Das Relativitätsmärchen und die Fakten - Wissenschaft und ...

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Kap. 3: Das Relativitätsmärchen Materie (mass of matter) die „gravitational structure“ des Äthers ändert, so daß sich ein Planet in Sonnennähe nach einem leicht modifizierten Gesetz verhält. Aufgrund seiner Äther- Theorie und den nicht-relativistisch hergeleiteten Transformationen kann er die Effekte erklären: „simple relativity“. Teil 2 diskutiert die absolute Konstanz der Lichtgeschwindigkeit, den Doppler-Effekt und das Additionsgesetz für Geschwindigkeiten. Hält die absolute C-Konstanz nicht für bewiesen, weil in Experimenten auf der Erde nur Hin- und Rückweg gemessen werden: die Geschwindigkeit eines von einem Stern kommenden Lichts müßte gemessen werden. Die Annahme der C-Konstanz, der Doppler-Effekt und das Additionsgesetz hängen sachlich zusammen. Die Anwesenheit der Lichtgeschwindigkeit im Additionsgesetz ist rätselhaft. Keineswegs kann man ausschließen, daß eine Ätherdrift (oder Drift der Erde durch den Äther) gemessen werden kann. Kinematisch kann man einen Apfel oder die Erdkugel als Bezugssystem nehmen, physikalisch oder energetisch gibt es eine befriedigende Behandlung nur bei Bezug auf ihr gemeinsames Gravitationszentrum. Aber Gravitationszentren und wahrscheinlich auch die Energieerhaltung werden wohl aus der Relativität verschwinden. Fazit (S. 751): „Acceptance of the theory of relativity correlates results, but does not explain them. The theory does not even seek to explain or account for phenomena: they are just so.“ Teil 3 behandelt Trägheit und Gewicht (Gravitation), Merkur-Perihel, Masse und Gewicht. Teil 4 behandelt die ART. Lehnt die Ausschaltung des Kraftbegriffs ab, weil Kraft direkt erfahren werden kann. Wenn zwei Dinge äquivalent sind, sind sie noch keineswegs identisch. Das Äquivalenzprinzip der ART repräsentiert keine Wirklichkeit, die Gesetze der beiden Kräfte sind keineswegs dieselben, die angenommene Gravitation ist künstlich und darf nur für Rechnungszwecke angewendet werden. Der Zustand im geschlossenen Lift, einmal stationär im Gravitationsfeld und einmal ohne Gravitationsfeld mit Antrieb beschleunigt, ist entgegen Einsteins Behauptung durchaus zu erkennen; insgesamt ist das Äquivalenzprinzip nur sehr begrenzt gültig. G. O. Mueller: SRT. 1921 Ch. L. Poor: Planetary motions POOR, CHARLES LANE: Planetary motions and the Einstein theories: a possible alternative to the relativity doctrines that would save the Newtonian law. In: Scientific American monthly. 3. 1921, July, S. 484-486. Bestreitet die Beweiskraft der ART-Ableitung für die Präzession des Merkur-Perihels. Es gibt andere Ableitungen ohne Relativistik (S. 484): „To establish the Einstein theories it will not be sufficient to show that the facts of nature can be explained by the Einstein formulas; it must be conclusively shown that no other hypothesis will equally well explain the observed phenomena. In the words of the mathematician, it is essential for the followers of Einstein to show that his hypotheses and formulas are necessary and sufficient.“ Trägt folgende Argumente gegen eine Erklärung durch die ART vor: (1) Die beobachtete Präzession in 100 Jahren beträgt 579'‘ (Bogensekunden). (2) Die Theorie Newtons berechnet die Präzession zu 537'‘; es geht nur um die Erklärung der Differenz von 42’‘. (Die anzutreffenden Behauptungen der Relativisten, überhaupt nur die ART könne die Präzession erklären, sind daher falsch.) (3) Für die Berechnungen nach der Newtonschen Theorie werden mehrere Annahmen gemacht, die unerlaubte Vereinfachungen darstellen: - die Sonne wird als kugelförmig angenommen, hat jedoch eine Ausbuchtung am Äquator; 266 Textversion 1.2 - 2004

Kap. 3: Das Relativitätsmärchen - der Raum zwischen der Sonne und den Planeten wird als frei von Materie angenommen, was nicht der Fall ist; - die Sonnenkorona besteht aus Materie, und ihre genaue Ausdehnung ist ständigen Schwankungen unterworfen und nicht genau bekannt. Durch diese Vernachlässigungen kann die Berechnung nach Newtons Theorie mit 537'‘ keineswegs genau sein, und die Erklärung einer unbekannten Differenz nicht überzeugend. (4) Nicht nur der Merkur-Perihel, sondern alle Planeten der Sonne erfahren Schwankungen der Perihele. Die Anwendung der ART auf alle Planeten ergibt insgesamt für nur ein oder zwei Planeten akzeptable Übereinstimmungen; für die anderen haben die Relativisten keine Erklärungen (S. 484): „Einstein and his followers ... have glossed over the necessity of finding an explanation for the remaining discrepancies ... The theories and formulas of Einstein ... completely fail to account in the slightest way for others, and finally greatly increase the discordance in the case of Venus. In fact, in the case of this planet, the Einstein formulas would give the orbit a rotation in the opposite direction to that which is required to fit the observations.“ (Der Venus-Perihel läuft nicht voraus, sondern zurück!) (5) Nach der ART sollen die Perihel-Bewegungen aller Planeten nur von ihrer Entfernung von der Sonne abhängen (S. 485): „This Einstein rotation is independent of the mutual action of the planets upon one another.“ (6) So wie Adams und Leverrier aus Bahnabweichungen der Planeten auf die Existenz eines weiteren Planeten geschlossen haben und den Planet Neptun entdeckten, kann aus der Differenz der berechneten und der gemessenen Präzession des Merkur-Perihels auf die vorhandenen Massen zwischen der Sonne und den Planeten geschlossen werden: die Berechnung dieser Massen aus dem Fall des Merkurs ergibt Werte, die auch die Schwankungen der Perihele sämtlicher anderer Planeten der Sonne restlos erklärt (fully and satisfactorily). Poor liefert eine vernichtende Kritik der angeblichen ART-Bestätigung und zugleich eine überraschende Analyse und Weiterentwicklung des Problems bis hin zum Lösungsvorschlag für die Perihel-Schwankungen sämtlicher Planeten, auch der Venus, für die die ART die unerklärte Differenz sogar noch vergrößert. Poor demontiert nicht nur die angebliche ART- Bestätigung, sondern liefert einen wirklichen Ansatz von großer Tragweite. Es ist nur natürlich, daß in Propaganda-Darstellungen der Relativistik von Charles Lane Poor nie die Rede ist. 1921 W. K. Wien: Standpunkt der Physik 267 1921 WIEN, WILHELM KARL: Die Relativitätstheorie vom Standpunkte der Physik und Erkenntnislehre: Vortrag, geh. im Verwaltungsgebäude der Fa. Siemens u. Halske in Siemensstadt b. Berlin, 18. März 1921. In: Wien, W. K.: [Sammlung] Aus der Welt der Wissenschaft. 1921, S. 264-286; hierzu Fußnoten 131-145 auf S. 312-320. - Selbständig erschienen: Leipzig 1921. Nicht gekannt oder abgeschrieben: peinliches Schweigen „Ferner wird mir meine Behauptung vorgeworfen, Herr Einstein habe eine Formel von Gerber abgeschrieben. Hierzu stelle ich fest, daß das peinliche jahrelange Schweigen von Herrn Einstein über diesen nicht nur von mir, sondern auch von einer ganzen Reihe von Fachgenossen und unvoreingenommenen Beurteilern erhobenen Vorwurf als sehr eigentümlich empfunden wird. Ich stelle fest, daß es doch allgemein üblich ist, sich zu Vorwürfen solcher Art und Schwere selbst und zwar sofort zu äußern.“ P. Weyland: Betrachtungen über Einsteins Relativitätstheorie und die Art ihrer Einführung. Berlin 1920, S. 20. Füsyk-Blyte Nr. 32 Textversion 1.2 - 2004 G. O. Mueller: SRT.

Kap. 3: <strong>Das</strong> <strong>Relativitätsmärchen</strong><br />

- der Raum zwischen der Sonne <strong>und</strong> den Planeten wird als frei von Materie angenommen,<br />

was nicht der Fall ist;<br />

- <strong>die</strong> Sonnenkorona besteht aus Materie, <strong>und</strong> ihre genaue Ausdehnung ist ständigen Schwankungen<br />

unterworfen <strong>und</strong> nicht genau bekannt.<br />

Durch <strong>die</strong>se Vernachlässigungen kann <strong>die</strong> Berechnung nach Newtons Theorie mit 537'‘ keineswegs<br />

genau sein, <strong>und</strong> <strong>die</strong> Erklärung einer unbekannten Differenz nicht überzeugend.<br />

(4) Nicht nur der Merkur-Perihel, sondern alle Planeten der Sonne erfahren Schwankungen<br />

der Perihele. Die Anwendung der ART auf alle Planeten ergibt insgesamt für nur ein oder<br />

zwei Planeten akzeptable Übereinstimmungen; für <strong>die</strong> anderen haben <strong>die</strong> Relativisten keine<br />

Erklärungen (S. 484): „Einstein and his followers ... have glossed over the necessity of finding<br />

an explanation for the remaining discrepancies ... The theories and formulas of Einstein ...<br />

completely fail to account in the slightest way for others, and finally greatly increase the<br />

discordance in the case of Venus. In fact, in the case of this planet, the Einstein formulas<br />

would give the orbit a rotation in the opposite direction to that which is required to fit the<br />

observations.“ (Der Venus-Perihel läuft nicht voraus, sondern zurück!)<br />

(5) Nach der ART sollen <strong>die</strong> Perihel-Bewegungen aller Planeten nur von ihrer Entfernung<br />

von der Sonne abhängen (S. 485): „This Einstein rotation is independent of the mutual action<br />

of the planets upon one another.“<br />

(6) So wie Adams <strong>und</strong> Leverrier aus Bahnabweichungen der Planeten auf <strong>die</strong> Existenz eines<br />

weiteren Planeten geschlossen haben <strong>und</strong> den Planet Neptun entdeckten, kann aus der Differenz<br />

der berechneten <strong>und</strong> der gemessenen Präzession des Merkur-Perihels auf <strong>die</strong> vorhandenen<br />

Massen zwischen der Sonne <strong>und</strong> den Planeten geschlossen werden: <strong>die</strong> Berechnung <strong>die</strong>ser<br />

Massen aus dem Fall des Merkurs ergibt Werte, <strong>die</strong> auch <strong>die</strong> Schwankungen der Perihele<br />

sämtlicher anderer Planeten der Sonne restlos erklärt (fully and satisfactorily).<br />

Poor liefert eine vernichtende Kritik der angeblichen ART-Bestätigung <strong>und</strong> zugleich eine<br />

überraschende Analyse <strong>und</strong> Weiterentwicklung des Problems bis hin zum Lösungsvorschlag<br />

für <strong>die</strong> Perihel-Schwankungen sämtlicher Planeten, auch der Venus, für <strong>die</strong> <strong>die</strong> ART <strong>die</strong><br />

unerklärte Differenz sogar noch vergrößert. Poor demontiert nicht nur <strong>die</strong> angebliche ART-<br />

Bestätigung, sondern liefert einen wirklichen Ansatz von großer Tragweite. Es ist nur natürlich,<br />

daß in Propaganda-Darstellungen der Relativistik von Charles Lane Poor nie <strong>die</strong> Rede ist.<br />

1921 W. K. Wien: Standpunkt der Physik<br />

267<br />

1921<br />

WIEN, WILHELM KARL:<br />

Die Relativitätstheorie vom Standpunkte der Physik <strong>und</strong> Erkenntnislehre: Vortrag, geh. im<br />

Verwaltungsgebäude der Fa. Siemens u. Halske in Siemensstadt b. Berlin, 18. März 1921.<br />

In: Wien, W. K.: [Sammlung] Aus der Welt der <strong>Wissenschaft</strong>. 1921, S. 264-286; hierzu<br />

Fußnoten 131-145 auf S. 312-320. - Selbständig erschienen: Leipzig 1921.<br />

Nicht gekannt oder abgeschrieben: peinliches Schweigen<br />

„Ferner wird mir meine Behauptung vorgeworfen, Herr Einstein habe eine Formel<br />

von Gerber abgeschrieben. Hierzu stelle ich fest, daß das peinliche jahrelange<br />

Schweigen von Herrn Einstein über <strong>die</strong>sen nicht nur von mir, sondern<br />

auch von einer ganzen Reihe von Fachgenossen <strong>und</strong> unvoreingenommenen<br />

Beurteilern erhobenen Vorwurf als sehr eigentümlich empf<strong>und</strong>en wird. Ich stelle<br />

fest, daß es doch allgemein üblich ist, sich zu Vorwürfen solcher Art <strong>und</strong> Schwere<br />

selbst <strong>und</strong> zwar sofort zu äußern.“<br />

P. Weyland: Betrachtungen über Einsteins Relativitätstheorie <strong>und</strong> <strong>die</strong> Art ihrer Einführung.<br />

Berlin 1920, S. 20.<br />

Füsyk-Blyte Nr. 32<br />

Textversion 1.2 - 2004 G. O. Mueller: SRT.

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