Das Relativitätsmärchen und die Fakten - Wissenschaft und ...

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23.12.2012 Aufrufe

Kap. 3: Das Relativitätsmärchen in gleichen Zeiten zurücklegen: diese Definition des Inertialsystems arbeitet bereits mit einem absoluten Raum und einer absoluten Zeit, bevor überhaupt die Deduktionen der Theorie beginnen. Eine nachträgliche Veränderung von Raum und Zeit ist angesichts der Voraussetzung zum Scheitern verurteilt. 1930 ca. Cosmologists: Reintroduce the concept of world-wide time WHITROW, GERALD JAMES: Time and the universe. In: The voices of time. Ed.: J. T. Fraser. New York 1966, S. 564-581. S. 573: "Einstein's concept of the relativity of simultaneity, introduced in 1905, seemed to eliminate from physics the possibility of any objective world-wide lapse of time according to which physical reality could be regarded as a linear succession of temporal states. Instead, each observer was regarded as having his own sequence of temporal states and none of these could claim the prerogative of representing the objective lapse of time. Despite this, theoretical cosmologists studying the expansion of the universe were led, about 1930, to reintroduce the concept of world -wide time, so that the relativity of time became an essentially local phenomenon for observers in motion relative to the cosmic background." Mit der Speziellen Relativitätstheorie von Albert Einstein könnte niemand mehr von sich behaupten, daß er den "objective lapse of time" erkennt. Dem zum Trotz (despite this) wurden die Kosmologen dazu gebracht (were led), die einheitliche weltweite Zeit (world-wide time) wiedereinzuführen. Whitrow läßt alle Fragen offen: - wann und von welchem Gremium wurde die Entscheidung für die "world-wide time" getroffen? - gab es außer dem reinen Trotz bestimmte Argumente für die Wiedereinführung? - wenn es Argumente gab: stellen sie eine Kritik der Theorie dar? - warum soll die "world-wide time" für den Kosmos weltweit gelten, aber nicht als "local phenomenon"? - wie wird die Abgrenzung zwischen Kosmos und "local phenomenon" vorgenommen? Um in der "scientific community" nicht als häßlicher Ketzer dazustehen, will Fraser offensichtlich die SRT nicht völlig ablehnen: er läßt ihr als Trostpflaster die lokalen Phänomene, zumal ohne Begründung und ohne Abgrenzung. Fazit: Kosmologen lassen sich nicht für dumm verkaufen, sondern sorgen dafür, daß sie überhaupt sinnvolle Aussagen machen können. Im Grunde ist der hier verwendete Einwand gegen die Relativität der Gleichzeitigkeit der Vorwurf eines generellen Relativismus! Die nächsten Kollegen der Kosmologen, die Astronomen, haben eine Wiedereinführung der "world-wide time" bisher nicht nötig gehabt: sie hatten sie nie abgeschafft. Vielmehr stellt die Zunft der Astronomen einen hohen Anteil der Kritiker, sowohl der SRT wie auch der ART. G. O. Mueller: SRT. 312 Textversion 1.2 - 2004

Kap. 3: Das Relativitätsmärchen 1930 G. Bessière: La relativité vue simplement BESSIÈRE, GUSTAVE: La relativité vue simplement. Paris: Dunod 1930. 148 S. 313 1930 Diskutiert verschiedene Verfahren, die von den Relativisten für relativ erklärte Gleichzeitigkeit (GLZ) für voneinander entfernte Uhren absolut herzustellen (S. 85-91). - Einstein leitet seine Relativität der GLZ vom technischen Verfahren der Lichtsignale ab; also muß es auch in den Augen der Relativisten vernünftig sein, andere Techniken zu verwenden. Arbeitet mit einem Wagen, der in verschiedene Bewegungen versetzt werden kann. Im Innern sind an den Enden des Wagens Uhren angebracht, die voneinander entfernt sind und daher nach Einstein nicht absolut synchronisiert werden können. Bessières 1. Methode der absoluten Synchronisierung: auf der Strecke zwischen den beiden Uhren wird eine Reihe von entsprechend vielen Uhren aufgestellt, jeweils im Abstand von 7 cm (dem Abstand der Augen beim Menschen), so daß nacheinander jeweils 2 nebeneinander stehende Uhren synchronisiert werden können, bis die GLZ von der einen äußersten Uhr zur anderen übertragen worden ist (S. 86-87). Bessières 2. Methode der absoluten Synchronisierung: die beiden Uhren an den Wagenenden werden durch eine drehbare Metallachse verbunden, die von der Mitte des Wagens in Bewegung gesetzt wird und damit den Gang beider Uhren absolut gleichzeitig startet (S. 88-89); im übrigen sind keine Ursachen bekannt, weshalb bewegte Uhren langsamer gehen sollten (S. 89). Bessière setzt einen Relativisten in den beschriebenen, nach außen abgeschlossenen Wagen. Bessière führt mit einer seiner Methoden eine Synchronisierung der Uhren an den Wagenenden durch; der Relativist behauptet mit Einstein, daß es keine absolute GLZ zwischen diesen entfernten Uhren geben kann, daß jede vielmehr nur eine „lokale Zeit“ anzeigt. Bessière dagegen behauptet für beide Uhren die absolute GLZ: diese Behauptung kann nun wahr oder falsch sein. Ist Bessières Behauptung wahr, dann existiert eine universale Zeit und die angebliche „lokale Zeit“ der Relativisten ist als Fiktion erkannt und hinfällig. - Ist Bessières Behauptung aber falsch, dann steckt in seinem Verfahren eine Unsymmetrie, die nur aus der Bewegung des Wagens stammen kann (S. 90-91). In diesem Fall bittet Bessière den Relativisten im Wagen, mit seinen Lichtsignalen und Spiegeln den Gang beider Uhren zu prüfen: mit diesem Verfahren kann der Relativist nach eigener Auffassung unfehlbar feststellen, daß eine der beiden Uhren nachgeht und um welchen Betrag. Damit aber wäre er in der Lage, ohne den Wagen zu verlassen, eine inertiale Bewegung festzustellen, was laut Relativitätsprinzip unmöglich ist. Der eigentliche Skandal: Unterdrückung der Korrektur „Daß es in der Wissenschaft immer Skandale gegeben hat und geben wird, darf indes niemanden überraschen. Nach Popper ist die Falsifizierbarkeit der Wissenschaft eines ihrer wesentlichen Merkmale. Der eigentliche Skandal liegt demgemäß nicht in der Falschheit der Aussagen, sondern in der Unterdrükkung ihrer Korrektur.“ G. Galeczki / P. Marquardt: Requiem für die Spezielle Relativität. 1997, S. 22. Füsyk-Blyte Nr. 55 Textversion 1.2 - 2004 G. O. Mueller: SRT.

Kap. 3: <strong>Das</strong> <strong>Relativitätsmärchen</strong><br />

in gleichen Zeiten zurücklegen: <strong>die</strong>se Definition des Inertialsystems arbeitet bereits mit einem<br />

absoluten Raum <strong>und</strong> einer absoluten Zeit, bevor überhaupt <strong>die</strong> Deduktionen der Theorie<br />

beginnen. Eine nachträgliche Veränderung von Raum <strong>und</strong> Zeit ist angesichts der Voraussetzung<br />

zum Scheitern verurteilt.<br />

1930 ca. Cosmologists:<br />

Reintroduce the concept of world-wide time<br />

WHITROW, GERALD JAMES:<br />

Time and the universe.<br />

In: The voices of time. Ed.: J. T. Fraser. New York 1966, S. 564-581.<br />

S. 573: "Einstein's concept of the relativity of simultaneity, introduced in 1905, seemed to<br />

eliminate from physics the possibility of any objective world-wide lapse of time according to<br />

which physical reality could be regarded as a linear succession of temporal states. Instead,<br />

each observer was regarded as having his own sequence of temporal states and none of these<br />

could claim the prerogative of representing the objective lapse of time. Despite this, theoretical<br />

cosmologists studying the expansion of the universe were led, about 1930, to reintroduce the<br />

concept of world -wide time, so that the relativity of time became an essentially local<br />

phenomenon for observers in motion relative to the cosmic backgro<strong>und</strong>."<br />

Mit der Speziellen Relativitätstheorie von Albert Einstein könnte niemand mehr von sich<br />

behaupten, daß er den "objective lapse of time" erkennt. Dem zum Trotz (despite this) wurden<br />

<strong>die</strong> Kosmologen dazu gebracht (were led), <strong>die</strong> einheitliche weltweite Zeit (world-wide time)<br />

wiedereinzuführen. Whitrow läßt alle Fragen offen:<br />

- wann <strong>und</strong> von welchem Gremium wurde <strong>die</strong> Entscheidung für <strong>die</strong> "world-wide time"<br />

getroffen?<br />

- gab es außer dem reinen Trotz bestimmte Argumente für <strong>die</strong> Wiedereinführung?<br />

- wenn es Argumente gab: stellen sie eine Kritik der Theorie dar?<br />

- warum soll <strong>die</strong> "world-wide time" für den Kosmos weltweit gelten, aber nicht als "local<br />

phenomenon"?<br />

- wie wird <strong>die</strong> Abgrenzung zwischen Kosmos <strong>und</strong> "local phenomenon" vorgenommen?<br />

Um in der "scientific community" nicht als häßlicher Ketzer dazustehen, will Fraser offensichtlich<br />

<strong>die</strong> SRT nicht völlig ablehnen: er läßt ihr als Trostpflaster <strong>die</strong> lokalen Phänomene,<br />

zumal ohne Begründung <strong>und</strong> ohne Abgrenzung. Fazit: Kosmologen lassen sich nicht für<br />

dumm verkaufen, sondern sorgen dafür, daß sie überhaupt sinnvolle Aussagen machen können.<br />

Im Gr<strong>und</strong>e ist der hier verwendete Einwand gegen <strong>die</strong> Relativität der Gleichzeitigkeit der<br />

Vorwurf eines generellen Relativismus!<br />

Die nächsten Kollegen der Kosmologen, <strong>die</strong> Astronomen, haben eine Wiedereinführung der<br />

"world-wide time" bisher nicht nötig gehabt: sie hatten sie nie abgeschafft. Vielmehr stellt<br />

<strong>die</strong> Zunft der Astronomen einen hohen Anteil der Kritiker, sowohl der SRT wie auch der<br />

ART.<br />

G. O. Mueller: SRT.<br />

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Textversion 1.2 - 2004

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