Stahlmarkt 01/2021

Handel & Service
International
Foto:Shutterstock
Steigende Aktienkurse an der Wall Street heben die Stimmung der US-Stahlmanager.
US-Stahlindustrie begrüßt das
neue Jahr mit Optimismus
Verabschiedung des Covid-19-Hilfspakets zeigt seltene überparteiliche
Einigkeit
New York. Nach einem schwierigen Jahr 2020 erwartete die US-Stahlbranche ein weitaus besseres
Jahr 2021. Jedoch nicht alle Stahlanalysten an der Wall Street teilten den Optimismus der
Stahlmanager, weil die Kapazitätsnutzung des Sektors weiterhin deutlich unter dem Niveau zu
Beginn des Vorjahres liegt. Die wichtigsten Ziele für die amerikanische Stahl-Lobby sind eine Einigung
zwischen dem neuen US-Präsidenten Joe Biden und den beiden Kongresskammern über ein
massives Infrastrukturgesetz und das Festhalten an den Stahlimportzöllen in Höhe von 25 Prozent.
Von unserer New Yorker Korrespondentin Brigitte Nacos
In der legendären Stahl-Hochburg Pittsburgh und in ganz
Pennsylvania vergaßen Demokraten und Republikaner
zum Jahreswechsel vorübergehend ihre politischen Differenzen
und bejubelten gemeinsam die Erfolge der Pittsburgh
Steelers. Das 1933 gegründete Football-Team erreichte
nämlich die Qualifikationsrunden für den Einzug ins
Superbowl-Finale. Das Logo des Teams gleicht dem ursprünglich
für die US Steel Corporation entworfenen »Steelmark«-Design,
das heute Eigentum und Handelsmarke des
Stahl-Dachverbands American Iron and Steel Institute (AISI)
ist. Kein Wunder, dass die historische Verbinding zwischen
dem Steelers-Team und seinen Fans auf der einen Seite und
dem Unternehmen US Steel und der gesamten Stahlindustrie
auf der anderen Seite stark geblieben ist. Beispielsweise
halfen US Steel und das Steelers-Football-Team mit großzügigen
Geldspenden, dass Schulen in Pennsylvania während
der Covid-19-Pandemie die für den Online-Unterricht
benötigte Technologie erwerben konnten.
22 www.stahleisen.de
01 | 2021