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Stuttgarter Ausgabe 07/2020

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smartLiving.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

SMARTLIVING. HEFT 7<br />

DEZEMBER <strong>2020</strong> – 4,90 €<br />

IMMOBILIEN Bestellerprinzip gilt auch bei Kaufimmobilien<br />

ARCHITEKTUR Porsche Design Tower – exklusive Hintergrundgespräche<br />

FINANZIERUNG Expertenumfrage zur Zinsentwicklung<br />

WOHNEN & LEBEN Küchenplanung – zehn goldene Regeln


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ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

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ZEIT ZUM INNEHALTEN, ZEIT ZUM UMDENKEN<br />

BEI UNS GIBTS<br />

DIE KÜCHE DAZU.<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

uns alle, ja die ganze Welt hat es kalt erwischt.<br />

Zwar hatten führende Wissenschaftler vor einem<br />

Pandemie-Szenario wie diesem schon lange gewarnt,<br />

aber wohl keiner von uns ahnte Anfang<br />

des Jahres, welches Ausmaß dieses mysteriöse<br />

Corona-Virus, wohl ausgehend vom chinesischen<br />

Wuhan, nehmen und welch schlimme<br />

Folgen es für das Leben und die Gesundheit<br />

unzähliger Menschen, die Gesellschaft und die<br />

globale Wirtschaft haben würde.<br />

Grenzen wurden geschlossen, die nationale<br />

Reise- und Bewegungsfreiheit eingeschränkt,<br />

die Arbeit wurde ins Homeoffice verbannt,<br />

Schulen und Kitas machten dicht und Menschen<br />

durften sich nicht mehr versammeln – kein<br />

Wunder, dass für die meisten von uns das<br />

Gewohnte völlig aus den Fugen geraten ist.<br />

Neun Monate nach Ausbruch suchen wir einen<br />

Weg aus dieser Krise, die die Welt verändern<br />

wird. Medizinisch kann das durch die verschiedenen<br />

und angeblich hoch wirksamen Impfstoffe,<br />

die in Rekordzeit entwickelt wurden, und<br />

die kurz vor dem Einsatz stehen, zeitnah gelingen.<br />

Ökonomisch dagegen werden die Folgen<br />

noch lange und über Generationen hinweg zu<br />

spüren sein, denn die Bundesregierung rechnet<br />

damit, dass die Bewältigung der Corona-Krise<br />

die öffentlichen Kassen allein in den Jahren<br />

<strong>2020</strong> und 2021 insgesamt 1,446 Billionen Euro<br />

kosten wird. Eine aberwitzig hohe Summe,<br />

die sicherlich zur Stützung der Konjunktur<br />

und des Gesundheitssystems, für internationale<br />

Hilfszahlungen, wegbrechende Einnahmen und<br />

höhere <strong>Ausgabe</strong>n der Sozialkassen sowie staatliche<br />

Garantien in Form von Bürgschaften,<br />

richtig war, die aber in hohem Maße wieder<br />

zurückbezahlt werden muss, das darf nicht vergessen<br />

werden.<br />

Auch das kollektive Miteinander muss vor dem<br />

Hintergrund unseres bisherigen Lebensmodells,<br />

ausgerichtet am stetigen Höher-schneller-weiter,<br />

welches zu einer zunehmenden Spaltung der<br />

Gesellschaft und in die ökologische Sackgasse<br />

geführt hat, neu gedacht werden.<br />

Hoffentlich bietet die stille Zeit, die vor uns<br />

liegt, auch jedem Einzelnen von uns etwas Zeit<br />

und Muße zum Innehalten und zur Reflexion.<br />

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein besinnliches<br />

Weihnachtsfest und ein erfolgreiches und<br />

vor allem gesundes neues Jahr!<br />

Herzliche Grüße,<br />

Ihr<br />

Armin Gross<br />

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Traumstadtblick. Wohnfl äche ca. 609 m², ca. 4.000 m² traumhafter, weitläufi ger, ebener<br />

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3


INHALT<br />

DEZEMBER <strong>2020</strong><br />

smartLiving.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

IMMOBILIEN<br />

73<br />

Altbausanierung sorgfältig planen<br />

06<br />

Das Bestellerprinzip gilt auch für Kaufimmobilien<br />

76<br />

Sicher durch den Winter<br />

10<br />

Marktwert vs. Verkehrswert<br />

WOHNEN & LEBEN<br />

14<br />

Neues Grundsteuer-Modell für Baden-Württemberg<br />

78<br />

Trends 2021 – mehr Pep ins Bad<br />

16<br />

18<br />

19<br />

Unternehmergespräch mit dem Immobilienmakler<br />

Julian Tolias<br />

Neues vom Markt<br />

Aktuelle Immobilienangebote<br />

84<br />

90<br />

96<br />

98<br />

Zehn goldene Regeln für die Küchenplanung<br />

Marktplatz<br />

Auslagestellen,Termine und Veranstaltungen<br />

Vorschau und Impressum64<br />

ARCHITEKTUR<br />

20<br />

Porsche Design Tower und das Porsche Zentrum –<br />

Hintergrundgespräch mit Alexander Pollich, CEO<br />

Porsche Deutschland, und Dr. Jan Becker, CEO<br />

Porsche Design Group<br />

26<br />

Architektenhaus vs. Musterhaus<br />

PLANEN & BAUEN<br />

30<br />

Massivhaus vs. Fertighaus<br />

36<br />

42<br />

Für angehende Bauherr*innen – die Bauplanung und<br />

ihre Phasen<br />

Mangel erkannt – und schnell gebannt<br />

20<br />

44<br />

54<br />

56<br />

FINANZIERUNG<br />

Expertenumfrage zur Zinsentwicklung<br />

Kindergeld sinnvoll einsetzen<br />

Gleicher Preis bei Vorvkaufsrecht<br />

58<br />

60<br />

62<br />

64<br />

66<br />

72<br />

VERSICHERUNG & RECHT<br />

Das Hausrecht auf der Baustelle<br />

Neue Verbraucherrechte am Bau<br />

Wie Mieter beim Auszug Ärger vermeiden<br />

Interessantes Urteil<br />

SANIERUNG & ENERGIE<br />

Welche Heizung ist die richtige – ein Vergleich<br />

Kein Verbot von Ölheizungen<br />

SMARTLIVING. HEFT 7<br />

DEZEMBER <strong>2020</strong> – 4,90 €<br />

78<br />

smartLiving.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

IMMOBILIEN Bestellerprinzip gilt auch bei Kaufimmobilien<br />

ARCHITEKTUR Porsche Design Tower – exklusive Hintergrundgespräche<br />

FINANZIERUNG Expertenumfrage zur Zinsentwicklung<br />

WOHNEN & LEBEN Küchenplanung – zehn goldene Regeln<br />

UNSER COVER<br />

zeigt diesmal die<br />

Küche BOSSA, walnussliniert,<br />

von Leicht, Collection_2021<br />

Foto: Leicht<br />

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5


Immobilien<br />

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ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

MAKLERVERTRÄGE:<br />

VERGANGENHEIT UND ZUKUNFT<br />

In Sachen Maklerprovision bzw. Maklercourtage gab es bislang<br />

je nach Bundesland unterschiedliche Regelungen. In einigen<br />

Bundesländern war die Teilung der Provision zwischen<br />

Verkäufer und Käufer marktüblich. Andererseits zahlten die<br />

Käufer die Maklerprovision komplett oder legten individuelle<br />

Regelungen im Maklervertrag fest – z.B. die Höhe des Anteils,<br />

die der Käufer zu tragen hatte.<br />

AB 23.12.<strong>2020</strong> GILT<br />

DAS BESTELLERPRINZIP<br />

BEI KAUFIMMOBILIEN<br />

Künftig gilt der Halbteilungsgrundsatz, der besagt: Wer einen<br />

Makler beauftragt, muss bei einem Verkauf an privat mindestens<br />

die Hälfte der Maklerprovision selbst tragen. Beauftragen<br />

beide Parteien den Makler, schreibt das neue Gesetz eine hälftige<br />

Teilung der Kosten zwischen den Vertragsparteien zwingend<br />

vor. Die neuen Vorschriften gelten für geschlossene<br />

Kaufverträge ab dem 23. Dezember <strong>2020</strong>.<br />

Für Käufer einer Immobilie bedeutet die Höhe der Maklerkosten<br />

oftmals eine finanzielle Hürde, denn diese Kosten werden<br />

nicht durch die Bank finanziert, sondern müssen über das Eigenkapital<br />

abgedeckt werden. Hierdurch steigen entsprechend<br />

auch die Kaufnebenkosten. Durch den neuen Halbteilungsgrundsatz,<br />

also die hälftige Teilung, werden künftig diese<br />

Kosten gerecht auf beide Vertragsparteien verteilt. Das führt<br />

insbesondere dazu, dass künftige Käufer in Metropolregionen<br />

finanziell deutlich entlastet werden.<br />

SO FUNKTIONIERT DIE GETEILTE PROVISION<br />

Der Bundestag hat am 14.05.<strong>2020</strong> in zweiter und dritter<br />

Lesung das Gesetz über die Verteilung der Maklerkosten<br />

bei der Vermittlung von Kaufverträgen über Wohnungen<br />

und Einfamilienhäuser beschlossen. Käufer von Wohnimmobilien<br />

dürfen von daher künftig nicht mehr dazu verpflichtet<br />

werden, mehr als die Hälfte der Maklerprovision zu<br />

übernehmen. Das Problem in der Vergangenheit: da in den<br />

meisten Fällen die Initiative zur Einschaltung eines Maklers<br />

vom Verkäufer selbst ausging, hatte dieser keine rechtliche<br />

Möglichkeit, sich gegen eine Übernahme der anteiligen bzw.<br />

der vollständigen Maklerprovision erfolgreich zu wehren.<br />

Wer sich gegen die Kostenübernahme weigerte, schied automatisch<br />

aus dem Kreis der Bewerber aus. Und dies, obwohl<br />

Wohnraum dringend benötigt wird. Dies führte zwangsläufig<br />

zu einer Ausnutzung der Zwangslage. Künftig ist daher eine<br />

Vereinbarung zur Übernahme der Maklerprovision nur noch<br />

dann wirksam, wenn die Partei, die den Makler beauftragt,<br />

sich zur Zahlung der Provision mindestens in gleicher Höhe<br />

verpflichtet. Zudem muss der Makler seinen Anteil auch erst<br />

dann zahlen, wenn der künftige Erwerber einer Immobilie<br />

(also der Auftraggeber) seiner Zahlungspflicht nachgekommen<br />

ist.<br />

Sofern der Makler von beiden Parteien einen Auftrag erhält<br />

und deshalb sowohl die Interessen des Verkäufers als auch<br />

des Käufers wahrnimmt, kann zukünftig nur noch mit beiden<br />

Parteien eine Provision in gleicher Höhe vereinbart werden.<br />

Beide Parteien tragen dann im Ergebnis jeweils die Hälfte<br />

der gesamten Provision. Vereinbarungen über unterschiedliche<br />

Provisionshöhen können von daher künftig nicht<br />

mehr wirksam geschlossen werden.<br />

Zudem wurde eine Textformerfordernis für Maklerverträge<br />

über die Vermittlung von Kaufverträgen über Wohnungen<br />

und Einfamilienhäuser eingeführt. Ausreichend für den<br />

Abschluss eines Maklervertrags ist dann etwa eine E-Mail.<br />

Auf diese Weise sollen Unklarheiten über in der Praxis häufig<br />

strittige Fragen hinsichtlich des Inhalts eines Maklervertrags<br />

vermieden werden.<br />

Diese Neuregelung zur Maklerprovision gilt allerdings nur<br />

für Verbraucher. Denn neben der Beschränkung auf den<br />

Verkauf von Einfamilienhäusern und Wohnungen enthält<br />

die Neuregelung auch eine Einschränkung in persönlicher<br />

Hinsicht: nur wenn der Käufer der Immobilie als Verbraucher<br />

handelt, gelten die neuen Regeln. Handelt der Erwerber<br />

hingegen im Rahmen einer gewerblichen Tätigkeit,<br />

kann die Verteilung der Maklerkosten auch weiterhin anderweitig<br />

vereinbart werden.<br />

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6<br />

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7


Immobilien<br />

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ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

8<br />

Denn trotz Corona ist die Nachfrage nach Wohneigentum<br />

nach wie vor ungebrochen, ein Kauf vielerorts zudem noch<br />

erschwinglich. Zudem profitieren künftige Käufer von den<br />

niedrigen Bauzinsen. Dennoch stellen sich immer mehr Käufer<br />

in spe die Frage: benötige ich überhaupt einen Makler<br />

oder lassen sich diese Kosten auch einsparen?<br />

DER HAUSVERKAUF ÜBER EINEN MAKLER<br />

Ein professioneller Makler kann viele Vorteile bieten, die ein<br />

Käufer in spe selbst oftmals nicht einschätzen kann. Denn ein<br />

Makler kennt nicht nur den Markt und das Verhältnis von<br />

Angebot und Nachfrage in der Region, er führt selbst auch<br />

eine professionelle Markteinschätzung durch. Und: er stimmt<br />

nicht nur die entsprechende Vermarktungsstrategie mit dem<br />

künftigen Käufer ab, er erstellt neben hochwertigen Fotos<br />

und Grundrissen auch ein professionelles Exposé, vielfach in<br />

einem virtuellen 360-Grad-Rundgang.<br />

Hinzu kommt die optimale Entlastung des Käufers, denn ein<br />

Makler übernimmt neben der vollständigen Organisation<br />

(von Besichtigungen bis hin zum Notartermin) auch die Unterstützung<br />

bei der Entscheidung, wenn es einem Verkäufer<br />

schwer fällt, aus emotionalen Gründen seine Immobilie zu<br />

verkaufen.<br />

KEINE REGELUNG OHNE<br />

ENTSPRECHENDE AUSNAHMEN<br />

Das Gesetz, das am 23.12.<strong>2020</strong> in Kraft tritt, beinhaltet zwar<br />

die rechtliche Grundlage, dass es künftig nicht mehr möglich<br />

ist, dass Immobilienmakler für den Käufer einer Immobilie<br />

bzw. einer Eigentumswohnung unentgeltlich tätig sind, in<br />

dem sie ihre Maklerprovision vollständig auf den Auftraggeber<br />

übertragen. Zwar sollen sich nach dem neuen Gesetz beide<br />

Parteien diese Provision teilen, aber auch andere Varianten<br />

sind zukünftig zulässig. Denn neben der Maklerprovision<br />

sind auch künftig sowohl eine Innen- als auch eine Außenprovision<br />

zulässig.<br />

Innenprovision bedeutet, dass ein Verkäufer einer Immobilie<br />

die Maklerprovision vollständig übernimmt. Eine Außenprovision<br />

ist hingegen dann zulässig, wenn der Käufer einer<br />

Immobilie einem Makler einen entsprechenden Suchauftrag<br />

erteilt, dieser aber zu diesem Zeitpunkt das spätere Kaufobjekt<br />

noch nicht akquiriert (also gefunden) hat.<br />

Weiterhin möglich ist nach § 656 c BGB auch eine Doppelprovision.<br />

Hierdurch wird es einem Makler auch weiterhin<br />

ermöglicht, mit beiden Parteien einen Maklervertrag abzuschließen<br />

(d. h. der Makler kann sowohl für den Verkäufer<br />

als auch für den Käufer provisionspflichtig tätig werden). Allerdings<br />

darf für diesen Fall ein Makler von seinem Käufer<br />

nur so viel Provision verlangen, wie er es auch mit dem Verkäufer<br />

vereinbart hat. Und dies bedeutet nach der neuen Gesetzeslage:<br />

ein Makler kann die Parteien künftig nur in gleicher<br />

Höhe zu Provisionszahlungen verpflichten.<br />

Eine solche Doppelprovision bringt juristisch aber auch Probleme<br />

mit sich, da ein Makler für diesen Fall beide Parteien<br />

vertreten muss. Und das kann zum Beispiel dazu führen, dass<br />

sich die Interessen beider Parteien widersprechen, bspw.<br />

wenn der Verkäufer für seine Immobilie einen Kaufpreis von<br />

290.000 Euro fordert, der Käufer aber nur bereit ist, dafür<br />

240.000 Euro zu bezahlen. Es käme dann zu einer Zuwiderhandlung<br />

des Maklers, wenn dieser nur einseitig den Verkäufer<br />

hinsichtlich eines möglichst hohen Verkaufspreises beraten<br />

würde.<br />

Ausnahme: der Makler lässt sich von beiden Parteien (Käufer<br />

und Verkäufer) schriftlich zusichern, dass er selbst auch an<br />

den jeweiligen Kaufpreisverhandlungen teilnehmen soll. Für<br />

diesen Fall wäre eine weitergehende Tätigkeit als Makler zulässig.<br />

In allen anderen Fällen (z. B. bei einer Immobilienbewertung)<br />

ist der Makler verpflichtet, nicht nur die Interessen<br />

des Verkäufers (der ja einen möglichst hohen Verkaufswert<br />

erzielen will) zu berücksichtigen, sondern auch die des künftigen<br />

Käufers.<br />

Ein Makler ist daher zukünftig angehalten, sowohl Verkäufer<br />

als auch Käufer darüber aufzuklären, dass er auch die Interessen<br />

der jeweils anderen Partei vertritt. Für diesen Fall vereinbart<br />

der Makler innerhalb seines Exposés einen Alleinauftrag<br />

mit dem Verkäufer. Gleichzeitig lässt sich der Makler von der<br />

jeweiligen Partei schriftlich bestätigen, dass diese sowohl mit<br />

Wissen als auch mit Einverständnis über die Kaufpreisverhandlungen<br />

informiert wurde.<br />

WEITERE AUSNAHME: DIE SOG.<br />

ABWÄLZUNGSVARIANTE NACH § 656 D BGB<br />

Die Abwälzungsvariante ist rechtlich so geregelt, dass ein<br />

Makler ausschließlich mit seinem Verkäufer einen Vertrag<br />

abschließt. Der Verkäufer verpflichtet sich, gegenüber dem<br />

Makler eine Provisionszahlung zu leisten. Hat der Makler einen<br />

entsprechenden Käufer für die Immobilie gefunden,<br />

kann der Verkäufer maximal bis zur Hälfte der zu zahlenden<br />

Provision freigehalten werden (sog. selbständiges Provisionsversprechen<br />

nach § 328 BGB, welches im Kaufvertrag aufzunehmen<br />

ist).<br />

Der Makler vertritt bei dieser Variante also nur die Interessen<br />

des Verkäufers und wälzt entsprechend die Hälfte der zu entrichtenden<br />

Provision auf den Käufer ab. Der Käufer selbst ist<br />

erst zu dem Zeitpunkt verpflichtet, diese Kosten zu tragen,<br />

wenn der Verkäufer seinen Anteil beglichen und den Zahlungsnachweis<br />

gegenüber dem Käufer erbracht hat. Allerdings<br />

kann diese teilweise Übernahme der Provisionsschuld<br />

für den Käufer zu einer Erhöhung der Grunderwerbsteuer<br />

(Gegenleistung nach § 9 Grunderwerbsteuer-Gesetz), der<br />

Grundbuch- und der Notarkosten führen. Auf diese Mehrkosten<br />

muss sich der Käufer also entsprechend einlassen.<br />

Dies wird künftig dazu führen, dass Makler zwar weiterhin<br />

eine Doppelprovision vereinbaren, andererseits eine Provision<br />

nur noch vom Verkäufer verlangen, da es hierbei zu einer<br />

vollständigen einseitigen Interessenvertretung kommt. Dies<br />

wiederum führt entsprechend zu Interessenvorteilen für den<br />

Verkäufer.<br />

MAKLERVERTRÄGE SIND KÜNFTIG<br />

NUR NOCH IN TEXTFORM ZULÄSSIG<br />

Wie in der Vergangenheit schließen Makler mit ihren Verkäufern<br />

einen sog. Alleinauftrag ab. Ein solcher Vertrag kann<br />

entweder per E-Mail, per Fax oder per SMS geschlossen werden.<br />

Künftig ist jedoch die Textform durch den Makler zu<br />

beachten. War es bislang möglich, mit dem Käufer telefonisch<br />

eine provisionspflichtige Tätigkeit zu vereinbaren, ist<br />

dies künftig nicht mehr möglich. Vielmehr muss der Provisionsvertrag<br />

mit dem Käufer per E-Mail, Fax oder SMS geschlossen<br />

werden. Diese Regelung gilt künftig auch für Immobilienportale.<br />

Ein solcher Vertrag ist somit eine Voraussetzung<br />

für den Provisionsanspruch des Maklers.<br />

Innerhalb dieses Vertrages finden sich Regelungen über Beginn,<br />

der Laufzeit sowie Möglichkeiten zur Kündigung und<br />

Verlängerung. Ebenfalls die Höhe der zu zahlenden Maklerprovision<br />

beim Abschluss des notariellen Kaufvertrages.<br />

Handelt es sich um einen Alleinauftrag, sollte der Ausschluss<br />

von anderen Maklern festgeschrieben werden. Alternativ ist<br />

Esslingen-Sulzgries<br />

Solides 8-Familienhaus zur rentablen Kapitalanlage<br />

es aber auch zulässig, dass innerhalb des Vertrages die Option<br />

von mehreren, zeitlich nebeneinander bestehenden Maklerverträgen<br />

aufgenommen wird.<br />

Allerdings muss ein Alleinauftrag zeitlich befristet werden<br />

und darf nicht länger als ein Jahr dauern. Danach muss ein<br />

neuer Vertrag geschlossen werden. Zudem kann ein qualifizierter<br />

Alleinauftrag ausschließlich individuell vereinbart<br />

werden, so dass ein reiner Formularvertrag künftig nicht<br />

mehr zulässig ist.<br />

FAZIT<br />

Wird ein Makler aufgrund zweier Maklerverträge sowohl für<br />

den Käufer als auch den Verkäufer tätig, kann er eine Vergütung<br />

künftig nur von beiden Parteien zu gleichen Teilen verlangen.<br />

Wenn der Makler mit einer Partei vereinbart hat, für<br />

diese unentgeltlich tätig zu sein, kann er auch von der anderen<br />

Partei keine Vergütung beanspruchen.<br />

Hat dagegen nur eine Partei den Makler beauftragt, muss diese<br />

die Maklervergütung zahlen. Vereinbarungen mit dem<br />

Ziel, die Kosten an die andere Partei weiterzureichen, sind<br />

nur wirksam, wenn die weitergereichten Kosten maximal 50<br />

Prozent der insgesamt zu zahlenden Courtage ausmachen.<br />

Zudem muss der Auftraggeber des Maklers zunächst nachweisen,<br />

dass er die Courtage gezahlt hat, bevor er von der<br />

anderen Vertragspartei deren Anteil verlangen kann. <br />

Das solide und gepflegte 8-Familienhaus befindet sich am östlichen Stadtrand von<br />

Esslingen im Wohngebiet Sulzgries. 8 Wohneinheiten, 6 x 3-Zimmer-Wohnungen und zwei<br />

komplett renovierte 1-Zimmer-Appartements mit Terrasse, ca. 450 m² Wohnfläche, Baujahr<br />

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© Autor: Dietmar Kern<br />

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MARKTWERT VS.<br />

VERKEHRSWERT?<br />

WIE EXPERTEN DEN RICHTIGEN VERKEHRSWERT ERMITTELN<br />

Der Immobilienmarkt ist auch in Zeiten<br />

von Corona in Bewegung, von<br />

daher wollen immer mehr Eigentümer<br />

wissen, wie sich der Wert ihrer Immobilie<br />

entwickelt hat. Viele Internetportale<br />

bieten von daher Onlinebewertungen<br />

an – vielfach auf der Basis von reinen<br />

statistischen Angebotspreisen und ohne<br />

Vorortbesichtigung. Eine korrekte Wertermittlung<br />

ist auf diese Weise leider<br />

nicht möglich, weil Onlineportale die<br />

Immobilie meist zu hoch bewerten, nur<br />

um einen Verkaufsauftrag zu erhalten.<br />

Denn entscheidend für eine korrekte<br />

Wertermittlung ist die richtige Anwendung<br />

des Sach-, Ertrags- oder Vergleichswertverfahrens.<br />

Dabei gilt zum<br />

einen die Objektbezogenheit, d. h. der<br />

Verkehrswert orientiert sich stets an einer<br />

Immobilie oder einem Grundstück.<br />

Ziel der Ermittlung muss stets der Wert<br />

der jeweiligen Immobilie sein. Hinzu<br />

kommt der Stichtag, denn der ermittelte<br />

Verkehrswert muss sich stets auf den<br />

Stichtag beziehen, an dem das Gutachten<br />

ausgestellt wurde.<br />

Ein Wertgutachten wird erstellt, um<br />

den Wert einer Immobilie oder einem<br />

Grundstück so exakt wie möglich zu<br />

bestimmen. Doch nicht jedes Verfahren<br />

eignet sich für jede Immobilie gleich,<br />

vielfach werden auch zwei Verfahren<br />

gleichzeitig eingesetzt, um ein möglichst<br />

genaues Ergebnis zu erzielen. Dabei wird<br />

das Vergleichswertverfahren hauptsächlich<br />

für Immobilien und Grundstücke<br />

benutzt, die vom Käufer selbst genutzt<br />

werden. Bei der Ermittlung des Verkehrswertes<br />

werden ähnliche Immobilien<br />

oder Grundstücke herangezogen, die<br />

in einer ähnlichen Lage liegen, um daraus<br />

einen direkten Vergleich zu erzielen.<br />

Das Ertragswertverfahren wird angewendet,<br />

wenn es sich um eine Immobilie<br />

oder ein Grundstück handelt, das<br />

weitervermietet werden soll. Dazu zählt<br />

auch die Immobilienbewertung von<br />

Gewerbeimmobilien. Bei diesem Verfahren<br />

werden der Bodenwert und der<br />

Gebäudeertrag getrennt berechnet. Dieses<br />

Vorgehen ist nötig, da der Wert des<br />

Bodens sich nicht verändert, der des<br />

Gebäudes aber schon. Besonders wichtig<br />

sind der Rohertrag und die Bewirtschaftungskosten.<br />

Bewirtschaftungskosten sind alle Kosten,<br />

die nötig sind, um das Haus instand zu<br />

halten. Darunter fallen Abschreibungen,<br />

Mietausfallwagnis sowie Instandhaltung.<br />

Der Rohertrag wird zusammengesetzt<br />

aus allen Erträgen, die die Immobilie mit<br />

sich zieht, wie z. B. die Miete. Wichtig ist,<br />

dass hier nicht die Ist-Mietpreise zählen,<br />

sondern die ortsüblichen Mietpreise.<br />

Beim Sachwertverfahren wird der Wert<br />

einer Immobilie anhand des Bodenwertes<br />

und des Gebäudesachwerts ermittelt.<br />

Mit Hilfe des Bodenrichtwerts lässt sich<br />

der Bodenwert bestimmen und durch<br />

die Gebäudeherstellungskosten lässt sich<br />

der Gebäudesachwert ermitteln. Bei dem<br />

Verfahren muss der Restgebäudewert<br />

in Betracht gezogen werden. Um den<br />

Restgebäudewert anzugeben, wird eine<br />

Baujahr bedingte Alterswertminderung<br />

abgezogen. Das Sachwertverfahren gibt<br />

die Herstellungskosten für die Immobilie<br />

an, deswegen ist es für Banken besonders<br />

sicher.<br />

SO BERECHNEN SIE<br />

DEN WERT EINES HAUSES<br />

Wertgutachten für Immobilien müssen<br />

nach einem genau festgelegten Muster<br />

von anerkannten Gutachtern oder Maklern<br />

aufgestellt werden. Mit der marktgerechten<br />

Bewertung eines Hauses oder<br />

einer Eigentumswohnung steht und<br />

fällt der Verkaufserfolg – und genau hier<br />

scheitert es bei vielen. Käufer bzw. Verkäufer<br />

müssen sich klar darüber werden,<br />

was ihr Haus wirklich wert ist, und müssen<br />

sich bewusst sein: auch wenn es im<br />

ersten Moment weh tut, der Wert eines<br />

Objektes liegt immer genau dort, wo sich<br />

Angebot und Nachfrage treffen.<br />

Für Käufer und Verkäufer ist es aber<br />

wichtig zu wissen, zu welchem Preis<br />

vergleichbare Objekte verkauft werden.<br />

Dabei können miteinander jedoch<br />

nicht einfach „Äpfel und Birnen“ verglichen<br />

werden, bei der richtigen Bewertung<br />

hilft vielmehr nur eine detaillierte<br />

Marktanalyse.<br />

So ist es bspw. denkbar, dass ein Haus<br />

oder eine Eigentumswohnung im selben<br />

Stadtteil ohne Weiteres 15.000 Euro mehr<br />

oder weniger kosten kann – und das, obwohl<br />

beide Häuser gleichwertig in Größe<br />

und Ausstattung sind – sie können sich<br />

jedoch durch ihr Umfeld unterscheiden.<br />

Diese Kriterien, die sich deutlich auf<br />

den Preis auswirken können, sind bspw.<br />

Südlage/Nordlage, Wohnstraße/Durchgangsstraße<br />

oder freier Blick bzw. der<br />

Blick auf vorgelagerte Bebauung.<br />

Ein weiterer Gesichtspunkt ist die Bewertung<br />

der Mitangebote. Dabei sind<br />

Kaufpreis, Wohnfläche, Grundstücksgröße,<br />

Bauweise, Ausstattungsmerkmale<br />

(d. h. Keller- und Dachgeschossausbau<br />

bei Häusern oder die Anzahl<br />

der Wohneinheiten in einem Objekt bei<br />

Eigentumswohnungen), Garagen oder<br />

Stellplatz und nicht zuletzt die Einschätzung<br />

der direkten Wohnlage von enormer<br />

Bedeutung. Nicht zu vergessen, dass<br />

das Wichtigste beim Immobilienverkauf<br />

die Lage und immer wieder die Lage ist.<br />

Bedenken Sie, dass ein schöner Teppichboden,<br />

die neue Tapete an der Wand<br />

oder der mühsam von Ihnen ausgebaute<br />

Hobbyraum in aller Regel nicht kaufentscheidend<br />

sind.<br />

DIE LAGE MACHT´S<br />

Nach landläufiger Meinung sind für den<br />

Wert und die künftige Wertentwicklung<br />

einer Immobilie drei Faktoren ausschlaggebend:<br />

die Lage, die Lage, die Lage!<br />

Es macht schon einen Unterschied, ob<br />

das Eigenheim in einem reinen Wohnoder<br />

einem so genannten Mischgebiet<br />

liegt. Dort stehen nämlich nicht nur<br />

Wohnhäuser, sondern oft auch Gewerbebauten.<br />

Bereiten Sie sich deshalb auf die Besichtigung<br />

und das Verkaufsgespräch in<br />

aller Ruhe vor. Führen Sie sich dabei<br />

die Situation eines abgehetzten Verkäufers<br />

in einem Warenhaus vor Augen,<br />

Sie werden sicherlich nur das Nötigste<br />

bei ihm einkaufen. Haben Sie vor allem<br />

immer das klare Ziel vor den Augen: Ihr<br />

Haus oder Ihre Eigentumswohnung an<br />

den Nachfrager zu verkaufen. Seien Sie<br />

sich darüber im Klaren, wie Sie das Gespräch<br />

führen.<br />

Bei der Gesprächseröffnung ist es wichtig,<br />

ob es sich bei dem Kontakt um das<br />

erste Kennenlernen oder um einen Folgetermin<br />

handelt. Denn beim Erstkontakt<br />

wird die Gesprächseröffnung einen<br />

weit breiteren Teil in Anspruch nehmen<br />

als bei einem Wiederholungstreffen.<br />

Denken Sie daran: über Sympathie und<br />

Vertrauen entscheiden die ersten Minuten<br />

des Zusammentreffens. Vermeiden<br />

Sie aber auch den Fehler, diesen Part<br />

des Gesprächs über Gebühr zu strapazieren.<br />

Es sollte auch nicht Ihr Ziel sein,<br />

beim vertrauten „Du“ mit dem Besucher<br />

den Weinkeller durchzuprobieren – Sie<br />

sollen Ihr Haus verkaufen.<br />

Kommen Sie deshalb nach der Gesprächseröffnung<br />

gleich zu den Fakten. Geben<br />

Sie dem Interessenten dabei alle Informationen,<br />

die er haben will; versuchen<br />

Sie nicht, klare Fakten zu beschönigen<br />

oder gar zu vertuschen. Die geringste<br />

Unaufrichtigkeit, die der Käufer merkt,<br />

kann das Verkaufsgespräch beenden lassen.<br />

Anhand des nachfolgenden Fragebogens<br />

können Sie Haus oder Wohnung<br />

mit Sicherheit überschlägig berechnen.<br />

Tragen Sie Ihre Punkte ein, Sie dürfen<br />

dabei auch Zwischenwerte einsetzen, jedoch<br />

keine Minuspunkte geben. Die genaue<br />

Wertermittlung sollte man jedoch<br />

den Experten überlassen.<br />

Für viele Laien ist jedoch eine Werteinschätzung<br />

ein Brief mit sieben Siegeln.<br />

Damit Sie jedoch selbst eine grobe Wertermittlung<br />

vornehmen können, einfach<br />

und ohne viel Zeitaufwand, helfen die<br />

nachfolgenden Auflistungen. <br />

10<br />

Foto: Adobe Stock – Song_about_summer<br />

11


Immobilien<br />

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SO BERECHNEN SICH DIE WERTE<br />

I. GRUNDSTÜCKSWERT<br />

1. Lage, Ortsbereich<br />

Großstadt (über 500.000 Einwohner): 80 Pkte<br />

Mittelstadt (bis 100.000 Einwohner): 45 Pkte<br />

Stadtrand: .......................................... 30 Pkte<br />

Dorf: ................................................... 5 Pkte<br />

(gilt Ihre Wohnlage als außergewöhnlich gut<br />

[z. B. Villenviertel oder „gute Adresse“],<br />

geben Sie zusätzlich 50 bis 200 Punkte)<br />

Ermittelte Punkte: ...................<br />

2. Erschließung (Verkehr)<br />

Straße und Gehweg befestigt:<br />

keine Straßen- und Wegebefestigung<br />

15 Pkte<br />

5 Pkte<br />

Ermittelte Punkte: ...................<br />

3. Erschließung (Leistungen)<br />

Ver- und Entsorgungsleitungen<br />

(Kanal, Wasser) vorhanden: 30 Pkte<br />

keine Ver- u. Entsorgungsleitungen 5 Pkte<br />

Ermittelte Punkte: ...................<br />

4. Verkehrsverbindungen (Bus und Bahn)<br />

gut:<br />

30 Pkte<br />

mittelmäßig:<br />

15 Pkte<br />

schlecht:<br />

0 Pkte<br />

Ermittelte Punkte: ...................<br />

5. Schulen, Kindergärten<br />

Alle Schulen am Ort:<br />

Grundschule am Ort:<br />

Keine Schule am Ort:<br />

10 Pkte<br />

3 Pkte<br />

0 Pkte<br />

Ermittelte Punkte: ...................<br />

6. Arbeitsplatz-Situation vor Ort<br />

gut:<br />

mittel:<br />

ungünstig:<br />

25 Pkte<br />

15 Pkte<br />

5 Pkte<br />

Ermittelte Punkte: ...................<br />

7. Störungen in der Umgebung<br />

(Industrie, Gewerbe, Sport-Stadien)<br />

keine Belästigungen:<br />

15 Pkte<br />

wesentliche Belästigungen: 0 Pkte<br />

Ermittelte Punkte: ...................<br />

Die Summe der Punkte 1 bis 7 multiplizieren<br />

Sie jetzt mit Ihrer Grundstücksgröße<br />

..... Pkte x ..... m² = Grundstückswert: ...... EUR<br />

8. Besondere Ausstattung der Räume<br />

Edelholz an Wänden und Decken:<br />

Besonders teurer Teppichboden:<br />

6 Pkte<br />

10 Pkte<br />

Marmor oder besonders teure Fliesen: 10 Pkte<br />

Kamin/Kachelofen etc:<br />

8 Pkte<br />

Ermittelte Punkte: ...................<br />

9. Dachgeschossfläche<br />

Fläche: ............ m²<br />

Fläche multipliziert mit 2,5<br />

10. Ausgebaute Fläche Dachgeschoss<br />

Ausgebaute Fläche: .......... m²<br />

Fläche multipliziert mit 3,5<br />

11. Wohnfläche Erdgeschoss<br />

Wohnfläche Erdgeschoss: ........ m²<br />

(bei mehrgeschossigen Bauten alle<br />

Vollgeschosse)<br />

.......... Pkte<br />

........... Pkte<br />

Gesamtfläche multipliziert mit 6,7 ........... Pkte<br />

12. Keller-Größe<br />

Größe des Kellers: .......... m²<br />

Fläche multipliziert mit 2,6<br />

Zwischensumme (1–7)<br />

Summe (8–12)<br />

........... Pkte<br />

........... Pkte<br />

........... Pkte<br />

........................... x ..........................<br />

Zwischensumme multipliziert mit Summe<br />

= Gebäudewert: ................. EUR<br />

II. GEBÄUDEWERT<br />

1. Alter des Hauses<br />

Alter des Gebäudes (in Jahren)<br />

von 100 abziehen, das ergibt: ......... Pkte<br />

2. Unterkellerung des Hauses<br />

Vollkeller:<br />

0 Pkte<br />

Teilkeller:<br />

12 Pkte<br />

Kein Keller:<br />

25 Pkte<br />

(kein Druckfehler – die Punkte sind Kehrwerte!)<br />

Ermittelte Punkte: ..................<br />

3. Wärmedämmung (Dach- u. Außenwände)<br />

gut:<br />

30 Pkte<br />

mittel:<br />

16 Pkte<br />

schlecht:<br />

5 Pkte<br />

Ermittelte Punkte: ..................<br />

4. Fenster-Ausführung<br />

Einfachglas:<br />

5 Pkte<br />

Isolierglas oder Doppelfenster: 20 Pkte<br />

Spezial-Dämmglas:<br />

26 Pkte<br />

Ermittelte Punkte: ..................<br />

5.Heizungs-Art<br />

Einzelöfen:<br />

5 Pkte<br />

Zentralheizung:<br />

20 Pkte<br />

Fußbodenheizung:<br />

30 Pkte<br />

Ermittelte Punkte: ...................<br />

6. Bad- und WC-Ausstattung<br />

einfach (WC, Waschbecken,<br />

Wanne):<br />

10 Pkte<br />

normal (2 WC, 2 Waschbecken,<br />

Dusche, Wanne):<br />

20 Pkte<br />

aufwendig (Wandhängende WCs,<br />

2 Bäder, Bidet, Thermobatterien: 40 Pkte<br />

Ermittelte Punkte: ...................<br />

7. Küchenausstattung:<br />

Herd, Spüle, Kühlschrank als<br />

Einzelgeräte:<br />

5 Pkte<br />

Einbauküche:<br />

10 Pkte<br />

Einbauküche mit Komfort (z. B.<br />

Geschirrspüler, Mikrowellenherd: 26 Pkte<br />

Ermittelte Punkte: ..................<br />

Addieren Sie jetzt alle Punkte zum Gebäudewert<br />

(1 bis 7) zu einer Zwischensumme:<br />

Zwischensumme: ...................<br />

III. Ertragswert<br />

Höhe der monatlichen Miete<br />

Welche monatliche Miete können Sie für Ihr Haus<br />

erzielen? (vergleichen Sie die Mietpreise in der<br />

Umgebung, im Zweifelsfall Makler fragen)<br />

............................................... € Monatsmiete x 225<br />

= Ertragswert: .................. EUR<br />

IV. Verkehrswert<br />

Der Verkehrswert ist jetzt für Sie der interessanteste<br />

Wert und das Ergebnis dieser Berechnung. Aus den<br />

bisherigen Summen wird er wie folgt ermittelt:<br />

Grundstückswert:<br />

........................ EUR<br />

+ Gebäudewert: ........................ EUR<br />

= Sachwert: ........................ EUR<br />

Berechnung des Verkehrswertes<br />

2 x Sachwert: ........................ EUR<br />

+ Ertragswert: ........................ EUR<br />

= Summe: ........................ EUR<br />

Dieses Ergebnis geteilt durch 3 ergibt den<br />

Verkehrswert:<br />

........................ EUR<br />

(Dieser Verkehrswert wird zurzeit üblicherweise mit<br />

70 Prozent beliehen – vorausgesetzt, Haus und<br />

Grundstück sind unbelastet)<br />

© Autor: Dietmar Kern<br />

12<br />

Foto: Adobe Stock –Song_about_summer<br />

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Immobilien<br />

smartLiving.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Ministerium für Finanzen Baden-Württemberg<br />

NEUES GRUNDSTEUER-MODELL<br />

FÜR BADEN-WÜRTTEMBERG<br />

Viele politische Themen führen zu Corona-Zeiten ein Schattendasein. Dennoch kommt die Landesregierung<br />

und das Landesparlament ihren anderen Aufgaben nach. So hat im Oktober Finanzministerin Edith Sitzmann<br />

den Entwurf des Landesgrundsteuergesetzes in den Landtag eingebracht. Das sogenannte Bodenwertmodell<br />

basiert dabei im Wesentlichen auf zwei Kriterien: der Grundstücksfläche und dem Bodenrichtwert<br />

(Grundstückswert). Immobilienverbände äußerten sich dazu kritisch.<br />

Steuermesszahl angewandt. Um überwiegend<br />

zu Wohnzwecken genutzte<br />

Grundstücke in Zeiten angespannter<br />

Wohnungsmärkte nicht zu verteuern,<br />

ist ein Abschlag von 30 Prozent eingeplant.<br />

„Bei unserem Modell zählt nur der<br />

Wert des Grundstücks. Damit werden<br />

unbebaute Grundstücke stärker belastet<br />

und sollen für die Wohnbebauung genutzt<br />

werden“, so Sitzmann. „Dadurch<br />

erreichen wir eine möglichst zielgenaue<br />

Förderung ohne großen bürokratischen<br />

Aufwand.“<br />

ZUSTIMMUNG DER KOMMUNEN<br />

Das baden-württembergische Grundsteuermodell<br />

findet auch die Zustimmung<br />

der kommunalen Landesverbände.<br />

Diese hatten im Anhörungsverfahren<br />

Gelegenheit, Stellung zum Entwurf zu<br />

nehmen. „Die Einnahmen der Grundsteuer<br />

sind für die Kommunen wichtig,<br />

da sie konjunkturunabhängig sind – im<br />

Gegensatz zu den Gewerbesteuern oder<br />

den Schlüsselzuweisungen.“<br />

Die Kommunen legen mit den Hebesätzen<br />

die konkrete Höhe der Grundsteuer<br />

fest. Sie haben es damit auch in der<br />

Hand, ob die Reform aufkommensneutral<br />

umgesetzt wird. Der Hauptfeststellungszeitpunkt<br />

für die Wertverhältnisse<br />

wurde auf den 1. Januar 2022 festgelegt.<br />

Im Laufe des Jahres 2022 werden die<br />

Bürgerinnen und Bürger aufgefordert,<br />

eine Erklärung für ihren Grundbesitz<br />

bei den Finanzämtern in Baden-Württemberg<br />

möglichst digital einzureichen.<br />

Diese führen dann die Bewertung durch<br />

und legen den Steuermessbetrag fest. Die<br />

eigentliche Erhebung der Steuer erfolgt<br />

dann durch die Kommunen vor Ort, in<br />

denen sich der jeweilige Grundbesitz befindet.<br />

Allein im Südwesten müssen den Angaben<br />

zufolge nun 5,6 Millionen Objekte<br />

neu bewertet werden. Die Kommunen<br />

im Land nehmen aus der Steuer jährlich<br />

1,8 Milliarden Euro ein. Da der kommunale<br />

Hebesatz nach der Reform der<br />

Grundsteuer nicht so bleibt, wie er heute<br />

ist, sondern überprüft und angepasst<br />

werden wird, sind Modellrechnungen<br />

derzeit nicht möglich. Das wird erst der<br />

Fall sein, wenn bis zum 1. Januar 2022<br />

die Bodenrichtwerte festgestellt sind.<br />

Dann gilt die Berechnung, wie es im<br />

Gesetzentwurf steht: Bodenrichtwert<br />

mal Grundstücksfläche multipliziert mit<br />

einer Steuermesszahl – 1,3 Promille. Für<br />

bestimmte Zwecke gibt es Abschläge: für<br />

sozialen Wohnungsbau 25 %, für Kulturdenkmäler<br />

10 % und für Wohnzwecke<br />

insgesamt 30 %.<br />

KRITIK VON VERBÄNDEN<br />

Der Bund der Steuerzahler warnte unlängst<br />

vor höheren Belastungen und<br />

sozialen Verwerfungen. Das sieht man<br />

auch beim ZIA (Zentraler Immobilien<br />

Ausschuss) so: „Dass für die grundsteuerliche<br />

Belastung unerheblich sein soll,<br />

ob es sich um ein bebautes oder ein unbebautes<br />

Grundstück handelt, ist einerseits<br />

mit Blick auf den Gleichheitsgrundsatz<br />

kritisch zu bewerten und könnte<br />

andererseits zu erheblichen sozialen<br />

Verwerfungen führen.“<br />

Und die Arbeitsgemeinschaft Haus &<br />

Grund Baden-Württemberg hält dieses<br />

Modell „zum einen für verfassungswidrig<br />

und zum anderen für grob unbillig.“<br />

Die Besteuerung erfolge ausschließlich<br />

anhand der Grundstücksfläche ohne<br />

jegliche Berücksichtigung der Fläche<br />

der Bebauung. Bei bloßer Bezugnahme<br />

auf die Grundstücksfläche werden insbesondere<br />

die Eigentümer von Gebäuden<br />

aus den 1950er- bis 1970er-Jahren,<br />

die – wie damals üblich – auf großen<br />

Grundstücken errichtet wurden, finanziell<br />

im Verhältnis deutlich mehr belastet<br />

als die Eigentümer eines flächengleichen<br />

Grundstücks, das ab den 1980er-<br />

Jahren großflächig bebaut wurde. Der<br />

Gesetzentwurf benachteilige daher die<br />

Eigentümer kleinerer Gebäude mit großen<br />

Grundstücken, während Grundstücke,<br />

die baulich großflächig ausgenutzt<br />

werden konnten, steuerlich bevorzugt<br />

würden.<br />

<br />

© Autor: Lothar Frank<br />

Zum Hintergrund: Im April 2018<br />

hatte das Bundesverfassungsgericht<br />

die bisherige Einheitsbewertung bei<br />

der Grundsteuer für verfassungswidrig<br />

erklärt. Dem Gesetzgeber wurde eine<br />

Frist bis 31. Dezember 2019 eingeräumt,<br />

um eine Neuregelung zu treffen. Daran<br />

schließt sich eine Umsetzungsfrist bis<br />

Ende 2024 an. Ab dem 1. Januar 2025<br />

muss die Grundsteuer nach neuem Recht<br />

erhoben werden. Der ersten Frist ist der<br />

Bundesgesetzgeber mit dem Grundsteuerreformgesetz<br />

Ende letzten Jahres nachgekommen.<br />

In die Berechnung der Grundsteuer<br />

nach dem Bundesmodell fließen der<br />

Bodenrichtwert, die Grundstücksfläche,<br />

der Gebäudetyp, die Gebäudefläche<br />

und das Gebäudealter mit ein. Mit<br />

dem Gesetzespaket zur Grundsteuer<br />

wurde auch das Grundgesetz geändert<br />

und dadurch den Ländern die Möglichkeit<br />

gegeben, vom Bundesrecht abzuweichen<br />

und eigene Landesgrundsteuergesetze<br />

zu beschließen. Diese<br />

Möglichkeit hat Baden-Württemberg<br />

mit dem Landesgrundsteuergesetz jetzt<br />

wahrgenommen.<br />

BADEN-WÜRTTEMBERG-MODELL<br />

BASIERT AUF ZWEI KRITERIEN<br />

Das Modell für Baden-Württemberg<br />

basiert im Wesentlichen auf zwei Kriterien:<br />

der Grundstücksfläche und dem<br />

Bodenrichtwert. „Das vorliegende Landesgrundsteuermodell<br />

ist mutig, innovativ,<br />

einfach, gerecht und transparent“, so<br />

die Ministerin „Und es ist nach Aussage<br />

von Experten verfassungskonform.“ Das<br />

Verfahren sieht vor, dass Grundstücksfläche<br />

und Bodenrichtwert miteinander<br />

multipliziert werden. Im zweiten Schritt<br />

wird darauf die im Gesetz festgelegte<br />

„Das vorliegende<br />

Landesgrundsteuermodell<br />

ist mutig,<br />

innovativ, einfach,<br />

gerecht und transparent“,<br />

so Edith Sitzmann,<br />

Ministerin für Finanzen<br />

14<br />

Fotos: Ministerium für Finanzen Baden-Württemberg – Simon Sommer, Reiner Pfisterer<br />

15


Immobilien<br />

smartLiving.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

„ DAS NEUE GESETZ<br />

SORGT WIEDER FÜR<br />

MEHR QUALITÄT<br />

IN UNSERER<br />

BERUFSGRUPPE<br />

DER MAKLER“<br />

INTERVIEW MIT JULIAN TOLIAS,<br />

GESCHÄFTSFÜHRER DER TOLIAS<br />

IMMOBILIEN GMBH<br />

Das Corona-Jahr, das neue Gesetz zum Bestellerprinzip, beziehungsweise der Provisionsteilung beim<br />

Immobilienverkauf, oder der kommende Marktbericht 2021: es gibt derzeit viele spannende Themen<br />

in der Immobilienwirtschaft. Wir sprachen darüber mit Julian Tolias, Geschäftsführer der TOLIAS Immobilien<br />

GmbH in Stuttgart.<br />

Herr Tolias, die Immobilienbranche kannte in den vergangenen<br />

Jahren, was Nachfrage und Preisniveau anbelangt, nur eine<br />

Richtung: nach oben. Dann kam Corona. Wie sieht es damit in<br />

Pandemie-Zeiten aus?<br />

Ja, in ganz Deutschland ging es nun jahrelang mit der Nachfrage<br />

und Preisniveau für Immobilien nur in eine Richtung. Als<br />

regionaler Immobilienmakler sind wir im Großraum Stuttgart<br />

tätig und vermarkten hier Wohn- und Gewerbeimmobilien. In<br />

dieser Region kennen wir den Markt bestens und analysieren<br />

regelmäßig Daten und Fakten aus unserem Tagesgeschäft.<br />

Seit März betrachten wir die unterschiedlichen Teilmärkte im<br />

Großraum Stuttgart noch genauer und die Entwicklungen sind<br />

nach wie vor einheitlich: Im wohnwirtschaftlichen Bereich ist<br />

die Nachfrage ungebremst und die Preise weiter steigend.<br />

Bei Gewerbeimmobilien sind die verschiedenen Segmente<br />

differenziert zu betrachten. Hier gibt es sowohl Gewinner als<br />

auch Verlierer. Zu den Gewinnern mit stark steigender Nachfrage<br />

und gleichzeitig steigenden Preisen gehören aktuell<br />

Logistikimmobilien. Sie gewinnen vor allem durch die Zunahme<br />

vom Online-Versandhandel an Attraktivität.<br />

Das Segment Büroimmobilien leidet hingegen etwas unter<br />

der Pandemie und der starken Zunahme von Home-Office-<br />

Regelungen großer Unternehmen. Hier halten sich Investoren<br />

aktuell etwas zurück.<br />

Im Bereich Gastronomie können wir aktuell noch keine<br />

negativen Marktentwicklungen erkennen.<br />

Manche sprechen von 20 Prozent Preisrückgang bei Immobilien<br />

in nächster Zeit. Wie sehen Sie das?<br />

Hierzu habe ich eine klare Meinung. Ich sehe keine Preisrückgänge<br />

in unserer wirtschaftlich starken Region, in der die<br />

Wohnungsnachfrage das Angebot deutlich übersteigt.<br />

Sowohl während Corona als auch dann, wenn sich die Situation<br />

rund um die Pandemie wieder etwas beruhigt hat, wird die<br />

Nachfrage nach Immobilien in Stuttgart größer sein als das Angebot.<br />

Darum werden die Preise nicht sinken.<br />

Wir gehen davon aus, dass die Preissteigerungen etwas geringer<br />

ausfallen können als in den letzten Jahren – diese basieren aber<br />

auch auf dem deutlich höheren Preisniveau als noch vor<br />

einigen Jahren. Das bedeutet, dass die Zeiten von rasant ansteigenden<br />

Preisen, wie wir es von den vergangenen Jahren<br />

gewohnt waren, vorerst ein Ende haben könnten. Lediglich<br />

in ländlichen Gebieten von Deutschland kann es unserer<br />

Meinung nach temporär zu Preisrückgängen kommen.<br />

Um Ihnen ein Gefühl zu geben: Die Preise in Stuttgart haben<br />

sich seit 2010 ungefähr verdoppelt. Gemäß dem Grundstücksmarktbericht<br />

der Stadt Stuttgart kostete eine Neubauwohnung<br />

im Jahr 2010 rund 3.240 € pro Quadratmeter Wohnfläche, in<br />

2018 rund 6.412 €. Gleichermaßen stiegen die Preise für bestehende<br />

Wohnungen seit 2010 von 1.840 € pro Quadratmeter auf<br />

3.662 € in 2018.<br />

Einfach gesagt: Haben Sie 2010 eine Immobilie für 250.000 €<br />

gekauft, ist diese heute rund 500.000 € wert.<br />

Wird es verstärkt Notverkäufe geben?<br />

Ja, es ist damit zu rechnen, dass es zu Notverkäufen kommen<br />

wird. Vor allem Angestellte und Unternehmer aus Branchen,<br />

die sehr stark unter der Pandemie leiden und ihre Immobilienfinanzierung<br />

etwas zu knapp kalkuliert haben, werden in finanzielle<br />

Schieflage geraten.<br />

Die Verkäufe erhöhen das Angebot, doch werden die Angebote<br />

die Nachfrage bei Weitem nicht stillen können. Die Kaufkraft<br />

in Stuttgart wird weiterhin überdurchschnittlich gut bleiben<br />

und dies sorgt für Stabilität.<br />

Für unsere Kunden und Geschäftspartner haben wir bereits im<br />

April einen ausführlichen Blogbeitrag zum Thema Corona und<br />

Immobilien in Stuttgart auf unserer Website veröffentlicht.<br />

Neben unseren Erfahrungen aus dem Tagesgeschäft haben wir<br />

auch häufig gestellte Fragen unserer Kunden beantwortet, z. B.<br />

ob man als Käufer aktuell eine Finanzierung bei der Bank erhält,<br />

ob jetzt der richtige Zeitpunkt für einen Immobilienverkauf<br />

ist oder wie man als Eigentümer am besten vorgeht, wenn<br />

der Mieter aufgrund von Corona seinen Mietzahlungen nicht<br />

mehr nachkommen kann.<br />

Wer bestellt, bezahlt – dieses Prinzip in der Gesetzgebung galt<br />

bisher nicht bei Kaufimmobilien. Wer einen Makler bestellte,<br />

kam ohne Kosten davon. Das wird sich ändern: Ab dem<br />

23. Dezember gilt nun auch hier zumindest in Teilen das<br />

Bestellerprinzip. Künftig soll die Maklerprovision zwischen<br />

Verkäufer und Käufer geteilt werden. Was halten Sie als<br />

Makler davon?<br />

Ich persönlich halte sehr viel vom neuen Gesetz zur Provisionsteilung.<br />

Ein Qualitätsmakler ist bei einem Immobilienverkauf<br />

sowohl für den Käufer als auch für den Verkäufer tätig. Darum<br />

sollte es selbstverständlich sein, dass beide Parteien den Makler<br />

bezahlen.<br />

Für unser Team von TOLIAS Immobilien ändert sich mit dem<br />

neuen Gesetz eigentlich kaum etwas, da wir bei Immobilienverkäufen<br />

immer sowohl für den Verkäufer als auch für den<br />

Käufer tätig sind und wir von beiden Vertragspartnern für unsere<br />

Dienstleistung honoriert werden.<br />

Es ist ja so: Die Aufteilung der Provision zwischen Käufer<br />

und Verkäufer ist aktuell in jedem Bundesland unterschiedlich<br />

und es gibt keine einheitliche Regelung. In Berlin trägt bisher<br />

der Käufer die gesamten Maklerkosten. Diese betragen<br />

7,14 Prozent vom Kaufpreis. Jedoch ist der Makler nicht alleine<br />

für den Käufer, sondern großteils auch für den Verkäufer tätig.<br />

Der Käufer hat jedoch keine Wahl, wenn er die Immobilie<br />

gerne kaufen möchte und muss die gesamten Kosten tragen.<br />

Das ist meiner Meinung nach nicht richtig und dies ist auch<br />

der initiale Grund des neuen Gesetzes.<br />

Gemäß der Verbraucherschutzzentrale gilt in Baden-Württemberg<br />

die hälftige Teilung der Maklerprovision in Höhe von<br />

3,57 Prozent jeweils für Käufer und Verkäufer bereits seit Jahrzehnten.<br />

Aufgrund des aktuell herrschenden Verkäufermarktes<br />

hat sich in der Praxis allerdings eine Käuferprovision in Höhe<br />

von 4,76 Prozent eingestellt.<br />

Leider nutzen unzählige „Discount-Makler“ diese Situation<br />

aus und bieten eine sehr vereinfachte Dienstleistung an. Wenig<br />

Qualität ist allerdings für beide Seiten gefährlich, denn ein Immobilienverkauf<br />

ist sehr komplex. Beginnend mit Behördengängen<br />

und einer umfangreichen Prüfung aller verkaufsrelevanten<br />

Unterlagen (Grundbuch, Teilungserklärung, Baulastenverzeichnis<br />

etc.), über eine fachgerechte Kaufpreisermittlung<br />

bis hin zu Bonitätsprüfungen und einem sorgfältigen Kaufvertragsmanagement,<br />

um nur ein paar Schritte zu erwähnen. Auch<br />

gilt es, versteckte Risiken bzw. wertmindernde Faktoren, wie<br />

eingetragene Nießbräuche, Bauschäden, offene Zahlungen des<br />

Voreigentümers, u.v.m., im Vorfeld zu identifizieren und für<br />

alle Beteiligten transparent zu klären. Schließlich geht es hier<br />

meist um sehr viel Geld.<br />

Ich bin davon überzeugt, dass das neue Gesetz wieder für mehr<br />

Qualität in unserer Berufsgruppe der Makler sorgen und sowohl<br />

Immobilienkäufer und -verkäufer vor Risiken schützen<br />

wird.<br />

WOHNUNGEN BESTAND KAUFPREISE<br />

Grafik: www.tolias-immobilien.de/marktbericht-stuttgart<br />

Ein Wort noch zum Marktbericht 2021. Was ist zu erwarten?<br />

Unser jährlicher Immobilienmarktbericht Stuttgart wird auch<br />

für 2021 wie gewohnt die aktuellsten Preisentwicklungen -<br />

sowohl Miete als auch Kauf – für Neubau- und Bestandsimmobilien<br />

aufzeigen. Übersichtliche Preiskarten, Schaubilder<br />

und Tabellen liefern Informationen über alle 23 Stadtbezirke<br />

von Stuttgart. Erhältlich ist er ab Ende Januar auf unserer Website<br />

zum kostenlosen Download oder als Magazin in unserer<br />

Immobilienboutique am Wilhelmsplatz in Stuttgart-Mitte.<br />

Kurz gesagt: Wertvolle Marktdaten für jeden Immobilieneigentümer,<br />

für Kaufinteressierte, Bauträger, Banken, Gutachter und<br />

Sachverständige und Investoren.<br />

Herr Tolias, vielen Dank für das Gespräch.<br />

16<br />

Foto: Tolias Immobilien<br />

17


Immobilien<br />

NEUES VOM MARKT<br />

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FEHLENDES BAULAND: HAUS & GRUND<br />

FÜR KOMMUNALE PLANUNGSPFLICHT<br />

Verbandsklagerecht zur Durchsetzung notwendig<br />

Der Eigentümerverband Haus & Grund Deutschland forderte<br />

heute in Berlin eine Planungspflicht für Kommunen,<br />

die nicht ausreichend Bauland bereitstellen. „Nur mit<br />

ausreichend Bauland kann die hohe Nachfrage nach<br />

Wohnraum befriedigt werden. Wenn Kommunen ihrer Aufgabe<br />

nicht nachkommen, muss es Mieter- und Eigentümerverbänden<br />

möglich gemacht werden, die Planungspflicht gerichtlich<br />

durchzusetzen“, erläuterte Haus & Grund-Präsident<br />

Kai Warnecke den Vorschlag.<br />

Bereits heute sind Kommunen zur Baulandplanung verpflichtet.<br />

Allerdings fehlt es bislang an Möglichkeiten, diese Pflicht<br />

auch durchzusetzen, wenn die Kommune nicht von sich aus<br />

handelt. „Die heutige Planungspflicht ist ein stumpfes Schwert.<br />

In der entscheidenden Frage der Durchsetzbarkeit gibt es eine<br />

Gesetzeslücke, die dringend geschlossen werden muss“,<br />

forderte Warnecke.<br />

Statt das Baulandangebot auszuweiten, verwalten laut Haus &<br />

Grund die Kommunen vielerorts den Mangel durch überbordende<br />

Einschränkungen des Wohnungsmarktes. Zudem<br />

stoße neues Bauland regelmäßig auf politischen Widerstand,<br />

der für kommunale Entscheidungsträger eine erhebliche Hürde<br />

darstelle, auch im überörtlichen Interesse zu handeln.<br />

„Hier muss der Bundestag endlich gegensteuern. Die Planungspflicht<br />

plus Verbandsklagerecht müssen in das Baugesetzbuch<br />

aufgenommen werden, damit endlich der Ursache<br />

steigender Immobilienpreise – der hohen Nachfrage – begegnet<br />

werden kann“, fasste Warnecke zusammen. <br />

Quelle: Zentralverband Haus & Grund Deutschland<br />

CORONA LÄSST IMMOBILIENMARKT<br />

KALT. HÄUSER UND WOHNUNGEN<br />

WERDEN TROTZ KRISE IMMER TEURER<br />

Schon Jahre vor der Corona-Krise begann in Deutschland<br />

ein Boom am Immobilienmarkt, der die Preise für Wohnungen<br />

und Häuser in die Höhe trieb. Inzwischen ist klar: Die<br />

Corona-Krise hat diese Entwicklung bislang nicht gestoppt.<br />

Zumindest am Markt für Wohnimmobilien scheint die Corona-Krise<br />

bislang keine negativen Auswirkungen mit sich zu<br />

bringen: Die Preise sind in den vergangenen Monaten<br />

deutschlandweit weiter gestiegen. Im dritten Quartal waren<br />

Wohnimmobilien im Durchschnitt um 7,8 Prozent teurer als<br />

ein Jahr zuvor. Zu diesem Ergebnis kommt das Statistische<br />

Bundesamt in einer ersten Schätzung, die die Wiesbadener<br />

Behörde am Mittwoch veröffentlichte.<br />

Der Preisanstieg sei der stärkste seit dem vierten Quartal 2016<br />

mit damals durchschnittlich 8,4 Prozent. Gegenüber dem<br />

Vorquartal hat sich der Preisanstieg damit noch einmal beschleunigt.<br />

In den Monaten April bis Juni <strong>2020</strong> waren die<br />

Preise im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres um<br />

6,6 Prozent gestiegen, wie das Bundesamt im September mitgeteilt<br />

hatte. Im Vergleich zum zweiten Quartal des laufenden<br />

Jahres kletterten die Preise für Häuser und Wohnungen in<br />

Deutschland laut Statistischem Bundesamt letztlich im Schnitt<br />

um 2,6 Prozent.<br />

Die Nachfrage nach Wohnraum ist vor allem in Ballungsräumen<br />

groß. Weil dort die Preise in der Regel höher sind als auf<br />

dem Land, weichen Kaufinteressenten auch auf ländliche Regionen<br />

aus. Niedrige Bauzinsen heizen den Immobilienmarkt<br />

zusätzlich an.<br />

<br />

Quelle: Manager Magazin<br />

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18<br />

Foto: Getty Images – Jung Getty<br />

19


Architektur<br />

DER<br />

PORSCHE<br />

DESIGN<br />

TOWER<br />

UND DAS<br />

PORSCHE<br />

ZENTRUM<br />

STUTTGART<br />

DAS NEUE HIGHLIGHT DER<br />

STUTTGARTER AUTOMEILE<br />

Grundsteinlegung am 20.10.<strong>2020</strong> (von links nach rechts):<br />

Alexander Pollich, Vorsitzender der Geschäftsführung der Porsche Deutschland GmbH;<br />

Franko Dorow, Vorsitzender der Geschäftsführung der Porsche Niederlassung Stuttgart<br />

GmbH; Detlev von Platen, Mitglied des Vorstandes der Porsche AG – Vertrieb und<br />

Marketing; Horst Bülow, Vorstandsvorsitzender der Bülow AG; Lutz Meschke, stellvertretender<br />

Vorstandsvorsitzender der Porsche AG und Beiratsvorsitzender der Porsche Design<br />

Group; Selcuk Ulu, Vorstand der Bülow AG; Dr. Jan Becker, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

der Porsche Design Group<br />

smartLiving.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Am 20.10. war Grundsteinlegung des Porsche Design Towers<br />

und Porsche Zentrum Stuttgart auf dem Pragsattel. Mit dem<br />

90 Meter in die Höhe ragenden Tower setzt Porsche nicht<br />

nur ein neues architektonisches (Wahr-)Zeichen in der Landeshauptstadt,<br />

es ist zugleich auch ein Bekenntnis zum Standort<br />

Stuttgart. Über die Architektur, das Design und wie Porsche<br />

seine Zukunft in der Stadt und generell in der sich verändernden<br />

Mobilität sieht, darüber und Weiteres sprach smartLiving<br />

mit Alexander Pollich, Vorsitzender der Geschäftsführung der<br />

Porsche Deutschland GmbH, und Dr. Jan Becker, Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung der Porsche Design Group<br />

Herr Pollich: Die Wahl des Standorts<br />

für das Porsche Zentrum zusammen<br />

mit dem Porsche Design Tower in exponierter<br />

Lage am Pragsattel, dem zentralen<br />

Verkehrsknotenpunkt des nördlichen<br />

<strong>Stuttgarter</strong> Stadtgebiets, ist dies<br />

zugleich ein Zeichen und Bekenntnis<br />

zum Standort Stuttgart?<br />

Absolut – die Standortwahl ist ein<br />

klares Bekenntnis zu Stuttgart. Gemeinsam<br />

mit der Porsche AG, der<br />

Porsche Design Group und der Bülow<br />

AG setzen wir mit dem Projekt ein Zeichen<br />

für die Heimat der Unternehmen<br />

und die Wiege der Marke Porsche.<br />

Der Pragsattel ist einer der wichtigsten<br />

Verkehrsknotenpunkte im nördlichen<br />

Stadtgebiet Stuttgarts und bildet gewissermaßen<br />

„das Tor zur Stadt“. Diese<br />

zentrale und exponierte Lage bietet<br />

eine ideale Verkehrsanbindung für<br />

Kunden, Fans und Besucher – sowohl<br />

für die Anreise mit dem Auto als auch<br />

mit dem öffentlichen Nahverkehr. Bei<br />

der Entscheidung für den Standort<br />

war zudem auch die Nähe zu unserem<br />

Alexander Pollich,<br />

Vorsitzender der<br />

Geschäftsführung der<br />

Porsche Deutschland<br />

GmbH<br />

Dr. Jan Becker,<br />

Vorsitzender der<br />

Geschäftsführung der<br />

Porsche Design Group<br />

Stammsitz entscheidend. So können<br />

unsere Kunden nach dem Besuch des<br />

Porsche Zentrums direkt an jenen Ort,<br />

an dem unsere Sportwagen vom Band<br />

laufen – darunter der vollelektrische<br />

Taycan. Ein Dinner und eine Übernachtung<br />

im exklusiven 4*-Radisson<br />

Blu Hotel des Porsche Design Towers<br />

bieten sich für einen gelungenen Ausklang<br />

des Tages an.<br />

Herr Pollich: Mit 90 Meter Höhe wird<br />

der Porsche Design Tower Stuttgart zu<br />

den höchsten Büro- und Wohngebäuden<br />

in Stuttgart gehören und zu einem<br />

neuen Wahrzeichen für Stuttgart<br />

werden. Damit zeigt Porsche auch gegenüber<br />

der anderen Automarke aus<br />

Untertürkheim Flagge, die bislang im<br />

Stadtbild präsenter waren. Mit dem<br />

Cayenne und dem Panamera hat sich<br />

Porsche ja schon lange von dem Image<br />

des reinen Sportwagenherstellers frei<br />

gefahren. Sieht Porsche sich in Zukunft<br />

im Luxuswagensegment mehr als Konkurrent<br />

zu Daimler als bisher?<br />

Zunächst einmal sind für uns alle<br />

Porsche-Fahrzeuge Sportwagen, inklusive<br />

der Sport Utility Vehicles<br />

(SUV). Auch Cayenne, Macan und die<br />

Sportlimousine Panamera haben die<br />

Porsche-typische Sportlichkeit, Effizienz<br />

und Performance. Wir entwickeln<br />

Produkte und Services, die sich durch<br />

höchste Leistung, beste Qualität und<br />

das Porsche-typische Design auszeichnen<br />

– so wie unsere Kunden es<br />

von uns erwarten.<br />

Dabei haben wir eine klare Vision:<br />

Porsche wird Porsche bleiben – der<br />

führende Anbieter für exklusive, sportliche<br />

und emotionale Premium-Sportwagen.<br />

Im Vertrieb wollen wir mit dem<br />

neuen Retail-Konzept Orte schaffen,<br />

an denen unsere Community zusammenkommt<br />

und die Produkte hautnah<br />

erleben kann – so auch am <strong>Stuttgarter</strong><br />

Pragsattel. Die Verbindung der neuen<br />

Niederlassung mit einem Porsche<br />

Design Tower ist weltweit einzigartig<br />

und schafft eine ganz besondere Anlaufstelle.<br />

Herr Dr. Becker: Worin drückt sich<br />

die Design-Philosophie von Porsche<br />

Design am Design Tower Stuttgart am<br />

deutlichsten aus?<br />

In Verbindung mit dem neuen Porsche<br />

Zentrum entsteht ein markantes Highlight<br />

am Pragsattel. Das architektonische<br />

Ensemble besticht durch exklusive<br />

Materialien und eine moderne Glasfassade<br />

mit bodentiefen Fenstern. Die<br />

waagrechten Lamellen des Porsche<br />

Zentrums werden in die Architektur<br />

des Hochhauses überführt, wodurch<br />

die einzelnen Stockwerke kontrastreich<br />

betont werden. Die große Dachterrasse<br />

eröffnet einen spektakulären Ausblick<br />

auf die <strong>Stuttgarter</strong> Innenstadt und den<br />

Killesberg.<br />

Herr Dr. Becker: „Design must be<br />

honest”, war das Credo von F. A.<br />

Porsche. Worin besteht das Ehrliche<br />

in der Architektur des <strong>Stuttgarter</strong><br />

Porsche Design Towers?<br />

Die Porsche Design DNA basiert auf<br />

einer zeitlosen, puristischen und funktionalen<br />

Gestaltung mit klaren Linien<br />

und hochwertigen Materialien. Diese<br />

spiegelt sich im Porsche Design Tower<br />

Stuttgart in seiner schlichten und zugleich<br />

markanten Form wider, die dem<br />

Tower eine rundum ikonische Gesamterscheinung<br />

verleiht.<br />

Das neue „Destination Porsche“-Retail-Konzept/Visualisierung<br />

20<br />

Visualisierungen: Porsche Design Group – moka-studio; Fotos: Porsche Deutschland GmbH<br />

21


Architektur<br />

smartLiving.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Herr Pollich: Im neuen Porsche Zentrum<br />

wird sich das neue Retail-Konzept<br />

„Destination Porsche“ präsentieren.<br />

Das Porsche Zentrum als Erlebniswelt<br />

für Kunden und Fans: Wie muss sich<br />

der Besucher das vorstellen?<br />

Mit dem neuen Retail-Konzept werden<br />

unsere Porsche Zentren verstärkt zu einem<br />

Treffpunkt für Kunden und Fans<br />

der Marke. „Destination Porsche“<br />

rückt den Menschen noch stärker in<br />

den Mittelpunkt. In den neu gestalteten<br />

Porsche Zentren wandelt sich die Ausstellungsfläche<br />

von einer vorwiegend<br />

produktzentrierten Ausrichtung hin zu<br />

einem kundenzentrierten Markenerlebnis.<br />

Der Kunde soll sich als Gast<br />

fühlen und das Porsche Zentrum als<br />

einen Ort der Begegnung mit anderen<br />

Porsche-Enthusiasten erleben, an dem<br />

er sich gern aufhält. Die Marke präsentiert<br />

sich nahbar und aufgeschlossen.<br />

Der Innenraum kann flexibel gestaltet<br />

werden und bezieht digitale Medien<br />

zur individuellen Ansprache ein. Es<br />

wird verschiedene, flexibel umsetzbare<br />

Themenmodule wie das „Highlight-Fahrzeug“,<br />

„E-Performance“ und<br />

„Fitting-Lounge“ geben. Virtual- und<br />

Augmented-Reality-Anwendungen ermöglichen<br />

zusätzlich das interaktive<br />

Erleben der verschiedenen Porsche-<br />

Modelle und lassen so die Grenzen<br />

zwischen physischem Raum und digitaler<br />

Welt verschmelzen. Das neue<br />

Konzept legt sehr viel Wert auf Kommunikation<br />

– wir möchten unseren<br />

Besuchern Raum für gute Gespräche<br />

bieten. Hierfür ist beispielsweise ein<br />

neuer Lounge-Bereich und eine mobile<br />

Lösung für die Beratungssoftware vorgesehen.<br />

Herr Dr. Becker: Der Porsche Design<br />

Tower Stuttgart ist anders als der in<br />

Miami und Frankfurt ohne Wohnungen<br />

konzipiert. War dies von Anfang<br />

an so gedacht und was gab den Ausschlag<br />

zu der Entscheidung?<br />

Da wir bei jedem Projekt die regionalen<br />

Anforderungen sehr genau in<br />

die Planungen mit einbeziehen,<br />

wurde diese Entscheidung schon sehr<br />

Fitting-Lounge im neuen „Destination Porsche“-Retail-Konzept/Visualisierung<br />

früh getroffen. Für den Standort am<br />

<strong>Stuttgarter</strong> Pragsattel, mit seiner ausgezeichneten<br />

Verkehrsanbindung in die<br />

<strong>Stuttgarter</strong> Innenstadt und der Nähe<br />

zur Autobahn A81 sowie dem angrenzenden<br />

Porsche Zentrum, passt<br />

eine rein gewerbliche Nutzung mit<br />

Büro- und Hotelflächen perfekt zu diesem<br />

Objekt.<br />

Herr Dr. Becker: Beim Porsche Design<br />

Tower in Miami hat das Studio F. A.<br />

Porsche die öffentlichen Räume entworfen,<br />

nicht die Wohnräume. Wurden<br />

diesmal alle Räume von Ihnen konzipiert<br />

und gestaltet?<br />

Bereits bei unserem ersten Projekt war<br />

uns klar, dass der Bereich Architektur<br />

eine ideale Plattform für unseren Ansatz<br />

und unsere Herangehensweise bietet.<br />

Bei der Planung und insbesondere<br />

bei der Realisierung des Porsche Design<br />

Towers Miami haben wir die Werte<br />

und die Design-Philosophie von<br />

Porsche Design erfolgreich auf den Bereich<br />

Architektur übertragen.<br />

So haben wir in Miami alle öffentlichen<br />

Bereiche gestaltet, die Einrichtung der<br />

Appartements obliegt den Käufern.<br />

Um ein hochwertiges und komplexes<br />

Bauprojekt wie den Porsche Design Tower<br />

Stuttgart realisieren zu können, ist<br />

ein starker Partner aus dem Bereich<br />

Real Estate, der dieselben Werte und<br />

Ansprüche teilt, unerlässlich. Mit der<br />

Bülow AG aus Stuttgart haben wir einen<br />

kompetenten Partner gefunden.<br />

Das Unternehmen ist tief verwurzelt<br />

im <strong>Stuttgarter</strong> Immobilienmarkt und<br />

ein erfolgreicher Projektentwickler, der<br />

seit Jahren große Bauprojekte auf<br />

höchstem Qualitätsniveau umsetzt. In<br />

Stuttgart sind wir ebenfalls an der Gestaltung<br />

einiger öffentlicher Bereiche<br />

beteiligt. Das geplante Radisson Blu<br />

Hotel wird jedoch selbstverständlich<br />

von der Radisson Hotel Group verantwortet.<br />

Herr Pollich: Die Marke Porsche wird<br />

zum Erlebnis, die Navigation wird zum<br />

IoT. Das Auto der Zukunft vernetzt<br />

sich mit dem Zuhause über Smart-Home-Apps,<br />

autonomes Fahren ist die<br />

nahe Zukunft. Wird das Auto immer<br />

mehr zum Arbeits- und Erlebnisraum,<br />

zur Erweiterung des Wohnungsraums?<br />

Wir sind uns sicher: Das Auto der Zukunft<br />

wird digital vernetzt und intelligent<br />

sein. Es kommuniziert mit anderen<br />

Fahrzeugen, dem Fahrer und der<br />

Umwelt. Ich kann mir auch gut vorstellen,<br />

dass viele Autos der Zukunft weitgehend<br />

autonom unterwegs sein werden.<br />

Das gilt für Porsche allerdings<br />

nicht in dem Maße – das Fahren macht<br />

mit unseren Autos einfach zu viel Spaß.<br />

Deswegen wird ein Porsche auch immer<br />

ein Lenkrad haben, das der Fahrer<br />

aktiv nutzen kann. Trotzdem gibt es<br />

natürlich Aspekte des automatisierten<br />

Lounge im neuen „Destination Porsche“-Design: Mit dem neuen Konzept will Porsche<br />

Orte schaffen, an denen ihre Community zusammenkommt/Visualisierung<br />

Fahrens, die auch für uns interessant<br />

sind. Beispielsweise Stauassistenten<br />

oder automatisches Einparken.<br />

Herr Dr. Becker: Smart Home ist bei<br />

Privatwohnungen ganz wichtig, die<br />

digitale Vernetzung von Wohnen und<br />

Mobilität. Wie verhält es sich mit<br />

Smart Office im Porsche Design Tower<br />

Stuttgart, können sich die Mitarbeiter<br />

von Porsche oder die Hotelgäste diesbezüglich<br />

auf positive Überraschungen<br />

gefasst machen?<br />

Porsche Design ist eine exklusive Lifestyle-Marke<br />

mit einem hohen Anspruch<br />

an Qualität, Funktionalität und<br />

Design. Wir beschäftigen uns derzeit<br />

sehr intensiv mit dem Thema der digitalen<br />

Vernetzung in allen Lebensbereichen.<br />

Hierzu laufen aktuell auch bereits<br />

erste Projekte, die innovative Lösungen<br />

vorsehen werden.<br />

Herr Pollich: Ein Konzept wie „Destination<br />

Porsche“ lebt auch von einem<br />

urbanen Umfeld.<br />

Wie denken Sie, inwieweit wird die<br />

Wahl des Standortes das nördliche<br />

Stadtgebiet verändern und das Stadtgebiet<br />

langfristig aufwerten? Und zum<br />

anderen: Rückt Porsche mit dem<br />

Standort Pragsattel bewusst näher an<br />

die neu entstehenden urbanen Stadtquartiere<br />

rund um Stuttgart 21?<br />

Mit unserem Neubau und der bisher<br />

einzigartigen Kombination aus Porsche<br />

Design Tower und Porsche Zentrum<br />

schaffen wir ein neues Wahrzeichen<br />

für die Stadt. Die Gebäude stehen<br />

künftig an einer der wichtigsten<br />

Zufahrtstraßen in den „<strong>Stuttgarter</strong><br />

Kessel“ – sehr viele Menschen werden<br />

künftig jeden Tag auf dem Weg in die<br />

City daran vorbeifahren. Wir gehen<br />

davon aus, dass wir auch aufgrund<br />

der urbanen Lage des Neubaus der<br />

Niederlassung neue Zielgruppen für<br />

die Marke gewinnen können. Das<br />

Grundstück am Pragsattel ist bereits<br />

seit längerem in unserem Besitz. Im<br />

Kontext der benachbarten Autohäuser<br />

ergänzt das künftige Porsche Zentrum<br />

die „Automeile Stuttgarts“ auf hervorragende<br />

Weise.<br />

Herr Dr. Becker: Die Marke Porsche<br />

Design ist vor allem durch ihr ausgezeichnetes<br />

Produkt-Design bekannt.<br />

Woher kam der Impuls, sich auch der<br />

Architektur hinzuwenden?<br />

Die Markenphilosophie von Porsche<br />

Design lässt sich auf viele Bereiche des<br />

täglichen Lebens anwenden. Insofern<br />

ist der Weg vom Porsche 911 zum ersten<br />

matt-schwarzen Chronographen<br />

bis hin zum Porsche Design Tower eine<br />

logische Entwicklung. Logisch in dem<br />

Punkt, dass sich unsere Design-Philosophie<br />

und unsere Werte auch auf Bereiche<br />

außerhalb der Porsche Design<br />

Produktwelt perfekt übertragen lassen.<br />

Wir sehen den Bereich Architektur als<br />

ideale Plattform für unsere Designphilosophie<br />

und Unternehmenswerte. Dadurch<br />

wird unsere Marke noch einmal<br />

ganz neu erlebbar – mit einer Symbiose<br />

aus funktionalem Design und neuester<br />

Technologie. Hier designen wir u. a.<br />

auch den Lebensraum unserer Kunden.<br />

Bei unseren bisherigen Projekten lag<br />

der Fokus auf hochwertigen Wohnimmobilien,<br />

mit Stuttgart entsteht zum<br />

ersten Mal ein Projekt mit Hotel- und<br />

Büroräumen sowie angrenzendem<br />

Porsche Zentrum. Das zeigt, dass wir<br />

für unterschiedlichste Konzepte offen<br />

sind und wir uns auch hier weiterentwickeln.<br />

Und das jeweilige Konzept muss<br />

auch immer den Anforderungen des<br />

Marktes und der Region entsprechen.<br />

Herr Dr. Becker: Der Pragsattel ist ein<br />

hervorragender Standort. Aber nicht<br />

nur als Verkehrsknotenpunkt – auch<br />

topografisch ist es dort oben, so ab<br />

Stockwerk 15, nicht etwas windig?<br />

Musste bezüglich der Windverhältnisse<br />

bei der Statik und in der Architektur<br />

des Gebäudes besonderes Augenmerk<br />

gelegt werden?<br />

Der Porsche Design Tower Stuttgart ist<br />

anderen Windlasten ausgesetzt als ein<br />

flaches Gebäude. Daher wurde von der<br />

Bülow AG ein Windlastgutachten (mit<br />

Modelluntersuchung im Windkanal)<br />

beauftragt, um die erforderlichen Bemessungswerte<br />

für die Tragwerks- und<br />

Fassadenplanung bereitzustellen.<br />

Herr Pollich: Was geschieht mit den<br />

freiwerdenden Flächen und Büroräumen<br />

im Stammwerk am Porscheplatz<br />

in Zuffenhausen?<br />

Der Porsche Taycan wird in Stuttgart-Zuffenhausen<br />

hergestellt. Mit der<br />

Entscheidung für die Fertigung am<br />

Traditionsstandort gingen aufgrund<br />

der herausfordernden Platzverhältnisse<br />

vor Ort umfangreiche Baumaßnahmen<br />

einher. Mit dem Umzug unserer<br />

Niederlassung an den <strong>Stuttgarter</strong> Pragsattel<br />

gewinnen wir am Porscheplatz<br />

wertvolle Fläche; bezüglich der konkreten<br />

Nutzung wurde bisher noch<br />

keine Entscheidung getroffen.<br />

22<br />

Visualisierungen: Porsche Design Group – moka-studio<br />

23


smartLiving.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Porsche Design Tower Stuttgart, Terrasse<br />

Herr Pollich: Mit dem neuen Porsche<br />

Zentrum öffnet sich Porsche hin zum<br />

digitalen Lebensstil und einer erweiterten<br />

Zielgruppe. Welche neuen Wertschöpfungsmodelle<br />

sehen Sie darin?<br />

Wir setzen künftig auf eine Verzahnung<br />

der digitalen Welt mit dem stationären<br />

Handel und kreieren so eine<br />

nahtlose „Customer Journey“ für unsere<br />

Kunden. In unseren Porsche Zentren<br />

finden sie mit „Destination Porsche“<br />

künftig viele digitale, interaktive Elemente.<br />

Dadurch schaffen wir auf der<br />

anderen Seite auch für unsere Händler<br />

neue Möglichkeiten der Fahrzeugpräsentation.<br />

Insbesondere bei den jüngeren<br />

Kunden sehen wir eine ausgeprägte<br />

Affinität für unsere digitalen Anwendungen,<br />

wie die VR-Brillen zur Fahrzeugkonfiguration.<br />

Zusätzlich bieten<br />

wir unseren Händlern mit dem im Oktober<br />

2019 aufgesetzten Online-Vertriebskanal<br />

eine neue Plattform, die<br />

eng mit den Prozessen im Porsche<br />

Zentrum vernetzt ist. So können unsere<br />

Kunden sich vom heimischen Sofa<br />

aus rund um die Uhr über unsere Produkte<br />

informieren, diese direkt online<br />

bestellen oder anschließend zur persönlichen<br />

Beratung ins Porsche<br />

Zentrum kommen. Weiterhin beobachten<br />

wir, dass es insbesondere den<br />

jüngeren Zielgruppen nicht mehr<br />

zwingend darum geht, ein Auto zu<br />

besitzen; sie möchten Mobilität je<br />

nach Lebenssituation und Anlass<br />

flexibel nutzen.<br />

Mit dem Ausbau unserer flexiblen<br />

Mobilitätslösungen unter der Dachmarke<br />

„Porsche Drive“ reagieren wir<br />

hierauf. Die Premiumvermietung<br />

„Porsche Drive Rental“ gibt unseren<br />

Kunden die Möglichkeit, aktuelle<br />

Porsche-Sportwagen für kurze Zeiträume<br />

zu mieten – beispielsweise für<br />

einen Wochenendtrip. Über „Porsche<br />

Drive Abo“ bieten wir unsere Fahrzeuge<br />

für einen Zeitraum ab sechs<br />

Monaten an. Damit erschließen wir<br />

neue Potenziale und Zielgruppen und<br />

stellen so die Wettbewerbsfähigkeit<br />

unserer Porsche Zentren sicher.<br />

Herr Dr. Becker: Nachhaltigkeit und<br />

Ökologie spielen in der Architektur immer<br />

mehr eine Bedeutung. Inwieweit<br />

sind ökologische, nachhaltige Aspekte<br />

in der Planung beim Porsche Design<br />

Tower Stuttgart mit eingeflossen?<br />

Die Entwicklung des Porsche Design<br />

Tower Stuttgart richtet sich nach den<br />

aktuellsten Erkenntnissen der Deutschen<br />

Gesellschaft für nachhaltiges<br />

Bauen (kurz DGNB). Angestrebt wird,<br />

eine der höchsten Zertifizierungen<br />

(Gold) im Bereich des nachhaltigen<br />

Bauens zu erreichen. Die Bewertungsgrundlage<br />

basiert hierbei nicht nur auf<br />

ökologischen Aspekten, sondern auf<br />

einer ganzheitlichen Betrachtung des<br />

gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes<br />

(Baumaterialien, Fernwärmeanschluss<br />

etc.).<br />

Herr Pollich: Wie sehen Sie die Zukunft<br />

der Mobilität in den urbanen<br />

Zentren und wie ist Porsche dabei aufgestellt?<br />

Wir gehen mal davon aus<br />

„sehr gut“, wenn Porsche so ein starkes<br />

Wahrzeichen in der Stadt errichtet. Es<br />

ist ja auch ein starkes Signal für das<br />

Auto und seine Zukunft in der Mobilität,<br />

richtig?<br />

Das Mobilitätsverhalten der Menschen<br />

verändert sich seit einigen Jahren massiv.<br />

Im urbanen Umfeld ist es heute<br />

nicht mehr überall zwingend notwendig,<br />

ein Auto zu besitzen. Gleichzeitig<br />

wird Mobilität dank neuer Angebote<br />

flexibler, komfortabler und attraktiver.<br />

Fest steht, dass wir auf die neuen<br />

Wünsche eingehen, uns dabei aber als<br />

Marke treu bleiben müssen. Wir setzen<br />

alles daran, dass ein Porsche der Lebenstraum<br />

vieler Menschen bleibt.<br />

Unsere Kunden und Fans möchten wir<br />

mit echten Erlebnissen begeistern und<br />

so eine Begehrlichkeit für das „Gefühl<br />

Porsche“ wecken. Mit flexiblen Mobilitätskonzepten<br />

unter der Dachmarke<br />

„Porsche Drive“, aber auch Markenerlebnisstätten,<br />

wie unsere Porsche Experience<br />

Center, können wir genau<br />

jene Zielgruppen ansprechen, die Teil<br />

der Marke sein wollen, ohne ein eigenes<br />

Auto zu besitzen.<br />

Herr Pollich, Herr Dr. Becker: Wir<br />

danken Ihnen für das Gespräch. <br />

ZAHLEN & FAKTEN<br />

ZUM PORSCHE DESIGN TOWER<br />

UND DEM PORSCHE ZENTRUM<br />

STUTTGART<br />

Key Facts Porsche DesignTower:<br />

• Mixed-Use-Modell – Eine Kombination<br />

aus Hotelbetrieb und Büroflächen<br />

• Gesamtfläche: ca. 15.500 m²<br />

(5.500 m² Büroflächen, 10.000 m² Hotel)<br />

• Anzahl Stockwerke: 23 Stockwerke<br />

(1.–9. Stockwerk) Bürofläche,<br />

10.–23. Hotelfläche)<br />

• Tiefgarage (für beide Gebäude):<br />

Rund 10.800 m², mit einer Gesamtfläche<br />

auf 2 Etagen mit rund 300 Stellplätzen<br />

Key Facts Porsche Zentrum:<br />

• 1.500 Quadratmeter Ausstellungsfläche<br />

im Innen- und Außenbereich<br />

• Gestaltet nach neuem Retail-Konzept<br />

„Destination Porsche“<br />

• Begrüntes Dach mit Photovoltaik-Anlage<br />

• Schnellladeinfrastruktur im Außenbereich<br />

Zuhause.<br />

Welch Zauber liegt in diesem kleinen Wort.<br />

Unverbindliche Visualisierung. Darstellung kann Sonderwünsche enthalten.<br />

CHARAKTERVOLLES NEUBAU-PROJEKT IN STUTTGART-SILLENBUCH<br />

ARCHITEKTUR: BOTTEGA + EHRHARDT<br />

WOHNUNGSGRÖSSEN AB 5,5 ZIMMER | AB 141 M²<br />

KAUFPREISE AB 1.548.000,- EURO<br />

24<br />

Visualisierung: Porsche Design Group – moka-studio<br />

Für weitere Informationen kontaktieren Sie uns gerne persönlich: <strong>07</strong>11 – 45 999 630 | vertrieb@wohnbaustudio.de<br />

25


Architektur<br />

smartLiving.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Lakeside Villa, Lab32 architecten, NL<br />

ARCHITEKTENHAUS<br />

Architektenhaus von Kitzlinger<br />

Kitzlingerhaus baut individuelle<br />

Architektenhäuser aus Holz,<br />

die höchsten ökologischen<br />

Standards genügen.<br />

Hinter der Holzfassade mit<br />

Langzeitschutz befindet sich<br />

eine Hinterlüftungsebene als<br />

zusätzlicher Klimapuffer und<br />

zum Schutz der Konstruktion,<br />

die wiederum mit wasserabweisenden<br />

und winddichten<br />

Holzfaserdämmplatten<br />

aufgefüllt wird. Dieses Projekt<br />

in Gurtweil wurde speziell auf<br />

das Grundstück zugeschnitten,<br />

konzipiert und gebaut.<br />

DIE VOR- UND NACHTEILE<br />

Das Architektenhaus punktet rasch bei Individualität und fachkundiger<br />

Beratung. Sind aber Musterhäuser nicht auch von Architekten entworfen<br />

worden und können individuelle Wünsche bei einem Musterhaus bzw.<br />

Fertighaus berücksichtigt werden? Das sind sie – aber nicht für bestimmte<br />

Bauherr*innen, mit deren ganz speziellen Wünschen und Anforderungen,<br />

sondern für einen Bauträger mit wirtschaftlichem Interesse.<br />

vs. MUSTERHAUS<br />

Weberhaus mit innovativer Gebäudehülle „ÖvoNatur Therm“,<br />

die hauptsächlich aus dem Naturbaustoff Holz besteht<br />

Um besser werten zu können, zunächst<br />

eine kurze Differenzierung. Ein<br />

Architektenhaus wird vom Architekten<br />

individuell im Rahmen der geltenden<br />

Bauvorschriften nach den Wünschen<br />

und Anforderungen der Bauherr*innen<br />

geplant und fertiggestellt. Dabei werden<br />

bereits die Lage und topografische Besonderheiten<br />

des Baugrundes berücksichtigt.<br />

Die alltäglichen Bewegungsabläufe und<br />

Verhaltensmuster der Bauherr*innen fließen<br />

mit in den Entwurf und die Planung<br />

ein. Sonderwünsche bezüglich Materialien<br />

und Raumverteilung werden miteinbezogen,<br />

ebenso Möglichkeiten eventueller<br />

Erweiterungen und Veränderungen<br />

in der zukünftigen Nutzung des Wohnraums.<br />

Dies kann die Flexibilität hinsichtlich<br />

der Familienplanung sein, was sein<br />

wird, wenn die Kinder wieder ausziehen.<br />

Hält man sich die Option offen, Räume<br />

zu vermieten, oder denkt daran, die<br />

Großeltern miteinzubeziehen. Auch das<br />

Thema Homeoffice als Perspektive kann<br />

ein Aspekt sein. Der Architekt übernimmt<br />

neben Entwurf und Planung auch die Abwicklung<br />

bei den Baubehörden, holt die<br />

Genehmigungen ein und ist als Bauleiter<br />

vor Ort auf der Baustelle, um die Arbeiten<br />

und das Vorankommen zu überwachen.<br />

Das Musterhaus wird ebenfalls von einem<br />

Architekten entworfen, aber im Sinne<br />

eines Bauträgers, der dieses Haus schlüsselfertig<br />

an die Bauherr*innen verkauft.<br />

In der Regel kauft und erschließt der<br />

Bauträger das Bauland. Der Verkauf<br />

beginnt in der Regel schon bei der Erschließung<br />

des Geländes. Immobilienkäufer*innen<br />

können ihre individuellen<br />

Wünsche durchaus in die Planung miteinbringen.<br />

Dies erhöht den Kaufpreis<br />

natürlich entsprechend und ist auch nur<br />

bis zu einem gewissen Maße möglich, da<br />

Roh- und Massivbau sowie Bautechnik<br />

einer vorhandenen und wirtschaftlich<br />

kalkulierten Produktion und Abwicklung<br />

angepasst sind. Die größten Variationsmöglichkeiten<br />

ergeben sich daher vor<br />

allem im Innenausbau und der Materialauswahl<br />

für Böden und Wände sowie bei<br />

der Badezimmerausstattung.<br />

Beim Fertighaus verhält es sich ähnlich.<br />

Hier bieten die Hersteller auf einer<br />

Ausstellungsfläche ihre Modelle an.<br />

Fertighäuser bestehen – wie der Name<br />

schon sagt – aus vorgefertigten Modulen.<br />

Diese sind aber inzwischen durch die<br />

CAD-gesteuerte Produktion so flexibel,<br />

dass die Grundmodelle der Fertighäuser<br />

eine Vielzahl an Varianten zulassen.<br />

Dazu können auch in ein Fertighaus weitere<br />

individuelle Wünsche mit eingeplant<br />

werden, welche die Grundkosten jedoch<br />

rasch in die Höhe wachsen lassen.<br />

Die Flexibilität ist beim Fertig- und Musterhaus<br />

bei den Installationen für Energie<br />

und Elektrik jedoch eingeschränkt.<br />

Während der Architekt bei seinem Haus<br />

immer bei null anfängt, kann er Anschlüsse<br />

exakt nach den Anforderungen<br />

seiner Bauherr*innen einplanen. Dies<br />

zeigt sich vor allem in der Küchenplanung<br />

sowie bei den Installationen für<br />

Sauna, Whirl- und Swimmingpools und<br />

Smart-Home-Konzepten. Hier müssen<br />

Bauherr*innen bei Fertig- und Musterhäusern<br />

Einschränkungen in Kauf nehmen.<br />

Nicht jede Smart-Home-Lösung<br />

ist auf jedes Fertig- oder Musterhaus<br />

übertragbar. Fertighäuser haben in der<br />

Regel standardisierte Strom- und Wasseranschlüsse.<br />

Auch die Position der Heizkörper<br />

und das verwendete Heizsystem<br />

sind festgelegt. Ein Architektenhaus ist in<br />

Sachen Haustechnik viel flexibler. Schon<br />

in der Planungsphase kann der Architekt<br />

eine Fußbodenheizung oder einen integrierten<br />

Kamin mitplanen. Auch die Drehung<br />

und Winkelung des Daches für eine<br />

26<br />

Fotos: Sky-Frame – René de Wit, Niederlande; Weberhaus<br />

Fotos: Klitzingerhaus GmbH<br />

27


Architektur<br />

smartLiving.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Am Schlössli Krall<br />

in Konstanz, direkt<br />

am See gelegen,<br />

plante der Schweizer<br />

Architekt Zeljko<br />

Berger an eine<br />

vorhandene<br />

historische Bausubstanz<br />

in Konstanz<br />

direkt am See eine<br />

moderne Wohnraum-Erweiterung.<br />

Haus S34, Esslingen-Liebersbronn, msm Schneck Architekten, Deutschland, Hugo Häring Auszeichnung 2017 Bund Deutscher Architekten BDA<br />

Schlössli Krall, Konstanz<br />

Photovoltaikanlage kann er optimal einrichten.<br />

Doch hoch gedämmte Holzbauteile<br />

bei Fertighäusern erreichen in Kombination<br />

mit neuester Haustechnik hohe<br />

Energieeffizienz-Standards, die wiederum<br />

eine spezifische Förderung über die KfW-<br />

Bank ermöglichen (KfW-40 bis KfW-55).<br />

Mittlerweile gibt es alle Haustypen in diesen<br />

Energieeffizienz-Klassen.<br />

Vorteile bietet das Architektenhaus auch<br />

bei vorhandenen Baugrundstücken in besonderer<br />

Hanglage oder extrem schmalem<br />

Zuschnitt. Hier kann der Architekt im<br />

Entwurf auf die topologischen Verhältnisse<br />

eingehen. Bei Fertig- und Musterhaus<br />

ist dies nur begrenzt möglich oder mit<br />

zusätzlich hohen Baukosten.<br />

MUSTER - UND FERTIGHÄUSER<br />

SPAREN ZEIT UND GELD<br />

Grundsätzlich sind Muster- und Fertighäuser<br />

aufgrund ihrer wirtschaftlichen<br />

Vorfertigung günstiger als Architektenhäuser,<br />

welche im Schnitt bei vergleichbarer<br />

Größe um ein Drittel bis doppelt so<br />

teuer sind. Der höhere Preis ergibt sich aus<br />

den individuellen Wünschen, spezieller<br />

Materialien, einer längeren Bauphase und<br />

dem Architektenhonorar, der sich dafür<br />

aber auch regelmäßig um die Bauleitung<br />

kümmert. Architektenleistungen sind bei<br />

Musterhäusern im Preis eingerechnet und<br />

auch hier erfolgt eine Bauleitung, die jedoch<br />

meist weniger intensiv stattfindet als<br />

bei einem Architektenhaus.<br />

Bezüglich der Bauphase punktet das<br />

Fertighaus am meisten. Die einzelnen<br />

Module und Komponenten werden in<br />

wettergeschützten Produktionshallen zum<br />

Transport vorgefertigt. Sobald der Baugrund<br />

erschlossen ist und die technischen<br />

Anschlüsse für die Installationen bereit<br />

sind, werden die einzelnen Hauskomponenten<br />

zur Baustelle transportiert und<br />

dort zusammengebaut.<br />

Der Aufbau des Hauses mit Innenausbau,<br />

Installation und schlüsselfertiger<br />

Übergabe beläuft sich im Schnitt innerhalb<br />

von ein bis drei Tagen, je nach<br />

Hausgröße und Modell. Gerade bei den<br />

Fertighäusern hat die Bautechnik einen<br />

gewaltigen Fortschritt gemacht, vor allem<br />

was Wärmedämmung und Energieeffizienz<br />

betrifft. Hier gibt es bereits Null-<br />

Energiehäuser in Holz- oder Tonbauweise<br />

im Cradle-to-Cradle-System, was<br />

lange Zeit nur den Architektenhäusern<br />

vorbehalten war.<br />

Hinsichtlich des Wiederverkaufs gibt<br />

es unterschiedliche Meinungen. Selbstverständlich<br />

werden Architektenhäuser<br />

im Schnitt mit einer höheren<br />

Immobilienbewertung gehandelt.<br />

Dabei ist aber zu beachten, dass gerade<br />

die individuellen, sehr speziellen Eigenschaften<br />

einer Immobilie, deren Verkauf<br />

auch erschweren können. Dann kann es<br />

sein, dass die Immobilie sogar unter<br />

dem, vom Eigentümer eigentlich erhofften<br />

Wert, vermittelt wird, gerade<br />

wegen dieser, vom Eigentümer so hochgeschätzten<br />

Eigenheiten. Musterhäuser<br />

lassen sich zwar mit einem geringeren<br />

Immobilienwert, dafür aber unkomplizierter<br />

weitervermitteln.<br />

Eine Entscheidung für oder gegen ein<br />

Architektenhaus ist in erster Linie vom<br />

zur Verfügung stehenden Kapital abhängig,<br />

dann vom vorhandenen Baugrund,<br />

vom Wunsch nach Individualität und<br />

langfristiger Flexibilität. Diese richtet<br />

sich nach der Langfristigkeit der Finanzplanung,<br />

auch hinsichtlich der Amortisierung<br />

technischer Anlagen sowie dem<br />

Wunsch nach einer lokalen Ansässigkeit.<br />

FAZIT<br />

Wer sein Traumhaus bei einem Musterhausanbieter<br />

findet und dieses auf einem<br />

unproblematischen Grundstück errichtet,<br />

kommt mit einer Paketlösung besser hin.<br />

Sofern er nicht allzu viele Sonderwünsche<br />

hat, denn sonst wird der Paketpreis sehr<br />

rasch sehr teuer und ein Architektenhaus<br />

könnte dann günstiger sein.<br />

Handelt es sich dagegen um ein vorhandenes<br />

Baugrundstück ohne Bebauungsplan,<br />

ist die Baufläche ungünstig geschnitten<br />

oder befindet sie sich in schwieriger<br />

Hanglage, muss sich der Baustil an die<br />

umgebende Bausubstanz anpassen –<br />

dann ist eher die Planung mit einem<br />

Architekten sinnvoll.<br />

<br />

© Autor: Klaus Bossert<br />

Mit dem Designhaus Waldsicht in Köniz bei Bern setzt Baufritz die Zusammenarbeit mit dem Büro Alfredo Häberli fort. Waldsicht basiert auf Design-<br />

Modulen die variiert werden können. Mit individuellen Design-Details kann so auf Wünsche und Vorgaben von Kunden eingegangen werden.<br />

FlyingSpace-Haus von Schwörer: Das Modulhaus wird fix und fertig angeliefert, mit einem Autokran aufgestellt und von einem Schwörer Montageteam<br />

installiert – ein einzelnes Modul in wenigen Stunden, eine Wohnanlage innerhalb weniger Tage. Je nach Bedarf sind sie vollständig ausgestattet.<br />

Das Designhaus Waldsicht vereint<br />

ökologisches Bauen mit Design-Anspruch.<br />

Waldsicht offenbart im Namen, welches<br />

Element entscheidend für die Entwicklung<br />

des Gebäudes war: der Wald, der unmittelbar<br />

an das Grundstück angrenzt. Die Bauherr*innen<br />

wünschten sich ein freistehendes<br />

Wohnhaus für eine vierköpfige Familie.<br />

28<br />

Fotos: msm Schneck, Architekten; Baufritz<br />

Fotos: SkyFrame – Zeljko Berger; SchwörerHaus<br />

29


Planen & Bauen<br />

smartLiving.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

DIE VOR- UND NACHTEILE DIESER BEIDEN<br />

BAUWEISEN FÜR EIN- UND MEHRFAMILIENHÄUSER<br />

Ein eigenes Haus zu bauen, bedeutet auch immer einen Traum zu verwirklichen.<br />

Doch bis es so weit ist, müssen potenzielle Bauherren viel planen<br />

und entscheiden. Unter anderem die Frage, ob es ein Massivhaus oder ein<br />

Fertighaus werden soll. Wohnen lässt es sich in beiden. Massivhäuser sind<br />

die klassische Bauform seit vielen Jahrzehnten. Häuser in Fertigbauweise<br />

allerdings gewinnen in Deutschland seit einigen Jahren immer mehr an<br />

Zuspruch. Wir gehen nun der Frage nach: Massivhaus oder Fertighaus, wo<br />

liegen die Vor- und Nachteile?<br />

FERTIGHAUS:<br />

1. Rohstoff Holz: Das natürliche Baumaterial<br />

wächst nach und ist in der<br />

Ökobilanz CO 2<br />

-neutral.<br />

2. Ein großer Vorteil des Fertighauses<br />

ist die kurze Bauzeit.<br />

Massivhäuser haben einen höheren Wiederverkaufswert<br />

und eine längere Nutzungsdauer<br />

MASSIVHAUS<br />

ODER<br />

FERTIGHAUS?<br />

Fertighäuser besitzen eine gute Wärmedämmung<br />

und sind immer Energiesparhäuser<br />

DAS FERTIGHAUS<br />

ÖKOLOGISCHE VORTEILE<br />

Bei modernen Häusern in Fertigbauweise<br />

wird Holz als Grundgerüst und als ökologische<br />

Gebäudehülle mit sehr gutem<br />

Dämmschutz verwendet, was der Energieeffizienz<br />

zugutekommt. So sind Fertighäuser<br />

immer Energiesparhäuser. Das<br />

natürliche Baumaterial wächst nach und<br />

ist in der Ökobilanz CO 2<br />

-neutral – oft<br />

ein wichtiges Argument für umweltbewusste<br />

Bauherren. Die Herstellung von<br />

Bauprodukten aus Holz erfordert zudem<br />

einen geringeren Energieaufwand als die<br />

vergleichbarer konventioneller Baustoffe.<br />

Gleichzeitig sorgen der natürliche Rohstoff<br />

sowie die schadstoffarmen Materialien,<br />

die bei vielen Herstellern auch im<br />

Innenausbau zum Einsatz kommen, für<br />

ein gesundes Wohn- und Wohlfühlklima<br />

in allen Räumen.<br />

„Anders als nass gemauerte Häuser müssen<br />

Holz-Fertighäuser nicht erst trocken<br />

geheizt werden, ehe sie ein gesundes<br />

Raumklima bieten“, so Christoph Windscheif<br />

vom Bundesverband Deutscher<br />

Fertigbau (BDF). Mehr noch helfe das<br />

Holz sogar dabei, Schwankungen der<br />

Luftfeuchte auszugleichen. Es nimmt<br />

Wasserdampf aus feuchter Luft in seiner<br />

Zellstruktur auf und gibt ihn bei Trockenheit<br />

wieder ab. So trägt der natürliche<br />

Baustoff dazu bei, dass die Luftfeuchtigkeit<br />

in einem Fertighaus über weite Strecken<br />

des Jahres im idealen Bereich zwischen<br />

40 und 60 Prozent liegt.<br />

VIEL PLANUNGSSICHERHEIT<br />

Ein weiterer Vorteil der Fertigbauweise<br />

ist, dass die Wand- und Deckenelemente<br />

in einer Halle vorproduziert werden, das<br />

lange Austrocknen von Mauerwerk, Putz<br />

und Beton entfällt damit. Der Rohbau<br />

einschließlich des geschlossenen Daches<br />

steht nach der Vorfertigung innerhalb<br />

weniger Tage. Dessen Ausbau übernimmt<br />

bei einer schlüsselfertigen Bauausführung<br />

ebenfalls der Hersteller. Das verspricht<br />

Bauherren mehr Planungs- und<br />

Kostensicherheit.<br />

ARCHITEKTONISCHE FREIHEIT<br />

Gleichförmige Fassaden, einheitliches<br />

Design, langweiliger Grundriss: Lange<br />

Zeit galten Fertighäuser im Gegensatz<br />

zu Massivhäusern als einförmig und unflexibel.<br />

Dabei bietet heute der Fertigbau<br />

nicht nur Haustypen für verschiedenste<br />

Bedürfnisse und Geschmäcker an, sondern<br />

auch völlig frei geplante Architektenhäuser.<br />

So können Bauherren ihre<br />

eigenen Stilvorstellungen verwirklichen.<br />

Aber auch Häuser aus Baureihen können<br />

oft individuell auf die persönlichen Wünsche<br />

hin zugeschnitten werden.<br />

| 3<br />

3. Die Wand- und Deckenelemente<br />

werden in einer Halle vorproduziert.<br />

Der Rohbau einschließlich des<br />

geschlossenen Daches steht daher<br />

nach wenigen Tagen.<br />

| 1<br />

| 2<br />

30<br />

Fotos: Fermo Massivhaus; djd/WeberHaus<br />

Fotos: djd/WeberHaus<br />

31


Planen & Bauen<br />

DAS MASSIVHAUS<br />

“Lassen Sie Ihre Träume von den eigenen vier Wänden wahr smartLiving. werden“<br />

Unsere Häuser in beliebten und sonnigen Lagen in und um Stuttgart<br />

S-STAMMHEIM<br />

KÖNGEN<br />

KÖNGEN<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

GÄUFELDEN<br />

INDIVIDUELLE PLANUNG<br />

Massivhaus meint im allgemeinen Sprachgebrauch<br />

ein Gebäude, das aus Mauerwerk,<br />

Beton oder Stahlbeton besteht. Es<br />

wird in den meisten Fällen Stein auf Stein<br />

vor Ort von Grund auf erstellt. Bevor es<br />

aber so weit ist, erwartet den Bauherrn<br />

einiges an Vorarbeit. Zunächst wird ein<br />

Architekt beauftragt, der das Haus nach<br />

den Vorstellungen des Auftraggebers entwirft.<br />

Diese individuelle Planung ist somit<br />

ziemlich exklusiv. Das bedeutet: kaum ein<br />

Massivhaus gleicht dem anderen. Hier<br />

liegt der Vorteil: das neue Haus ist weitestgehend<br />

auf die Bedürfnisse des Bauherrn<br />

abgestimmt.<br />

STEINE SPEICHERN WÄRME<br />

Auch was das Raumklima anbelangt,<br />

schneidet der Massivbau gut ab: Ob man<br />

nun Porenbetonstein, Ziegelstein oder<br />

Kalksandstein verwendet, diese porösen<br />

Materialien eignen sich dafür, feuchte<br />

Luft aus den Räumen aufzunehmen,<br />

um sie später wieder abzugeben, sobald<br />

die Luftfeuchtigkeit wieder sinkt. Auch<br />

bei der Wärmespeicherung haben diese<br />

Materialien Vorteile. Das senkt die Heizkosten.<br />

Auch große Temperaturschwankungen,<br />

die in Deutschland durchaus von<br />

Belang sind, gleichen Steine besser aus.<br />

In der Regel erzielen Massivhäuser daher<br />

eine bessere Energieeffizenz. Ein weiterer<br />

Vorteil: Steine oder Beton bieten einen<br />

höheren Lärmschutz, da sie Schall besser<br />

schlucken. Zudem bedeuten die robusten<br />

Baustoffe einen höheren Brandschutz.<br />

Nicht zuletzt punktet ein Massivhaus auch<br />

in Sachen Wiederverkaufswert. Ein gemauertes<br />

Haus erlaubt eine längere Nutzungszeit<br />

und ist wertstabiler. Das erhöht<br />

den Wiederverkaufswert.<br />

Gegenüber einem Fertighaus hat das<br />

Massivhaus im Wesentlichen folgende<br />

Nachteile: die längere Bauzeit, eine Wetterabhängigkeit,<br />

höhere Trocknungszeiten<br />

(feuchter Mörtel und Beton) und in<br />

der Regel höhere Baukosten. Trotz dieser<br />

Nachteile werden in Deutschland überwiegend<br />

Massivhäuser gebaut. Rund 80<br />

Prozent aller Ein- und Mehrfamilienhäuser<br />

sind Stein auf Stein gemauert. <br />

djd/kg<br />

,<br />

Ob Porenbetonstein, Ziegelstein oder Kalksandstein,<br />

die porösen Materialien speichern<br />

feuchte Raumluft, um sie später, wenn die<br />

Luftfeuchtigkeit sinkt, wieder abzugeben.<br />

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Die R+V Versicherung hat in einer Veröffentlichung folgende Vor- und Nachteile zusammengefasst:<br />

VORTEILE FERTIGHAUS:<br />

VORTEILE MASSIVHAUS<br />

• Kürzere Bauzeit<br />

• Höherer Wiederverkaufswert<br />

• Meist niedrigere und fixe Baukosten<br />

• Bessere Winddichtigkeit<br />

• Besichtigung von Musterhäusern möglich<br />

• Längere Nutzungsdauer<br />

• Witterungsrisiko in der Bauphase minimiert<br />

• Besserer Schallschutz<br />

• Geringere Schimmelanfälligkeit, da alle<br />

• Hoher Brandschutz<br />

Bauelemente trocken angeliefert werden<br />

• Bessere Abschirmung von<br />

elektromagnetischer Strahlung<br />

NACHTEILE FERTIGHAUS:<br />

• Höherer Anteil Eigenleistungen möglich<br />

• Eingeschränkte Planung/Materialwahl<br />

• Frei planbarer Grundriss<br />

• Meist niedriger Wiederverkaufswert<br />

• Ausgeglichenes Raumklima<br />

• Schwieriger lösbare Luftdichtigkeit<br />

• Kaum Wärmespeicherfähigkeit der Wände<br />

NACHTEILE MASSIVHAUS<br />

• Trockenes Raumklima<br />

• Höhere Baukosten<br />

• Längere Bauzeit<br />

• Längere Trocknungszeiten<br />

Fotos: Fermo Massivhaus; Getty Images – FredFroese, Bogdanhoda<br />

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BESSER BAUEN –<br />

DIE HYBRIDBAUWEISE<br />

„Wir sind noch nicht am Ziel und wollen uns in Zukunft<br />

dem Thema Recyclingfähigkeit unserer Gebäude<br />

widmen“, erklärt Geschäftsführer Joachim Marquardt.<br />

DER ZERTIFIZIERTE PROJEKTENTWICKLER MARQUARDT IMMOBILIEN AUS HERRENBERG STEHT FÜR<br />

ÖKOLOGIE, ÖKONOMIE UND NACHHALTIGKEIT. GESCHÄFTSFÜHRER JOACHIM MARQUARDT SETZT SEIT<br />

ÜBER ZEHN JAHREN AUF DIE HYBRIDBAUWEISE UND HAT HIER IN DER REGION PIONIERARBEIT GELEISTET.<br />

Referenzbeispiele für Wohnungsbau in Hybridbauweise von Marquardt:<br />

Mehrfamilienhaus (oben); Wohn- und Geschäftsgebäude „Marquardts“<br />

und Reihenhäuser „Kaffeehäuser“ in Affstätt am Kaffeeberg (unten).<br />

Bei der Hybridbauweise umschließt eine hochwärmegedämmte<br />

Hülle aus maßgefertigten Holzfassadenelementen<br />

das massive Skelett der Gebäude.<br />

Durch die Symbiose von Tragwerk und Hülle wird<br />

das Raumklima stabilisiert, aber auch bei der CO 2<br />

- Einsparung<br />

punktet die Hybridbauweise.<br />

Vor einem Jahrzehnt stellte Geschäftsführer Joachim<br />

Marquardt bei seinen Bauvorhaben auf diese Bauweise<br />

um. Ein mutiger Schritt, damals aber auch ein<br />

ganz klares Alleinstellungsmerkmal zum Wettbewerb.<br />

Joachim Marquardt entwickelte sein Unternehmen<br />

über die Jahre hinweg immer stärker zu einem Impulsgeber<br />

in Sachen Bauweise: „Wir waren hier in der<br />

Region die ersten, die diesen Weg gegangen sind. Ich<br />

freue mich, dass wir mittlerweile Nachahmer haben,<br />

denn das dient nicht nur der Umwelt, sondern zeigt,<br />

dass wir alles richtig gemacht haben.“<br />

Die Gebäudehülle dient bei der Hybridbauweise<br />

dem Hitzeschutz, die massiven Innenwände sind<br />

Wärmespeicher. Das symbiotische Wechselspiel sorgt<br />

für ein sehr wohltuendes Raumklima und langfristig<br />

kann man sogar Energiekosten einsparen. Die<br />

Holzwände haben bei der Hybridbauweise keine<br />

tragende Funktion, das Skelett aus Betonstützen und<br />

Decken stabilisiert die Konstruktion.<br />

Etwa 70 Prozent der verwendeten Werkstoffe sind<br />

recycelbar und auch die CO 2<br />

-Bilanz der Hybridbauweise<br />

ist richtungsweisend. Heimisches Holz aus<br />

Tanne oder Fichte wird auch für den kompletten<br />

Innenausbau verwendet. Gedämmt wird mit verdichteter<br />

Zellulose, die aus Altpapier gewonnen wird.<br />

„Wir können nahezu komplett auf den Einbau von<br />

Styropor verzichten“, betont Matthias Marquardt,<br />

Technischer Leiter von Marquardt Immobilien. Um<br />

nachhaltig zu bauen und CO 2<br />

zu sparen, werden<br />

bei der Hybridbauweise natürliche, recycelbare und<br />

CO 2<br />

-neutrale Bau- und Dämmstoffe mit guter Umweltverträglichkeit<br />

verwendet. „Ich sehe da die Zukunft:<br />

nachhaltiges Bauen mit naturnahen Materialien.<br />

Das spart auch nach dem Lebenszyklus eines Gebäudes<br />

Kosten und schont die Umwelt“, so Matthias<br />

Marquardt weiter.<br />

Marquardt Immobilien steht für Nachhaltigkeit und<br />

Qualität – und die ist seit 2012 sogar verbrieft: mit dem<br />

DEKRA Siegel für das Qualitätsmanagement in den Bereichen<br />

Projektentwicklung, Baudienstleistungen, die<br />

Realisierung von Wohn- und Gewerbeobjekten und<br />

den Vertrieb von Immobilien. „Vor ein paar Wochen<br />

konnten wir das Zwischenaudit für die Zertifizierung ein<br />

weiteres Mal erfolgreich abschließen – wir sind auf dem<br />

richtigen Weg“, freut sich Joachim Marquardt.<br />

Weitere Informationen zur Hybridbauweise und zu<br />

Marquardt Immobilien finden Sie auch unter:<br />

www.marquardt-bpi.de.<br />

34<br />

Fotos: Marquardt Immobilien<br />

35


Planen & Bauen<br />

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FÜR ANGEHENDE<br />

BAUHERR*INNEN<br />

PLANUNGSPHASE 1:<br />

DIE GRUNDLAGENERMITTLUNG<br />

Innerhalb dieser Phase werden technische und ökonomische<br />

Grundfragen ermittelt, die das Bauvorhaben betreffen<br />

(Standortanalyse, Bestandsaufnahme, Ortsbesichtigung, Inaugenscheinnahme<br />

des Baugrundstücks etc.). Dadurch soll<br />

sichergestellt werden, dass die vom Bauherrn gewünschte<br />

Immobilie hierauf überhaupt erstellt werden kann bzw. darf.<br />

Im Anschluss daran erfolgt die Abklärung von wirtschaftlichen<br />

und technischen Fragen. Die hier ermittelten Ergebnisse<br />

werden in die Phase 2, die Vorplanung, übernommen.<br />

PLANUNGSPHASE 2:<br />

DIE VORPLANUNG<br />

Aufgrund der Ergebnisse aus der Grundlagenermittlung geht<br />

es nun an die Entwicklung eines Planungskonzeptes, in dem<br />

man Erkundigungen über den Baugrund einholt. Im Anschluss<br />

daran erfolgt eine erste Kosteneinschätzung. Bei der<br />

Kosteneinschätzung spielen neben der Struktur und Gestaltung<br />

der Immobilie auch die gewünschten Materialien sowie<br />

das Budget eine wichtige Rolle. Je nachdem, wie das im Anschluss<br />

daran gefertigte Ergebnisprotokoll ausfällt, prüft man<br />

gegebenenfalls auch Alternativen. Nachdem das Ergebnis aus<br />

der Vorplanung feststeht, geht man in Phase 3, die Entwurfsplanung.<br />

PLANUNGSPHASE 3:<br />

DIE ENTWURFSPLANUNG<br />

Die Entwurfsplanung umfasst sowohl die Bereiche Berechnung<br />

als auch die Auslegung der Anlage. Dabei wird das Bauprojekt<br />

konkret beschrieben (Immobilie mit allen Nebengebäuden)<br />

und im Nachhinein eine technische Zeichnung im<br />

Maßstab 1:100 angefertigt. Im Anschluss daran erfolgt nunmehr<br />

die Kostenberechnung nach der Norm DIN 276. Dabei<br />

geht es sowohl um die Bauplanungs- als auch um die Baunebenkosten.<br />

Letztere, die durch die Wertermittlungsverordnung (WertV)<br />

geregelt sind, umfassen die Planungskosten (Leistungen, die<br />

durch Architekt, Statiker, Ingenieur und Sachverständige erbracht<br />

wurden), die Gebühren (für Baugenehmigungen<br />

durch die Behörden) sowie Nebenkosten (Telefonate, Kopien<br />

etc.). Die gesamten Baunebenkosten betragen in etwa 15 bis<br />

20 Prozent der Baukosten.<br />

Was oftmals verwechselt wird: Baunebenkosten mit Kaufnebenkosten.<br />

Letztere umfassen nämlich die Grunderwerbsteuer,<br />

Gebühren für den Notar und die Grundbucheintragung<br />

sowie die Maklerprovision. Zusammen betragen sie<br />

ca. fünf bis 13 Prozent der Erwerbskosten.<br />

Die aus der Entwurfsplanung ermittelten Ergebnisse werden<br />

in einem erneuten Ergebnisprotokoll (sog. Ergebnisdarstellung)<br />

festgehalten. Jetzt findet ein Übergang mit den entsprechenden<br />

Daten in die Phase 4, der Genehmigungsplanung,<br />

statt.<br />

PLANUNGSPHASE 4:<br />

DIE GENEHMIGUNGSPLANUNG<br />

Aufgrund der Entwurfsplanung erfolgt nunmehr die Genehmigungsplanung,<br />

die dazu dient, Zustimmungen und Ge-<br />

DIE BAUPLANUNG UND IHRE PHASEN<br />

Nur eine wohldurchdachte Bauplanung, bei der viele<br />

Faktoren eine Rolle spielen, ermöglicht eine Umsetzbarkeit<br />

des Bauvorhabens durch einzelne Teilabschnitte und ist<br />

in Deutschland zudem Voraussetzung für die Baugenehmigung.<br />

Angefangen von den ersten gedanklichen Überlegungen<br />

bis zur Einreichung der entsprechenden Unterlagen beim<br />

Bauamt werden durch den Architekten bzw. Bauzeichner alle<br />

Vorhaben in einer Bauzeichnung festgehalten.<br />

Die Bauplanung selbst beinhaltet sowohl rechtliche als auch<br />

technische Bestimmungen und ist damit erst mit der Fertigstellung<br />

einer Immobilie abgeschlossen. Den rechtlichen<br />

Rahmen bilden das Baugesetzbuch (BauGB), die Bauordnung<br />

(BauO) sowie das Bauplanungsrecht. Unter die „Anerkannten<br />

Regeln der Technik (ART)“, die sicherstellt, dass die<br />

Gebrauchsfähigkeit eines Bauprojektes gewährleistet ist, fallen<br />

die technischen Bestimmungen.<br />

Das Baugesetzbuch definiert die stadtplanerischen Instrumente,<br />

die (Landes-)Bauordnung regelt die Anforderungen,<br />

die bei einem Bauvorhaben zu beachten sind. Das Bauplanungsrecht<br />

regelt die flächenbezogenen Anforderungen an<br />

ein Bauvorhaben (z. B. die Festlegung der rechtlichen Qualität<br />

des Bodens sowie seiner Nutzbarkeit). Bei der Bauplanung<br />

geht es hauptsächlich um die Gebäudenutzung (Gestaltung,<br />

Wirtschaftlichkeit, Konstruktion sowie die technische Einrichtung).<br />

Um im Vorfeld festzustellen, ob die gewünschte Immobilie<br />

überhaupt mit den regionalen Vorgaben vereinbar ist, beginnt<br />

alles mit der Planungsphase 1: innerhalb dieser wird<br />

erst einmal eine Grundlagenermittlung durchgeführt.<br />

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Foto: Adobe Stock – Westend61<br />

37


Planen & Bauen<br />

nehmigungen bei den zuständigen Behörden über das geplante<br />

Bauvorhaben einzuholen. Hierzu werden Vorlagen<br />

und ein sog. Einreichplan erstellt. Letzterer dient als Verhandlungsbasis<br />

bei den entsprechenden Behörden. Der Einreichplan<br />

umfasst dabei folgende Unterpunkte: die Baubeschreibung,<br />

den Grundriss, einen statistischen Erhebungsbogen,<br />

einen Nachweis über den Wärmeschutz, Sicherheitsnachweise<br />

über die Statik, den amtlichen Lageplan sowie das<br />

Bauantragsformular.<br />

Hat alles seine Ordnung, wird das Bauvorhaben durch die<br />

Baubehörde bewilligt. Die Genehmigungsplanung darf dabei<br />

nur von einem Bauvorlagenberechtigten erstellt werden. Im<br />

Anschluss an die Bewilligung durch die Baubehörde erfolgt<br />

nunmehr Phase 5, die Ausführungsplanung.<br />

PLANUNGSPHASE 5:<br />

DIE AUSFÜHRUNGSPLANUNG<br />

Nunmehr ist es Aufgabe des Planers, sog. Ausführungspläne<br />

im Maßstab 1:50 zu erstellen. Die Ausführungspläne beinhalten<br />

dabei detaillierte Zeichnungen in den Maßstäben 1:1 bis<br />

1:20 (dient als Grundlage für die Baufirmen). Im Anschluss<br />

daran erfolgt eine detaillierte Beschreibung des Bauvorhabens.<br />

Diese dient als Grundlage für die jeweiligen Ausführungsabschnitte.<br />

In diesem Zusammenhang müssen jetzt auch wichtige Detailfragen<br />

geklärt werden: bspw. Optimierungen, das zu verwendende<br />

Material, deren Beschaffenheit, die Verarbeitungsmethode<br />

sowie zulässige Toleranzen. Alle Planungsarbeiten<br />

werden dabei von einem Architekten oder Bauingenieur<br />

erstellt. Die Ergebnisse im Ausführungsplan werden anschließend<br />

in einer schriftlichen Anweisung festgehalten.<br />

Die Ergebnisse aus der Phase 5 fließen nunmehr nahtlos in<br />

die Phase 6, die Vergabeplanung, ein.<br />

PLANUNGSPHASE 6:<br />

DIE VERGABEPLANUNG<br />

Die Vorbereitung der Vergabe dient dazu, Leistungsbeschreibungen<br />

sowie Mengenangaben (sog. Leistungsverzeichnisse)<br />

zu erstellen. Aufgrund dieser Verzeichnisse können im Anschluss<br />

daran entsprechende (Vergleichs-)Angebote eingeholt<br />

werden, die der Ausführung der Bauarbeiten dienen und<br />

gleichzeitig eine Kostenermittlung ermöglichen.<br />

Hierzu dienen die vorhergehenden Kostenberechnungen,<br />

die nunmehr eine „exakte“ Kostenkontrolle ermöglichen<br />

(fachliche Gliederung aller zusammengehörigen Einzelbestandteile<br />

zur Vergleichbarkeit der Angebote). Ein weiterer<br />

Teilbereich innerhalb der Vergabeplanung ist auch das Erstellen<br />

eines Vergabe-Terminplans. Auch diese Planungsunterlagen<br />

sind von einem Architekten oder einem Bauingenieur<br />

zu erstellen.<br />

AUSWERTUNGSPHASE 7:<br />

ANGEBOTSAUSWERTUNG<br />

Jetzt geht es darum, alle vorliegenden bzw. eingegangenen<br />

Angebote zu prüfen und abschließend auszuwerten. Die Auswertung<br />

erfolgt durch einen sog. Preisspiegel. Die Phase 7<br />

wird auch als sog. Mitwirkungsphase verstanden, denn der<br />

Architekt berät den Bauherren über eine Vielzahl von Entscheidungen.<br />

Gleichzeitig stellt er die Vertragsunterlagen für<br />

sämtliche Leistungs- bzw. Teilleistungsbereiche zusammen.<br />

Bei Unklarheiten ist es auch Aufgabe des Architekten, entsprechende<br />

klärende Gespräche mit den (mitbietenden)<br />

Handwerksbetrieben zu führen.<br />

Kommt es zu Änderungen bezüglich der bisher getroffenen<br />

Vereinbarungen (bspw. bei der fachlichen Ausführung oder<br />

beim Preis), müssen diese Änderungen in die Unterlagen<br />

eingearbeitet werden. Dies kann entsprechende Auswirkungen<br />

auf die Gesamtkosten haben, die mit dem Bauherrn besprochen<br />

werden müssen. Die Angebotsauswertung endet in<br />

einem sog. Vergabeverfahren, das nachvollziehbar dokumentiert<br />

werden muss. Nach der Anfertigung aller (Teil-)Leistungsbereiche<br />

erfolgt nunmehr die endgültige Entscheidung<br />

darüber, welche Handwerksbetriebe mit den einzelnen Leistungen<br />

beauftragt werden sollen. Die endgültige Entscheidung<br />

liegt dabei beim Bauherrn selbst.<br />

Nachdem der Architekt alle notwendigen Leistungsverzeichnisse,<br />

allgemeine und besondere Vertragsbedingungen sowie<br />

technische Vorbemerkungen und die Terminpläne erstellt<br />

hat, erfolgt nunmehr Phase 8: die Bauüberwachung.<br />

ÜBERWACHUNGSPHASE 8:<br />

DIE BAUÜBERWACHUNG<br />

Innerhalb der Bauüberwachung muss auch zu und nach Beginn<br />

stetig neu geprüft werden, ob die Gesamtumsetzung mit<br />

der Bauplanung und den daraus resultierenden Leistungsverzeichnissen<br />

exakt übereinstimmt (dass bspw. die geplanten<br />

Materialien auch eingesetzt wurden). Hierzu wird nicht nur<br />

ein Zeitplan für die Ausführung erstellt, der Bauleiter muss<br />

sich auch um dessen Einhaltung kümmern. Zu den weiteren<br />

Aufgaben des Bauleiters gehört das Prüfen von Aufmaßen<br />

sowie der Rechnungen der Handwerksunternehmen, die mit<br />

den Ausführungen beauftragt wurden.<br />

Die fachkompetente und fachtechnische Prüfung umfasst zudem<br />

die Gewährleistung, dass alle Arbeiten mit den anerkannten<br />

Regeln der Technik übereinstimmen. Dabei festgestellte<br />

Mängel müssen unverzüglich beseitigt werden. Neben<br />

einer ständigen Kostenkontrolle durch den Architekten ist<br />

auch eine Kostenfortschreibung zwingend vorzunehmen, damit<br />

das Budget des Bauherrn nicht überschritten wird. Handelt<br />

es sich um komplexere Vorhaben, wird der Bauleiter<br />

selbst auch noch durch einen Fachbauleiter unterstützt. <br />

© Autor: Dietmar Kern<br />

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nur schön aussieht, sondern auch lange Bestand hat. Und weil Häuslesbauer ohnehin schon viel<br />

vorhaben - von der Suche des Grundstücks oder eines geeingneten Objekts, über den Kauf bis<br />

hin zur finanziellen Absicherung brauchen Sie kompetente Partner. Bei uns finden Sie alles, was<br />

Sie für den Um- oder Neubau Ihrer eigenen vier Wände brauchen. Zahlreiche Geschäfte abklappern<br />

gehört damit der Vergangenheit an. Darüber hinaus ist ein Besuch bei uns natürlich auch<br />

immer mit einer fachgerechten Beratung versierter Experten verbunden. Denn darauf legen<br />

wir großen Wert. Unsere Fachkräfte freuen sich, Ihnen bei der Entscheidung und dem Kauf der<br />

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Planen & Bauen<br />

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Die direkte Baubegleitung und Bauprüfung<br />

der einzelnen Gewerke durch den<br />

Bauexperten trage dazu bei, eine hohe<br />

Ausführungsqualität zu gewährleisten<br />

und Nachlässigkeiten von Handwerkern<br />

aufzudecken.<br />

Auf der Baustelle kann es immer<br />

wieder mal Probleme geben. Deshalb<br />

sollte der Bauherr sein Vorhaben<br />

kontinuierlich im Blick behalten.<br />

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Je nach Umfang des Bauvorhabens gibt<br />

es üblicherweise zwischen drei und fünf<br />

Begehungen. Mehr Informationen findet<br />

man unter www.finanzierungsschutz.de.<br />

Die Schutzgemeinschaft hat auf ihrer<br />

Website zahlreiche Tipps und Checklisten<br />

für Menschen zusammengestellt,<br />

die sich den Traum von den eigenen<br />

vier Wänden erfüllen wollen. Dies betrifft<br />

den gesamten Bauprozess – von der<br />

Grundstückssuche bis zum Einzug. <br />

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Läuft alles nach Plan?<br />

Der Bauherr sollte stets einen<br />

kritischen Blick auf den Fortschritt<br />

bei seinem Vorhaben werfen.<br />

RATGEBER BAUEN: DARUM SOLLTEN FEHLER MÖGLICHST RASCH BEHOBEN WERDEN<br />

Foto: djd/Schutzgemeinschaft für Baufinanzierende/thx<br />

„Schon während der Bauzeit sollten versteckte<br />

Baumängel entdeckt und umgehend<br />

durch die verantwortlichen Handwerker<br />

behoben werden“, rät Experte Florian Haas.<br />

Die Coronakrise hat die Arbeiten auf<br />

Deutschlands Baustellen kaum beeinträchtigt,<br />

die Auftragsbücher der Firmen<br />

sind voll. Dank anhaltend niedriger<br />

Bauzinsen können sich viele Menschen<br />

den Traum von den eigenen vier Wänden<br />

erfüllen. Die Kehrseite der Medaille:<br />

Angesichts des Auftragsbooms bei<br />

den Bauunternehmen leidet häufig die<br />

Sorgfalt. Richtig teuer wird schlampige<br />

Arbeit für den Bauherrn, wenn ein Fehler<br />

sehr spät oder womöglich erst nach<br />

Fertigstellung des Hauses bemerkt wird.<br />

HAT DER BAULEITER<br />

DIE BAUSTELLE IM GRIFF?<br />

Nachdem der Bau begonnen hat, sollte<br />

man sich also keineswegs bis zur Abnahme<br />

bequem zurücklehnen. Im Gegenteil:<br />

Besser ist es, den Ablauf kontinuierlich<br />

zu verfolgen. Zum Baubeginn sollte man<br />

sich beispielsweise die Kontaktdaten des<br />

Bauleiters geben lassen, er ist für die<br />

Bauzeit der wichtigste Ansprechpartner<br />

und beantwortet alle Fragen nach dem<br />

Stand der Dinge. Entscheidend aber ist<br />

der Eindruck, den der Bauherr selbst von<br />

der Baustelle hat: Hat der Bauleiter sie<br />

im Griff? Hat sie ein gutes und sauberes<br />

Erscheinungsbild? Wie ist die Stimmung<br />

unter den Handwerkern? Wird der Zeitplan<br />

eingehalten?<br />

„Wenn einem Dinge seltsam vorkommen,<br />

sollte man den Bauleiter ansprechen“,<br />

rät Florian Haas, Finanzexperte<br />

und Vorstand der Schutzgemeinschaft<br />

für Baufinanzierende. „Halten Handwerker<br />

Termine nicht ein oder erscheinen<br />

nicht auf der Baustelle, kann dies möglicherweise<br />

auf wirtschaftliche Schwierigkeiten<br />

hindeuten.“ Zudem könne es<br />

sinnvoll sein, einen unabhängigen Baubegleiter<br />

zur Qualitätskontrolle einzuschalten:<br />

„Die Mehrausgaben belaufen<br />

sich im Verhältnis zur Gesamtinvestition<br />

nur auf einen kleinen Prozentbetrag.“<br />

QUALITÄTSKONTROLLE<br />

DECKT NACHLÄSSIGKEITEN<br />

VON HANDWERKERN AUF<br />

Bei der Qualitätskontrolle wird die Baustelle<br />

in verschiedenen Bauphasen von<br />

einem Bausachverständigen im Rahmen<br />

einer Begehung vor Ort auf Mängel und<br />

Ausführungsfehler überprüft. „Schon<br />

während der Bauzeit können versteckte<br />

Baumängel entdeckt und umgehend<br />

durch die verantwortlichen Handwerker<br />

behoben werden“, so Florian Haas.<br />

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Foto: Adobe Stock – leszekglasner; djd/Schutzgemeinschaft für Baufinanzierende<br />

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Finanzierung<br />

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FINANZ- UMFRAGE<br />

FINANZ-UMFRAGE<br />

Wie werden sich die Zinsen für Annuitätendarlehen<br />

binnen der nächsten 12 bis 18 Monate verändern?<br />

„Die EZB hat ihr geldpolitisches<br />

Gaspedal voll durchgedrückt.“<br />

Der Wunsch nach Wohneigentum ist auch zu Pandemie-Zeiten<br />

ungebrochen hoch. Die in den vergangenen<br />

Jahren stark gestiegenen Immobilienpreise schrecken<br />

dabei die wenigsten Interessenten zurück. Der Grund:<br />

parallel dazu sanken die Zinsen für Annuitätendarlehen.<br />

Solche Darlehen werden vor allem bei Immobilienfinanzierungen<br />

angewandt. Es ist ein Tilgungsdarlehen mit konstanten<br />

Rückzahlungsbeträgen, die sich aus einem Zins- und<br />

Tilgungsanteil zusammensetzen. Je niedriger der Zinsanteil,<br />

desto höher also die Tilgungsrate – und entsprechend<br />

niedriger ist die monatliche Belastung beziehungsweise<br />

desto früher ist der Kredit abbezahlt.<br />

Die Zinsen für Immobilienkredite befinden sich derzeit auf<br />

einem besonders niedrigen Niveau. Die Weltkonjunktur<br />

tendiert dazu, schwächer zu werden. Daher gingen die Zinsen<br />

in Deutschland in jüngster Vergangenheit sogar wieder<br />

in Richtung des Allzeit-Tiefs von 2016 zurück.<br />

Was beeinflusst die Entwicklung der Zinsen? Bauzinsen<br />

orientieren sich am Zinsniveau von Bundesanleihen und<br />

Pfandbriefen. Die wiederum stehen unter dem Einfluss<br />

der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB).<br />

Daher ist für die Zinsentwicklung von Bedeutung, was in<br />

Frankfurt am Main, dem Sitz der EZB, passiert.<br />

Seit der Rezession im Jahr 2008 verfolgt die EZB eine Niedrigzinspolitik.<br />

Die Zinssätze, zu denen sich die Geschäftsbanken<br />

bei der EZB refinanzieren können, wurden danach<br />

sukzessive bis hin zur Nullprozentgrenze gesenkt. Inzwischen<br />

– exakt im November vergangenen Jahres – hat die<br />

Französin Christine Lagarde den Vorsitz der EZB übernommen.<br />

Sie gab zwar das Ziel aus, die Niedrigzinspolitik ihres<br />

Vorgängers Mario Draghi zunächst fortzusetzen, aber auf<br />

Sicht bei der Notenbank eine große Strategieüberprüfung<br />

anzustoßen. „Doch dann fuhr ihr die Corona-Pandemie in<br />

die Parade und die dadurch ausgelöste Jahrhundertrezession“,<br />

wie die Internet-Plattform Börse Online unlängst<br />

feststellte. Im Moment ist also noch unklar, wohin die<br />

EZB-Reise geht.<br />

Doch nicht nur die Geldpolitik der EZB hat einen großen<br />

Einfluss auf die Zinsentwicklung. Es gibt noch weitere<br />

Faktoren, die das Online-Marketing-Unternehmen Hypochart<br />

wie folgt zusammenfasst:<br />

• die noch nicht absehbaren Folgen der Corona-Pandemie<br />

auf die Wirtschaftsentwicklung und auf die Reaktionen von<br />

Staaten, Unternehmen und Verbrauchern – einschließlich<br />

sowohl kurzfristiger als auch möglicherweise langfristiger<br />

Verhaltensänderungen,<br />

• der (nach bisherigen Planungen zum Jahresende 2021)<br />

umzusetzende Austritt Großbritanniens aus der Europäischen<br />

Union sowie die Unsicherheiten, die aus den noch<br />

nicht geregelten Handelsbeziehungen zwischen der EU und<br />

Großbritannien erwachsen,<br />

• aktuelle oder latente Finanz- und Wirtschaftskrisen (zum<br />

Beispiel in der Türkei und in Italien, der drittgrößten Volkswirtschaft<br />

der Europäischen Union),<br />

• die instabile Situation im Nahen und Mittleren Osten<br />

(Syrien, Irak, Iran), im ebenfalls ölreichen Nordafrika<br />

(insbesondere Libyen) und in der Ostukraine,<br />

• die Unberechenbarkeit der Politik der US-Administration<br />

unter Donald Trump, was Voraussagen zur globalen<br />

Konjunktur- und Zinsentwicklung erschwert,<br />

• die von US-Präsident Trump ausgelösten und trotz<br />

Coronakrise fortgesetzten weltweiten Handelsstreitigkeiten,<br />

• die von Präsident Trump gegen den Iran verhängten Wirtschaftssanktionen.<br />

Es gibt also eine Menge an Faktoren und Einflüssen, denen die<br />

Zinsentwicklung unterliegt und die eine Prognose entsprechend<br />

schwierig machen. Lesen Sie nun bitte im Folgenden,<br />

was die von der smartLiving-Redaktion befragten Experten<br />

dazu meinen.<br />

EZB-Chefin Christine Lagarde erklärte unlängst,<br />

dass die Erholung nach der Corona-Rezession<br />

verhaltener ausfallen dürfte als sonst nach<br />

Rezessionen üblich. Sie betonte zudem, dass nicht<br />

nur das Ausmaß, sondern auch die Dauer der<br />

geldpolitischen Unterstützung entscheidend sei.<br />

Trotz einer gewissen Konjunkturerholung gehen wir daher für Immobilienfinanzierungen<br />

nur von einem geringfügigen Zinsanstieg aus. Eine Größenordnung<br />

von einem viertel Prozentpunkt halten wir für 10-jährige Darlehen<br />

auf Sicht von einem Jahr für realistisch.<br />

Markus Linha<br />

Leiter des Bereichs Geschäftskunden<br />

und Freie Berufe der BW-Bank<br />

„Die Immobilienmärkte<br />

haben sich nach einem<br />

kurzen Einbruch infolge<br />

der Corona-Krise wieder<br />

berappelt.“<br />

Die Immobilienpreise sind das achte Jahr in Folge<br />

gestiegen – an diesem Trend wird sich 2021 nur<br />

wenig ändern. So sieht es auch bei den Immobilienzinsen<br />

aus: Am seit Jahren niedrigen Niveau dürfte sich angesichts der noch<br />

lange äußerst expansiven Geldpolitik der EZB ebenfalls nur wenig ändern,<br />

auch wenn wir eine leicht steigende Tendenz erwarten.<br />

Johannes Kube<br />

Niederlassungsleiter Privat- und Unternehmerkunden<br />

Commerzbank Stuttgart<br />

44 Fotos: Adobe Stock – alswart<br />

Fotos: BW-Bank; Commerzbank AG; Adobe Stock – m.mphoto<br />

45


Finanzierung<br />

smartLiving.<br />

smart<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. WOHNEN. ARCHITEKTUR. LIFESTYLE.<br />

IMMOBILIEN.<br />

FINANZ-UMFRAGE<br />

„Die geldpolitischen<br />

Maßnahmen in der Pandemie<br />

sprechen für Negativ- und<br />

Nullzinsen auf absehbare Zeit.“<br />

Damit dürften auch zehnjährige Bundrenditen<br />

kaum Potenzial nach oben besitzen. Die durchschnittlichen<br />

Hypothekenzinsen für Darlehen<br />

mit fünf- bis zehnjähriger Zinsbindung lagen im<br />

September bei 1,12 Prozent und werden sich zunächst wohl weiter auf diesem<br />

Niveau bewegen.<br />

Angesichts kaum veränderter Hypothekenzinsen und einer schwachen Einkommensentwicklung<br />

bei vermutlich steigenden Hauspreisen dürfte sich die<br />

Erschwinglichkeit von Wohnimmobilien <strong>2020</strong> leicht verschlechtern, im langjährigen<br />

Vergleich aber hoch bleiben.<br />

Eva Grunwald<br />

Leiterin Immobiliengeschäft für Privat- und Firmenkunden in Deutschland<br />

Deutsche Bank<br />

Dabei türmt sich ein Berg von Problemen auf.<br />

Denn die Staatsschulden von heute sind die Steuern<br />

von morgen und eine Wachstumsbremse. Doch<br />

die Vergangenheit hat gezeigt, dass Staatsschulden<br />

selten getilgt werden. Durch eine Kombination<br />

aus Inflation, Wirtschaftswachstum und <strong>Ausgabe</strong>nkonsolidierung wird die<br />

Schuldentragfähigkeit erhöht. Solange die Zinsen niedriger bleiben als das<br />

BIP-Trendwachstum, ist ein Abbau der Schulden machbar. Vor diesem Hintergrund<br />

gehen wir davon aus, dass die Zinsen in den nächsten 18 Monaten<br />

auf aktuellem Niveau bleiben.<br />

Stefanie Jachmich<br />

Leiterin Kredit Markt<br />

BANKHAUS ELLWANGER & GEIGER AG<br />

„Zur Eindämmung der Pandemie-<br />

Folgen wurde Geld für gigantische<br />

Stützungsmaßnahmen bereitgestellt.“<br />

„Immobilienkäufer werden<br />

wahrscheinlich auch weiterhin<br />

von günstigen Bauzinsen<br />

profitieren.“<br />

Ich gehe davon aus, dass das Zinsniveau in den<br />

nächsten 12 bis 18 Monaten niedrig bleibt. Das geringe<br />

Aufwärtspotenzial lässt sich an den aktuellen<br />

Konditionen längerer Zinsbindungen ablesen: Selbst<br />

Darlehen mit 20-jähriger Zinsfestschreibung werden<br />

teilweise zu Konditionen von unter einem Prozent<br />

vergeben. Das ist ein Anzeichen dafür, dass der Markt einen langen Zeitraum<br />

niedriger Zinsen erwartet. Für eine belastbare Prognose gibt es allerdings zu<br />

viele Unbekannte – vor allem in Bezug auf die Pandemie.<br />

Roland Lenz<br />

Spezialist für Baufinanzierung<br />

Dr. Klein, Stuttgart<br />

„Die wirtschaftlichen Auswirkungen<br />

der zweiten Corona-Welle und die<br />

lockere Geldpolitik der Notenbanken<br />

halten die Bauzinsen niedrig.“<br />

Sie liegen bei unter einem Prozent für zehnjährige<br />

Darlehen. Die Nachrichten zum Impfstoff nähren nun<br />

Hoffnungen, auch für die Konjunktur. Ob sich daraus ein<br />

nachhaltiger Trend hin zu steigenden Zinsen entwickeln<br />

wird, hängt auch davon ab, wie schnell sich die Hoffnungen<br />

bewahrheiten. Wir erwarten in diesem Kontext auf Jahressicht leicht steigende<br />

Zinsen, wobei das Zinsniveau im historischen Vergleich noch günstig bleiben wird.<br />

Kathrin Alldieck<br />

Leiterin der Interhyp-Niederlassung Stuttgart<br />

46 Fotos: Deutsche Bank AG; Dr. Klein, Stuttgart; Adobe Stock – m.mphoto<br />

Fotos: Bankhaus Ellwanger & Geiger AG; Interhyp AG; Adobe Stock – m.mphoto<br />

47


Finanzierung<br />

smartLiving.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

„Bei einer massiv gestiegenen<br />

internationalen Verschuldung und<br />

Inflationsraten zwischen 0 –1%, haben<br />

wir japanische Verhältnisse erreicht.“<br />

Trotz stark gestiegener Geldmengen, kämpfen Notenbanken und<br />

Regierungen seit über 10 Jahren gegen eine Deflation und nicht, wie<br />

viele vermuten, gegen eine Inflation. In Folge dessen, müssen die<br />

Zinsen von Annuitätendarlehen über viele Jahre niedrig bleiben. 20-Jahres-Konditionen unterhalb<br />

von 1% werden bei guten Banken die Regel bleiben. Ein Paradies für Immobilienfinanzierer<br />

und eine Absicherung gegen fallende Immobilienpreise.<br />

Tilmann Speck<br />

Geschäftsführer<br />

PLAN F Finanzdienstleistungen GmbH<br />

„Auch wenn sich die Bauzinsen wieder<br />

leicht von ihrem historischen Tief<br />

entfernt haben, sind momentan für<br />

uns keine Anzeichen einer Trendwende<br />

zu erkennen.“<br />

Zurzeit gibt es zahlreiche Faktoren, die zu kurzfristigen Schwankungen<br />

führen können, darunter z. B. die Corona-Krise oder der Brexit. Finanzierungen<br />

sind zurzeit besonders günstig. Der ideale Zeitpunkt für ein<br />

Baudarlehen sollte jedoch nicht nur vom Zinssatz abhängig gemacht werden. Wichtig ist die<br />

richtige Kombination aus Laufzeit und Ratenhöhe und vor allem, dass der Immobilienerwerb<br />

in die aktuelle Lebensphase passt.<br />

Stefan Bender<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

PSD Bank RheinNeckarSaar eG<br />

48<br />

Fotos: Plan F Finanzdienstleistungen GmbH; PSD Bank RheinNeckarSaar eG; Adobe Stock – m.mphoto<br />

49


Finanzierung<br />

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smart<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. WOHNEN. ARCHITEKTUR. LIFESTYLE.<br />

IMMOBILIEN.<br />

FINANZ-UMFRAGE<br />

Sowohl aus wirtschaftlicher als auch aus politischer Perspektive<br />

lässt sich auf Basis der relevanten Parameter ableiten, dass es auf<br />

absehbare Zeit nahezu keine Spielräume für eine Erhöhung der<br />

Zinsen gibt. Deshalb gehen wir davon aus, dass sich auch im<br />

Baufinanzierungsbereich die Zinsen in den nächsten 1–2 Jahren nur<br />

geringfügig ändern werden. Wir rechnen mit einer Schwankungsbreite von 20– 40 Basispunkten<br />

je nach Zinsbindungsdauer und in Abhängigkeit der Entwicklung der Risikoprämien.<br />

Axel Kamilli<br />

Prokurist Leitung Marktbereich Mitte<br />

Sparda-Bank Baden-Württemberg eG<br />

„Wir stehen am Anfang<br />

eines Jahrzehnts mit historisch<br />

niedrigen Zinsen.“<br />

Ein Grund für die erwartete Seitwärtsbewegung liegt auch<br />

in der Corona-Pandemie und der damit einhergehenden<br />

wirtschaftlichen Eintrübung. Die Europäische Zentralbank<br />

hat bereits signalisiert, dass sie weiterhin versuchen wird,<br />

die Wirtschaft zu stimulieren, indem sie ihre lockere Geldpolitik fortsetzt. Damit bleibt<br />

das Zinsumfeld für Immobilienkäufer weiterhin attraktiv, auch wenn die Immobilienpreise<br />

bereits kräftig gestiegen und weiterhin im Aufwärtstrend sind.<br />

Jürgen Schäfer<br />

Bereichsleiter Bauen und Wohnen<br />

Volksbank Stuttgart<br />

„Bei der Volksbank Stuttgart gehen<br />

wir davon aus, dass die Zinsen<br />

auch in den nächsten Monaten<br />

auf dem historisch niedrigen Niveau<br />

verharren werden.“<br />

Foto: Volksbank Stuttgart<br />

ANZEIGE<br />

„Seit einiger Zeit ist<br />

die Inflation sehr niedrig.“<br />

Damit gibt es keinen inflationären Druck, der zu steigenden<br />

Zinsen führt. Die wirtschaftliche Entwicklung<br />

aktuell ist von einem Rückgang des BIP um rund 5 % gekennzeichnet<br />

– auch hier keinerlei Preisdruck. Die EZB<br />

belässt den Leitzins bei 0 %, die Negativzinsen für Einlagen<br />

von Banken liegen stabil bei –0,5 %. Anleihekaufprogramme<br />

sollen sogar erhöht werden. Mehr Geldmittel<br />

im Umlauf bewirken ebenfalls keinen Zinsdruck.<br />

Trotz Corona-Krise erkennen wir keinen Preisrückgang bei Wohnimmobilien.<br />

Die Kreditzinsen für Wohnimmobilien verharren auf einem historisch niedrigen<br />

Niveau. Somit rechnen wir mittel- bis langfristig nicht mit einer Trendwende bei<br />

den Zinsen für Darlehen.<br />

Von Grund auf richtig beraten: Unser Team freut sich auf Sie!<br />

Eberhardstraße 2 · 70173 Stuttgart<br />

Tel. <strong>07</strong>11-227 24 70 · www.engelvoelkers.com/stuttgart/mitte<br />

Stuttgart@engelvoelkers.com · Immobilienmakler<br />

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unserer unschlagbaren lokalen Marktkenntnis<br />

und dem einzigartigen globalen Netzwerk<br />

sowie einer professionell und<br />

individuell abgestimmten Vermarktungsstrategie.<br />

Ganz gleich, ob Sie für Ihre derzeitige<br />

Immobilie schnellstmöglich den<br />

richtigen Käufer oder Mieter finden möchten<br />

oder auf der Suche nach Ihrer ganz persönlichen<br />

Wunschimmobilie sind: Unser<br />

<strong>Stuttgarter</strong> Team verfügt über eine langjährige<br />

Praxis und umfassendes Know-how.<br />

Wir beraten Sie gerne und freuen uns auf<br />

Ihre Kontaktaufnahme.<br />

Jürgen Sautter<br />

Filialleiter der Südwestbank in Bietigheim-Bissingen<br />

sowie Finanzierungs- und Anlagespezialist<br />

50<br />

Fotos: Sparda-Bank Baden-Württemberg eG; Südwestbank; Adobe Stock – m.mphoto<br />

51


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ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

DIE ZUKUNFT<br />

FEST IM BLICK<br />

tieren. Es zeichnet sich zudem ab, dass ein Ende der<br />

Pandemie keinesfalls das Ende der Tiefzinsphase markieren<br />

wird. Selbst wenn die Inflation wieder ansteigen<br />

sollte, werden wir in Zukunft deutliche Auswirkungen<br />

spüren. Auch sollten sich Anleger auf einen schwächeren<br />

US-Dollar einstellen: Reduzierte Wachstums- und Zinsdifferenzen<br />

der USA zum Rest der Welt sowie ein<br />

größeres Augenmerk von Investoren auf das US-<br />

Haushalts- und Leistungsbilanzdefizit, könnten zukünftig<br />

zu einem weniger überbewerteten US-Dollar führen.<br />

Als weltweit führender Vermögensverwalter mit Niederlassungen in Stuttgart, Hamburg, Düsseldorf,<br />

Frankfurt, Berlin und München ist es die oberste Priorität der UBS, das Vermögen ihrer Kunden langfristig<br />

zu schützen – nicht nur, aber vor allem in herausfordernden Zeiten. Christian Funke, Leiter der UBS-Niederlassung<br />

in Stuttgart, nimmt das kommende Jahr ins Visier und erklärt, was Anleger in der Welt von morgen<br />

erwarten können.<br />

INTERVIEW MIT CHRISTIAN FUNKE, NIEDERLASSUNGSLEITER VON UBS IN STUTTGART<br />

Christian Funke,<br />

Niederlassungsleiter UBS Stuttgart<br />

Herr Funke, was für eine Welt erwartet Anleger in den<br />

nächsten Jahren?<br />

Die Frage lässt sich natürlich nur unzureichend beantworten,<br />

da wir leider nicht in die Kristallkugel schauen können.<br />

Ich wage es dennoch eine Prognose abzugeben: Mit Blick<br />

auf das kommende Jahrzehnt werden sich Anleger auf<br />

eine Welt einstellen müssen, die höher verschuldet,<br />

digitaler und weniger global sein wird. Trotz der krisengeschüttelten<br />

letzten Monate könnte das jedoch auch zahlreiche<br />

Opportunitäten schaffen. Für mittel- bis längerfristig<br />

orientierte Anleger glauben wir beispielsweise, dass<br />

vor allem solche Unternehmen Chancen bieten, welche<br />

die Digitalisierung der Finanz- und Gesundheitsbranche<br />

vorantreiben, vom Ausbau des 5G Mobilfunkstandards<br />

profitieren oder durch ihre Innovationen die EU und China<br />

in ihrem Streben nach Klimaneutralität unterstützen.<br />

Anleger sollten sich dabei nicht nur auf die traditionellen<br />

Kapitalmärkte konzentrieren, sondern auch Chancen an<br />

Privatmärkten in Betracht ziehen. Wer uns kennenlernen<br />

möchte, kann einfach einen Termin vereinbaren und sich<br />

unverbindlich beraten lassen.<br />

Herr Funke, vielen Dank für das Gespräch!<br />

Herr Funke, 2021 steht vor der Tür:<br />

Womit haben wir zu rechnen?<br />

Vor uns liegt definitiv ein Jahr der Erneuerung. Während es<br />

in den vergangenen Monaten primär darum ging, auf Widerstandsfähigkeit,<br />

Größe und die USA zu setzen, lautet<br />

das Motto für 2021 vielmehr „zyklisch, klein und global“.<br />

Wir gehen zwar davon aus, dass die Wirtschaftsleistung<br />

und die Unternehmensgewinne in fast allen Regionen der<br />

Welt auf die Niveaus vor der Pandemie zurückkehren,<br />

gleichzeitig wird die Tiefzinsphase jedoch weiterhin<br />

bestehen bleiben. Das sollte man auf jeden Fall im<br />

Hinterkopf behalten.<br />

Welche Chancen ergeben sich hierbei für Anleger?<br />

Laut Basisszenario unseres UBS Chief Investment Office,<br />

dürfte im neuen Jahr eine Kombination aus fortschreiten-<br />

der Wirtschaftserholung, enormen unterstützenden fiskalund<br />

geldpolitischen Maßnahmen und der Einführung von<br />

Impfstoffen in einigen Bereichen zu überdurchschnittlichen<br />

Aktienmarktrenditen führen. Potenzielle Chancen sehen<br />

wir dabei vor allem bei kleinen und mittelgroßen Unternehmen,<br />

ausgewählten Finanz- und Energieaktien sowie<br />

Industrie- und konjunktursensiblen Konsumgüterunternehmen.<br />

Chief Investment Office?<br />

Nicht jedem ist der Ausdruck ein Begriff!<br />

Pardon, damit sind unsere Investmentexperten gemeint.<br />

Sie behalten rund um die Uhr sämtliche Finanzmärkte im<br />

Blick und verantworten beispielsweise unseren kürzlich<br />

erschienenen Jahresausblick Year Ahead 2021. Vielen ist<br />

nicht bewusst, dass mein 15-köpfiges Team und ich zwar<br />

regional unsere Kunden bedienen und dabei als direkter<br />

Ansprechpartner fungieren, jedoch auch im engen Austausch<br />

mit einer Vielzahl internationaler Kollegen stehen:<br />

UBS beschäftigt weltweit 69.000 Mitarbeiter und circa 900<br />

Analysten, die in nahezu allen Finanzmärkten präsent sind.<br />

Dank dieses dichten Netzwerks und Geschäftsstellen in<br />

über 50 Ländern können wir unseren Kunden oftmals einen<br />

wertvollen Informationsvorsprung anbieten, UBS vereint<br />

die Qualitäten eines globalen Finanzdienstleisters mit<br />

der persönlichen Note einer Privatbank.<br />

Stichwort „Informationsvorsprung“: Was sollte man bei<br />

der Vermögensplanung jetzt bedenken?<br />

Unseres Erachtens könnte der deutsche Aktienmarkt –<br />

mit seiner prozyklischen und internationalen Ausrichtung<br />

– von den eingangs beschriebenen Entwicklungen profi-<br />

UBS Stuttgart<br />

Lautenschlagerstraße 23, 70173 Stuttgart<br />

Telefon: <strong>07</strong>11 22 29 99 111<br />

E-Mail: christian.funke@ubs.com<br />

Weitere Informationen unter ubs.com/ de<br />

52<br />

Fotos: UBS<br />

53


Finanzierung<br />

smartLiving.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

BAUGELDVERGLEICH DER<br />

FMH-FINANZBERATUNG<br />

Zinsvergleiche zum Thema Baufinanzierung haben<br />

eine lange Tradition bei der FMH-Finanzberatung:<br />

Bereits seit 1986 werden hier Daten erhoben, gespeichert<br />

und aufbereitet. Aktuell befinden sich 64 Anbieter<br />

mit 257 Angebotsvarianten in der Datenbank.<br />

Wer den Zinsvergleich auf der FMH-Seite (www.fmh.<br />

de/hypo) nutzt, kann zudem sicher sein, dass alle<br />

KAUFPREIS 400.000 EURO; DARLEHEN<br />

280.000 EURO (70 % FINANZIERUNG);<br />

TILGUNG 2,5 %<br />

wichtigen Zinsaufschläge oder Rabatte in der Zinsnennung<br />

berücksichtigt werden, z.B. unterschiedliche<br />

Beleihungsauschläge, Rabatte für schnellere Tilgung<br />

oder größere Darlehensbeträge, Sondertilgungsoptionen<br />

und Tilgungsveränderungen. Auch regionale<br />

Angebote sind berücksichtigt.<br />

© Autor: FMH-Finanzberatung<br />

KINDERGELD<br />

SINNVOLL EINSETZEN<br />

LASTENZUSCHUSS HILFT BEI VORÜBERGEHENDEN FINANZPROBLEMEN<br />

Viele Menschen haben in der Corona-Krise<br />

Angst, ihre Immobilie zu<br />

verlieren. Denn was passiert, wenn das<br />

Einkommen ganz oder zeitweise wegbricht,<br />

Zinsen und Tilgung aber weiter<br />

jeden Monat bezahlt werden müssen?<br />

Neben vielen Hilfsangeboten, die jetzt<br />

erst noch auf den Weg gebracht werden<br />

müssen, sollten die bereits existierenden<br />

nicht vergessen werden, erinnert<br />

der Verband Privater Bauherren (VPB):<br />

Ebenso wie Mieter haben auch Immobilieneigentümer<br />

unter bestimmten Bedingungen<br />

Anspruch auf Wohngeld. Es<br />

heißt in diesem Fall „Lastenzuschuss“.<br />

Der Zuschuss wird in der Regel für ein<br />

Jahr bewilligt, danach ist ein neuer<br />

Antrag erforderlich. Antragsformulare<br />

gibt es bei der zuständigen örtlichen<br />

Wohngeldstelle bei Kreis oder Kommune.<br />

Ob jemand im Falle eines Falles<br />

zum Kreis der Berechtigten gehört und<br />

wie viel Geld er bekommt, das hängt<br />

von drei Faktoren ab: der Anzahl der<br />

Haushaltsmitglieder, dem Gesamteinkommen<br />

und der Belastung vor allem<br />

durch den Baukredit.<br />

ZUSCHUSS AUCH FÜR<br />

INSTANDHALTUNGSKOSTEN<br />

Bei der Belastung mit berücksichtigt<br />

werden auch eine Bewirtschaftungspauschale<br />

für Instandhaltungs- und Betriebskosten<br />

in Höhe von 36 Euro je<br />

Quadratmeter und Jahr, die zu zahlende<br />

Grundsteuer und auch Verwaltungskosten.<br />

Keine Rolle spielt dagegen die<br />

Größe des Wohnraums; selbstgenutztes<br />

Wohneigentum wird beim Wohngeld<br />

nicht als Vermögen betrachtet. Die<br />

Größe des Wohnraums kann sogar über<br />

die Bewirtschaftungspauschale die Förderung<br />

erhöhen.<br />

Antragsberechtigt sind nicht nur private<br />

Bauherren, sondern unter anderem<br />

auch Inhaber von Genossenschaftsoder<br />

Stiftswohnungen, ebenso Eigentümer<br />

von Eigentumswohnungen, auch<br />

Erbbauberechtigte oder Menschen mit<br />

Wohn- und Nießbrauchrechten. Beziehen<br />

die Eigentümer allerdings bereits<br />

andere staatliche Leistungen, in denen<br />

die Kosten einer angemessenen Unterkunft<br />

bereits enthalten sind, wie Sozialhilfe<br />

oder Grundsicherung, können sie<br />

keinen Lastenzuschuss erhalten. Das<br />

gilt aber nur für die Eigentümer selbst.<br />

Beziehen im Haushalt lebende Angehörige<br />

solche staatlichen Zuschüsse,<br />

können die Eigentümer dennoch den<br />

Lastenzuschuss beantragen.<br />

HILFREICH IN DER KRISE:<br />

DAS BAUKINDERGELD<br />

Hilfreich für Bauherren in der Krise ist<br />

auch das Baukindergeld. Vorausgesetzt,<br />

es wird sinnvoll eingesetzt. Da sich das<br />

Baukindergeld nach der Anzahl der<br />

Kinder berechnet und nicht nach der<br />

Wohnfläche, sollten junge Familien, die<br />

jetzt in der Planungsphase sind, versuchen,<br />

möglichst flächensparend zu planen.<br />

Je kleiner die zukünftige Wohnfläche,<br />

umso preiswerter werden Hausbau<br />

und spätere Unterhaltung. Dabei geht<br />

der Verzicht auf Wohnfläche bei guter<br />

Planung nicht zu Lasten des Komforts.<br />

Angehende Bauherren sollten sich bei<br />

der Entscheidung für Grundrisse, Baustoffe<br />

und Ausstattung von ihrem<br />

VPB-Sachverständigen beraten lassen.<br />

Firmen- und produktneutrale Beratung<br />

helfen auch beim Sparen.<br />

<br />

vpb/red<br />

Effektivzinsen in % für 5 JAHRE 10 Jahre 15 Jahre 20 Jahre<br />

Baufi24 0,36 0,41 0,60 0,99<br />

DTW-Immobilienfinanzierung 0,36 0,41 0,60 0,99<br />

Enderlein 0,36 0,41 0,68 0,99<br />

Interhyp 0,36 0,41 0,68 0,99<br />

PlanetHome 0,36 0,41 0,68 0,99<br />

Degussa Bank 0,36 0,41 0,82 1,<strong>07</strong><br />

Santander 0,56 0,51 0,77 -<br />

ING 0,56 0,58 0,87 1,06<br />

1822direkt 0,69 0,68 0,95 -<br />

BBBank eG 0,89 0,54 0,94 -<br />

FERMO MUSTERHAUS. VOLL ELEGANZ UND EMOTION.<br />

Im voll möblierten FERMO-Musterhaus erwartet Sie moderne Architektur „live“. Machen Sie sich ein<br />

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Der Effektivzins<br />

beinhaltet Kosten der<br />

Grundschuldeintragung;<br />

unveränderter Zinssatz<br />

nach Zinsbindung.<br />

Die Tabelle ist unterteilt<br />

in Angebote von Vermittlern,<br />

bundesweite<br />

und regionale Angebote.<br />

Stand: 04. Dezember <strong>2020</strong><br />

Quelle:<br />

FMH-Finanzberatung<br />

www.fmh.de/hypo<br />

54<br />

Foto: Getty Images – pixelfit<br />

55


Finanzierung<br />

smartLiving.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

GLEICHER PREIS BEI VORKAUFSRECHT<br />

PREISE DÜRFEN IM NACHHINEIN NICHT ANGEHOBEN WERDEN<br />

Jeder Mieter hat das Recht, sein Vorvkaufsrecht<br />

auszuüben, wenn dessen<br />

Wohnung verkauft wird. Er kann sich<br />

vielmehr dagegen wehren, in dem er dieses<br />

Vorkaufsrecht nicht akzeptiert, mehr<br />

zahlen zu müssen als dritte Personen.<br />

Denn nach einer aktuellen Entscheidung<br />

des Landgerichts Düsseldorf (Az. 5 O<br />

124/15) ist es unzulässig, dass der Vermieter<br />

im Nachhinein einfach seinen<br />

Preis anhebt.<br />

Das Problem: Käufer, die ihr Traumhaus<br />

gefunden haben und die selbst keine<br />

Probleme bei der Finanzierung haben,<br />

werden schnell einig mit dem Verkäufer.<br />

Es wird ein Kaufvertrag abgeschlossen,<br />

der Käufer fühlt sich auf der sicheren<br />

Seite. Doch schnell kann es passieren,<br />

dass eben dieser Käufer plötzlich ohne<br />

seine Wunschimmobilie dasteht und ein<br />

anderer – ein Dritter – in das Grundbuch<br />

eingetragen wird. Wie ist so etwas<br />

möglich?<br />

Das sog. Vorkaufsrecht ermöglicht es<br />

jedem Vorkaufsberechtigten, sich völlig<br />

legal beim Immobilienkauf an die erste<br />

Stelle vorzudrängeln. Was letztlich<br />

bedeutet: trotz der Unterschrift unter<br />

dem Kaufvertrag (!) kann kein Immobilienkäufer<br />

sicher sein, dass er seine<br />

Immobilie oder sein Grundstück auch<br />

tatsächlich erhält. Denn die rechtliche<br />

Grundlage basiert darauf, dass jede Person<br />

bzw. auch die Gemeinde ein Vorkaufsrecht<br />

besitzt. Denn ein solches ist<br />

nicht nur dinglich oder schuldrechtlich,<br />

sondern auch öffentlich rechtlich.<br />

Doch was von vielen falsch verstanden<br />

wird und weshalb viele Maklerklauseln<br />

im Kaufvertrag juristisch unzulässig<br />

sind, erfahren Sie in den nachfolgenden<br />

Darstellungen. Denn kein Verkäufer einer<br />

Immobilie darf nachträglich ohne<br />

Weiteres den zu zahlenden Kaufpreis einer<br />

Immobilie nur deshalb erhöhen, weil<br />

der Mieter ein Vorkaufsrecht ausüben<br />

will.<br />

SCHADENSERSATZ BEI UM-<br />

GEHUNG DES VORKAUFSRECHTS<br />

Besteht für eine Immobilie oder für ein<br />

Grundstück ein Vorkaufsrecht, ist der<br />

Verkäufer beim Abschluss eines Kaufvertrags<br />

mit dem Käufer verpflichtet,<br />

diesen Vertrag zeitnah dem Verkaufsbegünstigten<br />

vorzulegen. Übt dieser dann<br />

entsprechend sein Vorkaufsrecht aus,<br />

darf dieser den Kaufvertrag – anstelle<br />

des ursprünglichen Käufers – übernehmen.<br />

Und zwar einschließlich aller bereits<br />

vereinbarten Konditionen mit dem<br />

ursprünglichen Käufer. Doch ein solches<br />

juristisches Zusammenspiel ist an Bedingungen<br />

geknüpft.<br />

Beispiel: ein Eigentümer eines Mehrfamilienhauses<br />

wandelt seine Wohnungen<br />

in seinem Haus in Eigentum um. Für<br />

den Verkauf wird ein Makler beauftragt.<br />

Eine Wohnung wird zu einem Betrag in<br />

Höhe von 225.000 Euro verkauft. Doch<br />

die langjährige Mieterin entschließt sich,<br />

von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch zu<br />

machen. Daraufhin ändern sowohl der<br />

Eigentümer als auch der ursprüngliche<br />

Käufer ihren Vertrag und nehmen<br />

die sog. Maklerklausel auf. Durch diese<br />

Klausel steigt der Preis nachträglich auf<br />

245.000 Euro. Doch eine solche nachträgliche<br />

Vertragsänderung ist juristisch<br />

nicht rechtens.<br />

Zwar wurde durch die Ausübung des<br />

Vorkaufsrechts ein selbstständiger Kaufvertrag<br />

neu gegründet. Aber: es müssen<br />

innerhalb eines solchen Vertrages dieselben<br />

Bedingungen (!) festgelegt werden<br />

wie bei dem ursprünglichen Vertrag zugrunde<br />

gelegt wurden. Und dies bedeutet<br />

nach Auffassung der Gerichte einen<br />

klaren Nachteil für die Mieterin.<br />

RECHTLICH GILT ES, ZWISCHEN<br />

DREI VERSCHIEDENEN FORMEN<br />

DES VORKAUFSRECHTS ZU<br />

UNTERSCHEIDEN<br />

Ein dingliches Vorkaufsrecht gilt ausschließlich<br />

für Grundstücke, nicht aber<br />

für darauf stehende Gebäude (§§ 1094 bis<br />

1104 BGB) und wird direkt im Grundbuch<br />

vermerkt (sog. Vormerkung). Damit<br />

hat der Vorkaufsberechtigte das<br />

Recht, die Übertragung des Grundstückes<br />

zu verlangen, wenn der Erstkäufer<br />

bereits im Grundbuch eingetragen wurde.<br />

Zudem ist das dingliche Vorkaufsrecht<br />

nicht vererbbar (§ 473 BGB), es<br />

sei denn, die Vererbbarkeit wurde auf<br />

Wunsch im Grundbuch vermerkt.<br />

Das schuldrechtliche Vorkaufsrecht (§§<br />

463 bis 473 BGB) gilt sowohl für bewegliche<br />

als auch unbewegliche Sachen.<br />

Unter unbeweglichen Sachen werden<br />

Grundstücke verstanden, beweglich hingegen<br />

ist alles, was kein Grundstück ist<br />

(bspw. ein Anteil eines Grundstückes<br />

oder an einer Immobilie). Beim schuldrechtlichen<br />

Vorkaufsrecht erfolgt jedoch<br />

kein Eintrag ins Grundbuch (wird also<br />

nur vertraglich zugesichert). Wird beim<br />

schuldrechtlichen Vorkaufsrecht der<br />

Vorkaufsberechtigte übergangen und der<br />

Erstkäufer ins Grundbuch eingetragen,<br />

dann bleibt die Immobilie in dessen Eigentum.<br />

Der Vorkaufsberechtigte kann<br />

jedoch Schadensersatz vom Verkäufer<br />

fordern.<br />

Beim öffentlich-rechtlichen Vorkaufsrecht<br />

besitzt die Gemeinde ein Vorkaufsrecht<br />

(Baugesetzbuch, §§ 24 bis 28<br />

BauGB). Als Grundlage für das öffentlich-rechtliche<br />

Vorkaufsrecht dienen<br />

aber auch das Naturschutz-, das Denkmalschutz-,<br />

das Reichssiedlungs- oder<br />

Eisenbahngesetz sowie das Wasserrecht<br />

(bspw. Flächen, die im Bebauungsplan<br />

der Kommune für öffentliche Zwecke<br />

markiert sind). Für die Inanspruchnahme<br />

eines solchen Rechts braucht die Gemeinde<br />

allerdings einen triftigen Grund<br />

(bspw. muss das Ausüben des Vorkaufsrechts<br />

der Allgemeinheit dienen).<br />

Was bedeutet: will jemand eine solche<br />

Fläche kaufen, kann die Eigentumsübertragung<br />

nur dann im Grundbuch<br />

vorgenommen werden, wenn die zuständige<br />

Gemeinde ihr Vorkaufsrecht<br />

nicht ausüben will. Einzige Ausnahme:<br />

der Kaufinteressent ist ein Verwandter<br />

des Verkäufers.<br />

RECHTLICHE AUSSCHLÜSSE<br />

DER AUSÜBUNG DES<br />

VORKAUFSRECHTS<br />

Das Vorkaufsrecht kommt nur dann<br />

zum Zuge, wenn tatsächlich ein Verkauf<br />

ansteht. Schenkungen, Tauschgeschäfte,<br />

Übertragungen von Gesellschaftsanteilen<br />

einer Gesellschaft und Erbschaftsauseinandersetzungen<br />

sind von einem<br />

Vorkaufsrecht daher ausgeschlossen.<br />

Ebenso kommt das Vorkaufsrecht nicht<br />

zum Tragen, wenn es sich um eine<br />

Zwangsvollstreckung handelt.<br />

Was bedeutet: ein Vorkaufsrecht kann<br />

ein Vorkaufsberechtigter nur dann erlangen,<br />

wenn dies durch ein Rechtsgeschäft<br />

begründet – also vertraglich festgelegt<br />

wurde oder aber dieses Recht gesetzlich<br />

verankert ist. Beispiel: ein Mieter,<br />

dessen von ihm bewohnte Wohnung in<br />

eine Eigentumswohnung umgewandelt<br />

und verkauft werden soll (§ 577 BGB).<br />

Ausnahme: der Wohnraum soll an Familienangehörige<br />

des Vermieters verkauft<br />

werden, dann hat der Mieter kein Vorkaufsrecht<br />

(gilt auch für Miterben, wenn<br />

innerhalb einer Erbengemeinschaft ein<br />

Erbe entscheidet, seinen Anteil zu veräußern).<br />

Mit einem sog. Vorkaufsrechts-Vertrag<br />

können Eigentümer eine beliebige Person<br />

aus beliebigen Gründen mit dem<br />

Vorkaufsrecht ausstatten. Wichtig: der<br />

Abschluss des Vertrags muss von einem<br />

Notar beurkundet werden. Mit diesem<br />

Nachweis sichert sich der Vorkaufsberechtigte<br />

den Anspruch auf Schadenersatz<br />

für den Fall, dass er beim Verkauf<br />

der Immobilie übergangen wird. Will<br />

sich der Vorkaufsbegünstigte auf ganz sicherer<br />

Seite wissen, sollte er auf ein dingliches<br />

Vorkaufsrecht bestehen, da dieses<br />

ins Grundbuch eingetragen wird. <br />

© Autor: Dietmar Kern<br />

56<br />

Foto: Adobe Stock – contrastwerkstatt<br />

57


Versicherung & Recht<br />

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DAS HAUSRECHT<br />

AUF DER BAUSTELLE<br />

BAUHERREN SOLLTEN SICHERHEITSVORSCHRIFTEN ERNST NEHMEN<br />

Wer auf seinem eigenen Grund ein rechtlich gesehen darf diesem nicht die<br />

Haus bauen möchte, muss sämtliche<br />

Chance genommen werden, den Baufort-<br />

Arbeiten an ein Bauunternehmen schritt zu verfolgen bzw. bei Mängeln<br />

übertragen. Dies kann zu erheblichen Teilzahlungen zurückzubehalten.<br />

Nachteilen führen. Daher sollten Bauherren<br />

Ratsam ist es deshalb, Bauunternehmen<br />

bereits vor Vertragsabschluss da-<br />

höchstens ein zeitlich befristetes und ein-<br />

rauf achten, dass sie ihr Hausrecht auf geschränktes Hausrecht einzuräumen.<br />

ihrem Grund nicht vollständig abgeben. Zudem sollten Bauherren darauf Wert<br />

Auch wenn Bauherren die Sicherheitsvorschriften<br />

legen, dass sie selbst sowie von ihnen be-<br />

– insbesondere in Coronazeiten nannte Personen sowohl über das Betre-<br />

– sehr ernst nehmen müssen, verlieren tungsrecht als auch über einen Schlüssel<br />

sie schnell den Zugang zu ihrem eigenen zu ihrer Immobilie verfügen.<br />

Grundstück und haben von daher keine<br />

Möglichkeit mehr, den Baufortschritt in<br />

regelmäßigen Abständen zu kontrollieren.<br />

BAUHERREN SOLLTEN SICH<br />

DEN ZUGANG ZUR EIGENEN<br />

BAUSTELLE NICHT<br />

VERWEHREN LASSEN<br />

Bauherren, die ihr Hausrecht auf ihrem<br />

Grund vollständig abgeben, laufen Gefahr,<br />

dass bauliche Mängel unter Umständen<br />

unentdeckt bleiben, bis die Gewährleistungsfrist<br />

verstrichen ist. Denn<br />

grundsätzlich muss die Möglichkeit bestehen<br />

bleiben, dass der Bauherr stichpunktartig<br />

prüfen kann, ob z. B. die Sicherheitsvorschriften<br />

eingehalten werden.<br />

Von daher sollten Bauherren ihren Bauvertrag<br />

vorab überprüfen lassen, denn<br />

viele Bestimmungen sind vielfach unwirksam.<br />

Sieht ein Vertrag z. B. Abschlagszahlungen<br />

vor, kann einem Bauherrn das<br />

Hausrecht nicht verwehrt werden. Denn<br />

WER AUF SEINEM EIGENEN<br />

GRUNDSTÜCK BAUT, IST BAUHERR<br />

UND FÜR HAUS UND GRUND<br />

VERANTWORTLICH<br />

Bauherren, die sich z. B. für ein Schlüsselfertigobjekt<br />

entscheiden, delegieren ihren<br />

Hausbau an einen Generalunternehmer/<br />

Generalübernehmer oder sie erwerben<br />

ein Objekt vom Bauträger. Dabei versteht<br />

sich der Generalübernehmer lediglich als<br />

Koordinator und beauftragt Dritte mit<br />

den eigentlichen Bauleistungen, der Generalunternehmer<br />

hingegen übernimmt<br />

den Rohbau selbst. Somit erbringen beide<br />

ihre Leistungen auf dem Grundstück des<br />

Bauherren.<br />

Der Bauträger baut dagegen stets auf seinem<br />

eigenen Grund. Was im Einzelnen<br />

gebaut wird und wie, welche Abschlagszahlungen<br />

wann fällig werden, das regeln<br />

Bauherren und Schlüsselfertiganbieter<br />

vorab in einem Bauvertrag/Bauträgervertrag<br />

entsprechend dem geltenden Bauvertragsrecht.<br />

Um ihre vertraglichen Verpflichtungen<br />

erfüllen zu können, müssen<br />

also Generalübernehmer und Generalunternehmer<br />

Zutritt zum Grundstück des<br />

Bauherren haben.<br />

Zudem ist der Bauunternehmer dazu<br />

verpflichtet, seine eigene Leistung vor<br />

Vandalismus, Diebstahl und anderen Gefahren<br />

zu schützen. Um dies zu erreichen,<br />

benötigt er ein eingeschränktes Hausrecht.<br />

Doch in diesem Punkt schießen einige<br />

Baufirmen über das eigentliche Ziel<br />

hinaus: sie hindern nicht nur ungebetene<br />

Gäste am Betreten der Baustelle, sondern<br />

auch den Bauherren selbst. Aktuell<br />

sind sogar Fälle bekannt, in denen sich<br />

die Baufirmen über ihre Allgemeinen<br />

Geschäftsbedingungen (AGB) vertraglich<br />

das Hausrecht auf dem Grundstück<br />

des Bauherren für die gesamte Dauer der<br />

Bauzeit einräumen lassen.<br />

Eine solche AGB ist grundsätzlich unwirksam,<br />

weil sie dem Bauherren keine<br />

Möglichkeit lassen, den Baufortschritt<br />

an seinem eigenen Haus zu prüfen bzw.<br />

die Baustelle regelmäßig zu besichtigen.<br />

Das Fatale: wenn nicht kontrolliert wird,<br />

bleiben bauliche Mängel unentdeckt. Sie<br />

verschwinden zunächst unter Putz und<br />

Estrich. Bis sie zutage treten, ist meist die<br />

Gewährleistungsfrist verstrichen und der<br />

Bauherr bleibt auf den Schäden sitzen.<br />

Zudem ist ein Bauherr dafür verantwortlich,<br />

den Generalunternehmer/Generalübernehmer<br />

auf Einhaltung der Verkehrssicherungspflichten<br />

stichpunktartig<br />

zu überwachen. Auch das bedingt ein<br />

Betretungsrecht. Von daher sollten Bauherren<br />

ihren Bauvertrag vor der Unterschrift<br />

von einem unabhängigen Sachverständigen<br />

prüfen lassen. Dabei fallen<br />

nicht nur fehlende Aussagen zu Baukonstruktion<br />

und Ausstattung oder eine<br />

fehlende Brandschutzplanung auf, sondern<br />

auch, wenn die Baufirma versucht,<br />

sich das Hausrecht zu sichern und damit<br />

den Bauherren den Zutritt zum eigenen<br />

Grundstück verwehren will.<br />

Anders liegt der Fall beim Bauträger,<br />

denn hier benötigt der Bauherr ein eingeschränktes<br />

Betretensrecht, denn er begibt<br />

sich auf fremden Boden. Zwar ist bei<br />

Abschlägen ein Betretens- und Kontrollrecht<br />

im Bauträgervertrag ohne ausdrückliche<br />

Regelung zwingend anzunehmen.<br />

Um Streitereien im Rahmen von<br />

Abschlagszahlungen vorzubeugen, sollte<br />

hier aber eine ausdrückliche Regelung<br />

in den notariell beurkundeten Vertrag<br />

aufgenommen werden.<br />

Service für die Immobilienund<br />

Hausverwaltung<br />

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bei der Miethausverwaltung sowie<br />

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in der Region Stuttgart.<br />

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als Tochterunternehmen des <strong>Stuttgarter</strong><br />

Haus- und Grundbesitzervereins.<br />

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BAUSTELLENBESICHTIGUNG<br />

AUFGRUND VON CORONA?<br />

Viele Bauherren fragen sich aktuell, wie<br />

sie in Zeiten von Kontaktbeschränkungen<br />

trotzdem ihre laufende Baustelle im Blick<br />

behalten können. Baubegehungen und<br />

Bauabnahmen sind jederzeit möglich. In<br />

Zeiten von Corona sind lediglich übliche<br />

Hygienestandards wie der Mindestabstand<br />

zwischen den beteiligten Personen<br />

zu beachten.<br />

Wer nicht mit Bauträger, sondern mit<br />

einem Schlüsselfertig-Unternehmer baut,<br />

besitzt als Grundstückseigentümer das<br />

Hausrecht. Der Zugang zur Baustelle<br />

darf ihm daher nicht verwehrt werden.<br />

Wenn der Bauherr wegen Corona unter<br />

Quarantäne steht, darf er sein aktuelles<br />

Zuhause nicht verlassen. Er kann<br />

in diesem Fall aber z. B. einen unabhängigen<br />

Bauherrenberater beauftragen,<br />

eine baubegleitende Qualitätskontrolle<br />

durchzuführen. Diese ist auch unter normalen<br />

Umständen anzuraten, da ein unabhängiger<br />

Sachverständiger Baumängel<br />

frühzeitig feststellen kann.<br />

Wer einer Risikogruppe angehört oder<br />

wegen des Infektionsrisikos nicht zu einer<br />

vereinbarten Bauabnahme erscheinen<br />

kann, sollte sich mit dem Bauunternehmen<br />

auf eine alternative Vorgehensweise<br />

einigen. Wichtig ist, dass diese Einigung<br />

nachweisbar erfolgt (bspw. schriftlich oder<br />

per E-Mail). Zudem kann der Bauherr<br />

die Abnahme ausschließlich in Begleitung<br />

eines Bauherrenberaters durchführen und<br />

das Ergebnis anschließend an das Bauunternehmen<br />

übermitteln (sog. einseitige<br />

Willenserklärung des Bauherrn). Weigert<br />

sich der Vertragspartner, vom vereinbarten<br />

Prozedere abzuweichen, sollte<br />

man juristischen Rat einholen. Einfach<br />

darauf zu verzichten, kann riskant sein.<br />

Denn wird das Haus bereits bezogen,<br />

ohne dass der Bauherr die Abnahme erklärt<br />

oder bestehende Mängel gerügt hat,<br />

kann der Unternehmer dies als „stillschweigende<br />

Abnahme“ deuten. Die<br />

Rechtsfolge: Nachbesserungen können<br />

dann nicht mehr verlangt werden. <br />

© Autor: Dietmar Kern<br />

MIETHAUSVERWALTUNG<br />

FÜR IHRE IMMOBILIE<br />

58<br />

Foto: Adobe Stock – dusanpetkovic1<br />

59


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NEUE VERBRAUCHERRECHTE AM BAU<br />

LAUT EINER STUDIE KENNEN DIE MEISTEN BAUHERREN IHRE RECHTE NICHT<br />

Hilfe dieser Unterlagen können sie beispielsweise<br />

überprüfen lassen, ob sie die<br />

statische Konstruktion und energetische<br />

Bauausführung bekommen, für die sie<br />

Fördergelder erhalten oder die gesetzlich<br />

verlangt ist und für die sie ganz persönlich<br />

am Ende des Tages auch mit ihrem<br />

Vermögen haften.<br />

Gerade einmal 19 Prozent der Bauherren<br />

kennen ihren Anspruch auf die<br />

eigenen Bauunterlagen. Ohne Nachfrage<br />

bekommen nur 22 Prozent der Bauherren<br />

die Statik ausgehändigt, 33 Prozent den<br />

Wärmeschutznachweis, 17 Prozent das<br />

Lüftungskonzept und gerade einmal acht<br />

Prozent der Bauherren bekommen so<br />

die Brandschutzplanung für ihr Eigenheim<br />

in die Hand. Selbst den Energieausweis,<br />

den jede Baufirma automatisch nach<br />

Fertigstellung eines Hauses übergeben<br />

muss, bekommen ohne Nachfrage nur 43<br />

Prozent der Bauherren ausgehändigt. „Das<br />

ist nicht einmal die Hälfte, und dabei handelt<br />

es sich um eine gesetzliche Verpflichtung“,<br />

kritisiert Corinna Merzyn.<br />

BAUFIRMEN MÜSSEN FERTIG-<br />

STELLUNGSTERMIN NENNEN<br />

Neben den Kosten interessieren sich<br />

Bauherren immer auch für die Fertigstellung<br />

des Hauses: Wann können sie<br />

einziehen? Alle Baubeschreibungen<br />

müssen seit 2018 einen konkreten Einzugstermin<br />

oder zumindest einen Fertigstellungszeitpunkt<br />

nennen. Lediglich 48<br />

Prozent erfüllen diese Vorgabe. Davon<br />

wiederum halten sich satte 70 Prozent<br />

noch ein Hintertürchen offen, indem sie<br />

sich durch entsprechende Klauseln eine<br />

Bauzeitverlängerung vorbehalten.<br />

„Auch die zweite Studie zum Bauvertragsrecht<br />

ist also alles andere als erfreulich<br />

für Verbraucher“, resümiert VPB-Hauptgeschäftsführerin<br />

Merzyn. „Und das,<br />

obwohl das neue Bauvertragsrecht vor<br />

allem geschaffen wurde, um den Schutz<br />

für private Bauherren zu verbessern.“ Das<br />

Fazit der Studie: Leichte Verbesserungen<br />

seit 2018, aber immer noch müssen sich<br />

Bauherren selbst um die Wahrung ihrer<br />

Verbraucherrechte kümmern, sonst bleiben<br />

sie auf der Strecke.<br />

Die aktuelle Studie „Das neue Bauvertragsrecht<br />

– Schlüsselfertigbau für Verbraucherbauherren<br />

– Untersuchung zur<br />

Umsetzung im Zeitraum 2019“ kann<br />

ab sofort im VPB-Shop bestellt werden<br />

unter www.vpb.de. Sie kostet zehn Euro<br />

zuzüglich Versandkosten.<br />

Da viele private Bauherren ihre neuen<br />

Rechte noch gar nicht kennen, hat der<br />

VPB außerdem mit Unterstützung des<br />

Bundesjustizministeriums die Broschüre<br />

„Neues Bauvertragsrecht - Informationen<br />

für Verbraucherbauherren“ herausgegeben.<br />

Sie informiert umfassend über die<br />

neuen Verbraucherrechte. Bauherren<br />

können sie gratis herunterladen unter:<br />

www.vpb.de/download/Bauvertragsrecht_Information-fuer-Verbraucherbauherren.pdf.<br />

<br />

vpb/red<br />

Das neue Bauvertragsrecht, bereits<br />

seit 1. Januar 2018 in Kraft, ist nach<br />

wie vor den meisten Bauherren unbekannt.<br />

Das geht aus der Studie „Das neue<br />

Bauvertragsrecht – Schlüsselfertigbau für<br />

Verbraucherbauherren – Untersuchung<br />

zur Umsetzung im Zeitraum 2019“ hervor,<br />

die das Institut Privater Bauherren<br />

jetzt veröffentlicht hat. Die Studie ist die<br />

Fortsetzung der letztjährigen Untersuchung<br />

und dient dazu, die Verbreitung<br />

der neuen Verbraucherrechte am Bau<br />

zu analysieren. Auch die zweite Studie<br />

basiert wieder auf der Auswertung von<br />

Bauvorhaben aus den Regionalbüros des<br />

Verbands Privater Bauherren (VPB), in<br />

denen bundesweit private Bauherren<br />

durch neutrale Experten beraten und<br />

betreut werden.<br />

„Die Ergebnisse sind zwar etwas besser<br />

geworden. Mehr Bauherren kennen<br />

inzwischen das neue Bauvertragsrecht,<br />

aber es sind immer noch ernüchternd<br />

wenige“, konstatiert Dipl.-Ing. Corinna<br />

Merzyn, Hauptgeschäftsführerin des<br />

Verbands Privater Bauherren (VPB).<br />

„So kennen beispielsweise nur 33 Prozent<br />

der Bauherren das Widerrufsrecht<br />

für Bauverträge. Zwei Drittel wissen<br />

nichts darüber und sind von den Informationen<br />

der Bauunternehmer dazu<br />

abhängig.“<br />

NEU: BAUFIRMA MUSS<br />

WESENTLICHE PLANUNGS-<br />

UNTERLAGEN ÜBERGEBEN<br />

Zu den Verbesserungen des neuen Bauvertragsrechts<br />

zählen das Recht der Verbraucherbauherren<br />

auf eine ordentliche<br />

Baubeschreibung sowie das Recht auf die<br />

Herstellung und Übergabe wesentlicher<br />

Planungsunterlagen. Die Baubeschreibung<br />

brauchen angehende Bauherren,<br />

um das Angebot der Baufirma prüfen<br />

und mit anderen vergleichen zu können.<br />

Allerdings wissen 65 Prozent der Bauherren<br />

gar nichts über ihr neues Recht.<br />

„Das ist schlecht, denn die Baufirmen<br />

kommen ihrer Pflicht zur Übergabe einer<br />

Baubeschreibung nach unseren Beobachtungen<br />

nur sehr zögerlich nach“,<br />

kritisiert Corinna Merzyn. „Hier sind<br />

die Zahlen gegenüber dem Vorjahr sogar<br />

rückläufig: Nur noch 61 Prozent der geschlossenen<br />

Schlüsselfertigbauverträge<br />

lag eine vorvertraglich übergebene Baubeschreibung<br />

zugrunde.“<br />

Immerhin nutzen 23 Prozent der informierten<br />

Bauherren ihre neuen Rechte<br />

und ließen sich von mehreren Baufirmen<br />

Vergleichsangebote machen, aus<br />

denen sie dann wählten. „Aber auch das<br />

sind noch viel zu wenige“, konstatiert<br />

die VPB-Hauptgeschäftsführerin. „Alle<br />

Bauherren sollten diese Möglichkeit nutzen<br />

und mehrere Angebote vergleichen.<br />

Was man beim Kauf einer Waschmaschine<br />

oder eines Autos selbstverständlich<br />

macht, sollte man bei einer großen Investition<br />

wie dem Immobilienkauf nicht<br />

unterlassen!“<br />

Ein weiteres wichtiges Verbraucherrecht<br />

ist der sogenannte Unterlagenherausgabeanspruch:<br />

Bauherren haben ein Recht<br />

auf alle relevanten Pläne und Berechnungen<br />

ihres zukünftigen Hauses. Nur mit<br />

Wir suchen in der Region Stuttgart zum Eigenankauf<br />

Mehrfamilienhäuser (aller Baujahre),<br />

Altbauten, denkmalgeschützte Gebäude und mehr.<br />

Gerne auch sanierungsbedürftig oder problembehaftet.<br />

Unternehmensprofil<br />

Mit Verantwortung und Weitblick in die Zukunft.<br />

Die Schwäbische BauWerk GmbH ist als Bestandshalter und in weiteren<br />

Tätigkeitsfeldern im Immobilienbereich aktiv. Wir sind ein diskreter Ansprechpartner<br />

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Unsere jahrzehntelange Erfahrung und die vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

mit Kunden zeigen, dass der Fokus auf Tradition und Werte im richtigen<br />

Verhältnis zu Modernisierung und Fortschritt steht.<br />

„Werte, die Bestand haben“ pflegen wir mit Weitblick, Verantwortungsbewusstsein<br />

und Respekt.<br />

Schwäbische BauWerk GmbH<br />

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Tel. <strong>07</strong>11 - 93 35 18 8 • E-Mail: info@schwaebische-bauwerk.de<br />

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60<br />

Foto: Adobe Stock – amnaj<br />

61


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WIE MIETER BEIM AUS-<br />

ZUG ÄRGER VERMEIDEN<br />

Schönheitsreparatur stattgefunden hat. Doch eine solche<br />

Klausel im Mietvertrag ist stets unwirksam!<br />

Allerdings sollten Mieter – trotz Unwirksamkeit dieser Klausel<br />

– einen wichtigen Punkt beachten: erneuert ein Mieter zum Beispiel<br />

wegen einer wirksam vereinbarten Endrenovierungsklausel,<br />

dann ist er dazu verpflichtet, bspw. Wandfarben auszuwählen,<br />

die von möglichst vielen Mietinteressenten auch akzeptiert<br />

werden. Hierzu ein Urteil des BGH (Az. VIII ZR 224/<strong>07</strong>): eine<br />

vertragliche Beschränkung auf „helle“, „neutrale“ oder „dezente“<br />

Farben oder „dezente und neutrale Mustertapeten“ ist zwar<br />

grundsätzlich zulässig, eine Beschränkung auf die Farbe „Weiß“<br />

allerdings nicht.<br />

LANGJÄHRIGE WOHNUNGSNUTZUNG DARF NICHT<br />

ZUM NACHTEIL DES MIETERS UMGELEGT WERDEN<br />

Halten sich Gebrauchsspuren und Abnutzungen im Rahmen<br />

des vertragsmäßigen Gebrauchs, ist dies durch die Miete selbst<br />

abgegolten! Ausnahme: sind bspw. im Teppich Brandlöcher zu<br />

erkennen, kann der Mieter zur Beseitigung oder gar zu Schadenersatz<br />

verpflichtet sein.<br />

Allerdings stehen einem Mieter insoweit verschiedene Beweismittel<br />

zur Verfügung. So kann er bei Mietbeginn darauf hinwirken,<br />

dass ein gemeinsames Übergabeprotokoll gefertigt wird; daran<br />

wird regelmäßig auch der Vermieter Interesse haben. Des Weiteren<br />

kann der Mieter den Zustand der Wohnung bei Mietbeginn fotografisch<br />

festhalten. Beweiswert kommt auch Belegen zu, welche die<br />

Renovierungskosten des Mieters dokumentierten. Schließlich können<br />

etwaige Helfer aus dem Verwandten- und Bekanntenkreis oder<br />

beauftragte Handwerker als Zeugen für den Zustand der Wohnung<br />

bei Mietbeginn benannt werden.<br />

Fazit: Mieter müssen nur renovieren und die Kosten für Schönheitsreparaturen<br />

übernehmen, wenn sie in eine renovierte Wohnung<br />

gezogen sind, bzw. einen angemessen Geldausgleich für den unrenovierten<br />

Zustand vom Vermieter erhalten haben und im Mietvertrag<br />

eine wirksame Schönheitsreparaturklausel vereinbart ist.<br />

Allerdings sind hier unzählige Vertragsklauseln unwirksam mit<br />

der Folge, dass Mieter – trotz Einzugs in eine renovierte Wohnung<br />

– später nicht renovieren müssen. <br />

© Autor: Dietmar Kern<br />

Bauherren_88x120_4c+Stoerer_<strong>2020</strong>.qxp_Layout 1 08.10.20 09:05 Seite 1<br />

STARRE FRISTEN BEIM TAPEZIEREN SIND TABU<br />

Mieter, die von ihrem Vermieter eine Wohnung unrenoviert<br />

übernommen haben, stellen sich immer wieder die Frage:<br />

muss ich nach dem Mietvertrag in regelmäßigen Zeitabständen<br />

selbst renovieren, obwohl diese Verpflichtung nach der aktuellen<br />

Rechtsprechung des BGH (Bundesgerichtshof) unzulässig ist?<br />

Wie gründlich Mieter reinigen müssen und was der Vermieter<br />

verlangen darf, entscheidet sich vielfach an kleinen rechtlichen<br />

Formulierungen.<br />

„BESENREIN“ LAUT MIETVERTRAG – WAS STECKT<br />

HINTER DIESER KLAUSEL?<br />

Vielfach wird in Mietverträgen festgelegt, dass die Wohnung<br />

beim Auszug „besenrein“ übergeben werden muss. Diese Klausel<br />

bedeutet jedoch nichts anderes als: dass die Räume frei von groben<br />

Verschmutzungen sein müssen. Der Mieter hat dabei Spinnweben<br />

zu entfernen, die Böden innerhalb der Wohnung müssen<br />

sauber sein, der Teppich sollte staubgesaugt sein.<br />

Von daher sollten Mieter und Vermieter bereits vor dem Übergabetermin<br />

der Wohnung klären, was zu tun ist, damit die<br />

Wohnung ohne Probleme übergeben werden kann. Anschließend<br />

bleibt immer noch genügend Zeit für Nachbesserungen.<br />

Zudem ist es stets ratsam, vor der Übergabe Fotos von der Wohnung<br />

zu machen, um den Zustand anschließend auch zu dokumentieren.<br />

Im Anschluss daran sollte ein Übergabe-Protokoll erstellt werden.<br />

Dieses ist zwar nicht vorgeschrieben, kann aber im Nachhinein<br />

Streit vermeiden. Denn ein ganz wichtiger Punkt darf<br />

nicht übersehen werden: der Wert des mietfreien Wohnens<br />

muss den Kosten der Schönheitsreparaturen entsprechen. Und:<br />

„Mietfreies Wohnen“ meint nicht „mietfreies Renovieren“.<br />

BAUHERRENBERATUNG<br />

Nur nach telefonischer<br />

Anmeldung!<br />

Dienstag - Freitag<br />

7.30 - 12.00 Uhr<br />

13.00 - 17.00 Uhr<br />

Samstag<br />

7.30 - 13.00 Uhr<br />

Mietvertraglich wird heutzutage meist festgesetzt, dass der Mieter<br />

seine Wohnung bei Auszug in einen „ordnungsgemäßen Zustand“<br />

versetzen muss. Was bedeutet: grobe Mängel und Schäden<br />

sind zu beseitigen, die innerhalb der Mietzeit aufgrund von<br />

Fahrlässigkeit entstanden sind. Allerdings ist juristisch davon zu<br />

unterscheiden: die Wohnungsrückgabe in einem „vertragsmäßigen<br />

Zustand“.<br />

Was bedeutet: der Mieter ist verpflichtet, den ursprünglichen<br />

Zustand der Wohnung wiederherzustellen. Hat ein Mieter zum<br />

Beispiel eine Einbauküche installiert, muss er diese ausbauen und<br />

die ursprüngliche Küchenzeile wieder anbringen.<br />

Vielfach geht es auch um die Frage, ob vor dem Auszug neu tapeziert<br />

werden muss. Dabei hilft nicht immer ein Blick in den<br />

Mietvertrag, denn grundsätzlich gehört das Tapezieren zu den<br />

Schönheitsreparaturen und deshalb nach der Rechtsprechung zu<br />

den Instandhaltungspflichten des Vermieters! Zwar besteht die<br />

Möglichkeit, im Mietvertrag festzulegen, dass der Mieter für die<br />

Schönheitsreparaturen aufzukommen hat.<br />

Allerdings bedeutet dies rechtlich nur, dass der Mieter die<br />

Räume bei Vertragsende renoviert zurückgeben muss – und zwar<br />

unabhängig vom Zustand der Wohnung bzw. wann die letzte<br />

MIETER HABEN DAS<br />

GESETZ AUF IHRER SEITE<br />

Um vorvertragliche Abnutzungs- und Gebrauchsspuren zu beseitigen<br />

und damit eine „renovierte“ Wohnung zu übergeben,<br />

muss der Vermieter die Mieträume bei Vertragsbeginn nicht<br />

stets komplett frisch renovieren. Im Einzelfall kann die Vornahme<br />

geringer Auffrischungsarbeiten genügen. Nach dem<br />

Grundsatz von Treu und Glauben (§ 242 BGB) bleiben überdies<br />

Abnutzungs- und Gebrauchsspuren außer Acht, die so unerheblich<br />

sind, dass sie bei lebensnaher Betrachtung nicht ins<br />

Gewicht fallen.<br />

Kostenlos und ganz unverbindlich.<br />

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EIN ARCHITEKT MUSS AUCH<br />

DIE MANGELBESEITIGUNG<br />

ÜBERWACHEN<br />

64<br />

TRITT WÄHREND DER BAUARBEITEN EIN MAN-<br />

GEL AUF, MUSS DER ARCHITEKT DAFÜR SOR-<br />

GEN, DASS ER BESEITIGT WIRD. ES GENÜGT<br />

NICHT, DAS AUSFÜHRENDE UNTERNEHMEN ZUR<br />

MANGELBESEITIGUNG AUFZUFORDERN.<br />

DER FALL<br />

Ein Architekt war beim Bau eines Einfamilienhauses mit der<br />

Planung und Objektüberwachung beauftragt. In seiner Leistungsbeschreibung<br />

gab es keine Angaben darüber, wie die<br />

Bitumendickbeschichtung ausgeführt werden sollte, mit der<br />

der Keller abgedichtet wird. Die Regeln der Technik sehen<br />

eine Mindestschichtdicke von 3 bis 4 mm vor. Schon während<br />

des Baus zeigt sich Feuchtigkeit an den Kelleraußenwänden.<br />

Der Architekt stoppt die Arbeiten und der Mangel wird beseitigt.<br />

Nach dem Bezug des Hauses kommt es zu einem Feuchtigkeitsschaden<br />

im Keller. Bei einer Überprüfung zeigt sich,<br />

dass die Beschichtung nur 1,5 mm dick aufgebracht wurde.<br />

Der Bauherr will, dass der Architekt die Mangelbeseitigung<br />

bezahlt.<br />

DIE FOLGEN<br />

Zu Recht, denn der Architekt haftet auf Schadenersatz, weil<br />

schon seine Planung fehlerhaft ist: Die Materialbeschreibung<br />

im Leistungsverzeichnis ist nicht ausreichend, und auch bei<br />

der Objektüberwachung wurden Fehler gemacht. Der Architekt<br />

ist verpflichtet, an der mangelfreien Erstellung des Werkes<br />

mitzuwirken. Im Rahmen seiner Bauaufsichtspflicht muss er<br />

wichtige Arbeiten – dazu gehören vor allem Abdichtungsarbeiten<br />

– eng und intensiv überwachen, damit diese mangelfrei<br />

ausgeführt werden. Tritt ein Mangel auf, muss der Architekt<br />

dafür sorgen, dass er beseitigt wird. Hier hat sich schon vor<br />

der Abnahme herausgestellt, dass die Abdichtung mangelhaft<br />

ist. Dann muss der Architekt nicht nur den ausführenden<br />

Handwerker zur Mangelbeseitigung auffordern, sondern die<br />

Arbeiten auch besonders intensiv überwachen. Wie die Überprüfung<br />

zeigte, gab es keine intensive Überwachung. Hätte<br />

der Architekt die Arbeiten bzw. die Mangelbeseitigungsarbeiten<br />

ordnungsgemäß überwacht, wäre der Mangel nicht aufgetreten.<br />

Deshalb haftet er auf die Mangelbeseitigungskosten.<br />

WAS IST ZU TUN?<br />

Der Architektenvertrag ist im neuen Bauvertragsrecht neu geregelt<br />

(§§ 650 p ff. BGB), doch es bleibt dabei: Der Architekt<br />

schuldet dem Bauherrn einen Erfolg. Dieser Erfolg tritt im<br />

Rahmen der Überwachung nicht bereits dann ein, wenn ein<br />

Mangel entdeckt und Abhilfe eingeleitet wird, sondern erst<br />

dann, wenn der Schaden nachhaltig beseitigt ist. Gerade bei<br />

der Überwachung muss der Architekt ein hohes Maß an<br />

Aufmerksamkeit an den Tag legen. Das steigert sich mit der<br />

Wichtigkeit der Arbeiten und dem Mängelrisiko. Bei handwerklichen<br />

Selbstverständlichkeiten kann eine Kontrolle am<br />

Ende reichen, bei üblichen Arbeiten sind stichprobenartige<br />

Kontrollen erforderlich. Bei wichtigen Arbeiten muss der<br />

Architekt aber „daneben stehen“, wenn sie ausgeführt<br />

werden. Andernfalls haftet er dafür, wenn Mängel in der Ausführung<br />

auftreten.<br />

Anja Hall<br />

OLG Celle, Urteil vom 18. September 2019, Az. 14 U 30/19<br />

Quelle: RA Loschelder<br />

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WELCHE HEIZUNG IST DIE<br />

RICHTIGE?<br />

EIN VERGLEICH<br />

Eine Vielzahl von Gesetzesänderungen<br />

(bspw. das Inkrafttreten der<br />

Energieeinsparverordnung) stellen Vermieter<br />

und Bauherren vor die Frage:<br />

welche Heizung ist für mich die richtige?<br />

Da jede Heizung spezifische Vorund<br />

Nachteile besitzt, lässt sich diese<br />

Frage nicht generell beantworten.<br />

Denn es geht hier nicht nur um<br />

die Kosten, die für Anschaffung und<br />

Unterhalt anfallen – und entsprechend<br />

auch variieren. Es geht um die Vielfalt<br />

der Energieträger, deren Bedingungen<br />

und Anforderungen bei jeder Immobilie<br />

unterschiedlich ausfallen können.<br />

Denken wir zum Beispiel an eine Ölheizung.<br />

Für die Anschaffung benötigt<br />

der Bauherr oder Vermieter einen<br />

Tank. Wer sich für Gas entscheidet,<br />

muss prüfen, ob eine Gasleitung vorhanden<br />

ist. Solarenergie auf dem Dach<br />

benötigt nicht nur die entsprechende<br />

Sonneneinstrahlung (Südausrichtung<br />

von Dachflächen), sie unterliegt auch<br />

vielseitigen Genehmigungspflichten.<br />

Wärmepumpen hingegen benötigen<br />

viel Platz im Haus, wer sich für Pellets<br />

(Holz) entscheidet, der benötigt eine<br />

große Lagerfläche.<br />

Eine schnelle Entscheidung zu treffen,<br />

fällt daher nicht leicht, Fachleute sind<br />

hier gefragt, die einen sorgfältigen Heizungsvergleich<br />

mit ihrem Kunden treffen<br />

müssen. Denn wer bauen oder modernisieren<br />

möchte, will sich letztlich<br />

auch den Traum von einem komfortablen<br />

und energieeffizienten Zuhause<br />

erfüllen.<br />

HEIZUNG UND<br />

WARMWASSER-ERZEUGUNG:<br />

WELCHE MÖGLICHKEITEN<br />

STEHEN ZUR AUSWAHL?<br />

Die Beantwortung dieser Frage hängt<br />

nicht nur von den individuellen Ansprüchen<br />

ab, sondern ebenso von der<br />

benötigten Leistung sowie vom verfügbaren<br />

Energieträger. Nachfolgende Beschreibungen<br />

führen die entsprechenden<br />

Details auf.<br />

Heizungsart 1:<br />

Brennwerttechnik Gas<br />

Aspekte: aktuelle Technologie zur Nutzung<br />

von Erd-, Flüssig- und Bio-Gas.<br />

Vorteile gegenüber der Heizwerttechnik<br />

von Konstant- und Niedrigtemperaturkesseln:<br />

Brennwerttechnik nutzt<br />

nicht nur die bei der Verbrennung entstehende<br />

Wärmemenge, sondern auch<br />

die im Wasserdampf enthaltenen Abgase.<br />

Diese entweichen bei der Heizwerttechnik<br />

ungenutzt über den Schornstein.<br />

Im Endergebnis führt diese moderne<br />

Heizungsart nicht nur zu einer<br />

zusätzlichen Wärmeenergieausbeute<br />

von bis zu 15 Prozent, sondern auch zu<br />

deutlich geringeren Energiekosten und<br />

Emissionen.<br />

Auf diese Weise lassen sich alte Heizungen<br />

durch ein Gerät mit modernster<br />

Brennwerttechnik relativ preisgünstig<br />

modernisieren. Allerdings besteht<br />

nicht immer die Möglichkeit, sein Haus<br />

an das öffentliche Gasnetz anzuschließen.<br />

Für diesen Fall benötigen Bauherren<br />

und Sanierer einen Flüssiggastank.<br />

Doch Flüssiggas ist in den meisten Fällen<br />

deutlich teurer als Erdgas. Hinzu<br />

kommt, dass die Rohstoffpreise sehr<br />

stark schwanken. So liegen die Kosten<br />

bei Erdgas aktuell zwischen vier und<br />

sechs Cent pro Kilowattstunde (kWh)<br />

– im Vergleich zu Heizöl: zwischen<br />

40 und 50 Cent pro Liter.<br />

Geht man hier von einer Wohnung<br />

mit 150 Quadratmetern und einem<br />

Vier-Personen-Haushalt aus, dann liegt<br />

diese Familie bei einem normalen Verbrauchswert<br />

zwischen 18.000 und<br />

25.000 kWh bei 650 bzw. 1.280 Euro<br />

pro Jahr. Hinzu kommen die Anschaffungskosten<br />

für ein hochwertiges<br />

Brennwertgerät. Diese liegen bei einem<br />

Einfamilienhaus zwischen 5.000 und<br />

12.000 Euro. Hinzu kommen die Kosten<br />

für die Heiztechnik: Gasanschluss<br />

inklusive Installation und Warmwasserspeicher<br />

zwischen 10.000 und<br />

30.000 Euro. Für einen Austausch der<br />

Therme fallen noch einmal Kosten in<br />

Höhe von 3.000 bis 5.000 Euro an.<br />

Trotz dieser steigenden Investitionskosten<br />

sinken entsprechend die Heizkosten<br />

(ca. 6 Cent pro Kilowattstunde)<br />

auf der anderen Seite. Zudem gilt Gas<br />

als besonders sauberer Rohstoff, da keine<br />

Rückstände bei der Verbrennung<br />

anfallen (CO ²<br />

-Ausstoß bei ca. 200 g pro<br />

kWh). Um diese Werte allerdings zu<br />

erreichen, hängt die Effizienz (d. h. eine<br />

hohe Ausbeute an Kondensationswärme)<br />

nicht nur vom Kessel ab, sondern<br />

vielmehr von der Auslegung des<br />

Heizsystems. Denn damit der im Abgas<br />

enthaltene Wasserdampf überhaupt<br />

kondensieren kann, sind Abgastemperaturen<br />

von unter 58 Grad Celsius<br />

erforderlich.<br />

Um diese zusätzliche Kondensationswärme<br />

zum Heizen nutzen zu können,<br />

benötigt man entweder groß ausgelegte<br />

Heizkörper oder eine Flächenheizung.<br />

Gas erfordert daher eine gut geplante<br />

Auslegung der Heizflächen, zudem<br />

sind Thermostatventile sowie ein<br />

hydraulischer Abgleich von großer<br />

Wichtigkeit.<br />

Durch das am 01.01.<strong>2020</strong> beschlossene<br />

Klimapaket erhalten Interessenten<br />

komplett neue Förderbedingungen.<br />

Ausgegeben werden diese Mittel vom<br />

Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle<br />

(BAFA). Bisher wurde<br />

der Austausch alter Gasheizungen gegen<br />

neuere Modelle mit Brennwerttechnik<br />

gefördert. Künftig muss derjenige,<br />

der sich eine Gasheizung anschafft,<br />

auch einen Teil der Wärme aus regenerativen<br />

Energien beziehen. Nur dann ist<br />

diese Variante auch förderfähig.<br />

Möglich machen dies sog. Gas-Hybridheizungen.<br />

Hierunter versteht man die<br />

Kombination von Gasheizung mit einer<br />

Wärmepumpe. Für einen solchen<br />

Heizungsaustausch erhalten Interessierte<br />

bis zu 30 Prozent ihrer Kosten<br />

zurückerstattet. Weitere Möglichkeit:<br />

man baut eine neue Gasheizung ein<br />

und bereitet diese auf die Einbindung<br />

der neuen und umweltfreundlichen<br />

„Renewable Ready-Technik“ vor. Hier<br />

erhalten Interessenten dann 20 Prozent<br />

der förderfähigen Kosten zurück.<br />

Heizungsart 2:<br />

Brennwerttechnik Öl<br />

Aspekte: sparsame Technologie durch<br />

Niedertemperatur- und Brennwertgeräte.<br />

Vorteile gegenüber der Heizwerttechnik:<br />

da die Kessel neuer Geräte mit<br />

50 Grad Vorlauftemperatur auskommen<br />

(bei alten Geräten lag diese zwischen<br />

70 und 90 Grad), sind bei einem<br />

Umstieg bis zu 45 Prozent Ersparnis<br />

möglich. Zudem verbrauchen die neuen<br />

Niedrigtemperaturgeräte zwischen<br />

20 und 30 Prozent weniger Brennstoff<br />

als die früheren Konstant-Temperaturkessel.<br />

Lediglich die Heizkörper müssen<br />

heute größer ausgerichtet sein.<br />

Auch Heizungen mit dieser Brennwerttechnik<br />

nutzen zusätzlich den Wasserdampf,<br />

der durch die Verbrennung mit<br />

Öl entsteht, um das zurückgelaufene<br />

Wasser zu heizen. Bei den alten Niedrigtemperaturgeräten<br />

zogen die Abgase<br />

von bis zu 200 Grad ungenutzt durch<br />

den Kamin. Weiterer Vorteil: frühere<br />

Niedrigtemperaturanlagen lassen sich<br />

heute problemlos in Brennwertanlagen<br />

umwandeln, in dem man die Geräte<br />

mit einem Wärmetauscher ausstattet.<br />

Da sich Öl zudem durch den günstigen<br />

Erwerb im Sommer in Tanks auf Vorrat<br />

anlegen lässt, sind die Betreiber weitgehend<br />

unabhängig vom öffentlichen<br />

Versorgungsnetz.<br />

Nachteilig wirken sich immer noch der<br />

hohe Ausstoß und die steigenden Rohstoff-Kosten<br />

aus, auch wenn moderne<br />

Geräte die Umwelt deutlich weniger<br />

belasten. Zudem ist das Ölvorkommen<br />

auf der Erde zu 50 Prozent ausgeschöpft.<br />

Daher muss künftig mit gestiegenen<br />

Förderkosten bei der Preisentwicklung<br />

gerechnet werden.<br />

Heizungsart 3:<br />

Heizen mit Erdwärme<br />

Aspekte: sparsame Technologie durch<br />

Luft und Sole. Vorteile: heutige<br />

(Wasser-)Wärmepumpen nutzen bis<br />

zu 75 Prozent an Umweltwärme sowie<br />

Strom zur Wärmegewinnung. Umweltwärme<br />

kann in der Luft, aus der Erde<br />

oder im Grundwasser gewonnen<br />

werden. Hierdurch lassen sich bis zu<br />

75 Prozent an fossiler Energie und bis<br />

zu 50 Prozent an Emissionen einsparen.<br />

Daher wird die neue Anschaffung<br />

66<br />

Foto: Adobe Stock – Westend61<br />

67


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Der Austausch alter Gasheizungen wird gefördert.<br />

entsprechend mit einer umfassenden<br />

Förderung belohnt.<br />

Weiterer entscheidender Vorteil: mit<br />

einer modernen Wärmepumpe lässt<br />

sich nicht nur Wohnwärme erzeugen,<br />

sondern optional auch Warmwasser<br />

sowie Wohnraumkühlung. Da<br />

der Wartungsbedarf von Wärmepumpen<br />

äußerst gering ist, verursachen<br />

die Geräte entsprechend auch<br />

weniger Kosten.<br />

Wärmepumpen entziehen ihrer Umgebung<br />

Wärme und geben diese als Heizenergie<br />

wieder an das Gebäude ab.<br />

Dabei fließen durch Sonden und<br />

Kollektoren sog. Kältemittel, die die<br />

Wärme besonders gut aufnehmen.<br />

Innerhalb der Wärmepumpe wird dieses<br />

Kältemittel dann verdichtet und<br />

auf ein bestimmtes Temperaturniveau<br />

gebracht. Die hierdurch gewonnene<br />

Wärme wird im Anschluss daran gespeichert<br />

und im Haus verteilt. Voraussetzung<br />

ist dabei ein stabiler<br />

Grundwasserspiegel.<br />

Wärmepumpen benötigen allerdings<br />

einen entsprechenden Platzbedarf,<br />

hinzu kommen die Installationskosten.<br />

Von daher muss die Wirtschaftlichkeit<br />

für jede Immobilie entsprechend individuell<br />

erfolgen. Der Verdampfer selbst<br />

Erdwärmetechnologien werden umfassend gefördert<br />

kann sowohl außerhalb des Gebäudes<br />

oder in einem unbeheizten Kellerraum<br />

aufgestellt werden. Ausnahme: handelt<br />

es sich um ein Trinkwasserschutzgebiet,<br />

darf eine Wasserwärmepumpe<br />

nicht aufgestellt werden.<br />

Die Anschaffungskosten einer Luftwärmepumpe<br />

liegen inklusive Wärmespeicher<br />

bei ca. 17.000 Euro, die laufenden<br />

Kosten (Strombedarf und Wartungskosten)<br />

liegen zwischen 1.300<br />

und 1.500 Euro. Nachteilig ist die kurze<br />

Lebensdauer aufgrund der Witterungseinflüsse<br />

auf die Geräte im Freien bzw.<br />

Eisenablagerungen, die bestimmte<br />

Teile der Anlage verstopfen oder beschädigen<br />

können.<br />

Gebäudesanierer müssen sich zudem<br />

entscheiden, welche Variante sie wählen.<br />

Erdwärmeheizungen können mit<br />

Sonden und Kollektoren verbunden<br />

werden. Da die Kollektorfläche auf<br />

dem Dach angebracht wird, ist die Lebensdauer<br />

hier entsprechend hoch.<br />

Nachteilig wirkt sich aus, wenn ganze<br />

Nachbarschaften Erdkollektoren verwenden.<br />

Dann nämlich sinkt die Temperatur<br />

des Erdreichs auf Dauer.<br />

Flachkollektoren benötigen viel Platz<br />

in der Breite, bei 150 Quadratmeter<br />

Wohnfläche benötigen die Wärmekollektoren<br />

ca. 300 Quadratmeter Platz.<br />

Zudem ist eine Anbringung genehmigungspflichtig.<br />

Die Kosten liegen zwischen<br />

12.000 und 16.000 Euro. Eine<br />

Platz sparende Variante stellen Spiralkollektoren<br />

dar, die sowohl flach in<br />

Gräben als auch senkrecht in Körben<br />

verlegt werden können. Die Kosten für<br />

diese Variante liegen zwischen 13.000<br />

und 17.000 Euro.<br />

Den geringsten Platz benötigen Erdwärmesonden<br />

(sog. Tiefensonden),<br />

weil sie tief in die Erde versenkt werden<br />

können. Die hierfür auszuführenden<br />

Erdbohrungen sind genehmigungspflichtig.<br />

Bis zu 100 Meter ist die Untere<br />

Wasserbehörde zuständig, tiefere<br />

Bohrungen müssen beim Landesbergamt<br />

gemeldet werden. Da einer Erdbohrung<br />

Bodenuntersuchungen vorausgehen<br />

müssen, müssen Sanierer mit<br />

Kosten bis zu 25.000 Euro rechnen.<br />

Heizungsart 4:<br />

Heizen mit Solarthermie<br />

Aspekte: Sanierer profitieren von der<br />

kostenlosen Sonnenenergie. Vorteile:<br />

Sonnenkollektoren auf dem Dach absorbieren<br />

Wärme aus den Sonnenstrahlen,<br />

so dass das System von der<br />

Sonneneinstrahlung abhängig ist. Auf<br />

diese Weise kann die gesamte Energie<br />

für Heizung und Warmwasser durch<br />

die Sonne bezogen werden. Nachteilig<br />

sind die hohen Anschaffungskosten<br />

(Wartungsarbeiten, Reparaturen an der<br />

solarthermischen Anlage) und die nötige<br />

große Dachfläche.<br />

Die Kollektor-Kosten für einen Vierpersonenhaushalt<br />

belaufen sich auf<br />

ca. 4.500 Euro. Damit kann das Brauchwasser<br />

erwärmt werden. Muss auch in<br />

der Übergangszeit die Heizung unterstützt<br />

werden, benötigt man hierfür sogenannte<br />

Vakuumkollektoren. Hierfür<br />

fallen dann Kosten in Höhe von ca.<br />

11.500 Euro an. Da die Sonneneinstrahlung<br />

im Winter relativ gering ist,<br />

sollte diese Variante lediglich als Zusatz<br />

gewählt werden.<br />

Heizungsart 5:<br />

Heizen mit Strom<br />

Aspekte: Sanierer profitieren von der<br />

Flexibilität der zentralen Systeme,<br />

denn der Strom kommt aus der Steckdose.<br />

Zudem sind die einzelnen Heizmodule<br />

relativ günstig zu erwerben.<br />

Nachteile: da die Heizkosten vom<br />

Strompreis abhängig sind, fällt der Gesamtwirkungsgrad<br />

von Stromheizungen<br />

eher schlecht aus. Zudem ist<br />

bei Neubauten ein erhöhter Dämmaufwand<br />

nötig, um die Energieeinsparverordnung<br />

einzuhalten. Diese Variante<br />

ist wartungsarm, zudem können<br />

Ökotarife gewählt werden.<br />

Die Anschaffungskosten liegen je<br />

Heizkörper zwischen 100 und 500<br />

Euro. Hinzu kommt der teure Strom<br />

für das Heizen (ca. 2.500 Euro für einen<br />

Vierpersonenhaushalt) und ist abhängig<br />

vom jeweiligen Nutzungsverhalten.<br />

Eine günstigere Variante stellen<br />

Infrarotheizungen dar. Allerdings sollte<br />

die Immobilie hierfür gut gedämmt<br />

sein. Weiterer Vorteil: der Design-Aspekt,<br />

denn Infrarotheizkörper können<br />

in Spiegeln oder Kunstdruck untergebracht<br />

werden. Für eher selten genutzte<br />

Räume eignen sich mobile elektronische<br />

Heizkörper.<br />

Elektro-Heizgeräte, die mit Konvektionswärme<br />

arbeiten, eignen sich optimal<br />

für Niedrigenergie- und Passivhäuser<br />

oder gut gedämmte Altbauten.<br />

Zudem lässt sich der Energiebedarf<br />

durch die Nutzung von Photovoltaik<br />

deutlich verringern. Denn auf diese<br />

Weise lässt sich der benötigte Strom<br />

kostenfrei erzeugen. Wer nur für<br />

Warmwasser (bspw. in Küche, Bad,<br />

Dusche oder WC) sorgen möchte,<br />

erreicht dies mit einem sog. Durchlauferhitzer.<br />

Auch hier gibt es wieder<br />

eine Vielzahl an Varianten, angefangen<br />

von Elektro-Wandspeichern bis zu<br />

Kochendwasser-Geräten.<br />

Heizungsart 6:<br />

Heizen mit Holz<br />

Aspekte: Pellet-, Hackschnitzelheizungen<br />

oder Holzvergaser stellen eine zeitgemäße<br />

Möglichkeit zum Heizen dar.<br />

Allerdings benötigt man für Pellets und<br />

Hackschnitzel ein entsprechend großes<br />

Lager. Holzvergaser benötigen hingegen<br />

klassisches Kaminholz (also Holzscheite).<br />

Vorteile: hoher Wirkungsgrad<br />

und zugleich CO ²<br />

-freundlich. Nachteilig<br />

ist die Technik, die sich relativ teuer<br />

gestaltet. Die Anschaffungskosten einer<br />

Pelletheizung liegen zwischen 20.000<br />

und 25.000 Euro, hinzu kommen die<br />

Kosten für eine Jahresladung Holzpellets<br />

(ca. 600 bis 800 Euro).<br />

Eine weitere Variante stellen Kamine<br />

und Öfen dar, die sich im Wohnzimmer<br />

oder in der Küche aufstellen lassen.<br />

Kamine und Öfen lassen sich neben<br />

Holz zudem auch mit Gas oder<br />

Bioethanol betreiben. Je nach Raumgröße<br />

sind Kamine oder Öfen allerdings<br />

nur bedingt nutzbar, da sie zu<br />

wenig Wärme erzeugen. Die Kosten<br />

für einen Raummeter Kaminholz liegen<br />

zwischen 60 und 120 Euro (je<br />

nach Holzart). Ein Wasser führender<br />

Kaminofen (lediglich als Ergänzung<br />

zu anderen Heizungen) kostet zwischen<br />

1.000 und 5.000 Euro, Wohnzimmer-Kamine<br />

gibt es bereits für<br />

7.000 Euro.<br />

Kamine eignen sich daher oftmals nur<br />

als Ergänzung, um die gesamten Heizkosten<br />

zu senken. Mit einem Wasser<br />

führenden Kaminofen kann der Warmwasserbedarf<br />

eines Vierpersonenhaushaltes<br />

gedeckt werden. Zudem sollte<br />

darauf geachtet werden, dass die Geräte<br />

Raumluft-unabhängig arbeiten (d. h.<br />

der Sauerstoffgehalt in der Atemluft<br />

darf nicht zu weit absinken).<br />

Heizungsart 7:<br />

Kraft-Wärme-Koppelung<br />

durch ein Blockheizkraftwerk<br />

Aspekte: mit einem Mini- oder Nano-<br />

Blockheizkraftwerk lassen sich nicht<br />

Kamine sind gemütlich, eigenen sich aber oft nur als Ergänzung.<br />

68<br />

Fotos: Getty Images –Milos Dimic, BanksPhotos<br />

Foto: Getty Images –georgeclerk<br />

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nur Brennstoffe verheizen, man kann<br />

damit auch gleichzeitig Strom und<br />

Wärme erzeugen. Diese Variante eignet<br />

sich deshalb besonders für Einfamilienhäuser<br />

oder für Wohnanlagen mit<br />

Gemeinschaftsbetrieb, denn je mehr<br />

Wohneinheiten oder Haushalte von der<br />

Anlage profitieren, desto wirtschaftlicher<br />

wird die Anschaffung.<br />

Nachteilig sind die hohen Anschaffungskosten,<br />

die zwischen 15.000 und<br />

22.000 Euro liegen können. Hinzu<br />

kommen die laufenden Kosten für<br />

Wartung und Brennstoffe. Da die Anlage<br />

jedoch neben Wärme auch noch<br />

Strom erzeugt, muss dieser nicht durch<br />

einen anderen Anbieter zusätzlich bezogen<br />

werden. In Abhängigkeit vom<br />

jeweiligen Brennstoff ist zudem entweder<br />

ein Lager oder ein Tank notwendig.<br />

Um Wärme und Strom zu erzeugen,<br />

wird ein Verbrennungsmotor mit Erdgas,<br />

Heizöl, Rapsöl, Diesel oder Holz<br />

betrieben.<br />

Blockheizkraftwerke gibt es in unterschiedlichen<br />

Größen und Leistung. Die<br />

Anschaffungskosten liegen zwischen<br />

10.000 und 30.000 Euro. Zusätzliche<br />

Kosten fallen für die Installation, den<br />

Pufferspeicher und dessen Integration<br />

in die Haustechnik an. Je nach Modell<br />

fallen nach rund 3.000 Betriebsstunden<br />

auch noch Wartungskosten in Höhe<br />

von ca. 380 Euro an. Hinzu kommen<br />

die Kosten für die jeweiligen Brennstoffe.<br />

Allerdings ist ein Blockheizkraftwerk<br />

auch mit Kosteneinsparungen<br />

verbunden, denn private Kraftwerksbetreiber<br />

haben die Möglichkeit, den zuviel<br />

produzierten Strom in das öffentliche<br />

Netz einzuspeisen. Hierfür erhält<br />

der Betreiber eine Vergütung pro Kilowattstunde<br />

(zwischen 8 und 10 Cent).<br />

Fördermöglichkeiten finden Interessierte<br />

auf den Internetseiten der KfW<br />

bzw. der BAFA.<br />

Heizungsart 8:<br />

Heizen mit Fernwärme<br />

Aspekte: ist der Stadtteil, in dem die<br />

Immobilie steht, bereits voll erschlossen,<br />

bieten zahlreiche Energieversorger<br />

Fernwärme an. Damit fällt die eigene<br />

Heizung bzw. Heizungsanlage weg. Die<br />

Wärme wird dabei in einem Rohrsystem<br />

direkt ins Haus geliefert, die Versorgung<br />

wird durch eine Übergabestelle<br />

gesichert. Es handelt sich dabei um<br />

überschüssige Wärme, die in Fabriken<br />

oder Kernkraftwerken erzeugt wird.<br />

Nachteilig wirkt sich vielerorts der Anschlusszwang<br />

aus, denn in bestimmten<br />

Gebieten darf ausschließlich Fernwärme<br />

bezogen werden. Andere Heizungsanlagen<br />

innerhalb eines Hauses sind<br />

Die Solarthermie hat hohe Anschaffungskosten – die Sonnenenergie ist dafür kostenlos<br />

damit nicht erlaubt. Da unter den Anbietern<br />

kein wirklicher Wettbewerb<br />

herrscht, werden die Preise oftmals<br />

durch einen Anbieter vor Ort bestimmt.<br />

Zudem müssen oftmals sehr<br />

lange Vertragslaufzeiten in Kauf genommen<br />

werden.<br />

Für ein Einfamilienhaus liegen die<br />

Kosten bei ca. 4.500 Euro, hinzu kommen<br />

– je nach Anbieter – die laufenden<br />

Kosten, die zwischen 750 und 1.500<br />

Euro pro Jahr liegen können.<br />

Zuschüsse für ein moderne Heizungssystem gibt es von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)<br />

DIE NEUE<br />

HEIZUNGSFÖRDERUNG<br />

Höhere Fördergelder für energetisches<br />

Bauen und Sanieren: durch das neue<br />

Klimapaket vom 01.01.<strong>2020</strong>, das den<br />

CO ²<br />

-Ausstoß im Gebäudesektor senken<br />

soll, zahlt der Staat deutlich höhere<br />

Fördergelder als bislang für eine<br />

neue, umweltfreundliche Heizungsanlage.<br />

Förderfähige Einzelmaßnahmen<br />

werden zum Beispiel durch die Bundesanstalt<br />

für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle<br />

(BAFA) subventioniert. Erstattet<br />

werden 30 Prozent der Netto-Investitionskosten,<br />

die Gelder erhalten<br />

Sanierer als Zuschuss, der nicht<br />

zurückbezahlt werden muss.<br />

Voraussetzung ist jedoch, dass die Heizungsanlage<br />

mindestens zwei Jahre installiert<br />

ist und eine Einzelrechnung für<br />

den hydraulischen Abgleich* vorliegt.<br />

Die Förderung muss vor Beginn der<br />

Maßnahme online beantragt werden.<br />

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau<br />

(KfW) hingegen gewährt ihre Zuschüsse<br />

über die Förderprogramme 152 bzw.<br />

430. Dabei wird zwischen der Heizungsoptimierung<br />

als Einzelmaßnahme<br />

und der Heizungsmodernisierung<br />

unterschieden. Für die reine Optimierung<br />

gibt es einen Zuschuss in Höhe<br />

von 10 Prozent der Kosten (mindestens<br />

3.000 Euro) bzw. ein zinsgünstiges Darlehen<br />

mit einem Tilgungszuschuss in<br />

Höhe von 7,5 Prozent. Letzterer ist abhängig<br />

von der jeweiligen Investitionssumme.<br />

Für eine Heizungsmodernisierung<br />

(einschließlich dem hydraulischen Abgleich*)<br />

gibt es einen Zuschuss in Höhe<br />

von 15 Prozent der anfallenden Kosten<br />

bzw. ein zinsgünstiges Darlehen mit einem<br />

Tilgungszuschuss von 15 Prozent<br />

der anfallenden Kosten. Zuschüsse erhält<br />

jedoch nur derjenige, der seine alte<br />

Heizung mit fossiler Energie außer Betrieb<br />

nimmt. Zudem darf die alte Heizung<br />

nicht von den Nachrüstverpflichtungen<br />

der Energie-Einsparverordnung<br />

(EnEV) betroffen sein.<br />

Um diese KfW-Fördermittel zu erhalten,<br />

müssen Sie Ersterwerber eines Einbzw.<br />

Zweifamilienhauses mit maximal<br />

zwei Wohneinheiten oder einer Wohnung<br />

sein. Das gilt auch für Privatpersonen<br />

aus einer Wohnungs-Eigentümergemeinschaft.<br />

FAZIT<br />

Faktoren, die die Wahl von Heizungsvarianten<br />

beeinflussen können, sind<br />

neben dem eigenen Anspruch auch die<br />

Anschaffungskosten sowie der vorhandene<br />

Platz. Eine umweltschonende<br />

Heiztechnik stellt dabei die Wärmepumpe<br />

in Kombination mit Photovoltaik<br />

und Solarthermie dar. Nachteilig<br />

wiederum sind die deutlich höheren<br />

Kosten gegenüber den konventionellen<br />

Lösungen.<br />

Gas-Brennwertkessel zählen zu den<br />

günstigsten Heizsystemen, hier liegt der<br />

Anschaffungspreis deutlich unter den<br />

Kosten für eine Wärmepumpe. Dieser<br />

hohe Investitionsaufwand für eine<br />

Wärmepumpe ist jedoch förderfähig.<br />

Wer in seinem Haus nur einen geringen<br />

Platz zur Verfügung hat, ist mit einer<br />

Gasheizung gut versorgt. Da der<br />

Brennstoff aus einer Leitung kommt,<br />

muss dieser nicht in Kellerräumen gelagert<br />

werden. Wer im Haus hingegen<br />

viel Platz zur Verfügung hat, der liegt<br />

mit einer Pelletheizung richtig. Denn<br />

die Pellets benötigen einen eigenen<br />

Raum zur Lagerung, der zudem völlig<br />

trocken sein muss.<br />

<br />

© Autor: Dietmar Kern<br />

* Bei einem hydraulischen Abgleich wird für jeden<br />

Raum eine Heizlastberechnung, eine Heizflächenauslegung<br />

sowie eine Rohrnetzberechnung durch<br />

einen Energieberater (Heizungsfachmann) erstellt.<br />

Findet der Berater hierdurch eine ungeregelte Heizungspumpe,<br />

nicht voreinstellbare Thermostatventile<br />

oder falsch dimensionierte Heizkörper, müssen<br />

diese ausgetauscht werden.<br />

70<br />

Foto: Adobe Stock – mmphoto<br />

Foto: Adobe Stock – rh2010<br />

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Sanierung & Energie<br />

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KEIN VERBOT<br />

VON ÖLHEIZUNGEN<br />

ALTBAUSANIERUNG SORGFÄLTIG PLANEN<br />

Hausbesitzer, die auf<br />

moderne Öl-Brennwerttechnik<br />

setzen und damit ihre Heizung<br />

modernisieren, sparen anschließend<br />

Brennstoff<br />

und damit Heizkosten ein.<br />

NEUES GEBÄUDEENERGIEGESETZ: DAS SOLLTEN HAUSEIGENTÜMER WISSEN<br />

IM HOHEN ALTBAUBESTAND IN DEUTSCHLAND STECKT VIEL SANIERUNGSPOTENZIAL –<br />

ENERGETISCHE SANIERUNG STEHT AN ERSTER STELLE<br />

Für Häuser mit einer Ölheizung gibt es<br />

seit diesen November neue Bestimmungen:<br />

Das neue Gebäudeenergiegesetz<br />

(GEG) ist in Kraft getreten. Ein wichtiger<br />

Punkt ist, dass bestehende Ölheizungen<br />

weiter betrieben und modernisiert werden<br />

dürfen. „Es gibt kein Ölheizungsverbot,<br />

sondern nur eine Zusammenführung<br />

bestehender und neuer Auflagen, die<br />

Eigentümer zu berücksichtigen haben“,<br />

so Adrian Willig, Geschäftsführer des<br />

Institut für Wärme und Mobilität e. V.<br />

(IWO). Bis einschließlich 2025 könnten<br />

bestehende Heizkessel auch ohne weitere<br />

Maßnahmen gegen moderne Öl-Brennwertgeräte<br />

ausgetauscht werden. Nur<br />

für Hausbesitzer in Baden-Württemberg<br />

gelten die Vorgaben des landesspezifischen<br />

Erneuerbare-Wärme-Gesetzes<br />

(EWärmeG). In Hamburg zum Beispiel<br />

ist die Gültigkeit landeseigener Bestimmungen<br />

derzeit noch unklar.<br />

ÖLHEIZUNGEN: EINBAU<br />

AUCH NACH 2025 MÖGLICH<br />

Auch nach 2025 dürfen Ölheizungen<br />

weiterhin eingebaut werden, wenn sie<br />

erneuerbare Energien mit einbinden.<br />

Das könnten etwa Solarthermie- oder<br />

Photovoltaikanlagen sein. Der Einbau<br />

einer Ölheizung allein ist auch erlaubt,<br />

wenn kein Gas- oder Fernwärmenetz<br />

vorhanden ist und keine erneuerbaren<br />

Energien anteilig eingebunden werden<br />

können. „Hat jemand bereits seine Ölheizung<br />

mit einer solarthermischen Anlage<br />

kombiniert, kann er jederzeit einen<br />

Kesseltausch durchführen, da das Gebäude<br />

bereits anteilig mit erneuerbaren<br />

Energien versorgt wird“, erklärt Willig.<br />

Bezüglich der maximalen Betriebszeit<br />

älterer Öl- und Gasheizungsanlagen gelten<br />

auch künftig die bislang durch die<br />

Energieeinsparverordnung (EnEV) vorgegebenen<br />

Bestimmungen. Das bedeutet<br />

im Regelfall eine maximale Laufzeit von<br />

30 Jahren.<br />

MODERNISIERUNG LOHNT SICH<br />

Grundsätzlich sollten Eigentümer mit<br />

älteren Heizungen jedoch über eine<br />

Modernisierung nachdenken. „Für Gebäude<br />

mit einer Ölheizung ist dabei der<br />

Einbau eines Öl-Brennwertgeräts oft die<br />

günstigste Option“, so Adrian Willig. Der<br />

Heizölbedarf könne so gegenüber einem<br />

alten Kessel deutlich reduziert werden.<br />

Die direkte Einbindung erneuerbarer<br />

Energien, etwa in Form einer Solaranlage,<br />

helfe dabei, die CO 2<br />

-Emissionen des<br />

Eigenheims weiter zu verringern.<br />

Der Einbau neuer Öl-Hybridanlagen<br />

wird vom Staat weiterhin unterstützt,<br />

er übernimmt 30 Prozent der Investitionskosten<br />

der erneuerbaren Komponenten.<br />

Zusätzlich gibt es immer wieder<br />

nicht staatliche Förderaktionen, etwa<br />

von Heizgeräteherstellern. Erneuerbare<br />

Energien können auch unabhängig von<br />

der eigentlichen Heizungsmodernisierung<br />

in einem zweiten Schritt integriert<br />

werden. Mit Hochdruck wird zudem an<br />

alternativen CO 2<br />

-armen beziehungsweise<br />

CO 2<br />

-neutralen flüssigen Brennstoffen,<br />

sogenannten Future Fuels, gearbeitet.<br />

Mehr dazu erfährt man unter www.zukunftsheizen.de.<br />

<br />

djd<br />

Der Altbaubestand ist hoch in<br />

Deutschland. Und im Bestand<br />

steckt viel Sanierungspotenzial. Die umfassende<br />

Modernisierung eines Altbaus<br />

lohnt sich vor allem für Erben und Käufer,<br />

die ein Haus übernehmen und an<br />

ihre Bedürfnisse anpassen, und für ältere<br />

Eigentümer, die ihre Immobilie rechtzeitig<br />

vor dem Ruhestand noch einmal<br />

technisch auf Vordermann bringen und<br />

Barrieren reduzieren möchten.<br />

„Das A und O jeder Sanierung ist die<br />

sorgfältige Planung im Vorfeld“, erklärt<br />

Dipl.-Ing. Katrin Voigtländer-Kirstädter,<br />

Sachverständige beim Verband Privater<br />

Bauherren (VPB). „Am Anfang<br />

sollten Hauseigentümer klären, was sie<br />

erledigen möchten und wie viel Geld<br />

zur Verfügung steht, also Bedarf und<br />

Finanzierung. Für die meisten Bauherren<br />

steht die energetische Sanierung an<br />

erster Stelle.“ Wer ein Haus neu übernimmt,<br />

muss in jedem Fall die sogenannten<br />

Nachrüstpflichten erfüllen:<br />

viele Heizkessel sind nach 30 Jahren<br />

auszutauschen, meist eine Dämmung<br />

der obersten Geschossdecke gegenüber<br />

dem unbeheizten Dach und Dämmung<br />

aller zugänglichen warmwasserführenden<br />

Leitungen in unbeheizten Räumen<br />

nötig.<br />

„Bei einer umfassenden energetischen<br />

Sanierung bauen die nötigen Maßnahmen<br />

technisch sinnvoll aufeinander<br />

auf “, erläutert die Fachfrau. Das spart<br />

Zeit, reduziert Schmutz und verhindert<br />

vor allen Dingen bauphysikalische Folgeschäden.<br />

Die Sanierung muss aber<br />

koordiniert und überwacht werden, weil<br />

oft mehrere Firmen im Haus arbeiten.<br />

NEUE HEIZUNG, FENSTERTAUSCH<br />

UND FASSADENRENOVIERUNG<br />

„Auslöser für die Sanierung ist oft die<br />

Heizungssanierung“, beobachtet Katrin<br />

Voigtländer-Kirstädter. „In vielen Altbauten<br />

müssen die Anlagen ohnehin<br />

ausgetauscht werden. Das bietet auch<br />

die Chance, auf klimafreundliche Heizsysteme<br />

umzusteigen.“<br />

Weitere Sanierungsmaßnahmen sind<br />

der Fenstertausch, der Dachausbau und<br />

die Fassadenrenovierung. „Oft ist bei<br />

diesem Sanierungsumfang dann eine<br />

Fassadendämmung notwendig“, weiß<br />

die Expertin.<br />

Wie hoch die Kosten für die umfassende<br />

Sanierung sind, hängt von Größe und<br />

Zustand des Gebäudes ab, aber auch<br />

von den verwendeten Materialien. „Die<br />

Preise für ein Wärmedämmverbundsystem<br />

(WDVS) liegen beispielsweise zwischen<br />

90 bis 150 Euro je Quadratmeter<br />

Fassadenfläche. Das ist abhängig vom<br />

Fabrikat des WDVS-Systems, der Gebäudeform<br />

und der Dicke der Wärmedämmung“,<br />

erklärt Expertin Voigtländer-Kirstädter.<br />

SANIERUNGSKOSTEN<br />

LIEGEN BEI BIS ZU 2.000 EURO<br />

JE QUADRATMETER<br />

Häufig renovieren Hauseigentümer<br />

auch ihre Innenräume, sie bauen das<br />

Dach aus und sanieren Küchen und<br />

Bäder. Auch hier richten sich die Kosten<br />

nach den Ansprüchen. „Um ein gebrauchtes<br />

Haus auf den aktuellen Stan-<br />

72<br />

Foto: Adobe Stock – Gina Sanders<br />

Foto: Getty Images – hanohiki<br />

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Sanierung & Energie<br />

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»Ist Ihr Haus fit<br />

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dard zu bringen, muss man mit 1.500 bis<br />

2.000 Euro pro Quadratmeter Geschossfläche<br />

netto rechnen“, resümiert Katrin<br />

Voigtländer-Kirstädter und empfiehlt:<br />

„Hauseigentümer sollten zunächst mit<br />

ihrer Bank die Finanzierung klären<br />

und dann die Arbeiten planen. Dann<br />

können sie realistisch kalkulieren<br />

und frühzeitig klären, ob sie Zuschüsse<br />

beantragen können.“ Je detaillierter<br />

und strukturierter geplant wird, umso<br />

zügiger und auch preiswerter können<br />

Eigentümer später umbauen.<br />

Meist bedeutet eine umfassende Sanierung<br />

Schmutz! „Manche Arbeiten lassen<br />

sich erledigen, während die Besitzer im<br />

Haus wohnen. Bei anderen, wie etwa der<br />

Erneuerung der Elektroleitungen, der<br />

Heizungs- und Wasserrohre, empfiehlt<br />

sich der vorübergehende Auszug“, rät<br />

Katrin Voigtländer-Kirstädter. „Danach<br />

haben die Bewohner dann ja viele Jahrzehnte<br />

Ruhe.“<br />

„Die energetische Sanierung ist ein umfangreiches<br />

Projekt, das Hauseigentümer<br />

unbedingt mit einem unabhängigen<br />

Berater planen sollten, der auch wirklich<br />

das gesamte Gebäude qualifiziert beurteilen<br />

kann. Nur so können sie sicher<br />

sein, aus der Vielfalt des Angebots auch<br />

wirklich das für sie Passende zu bekommen<br />

und die Anforderungen der Gesetzgebung<br />

zu erfüllen“, erläutert die VPB-<br />

Expertin. Genauso wichtig ist dann auch<br />

die Bau- und Qualitätskontrolle, damit<br />

auch das ausgeführt wird, was bestellt<br />

und bezahlt wird.<br />

<br />

vpb/red<br />

Mit der kostenfreien App „Sanierungsnavi“ können<br />

Sie schnell und einfach den energetischen Zustand<br />

Ihres Hauses erfassen, Ihr Sanierungsanliegen<br />

zusammenzustellen und den passenden Energieberater<br />

finden: www.zukunftaltbau.de/smartliving<br />

Die Sanierung beginnt oft<br />

bei der Heizung. In vielen<br />

Altbauten müssen die Anlagen<br />

aus umwelttechnischen<br />

Gründen erneuert werden.<br />

Damit bietet sich die Chance,<br />

auf klimafreundliche Heizsysteme<br />

umzusteigen.<br />

Kostenfreies Beratungstelefon 08000 12 33 33<br />

www.zukunftaltbau.de<br />

74<br />

Fotos: Getty Images – Visivasnc, percds<br />

75


Sanierung & Energie<br />

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SICHER DURCH DEN WINTER<br />

Winterwetter setzt Immobilien<br />

zu. Nässe, Eis und Dauerfrost<br />

schaden der Substanz und können zu<br />

enormen Folgeschäden führen. Hausbesitzer<br />

sollten deshalb in der kalten<br />

Jahreszeit besonders sorgfältig auf ihre<br />

Immobilie achten. Die wichtigste Regel:<br />

ausreichend heizen!<br />

RICHTIG HEIZEN<br />

Energiesparen ist zwar sinnvoll und<br />

richtig, darf aber nicht zu Schäden am<br />

Haus führen. Fachleute raten, Wohnräume<br />

mit mindestens 20 Grad zu beheizen.<br />

Grundverkehrt ist es auch, die<br />

Heizung in einzelnen Räumen oder<br />

gar insgesamt nachts ganz abzustellen.<br />

Dann sinkt die Temperatur stark ab<br />

und es kann zu Kondensfeuchtigkeit<br />

auf Außenbauteilen und in der Folge<br />

zu Schimmelbildung kommen. Selbst<br />

isolierte Leitungen im Keller oder<br />

Dachgeschoss können einfrieren.<br />

Das Abstellen der Heizung bringt in<br />

massiven Häusern auch keine Ersparnis,<br />

denn die ausgekühlten Bauteile<br />

müssen morgens mit der vermeintlich<br />

eingesparten Energie auch wieder<br />

aufgeheizt werden. In leicht gebauten<br />

sowie luftbeheizten Häusern kann das<br />

anders sein. Dazu sollten Hausbesitzer<br />

sich kompetent beraten lassen, zum<br />

Beispiel vom VPB-Sachverständigen.<br />

Wer verreist, der sollte die Heizung<br />

auf keinen Fall zu weit herunterdrehen<br />

und die Raumtemperatur auch während<br />

der Abwesenheit im Urlaub im<br />

Schnitt auf 17 Grad halten. Das entspricht<br />

bei modernen Heizungsregelungen<br />

dem Symbol „Nacht“ und lässt<br />

sich daher einfach ein- und abschalten.<br />

Außerdem sollten gerade in der<br />

kalten Jahreszeit regelmäßig Nachbarn<br />

oder Angehörige in der leer stehenden<br />

Wohnung nach dem Rechten sehen<br />

und kräftig durchlüften.<br />

AUF KELLERRÄUME ACHTEN<br />

Achten müssen Hausbesitzer bei Frost<br />

auch auf ihre Kellerräume. Häufig<br />

steht in der Waschküche ganzjährig<br />

das Fenster auf, damit Feuchtigkeit<br />

und Dunstschwaden abziehen können.<br />

Auch hier müssen Eigentümer regelmäßig<br />

kontrollieren. Sinkt die Temperatur<br />

nämlich unter den Gefrierpunkt,<br />

können Wasserrohre platzen.<br />

Ist die Wasserleitung oder ein Heizungsrohr<br />

doch einmal eingefroren,<br />

dann sollten es die Hausherren unbedingt<br />

vom Fachmann auftauen lassen.<br />

Er muss den Schaden dann auch<br />

möglichst sofort reparieren, sonst läuft<br />

Wasser aus. Das kann zu Feuchteschäden<br />

in Wänden und Böden führen.<br />

Und an feuchten Stellen siedelt bevorzugt<br />

der Schimmel. Keinesfalls sollten<br />

die Hausbesitzer mit Lötlampen oder<br />

gar dem Schweißgerät ans Auftauen<br />

gehen. Offenes Feuer ist einfach zu gefährlich!<br />

WASSERLEITUNGEN<br />

IM GARTEN ABSTELLEN<br />

Je länger es friert, umso tiefer dringt<br />

der Frost in den Boden vor. Dann<br />

können auch Wasserleitungen in den<br />

Hauswänden oder im Erdreich zufrieren.<br />

Vor allem Leitungen, die Gartenfreunde<br />

selbst verlegt haben, und die<br />

Gartenhütten oder Garagen versorgen,<br />

liegen oft nicht ausreichend tief. Bei<br />

Dauerfrost können sie platzen. Deshalb:<br />

Sinkt die Temperatur unter null,<br />

unbedingt alle Gartenwasserleitungen<br />

abstellen und entleeren.<br />

AUF SAUERSTOFFZUFUHR FÜR<br />

DEN KAMIN ACHTEN<br />

Wer einen Kamin oder Kachelofen hat,<br />

der muss beim Heizen immer auch an<br />

die Sauerstoffzufuhr denken! Sie darf<br />

nicht unterbrochen werden. Kaminund<br />

Ofenbesitzer sollten sich immer<br />

strikt an die Gebrauchsanweisungen<br />

des Schornsteinfegers halten. Bei manchen<br />

Kaminen wird der Sauerstoff aus<br />

dem Keller zugeführt, dort eventuell<br />

sogar durch ein offenes Fenster. Ist das<br />

der Fall, dann darf das Fenster nicht<br />

einfach geschlossen werden.<br />

STOSS- STATT DAUERLÜFTEN<br />

Lüften ist ohnehin unentbehrlich im<br />

Winter. Auch an extrem eisigen Tagen<br />

muss Frischluft ins Haus, damit alte,<br />

feuchte Luft entweichen kann. Statt<br />

Dauerlüften mit gekipptem Fenster,<br />

empfehlen Fachleute mehrmals täglich<br />

Stoßlüften. Und zwar immer fünf<br />

bis zehn Minuten lang, am besten auf<br />

Durchzug. Das entsorgt die Feuchtigkeit<br />

und optimiert die Energieausbeute,<br />

denn nur frische, trockene Luft erwärmt<br />

sich schnell. Bleibt die warme,<br />

nasse Luft dagegen im Haus, bilden<br />

sich feuchte Stellen. Schimmel ist die<br />

regelmäßige Folge.<br />

Zu Schimmelbildung kann übrigens<br />

auch das Dauerlüften bei gekipptem<br />

Fenster führen: Beim gekippten Fenster<br />

gibt es nämlich keinen Luftaustausch.<br />

Stattdessen kühlen die Leibungsflächen<br />

am Fenster stark aus.<br />

Und an den kalten Stellen kann sich<br />

dann wiederum Schimmel bilden.<br />

AUF EISZAPFEN ACHTEN<br />

Eiszapfen sehen romantisch aus, sind<br />

aber gefährlich, wenn sie vom Dach<br />

stürzen. Deshalb sollten sie nach Möglichkeit<br />

abgeschlagen werden. Wachsen<br />

sie unerreichbar hoch, etwa an der<br />

Kaminabdeckung, dann sollten Hausbesitzer<br />

vorsichtshalber den Bereich<br />

darunter absperren. Das ist wichtig,<br />

denn Hausbesitzer haben die sogenannte<br />

Verkehrssicherungspflicht. Sie<br />

müssen dafür sorgen, dass durch ihre<br />

Immobilie oder auf ihrem Grundstück<br />

andere nicht zu Schaden kommen.<br />

KONTROLLGÄNGE UMS HAUS<br />

Hausbesitzer sollten während der<br />

Frostperiode immer wieder Kontrollgänge<br />

ums Haus machen und dabei<br />

auch Schneeverwehungen an Hausecken<br />

und Terrassen- sowie Balkontüren<br />

beseitigen. Beginnt es nämlich<br />

zu tauen, dann läuft das Tauwasser oft<br />

durch die Türen ins Haus oder durchfeuchtet<br />

das Mauerwerk.<br />

TAUWASSER SUCHT<br />

WEG INS HAUS<br />

Schwieriger ist es, Schneeverwehungen<br />

auf dem Dach zu beseitigen. Aber<br />

auch das ist wichtig, denn durch Tauwasser<br />

können Schäden entstehen.<br />

Beispielsweise, wenn auf der Südseite<br />

der Schnee direkt auf der Dachfläche,<br />

aber noch unter der geschlossenen<br />

Schneeschicht zu tauen beginnt. Das<br />

Wasser kann dann nicht ablaufen und<br />

sucht sich seinen Weg über die Ziegel<br />

ins Haus.<br />

Oft passiert das auch an Kamineinfassungen<br />

oder Dachflächenfenstern.<br />

Liegt der Schnee höher als die Dichtung<br />

reicht, dringt oft Tauwasser ins<br />

Haus. Solche Feuchteschäden sollten<br />

Hausbesitzer umgehend beseitigen<br />

lassen, denn die durchfeuchtete Wärmedämmung<br />

schimmelt schnell und<br />

dämmt auch nicht mehr.<br />

ACHTUNG SCHNEELAST!<br />

Auch wenn es einmal kräftiger schneit,<br />

müssen sich Hausbesitzer in der Regel<br />

um ihre Dächer kaum Sorgen machen.<br />

Ein neueres, vorschriftsmäßig geplantes<br />

und gebautes Haus ist für die in<br />

Deutschland herrschenden Schneelasten<br />

normalerweise ausgelegt. Anders<br />

verhält es sich unter Umständen mit<br />

älteren Häusern, vor allem aber mit<br />

Carports, Gartenlauben und Garagen.<br />

Auch selbstgebaute Überdachungen<br />

sind mitunter zu schwach dimensioniert.<br />

Fachleute raten deshalb: Den<br />

Schnee regelmäßig vom gefährdeten<br />

Dach holen – und im Zweifel lieber<br />

den Sachverständigen fragen, ob das<br />

Dach die Schneelast trägt.<br />

STREU- UND RÄUMPFLICHT<br />

Rechtzeitig informieren: Streu- und<br />

Räumpflichten sind sehr unterschiedlich<br />

geregelt. Manche Kommunen<br />

übernehmen den Service, andere<br />

nicht. Wenn Stadt oder Gemeinde die<br />

Gehwege nicht räumen, dann muss<br />

dies der Eigentümer erledigen. Angesichts<br />

klammer Kassen gehen immer<br />

mehr Städte dazu über, das Schneeräumen<br />

auf ihre Bürger zu übertragen.<br />

Grundstücksbesitzer sollten sich deshalb<br />

regelmäßig informieren, wie es<br />

ihre Kommune hält. Letzten Endes ist<br />

aber immer der Grundstücksbesitzer<br />

verantwortlich. Selbst wenn er seine<br />

Verkehrssicherungspflichten auf Mieter<br />

oder Dienstleister überträgt, ist er<br />

nicht aus dem Obligo. Dann muss er<br />

sich regelmäßig vergewissern, ob die<br />

Beauftragten auch tatsächlich ordentlich<br />

streuen und räumen. <br />

djd<br />

CHECKLISTE: BRINGEN SIE IHR<br />

HAUS SICHER ÜBER DEN WINTER!<br />

Richtig heizen:<br />

- Immer heizen<br />

- Alle Räume auf mindestens 20 Grad halten<br />

- Nachts Heizung nicht abschalten, durchlaufen<br />

lassen, auch nicht benutzte Räume<br />

in der Wohnung leicht heizen<br />

- Keller und Nebengebäude frostfrei halten<br />

- Wasserleitungen im Keller schützen<br />

- Kellerfenster bei Dauerfrost schließen<br />

- Auch während des Urlaubs: heizen und<br />

Nachbarn um Kontrollgänge bitten<br />

- Eventuell zugefrorene Leitungen nicht mit<br />

offenem Feuer selbst auftauen<br />

Regelmäßig lüften:<br />

- 5 bis 10 Minuten mehrmals täglich Stoßlüften<br />

und quer lüften<br />

- Nicht mit gekipptem Fenster dauerlüften<br />

- Bei Kaminen und Öfen auf Sauerstoffzufuhr<br />

achten<br />

Täglich kontrollieren:<br />

- Kontrollgänge ums Haus machen<br />

- Schneeverwehungen an Hausecken,<br />

Terrassen- und Balkontüren entfernen<br />

- Schneeüberhänge am Dach entfernen<br />

- Vordächer vom Schnee befreien<br />

- Dächer von Nebengebäuden vom<br />

Schnee entlasten<br />

- Eiszapfen entfernen<br />

- Dachentwässerung freihalten<br />

- Fallrohre nach Möglichkeit eisfrei halten<br />

- Dachrinnen (an Gauben) eisfrei halten<br />

- Schnee von Carports, Lauben und Überdachungen<br />

entfernen<br />

Rund ums Haus:<br />

- Gartenwasserleitungen absperren und<br />

entleeren<br />

- Umwälzpumpen im Teich eisfrei halten<br />

- Verkehrsicherungspflicht nicht vergessen<br />

- Wege räumen und fegen<br />

- Außentreppen vom Schnee befreien<br />

- Zufahrtswege für Notfälle und Müllabfuhr<br />

freihalten<br />

- Wege streuen, ideal sind Sand und Asche<br />

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Foto: Getty Images – cmannphoto<br />

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Wohnen & Leben<br />

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FASZINATION WEISS<br />

in unserer Bäderausstellung<br />

Auch in Schwarz erhältlich<br />

Das Bad wird immer mehr zum Zweitwohnzimmer.<br />

Die Ansprüche an die Einrichtung und<br />

Möblierung sind stark gestiegen.<br />

MEHR PEP INS BAD!<br />

Wohlfühloase statt Nasszelle: Die<br />

Zeit, die wir durchschnittlich im<br />

Bad verbringen, ist kontinuierlich<br />

gestiegen – und damit haben sich<br />

auch die Ansprüche an die Einrichtung<br />

und Farbgestaltung erhöht.<br />

FLEXIBLE MÖBELSYSTEME<br />

SCHAFFEN MEHR<br />

WOHNLICHKEIT<br />

Schnell mal die Zähne putzen und<br />

etwas kaltes Wasser ins Gesicht<br />

spritzen – mit solch einer Katzenwäsche<br />

kommen heutzutage die wenigsten aus.<br />

Aus der raschen Körperpflege wird immer<br />

mehr ein privates Wellnessprogramm,<br />

um frische Kräfte zum Start in<br />

den Tag zu tanken oder abends Entspannung<br />

zu finden. In jedem Fall hat<br />

sich bei vielen die Aufenthaltszeit im<br />

Badezimmer deutlich verlängert. Damit<br />

wachsen die Ansprüche an die Möblierung.<br />

Die private Wellnessoase avanciert<br />

zum Zweitwohnzimmer, mit einer<br />

funktionalen, aber auch optisch ansprechenden<br />

Einrichtung.<br />

Der Stellenwert des Badezimmers als<br />

privater Rückzugsort soll sich selbstverständlich<br />

auch in der Einrichtung<br />

widerspiegeln. Hochwertige Materialien<br />

und trendige Oberflächen zum Beispiel<br />

in Holz- oder in warmen Erdtönen verleihen<br />

dem Badezimmer das gewünschte<br />

Maß an Wohnlichkeit und Behaglichkeit.<br />

Gleichzeitig zählt natürlich auch<br />

die Funktionalität, mit möglichst viel<br />

Stauraum für Pflegeprodukte, Kosmetik<br />

& Co. Langlebigkeit lautet ein weiterer<br />

Anspruch an die Einrichtung des<br />

Bades, schließlich will man nicht alle<br />

paar Jahre die Möbel erneuern. Für<br />

Orientierung in Sachen Qualität sorgen<br />

Label wie das neue Herkunftszeichen<br />

nach RAL-RG 0191 „Möbel made in<br />

Germany“. Dies kennzeichnet Möbelsysteme<br />

aus Deutschland, die nachweislich<br />

streng definierte Kriterien beachten.<br />

Verbraucher können sich mit der neuen<br />

Kennzeichnung auf hohe Qualitätsstandards<br />

für Wohnlichkeit verlassen, auch<br />

im Bad. Es gibt Systeme, die regelrecht<br />

mit der Wand verschmelzen können<br />

oder ganz an ihre Stelle treten. Individuelle<br />

Pläne lassen sich damit kreativ<br />

verwirklichen – zum Beispiel ein Bad<br />

nur für die Eltern, wo vorher keines<br />

war, eine homogene Wand mit integriertem<br />

Waschbecken und Kleiderschränke,<br />

an deren Rückwand sich eine<br />

Badewanne schmiegt. Handwerker aus<br />

dem örtlichen Sanitärhandwerk können<br />

zu allen Möglichkeiten beraten.<br />

Auch für alle, die schlichte Eleganz<br />

mögen, gibt es Badmöbelprogramme.<br />

Klare, geometrische Formen sorgen für<br />

eine aufgeräumte und elegante Optik.<br />

Alle Bestandteile von hohen und halbhohen<br />

Schrankelementen für die Wandmontage<br />

bis zu einem Waschtischunterschrank<br />

in vier Breiten sind optisch aus<br />

einem Guss gestaltet.<br />

VON HOLZOPTIK BIS BETON-<br />

LOOK: IM BAD IST ERLAUBT,<br />

WAS GEFÄLLT<br />

Weiß war lange Zeit die dominierende<br />

Farbe im Bad. Der neutrale Look passt<br />

Bäderausstellung Ottenbruch<br />

Schurwaldstraße 19 · 73765 Neuhausen/Filder<br />

Telefon: <strong>07</strong>158 16-0 · info@ottenbruch.de<br />

Digitale Ausstellung: www.ottenbruch.de<br />

78<br />

Fotos: djd/Burgbad<br />

Duschbereich in einer<br />

Containerwohnung<br />

79


Wohnen & Leben<br />

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Form und Funktion im Einklang.<br />

Neben dem ansprechenden Design<br />

zählen bei Badmöbeln auch<br />

praktische Aspekte wie extrabreite<br />

Auszüge und viel Stauraum.<br />

2<br />

3<br />

zu vielerlei Accessoires und Badausstattungen,<br />

kann aber auch kühl und langweilig<br />

wirken. Das aktuelle Baddesign<br />

setzt deshalb auf individuelle Gestaltungsansätze.<br />

In Kombination mit der<br />

neuen Lust auf Farbe und dekorativen<br />

Elementen finden Bauherr*innen und<br />

Renovierer in den aktuellen Fliesenkollektionen<br />

einen riesigen Fundus für<br />

eine architektonisch ansprechende,<br />

individuelle Badgestaltung.<br />

COOL UND GROSSSTÄDTISCH:<br />

PURISMUS IM BETON- UND<br />

ZEMENT-LOOK<br />

Fliesen in Beton- oder Zementoptik stehen<br />

für urbanes Wohngefühl und schaffen<br />

eine coole Loftatmosphäre im Bad.<br />

Dabei erzielen Groß- oder Megaformate<br />

eine puristische, großzügige Raumwirkung.<br />

Zugleich gliedert das Fugenraster<br />

Flächen und schafft damit einen lebendigen<br />

Eindruck. So können mit den Fugen<br />

auch Raumproportionen beeinflusst<br />

werden, während völlig glatte Wandgestaltungen<br />

wie Spachtelwände oder<br />

Estrichböden dem Auge keinen Halt<br />

Links: Marmor ist neuer Liebling des<br />

Baddesigns – und bietet in keramischer<br />

Ausführung optische Opulenz in Verbindung<br />

mit der bewährten, robusten und<br />

pflegeleichten Oberfläche einer Badfliese.<br />

Unten: Spannende Kontraste im Bad bietet<br />

das Wechselspiel von XXL-Fliesenformaten<br />

und dezenten, Ton-in-Ton auf die Grundfliese<br />

abgestimmten Dekorfliesen.<br />

bieten und im ungünstigsten Fall einen<br />

tristen „Rohbau-Charme“ versprühen.<br />

Spannend ist es, Fliesen in Betonoptik<br />

mit wohnlichen Materialien zu kombinieren,<br />

zum Beispiel mit Badmöbeln<br />

aus Holz, Leder-Accessoires oder Armaturen<br />

in Kupfer- oder Messingoptik.<br />

WARM UND WOHNLICH:<br />

NATURNAHES BAD IN<br />

SKANDINAVISCHEM STIL<br />

Die warme, wohnliche Atmosphäre von<br />

Naturmaterialien lässt das Bad gemütlich<br />

wirken – und lässt sich ideal mit<br />

Holzdekorfliesen umsetzen. Mit dreidimensionalen<br />

Oberflächenmaserungen<br />

wirkt der keramische Dielen- oder Parkettlook<br />

nicht nur optisch authentisch,<br />

sondern fühlt sich auch an wie echtes<br />

Holz. Doch gerade im Bad punktet<br />

Keramik, die auf Dauer feuchtigkeitsbeständig<br />

und pflegeleicht ist – ohne<br />

sich zu verformen.<br />

Unter www.deutsche-fliese.de gibt es<br />

eine Vielzahl von Inspirationen und<br />

Tipps für die Badgestaltung mit Fliesen.<br />

ZEITLOSE ELEGANZ: NATUR-<br />

STEINLOOK UND MARMOR-CHIC<br />

Naturstein in vielfältigen Farben, Schattierungen<br />

und Strukturen ist ein Klassiker<br />

des Baddesigns. Allerdings vertragen<br />

kalkhaltige Steinsorten keine säurehaltigen<br />

Badreiniger – sie werden fleckig<br />

oder lösen sich auf. Eine zeitlos schöne<br />

und unkomplizierte Alternative sind<br />

deshalb Fliesen mit authentischen Natursteindekoren,<br />

die wie das Original<br />

aussehen, aber dank keramischer Oberfläche<br />

robust und pflegeleicht sind.<br />

DIE NEUE LUST AUF DEKORE<br />

Ob Shabby Chic, Vintage-Dekore oder<br />

der Look marokkanischer Zementfliesen:<br />

Die Kollektionen deutscher<br />

Fliesenhersteller bieten zahlreiche Dekorfliesen<br />

oder die Neuauflage historischer<br />

Muster – die als Steingut-Wandfliese<br />

oder Feinsteinzeug-Bodenfliese<br />

den bewährten, unkomplizierten Nutzungskomfort<br />

bieten, für die Fliesen<br />

schon immer berühmt waren.<br />

Fliesen in Holzdekoren passen nicht nur auf den Boden: In diesem Bad fungiert<br />

ein im Fischgrätmuster verlegtes Riegelformat als Hingucker an der Wand.<br />

Das digitale Duschsystem RainTunes vernetzt Wasser, Licht, Ton und Duft zu einem<br />

ganzheitlichen Wassererlebnis für alle Sinne.<br />

80<br />

Fotos: djd/Burgbad; djd/Deutsche-Fliese.de/<br />

Grohn/Steuler/Agrob Buchtal; Hansgrohe SE<br />

81


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Anzeige<br />

2<br />

1<br />

BODENGLEICHE DUSCHE<br />

Das Internetportal Wohnglueck.de hat<br />

kürzlich einige interessante Fakten zum<br />

Thema Badezimmer zusammengestellt.<br />

So nutzen die Menschen in Deutschland<br />

ihr Bad 30 bis 47 Minuten am Tag.<br />

Die Zahl variiert je nach Erhebung –<br />

eine halbe Stunde ist es jedoch mindestens.<br />

Dabei halten sich Frauen im<br />

Schnitt 12 bis 15 Minuten länger im Bad<br />

auf als Männer. Die Website errechnete<br />

daraus, dass der Mensch durchschnittlich<br />

rund 1,5 Jahre seines Lebens im<br />

Badezimmer verbringt. Umso wichtiger<br />

ist es, dass dieser Raum so komfortabel<br />

wie möglich gestaltet wird. Eine Hauptrolle<br />

spielt dabei eine bodengleiche<br />

Dusche: In einer von Wohnglueck.de<br />

zitierten Umfrage steht sie bei den<br />

Wünschen fürs Traumbad mit 75 Prozent<br />

mit Abstand an erster Stelle.<br />

INDIVIDUELLES DESIGN<br />

DER DUSCHFLÄCHE<br />

Dank ihres ebenerdigen Einstiegs bietet<br />

eine bodengleiche Dusche größtmög-<br />

3<br />

1. Eine bodengleiche Dusche ist das Herzstück<br />

eines generationengerechten Badezimmers.<br />

2. Klicken statt Bohren: Die Badaccessoires werden<br />

flexibel genau dort befestigt, wo man sie benötigt.<br />

3. Elegante Ablageflächen, die zur Rinnenabdeckung<br />

passen, bieten praktischen Stauraum an<br />

gefliesten Wänden.<br />

lichen Komfort für alle Nutzergenerationen.<br />

Zudem lässt sie den Raum<br />

großzügiger und offener wirken. Für<br />

die Duschrinne gibt es elegante<br />

Designabdeckungen, Belagträger, die<br />

den Fliesenbelag aufgreifen, oder<br />

gravierbare Abdeckungen aus Edelstahl.<br />

Die Duschrinnen können zudem<br />

mit einer Vielzahl anderer Lösungen<br />

für das Bad kombiniert werden.<br />

Küche von Leicht, Detail<br />

BADACCESSOIRES FLEXIBEL<br />

PLANEN UND BEFESTIGEN<br />

Ein Badezimmer benötigt viel Staufläche,<br />

Bauherr*innen sollten dies von<br />

vornherein einplanen. Elegante Ablagen<br />

in verschiedenen Designs und<br />

Oberflächen- und Farbvarianten sorgen<br />

für praktische Stauflächen, die<br />

Ablagen sind schnell und einfach eingebaut.<br />

Zudem ist im Badezimmer<br />

Flexibilität bei der Gestaltung mit<br />

Accessoires wie Handtuch- oder<br />

Rollenhalter angesagt: Sie können<br />

nach dem Motto „Klicken statt<br />

Bohren“ in ein Trägerprofil eingehängt<br />

werden. So lassen sie sich nicht<br />

nur genau da positionieren, wo sie gebraucht<br />

werden. Auch beschädigen sie<br />

weder Fliesenbelag noch Abdichtung.<br />

ROBUSTER<br />

VERLEGEUNTERGRUND<br />

Badezimmer sollen nicht nur komfortabel<br />

und funktional sein, sondern<br />

auch technische Sicherheit bieten. Alle<br />

Komponenten sollten deshalb die Anforderungen<br />

an die gültige DIN-Norm<br />

für die Innenraumabdichtung erfüllen.<br />

Mit dem robusten Verlegeuntergrund<br />

für Wandbereiche lassen sich befliesbare<br />

Waschtische anfertigen, die auch<br />

mit einem Rollstuhl unterfahrbar sind.<br />

Vorgefertigte Sets aus diesem Material<br />

ermöglichen zudem den einfachen<br />

und schnellen Bau von Nischen in gefliesten<br />

Wänden, optional inklusive<br />

LED-Akzentbeleuchtung. <br />

red/djd<br />

Black Edition – gestalten Sie Ihr Bad<br />

modern und individuell<br />

Individualität und Eleganz in Schwarz sind momentan hoch im Kurs. Modern, edel<br />

und elegant - der Einsatz schwarzer Bestandteile im Badezimmer gilt weiterhin<br />

als ein „klares Statement von Individualität“. Ob schwarze Armaturen, Möbel oder<br />

Dekorationselemente - die Möglichkeiten scheinen unbegrenzt.<br />

Schwarze Elemente bedeuten jedoch nicht direkt, dass in Ihrem Badezimmer eine<br />

kühle Stimmung eintritt - mit den richtigen Lichtakzenten und der Kombination<br />

mehrerer Töne verleihen Sie Ihrem Badezimmer eine kraftvolle und samtige Optik.<br />

Erleben Sie den Kontrast zum Alltag und entspannen Sie sich in einer eleganten<br />

und gemütlichen Umgebung.<br />

Lotter bietet dem Kunden eine umfangreiche Beratung und plant präzise und<br />

zielorientiert. Die jahrelang erprobte Zusammenarbeit mit den regionalen Handwerksbetrieben<br />

funktioniert reibungslos, wodurch sich eine perfekte Planung der<br />

Badmöglichkeiten ergibt. Bei Lotter können Sie das Bad der Zukunft erleben!<br />

Mit Lotter Lebensräume<br />

gestalten<br />

Bad und Küche, Bodenbeläge, Türen, Öfen und Energieberatung auf<br />

2.000 Quadratmetern<br />

Diese Erlebnisausstellung sucht ihresgleichen: Auf 2.000 Quadratmetern<br />

kann der Kunde sich rund ums Bauen und Renovieren inspirieren und<br />

umfassend informieren lassen. Bei Lotter in Ludwigsburg legt man großen<br />

Wert auf Freundlichkeit und professionelle Beratung. Außerdem gibt es<br />

an jedem ersten Sonntag im Monat die Möglichkeit, sich in aller Ruhe<br />

umzuschauen. Wer Wert auf Aktualität, hochwertige Produktqualität und<br />

erstklassigen Service von der Beratung bis zum Einbau legt, ist bei Lotter<br />

richtig.<br />

Bauen und Wohnen:<br />

die Trends<br />

Wer Lotter kennt, weiß, dass die Ausstellung immer auf dem neuesten<br />

Stand ist. Das innovative Familienunternehmen gehört zu den führenden<br />

Großhändlern in Baden-Württemberg: In der Bädergalerie, dem Energiesparzentrum<br />

und der Küchen-, Heizungs-, Ofen- und Bodenbelagsausstellung<br />

werden auf insgesamt 2.000 Quadratmetern neben den neuesten<br />

Trends auch topaktuelle Gestaltungsideen präsentiert.<br />

82<br />

Fotos: djd/Schlüter-Systems<br />

Gebr. Lotter KG | Waldäcker 15 | 71636 Ludwigsburg<br />

83


Wohnen & Leben<br />

SO WIRD<br />

DIE KÜCHE<br />

ZUM GENUSS<br />

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10<br />

GOLDENE REGELN<br />

ZUR KÜCHENPLANUNG<br />

Küche von bulthaupt<br />

Die Küche ist eine der am meisten<br />

bewusst genutzten Räume einer<br />

Wohnung. Damit aus Küchenarbeit<br />

Kochgenuss wird, sollte die Küche die<br />

individuellen Anforderungen an Geschmack<br />

und Funktionalität erfüllen.<br />

Das ist und bleibt das Grundkriterium<br />

für jede Küchenplanung.<br />

Durchschnittlich plant ein Haushalt in<br />

der Bundesrepublik zwei- bis dreimal<br />

eine komplett neue Küche, die dann<br />

10 bis 15 Jahre Status Quo bleibt. Grund<br />

genug, sich vorab Gedanken zu machen,<br />

was es zu beachten gibt, um den<br />

Küchenkauf im Nachhinein nicht zu<br />

bereuen.<br />

1. DIE ANFORDERUNGEN<br />

AN DIE KÜCHE DEFINIEREN<br />

Überlegen Sie ganz genau und realistisch,<br />

wie Sie die Küche nutzen wollen<br />

und für wie viel Personen. Eine Familien-<br />

oder Mehrgenerationenküche hat<br />

einen anderen Planungsbedarf als eine<br />

Singleküche. Soll die Küche besonders<br />

kinderfreundlich sein oder seniorengerecht?<br />

Kochen Sie lieber allein oder<br />

zusammen mit Gästen? Ist die Küche<br />

nur Mittel zum Zweck oder zentraler<br />

Ort des Familienlebens? Kochen Sie<br />

eher minimalistisch und mit viel vorgefertigten<br />

Produkten, die kühlgelagert<br />

werden müssen? Oder lieben Sie es<br />

opulent zu kochen, mit vielen Vorbereitungsstufen<br />

und Komponenten, was<br />

viel Arbeitsfläche erfordert. Und seien<br />

Sie ehrlich zu sich, was das Putzverhalten<br />

in der Familie oder als Single anbelangt:<br />

überlegen Sie dann genau,<br />

wie viel Ecken und offenen Stauraum<br />

dies wirklich zulässt.<br />

2. DAS BUDGET FESTLEGEN<br />

Die Ausführung und Beschaffenheit der<br />

Küche hängen stark vom Budget ab.<br />

Wer ohne Budgetrahmen ins Küchenstudio<br />

geht, hinterlässt in der Regel<br />

einen überforderten Küchenplaner.<br />

Dabei können Sie das Budget flexibel<br />

gestalten, indem Sie Voll- und Teilfinanzierungen<br />

einplanen. 10.000 Euro<br />

sollten Minimum eingeplant werden.<br />

Die hochwertige Durchschnittsküche<br />

liegt bei 20.000–30.000 Euro. Mit 50.000<br />

Euro und aufwärts befinden Sie sich im<br />

exquisiten Bereich. Einer der größten<br />

Kostenfaktoren sind die Einbaugeräte.<br />

Überlegen Sie genau, welche Anforderungen<br />

die Geräte erfüllen sollen.<br />

Nicht immer muss es das allerbeste<br />

Gerät sein. Achten Sie unbedingt auf<br />

die Effizienzklassen der Geräte. Hier<br />

können Sie durch die Wahl sparsamer<br />

Geräte langfristig einen guten Teil der<br />

Betriebskosten einsparen.<br />

3. DEN ZUR VERFÜGUNG<br />

STEHENDEN RAUM VERMESSEN<br />

UND ANALYSIEREN<br />

Vermessen Sie den Küchenraum, der<br />

zur Verfügung steht möglichst selbst<br />

und genau. Wichtig ist es auch darauf<br />

zu achten, wo bereits Anschlüsse vorhanden<br />

sind und wo welche eingeplant<br />

werden, damit der Raum effizient und<br />

sinnvoll genutzt werden kann. Dazu gehört<br />

auch, dass Sie im Vorfeld bereits<br />

die Geräteausstattung festlegen. Was<br />

wiederum mit der Kochgewohnheit zusammenhängt.<br />

Jemand, der Wert auf<br />

frische Waren legt und opulent kocht,<br />

Die Adresse für<br />

anspruchsvolle Kunden.<br />

Planung und Beratung<br />

durch Innenarchitekten.<br />

facebook.com/negele.kuechenprofi<br />

Nur in Asperg, bei Ludwigsburg.<br />

84<br />

Fotos: bulthaupt<br />

Alleenstr. 2, 71679 Asperg<br />

Telefon: 0 71 41 / 299 570<br />

www.negele-kuechenprofi.de<br />

85


Wohnen & Leben<br />

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braucht mehr Arbeitsfläche und Stauraum<br />

für Waren und Küchengeräte, die<br />

in Greifnähe sein sollten. Planen Sie Ihr<br />

Kaufverhalten ein: Gehen Sie öfters<br />

Einkaufen oder machen Sie einen großen<br />

Wocheneinkauf – dann benötigen<br />

Sie mehr Platz für Kühl- bzw. Gefriergeräte.<br />

Wer viel backt, sollte den Ofen<br />

eher auf Augenhöhe planen, und wer<br />

gerne aufwendige Gerichte mit vielen<br />

Töpfen und Pfannen kredenzt, sollte<br />

sich überlegen, die Kochfelder vielleicht<br />

parallel anzuordnen. Soll die Küche bereits<br />

beim Kochen aufgeräumt werden,<br />

darf die Spülmaschine nicht allzu fern<br />

vom Kochfeld sein.<br />

4. DIE KÜCHENFORM WÄHLEN<br />

Eine der elementaren Entscheidungen<br />

ist die Frage nach der Küchenform.<br />

Grundsätzlich stehen die L-U-G-Formen<br />

zur Auswahl – oder soll es eine<br />

ein- bzw. zweizeilige Küche werden?<br />

Für Singles und alle, die gerne allein in<br />

der Küche arbeiten, eignen sich einzeilige<br />

Küchen und solche in L-Form.<br />

Für Familien und Haushalte, bei denen<br />

in der Regel sich mehrere Personen in<br />

der Küche aufhalten, empfiehlt sich zumindest<br />

eine zweizeilige Küche oder,<br />

sofern der Raum es zulässt, eine u-<br />

förmige-Küche. Der g-förmigen Küche<br />

wird ein „Tresen“ U-Form angedockt.<br />

Diese Variante eignet sich für Grundrisse,<br />

bei denen Wohn-und Kochbereich<br />

in-einander übergehen sowie für<br />

Familien, in denen die Küche ein zentraler<br />

Ort des Familienlebens ist. Haben<br />

Sie gerne Gäste bei sich und schätzen<br />

Sie das Kochen als gemeinsames Erlebnis?<br />

Dafür eignet sich eine Insel als Lösung.<br />

Hier können sich mehrere Personen<br />

rund um Arbeitsfläche und Kochfeld<br />

am Geschehen beteiligen.<br />

5. DEN PERSÖNLICHEN<br />

STIL FINDEN<br />

Küchen gibt es in einer Vielzahl an<br />

Designvarianten. Beginnen Sie beim<br />

Material. Soll es eine Holzküche sein<br />

oder bevorzugen Sie mehr Edelstahlund<br />

Metallflächen? Soll die Küche eher<br />

traditionell „gemütlich“ sein oder doch<br />

Küche von Leicht<br />

moderner und „cool“ wirken? Viele<br />

Küchenplaner bieten heute computergenerierte<br />

Visualisierungen an, um dem<br />

Kunden eine klare Vorstellung von<br />

dessen Traumküche zu vermitteln. Mit<br />

Hilfe von Augmented Reality lassen<br />

sich Küchenräume begehbar simulieren.<br />

Doch vergessen Sie bei aller Optik<br />

nie die Ergonomie. Machen Sie sich<br />

Gedanken darüber, was Ihre üblichen<br />

Laufwege in der Küche sind. Diese<br />

sollten so kurz wie möglich sein. Wird<br />

die Küche von Personen mit unterschiedlicher<br />

Körpergröße genutzt, kann<br />

eine Arbeitsfläche mit flexibel einstellbarer<br />

Höhe sinnvoll sein, ebenso<br />

höhenverstellbare Stauräume.<br />

6. OFT UNTERSCHÄTZT,<br />

ABER ENORM WICHTIG:<br />

DIE BELEUCHTUNG<br />

Wie fast alle Räume benötigt die Küche<br />

differenzierte Lichtquellen für unterschiedliche<br />

Aufgaben. Die Arbeitsfläche<br />

braucht ein klares, helles Licht,<br />

möglichst blendfrei und mit wenig<br />

irritierendem Schattenwurf, denn nur<br />

so wird eine saubere und sichere<br />

Küchenarbeit gewährleistet. Helles,<br />

neutrales Licht hilft Ihnen die Qualität<br />

und Frische von Nahrungsmittel einzuschätzen.<br />

Oft ist ein präzises Hantieren<br />

beim Kochen Voraussetzung für ein<br />

gutes Gelingen der Speise, auf jeden Fall<br />

erleichtert es die Arbeit und verbessert<br />

den Schutz hinsichtlich unnötiger<br />

Verletzungen. Dient die Küche aber<br />

nicht nur als Mittel zum Zweck der<br />

Nahrungszubereitung, sondern soll darüber<br />

hinaus auch ein Ort des Genusses<br />

und der Sinnlichkeit sein, kann die Beleuchtung<br />

dazu beitragen, die Küche<br />

zum Kocherlebnisraum werden zu lassen.<br />

Ein Aspekt, der gerne bei Singlehaushalten<br />

oft vernachlässigt wird.<br />

Auch bei offenen Wohn- und Kochbereichen<br />

spielt das Küchenlicht nach<br />

dem eigentlichen Kochvorgang eine<br />

wesentliche Rolle was die Raumstimmung<br />

betrifft. Lassen Sie das nicht<br />

außer Acht.<br />

7. EINE KÜCHE HAT<br />

AUCH EIN OBEN UND UNTEN<br />

Wie wohl Sie sich in Ihrer neuen Küche<br />

fühlen, liegt nicht allein an den Einbauelementen<br />

und Geräten. Eine Küche<br />

hat wie alle Räume Decke, Boden und<br />

Wände. Auch die müssen gestaltet werden.<br />

Auch hier ist Basis aller Entscheidung<br />

Ihr Geschmack. Man kann auf<br />

Trends eingehen – muss es aber nicht.<br />

Übertreiben Sie es nicht mit einem<br />

Material. Achten Sie lieber auf eine angenehme<br />

und ausbalancierte Materialauswahl.<br />

Wer sich für eine im Trend<br />

liegende Holzküche entscheidet, sollte<br />

bei der Wahl des Deckenmaterials eher<br />

zu Putz tendieren als erneut zu<br />

Holz. Im Moment sehr beliebt sind<br />

feuchtigkeitsresistente Designertapeten<br />

mit spannungsvollen Motiven. Weiße<br />

Fliesen im Spritzbereich des Kochfeldes<br />

und des Wasserbeckens sind nach<br />

wie vor ein Klassiker. Ein paar farbige<br />

Nuancen können dabei eine Prise<br />

Lebendigkeit mit einbringen.<br />

Im Trend sind Küchen im Beton-Look.<br />

Glatt poliert am Küchenmobiliar oder<br />

an der Wand sägerau belassen, beide<br />

Varianten sind beliebt.<br />

Wer Holz- und Parkettböden liebt,<br />

sollte auf jeden Fall Massivholz verwenden.<br />

Furniertes Parkett verträgt<br />

sich nicht mit Wasser und neigt rasch<br />

dazu, an feuchten Stellen aufzuquellen.<br />

Massivholz hingegen nimmt Wasserdampf<br />

– der in der Küche sehr oft vorhanden<br />

ist – gerne und gut auf und gibt<br />

ihn in trockenen Raumphasen ebenso<br />

VIELFALT LIEBEN.<br />

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Fotos: Leicht<br />

Foto: Dave Southwood, Gestalten <strong>2020</strong><br />

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Küche von bulthaupt<br />

Küche von Leicht, Details<br />

gerne wieder ab, weshalb Massiv- und<br />

Naturholz für ein gutes Raumklima<br />

sorgen. Um eine Langlebigkeit beim<br />

Holzboden zu gewährleisten, sollte<br />

dieser geschützt werden. Dabei empfehlen<br />

Experten inzwischen geöltes<br />

Holz zu verwenden. Geölte Holzoberflächen<br />

sind gerade gegenüber Flüssigkeiten<br />

und Putzmitteln resistenter als<br />

versiegelte. Vorsicht ist auch mit Steinböden<br />

aus Kalk gegeben. Dazu gehört<br />

vor allem der Marmor. Säurehaltige<br />

Flüssigkeiten können die Oberflächen<br />

dieser Böden beschädigen. Dies können<br />

Reinigungsflüssigkeiten sein, aber<br />

schon Essigsäure kann leichte Flecken<br />

verursachen.<br />

Neben Material und den Köch*innen<br />

bestimmen die Farben die Stimmung in<br />

der Küche. Weiß ist der Klassiker, es<br />

steht für Reinheit und Sauberkeit, dazu<br />

konkurrieren graue und anthrazitfarbene<br />

Töne. Die Trend-Wohnfarbe<br />

des Jahres – <strong>2020</strong> Pantone 19-4052<br />

Classic Blue – hat jedoch den Eingang<br />

zur Küche verpasst. Dafür sind Magnolia,<br />

Lindgrün, Weißmatt und Platingrau<br />

zu Lieblingen avanciert. Wer dunkle<br />

Töne oder Holz bei den Küchenmöbeln<br />

bevorzugt, sollte sich an Decke und<br />

Wand den hellen Farben zuwenden,<br />

denn die haben eines gemeinsam:<br />

Sie verleihen dem Küchenraum eine gewisse<br />

Leichtigkeit und Harmonie, die es<br />

beim Kochen immer braucht.<br />

8. MÖGLICHST LANGE<br />

FLEXIBEL BLEIBEN<br />

Verplanen Sie sich nicht bereits im<br />

Vorfeld. Halten Sie sich möglichst<br />

viele Optionen, was die Anschlüsse für<br />

technische Geräte und für das Licht<br />

anbelangt, so lange wie möglich offen.<br />

Jede vorherige Entscheidung schränkt<br />

den Küchenplaner in seiner Kreativität<br />

und Effizienz ein.<br />

9. LASSEN SIE SICH<br />

MIT VIEL ZEIT BERATEN<br />

Nehmen Sie sich viel Zeit bei der Ausgestaltung<br />

Ihrer Küche. Denn sooft<br />

werden Sie es nicht tun. Manche Einrichtungshäuser<br />

haben ihr Sortiment<br />

mit einer bestimmten Vorstellung von<br />

Küchenplanung bestückt. Lassen Sie<br />

sich von einem professionellen Küchenplaner<br />

beraten. Eine Traumküche ist<br />

immer auch eine individuelle Küche<br />

und keine von der „Stange“. Eine seriöse<br />

Küchenplanung wird sich daher immer<br />

an Ihren konkreten Anforderungen<br />

ausrichten. Kommunizieren Sie<br />

daher möglichst genau Ihr Kochverhalten<br />

und die räumliche Situation nicht<br />

nur der Küche, sondern auch der angrenzenden<br />

Räume.<br />

10. FEEL IT –<br />

EINE FRAGE DER QUALITÄT<br />

Trotz computerunterstützten Präsentationshilfen,<br />

am Ende sollten Sie sich vor<br />

dem Kauf die einzelnen Komponenten<br />

im Küchenstudio vorführen lassen.<br />

Qualität zeigt sich immer im Detail.<br />

Wie fühlen sich die Materialien und<br />

Beschläge an? Lassen sich Schubladen,<br />

Schränke sanft öffnen und schließen?<br />

Türen sollten sich bis zu 150° öffnen lassen.<br />

Wie sind die Kanten und Schnittstellen<br />

verarbeitet, sind scharfe Kanten<br />

oder Grate vorhanden? Ein Grat kann<br />

darauf hinweisen, dass Folien mitverarbeitet<br />

sind. All dies lässt sich nur sinnlich<br />

wahrnehmen. Weitere Qualitätsmerkmale<br />

sind durch Zertifikate gekennzeichnet<br />

und verifiziert.<br />

Ein Tipp zum Schluss: Machen Sie sich<br />

eine umfassende Checkliste und legen<br />

Sie sich eine Timeline an. Aber halten<br />

Sie sich beim Kücheneinbau am Ende<br />

möglichst fern vom Geschehen. <br />

© Autor: Klaus Bossert<br />

Fotos: bulthaupt; Leicht<br />

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Fotos: bulthaupt; Leicht<br />

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sowie Flächen.<br />

Der Hocker [chamfer] bietet mit seiner sanften und doch selbstbewussten Erscheinung<br />

grenzenlose Anwendungen und eignet sich für eine Vielzahl von öffentlichen und privaten<br />

Umgebungen, im Außenbereich sowie im Raum. Er lässt sich wie ein Werkzeug einsetzen<br />

und kann gleichzeitig Sitzgelegenheit, Ablage, Beistelltisch oder Trittleiter sein. Ein<br />

vielseitiges Möbelstück, das dem Bedürfnis nach Funktionalität und Ästhetik gerecht wird.<br />

wye-design.com<br />

FENNOBED steht für zeitloses skandinavisches<br />

Design und hohen Schlafkomfort. Die<br />

Herstellung in familieneigener Manufaktur mit<br />

hochwertigen, zertifizierten Materialien macht<br />

die Boxspring-Betten besonders langlebig und<br />

komfortabel: für traumhaft guten Schlaf.<br />

FENNOBED Stuttgart<br />

Rosensteinstraße 9 · 70191 Stuttgart<br />

Tel. <strong>07</strong>11 - 504255<strong>07</strong> · stuttgart@fennobed.de<br />

www.fennobed.de<br />

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MARKTPLATZ<br />

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91<br />

79


Marktplatz<br />

WINTER-TIPP 20/21:<br />

smartLiving.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

BADTRÄUME AUS SAND:<br />

WASCHBECKEN ABSEITS<br />

VON STANDARDS<br />

Aus dem natürlichen Rohstoff<br />

Quarzsand wird im 3D-Drucker<br />

ein individuelles Waschbecken<br />

Das patentierte Herstellungsverfahren<br />

beginnt mit der 3D-Modellierung.<br />

Unter Berücksichtigung der individuellen<br />

Kundenwünsche wird eine<br />

druckfähige 3D-Datei erstellt. Ein<br />

hochmoderner 3D-Industriedrucker<br />

fertigt danach Schicht für Schicht das<br />

Traumwaschbecken.<br />

Zwei Körner Quarzsand werden pro<br />

Schicht aufeinandergelegt, partiell<br />

wird ein Binder aufgetragen und<br />

schichtweise stabil verklebt. Auf den<br />

Einsatz hoher Temperaturen wird verzichtet.<br />

Zum Schluss wird der Druckrohling<br />

mit Luftdruck gesäubert. Ein<br />

speziell entwickeltes Beschichtungsverfahren<br />

gibt dem Waschbecken seinen<br />

letzten Schliff. Damit man lange<br />

Freude an seinem 3D-Waschbecken<br />

hat, erhält es anschließend auf der<br />

Innenseite eine widerstandsfähige,<br />

kratzfeste und gegen chemische Reinigungsmittel<br />

resistente Oberfläche.<br />

Der Hersteller hält eine Auswahl an<br />

Waschbecken-Designs bereit, mal<br />

elegant, mal funktional. Auf Wunsch<br />

können auch ausgefallene Designwünsche<br />

erfüllt werden. Diese Badprodukte<br />

sind vom TÜV geprüft, so<br />

kann eine gleichbleibend hohe,<br />

normgerechte Qualität gewährleistet<br />

werden.<br />

Wer das Außergewöhnliche sucht:<br />

Individuelle Waschbecken aus dem<br />

3D-Drucker gibt es bei Bäderausstellung<br />

Ottenbruch in Neuhausen<br />

a. d. Fildern.<br />

www.ottenbruch.de<br />

TISCHGL<br />

STATT<br />

ISCHGL.<br />

z.B.: Esstisch Mikado von Ethnicraft<br />

SPRING von result objects<br />

„We love purism”, so das Motto von result objects. Die zeitlose<br />

Garderobe von heute benötigt lediglich einen Stab, Haltebügel und<br />

Schrauben. Durch den Klemmmechanismus ist es kinderleicht, die<br />

Garderobenstange zu befestigen. Und keine Sorge: Die Stange<br />

kann bis zu 15 kg an Klamotten tragen. Super einfach und superschön.<br />

Mit dieser Garderobe kann endlich Leichtigkeit in die vier<br />

Wände einziehen.<br />

de.resultobjects.com<br />

Freuen Sie sich auf einen komplett<br />

umgestalteten Albert Grimm, ein<br />

erweitertes Möbel-Sortiment,<br />

einen großen, neuen Accessoires-<br />

Bereich und viele interessante<br />

Angebote darüber hinaus.<br />

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Albert Grimm Einrichtungen Mittlere Karlstraße 93 - 97 73033 Göppingen T +49 (0) 71 61 / 96 33 70<br />

Öffnungszeiten Mo - Fr 10.00 - 19.00 Uhr Sa von 10.00 - 16.00 Uhr oder nach Vereinbarung www.albertgrimm.de<br />

Unser Haus bietet viel Platz, sodass jederzeit mehr als genug Abstand zu anderen Kunden gewährleistet ist.<br />

93


Marktplatz<br />

smartLiving.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

ILAIK-TISCH TOJO-RUND (400/450/500)<br />

Tojo-rund besteht jeweils aus fünf Teilen: einer Tischplatte,<br />

drei Beinen und einem Spannelement. Im zerlegten Zustand<br />

ist sein Packmaß gering und kompakt. Die nötige Stabilität<br />

ergibt sich durch das Prinzip des Verspannens. Die Beine<br />

werden in die aus der Tischplatte gefrästen Löcher eingesetzt,<br />

das Spannelement greift durch Eindrehen in die Nut,<br />

fixiert die Beine und drückt diese gleichzeitig nach außen.<br />

www.tojo.de<br />

Material: Birke Multiplex beschichtet<br />

Farbe: weiß<br />

Tojo-rund 400 40 x 40 x 40 cm<br />

139,00 €<br />

Tojo-rund 450 45 x 45 x 45 cm<br />

149,00 €<br />

Tojo-rund 500 50 x 50 x 50 cm<br />

159,00 €<br />

Designer: T. Schlüter & T. Herth<br />

iLAIK-Tisch stufenlos ausziehbar:<br />

rund (abgerundete Tischkanten,<br />

runde Tischfüße)<br />

eckig (eckige Tischkanten<br />

und Tischfüße)<br />

in 6 Farben lackiert und in Eiche<br />

(nur Tischfüße in Eiche,<br />

Tischplatte immer in Farbe)<br />

T 80/120 x 80 x 76 cm<br />

T 80/120 x 80 x 76 cm<br />

T 120/180 x 80 x 76 cm<br />

T 160/240 x 80 x 76 cm<br />

Dieser Designertisch hat das, was sonst keiner hat.<br />

Dank seiner patentierten Lamellenstruktur zieht<br />

man ihn in einer Bewegung einfach um die Hälfte<br />

aus. Und schon ist Platz.<br />

Für alles, was der Tag so bringt. Ohne Einlegeplatte.<br />

Ohne Klappmechanismus.<br />

Einfach genial und zudem auch nach Ihren eigenen<br />

Wünschen konfigurierbar.<br />

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BRING DEIN BILD<br />

AUF DIE PLATTE.<br />

BRING BEWEGUNG<br />

IN DEINEN ALLTAG.<br />

DEIN HÖHENVERSTELLBARER TISCH<br />

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95


Auslagestellen<br />

smartLiving.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Verkaufsstellen<br />

AUSZUG UNSERER AUSLAGESTELLEN<br />

STUTTGART<br />

Stuttgart<br />

AAW Guse & Compagnie GmbH<br />

ABTART GmbH<br />

Architektenkammer Baden-Württemberg<br />

ASB BW e.V. Region Stuttgart<br />

Bankhaus Bauer Privatbank<br />

Bauer Sanitär GmbH<br />

BBT Aktiengesellschaft<br />

Biffar GmbH & Co. KG<br />

BoConcept Stuttgart<br />

Bowling Arena Stuttgart<br />

BPD Immobilienentwicklung GmbH<br />

Bretz Store Stuttgart<br />

Business Club Stuttgart Schloss Solitude<br />

Bürk Fenster, Türen, Sonnenschutz<br />

Café Herbert´z<br />

CIP GmbH<br />

comfort Polstermöbelfabrik GmbH & Co. KG<br />

Commerzbank AG<br />

Da Maria<br />

Designhotel Restaurant Der Zauberlehrling<br />

Deutsche Immobilien Württemberg<br />

Die Weinstube Schellenturm<br />

Dr. Frentz & Kollegen, Zahnärzte<br />

Dr. Klein Privatkunden AG<br />

DUXIANA Stuttgart<br />

Flughafen Stuttgart GmbH<br />

Hut-Hanne 1866<br />

E&G Private Immobilien GmbH<br />

E + H Meyer GmbH<br />

EMO Fenster- und Türenbau GmbH<br />

Engel & Völkers<br />

Energie Beratungszentrum Stuttgart e.V.<br />

Fennobed Stuttgart GmbH<br />

Fresko Café & Restaurant<br />

Garant Immobilien AG<br />

Ginkgo - Wertschöpfung<br />

gut Immobilien GmbH<br />

Heslacher Waldheim<br />

Hofmeister City Küchen Stuttgart<br />

Holzmöblerei<br />

Immobilienvermittlung BW GmbH<br />

Interhyp AG<br />

IVD Süd e.V.<br />

IWS Immobilienwirtschaft Stuttgart e.V.<br />

Juwelier Kutter<br />

Karl Körner GmbH<br />

Küchenstudio Wagner<br />

Lambert Flagship Store<br />

Landesbank Baden-Wfürtemberg<br />

Lechler Immobilien-Management<br />

ligne roset<br />

Louis Lenz 1823<br />

Mayer + Soehne OHG<br />

Merz & Benzing<br />

Miele Center Hausgerätewelt GmbH<br />

Milano Design + Leuchten GmbH<br />

modernbau Stuttgart<br />

Nagel Auktionen GmbH & Co. KG<br />

OBI-Markt<br />

Pink Immobilien<br />

PLAN F Finanzdienstleistungen GmbH<br />

Prime Estate Partners<br />

PSD Bank RheinNeckarSaar eG<br />

Raumlicht Dahler-Ehrle GmbH<br />

Restaurant Fellini<br />

Rolladen-Bauer GmbH<br />

Schmucker Immobilien<br />

Schuh Wolf OHG<br />

Schwäbische BauWerk GmbH<br />

smow S GmbH<br />

SenerTec Center Stuttgart GmbH<br />

Speisemeisterei<br />

Steffen Böck Immobilien<br />

<strong>Stuttgarter</strong> Haus- und Grundbesitzerverein e.V.<br />

Südwestbank AG<br />

SV Sparkassen Versicherung<br />

team 7 Stuttgart<br />

Tolias Immobilien<br />

Tritschler GmbH & Cie. KG<br />

Sprecher Küchenarchitektur<br />

vitra by Store<br />

Volksbank am Württemberg eG<br />

Volksbank Stuttgart Immobilien GmbH<br />

Volkswagen Automobile Stuttgart<br />

Von Herzen<br />

von Poll Immobilien Stuttgart<br />

Wellendorf-Boutique Stuttgart<br />

Werner Sobek Stuttgart AG<br />

Weissenhofmuseum Stuttgart<br />

wohnbauStudio<br />

Würth Family Store<br />

LANDKREIS LUDWIGSBURG<br />

art aqua GmbH & Co. KG<br />

Blankenburg Hotel<br />

bonjour Tagungshotel Stuttgart-Gerlingen<br />

Commerzbank AG<br />

comfort Polstermöbelfabrik GmbH & Co. KG<br />

Danz Küchenplanung<br />

Bolzstraße 8, 70173 Stuttgart<br />

Königstraße 36, 70173 Stuttgart<br />

Rembrandstraße 18, 70567 Stuttgart<br />

Danneckerstraße 54, 70182 Stuttgart<br />

Mauserstraße 20, 70469 Stuttgart<br />

Lautenschlagerstraße 2, 70173 Stuttgart<br />

Ulmer Straße 319, 70327 Stuttgart<br />

Breitlingstraße 35, 70184 Stuttgart<br />

Augustenstraße 17, 70178 Stuttgart<br />

Calwer Straße 19, 70173 Stuttgart<br />

Am Sportplatz 9, 70469 Stuttgart<br />

Silcherstraße 1, 70176 Stuttgart<br />

Königstraße 26, 70173 Stuttgart<br />

Solitude 2 (Schloss Solitude), 70197 Stuttgart<br />

Bauernwaldstraße 1, 70195 Stuttgart-Botnang<br />

Immenhoferstraße 13, 70180 Stuttagrt<br />

Mörikestarße 9, 70178 Stuttgart<br />

Motorstraße 26, 70499 Stuttgart<br />

Königstraße 11 - 15, 70173 Stuttgart<br />

Helferichstraße 2, 70192 Stuttgart<br />

Rosenstraße 38, 70182 Stuttgart<br />

Friedrichstraße 37, 70174 Stuttgart<br />

Weberstraße 72, 70182 Stuttgart<br />

Königstraße 2, 70173 Stuttgart<br />

Eberhardstraße 1, 70173 Stuttgart<br />

Rotebühlstraße 44, 70178 Stuttgart<br />

Flughafenstraße 32, 70629 Stuttgart<br />

Eberhardstraße 31, 70173 Stuttgart<br />

Börsenplatz 1, 70174 Stuttgart<br />

Kleine Königstraße 1, 70182 Stuttgart<br />

Heiligenwiesen 8, 70327 Stuttgart<br />

Eberhardstraße 2, 70173 Stuttgart<br />

Gutenbergstraße 76, 70176 Stuttgart<br />

Rosensteinstraße 9, 70191 Stuttgart<br />

Konrad-Adenauer-Str. 28, 70173 Stuttgart<br />

Wilhelmstraße 5, 70182 Stuttgart<br />

Gerokstraße 15, 70185 Stuttgart<br />

Große Falterstraße 101, 70597 Stuttgart<br />

Dachswaldweg 180, 70569 Stuttgart<br />

Paulinenstraße 53, 70178 Stuttgart<br />

Königsstraße 80, 70173 Stuttgart<br />

Fritz-Elsas-Straße 31, 70174 Stuttgart<br />

Rosensteinstraße 9, 70191 Stuttgart<br />

Calwer Straße 11, 70173 Stuttgart<br />

Sophienstraße 40, 70178 Stuttgart<br />

Königstraße 46, 70173 Stuttgart<br />

Ossietzkystraße 4, 70174 Stuttgart<br />

Silberburgstraße 171, 70178 Stuttgart<br />

Kronprinzstraße 06, 70173 Stuttgart<br />

Am Hauptbahnhof 2, 70144 Stuttgart<br />

Gänsheidestraße 36, 70184 Stuttgart<br />

Paulinenstraße 41, 70178 Stuttgart<br />

Alte Poststraße 4, 70173 Stuttgart<br />

Dietbachstraße 36, 70327 Stuttgart<br />

Dorotheenstraße 4, 70173 Stuttgart<br />

Schmidener Straße 231, 70374 Stuttgart<br />

Reinsburgstraße 4, 70178 Stuttgart<br />

Hasenbergsteige 24, 70197 Stuttgart<br />

Neckarstraße 189 - 191, 70190 Stuttgart<br />

Am Stellwerk 4, 70197 Stuttgart<br />

Staufeneckstraße 15, 70469 Stuttgart<br />

Albstraße 14, 70597 Stuttgart<br />

Richard-Wagner-Straße 12, 70184 Stuttgart<br />

Deckerstraße 37 - 39, 70372 Stuttgart<br />

Große Falterstraße 3, 70597 Stuttgart<br />

Fritz-Elsas-Straße 31, 70174 Stuttgart<br />

Zuckerfabrik 26, 70379 Stuttgart<br />

Sonnenbergstraße 55, 70184 Stuttgart<br />

Filderbahnstraße 44, 70567 Stuttgart<br />

Leuschnerstraße 40, 70176 Stuttgart<br />

Sophienstraße 17, 70178 Stuttgart<br />

Gutenbergstraße 76, 70176 Stuttgart<br />

Schloss Hohenheim 18, 70599 Stuttgart<br />

Wernhaldenstraße 87, 70184 Stuttgart<br />

Gerokstraße 3, 70188 Stuttgart<br />

Rotebühlstraße 125, 70178 Stuttgart<br />

Heustraße 1, 70174 Stuttgart<br />

Friedrichstraße 16, 70174 Stuttgart<br />

Wilhelmsplatz 7, 70182 Stuttgart<br />

Marktplatz 7, 70173 Stuttgart<br />

Kronenstraße 20, 70173 Stuttgart<br />

Charlottenstraße 29-31, 70182 Stuttgart<br />

Arlbergstraße 21, 70327 Stuttgart<br />

König-Karl-Straße 43, 70372 Stuttgart<br />

Heilbronner Straße 392, 70469 Stuttgart<br />

Schwabstraße 185, 70193 Stuttgart<br />

Mörikestraße 15, 70178 Stuttgart<br />

Kirchstraße 6, 70173 Stuttgart<br />

Albstraße 14, 70597 Stuttgart<br />

Rathenaustraße 1, 701i91 Stuttgart<br />

Kirchheimer Straße 45, 70619 Stuttgart<br />

Königstraße 3, 70173 Stuttgart<br />

Prinz-Eugen-Straße 11, 74321 Bietigheim-B.<br />

Gerlinger Straße 27, 71254 Ditzingen<br />

Weilimdorfer Straße 70, 70839 Gerlingen<br />

Solitudestraße 20, 71638 Ludwigsburg<br />

Metzgerwiesen 10, 71686 Remseck-Hochdorf<br />

Regenbogenweg 1, 71254 Leonberg<br />

DAN NATURA<br />

Das Schauwerk GmbH<br />

Golfclub Neckartal e.V.<br />

Häusler Raumausstattung<br />

Heiko Müller Wohnbau GmbH<br />

Hofmeister Erlebnis-Wohnzentrum<br />

Hotel & Restaurant Goldener Pflug<br />

Komfort Hotel Ludwigsburg<br />

Negele Küchenprofi<br />

NH Hotel Ludwigsburg<br />

Pflugfelder Immobilien Treuhand GmbH<br />

Rossknecht am Reithausplatz<br />

Stadt Ludwigsburg<br />

Strohgäu Hotel<br />

Uhl Schöner Leben<br />

Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH<br />

Wüstenrot & Württembergische AG<br />

LANDKREIS REMS-MURR<br />

AMICA Parfümerie Schäfer<br />

BauGeno Baugenossenschaft Stuttgart<br />

caelum cosmetic<br />

Das Wintergarten-Zentrum<br />

Designmöbelhaus Schneider<br />

Di Carlo Parkett- und Fussbodentechnik<br />

Ebner Wohnkultur<br />

Fellbacher Metall- und Holzbau GmbH<br />

Fermo-Massivhaus AG<br />

Feucht Baustoffe-Fliesen GmbH<br />

IHK Bildungshaus<br />

KONZ Fliesen- & Natursteinverlegung GmbH<br />

Manufaktur B26 GmbH<br />

METZGER Kunststoff-Technik GmbH<br />

PLANA Küchenland Weinstadt<br />

Restaurant Mang<br />

Restaurant Bachofer<br />

Restaurant Brunnenstuben<br />

RIANI GmbH<br />

Ristorante Divino<br />

RIVA GmbH Engineering<br />

sas Bauträger GmbH<br />

SCHATZ Immobilien GmbH<br />

SCHLOTT Feuerschutz Arbeitsschutz GbR<br />

Tennisclub Winnenden<br />

TobiDU - Dein IndoorSpielplatz<br />

Traub Immobilien + Baumanagement<br />

Volksbank Stuttgart Immobilien GmbH<br />

LANDKREIS ESSLINGEN<br />

Brändle Baustoff- Fachhandel und Baumarkt<br />

Egon Müller GmbH<br />

Deko and More<br />

Deutsche Bank AG<br />

Golfanlage KWW GmbH + Co<br />

Hoffmann Immobilienpräsentationen<br />

Holzland Filderstadt<br />

Hyla Germany GmbH<br />

immprove<br />

Jendrass Gartenmöbel GmbH & Co. KG<br />

Klamt Immobilienbewertung<br />

Lauterterassen GmbH & Co. KG<br />

Meistermax GmbH & Co. KG<br />

OBI-Markt<br />

Ottenbruch, Bäderausstellung und Sanitär<br />

Profil Einrichtungen<br />

repabad GmbH<br />

Restaurant Adler (Gemeindehalle Jesingen)<br />

Restaurant Goldener Ochse<br />

Ristorante Adesso<br />

Robert Wolf GmbH<br />

Tobien e.K.<br />

Verband Garten- und Landschaftsbau<br />

Wegmann Einrichtungsstudio<br />

Wohnwerk Esslingen GmbH<br />

xilobis Deutschland GmbH<br />

LANDKREIS GÖPPINGEN / KIRCHHEIM<br />

Badplanung Barbara Blum<br />

Holzmanufaktur Ballert e.K.<br />

LANDKREIS REUTLINGEN / TÜBINGEN<br />

comfort Polstermöbelfabrik GmbH & Co. KG<br />

Deutsche Immobilien Württemberg<br />

Wurster Bauunternehmung GmbH<br />

LANDKREIS BÖBLINGEN/SINDELFINGEN<br />

Autohaus Gohm<br />

Bannasch Immobilien<br />

BoConcept Sindelfingen<br />

Dongus Architekten<br />

Fischer`s Lagerhaus<br />

Golfclub Schönbuch e.V.<br />

Wolfgang Henne Immobilien<br />

Hofmeister Erlebnis-Wohnzentrum<br />

Keller GmbH & Co. KG<br />

Markus Döttling-Tresore u. Einbruchschutz<br />

Möbelhaus Mornhinweg GmbH<br />

MR Immobilien<br />

OBI-Markt<br />

RauMagie<br />

RW RealWerte GmbH<br />

Schaal Bad + Design<br />

Schloss Höfingen<br />

V8 Hotel<br />

VPB Regionalbüro Stuttgart<br />

Porschestraße 8, 74321 Bietigheim-Bissingen<br />

Steinbeisstr. 8-10, 71691 Freiberg a.N.<br />

Aldinger Straße 975, 70806 Kornwestheim<br />

Leintalstraße 14a, 74321 Bietigheim-Bissingen<br />

Schorndorfer Str. 42/2, 71638 Ludwigsburg<br />

Kirchheimer Str. 5, 74321 Bietigheim-Bissingen<br />

Dorfstraße 2 - 6, 71636 Ludwigsburg<br />

Schillerstraße 19, 71638 Ludwigsburg<br />

Alleenstraße 2, 71679 Asperg<br />

Pflugfelder Straße 36, 71636 Ludwigsburg<br />

Solitudestraße 49, 71638 Ludwigsburg<br />

Reithausplatz 21, 71634 Ludwigsburg<br />

Wilhelmstraße 11, 71638 Ludwigsburg<br />

<strong>Stuttgarter</strong> Straße 60, 70825 Korntal-Münch.<br />

Schwieberdinger Straße 74, 71636 Ludwigsburg<br />

Hohenzollernstraße 12 - 14, 71638 Ludwigsburg<br />

Wüstenrotstraße 1, 71638 Ludwigsburg<br />

Gottlieb-Daimler-Straße 10, 73614 Schorndorf<br />

Röntgenstraße 40, 71522 Backnang<br />

Schulstraße 22, 73614 Schorndorf<br />

Waiblinger Straße 124, 70324 Fellbach<br />

Daimlerstraße 22, 7<strong>07</strong>36 Fellblach-Oeffingen<br />

Mühlwiesen 16, 73660 Urbach<br />

Ulrichstraße 41, 71384 Weinstadt<br />

Senefelderstraße 3, 7<strong>07</strong>36 Fellbach-Schmiden<br />

Gottlieb-Daimler-Straße 68, 71711 Murr<br />

Bertha-Benz-Str. 1, 71522 Backnang<br />

Goethestraße 31, 73630 Remshalden<br />

Schüttelgrabenring 14, 71332 Waiblingen<br />

Becherlehenstraße 26, 73527 Schwäbisch Gmünd<br />

Erwin-Bahnmüller-Straße 20, 71394 Kernen<br />

Mercedesstraße 35, 71384 Weinstadt<br />

Bahnhofstraße 19, 71332 Waiblingen<br />

Marktplatz 6, 71332 Waiblingen<br />

Quellenstraße 14, 71334 Waiblingen-Beinstein<br />

Riani Platz 1, 73614 Schorndorf<br />

Neue Rommelshauser Str. 15, 71332 Waiblingen<br />

Manfred-von-Ardenne-Allee 33, 71522 Backnang<br />

Galgenberg 21, 71334 Waiblingen<br />

Ziegelgraben 26, 73614 Schorndorf<br />

Allmersbacher Straße 50, 71546 Aspach<br />

Albertviller Straße 38, 71364 Winnenden<br />

<strong>Stuttgarter</strong> Straße 106, 7<strong>07</strong>36 Fellbach<br />

Brunnhölzleweg 16, 71364 Winnenden<br />

Bahnhofstraße 2, 71332 Waiblingen<br />

Heinrich-Otto-Str. 3-5, 73240 Wendlingen<br />

Weinbergweg 16, 72654 Neckartenzlingen<br />

Untere Straße 3, 73730 Esslingen<br />

Am Hafenmarkt, 73728 Esslingen<br />

Schulerberg 1, 73230 Kirchheim u.Teck<br />

Gaiernweg 17, 73669 Lichtenwald<br />

Reichenbachstraße.8, 7<strong>07</strong>94 Filderstadt<br />

Hornbergstraße 35, 7<strong>07</strong>94 Filderstadt<br />

Einwaldweg 36, 7<strong>07</strong>94 Filderstadt<br />

Herrenlandweg 6, 73779 Deizisau<br />

Boschstraße 10, 73734 Esslingen<br />

Beurener Straße 31, 72636 Frickenhausen<br />

Metzinger Straße 47, 72622 Nürtingen<br />

Nikolaus-Otto-Str. 20, 7<strong>07</strong>71 Leifelden-Echterd.<br />

Schurwaldstraße 19, 73765 Neuhausen/Filder<br />

Zwerchstraße 12, Esslingen<br />

Bosslerstraße 13 - 15, 73240 Wendlingen<br />

Im Oberhof 42, 73230 Kirchheim u. Teck<br />

Schlachthausstraße 13, 73728 Esslingen<br />

Hauptstr. 57, 7<strong>07</strong>71 Leinfelden-Echterdingen<br />

Esslinger Straße 7, 7<strong>07</strong>71Leinfelden-Echterdingen<br />

Tübinger Straße 33, 7<strong>07</strong>71 Leinfelden-Echterd.<br />

Filderstr. 109/111, 7<strong>07</strong>71 Leinfelden-Echterd.<br />

Zeppelinstraße 17, 73760 Ostfildern-Kemnat<br />

Kanalstraße 55, 73728 Esslingen<br />

Heilbronner Str. 1, 7<strong>07</strong>71 Leinfelden-Echterd.<br />

Dettinger Straße 37, 73230 Kirchheim/Teck<br />

Schlosserstraße 21, 73257 Köngen<br />

Max-Plank-Straße 11, 72555 Metzingen<br />

Goethestraße 11, 72827 Wannweil<br />

Nürtinger Straße 31, 72661 Grafienberg<br />

Graf-Zeppelin-Platz 4, 71034 Böblingen<br />

Marktplatz 6, 71229 Leonberg<br />

Hanns-Martin-Schl.-Str. 4, 71063 Sindelfingen<br />

Seestraße 13, 71229 Leonberg<br />

Mahdentalstraße 84, 71065 Sindelfingen<br />

Schaichhof, 71088 Holzgerlingen<br />

Hildrizhauserstr. 2, 71155 Altdorf<br />

Eschenbrünnlestraße 12, 71065 Sindelfingen<br />

Sindelfinger Straße 28, 71032 Böblingen<br />

Laurentiusstraße 18, 71069 Sindelfingen<br />

Grabenstraße 12-18, 71063 Sindelfingen<br />

Binsenwiesenstraße 2, 71711 Steinheim<br />

Mahdentalstraße 78, 71065 Sindelfingen<br />

Poststraße 53, 71032 Böblingen<br />

Burghaldenstraße 2, 71065 Sindelfingen<br />

Brennerstraße 49, 71229Leonberg<br />

Am Schloßberg 17, 71229 Leonberg<br />

Graf-Zeppelin-Platz 1, 71034 Böblingen<br />

Brühlstraße 27. 71069 Sindelfingen<br />

KIOSK BERNER<br />

CHARLOTTENPLATZ UNTERFÜHRUNG HALISE ÜSTE<br />

TALSTRASSE 4, BIETIGHEIM-BISSINGEN<br />

ÖZLEM ÜNAL<br />

KRONENSTR. 4, MITTE<br />

MARTINA STROHHÄCKER<br />

MARBACHER STR. 36, PLEIDELSHEIM<br />

PRE.GO KLETTPASSAGE 1 KLETT-PASSAGE 27 2<br />

VYACHESLAV MAMAEV<br />

HEIMBACHER GASSE 4, SCHW. HALL<br />

UNTERNEHMENSGR. DR.ECKERT<br />

ROTEBÜHLPASSAGE 2, MITTE<br />

WILLI BRÜCKBAUER<br />

HAUPTSTR. 32, KÜNZELSAU<br />

YUNUS SEVIMLI<br />

ROTEBÜHLPLATZ 21-25, MITTE<br />

REWE CENTER<br />

ULMERSTR. 1, LEINF.-ECHTERDINGEN<br />

Tankstelle UWE SCHAAL<br />

KRIEGSBERGSTR. 55, MITTE<br />

RICHARD AMBROSINOW<br />

BENZSTR.5, RENNINGEN<br />

SIMA MARKOVIC<br />

CHARLOTTENSTR. 14, MITTE<br />

FOTINI PANAGIOTOPOULOU<br />

HAITERBACHER STR.24-26, NAGOLD<br />

KEMAL NISANCI<br />

OSTENDSTR. 77, OST<br />

JENS WENGERT<br />

MARKTPLATZ 2, BEUTELSBACH<br />

Supermarkt MARC WECKERT I<br />

EDUARD-PFEIFFER-STR.120, NORD<br />

Tankstelle DERIU GMBH<br />

STUTTGARTER STR. 141, BACKNANG<br />

Supermarkt MARC WECKERT II<br />

AM KOCHENHOF 10, NORD<br />

UTE RICHTER<br />

INDUSTRIE STR. 34, BACKNANG<br />

Tankstelle THOMAS STEPHAN<br />

SCHMIDENER STR. 255, BAD CANNSTATT ESSO STATION<br />

STUTTGARTER STR. 16, NÜRTINGEN<br />

VERA BORST<br />

ROSENAUSTR. 12, BAD CANNSTATT CIGO IM KAUFHOF<br />

BLEICHSTR. 15, 73033 GÖPPINGEN<br />

ARBEN GASHI<br />

STUTTGARTER STR. 59, FEUERBACH DIETMAR BEUTTENMÜLLER<br />

BAHNHOFSTR. 15, EISLINGEN<br />

DÜRNINGER GMBH<br />

STUTTGARTER STR. 46-48, FEUERBACH CIGO IM EINKAUFSZENTRUM<br />

BAHNHOFSTR. 3, EBERSBACH<br />

Tankstelle ALEXA MEISTER VERA<br />

VOLLMER-STR. 2, FEUERBACH<br />

CIGO IM KAUFLAND<br />

BLEICHEREISTR. 54, UHINGEN<br />

MARKTKAUF<br />

STUTTGARTER STR. 46-48, FEUERBACH DORIS SCHNAIBLE<br />

GÖPPINGER STR. 7, ZELL U. AICHELBERG<br />

MARIE PREDIKANT<br />

KAISERSLAUTERER STR. 2, WEILIMDORF PRE.GO KIRCHHEIM EUGEN-GERSTENMAIER-PLATZ 1<br />

GÜNTHER HELD<br />

LÖWENMARKT 5, WEILIMDORF<br />

YUSUF SEVIMLI<br />

STUTTGARTER STR. 1, KIRCHHEIM<br />

Tankstellen GMBH VINKETA<br />

INDUSTRIESTR. 58, VAIHINGEN<br />

TABAKHAUS SCHALL<br />

MARKTSTR. 54, KIRCHHEIM<br />

Tankstelle SIEGFRIED FASTNER<br />

PLIENINGER STR. 96, MÖHRINGEN<br />

MÜNZENMAIER GMBH<br />

DETTINGER STR. 53, KIRCHHEIM<br />

THOMAS STÄBLER PAPETERIE<br />

AM SONNENBERG LAUSTR. 3, Sonnenberg PASQUALE ANNEO<br />

NEUWIESENSTR. 25, GEISLINGEN / STEIGE<br />

C.GLUNZ BUNTSTIFT<br />

BIRKHECKENSTR. 1, BIRKACH<br />

DÜRNINGER<br />

KALTER MARKT, SCHWÄBISCH GMÜND<br />

CEMAL YILDIZ<br />

KIRCHHEIMERSTR. 130, SILLENBUCH Tankstelle ISMAIL ARIGÜL<br />

SPRAITBACHER STR. 78, MUTLANGEN<br />

UTE RICHTER<br />

STUTTGARTERSTR. 70, FELLBACH<br />

METRO<br />

DORNIERSTR. 9, ESSLINGEN-SIRNAU<br />

REAL<br />

PLIENINGER STR. 63, BERNHAUSEN DÜRNINGER<br />

WEILSTR. 227, ESSLINGEN-WEIL<br />

SEBATI HAYTA<br />

PLIENINGER STR. 63, BERNHAUSEN AGENTUR-LÄDLE FISCHER<br />

CANNSTATTER STR. 62, METTINGEN<br />

REAL<br />

WEILIMDORFER STR. 91, GERLINGEN MARKTKAUF<br />

LISTSTR. 2, SCHARNHAUSEN<br />

MARLENE HÖFER<br />

RUHRSTR. 5, WAIBLINGEN<br />

Tankstelle ARAL-CENTER<br />

PLIENINGER STR. 35, NEUHAUSEN<br />

PRE.GO<br />

WAIBLINGEN BAHNHOF<br />

Tankstelle MICHAEL EBERLE<br />

NECKARSTR. 47, WAIBLINGEN<br />

BAHNHOF WEIL DER STADT<br />

TIFFY`S GMBH<br />

WEILIMDORFER STRASSE 6, Korntal-Münch. BAHNHOF WINNENDEN<br />

HACI GÜNDÜZ<br />

RUHRSTRASSE 6, ASPERG<br />

BAHNHOF STUTTGART-FEUERBACH<br />

SCHREIBER TANK-U.FAHRZ.SERVICE IM LANGEN FELD 17, MURR<br />

BAHNHOF STUTTGART-ZUFFENHAUSEN<br />

KAUFLAND<br />

STEINBEISSTRASSE15-21, STEINHEIM STUTTGART FLUGHAFEN<br />

UWE REISS<br />

HAUPTSTRASSE 41, BEILSTEIN<br />

STUTTGART HAUPTBAHNHOF<br />

KAUFLAND<br />

ADOLF-SCHNEIDER-STR.20, ELLWANGEN BAHNHOF STUTTGART-BAD CANNTATT<br />

KARIN SCHURG<br />

BERLINER PLATZ K3, HEILBRONN<br />

BAHNHOF BIETIGHEIM-BISSINGEN<br />

BEHIYE DEGER<br />

OLGASTRASSE 57, HEILBRONN<br />

BAHNHOF ESSLINGEN<br />

MICHAEL ROSSI E.K.<br />

GYMNASIUMSTRASSE 71, HEILBRONN BAHNHOF LUDWIGSBURG<br />

CIGO GMBH<br />

RÖTELSTRASSE 35, NECKARSULM<br />

BAHNHOF REUTLINGEN<br />

Aktuelle Veranstaltungen & Termine<br />

Wenn Sie auf Ihre<br />

Veranstaltung im smartLiving<br />

Magazin hinweisen wollen, dann<br />

schreiben Sie uns gerne bitte an<br />

verlag@smartliving-magazin.de<br />

96 INFO<br />

97<br />

Aktuell 276<br />

Wenn Sie auch das smartLiving-Magazin auslegen wollen, dann schreiben Sie uns an unter verlag@smartliving-magazin.de (7.500 Exemplare)<br />

DATUM* VERANSTALTER/THEMA ORT INFORMATION/ANMELDUNG<br />

Bis 10. 01 2021 München: Architekturmaschine?! München www.architekturmuseum.de<br />

25. 01. 2021–26. 01. 2021<br />

16. 03. 2021<br />

LESEZIRKEL<br />

Verteilung über Lesezirkel<br />

Im Großraum Stuttgart, in einer Gesamtauflage von<br />

bis zu 5.300 Exemplaren pro <strong>Ausgabe</strong>. Ein Exemplar<br />

hat einen Lesekontakt von ca. 60 Personen, was in der<br />

Summe ca. 314.400 Leser ausmacht.<br />

Im Bodensee-Raum erfolgt die Verteilung in einer<br />

Gesamtauflage von 2.100 Exemplaren pro <strong>Ausgabe</strong>.<br />

Somit beträgt der Lesekontakt hier ca. 72.000.<br />

Bau- und Immobilienfinanzierung/Seminar<br />

IFM Institut für Managementberatung<br />

KANN DIALOG: Lieblingsplätze neu denken – Potenziale für eine<br />

nachhaltige Zukunft<br />

Lesekontakt gesamt:<br />

386.000 pro <strong>Ausgabe</strong><br />

INFO ONLINE-MEDIEN<br />

Stuttgart<br />

Trosidorf<br />

Readly ist ein Internetdienst, der via Browser und<br />

App-Digitalversionen zahlreiche Printmagazine<br />

gegen eine Abonnement-Gebühr zur Verfügung<br />

stellt. Wir sind bei Readly mit unseren Magazinen<br />

vertreten und generieren schon jetzt fast 6.000<br />

zusätzliche Leser pro <strong>Ausgabe</strong>.<br />

Online haben wir 2019 mit unseren<br />

e-Papern insgesamt 6.905 weitere<br />

Leser erreicht.<br />

<strong>2020</strong> sind bis jetzt 1.685 weitere Leser<br />

hinzugekommen.<br />

INFO<br />

www.ifm-business.de<br />

www.kann.de<br />

08.04–11.04. 2021 Haus Holz Energie Stuttgart www.messe-stuttgart.de<br />

08.04–11.04. 2021 Garten/outdoor ambiente Stuttgart www.messe-stuttgart.de<br />

16.04.–18.04. 2021 Haus & Energie Sindelfingen messe-sindelfingen.de<br />

21.09.–24.09.2021 Interbad Stuttgart www.messe-stuttgart.de<br />

* Alle Veranstaltungshinweise sind unter Vorbehalt der aktuellen gesetzlichen Corona-Bestimmungen.<br />

Stand ist zum Redaktionsschluss <strong>07</strong>. Dezember <strong>2020</strong>.<br />

AUSZUG UNSERER VERKAUFSSTELLEN<br />

REICHWEITE<br />

AKTUELLE VERANSTALTUNGEN & TERMINE


THEMENVORSCHAU<br />

Die nächste <strong>Ausgabe</strong> des smartLiving-Magazins<br />

erscheint ab dem 09.02.2021.<br />

Folgende Schwerpunktthemen sind geplant:<br />

Immobilien<br />

Ausblick: Was bringt das Immobilienjahr 2021?<br />

<strong>Stuttgarter</strong> Wohnungspolitik – welche Akzente<br />

setzt Dr. Frank Nopper, der neue Oberbürgermeister?<br />

Architektur<br />

Innenarchitektur-Trends: Die schönsten Inspirationen<br />

für das kommende Jahr<br />

Hausbau: Diese Leistungen erbringt Ihr Architekt<br />

Planen & Bauen<br />

Die Zukunft des Bauens: Ein Nachbericht der<br />

Weltleitmesse „Bau 2021 Online“<br />

Nachhaltiger Erfolg als Immobilieninvestor –<br />

die richtige Strategie<br />

Finanzierung<br />

Stuttgart-Gänsheide: Hauskauf Einzigartige, herrschaftliche per Zwangsversteigerung: Jahrhundertwende-Villa, Ablauf Top-Originalzustand.<br />

Bestlage<br />

& Ratschläge<br />

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im Umschulden Grünen mit Stadtblick. bei Viele, laufendem wunderschöne Kredit: Originalelmente Worauf ist ver-zleihen dem Villenobjekt seinen besonderen Charme und Flair. Bj. 1906, ca. 350 m² Wohn-<br />

achten?<br />

fl äche, ca. 3.100 m² Versicherung traumhafter, uneinsehbarer & Recht Park, 5 Garagen, Raumhöhe ca. 3,3 m.<br />

Energieausweis liegt nicht vor, da Denkmalobjekt.<br />

Due Diligence eines Immobilientransfers<br />

Traumhaftes, seltenes Villenanwesen der absoluten Spitzenklasse!<br />

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Sanierung & Energie<br />

Steuerliche Förderung einer energetischen Sanierung<br />

Die vermeintlich billige Dachsanierung: bei Pauschalpreisen<br />

ist stets mit Vorsicht viel Charme geboten und Flair, ruhige, sonnige<br />

Stuttgart-Degerloch (Spitzenlage im Villengebiet Waldau): Wunderschöne, großzügige,<br />

moderne 1-Familien-Jugendstil-Villa<br />

Bestlage in Waldnähe,<br />

Wohnen<br />

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& Leben<br />

ca. 361 m², 8 lichtdurchfl utete Zimmer, moderne,<br />

helle Designer-Ausstattung für höchste Wohnsprüche, schönes, ebenes Grundstück,<br />

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Absolutes Liebhaberobjekt und echter Villenklassiker !<br />

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smartLiving.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

Armin Gross, Robert Reisch (v.i.S.d.P.)<br />

Verlag:<br />

TFV Technischer Fachverlag GmbH<br />

Ein Unternehmen der Gentner Verlagsgruppe<br />

Postfach 10 48 36, 70042 Stuttgart<br />

Forststraße 131, 70193 Stuttgart<br />

Telefon: +49 (0) 711/ 6 36 72-0<br />

Telefax: +49 (0) 711/ 6 36 72-747<br />

verlag@smartliving-magazin.de<br />

Redaktion:<br />

Klaus Bossert, Lothar Frank, Dietmar Kern, Gastautoren<br />

Gesamtleitung Media Sales:<br />

Oliver Scheel (verantwortlich)<br />

Telefon (<strong>07</strong>11) 63672-837<br />

Telefax (<strong>07</strong>11) 63672-760<br />

scheel@smartliving-magazin.de<br />

Media Sales, Verlagsvertretung:<br />

Sabine Dittrich<br />

Telefon (<strong>07</strong>472) 9625399<br />

Mobil (01520) 8561675<br />

dittrich@smartliving-magazin.de<br />

Art Direction<br />

Klaus Bossert, Stuttgart<br />

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Stuttgart-Killesberg Green Tomato, (Am Stuttgart Bismarckturm): Wunderschöne, großzügige Villa, Bestlage mit<br />

Traumstadtblick.<br />

Druck:<br />

Wohnfl äche ca. 609 m², ca. 4.000 m² traumhafter, weitläufi ger, ebener<br />

Park, 9 Garagen. Energiebedarfsausweis, Endenergiebedarfswert 111,8 kWh/(m² a), Energieeffi<br />

zienzklasse D, Energieträger der Heizung: Heizöl. Bj. 1988. Die Villa vermittelt ein einzig-<br />

Vogel Druck und Medienservice GmbH, Höchberg<br />

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Erscheinungsweise:<br />

8 <strong>Ausgabe</strong>n pro Jahr<br />

A u fl a g e : 20.000 pro <strong>Ausgabe</strong><br />

Bildernachweis: siehe Einzelseite<br />

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Endenergieverbrauchswert 82.35 kWh/(m²a), Energieträger der Heizung: Erdgas, Energieeffi<br />

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Kaufpreis ab und Details der nächsten auf Anfrage. <strong>Ausgabe</strong>:<br />

1 2021 2 2021 3 2021 4 2021<br />

5 2021 6 2021 7 2021 8 2021<br />

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Straße ___________________________________________<br />

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Widerrufsrecht:<br />

Diese Bestellung kann innerhalb einer Woche beim Verlag widerrufen<br />

werden. Zur Fristwahrung genügt die rechtzeitige Absendung<br />

des Widerrufs. Mit der Unterschrift zu meiner Bestellung bestätige<br />

ich auch die Kenntnisnahme des Widerrufsrechts.<br />

Bitte schicken an:<br />

smartLiving<br />

TFV Technischer Fachverlag GmbH<br />

Postfach 10 48 36, 70042 Stuttgart<br />

Forststraße 131, 70193 Stuttgart<br />

Telefon: +49 (0) 711/ 6 36 72-413<br />

Telefax: +49 (0) 711/ 6 36 72-414<br />

Stuttgart – (Exklusive Villenlage): Außergewöhnliche, moderne Villa mit Loftcharakter, Toplage<br />

im Grünen E-Mail: mit Aussicht, service@gentner.de<br />

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Zimmer, exklusive, helle Designer-Ausstattung, offener Kamin, ein Traum in weiß, separate ELW,<br />

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5 Garagen. Energieverbrauchsausweis, Endenergieverbrauchswert 77.5 kWh/(m² a), Energieeffi<br />

zienzklasse C, Energieträger der Heizung: Erdgas, Bj. 1991. Ein wunderschöner Wohntraum<br />

mit Großzügigkeit für gehobene Wohnansprüche und ideal für eine Großfamilie!<br />

Kaufpreis und Details auf Anfrage.<br />

Urheberrechte:<br />

Die systematische Ordnung der Zeitschrift sowie alle in ihr<br />

enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Mit der Annahme eines Beitrages zur<br />

Veröffentlichung erwirbt der Verlag vom Autor umfassende<br />

Nutzungsrechte in inhaltlich unbeschränkter und ausschließ licher<br />

Form, insbesondere Rechte zur weiteren Vervielfältigung und<br />

Verbreitung zu gewerblichen Zwecken mithilfe mechanischer,<br />

digitaler oder anderer Verfahren. Bis auf Widerruf (an: verlag@<br />

smartliving-magazin.de) gilt dies auch für die Verwendung<br />

von Bildern, Grafiken sowie audiovisueller Werke in den Social-<br />

Media-Kanälen Facebook, Twitter, Google+ und YouTube.<br />

Kein Teil dieser Zeitschrift darf außerhalb der engen Grenzen<br />

urheberrechtlicher Ausnahmebestimmungen ohne schriftliche<br />

Einwilligung des Verlages in irgendeiner Form – durch Fotokopie,<br />

Mikrofilm oder andere Verfahren – reproduziert oder in eine von<br />

Maschinen, insbesondere von Datenverarbeitungsanlagen verwendbare<br />

Sprache übertragen werden.<br />

Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen<br />

und dgl. in dieser Zeitschrift berechtigt nicht zu<br />

der Annahme, dass solche Namen ohne Weiteres von jedermann<br />

benutzt werden dürfen; oft handelt es sich um gesetzlich geschützte<br />

eingetragene Warenzeichen, auch wenn sie nicht als solche<br />

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