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„Der Trauerschnäpper ist ein Langstreckenzieher“,<br />
erläutert Experte Rüdiger Wohlers. „Er hat einen<br />
langen Weg in seine afrikanischen Winterquartiere<br />
zurückzulegen und ist meist erst Ende April,<br />
Anfang Mai wieder in unseren Breiten anzutreffen. Und genau<br />
diese Überlebensstrategie früherer Zeiten wird ihm zum Verhängnis.“<br />
Denn im Gegensatz zu vielen Kurzstreckenziehern,<br />
die aufgrund der durch den Klimawandel höheren Temperaturen<br />
einfach früher zurückkommen oder gar gleich in unseren<br />
Regionen bleiben, kann der Trauerschnäpper sich nicht einfach<br />
auf den langen Weg machen. Die Folge: Durch die hierzulande<br />
höheren Temperaturen entwickeln sich Insekten schneller, die<br />
seit Jahrtausenden auf seinem Speisezettel stehen. Diese fehlen<br />
dem Trauerschnäpper, wenn er zu uns zurückkommt.<br />
„Trauerschnäpper gehören zu den Höhlenbrütern. In der<br />
freien Landschaft brüten sie gern in Spechthöhlen, ähnlich wie<br />
Meisen und viele andere Höhlenbrüter“, so Wohlers. Ihr bevorzugter<br />
Lebensraum sind Mischwälder. Trauerschnäpper sind<br />
dem Menschen aber auch in die urbaneren Räume in Dörfer<br />
und Städte gefolgt und daher zumeist dort zu finden, wo sich<br />
älterer Baumbestand findet – etwa in Parks, an den Rändern<br />
von Schulhöfen und Sportstätten, in Grünanlagen, auf alten<br />
Friedhöfen und besonders gern in alten Obstbaumbeständen.<br />
„In sehr insektenreichen Jahren brüten Trauerschnäpper<br />
mitunter sogar ein zweites Mal“, berichtet der Naturexperte.<br />
„Wenn der Trauerschnäpper aus seinen<br />
afrikanischen Winterquartieren zurückkehrt,<br />
findet er seine potenziellen Brutplätze<br />
jedoch meist längst anderweitig<br />
bewohnt vor – von Meisen oder<br />
Sperlingen, die dort oft schon<br />
zur zweiten Brut schreiten.<br />
Deshalb sollten Vogelfreunde,<br />
die im<br />
Garten oder anderswo<br />
etwas für den Trauerschnäpper<br />
tun wollen, aktiv<br />
werden – das geht ganz einfach“,<br />
ruft Wohlers auf: „Es sollten<br />
kurz vor der Ankunft der Trauerschnäpper<br />
weitere Nistkästen mit dem<br />
gleichen Einflugloch-Durchmesser wie für<br />
Kohlmeisen (32 Millimeter) angebracht werden.<br />
Die Vorderwand sollte bis zum ungefähren<br />
Ankunftstermin herausgenommen werden, sodass die<br />
Kästen in dieser Zeit nicht von Meisen oder Sperlingen<br />
beflogen werden können. Aber es geht sogar noch einfacher“,<br />
verrät der Naturschützer eine erfolgreiche Methode: „Es können<br />
Meisenkästen in einer solchen Dichte angebracht werden, dass<br />
sie für die Reviergröße der Kohlmeise zu eng hängen. Die Folge:<br />
Diese Kästen werden von den Kohlmeisen nicht angenommen<br />
– aber später von den rückkehrenden Trauerschnäppern!“<br />
Wer dem Trauerschnäpper im Garten und darüber hinaus<br />
eine Heimat geben möchte, sollte neben der Pflanzung heimischer<br />
Bäume – auch von alten, höheren Obstbaumsorten –<br />
dafür sorgen, dass der Trauerschnäpper geeignete Nistkästen<br />
erhält. Diese können mit etwas Geschick aus Holz selbst gebaut<br />
werden oder sind im Handel, gefertigt aus dem witterungsbeständigen<br />
Material Holzbeton, erhältlich. Es handelt sich dabei<br />
um den bekannten Kohlmeisenkasten.<br />
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