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Tauraer Heimatblatt - Burgstädt

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aktuell<br />

<strong>Tauraer</strong> <strong>Heimatblatt</strong> 8. März 2012<br />

Nachrichten aus der Naturschutzstation<br />

Am 19.02.2012 trafen sich am Stationsgelände 20 Gäste und Mitarbeiter bei<br />

„durchwachsenem“ Wetter zum Rundgang. Thema war diesmal die Winterfütterung<br />

unserer gefiederten Freunde. Angeschnitten wurde zunächst die<br />

Frage, ob und wann man denn füttern soll. Darüber gehen die Meinungen<br />

auseinander. Selbst „Experten“ sind sich darüber nicht einig.<br />

Vorschriften gibt es dafür nicht. Also gaben wir einfach unsere jahrzehntelangen<br />

Erfahrungen kund. Ende Oktober fangen wir stets mit kleinen Mengen<br />

Sonnenblumenkernen zur Eingewöhnung an. Die Vögel bemerken schnell,<br />

dass ein ständiges Angebot besteht. Bei starkem Frost und/oder hoher<br />

Schneelage stellen sich neben den Körnerfressern Grün-, Buch- und Bergfink,<br />

Kleiber, Buntspecht, Kohl-, Blau-, Tannen-, Sumpf- und Weidenmeise<br />

auch viele Weichfresser ein. Amsel, Wacholderdrossel, Rotkehlchen, Zaunkönig<br />

und Baumläufer haben ein völlig anderes Nahrungsspektrum.<br />

Für sie bieten wir Haferflocken, Erdnussbruch und Kleinstsämereien an. Äpfel,<br />

Hagebutten, Mehlfässchen (Früchte vom Weißdorn), Berberitzen, Schlehen<br />

und Mispeln sind am Wuchsort erreichbar. Diese Gehölze kann jeder in<br />

seinem Grundstück individuell pflanzen und damit zur Nahrungsvielfalt beitragen!<br />

Obwohl viele Wildkräuter selten geworden sind, lassen sich nach der<br />

Reife von etlichen Pflanzen die Samen abstreifen. Geeignet sind alle Gräser,<br />

Spitz- und Breitwegerich, Ampferarten, Mohn, Kümmel und andere Doldenblütler.<br />

Wal-, Erd- und Haselnüsse werden von Spechten und vom Eichhörnchen<br />

gern angenommen. An Futterringen und Knödeln sitzen Meißen und<br />

Kleiber. Im ungewürzten Zustand befindliche Schlachtabfälle wie Schmer, Fett<br />

und Schweinenabel locken sogar den Mäusebussard an.<br />

Da er seine Beute abtransportieren will, muss alles verankert werden! Damit<br />

sei gleich darauf hingewiesen, dass Essenreste und Schwarzbrot an Fütterungen<br />

nichts zu suchen haben! Gewürze (Salz und Pfeffer) und Sauerteig sind<br />

für Vögel lebensbedrohlich! Auf Sauberkeit ist unbedingt zu achten! Futterreste<br />

und Kot sind zu entfernen, sonst drohen Krankheiten! Helfen wir alle mit,<br />

den hohen Energiebedarf unserer Gefiederten in Notzeiten zu decken.<br />

Sie danken es uns mit Gesang und dem Verzehr vieler Schädlinge! Für den<br />

Naturfreund ist es stets ein Erlebnis, wenn er sonst scheue Arten wie<br />

Schwarz- und Grünspecht sowie Kernbeißer „anlocken“ und beobachten<br />

kann. Aber auch häufigere Feldsperlinge und Erlenzeisige sorgen für Freude<br />

an einer gut bestückten Fütterung! Wir müssen jedoch z.B. auch Eichelhäher<br />

und den Sperber als Nutzer dulden. Sie gehören ebenfalls in den Kreislauf der<br />

Natur und wollen sich artgerecht ernähren!<br />

Karl-Peter Füßlein<br />

Revierförster a.D.<br />

Stationsleiter<br />

Wenn Hexe und Prinzessin zusammen tanzen<br />

Am Faschingsdienstag ist bekanntlich alles möglich: Prinzessinnen spielen<br />

mit Piraten, die Hexe und der Käfer tanzen zusammen und die Ritter sitzen<br />

friedlich am Frühstückstisch - kein Wunder, denn der wurde ja auch mit viel<br />

Liebe von unseren Eltern vorbereitet.<br />

Neben lustigen Schnittchen, leckeren<br />

Kuchen gab es auch eine Menge an<br />

Obst - lecker -. Vielen, vielen Dank an<br />

alle die uns bei der Vorbereitung des<br />

Buffetts so tatkräftig unterstützt haben.<br />

Frühlingsboten<br />

Ab 10.00 Uhr ging es in der Turnhalle<br />

richtig zur Sache. Dort konnten sich alle<br />

bei Spiel und Spaß austoben.<br />

Aufgrund relativ angenehmer Temperaturen bis zum Januar sprießten<br />

bereits zu Beginn des Jahres einige der heimischen Frühjahrsblüher der<br />

krautigen Pflanzen. Während Krokusse und Narzissen sowie Märzenbecher<br />

ihre Laubblattspitzen zeigten, blühten die Schneeglöckchen schon.<br />

Das Schneeglöckchen (Galanthus<br />

nivalis) besitzt drei große und drei kleine<br />

Kronblätter. Der Blütenstengel<br />

besitzt oben zwei Hochblätter. Die<br />

Blüten sitzen einzeln am Stengel. Wild<br />

kommt es bei uns nicht vor sondern<br />

nur in Gärten oder verwildert auf<br />

Wiesen und im Wald. Der späte<br />

Schnee macht der Pflanze nichts aus.<br />

Sie ist in der Lage, sich durch den<br />

Schnee zu schmelzen. Ursache sind<br />

die Speicherstoffe in der Zwiebel, die<br />

durch Atmung (Glycolyse, Zitronensäurezyklus,<br />

Atmungskette) sehr viel<br />

Wärme freisetzt.<br />

P. Spörke<br />

Foto:<br />

C<br />

M<br />

Y<br />

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