knappen

Niederlage gegen die Nummer 18 der Welt. Gegen

Koreas Nummer 2 Jang Woojin hatte er trotz starker

Leistung in sechs Sätzen das Nachsehen. Im Eröffnungssatz

gelang dem Österreicher nach 2:4 zwar eine

Neun­Punkte­Serie auf 11:4 zur Führung, mit zweimal

11:7 schlug der 25­jährige Koreaner aber umgehend

zurück. In beiden Durchgängen hatte Gardos bis zur

Satzmitte leichte Vorteile, anschließend übernahm der

zweimalige WM­Dritte mit der Mannschaft aus Incheon

aber immer mehr das Kommando. Gecoacht und angetrieben

von Bruder Krisztian gelang noch einmal der

Ausgleich, anschließend leistete sich Gardos aber den

Luxus, einen 8:3­Vorsprung aus der Hand zu geben. Mit

11:9 holte sich der Koreaner neuerlich die Führung, ein

weiteres 11:7 brachte ihm seinen zweiten Sieg. Im ersten

Spiel der Vorgruppe 4 behielt er klar (4:0) gegen

Gustavo Tsuboi die Oberhand.

Und gegen ebendiesen Brasilianer zeigte sich der

Frankreich­Legionär im entscheidenden Spiel von seiner

besten Seite. Mit einer konzentrierten und nahezu fehlerfreien

Leistung hielt er seinen 35­jährigen Kontrahenten

aus Sao Paulo über weite Strecken sicher in Schach.

Bis zum Stand von 3:0 und 6:2 lief alles nach Wunsch,

ehe der Brasilianer mit dem Rücken zur Wand volles

Risiko nahm und auf 1:3 verkürzen konnte. In Durchgang

vier stand Frankreich­Legionär Gardos bei 10:8

neuerlich unmittelbar vor dem Sieg, ehe es noch einmal

spannend wurde. Insgesamt drei Matchbälle blieben

ungenutzt, erst die vierte Chance wurde zum 13:11 verwertet.

Der 2. Gruppenplatz und der damit verbundene

Einzug ins Achtelfinale war damit fix in der Tasche.

Ohne Chance gegen

Japans Wunderkind

Nur 28 Minuten dauerte allerdings das Kräftemessen mit

Tomokazu Harimoto, der erst 17­jährigen Nummer 4 der

Welt. Vor allem die ersten beiden Sätze waren flugs vorbei:

Gleich zu Beginn lag der Österreicher mit 0:7

zurück, verlor den ersten Durchgang 3:11, den zweiten

mit 7:11. Erst im dritten Heat fand der Doppel­Europameister

ins Spiel, konnte erstmals mit 7:6 in Führung

gehen, hielt bis 10:10 den Satz offen. Aber der Japaner

stellte mit einem 12:10­Erfolg auf 3:0. Dabei haderte

Gardos häufig speziell mit der Service­Annahme, die er

in der Corona­Pause umgestellt hatte. „Ich nehme die

Robert Gardos

Sofia Polcanova

Bälle noch früher an, versuche so den Druck zu erhöhen.

Das Umstellen des Timings erfordert aber noch

eine gewisse Trainingszeit.“ Im vierten Satz konnte der

Ex­Tiroler dann mit einem 3:0­Run starten, führte auch

5:4 und nahm beim Stand von 5:6 ein Time­out. Aber

nach dem 7:7­Ausgleich erhöhte der ITTF­World Tour

Grand Finals­Gewinner von 2018 – damals war der

„Wunderknabe“ erst 15 (!) – erneut das Tempo und verwandelte

den ersten Matchball zum 11:8.

Next stop – ITTF Finals

Nach den beiden Einzel­Weltcups ging es bei der vier

Turniere umfassenden Bubble vom 19. bis 22. November

mit den ITTF­Finals in Zhengzhou weiter. Obwohl

nicht startberechtigt, musste auch Robert Gardos die

1.000­Kilometer­Reise antreten, da der 41­Jährige eine

Einladung nach Macau zum hochdotierten Promotion­

Event zur neugegründeten WTT­Serie (25. bis 29.

November) erhielt und von Zhengzhou im Tross weiterreisen

musste. Aufgrund der coronabedingten Absage

sämtlicher Turniere seit März war es seitens der ITTF

erforderlich, die Qualifikationskriterien zu adaptierten:

Lösten bislang die besten sechzehn der World­Tour­Jahreswertung

ein Ticket, entschloss man sich heuer auf die

Weltrangliste, bei einem Höchstkontingent von vier pro

Nation und Geschlecht, zurückgreifen. Sofia Polcanova

ging dabei als Nummer 9 ins Rennen, bei der im K.o.­

14


TT­INTERNATIONAL

Modus ausgetragenen Veranstaltung wartete daher

gleich zum Auftakt eine der Top­Acht­Spielerinnen.

Niederlage gegen

Ex­Doppelpartnerin

2017 holte Sofia Polcanova im Doppel­Bewerb der Austrian

Open gemeinsam mit der Chinesin Wang Yidi die

Bronzemedaille, im Achtelfinale von Zhengzhou standen

sich die beiden aber als Gegnerinnen gegenüber. Nach

einem raschen 11:3 für die in der Weltrangliste als Zwölfte

zwei Positionen vor der Linzerin platzierten Chinesin

erwischte Polcanova in Durchgang zwei mit 4:1 den besseren

Start und konnte den Vorsprung bis zum 7:4 halten.

Mit fünf Punktgewinnen in Folge übernahm Wang

aber zunächst wieder die Führung, Polcanova glich

jedoch wieder aus, wehrte in weiterer Folge sogar drei

Satzbälle ab, ehe die 23­Jährige aus Ansha mit 14:12

doch noch die 2:0­Führung holte. Ab Satz drei war die

Siegerin der Hongkong Open 2019 wieder klar spielbestimmend

und hatte das Heft jederzeit sicher in der

Hand. Mit zweimal 11:7 fixierte sie den in Summe ungefährdeten

4:0­Erfolg.

Exhibition Event in Macau

Als letzte Station stand vom 25. bis 29. November ein

groß angekündigtes und mit Spannung erwartetes Exhibition­Event

mit sechzehn Damen und Herren zur neuen

WTT­Serie in Macau auf dem Programm. Nach einer

langen Planungsphase und coronabedingten Verzögerungen

war das Primärziel der ITTF, ihr neues Turnierformat

erstmals den Spielern, Fans und der Öffentlichkeit

zu präsentieren und damit einen Ausblick auf das kommende

Jahr 2021 zu geben. Mit 600.000 Dollar Preisgeld

griff die ITTF dabei tief in die Tasche, Weltranglistenpunkte

gab es allerdings im Gegensatz zu Weltcup

und Finals keine zu holen. Robert Gardos und Sofia Polcanova

hatten dazu bereits seit längerer Zeit die Einladung

in der Tasche, die Europaranglisten­Erste Linzerin

musste aber schweren Herzens absagen. „Drei schwere

Turniere in so kurzer Zeit möchte ich meinem Körper

nach meiner Hüft­Operation noch nicht zumuten. Außerdem

steht vom 1. bis 8. Dezember in Linz mit der Champions­League­Bubble

das nächste Event vor der Türe“,

begründete die 26­Jährige die Absage.

Die ITTF ging in Macau in zweierlei Hinsicht neue Wege:

erstens beim optischen Auftritt, zweitens beim Spielsystem.

Wobei die allgemeine Resonanz nahezu einheitlich

ausfiel: Die optische Gestaltung mit dem schwarzen

Tisch (mit orangen Linien) auf schwarzem Boden fand

großen Anklang, der unterschiedliche Modus in den

unterschiedlichen Turnierphasen sorgte für weniger

Begeisterung. Mal ging es auf drei, mal auf vier, im Finale

gar auf fünf Gewinnsätze, in der „Top­4­Battle“ – hier

spielten sich die vier Topgesetzten die Setzpositionen

aus – überhaupt nur auf fünf Gewinnpunkte pro Satz. Bei

10:10 entschied unmittelbar der nächste Punkt („Sudden

death“) über den Satzgewinn, außer im Entscheidungssatz,

da ging es wieder auf „Zwei­Unterschied“. Vielleicht

war es zu viel des Guten, wobei der Fairness halber

erwähnt werden muss, dass die Veranstaltung bewusst

als Test angesehen wurde.

Chinesen dominierten die

Konkurrenz nach Belieben

Der Ablauf war ebenfalls komplex. „Battle One“ war eine

K.o.­Runde der als Nummer 9 bis 16 gereihten Spieler,

die Sieger trafen in „Battle Two“ auf die Nummern 5 bis

8. Für Robert Gardos galt es gleich zu Beginn, gegen

den Vize­Weltmeister von 2015 Fang Bo (China) anzutreten.

Den Verlust des ersten Satzes konnte der Österreicher

zwar ausgleichen, die Durchgänge drei und vier

gingen aber wieder an den 28­jährigen Chinesen. Damit

war das Abenteuer Macao für Gardos leider rasch wieder

erledigt. Die Sieger der „Battle Two“ trafen im Viertelfinale

auf die Top 4, wobei sich diese gemäß der Reihung

nach der „Top­4­Battle“ ihre Gegner aussuchen

durften.

Mima Ito

Fan Zhendong

Chen Meng

Wie schon die beiden Einzel­Weltcups und das ITTF­

Finale wurde auch das WTT Macau von den Chinesen

fast nach Belieben dominiert. Bei den Damen waren die

Spielerinnen ab dem Semifinale unter sich, bei den Herren

konnte sich nur der Schwede Mattias Falck erfolgreich

einmischen. Nach einem überraschenden Erfolg

über Xu Xin blieb er aber im Halbfinale gegen Wang

Chuqin ohne Chance, der sich im Endspiel einem nach

mehreren langwierigen Verletzungen (inkl. zweier Operationen

am Knie und am Handgelenk) wiedererstarkten

Ma Long geschlagen geben musste. „Captain Dragon“

meldete sich in der Bubble eindrucksvoll zurück: Nach

dem 2. Platz beim Weltcup holte er sowohl in Macau als

auch beim ITTF­Finale den Sieg. Bei den Damen ging

der Titel an Sun Yingsha, Weltcup­ und ITTF­Final­Siegerin

Chen Meng musste sich im Halbfinale ihrer Teamkollegin

Chen Xingtong geschlagen geben.

FOTOS: ÖTTV, ITTF

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1. BUNDESLIGA HERREN OBERES PLAY­OFF

Nach dem nun so gut wie komplett

ausgetragenen ersten Durchgang

leuchtet Walter Wels mit der Winterkrone

an der Tabellenspitze. Erzrivale

und Titelverteidiger UTTC Stockerau

hat zwar noch die beiden

einzigen nachverlegten Matches

dieser Topliga zu bestreiten, dies

wegen eines positiven Coronafalles

im Umfeld seiner 1. Mannschaft,

kann aber nicht einmal mehr mit

zwei 4:0­Siegen Rang 1 erreichen,

da die dann punktegleichen Oberösterreicher

ein uneinholbar besseres

Spielverhältnis aufweisen.

Das Team von Walter Wels 1.

Herbstmeistertitel für Walter Wels!

Außerdem trifft Stockerau noch auf zwei

Kandidaten für den Einzug in das Semifinale,

HiWay Grill Kapfenberg und SPG

Linz, die beide natürlich nicht zu unterschätzen

sind. Die Entscheidung über

den Sieg des Grunddurchganges wird

mit größter Wahrscheinlichkeit erst in Runde 7 des

zweiten Grunddurchganges fallen, in der es zum Treffen

dieser beiden Rivalen kommt, in dem Walter Wels aber

Heimvorteil genießt und sich für die Herbstniederlage

vielleicht revanchieren kann. Beiden Teams wird der

Einzug in das Semifinale nicht zu nehmen sein, für dieses

begehrte Wunschziel zeigen sich derzeit noch weitere

vier Kandidaten. Die aktuelle Nr. 3, HiWay Grill

Kapfenberg, wird zwar hiefür zu favorisieren sein, doch

auch UTTC Salzburg, SolexConsult TTC Wiener Neustadt

und SPG Linz dürfen sich noch Chancen ausrechnen.

Der zweite Grunddurchgang wird also spannende

direkte und indirekte Gefechte bringen. Den Abstieg in

das Untere Play­off, zu dem die Nr. 8 und 9 der Tabelle

verurteilt sind, wird das noch immer ohne Punktegewinn

aufscheinende Team von Turnerschaft Innsbruck gar

nicht verhindern können, und auch die deutlich abgeschlagene

Nr. 8, der Badener AC, wird den Klassenerhalt

kaum schaffen, dies wäre für sie wohl als erfreuliche

positive Sensation zu werten.

Runde 6

In dieser Runde glänzte Walter Wels mit einem 4:0­

Heimsieg gegen UTTC Oberwart. Kräftige Gegenwehr

Carlo Rossi

erfuhr nur Adam Szudi von Martin Storf, konnte sich

aber in Satz 5 mit Nervenstärke durchsetzen. In dieser

Runde trafen auch zwei Überraschungen ein. So gelang

SolexConsult TTC Wiener Neustadt am Heimbrett eine

Punkteteilung mit Titelverteidiger UTTC Stockerau. Zum

Auftakt begeisterte Tomas Konecny seine Fans mit

einem knappen 3:2­Sieg gegen Defensiv­Ass Chen

Weixing, und Felix Wetzel sorgte dann mit seinem 3:1

gegen Oleksandr Didukh für eine 2:0­Führung. Doch

den Gästen gelang noch der Ausgleich. Mit Nervenstärke

konnte sich Maciej Kolodziejczyk gegen Andy Pereira

in Satz 5 durchsetzen, und mit Partner Didukh gelang

ihm ein 3:1 gegen das Duo Pereira/Konecny. Tomas

Konecny brachte die Gastgeber mit seinem deutlichen

3:0 gegen Oleksandr Didukh neuerlich in Führung, doch

Chen Weixing schaffte zum Abschluss ebenso klar

gegen Felix Wetzel die Punkteteilung.

Als kräftige Überraschung war wohl der Auswärts­Kantersieg

von UTTC Salzburg gegen SPG Linz zu werten.

Nur zwei Matches zeigten sich schwer umkämpft. Francisco

Sanchi errang zum Auftakt ein 3:2 gegen Lubomir

Pistej, und das Duo Trink/Kanamitsu setzte gegen Pistej/Grininger

ebenso den Schlusspunkt zum 4:0. Im

Duell der beiden Schlusslichter konnte sich der Badener

AC am Heimbrett gegen Turnerschaft Innsbruck mit

einem recht ungefährdeten 4:2 durchsetzen. Dies war

vor allem einem in Topform agierenden Patrik Juhasz zu

verdanken, der sowohl Christoph Maier als auch David

Pühringer ohne Satzverlust abfertigte und mit Partner

Narayan Kapolnek ebenso das Duo Maier/Gardos.

16


Runde 7

Allseits im Blickpunkt stand das Highlight der Herbstsaison,

das Treffen der beiden deutlich abgehobenen Spitzenreiter.

Titelverteidiger UTTC Stockerau empfing seinen

Erzrivalen Walter Wels und konnte sich in einem

weitgehend offenen Gefecht mit 4:2 durchsetzen. Zum

Auftakt gelang Maciej Kolodziejczyk gegen Andreas

Levenko ein schwer umkämpftes 3:2. Chen Weixing

musste in Folge gegen Frane Tomislav Kojic zwar ein

recht deutliches 1:3 hinnehmen, doch Kollege Oleksandr

Didukh überraschte mit dem gleichen Ergebnis

gegen Adam Szudi und errang im folgenden Match mit

Kolodziejczyk wieder ein 3:1 gegen Kojic/Szudi, was

Stockerau eine 3:1­Führung bescherte. Der Welser

Frane Tomislav Kojic bewies dann aber seine Extraklasse,

behielt gegen Kolodziejczyk mit einem recht sicheren

3:1 die Oberhand, und es zeigte sich für sein Team

noch ein Remis in Reichweite. Doch Stockerau konnte

schließlich über einen 4:2­Sieg gegen den Cupsieger

jubeln, denn Routine­Ass, Chen Weixing bewies gewaltigen

Siegeswillen und Nervenstärke, bezwang Andreas

Levenko mit Minimaldifferenz in Satz 5 und dies trotz

1:7­Rückstandes.

In den weiteren Matches dieser Runde regierte die

Papierform, alle zu favorisierenden Teams konnten sich

recht deutlich durchsetzen. UTTC Sparkasse Salzburg

fertigte den Badener AC ebenso mit einem 4:0 ab wie

SolexConsult TTC Wiener Neustadt Turnerschaft Innsbruck.

Nur UTTC Oberwart gelang gegen HiWay Grill

Kapfenberg wenigstens ein Ehrenpunkt, diesen schaffte

Martin Storf zum Auftakt gegen Simon Pfeffer, und zum

Abschluss musste er sich Christoph Simoner nur mit

einem recht knappen 2:3 geschlagen geben.

Maciej Kolodziejcyk

Runde 8

Das einzige schwer umkämpfte Duell dieser Runde traf

in Linz ein. SPG Linz empfing UTTC Oberwart und

musste sich mit einer gar nicht zu erwartenden Punkteteilung

begnügen, dies sogar nach seiner 2:0­Führung.

Lubomir Pistej hatte Mathias Habesohn mit einem glatten

3:0 abgefertigt und Samuel Kaluzny Martin Storf in

einem offenen Fünfsatzgefecht bezwungen. Doch die

Burgenländer schafften dann den Ausgleich mit zwei

ungefährdeten 3:1. Diese gelangen Dominik Habesohn

gegen Zhenlong Liu und den Brüdern Habesohn gegen

das Duo Pistej/Zhenlong. Pistej brachte dann die Linzer

mit seinem sicheren 3:0 gegen Martin Storf wieder in

Führung, doch Mathias Habesohn war dann von Samuel

Kaluzny nicht zu bremsen, errang ein ebenso deutliches

3:0, womit das Remis fixiert war.

Die beiden weiteren Matches mündeten in wahre Kantersiege.

Gastgeber Walter Wels „vergönnte“ Turnerschaft

Innsbruck nicht einmal einen Satzgewinn, und

SolexConsult TTC Wiener Neustadt entführte aus

Baden auch ein 4:0, bei dem nur ein Match schwer

umkämpft war.

Felix Wetzel konnte sich aber gegen Narayan Kapolnek,

nach 1:2­Rückstand, im Entscheidungssatz mit

11:8 durchsetzen.

Runde 9

Spitzenreiter Walter Wels bewies wieder seine Extraklasse

mit einem überlegenen 4:0 und dies sogar gegen

einen Kandidaten für das Semifinale, SolexConsult TTC

Wiener Neustadt. Nach drei klaren Einzel­Siegen kam

es erst im Doppel zu einem offenen Gefecht,

Szudi/Kojic konnten sich aber gegen Konecny/Wetzel

nach 1:2­Rückstand in Satz 5 mit einem ungefährdeten

11:6 durchsetzen. Noch deutlicher fertigte HiWay Grill

Kapfenberg Turnerschaft Innsbruck ab und dies sogar

auswärts. Den ohne Krisztian Gardos und David Pühringer

angetretenen Tirolern gelang kein einziger Satzgewinn.

Einen nur ziffernmäßig sehr deutlichen Auswärtssieg

errang UTTC Salzburg gegen UTTC Oberwart. Beide

Teams waren in ihrer Bestbesetzung angetreten, und

Dominik Habesohn brachte die Gastgeber mit seinem

3:1 gegen Francisco Sanchi in Führung. Doch Martin

Storf musste sich dann Koyo Kanamitsu ebenso mit

einem recht unglücklichen 2:3 geschlagen geben wie

Mathias Habesohn Carlo Rossi. Erst Kanamitsu sorgte

für einen klaren Abschluss, holte mit Partner Rossi ein

3:1 gegen die Brüder Habesohn, und überließ zum

Abschluss Dominik Habesohn nicht einmal einen Satzgewinn,

fixierte damit das schlussendliche 4:1.

FOTOS: ÖTTV

Tomas Konecny

17


1. BUNDESLIGA HERREN UNTERES PLAY­OFF

Tabellenführung für UTTC

Raiffeisen Kennelbach!

Mit den seit Erscheinen unserer letzten Ausgabe ausgetragenen

acht Runden wurde die Herbstmeisterschaft

des Grunddurchganges abgeschlossen, und für

den Aufstieg in das Obere Play­off zeigen sich mit

UTTC Raiffeisen Kennelbach, ASKÖ Glas Wiesbauer

Mauthausen und TTC Raiffeisen Kuchl drei Kandidaten.

Runde 2:

UTTC Raiffeisen Kennelbach sicherte Rang 1 der aktuellen

Tabelle mit einem sicheren auswärts­4:1 gegen

UNIQA Biesenfeld. Diese Gastgeber konnten sich zwar

über einen gelungenen Auftakt freuen, Luka Mihailovic

bezwang Maxime Dieudonne mit 3:1, doch dann waren

die Vorarlberger nicht mehr zu halten. Zur einzigen Chance

Biesenfelds kam es für Andre Pierre Kases, er musste

sich Istvan Toth erst in Satz 5 geschlagen geben. Das

schlussendliche 4:1 fixierte Miroslav Sklensky mit seinem

klaren 3:0 gegen Luka Mihailovic.

Diese Runde brachte auch zwei spannende Matches, die

in eine Punkteteilung mündeten. Mit einer solchen musste

sich SPG TT­Sportklub Wien/TTC Flötzersteig gegen

St. Urban begnügen und dies trotz Heimvorteils und 3:1­

Führung. Doch bei diesem Stand musste sich Anton Kutis

Tilen Cvetko mit 1:3 geschlagen geben und David Klaus

ging gegen Nikola Horvat völlig leer aus, womit das

Remis fixiert war.

TTC Feldkirchen schaffte am Heimbrett gegen den

Absteiger aus dem Oberen Play­off, ASKÖ Glas Wiesbauer

Mauthausen, ein erfreuliches Unentschieden und

dies sogar nach 1:3­Rückstand. Doch dann gelang Feldkirchen

die Aufholjagd. Zafostnik schaffte gegen Leonhartsberger

ein glückliches 3:2, und Tobias Scherer setzte

den Schlusspunkt zum Remis mit einem klaren 3:0

gegen Martin Schaumberger.

Runde 3:

UTTC Raiffeisen Kennelbach blieb mit einem sicheren

4:1­Auswärtserfolg gegen TTC Raiffeisen Kuchl weiterhin

an der Tabellenspitze. Nur Maxime Dieudonne unterlag

zum Auftakt Lukas Seidl ohne Satzgewinn, doch dann

öffnete sich den Gastgebern nur noch eine einzige Chance,

diese beim umkämpften 2:3 von Mate Moricz gegen

Istvan Toth.

Ein ebenso sicheres 4:1 errang ASKÖ Glas Wiesbauer

Mauthausen am Heimbrett gegen SPG TT Sportklub

Wien/TTC Flötzersteig. Nur Norbert Rapolt schaffte für

die Wiener einen Ehrenpunkt, diesen mit einem glatten

3:0 gegen Martin Schaumberger. Sonst kam es nur noch

Jonas Promberger

Simon Oberfichtner

für Wiens Slowaken, Anton Kutis, zu einer Gewinnchance,

er unterlag Martin Leonhartsberger knapp in Satz 5.

Ein Heimdebakel erlitt Muki Ebensee gegen TTC Feldkirchen.

Dessen Nr. 1, Christian Wolf, unterlag zum Auftakt

Tobias Scherer mit einem hauchdünnen 2:3, doch dann

gelang den Gastgebern nicht einmal mehr ein Satzgewinn.

Das einzige schwer umkämpfte Match dieser Runde lieferten

sich St. Urban und TTV sREAL Wiener Neudorf im

Freizeitzentrum Wr. Neudorf, das in eine Punkteteilung

mündete. Diese hatten die Gäste vor allem Tilen Cvetko

zu verdanken, der zum Auftakt Martin Bäuerle mit 3:2

bezwingen konnte und Maciej Kolodziejczyk mit 3:1, dies

bei 1:3­Rückstand. Den Schlusspunkt zum Remis konnte

Nikola Horvat mit einem glücklichen 3:2 gegen Martin

Bäuerle setzen.

Runde 4:

Mit einem 4:1­Heimsieg gegen St. Urban verteidigte

UTTC Raiffeisen Kennelbach weiterhin seine Führung.

Dieses Resultat zeigt sich aber nur ziffernmäßig sehr

deutlich, die Gäste leisteten kräftigen Widerstand. Miroslav

Sklensky sorgte zwar mit seinem glatten 3:0 gegen

Patrick Keuschnig für einen gelungenen Auftakt, doch

Maxime Dieudonne musste sich dann Tilen Cvetko ebenso

geschlagen geben. In Folge kam es zu drei offenen

Fünfsatzgefechten, in denen sich die Gastgeber aber

immer durchsetzen konnten. Diese knappen Siege holten

Istvan Toth gegen Nikola Horvath, Miroslav Sklensky

gegen Tilen Cvetko und Sklensky/Toth gegen

Cvetko/Horvat.

Einen recht glücklichen 4:2­Heimsieg errang TTV sREAL

Wr. Neudorf gegen ASKÖ Glas Wiesbauer Mauthausen.

Martin Bäuerle konnte zum Auftakt zwar Martin Schaumberger

ohne Satzverlust bezwingen, und Wojciech Kolodziejczyk

holte zwei sichere Einzelsiege gegen Martin

Leonhartsberger, sowie Martin Schaumberger, für die

Gäste zeigte sich jedoch noch ein Remis in Reichweite.

Die Entscheidung brachte wohl das Doppel, in dem

Kolodziejczyk/Fritz gegen Leonhartsberger/Simon mit

einem knappen 3:2 die Oberhand behielten.

Ein unerwartet deutliches 1:4 musste SPG TT­Sportklub

Wien/TTC Flötzersteig gegen Muki Ebensee hinnehmen

und dies trotz Heimvorteils. Nur Norbert Rapolt gelang

ein Ehrenpunkt mit seinem knappen 3:2 gegen Jonas

Promberger, sonst öffnete sich den Wienern keine

Gewinnchance. Ebensees Wiener „Legionär“, Christian

Wolf, errang zwei ungefährdete 3:1­Siege, diese gegen

David Klaus und zum Abschluss gegen Anton Kutis. Das

Match UNIQA Biesenfeld gegen TTC Raiffeisen Kuchl

wurde auf den 16. 1. 2021 verschoben, und im Falle

18


eines Sieges dürfen sich die Salzburger noch Chancen

für eine Spitzenplatzierung ausrechnen.

Runde 5:

In dieser Runde lieferte ASKÖ Glas Wiesbauer Mauthausen

eine kräftige Überraschung. Gegen Spitzenreiter,

UTTC Raiffeisen Kennelbach, gelang am Heimbrett eine

Punkteteilung, mit der wohl niemand gerechnet hatte.

Lokalmatador, Bernhard Presslmayer, brillierte mit zwei

deutlichen Einzelsiegen, konnte sowohl Maxime Dieudonne,

als auch Miroslav Sklensky, mit 3:0 in die Schranken

weisen. Sogar ein Sieg zeigte sich für Mauthausen in

Reichweite, denn Presslmayer/Leonhartsberger unterlagen

Sklensky/Toth erst ganz knapp in Satz 5. Einen wichtigen

Beitrag zum Remis leistete für Mauthausen Simon

Oberfichtner mit seinem 3:1 gegen Maxime Dieudonne

und dies zum Abschluss.

Ein ebenso umkämpftes Match lieferten sich TTC Feldkirchen

und SPG TT­Sportklub Wien/TTC Flötzersteig. Das

Remis rettete für die Wiener Wolfgang Päuerl, der zum

Auftakt Gregor Zafostnik mit 3:1 bezwang und sich zum

Abschluss gegen Tobias Scherer in einem offenen Fünfsatzgefecht

durchsetzen konnte. Norbert Rapolt leistete

für die Wiener den weiteren Beitrag mit seinem glatten

3:0 gegen Tobias Siwetz. Auch ein voller Erfolg zeigte

sich für die Wiener in Reichweite, ihr David Klaus scheiterte

an Tobias Scherer nur knapp in Satz 5.

Eine 1:4­Heimniederlage musste Muki Ebensee gegen

TTV sREAL Wiener Neudorf hinnehmen, die sich aber

nur ziffernmäßig deutlich präsentiert. Christian Wolf

errang den Ehrenpunkt mit einem sicheren 3:0 gegen

Fabian Fritz, und seine beiden Kollegen mussten sich

erst in Satz 5 geschlagen geben, Ivan Karabec Martin

Radel und Jonas Promberger Martin Bäuerle.

TTC Raiffeisen Kuchl konnte sich über einen glücklichen

4:2­Erfolg gegen SG Übelbach/Don Bosco freuen. Nicht

weniger als drei seiner Siege liefen über die volle Distanz

von fünf Sätzen. Zwei davon gelangen Adrian Dillon

gegen Tibor Galosi und zum Abschluss gegen Dominik

Zeljko, sowie Moricz/Ziller gegen Galosi/Laczko.

Runde 6:

In dieser Runde sorgte Muki Ebensee für eine kräftige

Überraschung. Gegen Spitzenreiter UTTC Raiffeisen

Kennelbach gelang ein Remis und dieses sogar auswärts.

Dessen Nr. 1, Miroslav Sklensky, war zwar nicht zu

halten, gab gegen Jonas Promberger und Christian Wolf

keinen einzigen Satz ab, holte mit Partner Istvan Toth

auch ein sicheres 3:0 gegen Promberger/Karabec, doch

Kollege Maxime Dieudonne unterlag Wolf und Promberger

ebenso, und Istvan Toth musste sich Ivan Karabec

mit 1:3 geschlagen geben.

ASKÖ Glas Wiesbauer Mauthausen errang auswärts

gegen UNIQA Biesenfeld einen 4:0­Kantersieg, bei dem

sich den Gastgebern in keinem der vier Matches eine

Gewinnchance öffnete.

TTC Raiffeisen Kuchl holte einen sicheren Heimsieg,

konnte Bodensdorf/St. Urban mit einem überlegenen 4:0

abfertigen. Nur dessen Nikola Horvat gelang gegen Mate

Moricz der einzige Satzgewinn. Das Match SG Übelbach/Don

Boco – SPG TT Sportklub Wien/TTC Flötzersteig

wurde wegen der Coronakrise auf den 30. Dezember

nachverlegt.

Runde 7 und 8:

Nicht weniger als sechs Matches dieser beiden Runden

mussten wegen der Coronakrise und Corona Quarantäne

nachverlegt werden. Den Vereinen wurde die Austragung

bis spätestens 16./17. Jänner 2021 genehmigt. In

Runde 7 holte UTTC Raiffeisen Kennelbach gegen TTC

Feldkirchen einen überlegenen 4:0­Auswärtskantersieg,

bei dem es für die Gastgeber zu keiner Chance kam.

Muki Ebensee gelang am Heimbrett ein 4:1­Erfolg gegen

UNIQA Biesenfeld, der aber umkämpfter war, als das

Ergebnis vermuten lässt. Den Ehrenpunkt schafften die

Gäste sogar zum Auftakt. Im Duell der beiden Nr. 1 konnte

Luka Mihailovic Christian Wolf mit einem knappen 3:2

bezwingen.

In den beiden Matches von Runde 8 traf für Muki Ebensee

gegen TTC Raiffeisen Kuchl eine klare 1:4­Auswärtsniederlage

ein. Dem Duo Wolf/Promberger gelang zwar

ein 3:0 gegen Moricz/Ziller, doch in den Einzelbegegnungen

öffnete sich den Gästen keine Gewinnchance.

Einen vollen Auswärtserfolg schaffte ASKÖ Glas Wiesbauer

Mauthausen. Gegen Bodensdorf/St. Urban traf ein

4:2 ein, das vor allem Bernhard Kinz­Presslmayer zu verdanken

war. Er überließ weder Patrick Keuschnig, noch

Tilen Cvetko einen Satzgewinn und konnte mit Partner

Martin Schaumberger auch das Duo Horvat/Cvetko mit

einem ungefährdeten 3:1 bezwingen.

Runde 9:

In einem vorverlegten Match dieser Runde gelang Muki

Ebensee vor den eigenen Fans ein sehr glücklicher 4:0­

Kantersieg gegen Bodensdorf/St. Urban. Alle vier Matches

waren ein offenes Fünfsatzgefecht, und die Gastgeber

konnten sich über vier Siege freuen. Zum Auftakt

gelang dieser Christian Wolf gegen Robbie Teuffenbach

und im Doppel mit Jonas Promberger auch gegen Cvetko/Horvat.

Auch dieser Partner konnte sich ebenso

gegen Nikola Horvat durchsetzen, was ebenso Ivan

Karabec gegen Tilen Cvetko gelang.

In einem spannenden Gefecht musste sich Tabellenführer

UTTC Raiffeisen Kennelbach auswärts gegen Mittelständler

TTV sREAL Wr. Neudorf mit einer Punkteteilung

begnügen, wobei den Gastgebern sogar eine 2:0­Führung

gelang. Eine deutliche 1:4­Heimniederlage musste

SPG TT­Sportklub Wien/TTC Flötzersteig gegen UNIQA

Biesenfeld hinnehmen. Der Ehrenpunkt gelang David

Klaus gegen Andre Pierre Kases.

ASKÖ Glas Wiesbauer Mauthausen behielt mit einem

4:0­w.o. Rang 2 der aktuellen Tabelle, nur einen Punkt

hinter UTTC Raiffeisen Kennelbach. Sein Gegner dieser

Runde, Schlusslicht SG Übelbach/Don Bosco, war gar

nicht angetreten. Den gewünschten Anschluss an das

Spitzenduo konnte TTC Raiffeisen Kuchl noch nicht erreichen,

denn sein Match gegen TTC Feldkirchen wurde auf

den 11. Jänner 2021 verschoben.

FOTOS: ÖTTV

Tobias Siwetz

Istvan Toth

19


1. BUNDESLIGA DAMEN OBERES PLAY­OFF

Nach der bisher ausgetragenen ersten Hälfte des

Grunddurchganges zeigen sich sowohl im Spitzen­ als

auch im Abstiegsbereich recht klare Fronten. Titelverteidiger

Linz AG Froschberg und Erzrivale TTC „CarinthiaWinds“

Villach stehen mit nur einem Punkt

getrennt deutlich abgehoben an der Tabellenspitze.

Ivana Malobabic

Winterkrone für Linz AG Froschberg!

2. Sammelrunde

Die zweite in der Stani­Fraczyk­Arena von Stockeraus

Sportzentrum Alte Au ausgetragene Sammelrunde des

Grunddurchganges brachte zwei spannende, über die

volle Distanz gehende Gefechte und auch eine Überraschung.

Als solche war bestimmt die 2:4­Niederlage von

Titelkandidat TTC „CarinthiaWinds“ Villach gegen LZ Linz­

Froschberg zu werten. Froschbergs Anastasiya Radzionova

agierte in Superform, konnte sowohl Kiara Segula

als auch Anna Zsofia Fenyvesi mit 3:1 bezwingen. Hana

Arapovic schaffte das gleiche Resultat gegen Fenyvesi,

ebenso Ana Larisa Magyorosi gegen Segula. Nur Villachs

Ivana Malobabic erwies sich als unbezwingbar, gab

gegen Arapovic und Magyorosi keinen einzigen Satz ab.

Kräftige Gegenwehr erfuhr Titelverteidiger Linz AG

Froschberg von TTC Raiba Kirchbichl, war allerdings

ohne seine Topstars Sofia Polcanova, Liu Jia und Bernadette

Szözs angetreten. Kirchbichls Yuan Liu errang zwei

Einzel­Siege, fertigte Romy Josefa Reiter mit 3:0 ab,

konnte sich gegen Margarita Baltusyte aber erst in Satz 5

durchsetzen, was ebenso ihrer Kollegin Teresa Oppelz

gegen Ines Diendorfer gelang. Doch da Karoline Mischek

gegen Sandra Fuchs ein sicheres 3:0 errang und das Duo

Baltusyte/Mischek von Yuan/Oppelz nicht zu halten war,

konnte sich Froschbergs junges „Reserveteam“ über

einen schlussendlichen 4:3­Sieg freuen.

Der gleiche, knappe volle Erfolg gelang SU Sparkasse

Kufstein in einem noch umkämpfteren Match gegen SC

Ossiachersee­Bodensdorf. Tirols Topklub sah zu Beginn

schon wie der sichere Sieger aus, denn Maria Paulina

Vega gelang gegen Lea Paulin ebenso ein ungefährdetes

3:1 wie Györgyi Bene gegen Katarina Strazar. Anita Nyitrai

musste sich dann zwar Aleksandra Vovk in einem

knappen Fünfsatzgefecht geschlagen geben, doch

anschließend sorgte Vega für den weiteren Ausbau zur

3:1­Führung mit ihrem 3:1 gegen Strazar. Den Kärntnerinnen

gelang dann aber eine wahre Aufholjagd. Paulin

konnte sich gegen Nyitrai in einem Fünfsatzgefecht

durchsetzen, und Vovk schaffte ein klares 3:0 gegen

Bene. Damit kam es zu einem „Doppel­Finale“, in dem

sich Vega/Bene gegen Strazar/Vovk mit einem glücklichen

3:2 durchsetzen konnten.

Margarita Baltusyte

Maria Paulina Vega

UTTC Stockerau gelang ein Sprung auf Rang 6 der aktuellen

Tabelle, dies mit einem 4:2­Sieg gegen ESV Tischtennis­Bruck/Mur.

Das steirische Team war allerdings

wegen Ausfalls der coronapositiv getesteten Dorotheea

Alexandru und der verletzten Rosa Sauer nur zu zweit

angetreten. Ihre Nr. 1, Katja Tomazic, schaffte zwar ein

3:0 gegen Sofia Lu Chen, musste sich aber Li Qiangbing

mit 1:3 geschlagen geben, was ebenso Nicole Galitschitsch

gegen Lu Chen widerfuhr. Sie konnte aber gegen

Claudia Ming Chen ein knappes 3:2 erringen.

In Runde 5 holte TTC „CarinthiaWinds“ Villach ein 5:1

gegen das wieder nur zu zweit angetretene ESV­Tischtennis­Bruck/Mur.

Dessen Ehrenpunkt schaffte Nicole Galitschitsch

mit ihrem glatten 3:0 gegen Kiara Segula, Anna

Zsofia Fenyvesi musste sie sich aber ebenso geschlagen

geben.

Den gleichen 5:1­Kantersieg errang SU Sparkasse Kufstein

gegen SG Übelbach/Don Bosco und blieb damit Villach

dicht auf den Fersen. Nur Györgyi Bene unterlag Lisa

Storer mit einem knappen 2:3.

LZ Linz­Froschberg schaffte einen sicheren 4:2­Sieg

gegen TTC Raiba Kirchbichl. Dessen Nr. 1, Yuan Liu,

überzeugte zwar mit zwei klaren 3:0 gegen Hana Arapovic

und Ana Larisa Magyorosi, ihren beiden Kolleginnen

Lisa Fuchs und Teresa Oppelz öffnete sich aber keine

Gewinnchance.

Ähnlich verlief das 4:2 von SC Ossiachersee­Bodensdorf

gegen UTTC Stockerau. Dessen Ex­Froschbergerin, Li

Qiangbing, holte zwei sichere Siege mit ihrem 3:0 gegen

Aleksandra Vovk und dem 3:1 gegen Lea Paulin, Sofia Lu

Chen und Claudia Ming Chen gelang aber gar kein Satzgewinn.

3. Sammelrunde

Die dritte im Linzer Sportpark Lissfeld ausgetragene Sammelrunde

brachte keine Änderung im Tabellenbereich.

Das Nachwuchsteam von Linz AG Froschberg schaffte in

Runde 6 ein ungefährdetes 4:2 gegen SU Sparkasse Kufstein,

bei dem nur Romy Josefa Reiter zwei 0:3­Niederlagen

erfuhr, diese gegen Anita Nyitrai und Maria Paulina

Vega. Karoline Mischek und Margarita Baltusyte holten

aber je zwei glatte Erfolge.

20


Das gleiche Ergebnis schaffte Rivale TTC „Carinthia­

Winds“ Villach gegen UTTC Stockerau. Ivana Malobabic

und Anna Szofia Fenyvesi waren nicht zu halten, nur

Kiara Segula musste zwei Niederlagen hinnehmen.

Neben ihrem 0:3 gegen Li Qiangbing hätte sie gegen

Molei Fang auch beinahe einen Sieg geschafft, unterlag

nur mit einem knappen 2:3.

Für das wegen coronabedingten Ausfalls von Spielerinnen

nur zu zweit angetretene Schlusslicht SG

Übelbach/Don Bosco traf gegen SC Ossiachersee­

Bodensdorf nicht einmal ein Ehrenpunkt ein. Nur für

Daniela Storer öffnete sich eine Chance, sie scheiterte an

Larissa Katharina Regner erst in Satz 5.

Das einzige spannende Gefecht dieser Runde lieferten

sich die beiden Nachzügler TTC Raiba Kirchbichl und

ESV­Tischtennis­Bruck/Mur. Das Tiroler Team errang

einen 4:3­Sieg, der vor allem Yuan Liu zu verdanken war,

die ihre beiden Einzel in sicherer Manier ohne Satzverlust

gewann und mit Partnerin Teresa Oppelz mit einem 3:1

gegen Galitschitsch/Tomazic den Schlusspunkt setzte.

Diese Partnerin hatte neben ihrem 0:3 gegen Galitschitsch

mit einem 3:1 gegen Rosa Sauer einen wichtigen

Beitrag geleistet.

In Runde 7 erfuhr TTC „CarinthiaWinds“ Villach von TTC

Raiba Kirchbichl kräftige Gegenwehr. Kirchbichls Yuan Liu

glänzte mit zwei 3:0­Erfolgen, diese gegen Kiara Segula

und Anna Szofia Fenyvesi, aber ebenso Villachs Ivana

Malobabic gegen Teresa Oppelz und Sandra Fuchs.

Hochspannung traf bei Gleichstand 3 ein.

Malobabic/Fenyvesi konnten sich gegen Yuan Liu/Oppelz

mit einem glücklichen 3:2 durchsetzen.

Ein weiteres spannendes Gefecht lieferten sich LZ Linz­

Froschberg und SU Sparkasse Kufstein. Die Linzerinnen

waren allerdings wieder nur zu zweit angetreten und

erfuhren eine 3:4­Niederlage. Ihrer Anastasiya Radzionava

gelangen zwei Einzel­Siege, diese mit einem klaren

3:0 gegen Györgyi Bene und einem umkämpften 3:2

gegen Anita Nyitrai. Da sich Kollegin Selina Leitner neben

ihrem 0:3 gegen Maria Paulina Vega gegen Bene in

einem Fünfsatzgefecht durchsetzen konnte, traf das

„Doppel­Finale“ ein, in dem sich die beiden dem Duo

Vega/Nyitrai ohne Satzgewinn geschlagen geben mussten.

Der wieder ohne seine Topstars angetretene Titelfavorit

Linz AG Froschberg fertigte SC Ossiachersee­Bodensdorf

mit einem sicheren 5:1 ab. Erst beim Stande von 5:0

überließ Ines Diendorfer den Kärntnerinnen den Ehrenpunkt,

diesen mit ihrem 0:3 gegen Katarina Strazar.

Einen unüberbietbaren 6:0­Kantersieg schaffte UTTC Stockerau

gegen das wegen des coronabedingten Ausfalls

zweier Spielerinnen nur zu zweit angetretene SG Übelbach/Don

Bosco. Dessen Lisa und Daniela Storer öffnete

sich gegen Molei Fang und Sofia Lu Chen und Li Qiangbing

keine Gewinnchance.

4. Sammelrunde

In der 4. wieder im Linzer Sportpark Lissfeld ausgetragenen

Sammelrunde stand das von Runde 3 auf diesen Termin

nachverlegte Treffen der beiden Spitzenreiter und

Titelkandidaten Linz AG Froschberg – TTC „Carinthia­

Winds“ Villach allseits im Blickpunkt. Der Titelverteidiger

war allerdings ohne seine Topstars Sofia Polcanova und

„Susi“ Liu Jia angetreten, sein junges Team lieferte aber

ein offenes Gefecht, es kam für sie sogar zu einer 3:1­

Führung. Doch dann lief alles für die Gäste. Villachs Ivana

Malobabic war von Karoline Mischek nicht zu halten,

bezwang sie ebenso mit 3:1 wie in Folge Anna Zsofia

Fenyvesi Ines Diendorfer. Den Schlusspunkt zum 4:3­

Sieg setzten Malobabic/Fenyvesi auch mit einem ungefährdeten

3:1 gegen Baltusyte/Mischek.

Kräftige Gegenwehr erfuhr TTC „CarinthiaWinds“ Villach

in Runde 9 auch von SU Sparkasse Kufstein, das für den

Einzug in das Spitzenquartett ja auch zu favorisieren ist.

Dem Tiroler Topklub gelang sogar eine 2:0­Führung, denn

Anita Nyitrai konnte zum Auftakt gegen Anna Zsofia Fenyvesi

ein glückliches 3:2 erringen, und Györgyi Bene

gelang ein 3:1 gegen Kiara Segula. Doch Maria Paulina

Vega musste sich dann sowohl Ivana Malobabic als auch

Kiara Segula ohne Satzgewinn geschlagen geben, ebenso

Anita Nyitrai Ersterer. Den knappen 4:3­Sieg Villachs

fixierten Fenyvesi/Malobabic mit einem ungefährdeten 3:1

gegen Nyitrai/Vega.

Linz AG Froschberg konnte sich in Runde 9 gegen UTTC

Stockerau mit einem sicheren 4:2 durchsetzen. Margarita

Baltusyte und Karoline Mischek gaben in ihren beiden

Matches keinen einzigen Satz ab, nur Ines Diendorfer

unterlag Sofia Lu Chen mit 1:3 und Claudia Ming Chen mit

einem recht knappen 2:3.

Wahre 0:6­Debakel hinnehmen mussten die steirischen

Teams von ESV­Tischtennis­Bruck/Mur und SG Übelbach/Don

Bosco. Nur Brucks Katja Tomazic öffnete sich in

Runde 9 gegen SC Ossiachersee­Bodensdorfs Aleksandra

Vovk eine Gewinnchance, sie unterlag ihr mit einem

knappen 2:3.

Für das sowohl in Runde 8 als auch 9 nur zu zweit angetretene

SG Übelbach/Don Bosco kam es zu noch deutlicheren

Debakeln. Gegen LZ Linz­Froschberg gelang

nicht einmal ein einziger Satzgewinn, und gegen Linz AG

Froschberg kam es nur für Daniela Storer zu einem Satz

gegen Margarita Baltusyte.

Einen 5:1­Kantersieg schaffte SU Sparkasse Kufstein

gegen ESV­Tischtennis­Bruck/Mur. Zum Auftakt musste

sich Györgyi Bene zwar Katja Tomazic mit 1:3 geschlagen

geben, doch ihre Teamkolleginnen Anita Nyitrai und Maria

Paulina Vega waren nicht vom Siegeskurs zu verdrängen,

holten je zwei sichere Einzel.

Mit einem sicheren 4:2 gegen UTTC Stockerau fixierte

Linz AG Froschberg die Winterkrone. Karoline Mischek

und Margarita Baltusyte gaben in ihren beiden Matches

keinen einzigen Satz ab, nur Ines Diendorfer musste sich

Sofia Lu Chen mit 1:3 und Claudia Ming Chen mit einem

knappen 2:3 geschlagen geben.

Eine noch höhere 1:5­Niederlage erfuhr UTTC Stockerau

gegen TTC Raiba Kirchbichl. Nur Molei Fang schaffte

einen Ehrenpunkt, dies in einem Fünfsatzduell gegen

Sandra Fuchs, sonst kam es nur noch für Sofia Lu Chen

zu einer Gewinnchance, Teresa Oppelz unterlag sie mit

einem hauchdünnen 2:3.

FOTOS: ÖTTV

Qiangbing Li

Alexsandra Vovk

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1. BUNDESLIGA DAMEN UNTERES PLAY­OFF

Nach den zum gegenwärtigen Zeitpunkt

ausgetragenen beiden Sammelrunden

zeigt sich an der Tabellenspitze

ein verlustpunktfreies

Duo, das sich um Rang 1, der nach

dem Grunddurchgang zum Aufstieg

in das Obere Play­off berechtigt,

ein spannendes direktes und

indirektes Gefecht liefern wird. Die

Entscheidung wird wahrscheinlich

in Runde 10 fallen, in der es zum

Treffen dieser beiden Topteams

kommt. SPG Honda Dietach gegen

Oberpullendorf ist das Highlight

dieser Runde.

Dominika Vizinova

Vor Aufstiegsduell SPG Honda

Dietach gegen Oberpullendorf!

Für ein weiteres Team sind die Chancen für

den Einzug in dieses Ringen so gut wie

abzuhaken. Auch im Abstiegsbereich zeigt

sich ein Duell um die Vermeidung von

Rang 20 der gesamten 1. Bundesliga, also

Rang 11 des Unteren Play­offs. Deutlich

abgeschlagen liegen Union Vorchdorf und SG Übelbach/Don

Bosco/2 punktegleich auf Rang 10 und 11.

Doch Vorchdorf hat erst drei Matches ausgetragen,

musste wegen der Corona­Quarantäne von Michelle

Kases, Elena Pöll und weiteren Spielerinnen auf seine

Teilnahme in der zweiten Sammelrunde verzichten, und

konnte seine beiden Matches, gegen SPG WAT Mariahilf

Wien/ATUS Langenzersdorf und Rivalen SG Übelbach/Don

Bosco/2 auf den 30. Dezember 2020 nachverlegen.

Gelingt ein Antreten in Bestbesetzung, so wird

Vorchdorf für den Klassenerhalt wohl eindeutig zu favorisieren

sein.

Die zweite Sammelrunde dieses Sportjahres wurde im

KuBZ Dietach mit den Runden 4–6 ausgetragen.

Runde 4

In dieser Runde bewies das Spitzenduo seine Extraklasse

und fertigte seine Gegner mit überlegenen 5:1 ab.

Milena Erak

SPG Honda Dietach holte diesen sicheren Sieg gegen

den Badener AC, bei dem Adrienn Kovacs und Nora

Haraszti keinen einzigen Satz abgaben. Nur ihre Kollegin

Birgit Eschinger musste sich zum Abschluss Branka

Pasalic mit 0:3 geschlagen geben, hatte zuvor aber

Lena Matitz mit 3:2 bezwungen.

Den gleichen deutlichen Sieg verbuchte Oberpullendorf

gegen SPG WAT Mariahilf Wien/ATUS Langenzersdorf.

Dessen Anna Pfeffer schaffte den Ehrenpunkt, diesen

mit ihrem 3:1 gegen Lena Palatin, sonst öffnete sich nur

noch Brigitte Gropper eine Gewinnchance, sie musste

sich Kristina Österreicher mit nur einem knappen 2:3

geschlagen geben.

Auch der zweite Wiener Verein, TTC Olympic, erlitt eine

1:5­Niederlage und diese gegen ESV umdasch Amstetten.

Allerdings konnten die Wienerinnen wegen des

coronabedingten Ausfalls seiner Slowakin Nikoleta Petra

Tancibokova, die kein Ausreisevisum erhielt, nur zu

zweit antreten.

Den Ehrenpunkt errang Rita Piros zum Abschluss mit

einem umkämpften 3:2 gegen Sylvia Fuchs, gegen Claudia

Steinbacher war ihr aber kein Satzgewinn gelungen,

und Kollegin Lea Frank unterlag dieser sowie Lena

Promberger ebenso.

22


Etwas umkämpfter zeigte sich nur der 4:2­Erfolg von SC

Ossiachersee­Bodensdorf/2 gegen TTV Tea­for­me

Tulln. Dessen Andrea Botkova erwies sich zwar als

unbezwingbar, fertigte zum Auftakt Evelyn Schätzer mit

einem sicheren 3:0 ab und schaffte auch ein 3:2 gegen

Julia Suppnig, doch für ihre Teamkolleginnen Lara

Taborsky und Sonita Habesohn kam es zu keiner

Gewinnchance.

Runde 5

Mit ungefährdeten 4:2­Siegen behielt das Spitzenduo

seine Positionen. SPG Honda Dietachs Adrienn Kovacs

und Nora Haraszti gaben gegen ESV umdasch Amstetten

wieder keinen einzigen Satz ab, nur Birgit Eschinger

unterlag Claudia Steinbacher ebenso deutlich, musste

sich zum Abschluss Sylvia Fuchs aber nur mit einem

knappen 2:3 geschlagen geben.

Im Duell der beiden Dietach­Verfolger behielt Oberpullendorf

gegen SC Ossiachersee­Bodensdorf/2 auch mit

4:2 die Oberhand. Oberpullendorfs Nr. 1, Kristina Österreicher,

holte sichere Einzel­Siege gegen Victoria Ehn

und Evelyn Schätzer. Sophie Schuster musste sich zum

Auftakt Victoria Ehn mit 1:3 geschlagen geben, bezwang

Julia Suppnig aber ohne Satzverlust. Einen weiteren

Beitrag zum vollen Erfolg leistete Lena Palatin mit ihrem

3:1 gegen Julia Suppnig, unterlag zum Abschluss Evelyn

Schätzer ohne Satzgewinn.

Ein Sprung aus dem Abstiegsbereich gelang SPG WAT

Mariahilf Wien/ATUS Langenzersdorf mit einem klaren

5:1 gegen SG Übelbach/Don Bosco/2. Seniorenstar, Brigitte

Gropper „vergönnte“ Juliana Sarofem und Barbara

Voves gar keinen Satzgewinn, Anna Pfeffer holte zwei

ungefährdete 3:1, nur Tina Gerhardt musste sich zum

Abschluss Daniela Mitar mit 0:3 geschlagen geben,

hatte zuvor aber Barbara Voves ebenso bezwungen.

Mit diesem klaren Sieg konnte TTC Olympic Wien überholt

werden, da für diese gegen Oberes Triestingtal/Guntramsdorf

eine 2:4­Niederlage eintraf. Allerdings konnten

die Wienerinnen nur zu zweit antreten, weil für die Slowakin

Nikoleta Petra Tancibokova die Ausreise wegen

des Corona­Virus nicht möglich war und eine Spielverlegung

nicht genehmigt wurde. Rita Piros holte ihre beiden

Einzel zwar in sicherer Manier, 3:0 gegen Nadine Kettler

und 3:1 gegen Melanie Gruber, doch Lea Frank unterlag

Daniela Magerle mit 0:3, mit ihrem unglücklichen 2:3

gegen Melanie Gruber scheiterte Olympic aber an einer

Punkteteilung.

Im Duell zweier Mittelständler konnte der Badener AC

TTV Tea­for­me Tulln mit 4:2 bezwingen, dies obwohl

man in einen 0:2­Rückstand geriet und ein Sieg sich

schon in weiter Ferne zeigte. Ema Toplek unterlag zum

Auftakt Andrea Botkova mit einem knappen 2:3 und

dann Lena Matitz mit 1:3 gegen Lara Taborsky. Doch in

Folge war Branka Pasalic nicht zu halten, holte zwei

sichere 3:0 gegen Sonita Habesohn und Andrea Botkova.

Ema Toplek konnte Lara Taborsky ebenso bezwingen.

Lena Matitz gelang der Schlusspunkt zum 4:2­Sieg

mit einem glücklichen 3:2 gegen Sonita Habesohn.

Runde 6

In dieser Runde regierte weitgehend die Papierform, alle

Favoriten konnten sich mit 5:1 durchsetzen. Als einzige

Überraschung zu werten war wohl der klare 5:1­Erfolg

von ESV umdasch Amstetten gegen TTV Tea­for­me

Tulln, das sich zwar über einen gelungenen 3:2­Auftakt

von Sonita Habesohn gegen Lena Hartl freuen konnte,

doch Lara Taborsky und Nina Skerbinz gelang in Folge

aber nicht einmal ein einziger Satzgewinn. Nur für

„Tischtennis­Mama“ Habesohn kam es noch zu einer

Gewinnchance, sie musste sich Sophia Kellermann nur

mit einem recht knappen 2:3 geschlagen geben.

Die beiden Spitzenreiter SPG Honda Dietach und Oberpullendorf

überließen ihren Gegnern nur je einen Ehrenpunkt.

Gegen Oberpullendorf gelang dieser für den

Badener AC Ema Toplek mit ihrem Fünfsatzerfolg gegen

Lena Palatin, ihren Kolleginnen öffnete sich aber überhaupt

keine Gewinnchance.

Oberes Triestingtal/Guntramsdorf konnte gegen Dietach

wegen des krankheitsbedingten Ausfalls von Dominika

Vizinova nur zu zweit antreten, und zum Abschluss

schaffte Nadine Kettler den Ehrenpunkt mit ihrem 3:1

gegen Celine Panholzer.

Kollegin Daniela Magerle gelang nur gegen Adrienn

Kovacs ein Satzgewinn. Auch SC Ossiachersee­

Bodensdorf/2 holte ein klares 5:1, dieses gegen

Schlusslicht SG Übelbach/Don Bosco/2. Den Ehrenpunkt

schaffte dessen Juliana Sarofem mit ihrem 3:1

gegen Julia Suppnig, sonst kam es für Übelbach zu keiner

Gewinnchance.

Adrienn Kovacs

Andrea Botkova

Rita Piros

FOTOS: ÖTTV

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2. BUNDESLIGA HERREN

Nach den bisher ausgetragenen

Runden des Grunddurchganges, in

dem es um den Einzug in das

Obere und wenigstens Mittlere

Play­off geht, zeigen sich noch

keine klaren Fronten. Im Grunddurchgang,

in dem es zu keinen

Rückspielen kommt, werden drei

Sechsergruppen, das Obere, Mittlere

und Untere Play­off, ermittelt.

Oscar Birriel Rivera

Vor Titelduell SU Sparkasse Kufstein

gegen UTTC Sparkasse Salzburg/2!

In diesen Gruppen spielen alle Teams einmal

gegeneinander, und sämtliche Ergebnisse der im

Grunddurchgang gespielten Matches werden

dorthin mitgenommen. So wird im Oberen Play­off

der Meister des Sportjahres und alle weiteren

Platzierungen ermittelt, diese ebenso in den beiden

anderen Gruppen. Die Nr. 16, 17 und 18, also 4, 5

und 6 des Unteren Play­offs, sind zum Fixabstieg verurteilt.

Runde 1

Diese Runde bescherte zwei Matches mit purer Hochspannung.

So konnte Oberpullendorf einen glücklichen

Heimsieg gegen Sierndorf erringen. Dessen Routine­

Ass, Tomas Janci, gewann zwar seine drei Einzel in

sicherer Manier, doch sein Kollege, Dominik Tarmann,

ging völlig leer aus, sogar ohne Satzgewinn, und Martin

Kinslechner gelang nur ein umkämpftes 3:2 gegen Philipp

Patzelt. Den Schlusspunkt zum 6:4 für Oberpullendorf

setzte das Duo Gutschi/Schmidt mit einem hauchdünnen

3:2 gegen Janci/Kinslechner.

Auch sehr spannend verlief das Treffen von ADAMS

MODEN Wohnpark Alt Erlaa, mit dessen Heimvorteil,

gegen SPG TT­Sportklub Wien/TTC Flötzersteig/2. Das

Match mündete in eine Punkteteilung und dies, obwohl

die Gäste nur zu zweit angetreten waren. Doch deren

Armond Bolbolian konnte ebenso zwei Einzelsiege erringen

wie sein Kollege Lukas Gruber. Bolbolian musste

sich nur Jörg Peter Pichler geschlagen geben, dies

sogar ohne Satzgewinn, und Gruber unterlag ebenso

Philipp Hudribusch, konnte sich aber gegen Jörg Peter

Fabian Kindl

Pichler in Satz 5 durchsetzen, was Bolbolian auch gegen

Ugljesa Lukic gelungen war. Das schlussendliche Remis

rettete Bolbolian/Gruber auch in einem schwer

umkämpften Fünfsatzgefecht.

Mit einer schwer umkämpften Punkteteilung trennten

sich auch Turnerschaft Sparkasse Innsbruck/2 und

HiWay Grill Kapfenberg/2. Innsbrucks Stefan Leitgeb

brillierte mit drei sicheren Einzelsiegen, errang mit Partner

Maxwell Henderson auch ein 3:1 gegen Peitler/Galitschitsch.

Henderson konnte einen glücklichen Beitrag

zum Remis leisten, dies mit seinem 3:2 gegen Christoph

Pichler.

In einem nachverlegten Match dieser Runde erfuhr SU

Sparkasse Kufstein von der „Zweiten“ des Badener AC,

dem aktuellen Schlusslicht, kräftige Gegenwehr. Doch

Kufsteins Oscar Birriel Rivera war nicht vom Siegeskurs

zu verdrängen, holte drei sichere Einzel, mit Lorenz

Pürstinger, der Marc Sagawe mit 2:3 unterlag, zum

Abschluss ein 3:1 gegen Sagawe/Juhasz und damit den

6:4­Sieg.

Runde 2

SU Sparkasse Kufstein errang gegen HiWay Grill Kapfenberg/2

einen sicheren 6:2­Heimsieg, bei dem Oscar

Birriel Rivera in seinen drei Einzeln nur Patrick Peitler

einen Satz „vergönnte“, Andras Podpinka auch zwei

deutliche 3:0 schaffte und nur Lorenz Pürstinger den

Gästen zwei Siege überließ, diese mit seinem 0:3 gegen

Peitler und dem 1:3 gegen Michael Galitschitsch. Aber

auch ihm gelang ein Erfolg, sein 3:1 gegen Christoph

Pichler.

24


Ein ebenso deutlicher Erfolg gelang Walter Wels/2 am

Heimbrett gegen Neusiedl/See. Dominique Plattner

holte drei sichere Einzel, Gabor Böhm ebenso deren

zwei, nur Julian Rzihauschek unterlag zweimal, Michael

Seper mit einem knappen 2:3 und Krisztian Szabo mit

1:3. Für die Niederlage gegen Seper konnte er sich aber

an Phillip Enz auch mit einem umkämpften 3:2 revanchieren.

Runde 3

In dieser Runde musste sich Turnerschaft Innsbruck/2

gegen das nachgereihte SG Gumpoldskirchen/Mödling

mit einem Remis begnügen, dies trotz Heimvorteils und

obwohl Stefan Leitgeb mit drei Einzelsiegen glänzte, nur

gegen Christopher Krämer über die volle Distanz von

fünf Sätzen gehen musste. Doch bei 5:3­Führung unterlag

Maxwell Henderson Franz Kraus­Güntner mit einem

klaren 0:3, und Leitgeb/Kindl gelang zum Abschluss

gegen Christopher und Lukas Krämer nur ein Satzgewinn.

In einem internen und sehr spannenden Wiener Duell

kam es für SPG WAT Mariahilf Wien/ATUS Langenzersdorf

gegen ADAMS MODEN Wohnpark Alt­Erlaa zu

einer 3:6­Heimniederlage und dies, obwohl Martin

Schuster alle drei Einzel gewann, gegen Jörg Peter

Pichler und Ugljesa Lukic mit viel Nervenstärke in Satz

5. Doch seine beiden Kollegen, Mathias Kral und Oliver

Kolbert, gingen völlig leer aus, Phillip Hudribusch mussten

sich beide aber erst in Satz 5 geschlagen geben,

was Kolbert auch gegen Ugljesa Lukic widerfuhr.

Mit einem 6:4­Heimsieg gegen TTC Gratwein hievte sich

UTTC Sparkasse Salzburg in den Spitzenbereich der

aktuellen Tabelle. Dieser volle Erfolg war vor allem Zoltan

zu verdanken, der in seinen drei Einzeln keinen einzigen

Satz abgab und mit Partner Raphael Stütz auch

das Duo Primisser/Nepozitek mit 3:0 abfertigte.

In dieser Runde trafen auch zwei kampflose Ergebnisse

ein. HiWay Grill Kapfenberg/2 erhielt wegen des Nichtantretens

des Badener AC/2 ebenso ein 6:0 wie Zürich­

Versicherung Guntramsdorf gegen SU Sparkasse Kufstein.

Diese Tiroler mussten allerdings eine Strafverifizierung

hinnehmen, weil die Nominierung des Nachwuchsspielers

im Spielbericht nicht korrekt notiert

wurde.

Runde 4

Mit ausgeglichener Mannschaftsleistung konnte sich SU

Sparkasse Kufstein gegen SG Gumpoldskirchen/Mödling

durchsetzen. Andras Podpinka, Oscar Birriel Rivera

und Konstantin Wildauer errangen je zwei Einzelsiege,

womit ein sicheres 6:2 eintraf.

Im nächsten internen Wiener Duell musste sich SPG

WAT Mariahilf Wien/ATUS Langenzersdorf SPG TT

Sportklub Wien/TTC Flötzersteig/2 mit einem knappen

4:6 geschlagen geben. Dessen Armond Bolbolian erwies

sich als unbezwingbar, nur Oliver Kolbert unterlag ihm

ebenso erst in Satz 5 wie auch Lukas Gruber. Den

Schlusspunkt setzten Bolbolian/Gruber mit einem 3:1

gegen Schuster/Kral.

Mit einem geradezu sensationellen 6:1­Kantersieg konnte

Turnerschaft Sparkasse Innsbruck/2 Zürich­Versicherung

Guntramsdorf abfertigen. Nur dessen Marius Mandl

gelang ein Ehrenpunkt mit seinem 3:2 gegen Maxwell

Henderson, Fabian Kindl unterlag er auch erst in Satz 5.

Für seine Teamkollegen kam es jedoch zu keiner

Gewinnchance.

Runde 5

Eine Riesenüberraschung lieferte in dieser Runde die

„Zweite“ des Badener AC. Diesem Schlusslicht gelang

gegen die aktuelle Nr. 3 der Tabelle, Zürich­Versicherung

Guntramsdorf, eine Punkteteilung. Diese hatten sie vor

allem ihrem „Legionär“ Marc Sagawe zu verdanken, der

alle drei Einzel in sicherer Manier einfuhr, erst zum

Abschluss mit Mahdi Ahmadian am Duo Mandl/Matviychuk

ohne Satzgewinn scheiterte.

Als Überraschung war wohl auch der 6:3­Heimsieg von

SPG WAT Mariahilf Wien/ATUS Langenzersdorf gegen

das deutlich vorgereihte Team von Sierndorf zu werten.

Dessen Routine­Ass, Tomas Janci, bewies zwar seine

Klasse mit drei deutlichen Einzelsiegen, doch seinen

Kollegen, Dominik Tarmann und Martin Kinslechner öffnete

sich nur gegen Oliver Kolbert eine Gewinnchance,

sie mussten sich beide erst in Satz 5 geschlagen geben.

Zu einer knappen 4:6­Heimniederlage kam es für SPG

TT­Sportklub Wien/TTC Flötzersteig/2 gegen Walter

Wels/2.

Dessen Dominique Plattner war nicht zu halten, gab nur

einen einzigen Satz ab, diesen gegen Armond Bolbolian

und errang mit Andreas Kranzer auch ein klares 3:0

gegen Bolbolian/Gruber.

In einem nachverlegten Match erfuhr ADAMS MODEN

Wohnpark Alt Erlaa gegen SG St. Veit/Hainfeld eine 3:6­

Niederlage. Dessen Thomas Coufal holte alle drei Einzel

in sicherer Manier, Kollege Bernhard Kranabitl musste

sich nur Phillip Hudribusch in Satz 5 geschlagen geben,

und Philip Schwab konnte Rene Sabin mit 3:1 bezwingen.

Runde 6

Für TTC Gratwein traf am Heimbrett gegen Spitzenreiter

SU Sparkasse Kufstein nur einer knappe 4:6­Niederlage

ein. Dazu kam es, weil seine Nr. 1, Philipp Buchreiter, mit

drei Einzelsiegen glänzte, auch den in der Rangliste

deutlich vorgereihten Oscar Birriel Rivera mit 3:2

bezwingen konnte. Bei Gleichstand 4 holte aber Rivera

ein recht sicheres 3:1 gegen Julian Primisser und mit

Partner Lorenz Pürstinger das gleiche Resultat gegen

Buchreiter/Walter.

SG Gumpoldskirchen/Mödling musste sich am Heimbrett

gegen Schlusslicht Badener AC/2 mit einem Remis

begnügen. Obwohl Badens Mahdi Ahmadian alle drei

Einzel mit einem ungefährdeten 3:1 gewann, konnten

die Gastgeber eine 5:3­Führung erringen und sahen

schon wie die sicheren Sieger aus. Doch bei diesem

Stand bezwang Marc Sagawe Lukas Krämer mit einem

umkämpften 3:2 und fixierte mit Ahmadian das Remis

gegen das Duo Christoph und Lukas Krämer.

FOTOS: ÖTTV

Florian Bichler

Marius Mandl

25


2. BUNDESLIGA HERREN

SV Leoben konnte sich über einen deutlichen 6:2­Erfolg

gegen das vorgereihte Team von Turnerschaft Sparkasse

Innsbruck/2 freuen. Nur dessen Stefan Leitgeb

schaffte zwei sichere Siege, mit 3:0 gegen Thomas

Probst und 3:1 gegen Simon Zündel.

Für SPG TT­Sportklub Wien/TTCFlötzersteig/2 traf am

Heimbrett wieder eine Niederlage ein, das unglückliche

3:6 gegen SG St. Veit/Hainfeld. Dessen Bernhard Kranabitl

errang drei deutliche 3:1, seine beiden Kollegen

konnten sich aber über Fünfsatzerfolge freuen. Philip

Schwab gelang ein solcher gegen Lukas Gruber und

Thomas Coufal auch gegen diesen und zum Abschluss

ein 3:2 gegen Daniel Dittrich.

Runde 7

In dieser Runde bescherten drei Matches wahre Hochspannung.

So konnte Schlusslicht Badener AC/2 am

Heimbrett gegen das deutlich vorgereihte Team von

Sierndorf eine recht überraschende Punkteteilung erringen.

Es traf sogar eine 5:3­Führung ein, weil ein nervenstarker

Mahdi Ahmadian alle drei Einzel gewann, gegen

Tomas Janci und Martin Kinslechner aber über die volle

Distanz von fünf Sätzen gehen musste und sowohl

Andreas Klinger als auch Mark Juhasz Dominik Tarmann

mit einem sicheren 3:0 bezwingen konnten. Doch

bei dieser vielversprechenden Führung holten die Gäste

zwei deutliche Siege ohne Satzverlust, diese gelangen

Kinslechner gegen Juhasz und dem Duo Janci/Kinslechner

gegen Ahmadian/Juhasz.

Die „Zweite“ von Highway Grill Kapfenberg musste sich

trotz Heimvorteils dem nachgereihten SPG WAT Mariahilf/ATUS

Langenzersdorf mit einem unglücklichen 4:6

geschlagen geben. Nicht weniger als sechs der neun

Einzel gingen über die volle Distanz von fünf Sätzen,

und die Wiener Schuster/Kolbert konnten ihren vollen

Erfolg mit einem knappen 3:2 gegen Peitler/Pichler

fixieren.

Patrick Peitler

Phillip Hudribusch

Kräftigen Widerstand erfuhr der aktuelle Tabellenzweite,

UTTC Sparkasse Salzburg/2 von der Nr. 15, ADAMS

MODEN Wohnpark Alt­Erlaa, schaffte aber einen recht

glücklichen 6:4­Sieg. Seine Nr. 1, Zoltan Zoltan, holte

seine drei Einzel zwar in sicherer Manier, ebenso das

Doppel mit Florian Ebner gegen Hudribusch/Pichler,

doch nur Florian Ebner leistete den weiteren Beitrag

zum vollen Erfolg, diesen mit zwei schwer umkämpften

3:2 gegen Phillip Hudribusch und Ugljesa Lukic.

In dieser Runde kam es auch zu mehreren Kantersiegen.

So ließ Spitzenreiter, SU Sparkasse Kufstein dem

nur zu zweit mit Philipp Patzelt und Florian Schmidt,

angetretenen Oberpullendorf nicht den Funken einer

Chance. Einen in dieser Höhe doch nicht zu erwartenden

6:1­Auswärtssieg errang TTC Gratwein gegen SG

Gumpoldskirchen/Mödling. Neben den sechs sicheren

Siegen unterlag nur Philipp Walter Christopher Krämer

mit 1:3. Ebenso holte Neusiedl/See ein 6:1 aus Innsbruck.

Nur Phillip Enz musste sich Stefan Leitgeb mit

0:3 geschlagen geben, aber Krisztian Szabo schaffte

gegen diesen ein knappes 3:2, ebenso zum Abschluss

gegen Fabian Kindl. In allen weiteren Matches kam es

für die Tiroler zu keiner Gewinnchance. Das gleiche 1:6­

Debakel traf für SPG TT­Sportklub Wien/TTC Flötzersteig

gegen TTC Raiffeisen Kuchl/2 ein. Allerdings

waren die Wiener wegen der Corona­Krise nur zu zweit

angetreten. Deren Lukas Gruber schaffte den Ehrenpunkt

mit seinem 3:0 gegen Johannes Schönleitner und

unterlag zum Auftakt Johannes Maad nur mit einem

knappen 2:3.

Runde 8

In dieser Runde kam es nur zu zwei etwas überraschenden

Ergebnissen. So errang TTC Gratwein, die aktuelle

Nr. 9 der Tabelle, gegen deren Nr. 3, Zürich­Versicherung

Guntramsdorf, ein Unentschieden und dieses

sogar auswärts. Gratweins Philipp Buchreiter konnte

sich nach seiner knappen 2:3­Auftaktniederlage steigern

und im Duell der beiden Nr. 1 Yuriy Matviychuk mit 3:1

bezwingen und war dann auch von Julian Fellinger nicht

zu halten. Kollege Lukas Nepozitek holte zwei glatte

Siege, unterlag nur Matviychuk mit 1:3, lediglich Nachwuchshoffnung

Philipp Walter ging völlig leer aus, ihm

gelang nicht einmal ein Satzgewinn. Daher kam es zur

5:4­Führung der Gastgeber, aber Buchreiter/Nepozitek

konnten gegen Matviychuk/Mandl mit einem überraschend

deutlichen 3:0 den Schlusspunkt zum Remis

setzen.

Etwas unerwartet traf auch der 6:4­Heimsieg von

HighWay Grill Kapfenberg/2 gegen das vorgereihte

Team von Sierndorf ein, womit die Steirer ihre Chance

für den Einzug in das Mittlere Play­off aufrecht halten

konnten. Siernorfs Routine­Star, Tomas Janci, war zwar

nicht zu halten, überließ nur Christoph Pichler einen

Satzgewinn, doch nur sein Kollege, Martin Kinslechner,

konnte noch ein Einzel mit seinem 3:1 gegen Michael

Galitschitsch erringen, und zum Abschluss mussten sich

diese beiden dem Duo Pichler/Peitler mit einem bis zum

allerletzten Punkt umkämpften 2:3 geschlagen geben.

26


Runde 9

Für die Überraschung dieser Runde sorgte SPG WAT

Mariahilf Wien/ATUS Langenzersdorf mit einem in dieser

Höhe nicht erwarteten 6:2­Heimsieg gegen das deutlich

vorgereihte SG St. Veit/Hainfeld. Die Wiener boten eine

ausgeglichene Mannschaftsleistung, jedem gelangen

zwei Einzelsiege. Matthias Kral konnte sich mit kräftigem

Siegeswillen gegen Bernhard Kranabitl und Philip

Schwab in Satz 5 durchsetzen, Tobias Koszik errang

zwei 3:1 gegen Schwab und Thomas Coufal, musste

sich aber Kranabitl knapp in Satz 5 geschlagen geben,

und Martin Schuster schaffte gegen Coufal ein sicheres

3:0, unterlag ebenso Kranabitl, konnte aber mit einem

3:1 gegen Philip Schwab den Schlusspunkt setzen.

Es kam auch zu zwei spannenden, über die volle Distanz

gehenden Gefechten, die in eine Punkteteilung

mündeten. Über eine solche konnte sich Sierndorf

gegen die vorgereihte „Zweite“ von Walter Wels freuen,

obwohl dessen Gabor Böhm mit drei sicheren Einzelsiegen

brillierte.

Auch TTC Gratwein und HiWay Grill Kapfenberg trennten

sich mit einem Remis. Der Steirer Patrick Peitler

glänzte mit drei überlegenen Einzelsiegen, gab keinen

einzigen Satz ab.

In dieser Runde trafen auch drei 6:1­Kantersiege ein.

Ein solcher gelang der „Zweiten“ von Turnerschaft Innsbruck

in Wien gegen ADAMS MODEN Wohnpark Alt­

Erlaa. Dessen Ehrenpunkt schaffte Jörg­Peter Pichler

mit seinem 3:1 gegen Fabian Kindl, sonst öffnete sich

den Wienern nur noch eine einzige Chance, diese beim

2:3 von Ugljesa Lukic gegen Maxwell Henderson. Auch

Neusiedl/See konnte SG Gumpoldskirchen/Mödling mit

einem solchen Debakel verabschieden. Gegen diese

Gäste wurde mit ausschließlich glatten Siegen eine 5:0­

Führung errungen, erst dann überließ Michael Seper

Lukas Krämer den Ehrenpunkt mit seinem 2:3, und im

letzten Match fixierte Philipp Enz den Kantersieg ebenso

gegen Christopher Krämer.

Runde 10

In dieser letzten Runde kam es nur zu einer einzigen

Überraschung. Diese gelang im Duell der Zweitmannschaften

der Nr. 16 der aktuellen Tabelle gegen deren

Nr. 3, SPG TT­Sportklub Wien/TTC Flötzersteig am

Heimbrett gegen Turnerschaft Innsbruck. Der Tiroler Stefan

Leitgeb bewies zwar seine Klasse mit drei Einzelsiegen,

hatte nur gegen Michael Kraft über die volle Distanz

von fünf Sätzen zu gehen, doch seine Kollegen Fabian

Kindl und Maxwell Henderson gingen völlig leer aus. Nur

Letzterer lieferte Lukas Gruber ein Fünfsatzgefecht,

sonst kam es für die Gäste zu keiner Chance, und sie

mussten sich mit Tabellenrang 4 begnügen.

Drei über die volle Distanz gehende Matches bescherten

Hochspannung. So erfuhr Zürich­Versicherung Guntramsdorf

auswärts von Neusiedl/See kräftige Gegenwehr,

schaffte aber mit einem umkämpften 6:4 den

Sprung auf Rang 3 der Tabelle. Neusiedls Krisztian

Szabo holte seine drei Einzel in souveräner Manier,

überließ nur Julian Fellinger einen Satzgewinn, fertigte

Lukas Nepozitek

Marius Mandl und Yuriy Matviychuk mit 3:0 ab. Daher

traf Gleichstand 4 ein, und dort bewies Marius Mandl

Siegeswillen und Nervenstärke, setzte sich gegen Phillip

Enz mit 3:2 durch. Den vollen Erfolg der Niederösterreicher

fixierten Matviychuk/Mandl mit ihrem 3:1 gegen

Szabo/Enz.

Einen 6:4­Heimsieg schaffte Sierndorf gegen SG St.

Veit/Hainfeld, der vor allem Routine­Ass Tomas Janci zu

verdanken war. Er errang alle drei Einzel, gegen Thomas

Coufal und Philip Schwab mit klaren 3:0, nur von

Bernhard Kranabitl erfuhr er kräftige Gegenwehr, konnte

sich aber mit 3:2 durchsetzen. Mit Partner Martin Kinslechner

gelang ihm zum Abschluss ein ungefährdetes

3:1 gegen Coufal/Kranabitl.

Den weiteren Beitrag zum knappen, vollen Erfolg leisteten

Martin Kinslechner mit seinem 3:0 gegen Philip

Schwab und Dominik Tarmann auch gegen diesen, aber

nur mit einem glücklichen 3:2.

Ein spannendes, intern steirisches Duell, lieferten sich

auch SV Leoben und HighWay Grill Kapfenberg/2.

Leobens Thomas Probst errang drei sichere Einzel, und

bei Gleichstand 4 konnte sich Kollege Martin Köberl

gegen Christoph Pichler mit einem knappen 3:2 durchsetzen.

Den 6:4­Heimsieg schafften dann Probst/Köberl

mit ihrem 3:1 gegen Galitschitsch/Peitler.

Spitzenreiter SU Sparkasse Kufstein verteidigte seine

Führung mit einem 6:3­Auswärtssieg gegen ADAMS

MODEN Wohnpark Alt­Erlaa. Seine Nr. 1, Oscar Birriel

Rivera, stellte seine Klasse mit drei sicheren Siegen

unter Beweis. Kollege Lorenz Pürstinger errang zwei

sichere 3:0, diese gegen Lukas Komary und Rene

Sabin, musste sich nur Phillip Hudribusch mit 1:3

geschlagen geben. Auch Konstantin Widauer konnte

einen Beitrag zum Sieg leisten, diesen schon zum Auftakt

mit seinem 3:1 gegen Komary, Hudribusch unterlag

er aber mit 1:3 und Sabin sogar ohne Satzgewinn.

Eine 3:6­Niederlage traf für SPG WAT Mariahilf

Wien/ATUS Langenzersdorf am Heimbrett gegen Walter

Wels/2 ein. Dessen Dominique Plattner und Gabor

Böhm erwiesen sich als unbezwingbar, beide mussten

nur gegen Martin Schuster über die volle Distanz von

fünf Sätzen gehen. Die Welser Nachwuchshoffnung,

Manuel Klinglmair, überließ den Wienern die drei Siege,

Tobias Koszik und Mathias Kral musste er sich ohne

Satzgewinn geschlagen geben, nur gegen Martin Schuster

gelang ihm einer.

FOTOS: ÖTTV

Bernhard Kranabitl

27


2. BUNDESLIGA DAMEN

Tabellenführung für Kufstein!

Wegen der Coronakrise wurden die

ersten drei Runden des 1. Grunddurchganges

nachverlegt, und

man startete mit Runde 4 und 5.

Bundesliga­Obmann, Frank Mair,

informiert: „Es ist derzeit geplant,

diese drei Runden etwa Mitte Jänner in einer Sammelrunde

nachzuspielen, wir werden aber erst abwarten

müssen, ob es auch Vereine geben wird, die sich für

deren Austragung bereit erklären.“

Die Meisterschaft des laufenden Sportjahres startete im

Freizeitzentrum Wiener Neudorf mit einer Sammelrunde,

in der die Runden 4 und 5 des 1. Grunddurchganges

auf dem Programm standen. Auch von Runde 1 und

2 wurde je ein Match dort ausgetragen, beide gingen

über die volle Distanz und sorgten für Hochspannung.

So konnte Neueinsteiger, ATUS TT­Voitsberg­Lipizzanerheimat,

die „Zweite“ von Oberes Triestingtal/Guntramsdorf

im Match von Runde 1 mit 4:3 bezwingen.

Dieser knappe Sieg war vor allem Heike Paskoller zu

verdanken, die Michaela Ganselmayer mit 3:0 abfertigte,

gegen Hannelore Neuhold ein knappes 3:2 schaffte,

und mit Gertraud Heigl, die Sabine Seidl mit 3:2 überwinden

konnte, zum Abschluß ein 3:1 gegen Seidl/Neuhold

errang. Ein ebenso knapper Sieg gelang in einem

Duell der Zweitmannschaften von Runde 2 ESV­Tischtennis­Bruck/Mur

gegen den Badener AC. Badens

Denise Kopeinig holte zwar zwei sichere Einzelsiege

mit ihrem 3:0 gegen Heike Jauck und dem 3:1 gegen

Verena Prosen, doch für ihre Kollegin, Julia Moza, kam

es zu keiner Gewinnchance. Nur Svetlana Kozyritskaya

hätte den Niederösterreicherinnen sogar einen Sieg

ermöglichen können, sie unterlag Heike Jauck in einem

schwer umkämpften Fünfsatzgefecht, hatte allerdings

Edina Tihak nur ebenso bezwingen können. Bei Gleichstand

3 war Brucks Duo Jauck/Tihak aber nicht zu halten,

errang ein ziemlich sicheres 3:0 gegen

Kopeinig/Kozyritskaya, womit der volle Erfolg fixiert war.

Runde 4

Zu einem Debakel kam es in dieser Runde für ESV­

Tischtennis­Bruck/Mur gegen die „Zweite“ von Oberes

Triestingtal/Guntramsdorf. Verena Prosen sorgte mit

ihrem 3:1 gegen Hannelore Neuhold zwar für einen

gelungenen Auftakt, doch die Niederösterreicherinnen

schafften dann fünf ungefährdete Einzelsiege. Die gleiche

Niederlage erlitt auch HiWay Grill Kapfenberg

gegen Riha Open Wiener Neudorf. Nur Bettina Ladinik

gelang der Ehrenpunkt mit ihrem 3:0 gegen Agnes Szabadi,

sonst öffnete sich den Gastgeberinnen keine

Gewinnchance. Eine 2:4­Niederlage musste ATUS

Voitsberg­Lipizzanerheimat gegen SU Sparkasse Kufstein

hinnehmen. Dessen Renata Pengö­Mura erwies

Bettina Ladinik

Hannelore Neudold

sich als unbezwingbar, fertigte Heike Peskoller ohne

Satzverlust ab und Gertraud Heigl mit 3:1. Die beiden

Einzelsiege Voitsbergs trafen interessanterweise zum

Auftakt und zum Abschluß ein. Heike Peskoller gelang

gegen Lucia Östergaard Frank ein 3:0 und beim Stande

von 1:4 verabschiedete Gertraud Heigl Nicole Ungerhofer

mit einem deutlichen 3:0. Ebenso schaffte Kremsmünster

einen vollen 4:2­Erfolg, diesen gegen die

„Zweite“ des Badener AC. Über einen gelungenen Auftakt

konnte sich Doris Kronsteiner freuen, sie setzte sich

gegen Svetlana Kozyritskaya mit 3:1 durch, musste sich

aber beim Stande von 2:1 Denise Kopeinig ebenso

geschlagen geben. Nach diesem 2:2 bewies Elena

Schinko, die zuvor Julia Moza mit einem ungefährdeten

3:1 bezwungen hatte, ihre Klasse, errang das gleiche

Resultat gegen Svetlana Kozyritskaya. Den Schlusspunkt

zum 4:2­Sieg setzte Verena Rösner, nach ihrem

0:3 gegen Denise Kopeinig, mit ihrem glatten 3:0 gegen

Julia Moza.

Runde 5

Klare Fronten brachte auch diese Runde. Der „Zweiten“

von SU Sparkasse Kufstein gelang ein 5:1 gegen ESV

Tischtennis­Bruck/Mur, das aber ziffernmäßig viel deutlicher

wirkt als der Matchverlauf. Renata Pengö­Mura

holte zwar zwei sichere Siege, doch Kollegin, Lucia

Östergaard Frank, musste sowohl gegen Heike Jauck,

als zum Abschluß auch gegen Edina Tihak über die

volle Distanz von fünf Sätzen gehen. Nur Elena Genser

„vergönnte“ den Steirerinnen einen Ehrenpunkt, diesen

neben ihrem glatten 3:0 gegen Verena Prosen mit

einem 2:3 gegen Edina Tihak. Den gleichen Kantersieg

errang auch Riha Open Wiener Neudorf gegen ATUS

TT Voitsberg­Lipizzanerheimat. Neben den glatten fünf

Einzelsiegen unterlag nur Agnes Szabadi Gertraud

Heigl mit 1:3, konnte aber zum Abschluß Michelle Reiter

mit einem klaren 3:0 abfertigen. Seinen dritten 5:1­

Erfolg dieser Sammelrunde verbuchte die „Zweite“ von

Oberes Triestingtal/Guntramsdorf gegen Kremsmünster.

Es kam zu fünf sicheren Siegen, nur Michaela Ganselmayer

erfuhr ein 1:3 von Verena Rösner, gegen

Elena Schinko konnte sie sich aber ebenso durchsetzen.

Das Treffen des Badener AC gegen HiWay Grill

Kapfenberg war das einzige etwas umkämpfte Match

der Runde, die Steirerinnen konnten sich aber über

einen 4:2­Sieg freuen.

Ihre Nr. 1, Bettina Ladinik, errang zwar zwei sichere Einzelsiege,

diese gegen Denise Kopeinig und Julia Moza,

doch Seniorin Ulrike Mayer erlitt zwei deutliche Niederlagen,

und Daniela Schwinger rettete nach ihrem glatten

3:0 gegen Moza zum Abschluß den vollen 4:2­Erfolg

mit ihrem umkämpften Fünfsatzgefecht gegen Svetlana

Kozyritskaya.

28


TT­NATIONAL

TEXT Miguel Daxner

Die ÖTTZ verteilt Semester­

Zeugnisse an unsere Legionäre

Bestnote eins gab es für Stefan Fegerl im

Semester­Zeugnis für Legionäre von der

ÖTTZ: Mit Bergneustadt liegt der Waldviertler

nach der Hinrunde auf dem großartigen

dritten Platz der deutschen Bundesliga.

Dazu erreichte er auch noch das

Pokal­Halbfinale. Ein Gut gibt es für Ungarn­Export

David Serdaroglu, der mit seinem neuen Klub Celldömölk

den Jahreswechsel auf Platz zwei verbrachte. Am

Weg nach oben befinden sich dagegen Daniel Habesohn

und Robert Gardos, die durch ein starkes Finish

ein Befriedigend ergattern konnten.

Bestnote 1:

Stefan Fegerl atmete nach dem 3:0 für Bergneustadt

zum Hinrunden­Abschluss gegen Grenzau, bei dem er

nach einer 2:0­Satzführung gegen Ioannis Sgouropoulos

nach dem Ausgleich doch noch einen 3:2­Erfolg erkämpfen

konnte, auf: „Ich glaube, wir können insgesamt sehr

zufrieden mit der Hinrunde sein.“ Der Mixed­Vize­Europameister

feierte mit seinem neuen Klub acht Siege,

liegt auf Rang drei und damit voll auf Play­Off­Kurs.

Dazu schaffte der 32­Jährige den Sprung ins Pokal­

Final­Four, feierte an der Seite von Alvaro Robles fünf

Siege im entscheidenden Doppel und avancierte mit

dem Spanier zum Traumpaar der deutschen Liga: „Jetzt

hoffen wir auf ein gutes neues Jahr, damit es hoffentlich

so weitergeht.“

Starke 2:

Nach fünf Auftakt­Siegen musste David Serdaroglu mit

seinem neuen Klub Celldömölk die erste Niederlage in

der ungarischen Extra­Liga einstecken. Beim 3:4 bei

Szécsény konnte der 24­Jährige zwar zwei Punkte beisteuern,

verlor aber das Auftakt­Einzel gegen Janos

Jakab mit 1:3. Damit liegt Österreichs Teamspieler vor

dem Spitzenduell gegen den ungeschlagenen Titelkonkurrenten

und Meister Pecs auf Platz zwei.

Stefan Fegerl

legte im direkten Duell um das Play­Off die Basis zum

Sieg. Neben dem deutschen Halbfinale, hat Habesohn

auch den Europe Cup Anfang April im Visier.

Befriedigend Plus:

Nach durchwachsenem Auftakt in der französischen Pro

A­Liga setzte Robert Gardos mit „Ehrenmeister“ Rouen

ein Ausrufezeichen: Der ÖTTV­Legionär gewann beim

3:1 gegen den gestürzten Spitzenreiter Jura Morez

beide Einzel. Der Wahl­Spanier besiegte zunächst Paul

Drinkhall mit 3:0, und brachte den 3:1­Sieg mit einem 3:0

gegen Benedek Olah ins Trockene. Vor dem letzten

Match des Jahres gegen Villeneuve schob sich Rouen

mit vier Siegen aus sieben Spielen nun auf Rang vier

nach vorne. Das Ziel der Nordfranzosen ist ein Platz in

den top Drei.

Daniel Habesohn

Befriedigend Plus:

Diese Note verdienen die beiden Doppel­Europameister

Daniel Habesohn und Robert Gardos: Wobei der Wiener

in der deutschen Liga mit Mühlhausen einen absoluten

Fehlstart hinlegte, auch im Pokal am Außenseiter Passau

scheiterte, aber nun nach oben klettert: Mit zwei hart

erkämpften 3:2­Siegen geht Daniel Habesohn mit Post

SV Mühlhausen als Siebenter in die Weihnachtspause

und wahrt die theoretischen Chancen auf den Halbfinaleinzug.

Nach einem 0:2­Satzrückstand gegen Hunor

Szöcs kämpfte sich der Doppel­Europameister mit einer

phantastischen Aufholjagd zurück, erzwang das 3:2 und

Traumdoppel, Alvaro Robles Stefan Fegerl

FOTOS: ÖTTV, HABEL, BERGNEUSTADT

29


BURGENLAND

TEXT Helmut Jäger

Nachdem aufgrund der Verordnung

des Bundesministeriums das

BTTV­Top­10 nicht wie geplant ausgetragen

werden konnte, entschloss

sich der BTTV kurzfristig

zur Durchführung eines Top­6­

Turniers. Als Turnierveranstalter

sprang der UTTC Oberwart ein.

Mathias Habesohn

Mathias Habesohn

gewann das Top­6!

Im Jeder­gegen­jeden­Modus starteten die Bundesliga­Spieler Dominik

und Mathias Habesohn (Oberwart), Martin Storf (Oberwart), Philipp

Patzelt (Oberpullendorf) und Michael Seper (Oberwart) sowie

Landesligist Bjülent Bordo (Mattersburg) pünktlich um 9 Uhr und konnten

bereits kurz vor Mittag den Sieger verkünden.

Die Spannung blieb bis zum Schluss erhalten, am Ende hatten gleich

drei Spieler vier Siege und jeweils eine Niederlage aufzuweisen. Mathias

Habesohn hatte das bessere Ende für sich, er schlug Martin Storf

glatt mit 3:0, musste sich aber seinem Bruder Dominik ganz knapp mit

2:3 geschlagen geben. Im Gegenzug gewann Martin Storf gegen Dominik

Habesohn 3:0.

Nach Heranziehung der direkten Vergleiche konnte sich der ältere der

beiden Habesohns durchsetzen und kürte sich zum ersten Sieger eines

Top­Turniers im Burgenland.

An 4. Stelle landete Philipp Patzelt, gefolgt von Michael Seper und Bjülent

Bordo.

FOTOS: BTTV, ÖTTV

DIe Top­6­Starter (v. l. n. r.): Sieger Mathias Habesohn, Martin Storf,

Dominik Habesohn, Philipp Patzelt, Bjülent Bordo, Michael Seper.

30



KÄRNTEN

Der Kärntner Tischtennis­Verband

(KTTV) ruft ein neues Jugend­

Leistungszentrum ins Leben und

hofft auf baldige Öffnung der Sporthallen

für alle Vereine.

TTLZ­Sportpark Klagenfurt (v. l. n. r.): Hubert Dobrounig

(KTTV­Präsident), Stützpunkt­Trainerin Branka Pasalic,

Dominique Plattner, ITTF­High­Performance­Manager

Tischtennisstars von morgen!

Seit Sommer 2020 hat Hubert Dobrounig den

KTTV als Präsident übernommen. Trotz der

schwierigen Zeit, die durch Covid­19 geprägt ist,

hat der neue Präsident, in Kooperation mit dem Sportpark

Klagenfurt und dem Land Kärnten, das Tischtennis­

Leistungszentrum (TTLZ) aufgebaut. Eine eigene Stützpunkt­Betreuung

(Trainer, Sportwissenschafter, Athletiktrainer

etc.) bietet Tischtennis­Stars und heimischen

Talenten ein leistungsorientiertes Kadertraining, selbstverständlich

unter Einhaltung strenger Covid­19­Regeln.

Dreimal pro Woche trainieren die tischtennisbegeisterten

Jugendlichen aus ganz Kärnten.

Dominique Plattner, Kärntens bislang erfolgreichster

Tischtennisspieler, und zurzeit ITTF­(Tischtennis Weltverband)­High­Performance­Manager

sowie Österreichischer

Staatsmeister und aktiver Profi, stattete dem

neuen Kärntner Tischtennis­Leistungszentrum im Sportpark

Klagenfurt, welches er sehr begrüßt, einen Besuch

ab und gab den Spielerinnen und Spielern wertvolle

Tipps.

Mit dem neuen Leistungszentrum lässt der Kärntner

Tischtennissport österreichweit aufhorchen. Gespräche,

um Tischtennisveranstaltungen nach Klagenfurt zu bringen,

laufen bereits mit dem Österreichischen Verband.

Der KTTV hat 36 Vereine in Kärnten mit rund 2.500 Mitgliedern.

Ca. 900 Sportlerinnen und Sportler spielen in

der aktiven Meisterschaft, die derzeit aufgrund der

Covid­19­Maßnahmen ausgesetzt ist.

Auch die Kärntner Bundesliga­Mannschaften leisten

Großartiges für den Kärntner Tischtennissport und sind

wichtige Idole und Vorbilder für den heimischen Nachwuchs.

Alle Tischtennisbegeisterten, egal welcher Altersklasse

und spielerischem Niveau, haben die Möglichkeit, sich

beim KTTV zu melden, um an einem Schnuppertraining

teilzunehmen oder Mitglied eines Vereines zu werden.

Hubert Dobrounig hofft, dass die Kärntner Tischtennis­

Meisterschaft bald wieder weitergespielt werden kann

und der Zugang zu den Trainingshallen für alle Vereine

von den zuständigen Behörden ermöglicht wird.

Die Vereine haben bereits, gemäß den strengen Handlungsempfehlungen

des ÖTTV bzw. KTTV, umfassende

Präventionskonzepte ausgearbeitet, um die Sicherheit

der Meisterschaftsspiele zu gewährleisten.

Dominique Plattner mit dem Nachwuchstalenten des KTTVs.

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NIEDERÖSTERREICH

TEXT Conrad Millner

Finale des NÖTTV­Cups 2019/20

Das Finalturnier im NÖTTV­Championship­Cup – der NÖTTV­Cup der vergangenen

Saison, der aufgrund des Lockdowns nicht zur geplanten Zeit beendet

werden konnte – wurde in Mistelbach ausgetragen.

In der Halbfinalrunde setzten sich die ersten Mannschaften aus Amstetten

und Guntramsdorf jeweils souverän gegen die SG Urltal und

Amstetten/2 durch.

Das Finalspiel war eine ebenso klare Angelegenheit

für Amstetten, das Guntramsdorf in Windeseile mit

5:1 besiegte. Einen wesentlichen Beitrag dazu leistete

Wolfgang Klaus mit einem Überraschungssieg

gegen Thorsten Huber. Mit einem makellosen

Roland Kneil und Hannes Geirhofer als starke Nummer

3 waren die Amstettner das Maß aller Dinge

und holten sich zum zweiten Mal in Folge den Sieg

im NÖTTV­Championship­Cup powered by Donic.

Im Trostbewerb waren nur zwei Mannschaften am

Start. Das Duell der beiden anwesenden Mannschaften

war jedoch gleichzeitig das engste aller

Spiele, die an diesem Tag ausgetragen wurden. In

einem Marathonmatch setzte sich die Spielgemeinschaft

Oberes Triestingtal mit 5:3 gegen Ottenschlag

durch und trug sich damit erstmals in die Siegerliste im NÖTTV­Championship­Cup

powered by Donic ein.

Die Siegermannschaft im NÖTTV Championship

Cup Hauptbewerb SG TT Amstetten 1.

NÖTTV­Challenge­Cup­

Finale in Gänserndorf

OGÄN/1 spielte mit Fabian Schwarz, Daniel Fischer und Paul Hrabal,

OGÄN/2 mit Florian Prorok, Jonathan Prager und Christian Hauser.

Nach teilweise ausgeglichenen Matches setzte sich die 2er mit

5:3 durch und stand im Finale. Das zweite Halbfinale bestritt Amstetten

gegen die SG Weitra/Langschlag. In diesem fuhren

die favorisierten Amstettner einen klaren 5:1­Sieg ein.

Somit kam es im Finale zum Showdown mit OGÄN/2.

Hochklassige und spannende Matches prägten das Finale.

Prager steuerte zwei Siege für OGÄN2 bei, der Spieler

des Tages war aber Florian Prorok, der alle drei Einzel

für sich entscheiden konnte und im ganzen Cupjahr

nur eine Niederlage einstecken musste. Somit gewann

OGÄN/2 verdient das Finale mit 5:3. Kleines, aber durchaus

bemerkenswertes Detail am Rande: OGÄN konnte

zum dritten Mal hintereinander den Challenge­Cup

gewinnen, und Jonathan Prager war jedesmal Teil der

Mannschaft.

Um Platz 3 ging es sehr eng zu. Erst im letzten Einzel fiel

die Entscheidung. Obwohl im 5. Satz eine 7:1­Führung

zu Buche stand, konnte OGÄN/1 den Sack nicht zumachen.

Somit durfte sich SGWL über den 3. Platz freuen,

den Gänserndorfern blieb leider nur Blech.

Im Trostbewerb trafen im ersten Halbfinale die SG Gumpoldskirchen/Mödling

und Lassee aufeinander. SGGM

setzte sich gegen LAS mit 5:3 durch und stand im Finale.

Der Gegner wurde in der Partie Gottsdorf/Persenbeug

gegen die SG Stockerau/Spillern ermittelt. Stockerau

setzte sich erst im letzten Spiel im 5. Satz durch und

stand ebenfalls im Finale. Dieses war dann aber mit einem 5:2­Sieg

eine relativ klare Sache für SGGM. Platz 3 erkämpfte sich mit einem

knappen 5:4­Sieg Gottsdorf/Persenbeug, Lassee spielte tapfer aber

leider unbelohnt und musste sich somit mit Blech begnügen.

Die Finalisten des Hauptbewerbs des NÖTTV

Challenge Cups (OGÄN2 und SGAM).

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OBERÖSTERREICH

TEXT Andreas Promberger

Ernst Promberger, geschäftsführender Präsident

des OÖTTV, blickt mit der ÖTTZ auf ein

turbulentes Jahr zurück.

Ernst Promberger

Die vielen Absagen taten

mir im Herzen weh!

Andreas Promberger: Das Jahr 2020 wird in besonderer Erinnerung

bleiben. Dich kennt man als unermüdlichen Organisator und

Veranstalter. Wie hast Du dieses Jahr erlebt?

Ernst Promberger: Es war ein Schock und die vielen Absagen – von

den Austrian Open über die Nachwuchs­Superliga in Linz bis zu den

Turnieren – taten mir im Herzen weh. Der Abbruch der laufenden

OÖTTV­Mannschaftsmeisterschaft sorgte für Diskussionen, da wir uns

entschieden, nur den Herbstdurchgang zu werten. Wir bemühten uns

sehr, auf die außerordentlichen Umstände Rücksicht zu nehmen. Auch

die Jahreshauptversammlung fiel dem Corona­Virus zum Opfer.

Wie ist der aktuelle Stand in OÖ?

Die aktuelle oö. Mannschaftsmeisterschaft mussten wir nach der 3.

Runde abbrechen. Wir hoffen auf eine Fortsetzung, damit zumindest ein

Durchgang abgehalten werden kann. Unsere größte Sorge ist, dass

neben der Meisterschaft auch kein Trainingsbetrieb durchführbar ist. Ich

bin zuversichtlich, dass mit dem Öffnen der Schulen nach den Weihnachtsferien

dies aber wieder möglich sein wird.

Wie soll eine reguläre Meisterschaft aussehen?

Wir haben im Herbst ohne Doppel­Bewerbe die Meisterschaft begonnen.

Aus heutiger Sicht werden wir mit Sicherheit ohne Doppel frühestens

Mitte Februar weiterspielen können. Unser Ziel ist es eben, einen

Durchgang durchzubringen und eventuell auch noch den Uniqa­Cup

auszutragen.

Die Bundesliga konnte unter strengen Regeln ihren Spielbetrieb

aufrecht halten. Wie siehst Du die Auftritte der oö. Teams?

Die Bundesligen sind zurzeit die einzigen Bewerbe, die gespielt werden

können. Es gibt jedoch auch hier viele Probleme mit Covid­ und Quarantäne­Fällen.

Ich bin deshalb laufend mit dem Bundesliga­Vorsitzenden

Frank Mair in Kontakt. Es freut mich, dass die oö. Teams sehr gut

unterwegs sind. Die Tabellen haben aber noch zu wenig Aussagekraft,

da viele Spiele aus erwähnten Gründen noch ausständig sind. Bei den

Damen ist Linz AG Froschberg im Oberen Play­off an der Tabellenspitze

zu finden, im Unteren Play­off SPG Honda Dietach. Mit Vorchdorf

und Kremsmünster sind erfreulicherweise zwei weitere Damen­Teams

in der Bundesliga vertreten. Auch der Blick auf die Herren­Tabelle

macht mich stolz. SPG Walter Wels auf Platz 1, SPG Linz auf Rang 6.

Im Unteren Play­off sind mit SPG muki Ebensee, ASKÖ Glas Wiesbauer

Mauthausen und Uniqa Biesenfeld gleich drei OÖTTV­Teams vertreten.

SPG Walter Wels stellt noch eine Mannschaft in der 2. Bundesliga.

Was plant der Landesverband im Frühjahr?

Das mit dem Planen ist so eine Sache. Solange es noch keine Entwarnung

gibt und sogar ein dritter Lockdown ausgesprochen wurde, da ja

die Fallzahlen zu hoch sind, ist an eine Planung nicht zu denken. Am

27./28. März 2021 hätten wir die Nachwuchs­Superliga in Linz angesetzt,

und die U18­ÖM in Freistadt hätten wir für 7. bis 29. Mai 2021

geplant. Die Hallen sind jedenfalls reserviert.

Wie beurteilst Du die Situation mit dem Nachwuchs?

Das schmerzt mich am meisten. Wir können nur abwarten. Leider ist

der Hallensport in dieser Hinsicht extrem benachteiligt. Der einzige

Lichtblick ist, dass unsere Kaderspieler weiterhin trainieren dürfen und

sehr viele Eltern halt zu Hause mit ihren Kids Tischtennis spielen.

Was sagst Du zum Erfolg des Neo­Oberösterreichers Julian Rzihauschek

in der Champions League?

Das ist natürlich eine sensationelle Leistung! Julian ist erst 12 Jahre und

für mich ein tolles Beispiel, welche Altersbandbreite man mit Tischtennis

abdecken kann. Sensationell war auch die mediale Berichterstattung

– angefangen vom ORF, den Printmedien bis zu den sozialen

Medien. Der junge Mann hat medial unglaubliche Wellen geschlagen,

super für unseren Sport. Zu dieser Spitzenleistung kann man Julian nur

sehr herzlich gratulieren und weiterhin viel Spaß und Erfolg beim Tischtennis

spielen wünschen.

Was wünscht Du Dir für 2021?

In erster Linie natürlich Gesundheit, sprich Verschonung vom Covid­19­

Virus und eine baldige Möglichkeit der Impfung. Aus heutiger Sicht sehe

ich darin die einzige Möglichkeit, wie wir diese Pandemie bewältigen

können.

Zum Ende wünsche ich ALLEN schöne Feiertage einen guten Rutsch in

neue Jahr und das Wichtigste: Abstand halten und bleibt gesund!

Vielen Dank für das Gespräch!

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OBERÖSTERREICH

TEXT Herbert Riedler

Mauthausen auf neuem Weg

Mauthausen startete heuer mit einem neu formierten

Team rund um Oberösterreichs Tischtennislegende

Bernhard Kinz­Presslmayr in die Saison. Jahrzehnte

war der langjährige Bundesliga­Dino eine Stammgröße

im Oberen­Playoff und den vorderen Plätzen der

Bundesliga, nun wird ein neuer Weg beschritten. Mit Simon

Oberfichtner, Martin Leonhartsberger und Martin Schaumberger

wurden drei Spieler aus der Region transferiert – für

alle eine Rückkehr, bereits in der Vergangenheit spielte dieses

Trio für den Verein. Das Ziel mit einer OÖ­Truppe im

Unteren Playoff der 1. Bundesliga, um den Meister zu spielen,

traf beim Hauptsponsor Wiesbauer sowie dem traditionsreichen

Fanclub sofort auf große Zustimmung. Durch

die lange Corona­Abstinenz an der Platte war der Start der

neuen Mission etwas holprig. Nach den letzten Siegen

haben die „Wiesbauer Boys“ aber endlich an Fahrt aufgenommen

und pirschen sich langsam an die Tabellenspitze

ran. Das regionale Dream­Team greift im Frühjahr mit voller

Mühlviertler Power an und hofft Spitzenreiter Kennelbach

weiter unter Druck setzen zu können.

Mauthausener Weihnachtsmänner (v. l. n. r):

Martin Leonhartsberger, Martin Schaumberger,

Bernhard Kinz­Presslmayer und Simon Oberfichtner.

FOTOS: OÖTTV, ANDREAS PROMBERGER

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REGELECKE

Schlägerwechsel

Jeder kennt es: Wenn es einmal nicht läuft, ist der Schläger schuld und es kommt der Wunsch auf, diesen zu wechseln. Ob man

mit einem Schläger weiterspielen muss und wann man ihn wechseln darf, wird in der ÖTTZ­Regelecke in dieser Ausgabe beantwortet.

Der Selbstcheck zu Beginn lädt ein, das eigene Wissen zu diesem Thema zu testen.

Frage 1: Ein Spieler tauscht in einer Satzpause aus Unzufriedenheit seinen Schläger aus. Er macht seinen Gegner darauf aufmerksam

und lässt den Schiedsrichter den neuen Schläger untersuchen. Der Schiedsrichter gestattet den Schlägerwechsel jedoch

nicht und fordert den Spieler auf, mit seinem alten Schläger weiterzuspielen. Hat der Schiedsrichter richtig entschieden?

A) Ja, der Schiedsrichter hat richtig entschieden.

B) Nein, der Schiedsrichter muss den neuen Schläger kontrollieren. Ist der Schläger regelkonform, muss er den Schlägerwechsel zulassen.

C) Nein, der Schiedsrichter kann diese Entscheidung nicht treffen. Er muss den Oberschiedsrichter verständigen, der dann endgültig

entscheidet.

D) Nein, der Schiedsrichter kann die Entscheidung nicht allein treffen. Er muss den Gegner fragen, ob er mit dem Schlägerwechsel

einverstanden ist.

Frage 2: Ein Spieler ist beim Stand von 0:2 in Sätzen mit seinem Spiel nicht zufrieden. Da man nur mit einem regelkonformen

Schläger spielen darf, schlägt er mit seinem Schläger auf den Oberschenkel und bricht den Griff ab. Darf der Spieler mit einem

neuen Schläger weiterspielen?

A) Ja, der Spieler muss den Schläger wechseln, da der bisherige Schläger nicht mehr regelkonform ist.

B) Nein, der Spieler muss mit dem beschädigten Schläger weiterspielen, da ein gebrochener Griff die Spieleigenschaft nicht beeinflusst.

C) Ja, er darf mit einem neuen Schläger weiterspielen, allerdings erhält er eine gelbe Karte für unfaires Verhalten.

D) Nein, er darf nicht weiterspielen und erhält vom Oberschiedsrichter eine rote Karte für unsportliches Verhalten.

Frage 3: Während der zweiminütigen Einspielzeit vor Spielbeginn merkt ein Spieler, dass er unabsichtlich den Schläger eines

Mannschaftskollegen genommen hat. Darf der Spieler diesen Schläger noch austauschen?

A) Ja, er darf den Schläger wechseln, da das Spiel noch nicht begonnen hat. Er bekommt zwei weitere Minuten Einspielzeit, damit er sich

an den Schläger gewöhnen kann.

B) Nein, er muss die Partie mit dem Schläger bestreiten, mit dem er sich auch eingespielt hat.

C) Der Spieler darf den Schläger nur dann wechseln, wenn der Gegner einverstanden ist.

D) Ja, er darf den Schläger wechseln, da das Spiel noch nicht begonnen hat. Die laufende Einspielzeit wird jedoch nicht verlängert.

Die Antwort auf die Frage, in welchen Fällen man den Schläger wechseln darf, gibt das ÖTTV­Handbuch:

B § 3.4.2.4: „Während eines Einzels oder Doppels darf ein Schläger nur dann gewechselt werden, wenn er unabsichtlich so schwer beschädigt

wird, dass er nicht mehr benutzt werden kann. In einem solchen Fall muss der Spieler ihn unverzüglich durch einen anderen ersetzen,

den er mitgebracht hat oder der ihm in den Spielraum (die Box) gereicht wird.“

Ein Schlägerwechsel ist also nicht erlaubt, nur weil ein Spieler mit seinem Spiel unzufrieden ist. Richtige Antwort auf Frage 1 ist daher Antwort

A. Wechselt ein Spieler dennoch seinen Schläger, wird der Oberschiedsrichter verständigt (B § 3.5.2.5).

Ein absichtliches Zerstören des Schlägers gewährt – anders als im Tennis – keinen Schlägerwechsel. Dieses Verhalten wird als unsportliches

Verhalten (B § 3.5.2.1) angesehen und führt zur Disqualifikation. Frage 2 ist daher mit Antwort D zu beantworten.

B § 3.4.3.1: „Die Spieler haben das Recht, sich unmittelbar vor Spielbeginn, jedoch nicht in den normalen Pausen, an dem Tisch, der bei

ihrem Spiel verwendet wird, bis zu zwei Minuten lang einzuspielen. Die angegebene Einspielzeit kann nur mit Genehmigung des Oberschiedsrichters

verlängert werden.“

Ein unbeschädigter Schläger darf während des Spiels nicht gewechselt werden. Während des Einspielens – also noch vor dem Spiel – ist

dies noch gestattet. Die Einspielzeit wird dadurch jedoch nicht verlängert. Zumindest ein paar Ballwechsel werden für das Gewöhnen an

den neuen Schläger aber gewährt (B § 3.4.3.3). Richtig auf Frage 3 ist daher Antwort D.

Gerne behandeln wir in den nächsten Ausgaben Regelfragen und Situationen, die von ÖTTZ­Lesern per E­Mail an regelecke@oettv.info

eingereicht werden.

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STEIERMARK

ÖTTV­Präsident Hans Friedinger, Daniel Habesohn,

Liu Yuan und Organisator Werner Voves (v. l. n. r).

Beim ersten großen nationalen Turnier nach

vielen corona­bedingten Verschiebungen

und Absagen traf sich die heimische Tischtennis­Elite

zum Austria Top 12 in der Stadthalle

von Fürstenfeld. Während bei den Herren

die Favoriten den Ton angaben, gab es

bei den Damen eine nicht ganz zu erwartende

Siegerin.

Liu Yuan und Daniel Habesohn

siegten in Fürstenfeld

Um den Herren­Sieg duellierten sich die beiden in der Deutschen

Bundesliga tätigen Turnierfavoriten Daniel Habesohn und Stefan

Fegerl. Beide gaben sich auf dem Weg ins Finale keine

Blöße, Habesohn erreichte das Endspiel gänzlich ohne Satzverlust

(darunter ein rasches 3:0 im Halbfinale gegen die Nummer 3 Andreas

Levenko). Fegerl musste zwar in der Runde der letzten acht gegen Alexander

Chen sowie im Halbfinale gegen David Vorcnik einen Satz abgeben,

blieb in Summe aber ebenfalls ungefährdet. Im letzten Match der

gesamten Veranstaltung legte Habesohn mit 11:2 und 11:6 in beeindruckender

Manier los, ehe sich Fegerl mit einem knappen 11:9 im Spiel

hielt. In Durchgang vier erspielte sich Habesohn von Beginn an einen

kleinen Vorsprung und ging nach einem 11:9 - wie schon in der letzten

Begegnung der beiden in der deutschen Liga - als 3:1­Sieger von der

Platte.

Nicht nach der Papierform verlief der Damenbewerb. In der unteren

Rasterhälfte marschierte Karoline Mischek zwar erwartungsgemäß ins

Finale, in der oberen Hälfte warf die Staatsmeisterin von 2019 Liu Yuan

in der Runde der letzten vier jedoch die topgesetzte Liu Jia überraschend

deutlich mit 3:0 aus dem Turnier. Und die 35­Jährige hielt ihre

Topform auch im Duell um den Siegespokal, ließ vom ersten Ballwechsel

an keinen Zweifel am Ausgang des Spieles aufkommen. Mit 11:5,

11:6 und 11:2 hatte sie die U21­Europameisterin im Doppel von 2019

jederzeit im Griff und blieb damit über die gesamte Veranstaltung ohne

Satzverlust.

TEXT Peter Schnabl

StTTV­Nachwuchsliga Süd U13/U11

Im Sportpark Graz in der Hüttenbrennergasse

fand die 1. Serie der Nachwuchsliga Süd

U13/U11 statt. In 5 Gruppen spielten 25 Burschen

und Mädchen um einen Platz auf dem

Podest.

1. Serie 2020/2021

Die Süd Gruppe I gewann Mariia Lytvyn (IND) vor ihrem Vereinskollegen

Marc Katzer (IND). Dritter wurde Jakob Baslious (UTT) vor Tsai

Cho­Ning (UTT) und Friedl Leon (LIGI).

In der Süd Gruppe II war Raphael Zechmann (POS) der Beste und

gewann diese Gruppe vor Alexander Trummer (DOB) und Fabian Kaddoura

(IND). Die Plätze 4 und 5 belegen Maximilian Unterweger (UTT)

und Felix Wurzinger (UTT).In der Süd Gruppe III: belegte Adam Torbics

(AFUE), Tobias Meitz (FKI) und Georg Auer (FRO) die Plätze 1 –

3. Auf den weiteren Plätzen folgen Gustav Zenz (IND) und Armin

Zechner (STEF).

Siegerehrung Gruppe I, NL Süd U13, U11

Den Titel in der Süd Gruppe IV holte sich David Klinger (IND), vor Stefan

Hafner (AFUE) und Armin Spatt (FKI). Vierter wurde Bastian Mildner

(STEF) vor Jonathan Lagger (FKI).

In der Süd Gruppe V siegte Artur Zechner (DLB). Die weiteren Stockerlplätze

sicherten sich Julia Solhdju (IND) und Theodor Scharl

(FKI). Vierter wurde Razmik Atabekyan (AFUE), Fünfter Oliver Schatz

Oliver F(KI).

FOTOS: STTV, STTTV, CHRISTIAN THOMASER

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TIROL

Vor kurzem fand die erste ordentliche

Generalversammlung des Vereins

Denkfabrik & Werkstätte Agenda

Tischtennis & more, der in Tirol

zur Bearbeitung der bei der ÖTTV­

Klausur 2017 besprochen Fragen

gegründet wurde, statt.

Neues aus der Denkfabrik

Herausragende Punkte aus dem Bericht des Gründers des Vereins,

Gerhard Enders waren:

• Die konsequente Arbeit, inzwischen über 2.200 Stunden, bringt erste

Erfolge.

• Mit dem erfolgreichen Aufbau des Intranets war auch die Abhaltung

der ersten Video­Cafes und auch der Generalversammlung möglich. Mit

lebhaften Diskussionen - wie bei der Klausur 2017 unter der Moderation

von Sylvia Enders - wurden Fortschritte bei einzelnen Projekten

erzielt.

2021im Vorstand des deutschsprachigen Dolibarr e.V. diskutiert.

Wie in der Wirtschaft ein Start Up, steht der Verein erst am Beginn. Nur

Ausdauer, weitere Mithilfe der „Crowd“ sowie Qualität der Arbeit werden

neue künftige Erfolge sicherstellen.

Der Verein ist für alle, die an den in der Klausur 2017 diskutierten Projekten

interessiert sind, offen (Webseite; office.db@dwattm.eu).

• Start des Projekts Übungsleiter

Wie zuletzt bei der Klausur 2017 gefordert und bei der Generalversammlung

des ÖTTV 2020 vom TTTV und DWATTM wieder beantragt,

erfolgt nunmehr endlich der Start. ÖTTV­Nachwuchsdirektor Richard

Scharf ist Projektleiter. DWATTM übernimmt die Projektorganisation

und die Terminverfolgung. Alle LTTV werden sich beteiligen, aus Termingründen

waren bei der ersten Videokonferenz aber nur 7 vertreten.

Ziel ist ein Termin für den ersten Kurs mit dem neuen Spezialmodul im

Herbst 2021 in Tirol.

• Beim „Doliday 2020“ wurde die Entwicklung der Software Dolibarr

beim TTTV und das Projekt Denkfabrik & Werkstätte Agenda Tischtennis

& more (DWATTM) vorgestellt, es ist unter https://www.dolibarr.de/

bzw. „Dolibarr im Einsatz beim Tiroler Tischtennisverband - Ein Beitrag

der Denkfabrik & Werkstätte Agenda Tischtennis & more“ abrufbar. Der

Doliday ist das Treffen der Dolibarr Partner und User Community des

deutschsprachigen Raums. Er fand diesmal virtuell statt und wird nach

Meinung der Teilnehmer auch in Zukunft so stattfinden. Der Vorschlag

von Gerhard Enders zur Verbesserung der Situation bei der deutschen

Dokumentation wird nach Ausarbeitung eines Detailkonzeptes im Feber

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VORARLBERG

TEXT Robert Matlaszkovszky

Philip Schwab

Interview mit Philip Schwab, seit dieser Saison

als Leihspieler von Kennelbach für die

SG St. Veit­Hainfeld/1 in der 2. Bundesliga

aktiv.

„Wenn es im Kopf passt, kommt

das Tischtennis fast von allein!“

Robert Matlaszkovszky: Philip, hinter dir liegen erfolgreiche Runden

in der 2. Bundesliga, bei denen du im Dress von St. Veit/Hainfeld

1 für einige Überraschungen gesorgt hast. Welche Verbesserungen

in deinem Spiel waren deiner Ansicht nach in erster Linie

dafür verantwortlich?

Philip Schwab: Die wahrscheinlich größte Verbesserung war bei mir

die mentale Stärke. Von Runde zu Runde steigt das Selbstvertrauen

und gleichzeitig mache ich mir weniger Druck, dass ich das Spiel gewinnen

muss. Vor allem gegen stärkere Spieler habe ich den Kopf frei und

kann meine volle Leistung bringen. Wenn es im Kopf passt, kommt das

Tischtennis fast von allein.

Je nach Verfügbarkeit trainierst du momentan an mehreren Standorten

– woher nimmst du zurzeit die größten Impulse für deine

Weiterentwicklung?

Die größten Impulse bekomme ich ganz klar von meiner Mannschaft.

Durch das Distance Learning wegen Corona kann ich zurzeit sehr oft

mit meinen Mannschaftskollegen in Wien, St. Veit und Hainfeld trainieren.

Aufgrund von ihren Erfahrungen und dadurch, dass wir uns so gut

kennen, profitiert mein Spiel von dem Training und von ihren Tipps. Wir

kennen uns schon länger von den Trainingslagern in Tschechien und

sind mittlerweile so gut aufeinander abgestimmt, dass wir uns jedes

Training aufs Neue (und auch abseits der Platte) den Rücken stärken

und uns motivieren. Die Chemie innerhalb der Mannschaft stimmt zu

100 %. Das ist mir sehr wichtig und wahrscheinlich ausschlaggebend

für meine Entwicklung und meine Erfolge.

die Möglichkeit, Tischtennis als Zweig zu wählen, wie in anderen Bundesländern.

Tischtennis ist in Vorarlberg nicht wirklich präsent. Wenn es

mehrere ausgebildete Trainer für Spieler auf meinem Niveau geben

würde, wäre die Nachfrage nach dem Sport sicherlich um einiges höher.

Auch eine große Schwierigkeit war das Fehlen von Bundesliga­Vereinen

in Vorarlberg. Kennelbach ist momentan der einzige Verein, der

österreichweit vertreten ist. Für Nachwuchsspieler ist die Spielpraxis ein

enorm wichtiger Teil in deren Entwicklung, und mit der Zeit ist die Landesliga

in Vorarlberg nicht mehr stark genug, um etwas dazu zu lernen.

Ich bin nicht wirklich oft in der Bundesliga zum Einsatz gekommen,

daher hat mir diese Erfahrung teilweise noch gefehlt. Daher ist es jetzt

umso wichtiger, dass ich einen Stammplatz in der 2. Bundesliga habe

und dort Fortschritte machen kann.

Du hast in der Vergangenheit bei Krisztina Tóth im Leistungszentrum

des Bayrischen Tischtennis­Verbandes trainiert. Wie waren

deine Eindrücke?

Die Erfahrungen waren extrem positiv. Das Training ist höchst strukturiert

und wird durch erfahrene Trainer und deren Wissen sehr stark

geprägt. Es wird auf höchstem Level und mit vollstem Einsatz trainiert.

Ich verstehe mich mit den Leuten auch abseits vom Tischtennis sehr gut

und bin mit dem einen oder anderen immer noch in Kontakt. Der Nachwuchs­Kader

vom BTTV ist groß und nur mit starken Spieler/innen

besetzt. Dadurch bestand bis jetzt leider nur zweimal die Möglichkeit,

bei ihnen mit zu trainieren. Ich hoffe, dass ich bald wieder mal die Chance

bekomme, nach Oberhaching zu fahren, um dort mein Spiel weiter

verbessern zu können.

Wenn du an deinen bisherigen Weg als Nachwuchsspieler zurückdenkst,

was waren für dich rückblickend die größten Schwierigkeiten

und Hürden?

Das größte Problem sind die fehlenden Trainer ab einer gewissen Spielstärke.

Ich habe seit ca. 3–4 Jahren keinen wirklichen Trainer mehr und

muss selber schauen, wie ich zu meinem Training komme und was ich

an meinem Spiel verbessern kann. Ich hätte mich damals auch für eine

Ausbildung im Sport Borg interessiert, jedoch gibt es in Vorarlberg nicht

Welche Ziele hast du dir für dieses Jahr gesetzt?

Mein Ziel ist es, in der Einzelrangliste der 2. Bundesliga mit einem weit

positiven Verhältnis im oberen Drittel zu landen. Dafür muss ich mich

aber noch wesentlich steigern und konstantere Ergebnisse liefern.

Philip, wir freuen uns alle sehr über deine positive Entwicklung –

vielen herzlichen Dank für deine offenen Worte und weiterhin viel

Glück und Erfolg in allem!

FOTOS: TTTV, VTTV

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WIEN

TEXT Lukas Komary

Die Beschränkungen rund um die

COVID­19­Pandemie haben sich

durch den Herbst gezogen und

auch im Tischtennis erneut einiges

durcheinandergewirbelt. Unter teils

schwierigen Auflagen konnten in

Wien in der 1. Landesliga die ersten

sechs Runden gespielt werden, ehe

mit dem Lockdown im November

Schluss war.

Roland Böhm

Ein kurzer Herbst

FOTOS: WTTV, MANFRED LOIDL , FRITZ DAUCHNER

Als einzige Mannschaft ohne Niederlage blieb

dabei die Union Korneuburg. Martin Heimberger,

der vor wenigen Jahren noch in der 1. Bundesliga

aufschlug, kehrte zu seinem alten Verein aus Jugendzeiten

zurück. Zusammen mit den beiden routinierten

Landesligaspielern Roland Böhm und Gerald Puchner

galt die Mannschaft schon vor den ersten Spielen als

Favorit auf den Titel. Mit fünf deutlichen Siegen und

einem Unentschieden in sechs Runden, unterstrichen

sie bisher ihre Favoritenrolle.

Etwas überraschend, direkt dahinter auf Platz 2, reihte

sich die Mannschaft des Lehrersportvereins ein, die sich

mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung aufwartete.

Punktegleich auf dem dritten Platz standen nach

sechs Runden die Mannschaften des TTC Kontakt, des

TTC Wohnpark Alt Erlaa und des TTK Eden. Doch auch

die übrigen Mannschaften aus dem Mittelfeld sind dicht

dahinter, und es bleibt weiter spannend wie sich die

Tabelle entwickelt.

Eindeutig zeigt sich bisher lediglich der Abstiegskampf.

Die beiden Mannschaften der Spielgemeinschaft Mariahilf­Langenzersdorf

und der WAT Kaisermühlen sind,

bisher beide ohne Punkte, abgeschlagen auf den letzten

beiden Plätzen. Damit sind sie bereits jetzt unter Zugzwang

und müssen um jeden weiteren Punkt kämpfen,

um nicht den Anschluss zu verlieren und noch eine

Chance auf den Klassenerhalt zu wahren.

Wie die Saison nach der Unterbrechung weitergehen

soll, ist indes noch offen. Der WTTV versucht zwar einen

Spielplan zu finden, mit dem nach Möglichkeit noch alle

Spiele ausgetragen werden können, aber der Zeitplan

Viktoria Ehn und Martin Heimberger

wird langsam eng. Weitere Beschränkungen im Frühjahr

können schnell dazu führen, dass einzelne Runden entfallen

müssen. Ziel wird es sein, zumindest die übrigen

Spiele aus dem Herbstdurchgang fertig auszutragen, um

eine Wertung zu ermöglichen. Alle dann noch übrigen

Runden, die eventuell noch gespielt werden, könnten

dann wie vergangene Saison als Bonus angerechnet

werden.

40



SEITENBLICKE

TEXT Miguel Daxner

Ex­Teamchef Plattner

erster akademischer Trainer

Dominique Plattner ist Österreichs erster akademischer Trainer:

Der Ex­Teamchef absolvierte die Fakultät für Kinesiologie

der Universität Split und führt nach der erfolgreichen

Abschlussarbeit unter dem Titel „Eigenschaften der grundlegenden

Spielsysteme und ­Stile im modernen Männer­Tischtennis“ unter

der Leitung von Professor Goran Munivrana den Berufstitel Bachelor

of Kinesiology – Sport­Coach (Tischtennis).

Dieses Universitätsstudienprogramm für Sport­Coaching, das speziell

auf die Bedürfnisse von Tischtennisspielern und ­trainern

zugeschnitten ist, wurde vor vier Jahren in Split (KRO) in Zusammenarbeit

mit dem Internationalen Tischtennisverband (ITTF) und

der ETTU ins Leben gerufen. Das Projekt hat Professoren und

Experten aus mehr als 20 verschiedenen anerkannten Institutionen

der Welt mit zunächst 20 Studenten aus fünf verschiedenen Kontinenten

zusammengebracht. Dominique, der während seines vierjährigen

Studiums vom Ausrüster „Butterfly“ unterstützt wurde, war

im ersten Turnus einer der Besten.

Dominique Plattner mit ITTF High Performance

& Development Director, Polona Cehovin.

Weihnachts­Flair bei

Liu Jia und Mauthausen

Ideenreich charmant präsentierten sich unsere Bundesliga­Vereine

trotz Corona in der Weihnachtszeit: Allen voran der Zweite des Unteren

Play­Offs der 1. Bundesliga, Glas Wiesbauer Mauthausen. Ex­

Mauthausen Weihnachtsmänner

Team­Ass Bernhard Kinz­

Presslmayer, der mit 8:1­

Siegen auf Platz zwei des

Einzelrankings liegt,

packte mit seinen Kollegen

Simon Oberfichtner,

Martin Leonhartsberger

und Martin Schaumberger

nach dem abschließenden

4:0 gegen Übelbach

die Weihnachts­

Mütze aus und bedankte

sich bei den Fans und

Sponsoren. Liu Jia verwandelte

ihre Küche an

der Seite von Töchterchen

Anna zur Backstube

und postete: „Es duftet

hervorragend. Wir sind

bereit für ein schönes

Fest und wünschen allen

TT­Freunden ein erfolgreiches

2021.“

Liu Jia beim

Teigtaschen Backen

42


Einem starken „Doppel“ blickt der

ÖTTV mit seinem neuen Partner Trinitix

entgegen. Die Magnetkraft des

Lifestyle­ und Wellness­Players Trinitix

soll die Spieler aller Alters­ und

Güteklassen beflügeln. Der ÖTTV

erhält als „Markenbotschafter“ aus

allen erzielten Umsätzen eine frei verfügbare

Sonderförderung von Trinitix.

Trintix Präsent von Hans Friedinger.

TT­Familie freut sich über

neuen „Doppel­Partner“ Trinitix

Somit kann jeder Tischtennis­Fan, ­Spieler, ­Trainer, ­

Funktionär oder ­Schiedsrichter den ÖTTV fördern,

aber auch sich selbst oder seinen Familienmitgliedern

etwas Gutes tun. Die Wirkung der Magnetkraft ist seit dem

Altertum bekannt und nachgewiesen. Magnetbänder oder

auch Magnetschmuck verbessern den körpereigenen Selbstheilungsprozess,

hilft bei der Regeneration nach harten

Spielen oder Trainingseinheiten und verbessert die Konzentration.

Präsident Hans Friedinger sprach im Interview mit Trinitix

von einer Win­Win­Situation für den Verband, die Spieler,

aber auch für den neuen Firmenpartner: „Wir kennen die

Magnetkraft und die Power schon länger und freuen uns auf

eine gute Zusammenarbeit. Wir wollen unsere Kräfte bündeln

und gemeinsam nützen. Einerseits in der Welt der Magnete,

andererseits im Trinitix­Network. Power, Energie und

Wirtschaft soll Trinitix mit dem schönsten Sport der Welt,

nämlich Tischtennis, verbinden. Diese neue Kraft und die

verbesserte Regeneration soll unser Team zur ersten Olympiamedaille

führen. Das wäre einfach ein Traum.“

Wenn auch Sie Ihre Leistung verbessern wollen und dazu

auch noch den Verband im Bereich der Nachwuchsförderung

unterstützen wollen, dann nützen Sie die unten angeführten

Eröffnungsangebote und besuchen den ÖTTV­Webshop

unter dem unten angeführten QR­Code oder über den Button

auf oettv.org

FOTOS: ÖTTV, PLOHE

43


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