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Das Relativitätsmärchen und die Fakten - Wissenschaft und ...

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Kap. 3: <strong>Das</strong> <strong>Relativitätsmärchen</strong><br />

Bei Anwendung auf eine rotierende Scheibe müßte <strong>die</strong> Längenkontraktion auf den Umfangskreis<br />

zu einer Verkürzung führen, den Radius aber (senkrecht zur Bewegungsrichtung) unverändert<br />

lassen: damit wird einer der zahlreichen Widersprüche der Theorie aufgedeckt (S.128).<br />

- Konfrontiert mit derartigen Argumenten, weicht Einstein in <strong>die</strong> nicht-euklidische Geometrie<br />

aus; <strong>die</strong> Absurdität in der einen Geometrie bleibt jedoch in der anderen Geometrie erhalten<br />

(S. 128). - Die Annahme starrer Maßstäbe <strong>und</strong> einer einheitlichen Zeit ist <strong>die</strong> Voraussetzung<br />

für eine widerspruchsfreie Verständigung über unsere Messungen: „a question of the methodological<br />

<strong>und</strong>erstanding decided upon beforehand and so selected as to achieve a rigorous<br />

description of the physical world“ (S. 129). Deshalb können „elastic standards“ für Messungen<br />

nicht toleriert werden.<br />

Hält Maxwell-Gleichungen <strong>und</strong> Lorentz-TF nicht für vollständige Lösungen der Elektrodynamik<br />

bewegter Systeme (S. 134). - Schon 1936 erschien es Bothezat unglaublich, daß ernsthafte<br />

Leute einen solchen Unsinn schon „for such a length of time“ diskutieren. Was hätte er<br />

erst über <strong>die</strong> unbeirrte Fortsetzung des Unsinns bis zum Ende des Jahrh<strong>und</strong>erts gesagt?<br />

1936 P. W. Bridgman: Nature of physical theory<br />

BRIDGMAN, PERCY WILLIAMS:<br />

The nature of physical theory. Princeton (usw.): Princeton Univ. Pr. 1936. 138 S.<br />

321<br />

1935<br />

S. 72-92: Kap. 7: Relativity. - Behandelt vor dem Hintergr<strong>und</strong> seiner Anerkennung für <strong>die</strong><br />

SRT hier nur <strong>die</strong> ART. Für <strong>die</strong> Beurteilung einer „mathematical theory“ ist <strong>die</strong> Analyse des<br />

Textes ebenso wesentlich wie <strong>die</strong> Analyse der Gleichungen; denn der Text enthält das<br />

Nichtanalysierbare (unanalyzable) der Theorie <strong>und</strong> damit ihre wesentlichen Beschränkungen<br />

(S. 72). - Trifft auf der Gr<strong>und</strong>lage des von ihm vertretenen „Operationalismus“ kritische<br />

Feststellungen zur physikalischen Konkretisierung <strong>und</strong> Realisierbarkeit der Theorieaussagen<br />

über Koordinaten (Zeit <strong>und</strong> Raum) <strong>und</strong> Ereignisse:<br />

(1) Die physikalischen Eigenschaften der Koordinatensysteme, der starren Maßstäbe<br />

<strong>und</strong> Uhren werden nicht analysiert. Eine Uhr scheint nur ein Instrument zu sein, das so funktionieren<br />

soll, wie <strong>die</strong> Gleichungen es erfordern. Dies genau zu bestimmen, wäre Aufgabe<br />

des Textes, <strong>die</strong> nicht gelöst ist (S. 73).<br />

(2) Die Ankunft eines Lichtsignals, seine Identifizierung im Hinblick auf <strong>die</strong> Ankunft<br />

desselben Lichtsignals an verschiedenen Punkten sind nicht genau bestimmt (S. 73-74).<br />

(3) Ereignisse werden an Schnittpunkten von Weltlinien lokalisiert: eine Weltlinie an<br />

sich hat aber keine physikalische Bedeutung (S. 75).<br />

(4) Die ART sieht es offensichtlich nicht als ihre Aufgabe an zu bestimmen, wieviele<br />

<strong>und</strong> welche Arten von Ereignissen erforderlich sind „to characterize a definite physical situation<br />

exhaustively. {...] It has apparently renounced the ambition to be a complete theory“ (S. 75).<br />

Zuerst in P1 oder zuerst in P2: also zweimal - <strong>und</strong> an verschiedenen Orten!<br />

„Zwei versch[iedene] Raumpunkte P1 <strong>und</strong> P2 in zwei versch[iedenen] Inertialsystemen,<br />

<strong>die</strong> sich relativ gegeneinander bewegen. In <strong>die</strong>sem Falle läßt sich<br />

Gleichzeitigkeit nicht widerspruchslos definieren. Je nachdem, von welchem<br />

Inertialsystem aus der Beobachter das Ereignis betrachtet, findet es zuerst in P1<br />

oder zuerst in P2 statt.“<br />

H. Breuer: dtv-Atlas zur Physik. Bd. 2. 4. Aufl. München 1996, S. 347.<br />

Füsyk-Blyte Nr. 59<br />

Textversion 1.2 - 2004 G. O. Mueller: SRT.

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