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Das Relativitätsmärchen und die Fakten - Wissenschaft und ...

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Kap. 3: <strong>Das</strong> <strong>Relativitätsmärchen</strong><br />

erklären, sie stehe „über Wahr <strong>und</strong> Falsch“, eröffne einen Abgr<strong>und</strong> vor unserem Denken.“ -<br />

Absolute Bewegung ist überhaupt nicht zu übersehen; <strong>die</strong> Menge aller gleichzeitig beobachtbaren<br />

Bewegungen beweist, daß es absolute Bewegung geben muß; es ist (S. 333) „ein grober<br />

Fehlschluß, aus der Unmöglichkeit einer genauen Bestimmung der Richtung <strong>und</strong> Schnelligkeit<br />

absoluter Bewegung auf <strong>die</strong> Notwendigkeit bloss relativer Bewegung zu schließen.“ - Der<br />

neue Zeitbegriff ist unsinnig. Bestreitet <strong>die</strong> Möglichkeit, eine reale Zeitdilatation mathematisch<br />

zu beweisen.<br />

1913 Sagnac: Äther-Drift<br />

SAGNAC, GEORGES:<br />

L’éther lumineux démontré par l’effet du vent relatif d’éther dans un interféromètre en rotation<br />

uniforme.<br />

In: Académie des Sciences. Paris. Comptes rendus. 157. 1913, S. 708-710.<br />

Forts. S. 1410-1413: Sur la preuve de la réalité de l’éther lumineux par l’expérience de<br />

l’interférographe tournant.<br />

Engl. Übers. in: The Einstein myth and the Ives papers [The luminiferous ether demonstrated<br />

by the effect of the relative motion of the ether in an interferometer in uniform rotation].<br />

Hat mit einem rotierenden Interferometer Laufzeitunterschiede nachgewiesen, womit <strong>die</strong><br />

letzten Beobachtungsergebnisse von Morley / Miller (1902/03: 10 km/sec; 1904: 7,5 km/sec)<br />

prinzipiell bestätigt sind. Da Sagnacs Laufzeitunterschiede von der Umdrehungszahl seines<br />

Interferometers abhängen, sind sie schwer zu vergleichen mit den Ergebnissen von Morley /<br />

Miller.<br />

1914, Mai W. K. Wien: Gewaltmaßnahmen<br />

WIEN, WILHELM KARL:<br />

Ziele <strong>und</strong> Methoden der theoretischen Physik: Festrede zur Feier d. 332-jährigen Bestehens<br />

d. Univ. Würzburg, 11. Mai 1914.<br />

Zitiert nach Abdruck in: Wien, W. K.: [Sammlung] Aus der Welt der<br />

<strong>Wissenschaft</strong>. 1921, S. 150-171; hierzu Fußnoten 47-48, S. 301-302.<br />

Erstveröffentlichung in: Jahrbuch der Radioaktivität <strong>und</strong> Elektronik. 12. 1915, S. 241.<br />

Beklagt (bereits 1914) <strong>die</strong> in der Physik aufgetretene „scharfe Trennung von Theorie <strong>und</strong><br />

Experiment“. „Der Physiker, der nie etwas anderes als Theorie getrieben hat, läuft Gefahr,<br />

sich in künstlichen <strong>und</strong> spitzfindigen Spekulationen zu verlieren, ohne <strong>die</strong> Zurechtweisung<br />

zu erfahren, welche <strong>die</strong> Natur ihren Beobachtern immer aufs neue angedeihen läßt“ (S. 151).<br />

- Die Leistung des Theoretikers beruht auf der Gestaltungskraft seines Geistes. Er kann<br />

zunächst „seiner Phantasie ... völlig freien Spielraum gewähren. Für eine rein theoretische<br />

<strong>Wissenschaft</strong> kann demnach der Willkür Tür <strong>und</strong> Tor offen stehen. [...] Wo rein qualitative<br />

Theorien aufgestellt werden [, hat] häufig jeder Forscher seine besondere Theorie.“ „Auch in<br />

der Physik gibt es Gebiete, wo in <strong>die</strong>ser Weise theoretisiert wird <strong>und</strong> wissenschaftliche Neuerungen<br />

sich nicht beweisen lassen, sondern durch Gewaltmaßnahmen aufgedrängt werden<br />

sollen“ (S. 152-153). - Die Absicherung der rein qualitativen Theorien der Theoretiker kann<br />

nur erfolgen durch <strong>die</strong> quantitative Überprüfung: durch <strong>die</strong>se Forderung „wird <strong>die</strong> Freiheit<br />

des theoretischen Physikers gewaltig eingeschränkt“ (S. 153). - Die Persönlichkeit des<br />

Forschers kann große Autorität gewinnen <strong>und</strong> dann <strong>die</strong> Entwicklung eventuell auch ungünstig<br />

beeinflussen: z.B. hat Newtons Autorität h<strong>und</strong>ert Jahre lang <strong>die</strong> Wellentheorie des Lichts von<br />

G. O. Mueller: SRT.<br />

226<br />

Textversion 1.2 - 2004

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