Mind-Mag 140
Die Zeitschrift von Mensa in Deutschland (MinD), des deutschen Ablegers der weltweiten Hochbegabten-Organisation Mensa.
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EDITORIAL<br />
ERWIN KLEIN<br />
Jung und alt<br />
Über guten Unterricht, hochbegabte Senioren und ein Interview,<br />
das erfreuliche Folgen hatte.<br />
N<br />
ie wurde so viel über Schulen geredet<br />
und geschrieben wie in den vergangenen<br />
Wochen. Offen halten, schließen, mit<br />
Maske oder ohne, lüften, Lockdown, Lernplattformen<br />
– was bin ich froh, mich damit<br />
nicht mehr im eigenen Haushalt auseinandersetzen<br />
zu müssen.<br />
Und jetzt fangen wir im <strong>Mag</strong> auch noch an.<br />
Schreiben über Homeschooling und gute<br />
und schlechte Lehrkräfte. Aber es geht dabei<br />
nur am Rande um Corona und die damit<br />
verbundenen Einschränkungen.<br />
Unser Thema lautet Hochbegabung, die<br />
sich erstaunlicherweise gerade in der Schule<br />
oft schwertut. Woran liegt's? Natürlich<br />
auch an der Lehrerin oder dem Lehrer. Tanja<br />
Gabriele Baudson beschreibt lesenswert,<br />
was Lehrkräfte hochbegabter Schulkinder<br />
mitbringen sollten. Wichtigste Erkenntnis<br />
für mich: Sie müssen nicht zwingend selbst<br />
einen überdurchschnittlichen IQ vorweisen,<br />
aber unbedingt eine herausragende Begabung<br />
zum Unterrichten.<br />
Wir wissen aus Diskussionsforen und Zuschriften,<br />
wie sehr sich viele Eltern mit dem<br />
staatlichen Schulsystem abmühen. Ist dauerhaftes<br />
Homeschooling eine Alternative?<br />
In Deutschland dank Schulpflicht nicht –<br />
aber ein Gespräch mit einer luxemburgischen<br />
Homeschool-Lehrerin liefert spannende<br />
Ansätze.<br />
V<br />
on ziemlich jung zu recht betagt: Hochbegabte<br />
Senioren sind eine bislang<br />
eher unerforschte Personengruppe. Die<br />
Niederländerin Noks Nauta – selbst schon<br />
über 70 – beschäftigt sich seit Jahren mit<br />
dem Thema Hochbegabung und hat jüngst<br />
zusammen mit Ine Schouwstra das Buch<br />
„Hoogbegaafde Senioren“ herausgebracht.<br />
Auch wenn unser Niederländisch ausbaufähig<br />
ist: Grund genug, mit ihr über die speziellen<br />
Anforderungen und Bedürfnisse dieser<br />
Altersgruppe zu reden. Und vielleicht<br />
Anlass für manche (mich eingeschlossen),<br />
über die eigene Vergänglichkeit ganz unsentimental<br />
intensiver nachzudenken.<br />
D<br />
ann ist da noch Silvia<br />
Mittermüller.<br />
Vielleicht erinnert ihr<br />
euch an die Snowboarderin,<br />
die in der vergangenen<br />
Ausgabe als<br />
„Mensanerin von nebenan“<br />
eindrucksvoll über<br />
ihre Karriere und das Leben<br />
danach erzählte.<br />
Dem Berliner „Tagesspiegel“<br />
– größte Abo-Zeitung der Hauptstadt<br />
– gefiel dieses Gespräch so gut, dass<br />
er es leicht gekürzt Ende Dezember nachdruckte.<br />
Natürlich mit Verweis auf Mensa,<br />
das MinD-<strong>Mag</strong> und Interviewerin Natalie<br />
Lehman. Wir freuen uns<br />
sehr, ist es doch eine Bestätigung,<br />
dass wir manchmal<br />
manche Dinge offensichtlich<br />
ganz gut hinbekommen.<br />
Erwin ist Chefredakteur des MinD-<strong>Mag</strong>azins.<br />
8 | mind magazin <strong>140</strong>/februar 2021