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Ingelheim Deklaration Wahlprogramm Volt Rheinland-Pfalz

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Die elementare Bedeutung der Pariser Klimaziele ist den meisten Menschen bewusst. Weltweit zeigt<br />

die wissenschaftliche Gemeinschaft immer deutlicher die historisch einmalige Notsituation für das<br />

Leben auf dem Planeten Erde auf. Von den prognostizierten Szenarien sind in den letzten Jahren<br />

leider die negativsten eingetreten. Das globale Ökosystem ist durch den Klimawandel und die immer<br />

weiter fortschreitende Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen existenziell bedroht.<br />

Wissenschaftliche Erkenntnisse, demokratisch legitimierte Ziele und weltweite Vernetzung sind<br />

wichtige Grundlagen, um die richtigen Maßnahmen zur Lösung der vielfältig anstehenden Probleme<br />

zu finden. Aber erst eine darauf aufbauende politische Umsetzung kann die Klimakrise lösen und die<br />

Folgen des Klimawandels wirksam bekämpfen.<br />

Auch wenn die Herausforderungen überwältigend erscheinen, sollte die Landesregierung ihren<br />

gesamten politischen Gestaltungsspielraum nutzen, um gemeinsam mit Expert*innen einen konkreten<br />

Handlungsplan aufzustellen, der unser Bundesland schnellstmöglich und bis spätestens 2035<br />

komplett klimaneutral und wirtschaftlich nachhaltig macht. Die zu erarbeitende Transformation sollte<br />

darüber hinaus den sozialen Zusammenhalt unserer Gesellschaft deutlich stärken. Die Einhaltung des<br />

konkret terminierten Handlungsplans sollte von einem unabhängigen Gremium, bestehend aus Fachleuten,<br />

Bürger*innen und Vertreter*innen der Landesregierung, regelmäßig überprüft werden.<br />

Forderungen von <strong>Volt</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong>:<br />

Klimaneutralität bis 2035<br />

> Das Landesklimaschutzgesetz ist so anzupassen, dass 100% Klimaneutralität in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

bis spätestens 2035 erreicht wird.<br />

> Handlungsplan zur Bewältigung der Klima- und Umweltkrise. Das Klimaschutzkonzept des Landes<br />

ist so anzupassen, dass es unter Einbezug der Bürger*innen und von Expert*innen alle zwei<br />

statt vier Jahre evaluiert und fortgeschrieben wird. Damit kann sichergestellt werden, dass die<br />

Maßnahmen zielführend sind und sich an den Bedürfnissen der Bürger*innen orientieren.<br />

Flächen sinnvoll nutzen<br />

> Eine landesweite Studie zur Feststellung von Raumpotential für den natur- und sozialverträglichen<br />

Ausbau von Photovoltaik auf Dachflächen, an Straßenrändern und auf landwirtschaftlichen<br />

Flächen.<br />

> Finanzielle Förderung von Initiativen zur Doppelnutzung von landwirtschaftlichen Flächen und<br />

Photovoltaikanlagen (Agrophotovoltaik).<br />

Zukunftsfähiges Energiesystem<br />

> Zukunftssicheren, bedarfsgerechten Ausbau des (dezentralen) Energienetzes, um den Herausforderungen<br />

der Energiewende zu begegnen.<br />

> Erforschung und den Ausbau von Smart Grids und Speichertechnologien, wie beispielsweise<br />

Power-to-X.<br />

> Förderung von privaten Speicherlösungen erhöhen, um mindestens auf den bundesweiten<br />

Durchschnitt von 20% der Investitionssumme zu kommen. Die derzeitige Förderung beträgt in<br />

<strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> etwa 7%.<br />

> Ausbau von KWK-Lösungen (Kraft-Wärme-Kopplung) und Nah- und Fernwärmesysteme aus<br />

erneuerbaren Quellen fördern.<br />

> Förderung von kommunalen Modellen zum Bürger*innen-finanzierten Ausbau der erneuerbaren<br />

Energien, zum Beispiel kommunaler Wind- oder Solarparks.<br />

9 <strong>Wahlprogramm</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> #Vote<strong>Volt</strong>

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