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Drunter und Drüber in Berlin und Rostock

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Wenn es Sommer wird in Rostock

Der Kalte Krieg und die schwulen Männer und Kerle an der Ostseeküste:

1960 hatte sich der Rat des Bezirkes Rostock etwas Guttuendes für die

arbeitenden und aktiveren schwulen Männer aus dem Bezirk an der

Ostseeküste, was ausgedacht, was große Freude brachte, was aber die SED

Leute gar nicht so wollten. Es war der in den späteren Jahren so berühmter

FKK Strand in Markgrafenheide. Markgrafenheide wurde in den Jahre 1924

von Rostock mit eingemeindet worden. Der Gedanke dieser SED Leute aus der

Bezirksleitung Rostock sollte helfen, wenn die Mauer gebaut wird um Berlin

und an den DDR Grenzen, hier ein Ventil zu haben für alle Werktätigen der

DDR, die nach den Bau der Mauer , August 1961, nicht mehr ihren Urlaub nach

ihren Wünschen im Ausland und in den westlichen Ländern erfolgen kann. Alle

DDR Urlauber möchten doch gerne hier in der DDR, hier an der Rostocker

Ostseeküste verbringen, wenn die DDR SED alle Grenzen um die Sowjetische

Besatzung Zone (SBZ) schließt nach Sowjetischer Art. Als Gruppenführer und

Leiter der Passabfertigung im Einreisesicherheitsbereich Grenzkontrollübergang

Drewitz-Dreilinden an der Westberliner-DDR Grenze, war mir bekannt seit

Herbst 1958, das eine Mauer um Westberlin von der DDR und mit Hilfe der

Sowjetische Besatzungsmacht in der Ostzone hier gebaut werden sollte. Das

Datum, der Tag X, war noch nicht vorgegeben von der Regierung der DDR.

Die logistischen Vorbereitungen hierzu waren nach unsern Erkenntnissen als

Mitarbeiter der DDR Zollverwaltung im vollen Gange. Die DDR kauft schon

1957 laufen aus der Bundesrepublik, Stacheldraht in größeren Mengen ein, eben

für diese SED Mauer. Auch über die Grenzen Westberlin-DDR war eine Einfuhr

von Stacheldraht in die DDR(Leipziger Messe Verträge). Ab Sommer 1962

begann der Run auf Urlaubsplätze an der ganzen DDR Ostseeküste. Hier auch

von sehr vielen Männer, die am Nacktstrand von Markgrafenheide sich erholen

wollten und dabei auch Freude haben wollten an Spiel und Spaß mit einem

flotten Sex in Mutter Natur. Rostock, als Bezirkshauptstadt, hat hier alles

aufgeboten was so einen Erlebnisurlaub besonders für Männer aus der ganzen

Republik brauchten. Rostock und Markgrafenheide war ein Wunder nach dem

Bau der Berliner Mauer, ein Erlebnisstrand der besonderen Sorte für Männer im

hochpotenten Alter und eine Geldmaschine für alle Einheimische Rund an die

Ostseeküste. Der Bau der Berliner Mauer und an den Grenzen der DDR war ein

Glücksbringer an der gesamten DDR Ostseeküste für Alle. Für Alle. Hier hatten

die Dorfbewohner aber auch jede Gartenlaube, Hühnerstall, Dachboden an

Sommerurlauber vermietet, um hartes Ost- und Westgeld zu kassieren. Und das

fast 28 Jahre lang. Ich selbst hatte mit einem Kumpel, der unbedingt an der

Ostseeküste Weststrand Darß, in Ostseebad Prerow, 1965 Strandurlaub machen

wollte, Unsummen von Mietsgeld bezahlen müssen für eine Dachkammer und

Plumsklosett am Gartenrand. Die größten Unfreundlichkeiten von den


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Dorfeinheimischen gab es an der Ostseeküsste zu DDR Zeiten auf Usedom

durch den Brückenaufzug vom Festland zur Insel. Im Sommer in den Urlauber

Hochzeiten wurden die DDR Urlauber von den Insulanern als „Pack“ genannt.

Lesen sie richtig, die Sommerurlauber auf Usedom wurden von dem Insulaner

als „Pack“ bezeichnet. Die besten Geldbringer für diese Insel wurden so in den

Urlaubsorten an der Ostseeküste auf der Insel Usedom genannt. Zu fröhlichen

DDR Zeiten und danach, danach.

Ein großes Vorbild für diese Beschimpfungen auf diese Urlauber, diese kamen

zum größten Teil aus dem Raum von Berlin, Ostberlin, war hier ein

Kriminalbeamter der neuen Zeit aus Wolgast, später aus Anklam,

Polizeiinspektionen. Wohnte in Zinnowitz und Karlshagen nach den DDR

Zeiten. Es war eine schwule Tunte Jürgen, die dauern krankt machte. Ich aber

musste dauern seine sexuellen Befriedigungen mit der Video Camara

aufnehmen. Diesen USB Stick hatte er aber ständig im Dienst um seinen Hals

getragen. Also, ein Kriminalbeamter der ersten Wahl war es hier wohl auch

nicht gerade. Er hatte Todesangst, das seine Kripo Kollegen es heraus finden

könnten im Dienst, was er es mit den Kerlen treibt beim ihren Testosteron

Austausch. Wenn er Zoff hatte mit seinen Dorfbewohner nutzte er sofort das

Polizei Fahndungssystem(Anklam) aus, und suchte Straftaten von diesen

Männer.

Die meisten Schwulen Männer aus Rostock und Warnemünde wussten das ich

im Grenzsicherheitsbereich in der DDR Zollverwaltung war, da ich ständig in

Zolluniform sichtbar war im öffentlichen Leben in Rostock und Warnemünde.

Die wenigsten aber wussten aber nicht, dass ich ein stockschwuler

Uniformträger von der DDR Zollverwaltung war, und nach den Bau der Berliner

Mauer ich sehr eng mit dem Rostocker MfS zusammen arbeiten musste aus dem

gegebenen Sicherheitsfaktoren hier auf dem Fährenbahnhof. Und noch im

Hochsicherheitstrakt im Passwesen und Spezialist in der Personenidentität im

Fährbetrieb Warnemünde-Gedser tätig war. Noch weniger Rostocker Bürger

wussten, dass ich ein ständiger Waffenträger war im Dienst und Privat. Es war

mein Joker in meiner DDR Zollkarriere. Was auf den Fährenbahnhof

Warnemünde geschah, das wusste jeder intelligenter Rostocker. Und somit

wurde ich sehr oft von Leuten im öffentlichen Raum angesprochen, ob ich

helfen kann, Fragen aus dem DDR Grenzbereich, diese sehr persönlichen

Lebensfragen helfen zu lösen. Sie lesen hier schon wie verworren eigentlich

dieses Grenzthema war in der alten DDR. Einfache Worte hier, der Fragensteller

will wissen, wie man einfach und gesund in den Westen kommt. Ein heißes

Tagesthema in der ganzen DDR, aber besonders hier in Warnemünde, wo die

Fähren, die Dänischen Fähren, in die Freiheit über die Ostsee fahren. Flucht

über die Ostsee. Die Freiheit ruft das Land Dänemark über die Ostsee. Da ich

als DDR Zöllner das wissen musste, wurde ich auf dieses Thema in aller

Öffentlichkeit angesprochen. Hier auch sehr oft von den Rostocker


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Uniformfetischisten. Sind sie hier blos ruhig, wie viele Kerlen aus Rostock

diese Sondersexwünsche mit Freuden nachgehen. Diese Uniformfetischisten

trugen alle ihre Eheringe noch an der Hand bei ihren Aktionen. Und so kam es,

dass ich am FKK Strand Markgrafenheide so manchen Mann kennen lernte der

in der Bundesrepublik übersiedeln wollte, oder auch aus einen individuellen

Anlass die Grenzen wechseln mussten. Musste. Einfach gesagt, er wollte aus

der DDR flüchten. Meine Dienstzeit beim DDR Zoll endete laut Arbeitsvertrag

Frühjahr 1963. Danach war ich ein freier DDR Bürger, ohne Verpflichtungen

von der DDR Zollverwaltung in der DDR, der sein gesamtes Wissen aus der

DDR Zollverwaltung mitgenommen hatte für meine persönlichen Anwendungen

im öffentlichen Leben in der DDR. Auch war ich weiterhin Ständiger

Waffenträger im Sinne des MDI Berlin bis November 1989 und auch danach

weiter, weiter bis 2015. Hier war ich schon seit 1970 offiziell ein Waffenmeister

und Pyrotechniker. Ich kannte alle zuständigen Offiziere aus dem Passwesen

der DDR Bezirksverwaltung Potsdam und Rostock persönlich, die uns

Passkontrolleure von der DDR Zollverwaltung individuell monatelang

ausgebildet hatten in Potsdam und in Rostock. Also hatte mir hier meine

Kontaktpersonen, die ich offen fragen konnte, wie sieht die neuste politische

Lage aus im Grenzreiseverkehr International. Mein Wissen über das Passwesen

der DDR war Übergroß, und so hatte ich diese voll für mich, nur für mich und

meine Freunde ausgeschöpft. Zu meinem persönliche politischen Nutzen. Dazu

passend mein Personennetzwerk der besonderen Art aus West und Ost. Ich hatte

von 1958 – 1960 ständig nur unter Westberliner Bürger und Bundesbürger

arbeiten und leben müssen täglich von 8 – 12 Stunden im Sinne der DDR. Hier

in der DDR Zollverwaltung heißt es „unter ständiger Feindberührung“. Meine

Kontakte zu Personen aus Westberlin und der Bundesrepublik war übergroß.

Hier haben wir schon ein Grenzproblem zu lösen ohne Zolluniform. Nackend.

Ruhe jetzt, sonst gibt es hier kein Ende.

FKK Strand Markgrafenheide, herrliche Sommerzeit in den 70ziger Jahren,

tolle Badegäste, tolle Männerwelten, das „Geschäft“ mit der Männerliebe lief

hier am Strand recht flott. Auch der fröhlichen Männer Gruppensex bei dem

Strandurlauber konnte man in den verschiedenen Strandburgen beobachten.

Jeder lustvoller Kerl oder Urlauber konnte dort mitmachen, wenn er Lust und

Laune dazu hatte. Hier waren wir alle frei von DDR Gängelei, hier waren wir

Männer, hier waren wir Kerle.

Durch mein aktives Suchen nach einen flotten Mann oder Kerl am Strand von

Markgrafenheide lernte ich durch einen Zufall einen recht netten Mann kennen

der auch so richtig zu mir passte. Im Geist und in der Liebe. Es war ein Zahnarzt

aus Grimmen, der hier paar Tage Urlaub am FKK Strand machte, und für sich

einen passenden Mann suchte für etwas Liebe und viel Männersex dabei für den

Urlaubsalltag mit viel Sonne, nackend. Nah, da war ich wohl der richtige Mann

zur richtigen Zeit da. Wir verstanden uns gleich sehr gut im Geist und Körper.


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Es passte. Wir sahen uns oft am Strand und kamen uns auch recht persönlich

näher wie es in unseren Alltag so aussieht in der Nacht und am Tage. Grimmen

liegt im Bereich der DDR Verwaltung Bezirk Rostock. Da ich keinen Hehl

daraus machte aus meinen ehemaligen Beruf und meine Funktionen bei der

DDR Zollverwaltung, kam es auch zur Sprache, wie dicht sind die DDR

Grenzen, und was ist machbar die DDR Grenzen zu überschreiten in Richtung

Bundesrepublik, Richtung Freiheit, Richtung besseres Leben dort als Zahnarzt.

Da wir beide sehr vertraut einen Umgang hatte, sollte ich nun mithelfen sein

Problem zu lösen für eine neue Karriere in den Westen. Im Prinzip eine

alltägliche DDR Frage in den 80ziger Jahren. Ich wurde sehr schweigsam, wenn

es geht um das Themen DDR Grenze. Ich ging ins Konzil und überlegte mir ein

machbarer Grenzübergang im Stillen. Informationen wurden erstmal gesammelt.

Ein neues Treffen am Strand von Markgrafenheide ergab nun ein Ergebnis, was

ich den Zahnarzt aus Grimmen genau erklärte, was und wie er es von Grimmen

aus diese Übersiedlung in Angriff nehmen sollte, wenn es ein Erfolg werden

sollte. Es war ein Unikat nur für ihn selber zusammengesetzt, ohne

Fremdberührung. Schweigen ist hier die erste Pflicht bei einem

Übersiedlungsvorfall Go West mit Erfolg in den Jahren nach den Mauerbau

1961. Ansonsten bekommt Bautzen besuch. Natürlich können auch sie hier

schweigen wie ein tiefes Grab. Ja und wer war nun dieser flotte Kerl aus

Grimmen, mein nackter Liebhaber, der Zahnarzt, vom FKK Stand von

Markgrafenheide, der aus der DDR flüchten wollte.

Hier ist er mit seiner neuen Westadresse: Henning Schulze-Derne, 7560

Gaggenau, Hauptstraße 39, Tel. 07225/4152, im Westen von Baden-

Württemberg, 8 km. nördlich von Baden-Baden. Wir tauschten unsere Gedanken

aus in Briefen Ost und West, ohne den Fluchtweg anzusprechen. Aber wie es

ebenso in der DDR ist, wenn man einen aktiven Ost-Westkontakten hatte,

meldete sich schon das MfS mit ihrer Briefkontrollen sofort. Das hier war

erstmal ein Opening für die Dinge die da kommen sollten von unserer SED

geliebten DDR MfS.

Die Grundsätze zwischen SED und MfS lauten recht einfach für Jedermann:

Das MfS sollte die Partei, die SED, beschützen, aber nie kontrollieren.

Diese paar einfache Worte sind die politischen Grundlagen, um als DDR

Bürger einfach einen Reisepass zu bekommen und einfach so aus der DDR

Ausreisen und einfach wieder Einreisen mit einen DDR Reisepass und Visum.

Nur keiner ist darauf gekommen als DDR Bürger, und hat lieber 3 Jahre

gewartet auf eine Ausreise aus der DDR, eine Übersiedlung in die

Bundesrepublik. Ich hatte in den 70ziger und in den 80ziger Jahren 4 DDR

Reisepässe mit Visum gehabt, um aus der DDR Auszureisen und in der DDR

wieder Einreisen zu können mit Wissen meiner Kaderleitung vom Metropol-

Theater Berlin. Nie wusste das DDR MfS, das ich auf Westreise war im


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Goldenen Westen. Der Grenzübergang Bahnhof Friedrichstraße lag genau

gegenüber meiner Dienststelle, Arbeitsstelle. Als Kenner der DDR Passwesen

löst man so einfach seine persönlichen Probleme mit der DDR. Ich hatte in der

DDR meine Passprobleme nur psychologisch abgeklärt mit den zuständigen

Behörden.

Als ich noch ein flotter DDR Zöllner war, hatte ich an den DDR Grenzen nur

alle anfallenden Reisepassprobleme mit dem Westberliner und den

Bundesbürger in einer einfachen psychologischen Weise gelöst zu Gunsten der

DDR. Dadurch konnte ich auch die DDR MfS Reisende mit einem Westberliner

oder Bundesreisepass aus dem Reiseverkehr rausziehen und der MfS Mann

wurde einfach eliminiert. Bei der Potsdamer Polizei lautet es dann, es liegt eine

„Passfälschung“ vor. Alle diese Taten im Reisewesen der DDR löste ich in der

Endphase immer mit meinen Zugführer Zollsekretär Gniffke zusammen auf

Drewitz-Dreilinden.

So, nun hier weiter im Text, was wollte das MfS mit meine Post aus dem

Westen anfangen. Hier die nackten Tatsachen nach dem Ende der DDR. Am

Donnerstag, 14.November 1991 wurde das neue Gesetz über die DDR

Staatsicherheit veröffentlicht und trat mit sofortiger Wirkung in Kraft. Dieses

Gesetz hatte den guten Umgangsnamen das

Stasi-Unterlagen Gesetz vom 14.11.1991.

Es war einen Donnerstag als dieses Gesetz in Kraft trat. Ich hatte Frühschicht in

dieser Woche im Metropol-Theater. Ich verständigte sofort mein alten Kumpel

und Freund Reiner Graf, er möchte am Freitag den15.November 1991, 10.00

Uhr am Metropol-Theater in der Friedrichstraße stehen, wir beide wollten sofort

einen Antrag stellen zur Einsicht unser Stasi Unterlagen. Diese Stasi-Unterlagen

Antragstelle hatte sich eine alte Villa in der Behrend Str. gemietet, direkt

gegenüber der Komischen Oper. Wir waren nicht die ersten Antragsteller hier,

das Geschäft war schon im vollen Gange. Unser neue Bundespersonalauseis

wurde verlangt, unsere Personalien festgehalten, und schon hatten wir nach einer

Stunde Wartezeit diesen ominösen Antrag in der Hand. Ich hatte mir gleich 5

Anträge geben lassen für Freunde, die von der Stasi terrorisiert wurden. Zur

Einsicht dieses Antrages war keine Zeit mehr da, ich musste zurück in das

Theater, die Frühproben liefen auf der Bühne. Am Theater Eingang traf ich den

Intendanten und zeigte ihm diese Stasi Anträge zur Stasi Akteneinsicht. Schon

hatte er mich gebeten, ob er auch davon eine Kopie haben könnt. Nah klar und

schon war ich in der Intendanz und lies hier einige Anträge kopiere. Den Antrag

zur Stasiakten Einsicht stellen ging recht flott vor sich, aber dann heißt es warten

und warten das sich die Dinge bewegten. Nach einem Jahr, nach einem Jahr kam

die Nachricht von dem Bundesbeauftragten für Unterlagen des

Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR. Über meine Person liegen hier

keine Unterlagen vor. Nah, da wurde wohl mal wieder gefuscht in dieser


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Behörde. Nun hatte ich jedes Jahr einen neuen Antrag gestellt, aber wie immer

ohne Erfolg. Aber dann, dann als ich im vierten Jahr einen neuen Antrag stelle

zur Einsicht in meiner Stasi Akte mit den großen Hinweis sie sollten mal in den

Rosalisten der Stasiakten einsehen und suchen, und suchen, ja da klappte es,

mein Akte war da. Die Akte war sehr mager aber ich hatte etwas in der Hand,

dass meine Post besonders aus der Bundesrepublik kontrolliert wurde und

hiervon einige Kopien von Briefe meiner Westfreunde dabei waren. Auch einen

Akten Hinweis über meine ständige Besuche in der US Botschaft in Ostberlin.

Ein Stasi Mann aus meinem ehemaligen Wohnhaus in der Heinrich-Rau Str. 138

wussten es ganz genau, über mein Leben in der DDR. Man kann den puren

Neid herauslesen. Leider ist mir der Schreiber dieser Intrige sehr bekannt. Der

Hauptgrund war, wenn ich in meiner Wohnung Nacktpartys groß veranstaltet

hatte am Wochenende, dann fragten diese Stasileute, Eheleute, am Freitag schon

ob sie auch damit machen könnten. Nah, ich holte mir doch keine Läuse ins

Haus. Nun, da hatte ich was Politisches von der Stasi. Ja und hier hatte ich auch

eine Brief Kopie vom18. Januar 1985 dabei von meinen alten Freund aus

Grimmen, den ich am FKK Strand Markgrafen Heide nackt kennen gelernt

hatte, und ihn noch beraten hatte, als alter Passzöllner, wie kommt ein Zahnarzt

aus Grimmen über die Mauer als Flüchtling in die Bundesrepublik. Somit

konnte ich erkennen, dass seine Post von der Stasi festgehalten wurde. Darum

war über Henning, mein nackter Zahnarzt, eine große Stille ausgebreitet worden

von der Stasi in der DDR. Es wird hier aber nicht geweint.

Ich lerne an der Grenze

Drewitz-Dreilinden

hohe MfS Offiziere an aus

Ostberlin an, die die

Berliner Mauer bauen sollten 1961

1959: Hier noch einen kleinen Schmankerl von der Westberliner – DDR Grenze

Drewitz-Dreilinden mit etwas Stasi vermischt. Damit sie auch wissen welcher

Geist die MfS Leute hatten, und was das MfS eine Plage war im Zolldienst.

Ich bekam in meiner Schicht, II. Zug, zwei Leute vom MfS Ostberlin

zugeteilt, die die Gepäckkontrolle im Personenreiseverkehr kennen lernen

sollten und daraus ihre Schlüsse ableiten. Am Anfang hatte ich zwei Herren,


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Alter ca. 55 Jahre, (wo die wohl in den NS Zeiten waren?) in neue Uniform,

Dienstgrad Zollanwärter, keinen Namen, kein woher, kein weshalb. Ich habe sie

am Anfang vor einem Lerndurchgang belehrt auf die Unfallgefahr hier auf

dem Grenzkontrollübergang, sowie, was täglich unterschiedlich gesucht wird

bei der Fahrzeug- und Personenkontrollen. Wer hier das sagen hatte hier im

operativen Dienst, und wer das letzte Wort hat hier im

Einreisesicherheitsbereich hat. Sie bekamen von mir einen Kontrollraum in dem

Einreisesicherheitsbereich zugewiesen. Einer kontrolliert ein Fahrzeug, der

anderer macht Gepäckkontrolle in dem Kontrollraum und dann wird gewechselt

in den Aufgaben. Auch erklärte ich diesen Leuten genau den

Kontrollfragemodus, der hier für die Rechtsfragen auf der Autobahn in Frage

kommen. Das westalliierte Siegerrecht hat hier das Vorrecht. Das wissen die

meisten Leute aus den einzelnen Sicherheitsorganen nicht, wenn sie mal bei uns

auf den Grenzkontrollübergang erscheinen. Sie wollen den großen Macker

spielen. Ich muss diese Offiziere erst mal belehren, wo sie eigentlich sind und

wovon sie hier Reden wollten. Es muss immer Klarheiten herrschen unter all

den diensthabenden Zollkontrolleure, ansonsten kann er nach Hause gehen.

Bei Unklarheiten in den Kontrollen stehe ich zu Seite, und schaffe Klarheiten

in Rechtsfragen und Personenidentität. Der Reisedurchlauf darf und muss nicht

durch diese MfS Neulinge gestört werden. So ein Kurzlehrgang dauerte immer 3

Wochen lang für zwei MfS Leute. Keine Streitgespräche werden bei den

Personen-und Gepäckkontrollen geführt. Keine Namen, keine Dienstgrade

werden genannt. Wir sprechen uns in Gegenwart der Reisenden nur mit „Sie“

an. Bei den zwei Stasi Leuten nur mit Sie. So wie diese MfS-Leute uns

gegenüber schweigen, habe ich meinen Leuten angewiesen, das gleiche zu tuen.

Schweigen ist für einen Zöllner das reinste Gold. Mögen doch diese

Sicherheitsleute selbst Informationen sammeln. Schweigen im Zöllner Team

nach außen, ist der § 1. des Korpsgeistes in meiner Sicherheitsgruppe in der

Sicherheitsbereich Einfahrt. Wer mit mir in der Sicherheitsbereich Einfahrt

arbeiten will, lerne ich zuerst schweigen gegen Jedermann der nicht zu meiner

Gruppe gehört. Funktioniert es nicht bei einem einzelnen Zöllner, werde ich mit

dem Dienststellenleiter ernste Worte sprechen. Eine „Versetzung“ in einer

anderen Gruppe ist dann vorgesehen. Wir kommen später noch zurück auf den

§ 1 unsers Teamgeistes. Wer zur unser Kampfstoßgruppe angehören will, muss

sich unseren Korpsgeistes einordnen, unterordnen können. Hier herrschen die

Piraten der Autobahn.

Dann hatte ich im 3. Durchgang eine Frau und ein Mann. Beide um die 55

Jahre. Die gleichen Belehrungen und Einweisungen vor Ort. Nach 4 Stunden

Dienst kommt die Frau aus dem Kontrollraum raus mit einen roten Kopf auf

mich zu. Sie hätte was Schreckliches bei der Gepäckkontrolle gefunden und ich

sollte es mir ansehen. Was kann das schon sein? Irgend so einen Krimskrams .

Ich nun rein in den Kontrollraum und was sehe ich da? Ein junger, kleiner,


Drunter und Drüber – Echte Männergeschichten aus Rostock und Berlin 149

dicker Mann als Transsexueller mit der Mami. Koffer auf und alles voller

Damenkleider und dazu passend Fotos, Bücher, Magazine, Schminke, Perücken

usw. usw. Ich hatte alles sofort gecheckt und legte mich auf die Geldkontrolle

der Reisenden fest, ob auch alles stimmt oder noch Geld in den Taschen ist?

Hier mit rettete ich immer einen Missgriff bei einem Reisenden, wo ich keinen

Erfolg habe. Oder ein Zollkontrolleur hatte nicht die richtige Ader für einen

Kontrollerfolg. Der Reisende bekommt es in seiner Aufregung nicht mit, und

man muss ein finsteres Gesicht dabei machen. Damit ist die Sache geklärt und

die Reisenden können ohne weiteres weiter fahren. Bums, hat mich das

geschockt. Eine von sich aus glaubhafte Frau der DDR-Sicherheit ist mit den

einfachen Normen unserer Gesellschaft nicht bewandert noch vertraut. Ich

konnte nur diese Stasi-Frau erklären: Wir suchen heute nur Umzugsgut, DDR-

Fotoapparate, Waffen und Hetzschriften. Was der Reisende sonst in den Koffer

für sich persönlich hat ist für uns Zollkontrolleur unwichtig und kommentarlos.

Ich jungen Spund, musste so einer älteren Frau in einer DDR-

Sicherheitsstellung noch belehren. Nun wissen sie auch welche geistige und

studierte DDR Leute von dem MfS den Mauerbau erfunden hatten. Erzählen sie

diesen Grenzvorfall mal ihren Nachbar aus den DDR Zeiten, vielleicht war er

auch dabei, bei der DDR Sicherheit.

Meine Zeit im

Metropol-Theater

Berlin

Chronique scandaleus


Drunter und Drüber – Echte Männergeschichten aus Rostock und Berlin 150

Ein interner Einblick in ein

sozialistisches Leben in der DDR

Heute schreiben wir November 2011 und man denkt doch, wie die Zeit vergeht

und vor allem sagt man sich, damals im SED-Sozialismus in der DDR war alles,

ja auch alles ganz anders. Wir waren jung, dynamisch, voller Ideen, mit Kraft

und Freude, wir wollten unserer Leben nach unser Fasson in Freuden genießen,

hier und heute, und sofort, in einem geordneten sinnvolles Leben, jetzt. Wir

waren sehr kräftig hormongesteuert, und wollten unser Leben selbstbestimmen

und keine Fremdbestimmung ausgeliefert sein. Na klar, es war früher alles

anders, spannender, erfolgreicher und oft auch sozialer. Ja, auch genießen

wollten wir junge Männer, hier und heute, und wir haben es auch, in vollen

Zügen genossen. Wir wollten nicht nur arbeiten, sondern auch viel, viel Spaß an

der Arbeit und in unser Leben haben. Jeder nahm selbst bewusster sein

Lebensziel in eigener Hand und hat nicht erst auf den Sozialismus gewartet, der

uns DDR-Bürger Glück und Segen bringen sollte, seit 1950. Wir waren in

Berlin, in Ost-Berlin, hier spielte die Musik. Die politische Musik für Ost-

Berlin, für die DDR. Also, Volldampf voraus rein in das Vergnügen. Mensch

sein im Sozialismus, oder so.

Ein Fischkopp in Berlin, in Ost-Berlin.

Ich war schon elf Jahre in Berlin, ein Norddeutscher, einer von der Ostseeküste,

unter den Preußen ( 1981 ). Und unter den Preußen waren noch viele, viele

Norddeutsche von der Ostseeküste hier in Berlin. Meine Hauptaufgabe war hier

in Berlin, den Preußen endlich Kultur beizubringen, oder so was ähnliches.

Darum habe ich mich auch mit dem Rest von Urberliner sehr gut verstanden. Elf

Jahre war ich schon am Metropol-Theater im Admiralspalast in Berlin in der

Friedrichstraße, direkt gegenüber dem Grenzübergang Bahnhof Friedrichstraße

(Tränenpalast), im Zentrum des Ost-West-Geschehen, als erster Requisiteur

tätig. Es war ein guter Wurf für mich an dieses Musiktheater zu gehen und

kreativ zu arbeiten und leben zu können in ein sehr aufgeschlossenes

Arbeitsteam. Später habe ich 28 Jahre durchgehalten. Aber darüber später etwas

mehr. Hatte in Berlin-Marzahn eine sehr schöne Neubau Wohnung im Erstbezug

bekommen, nach recht viel Mühen. Hier hatte die Kaderleiterin Eleonore Müller

vom Metropol-Theater beide Hände mit im Spiel. Wir hatten einen guten Draht

zueinander .Im März 1970, als ich nach Berlin kam, benötig man noch eine

Aufenthaltsgenehmigung vom Magistrat von Groß-Berlin. Ich war in keiner

DDR-Partei, habe alle Versuche der Werbung des MfS mit Bravour abweisen

können, war 10 Jahre in der Konfliktkommission des FDGB im Metropol-


Drunter und Drüber – Echte Männergeschichten aus Rostock und Berlin 151

Theater, und hatte sehr guten Kontakt zu allen Kollegen von der Toiletten-Frau

bis zum Intendanten. Ich konnte sehr gut mit Freund und Feind hier am Theater

arbeiten und leben. Hatte mir eine Hausmacht aufgebaut, die man unbedingt als

erster Requisiteur an solch ein großes Musiktheater brauchte. 1400 Plätze hatten

wir und 650 Mitarbeiter. All Inklusive mit den Mäusen aus den Keller in den

Theaterferien. Aber, wie es ist im Leben so ist, gibt es viel Freude an der

Arbeit, aber auch herrliche köstliche Zwischenfälle, die eigentlich das Salz in

der Suppe ist, in so ein großes Unterhaltung-Team. Man konnte sich oft nur

wundern, aber auch mal herzhaft lachen. Wundern können sie sich ab jetzt,

wenn sie auch Lust haben, alle, alle nachfolgenden Episoden hier lesen zu

wollen, oder möchten. Hier geht es direkt rein in mein, in unsern sozialistisches

Berliner-DDR- Leben. So, und nun geht es los mit den einzelnen Episoden aus

der so glücklichen Zeit, aus der Zeit des wahren expandierenden Sozialismus der

DDR. Achten sie drauf, der Staat wollte uns lenken und leiten, aber bei mir war

es wohl umgekehrt. Ich habe das vom Staat genommen, was uns das Leben in

der DDR zusteht. Wir haben nicht erst darauf gewartet bis der Staat an uns

einzelnen Menschen gedacht hat. Klar es hat bei mir keinen Schaden

genommen. Vorwärts heißt die Parole, rein in das Vergnügen, Berliner Luft

schnuppern und nicht vergessen. Wie sagt doch der Norddeutsche so schön: “Ich

kann es nicht vergessen, aber nachtragend bin ich nicht“. Die Zeiten ändern sich

und der Norddeutsche auch in Berlin. Heute, 2011, heißt die Parole:

Wir Norddeutschen sind sehr

nachtragend

aber wir vergessen auch nie

Also fangen wir heute gleich damit an, dass ich hier Ross und Reiter beim

vollen Namen nenne, um Verwechselung auszuschließen, um ihre glorreiche

Missetaten an der Pinnwand hier anzunageln. Klar, nur in kleine überschaubare

und verständliche Episoden. Was hatte man damals doch für so liebe nette

Freunde und Kollegen? Und was hatten die für einen Geist zu ihren Missetaten.

Sonderbar?


Drunter und Drüber – Echte Männergeschichten aus Rostock und Berlin 152

Heute Abend: Lola blau

Wir schreiben den Herbst 1981 und die Berliner Luft wird im Metropol-Theater

geatmet:

Der Intendant und die Leitung des Hauses hatte mal wieder eine gute Idee

ausgekunckelt, mit Westtantiemen ein West- Erfolgsbühnenstück auf die

Probebühne im Vierte Stock zu bringen. Etwas Kleinkunst sollte es sein, für den

kleinen Mann auf der Straße, das zu Herzen geht. „ Heute Abend: “ Lola Blau“

hat man sich ausgesucht, von Georg Kreisler, Wien. Ein jüdischer Liederabend

aus den Jahren 1938-1945 mit etwas Text herum und sehr wenig Dekoration. Da

es auch Kasse machen sollte, hat man sich die Maria Malle, geb. 02.03.1943,

als Schauspielerin und Diseuse auserkoren, die am Metropol-Theater unter

Vertrag stand. Ein nicht so bekannter Regisseur wurde gesucht: Gerd Grasse,

Jahrgang 1943. Er hübschte das Kabarett-Stück schön auf. Machte es Mund -

und Ohrengerecht für die schönen DDR-Bürger und die zahlenden West-

Touristen, die spät am Abend 22.30 Uhr noch etwas West-Welt-Kultur genießen

wollten. Meine Hauptaufgabe in dieser Produktion bestand wie immer, als 1.

Requisiteur, die geistigen Ideen des Regisseurs umzusetzen in materiellen,

funktionellen Requisiten, die auch jahrelang halten mussten. Organisation ist

hier gefragt. Also, keine Unikate, wie es oft im Fernsehen und Filme zu sehen

sind, sondern der Solist muss mit den Requisiten verwachsen sein, sie müssen

lange haltbar sein. Alle, im Stück gebrauchten Requisiten, Spieldekoration wird

stilistisch, farblich funktionell gemeinsam von Regisseur, Bühnenbildner,

Requisiteur, technischer Assistent und oft auch mit dem Kostümbildner und den

Dekorationswerkstätten in der Storkower Straße in Berlin Weissensee,

ausgesucht und bestimmt. Der Solist hat dazu überhaupt nichts zu sagen, er

muss lernen damit umzugehen. Ein Solist ist eine dressierte Figur im Spiel der

Dinge, im Showgeschäft, in der Dramaturgie der Spielhandlung. Er kann ständig

ausgetauscht werden für einen besseren leistungsfähigen Darsteller mit mehr

Talent in einer Bühnenshow. Der Rest dieser Leute sind die Macher. Ein Solist

hat keine Garantie für immer und ewig seine Rolle zu spielen in einer

hochwertigen Bühnenshow. Die Theater-Macher sind nicht in einer Bühnen-

Produktion austauschbar. Ohne die Macher ist der agierender Solist ein nichts,

ein Alltagsmensch von der Straße her. Kreti und Pleti. Eine Bühnen-Produktion

hängt von der Leistung der Macher ab. Sie steht und fällt mit ihr. Alles klar in

den kurzen Worten? Besuchen sie jedes Theater, das einen Tag der offenen

Türen hat, da lernen sie die Theatermacher hautnahen kennen bei der Arbeit.

Und manchmal auch noch mehr. Mehr.

Zurück zu Heute Abend: „ Lola Blau „. Im Stück gab es eine Szene, wo Lola

Blau in Wien 1938 auf ihr Ausreisevisum für die USA in einer alten Pension


Drunter und Drüber – Echte Männergeschichten aus Rostock und Berlin 153

wartete. Das Telefon klingelte und der diensthabende Requisiteur musste aus der

Dekoration einen alten Telefonhörer mit einer langen schwarzen Telefonschnur

der Lola Blau zu reichen. Der Requisiteur hatte einen schwarzen langen

Damenhandschuh dazu an .Und über die Tonbeschallung kam eine

Damenstimme: „Pension Aida“. Dieser Schlachtruf gilt heute noch am Telefon,

wenn man sich nicht sofort für bekannt erkennen lassen will. Aber nun hier, ja

hier, begann das große geschichtstreibende Debakel, wo die Kunst in das

Privatleben mit der Dienstpflicht des Requisiteur in dieser Bühnenproduktion

sich vermengolierten.

Das Echo dieser jetzt kommenden Ereignisse ist heute noch zu lesen in allen

meiner Stasi-Akten. Fangen wir hier klein auf klein an, um die Umstände dieser

Ereignisse in einem sozialistischen Staat zu verstehen. Bitte, hier die Wege frei

halten, Unfallgefahr.

„Der Financial Times“

Ostberliner MfS Hauptabteilung II.

Abteilung 3

Amerika-Linie Spionageabwehr

Ostberlin 1981

Große politische Ereignisse werfen ihre Schatten voraus.

In der Theaterproduktion Lola Blau war eine Szene, die auf einem großen

Musikdampfer spielt, der über den Atlantik fuhr in Richtung Freiheit, in

Richtung Vereinigte Staaten von Amerika. Hier singt Maria Malle jüdische

Lieder und aus einer Zeitung liest sie einen Text vor, der dramaturgisch das

Stück weiter führt zur nächsten Szene. Es war „ Der Financial Times“. Das

Stück spielt auf der Probebühne des Metropol-Theaters, oben im 4.Stock,

direkt über den großen Zuschauerraum, ehemals das große Herrenbad, Tag und

Nacht geöffnet. Ca. 99 Besucher haben da Platz (bei 100 Besuchern muss ein

Feuerwehrmann dabei sein und der kostet extra Geld). Die erste Reihe ist sehr,

sehr nahe am Bühnenrand. Links auf den 1. Platz sitzt der Souffleur, der

Kleindarsteller Karl-Heinz Senatinger, genannt Sonny. Alle Requisiten,

Kostüme, Dekoration müssen Echtzeit Charakter haben, lebensecht. Somit muss

nun auch eine echte Zeitung „Financial Times“ her. Ja, wo nimmt nun als ein

erfahrender Requisiteur diese Zeitung her. Westzeitung, echte, hatte ich in Hülle

und Fülle. Ich hatte da meine privaten Lieferanten. Aber für eine echte Amy-


Drunter und Drüber – Echte Männergeschichten aus Rostock und Berlin 154

Zeitung zeigte keiner mehr Interesse. Der stückbetreuender Chefdramaturg Karl-

Heinz Siebert flüsterte mir leise ins Ohr, ob ich doch willig wäre, in der neuen

USA-Botschaft einzukehren und dort mein Glück zu versuche. Da bekomme ich

sie aus erster Hand. Nun, unser Chefdramaturg hat gut reden. In seiner Funktion

als Dramaturg und dann noch der Chef davon, hat er ein Dauervisum für

grenzüberschreitende Reisen von Ostberlin nach Westberlin. Siebert musste

ständig mit den einzelnen Musikverlagen verhandeln, in Fragen Urheberrechte

und Vertragsabschlüsse. Ein mühseliges Getue im Ost-West-Gehabe. Fast alle

Musikverlage aus dem alten Reich liegen in Westberlin, in der Hardenberg

Straße.

Der Dramaturg und SED-Betriebsparteivorsitzender mit seinem reinen

sozialistischen Gewissen, passiert fast täglich den Grenzübergang Bahnhof

Friedrichstraße, der direkt vor unserem Theater liegt. Sein Privileg wollte der

überzeugte SED-MfS-Mann nicht ins Spiel bringen, nur wegen einer kitschigen

Westzeitung. Denn, die Dramaturgen haben ein bewusstes Sendegefühl, was

dauern auch gepflegt werden muss. Nun ja, sie wollten partout keine USA

Zeitung aus Westberlin mitbringen, wenn sie auch in Massen dort herumliegen.

Ich hatte schon lange vor meinem Wohnen in Ostberlin, sehr lange davor (

später mehr davon ) große und intensive persönliche Kontakte zu Freunde in

Westberlin und Westdeutschland gehabt. Hatte jahrelang in der

Westgesellschaft mittenmang gelebt und gearbeitet, und kannten all ihre Macken

und Freuden. Ich wusste sehr wohl, wie man aus der DDR unbeschadet raus

kommt und mit fröhlichen Dingen wieder in die DDR reinkommt, ohne dass das

MfS Berlin davon etwas was mitbekommt. Ich bin ein gut ausgebildeter DDR-

Zollinsider gewesen in einige Spezialfunktionen der DDR-Zollverwaltung mit

Spezialkenntnisse im DDR Passwesen, des DDR Reiserecht, des Alliiertes

Reiserecht, des europaweites Passwesen und Zollaufklärer, ein Scout, unter den

GI, der amerikanischen Army, der Observations- und Aufklärungsgruppe I E

3206, die in der DDR aufklären wollen, sollten nach ihrem

Besatzerrechten,1958, und nutzte jetzt in Berlin meine Kenntnisse und mein

spezielles Wissen im DDR Reise- und Passwesen zu meinen Vorteil hier in

Berlin, hier an der Ost-Westberliner Grenze, zu meinen persönlichen Nutzen,

nur für mich aus. Mein selbstgeschaffenen Zoll-Personennetzwerk funktionierte

noch nach dem Mauerfall November 1989 sehr gut. (Ich hatte noch echte DDR –

Zöllner und echte Stasimänner vom Grenzübergang Bahnhof Friedrichstraße als

Zeitzeugen in einer Fernsehreihe Geheimnisvolle Orte RBB vermittelt.) So mit

hatte ich bis 1972 immer noch meinen persönlichen gültigen Dienstausweis von

der DDR Zollverwaltung, Bezirksverwaltung Rostock und nützte diesen recht

fleißig auf dem Grenzübergang Bahnhof Friedrichstraße aus für meine

persönlichen Ost-West-Ost Belange. 1962 bekam die DDR Zollverwaltung eine

Umbenennung, vom AZKW zum DDR-Zollverwaltung, einen neuen Namen

und somit auch neue Dienstausweise, die äußerlich wie ein DDR


Drunter und Drüber – Echte Männergeschichten aus Rostock und Berlin 155

Personalausweise aussahen. Meinen ersten Dienstausweis von der DDR

Zollverwaltung hatte ich nach 6 Monate, nach dem Empfang als vermisst

dienstlich gemeldet(Chemische Reinigung meiner Uniform) und bekam nach

langen Palaver von der DDR-Zollbezirksverwaltung Rostock einen neuen

Dienstausweis. Ich hatte vorgedacht, vorgesorgt nach meiner Dienstzeit beim

Zoll, Ende 1963, und konnte somit mit dem 1. Dienstausweis, der 10. Jahr gültig

war, auf jeden Grenzkontrollübergang der DDR in Zivil erscheinen und hier

meine persönlichen Dingen erledigen, organisieren, verbinden Hier

insbesondere der Grenzübergang Bahnhof Friedrichstraße. Es war auch ein

Treffpunkt meiner Freunde und Bekannte aus meinem Personennetzwerk West,

aus meinen alten Zollzeiten. Hier war der Treffpunkt meistens an den

Intershops, unten im Tunnel an der U-Bahn Linie C Tegel – Lichterfelde. Später

mehr über dieses Thema Spezial. Ich war schon Anfang der 72er Jahre Mitglied

eines sich starkaufbauender Vereins des IHWO, ein politische aktive Selbsthilfe

Gruppe in Hamburg. Dieser Selbsthilfeverein hat sich später nach Westberlin

erweiterte und ich hatte somit ständig meine persönliche politische Verbindung

zu diesem Verein in Westberlin. Ich habe heute noch in meinem Privatarchiv

Briefe aus den Bonner Regierungsparteien, zu den damals aktuellen wichtigsten

politischen Tages- und Lebensthemen aus der ost-und westdeutschen

Gesellschaften. Es geht hier um schwule Lebensrechte in der Bundesrepublik.

Aber ich wollte meine selbst aufgebaute Hotline, mein Insiderwissen und

meine selbstaufgebaute Personennetzwerk in der westlichen und östlichen Welt

nicht für diese betrieblichen Zwecke nutzen, oder ausnutzen lassen. Schon eh

und je hatte ich dienstliche Arbeit streng mit meinem privates Leben getrennt.

So hatte ich mich so manchen Ärger erspart und den Stasi-Nachrichtensammler

(im Metropol-Theater) keinen Change gegeben. Nun, als Norddeutscher fiel mir

das nicht schwer. Wer wollte mich nicht alles schon aushorchen, für seine

persönliche Zwecke ausnutzen? Kein Mitarbeiter aus Kunst und Technik oder

von den Solisten am Metropol-Theater wusste, wo ich meine internationale

Lebenserfahrung überhaupt gesammelt hatte. Und außerdem hatte ich mit

diesem Prinzip langjährige Erfahrungen. Kein Theaterkollege kannte etwas von

meinem schwules Privatleben, außer paar engeren Kollegen. Das war eine

Ausnahme. Mein Privatleben war viel zu spannen und interessant, sehr

umtriebig, sehr politisch in der sozialistischen DDR Gesellschaft, mit

bundesdeutsche Bindungen. Ich war in der Berliner schwulen Gesellschaft ein

King mit unwahrscheinlichem Kontakte zu der Berliner Polit Gesellschaft. Bei

manchen SED-Männern kämen Neidgefühle auf. Aber deswegen hatte ich auch

noch immer keine amerikanische Zeitung „Finanacial Times“. Nun, jetzt

wurde ich sehr aktiv im Namen der Kunst, aber nicht wegen der Maria Malle,

wir waren nie gute Theaterkollegen. Persönlich war sie mir recht gleichgültig in

der Arbeit in den einzelnen Bühnenproduktionen, wo sie ihre Bühnenauftritte

hatte.


Drunter und Drüber – Echte Männergeschichten aus Rostock und Berlin 156

Meine Wege in die USA Botschaft

von Ostberlin, 1981

Ich hatte jahrelang große Erfahrungen mit Ausländer vor meiner Arbeit am

Theater (Ich war 30 Jahre am Metropol-Theater im Admiralspalast in Berlin-Ost

tätig). Hier auch speziell mit der amerikanische Militär Besatzer der

Westalliierten in Westberlin (Zehlendorf). Es war ein leichtes umgehen mit

diesen U.S. GI. Ich hatte mir hier politische Freunde geschaffen. Zum Zweck

des DDR Zoll-und Passwesen. Wie heißt es jetzt? Nichts wie rein in die

Botschaft der Vereinigten Staaten von Amerika b e i der DDR, 1080 Berlin-

Mitte, Neustädtischer Kirchstraße 4-5, Telefon:220272741. Diese lag nicht weit

von unserem Theater, 5 Minuten und man steht vor der Tür. Die Neustädtische

Kirchstraße ist eigentlich eine recht langweilige Straße, wenn nicht die USA-

Botschaft wäre und der viel besuchter Staatsverlag für Gesetzblätter der DDR.

Eine Buchhandlung für amtliche Dokumente, 1080 Berlin-Mitte Neustädtische

Kirchstraße 15 , Telefon :2292232 . Ansonsten kann man diese Straße

abschreiben. Aber mit dem Hotelneubau in den Friedrichstraße-Mittelstraße-

Clara-Zetkin Straßen kam mehr Leben in dieser Gegend. Die USA-Botschaft

wurde am 9.Dezember 1974 eröffnet. Das Interhotel „Metropol“

Friedrichstraße 150-153 wurde 1977 eröffnet mit 680 Betten,

Hallenschwimmbad, Parkhaus mit 13 Decks und 340 Stellplätze und mit einem

großen Intershop in 3 Etagen. Hier war mein Freund Bernd Schüler aus Dessau

in der Schmuck- und Uhrenabteilung von einer seiner bekannten Freunde, der

beim MfS war (Reichsbahn) untergebracht und machte hier als Goldschmied

große West-Kasse. Das Hotel schloss sich direkt hinter der USA-Botschaft an.

Somit ist es eine feste Erkenntnis, hier werden nur die Schwarzkittel des MfS

ihre alten Zelte aufschlagen und hinter jeden Baum, hinter jeden Stauch, in

jeden Hausflur stehen und lauert, und lauern auf die bösen DDR-Bürger.

In der Mittel Straße 44, 5 Etage wohnte ein schwuler Freund von mir in eine

KWV-Wohnung, (Kommunale Wohnung Verwaltung) mit dem Blick auf das

Hotel und USA-Botschaft. Horst Häseler, geb. 14.04.1935, war aber als Invalide

berentet. Somit konnte er schon vom Grenzübergang Friedrichstraße aus nach

Westberlin fahren. Er war einer meiner Freunde aus Ostberlin, der meine

Wünsche aus Westberlin mitorganisierte. Er war auch gleichzeitig ein guter,

sicherere und verschwiegener Nachrichtenkurier für mein persönlichen

Aktivitäten in Westberlin. Bei jedem Besuch bei ihm, ob am Tage oder bei

Nacht, wurde ich jedes Mal vor der Haustür oder im Treppenhausflur sehr

intensiv kontrolliert von der Stasi. Es fehlte nur noch die Leibesvisite. Höschen

runter. Am 18.07.1985 ist er ausgereist nach Westberlin-Charlottenburg,

Dankelmann Straße 2a , Tel. 849-3211130. Bei meinen Westreisen in

der Bundesrepublik hatten wir uns in Westberlin Bahnhof Zoo auf meiner


Drunter und Drüber – Echte Männergeschichten aus Rostock und Berlin 157

Rückreise getroffen und vieles internes vereinbart. Sein schwuler Freund war

Hannes-Herbert Hofmann aus Berlin-Wilhelmsruh, Hauptstraße 57 Tel.:

4894812. Hatte Ökonomie studiert. Er ist später mit einer Fluchthilfe aus

Westberlin nach Berlin-West übergesiedelt. Seine Fluchthilfe waren Offiziere

der US Army von der Aufklärung- und Observationsgruppe in Westberlin.

Treffpunkt war die Speisegaststätte Ganymed, Schiffbauerdamm 5, Tel.

2829540, direkt vor dem BE-Theater. Der Fluchtweg war über Checkpoint

Charly erfolgreich vorgenommen. Er war Leiter der Brecht-Buchhandlung in

1040 Berlin-Mitte Chausseestraße 125 und hat an den Westtouristen nur

Bücher verkauft gegen Westmark. Somit war Westgeld immer im Hause. Die

Brecht Buchhandlung und die Gaststätte Ganymed in Ostberlin, Friedrichstraße

war ein Drehpunkt für DDR Fluchtwillige aus Ostberlin und der DDR. Ich war

mit diesem Fluchtsystem vertraut gewesen in den 80ziger Jahren. Und Horst

Häseler seine Wohnung in der Mittelstraße 44, fünfte Etage, 0501 und die

Nebenwohnung 0502 von der Kommunalen Wohnungsverwaltung (KWV)

Berlin Stadt-Mitte ,wurde im Juli 1985 die Zentrale der Berliner Hauptabteilung

II, Abteilung 3 ,Amerika-Linie zugewiesen zu Observation der amerikanischen

Botschaft in der DDR, Ost-Berlin und den Handel und Wandel hier vor Ort.

Wenn sie in diesen Jahren über die Friedrichstraße spazieren gehen, konnten sie

jeden zweiten Mann hier grüßen, es ist ein MfS Mann im Dienst. Ich war 30

Jahre im Metropol-Theater im Admiralspalast am Tränenpalast Ostberlin im

Öffentlichen Dienst tätig, da kennt man sie alle diese Stasi Männer und nickt

sich mit den Kopf zu.

Als das Interhotel Metropol-Berlin in der Friedrichstraße gebaut wurde und

fertig war, hatte ich dort gleich 2 Freunde, die mir immer das Aktuellste vom

Wesen des Hotels erzählt hatten. Ulli Meinhold, geb. 27.06.1953 , Berlin-

Marzahn ,Bärensteinstraße, Köpenickerstraße 110, Leninallee 17, war beim

Elektro-Berlin tätig, Telefon 5781401 und hat den Einbau der Abhöranlage im

Hotel Metropol geleitet, überwacht, und gewartet. Ein echter schwuler MfS-

Techniker wie es im Buche steht. Er hat alle Jahre durchgehalten beim MfS

Berlin, bis 1990. Als Dank bekam er vom MfS eine große Abfindung, eine

sogenannte Schütte, dass er sich 3 Bungalows am Bernsteinsee in Velten (FKK

Strand für schwule Männer aus Ost-Berlin und Umgebung) kaufen konnte

und diese touristisch vermarktet hatte. Der 2. Info-Mann war Bernd Schüler, ein

Goldschmied von Beruf, im Intershop, in die Uhren und Schmuck Abteilung,

mein schwuler Intimus. Von seiner MfS Abfindung und gute

Westgeldabschöpfung aus dem Intershop lebt er heute sehr gut (Gran Canaria

Haus gekauft, Hiddensee ein Haus kaufen in der Planung.) Bernd Schüler war

für mich „der“ besondere guter Informationsüberbringer. Er gehört zu den

„Schweigsamsten“ in der Ost- Berliner Polit- Szene.

Ja und Last und Least, es war in der Umgebung der USA-Botschaft in Ostberlin

noch so ein besonderer Fall von MfS Spionage angefallen, was mich eigentlich


Drunter und Drüber – Echte Männergeschichten aus Rostock und Berlin 158

nicht wunderte sollte. Vor der Botschaft liegt ein noch nicht umgebauter

Parkplatz mit einem Transformatorenhaus. Mittig stand ein altes verlassenes

Berliner Mehrfamilienmietshaus. Man hat es vergessen abzureißen, oder auch

nicht, als rings um hier Neubauten entstanden sind. Die Brandmauer zeigt zur

Botschaft, der Eingang zeigte zur Mittelstraße. Mit einem Mal kam Leben in

diese abrissreifen Bude. Durch eine schwule Mundpropaganda hörten wir

Männer in Stadt-Mitte, dass hier sonnabends eine Disco stattfinden soll im

Keller dieses Abrisshauses. Organisiert wurde diese Disco von Gert Wasilew,

geb. 05.08. 1953, aus Putbus Rügen, ein echter hauptamtlicher Stasi-Mann aus

dem SED ZK, nebenberuflich zum Schein, ein Zahntechniker. Seine Chefin

Birgitt ist sein Führungsoffizier über all die Stasi-Leute in der Gesellschaft um

den Gert Wasilew (später mehr darüber). Birgitt wohnte in der Friedrichsgracht

gegenüber dem Zentral Komitee, in einer ZK der SED eigene Wohnung.

Der Hauskeller war sehr notdürftig hergerichtet, den Ausschank machte ein

geistig-mittelbehinderter Kellner aus der HO, Musik kam aus der Konserve.

Leute waren gerade so viel im Keller, wie Plätze vorhanden war. Ich checkte

sofort was hier los ist: In der Zeit, wo hier im Keller dieses alten Hauses die

schwule Disco läuft, arbeiten die echten MfS-Leute oben im Haus an die

Abhöranlage Richtung USA-Botschaft. Sie konnten so laufen rein und raus

gehen ohne aufzufallen. Nach einer Zeit war der Discospuck beende, wir Gäste

wurden als Tarnung nicht mehr gebraucht und Gert Wasilew hat sein

Parteiauftrag erfüllt. Und der Keller-Kellner wurde aus der Stadt Berlin und der

HO-Gastronomie verwiesen, wegen schlechter Geschäftsführung und fehlender

Loyalität zum MfS Berlin. Chic was, ganz der Berliner MfS Mode zur dieser

Zeit. Gerd Wasilew, der Helfer aller Dinge für das MfS. Später hier, reichlich

mehr, al a Wasilew.

Trotz Stasi hin, Stasi her hatte ich noch immer nicht die Zeitung „Finacial

Times“ im Besitz. Als 1. Requisiteur am Metropol-Theater, laut Arbeitsvertrag,

hatte ich aus der USA Botschaft diese Zeitung zu organisieren oder zu erbetteln

oder zu erbitten. Ich durchforstete meinen Fundus, um für den Transport der

Zeitung aus der Botschaft eine richtige unauffällige Tasche zu finden. Größe,

modisch, neutral und passend für Mann und Frau. So eine, die man über die

Schulter tragen kann. Diese Taschen waren gerade in der Mode. Ich selbst habe

solche Taschen zigmal genäht an unser alten Phönix Nähmaschine, linksherum,

in der Requisite. Material hatten wir genug am Theater. In September 1981,

einen schönen Spätsommertag, bin ich nachmittags zur USA Botschaft

gegangen. Fünf Minuten Weg von unserem Theater entfernt. Vor der Tür

standen zwei Volkspolizisten und hielten Wache. Ich rutschte unauffällig da

rann vorbei. Rein und 4 bis 5 Stufen hoch. Links war der Empfang durch eine

Glasscheibe getrennt. Zwei Frauen der US-Marine-Corps waren anwesend. Ich

legte meinen DDR Personalausweis in eine Fensterschiebe, und die Frauen


Drunter und Drüber – Echte Männergeschichten aus Rostock und Berlin 159

begutachteten meine Daten im Ausweis. Sie machten aus meinen

Personalausweis sich Kurznotizen. Nach dem ich vor der Glasscheibe meine

Bitte vorgetragen hatte auf Deutsch, dass ich eine Zeitung suche, eben diese

Finacial Times, für eine Theaterproduktion am Metropol-Theater

„Heute Abend: Lola Blau“ von Georg Kreisler aus Wien, hier in der

Friedrichstraße. Die Frauen waren sehr überrascht, aber sehr aufgeschlossen mir

gegenüber, und nahmen meine Bitte freundlichst entgegen. Ich sollte doch am

nächsten Tag vorbeikommen, um meinen Wünsche erfüllen zu können: Alles

klar, meine Personaldaten, mein Wunsch und der Zweck der Zeitung wurden

überprüft. Die Maschine läuft an, der Erfolg steht vor der Tür und ich habe das

Problem gelöst. Nächster Tag, die Sonne meinte es gut mit uns, stand ich in der

gleicher Aufmachung vor der USA-Botschaft, vor den Frauen des US-Marine-

Corps. Alles ging gut, meine Bitte konnte sie erfüllen. Ich sollte rechts

reingehen in einen Alkoven, vor dem Konsulat steht ein sehr langer Tisch und

schwarze Sessel. Ich konnte mir hier alle, alle aber auch alle Zeitungen die dort

in Massen auf den Tisch lagen, mir jede beliebige Zeitung raussuchen und für

meine gewünschten Zwecke mitnehmen. Klar war auch meine gesuchte Zeitung

„Financial Times“ dabei. Ich nahm hier westdeutsche überregionale Zeitung mit

für meinen eigenen Lesebedarf, was meine Tasche nur fassen konnte. Beim raus

gehen bedankte ich mich bei den Frauen für ihre Hilfsbereitschaft, und sie

sagten ich könnte jederzeit wieder kommen und mir neue Zeitung vor dem

Konsulat mitnehmen. Hierbei gab mir eine Frau eine Visiten-Karte in der Hand

und sagte mir, dies wäre jetzt mein Ausweis, die berühmte Code, für das

Betreten der USA-Botschaft in Ostberlin ohne meinen Grund zu sagen, warum

ich in der USA Botschaft in Ostberlin besuchen will. Die Verbindung hier zum

„Klassenfeind der DDR“ hat bestens geklappt, man muss nur wissen was man

will vom Lieblingsfeind. Dies war ein Geheimnis, was ich unter meinem

Herzen tragen musste vor jeder Manne, vor jeder Frau, die meine Zeitung auch

mal lesen wollte, oder so.

Normalerweise müssten die Amerikaner in ihren dunklen Kanälen mich auch

im dunklen erkennen, aus meiner Zollzeit 1958, auf dem Grenzkontrollübergang

Drewitz-Dreilinden Autobahn, wo ich als Leiter der Einreisesicherheitsbereich

war, nach Chruschtschows Drohung und Ultimatum über Berlin-West, ständig

laufende Kontakte hatte zu den GI der US Army, zu den Observations- und

Aufklärungsgruppe I E 3206, zu den Scouts, zu den Offizieren der U.S. Army

persönlich, im Auftrag der Zollverwaltung der DDR und des Ministerium des

Innern der DDR hatte. Unser Erkennungszeichen war einfach und sinnvoll zu

dieser Zeit: Ich wende mich den ausgesuchten U.S. Army Offizier zu der vor der

russischen Kontrollbaracke steht auf dem Grenzkontrollübergang Drewitz-

Dreilinden Autobahn und wartet auf seine Abfertigung zur Durchfahrt durch die

DDR, Richtung Helmstedt. Recht Hand auf der linken Brust legen (Unauffällig

vor jeder Mann)nur 3 Sekunden, man zählt hier einfach 21,22,23, „Wir müssen

uns Nachrichten austauschen“. Nach der Kontrollrückfahrt durch die DDR von


Drunter und Drüber – Echte Männergeschichten aus Rostock und Berlin 160

Helmstedt aus, während der Russenkontrolle am Ausreiseschlagbaum Richtung

Westberlin beginnt mein Kurztreffen ohne dass es die Russen merken durften ,

das wir DDR Zöllner Kontakt mit die Amys hatten. Mein GI Offizier gab sich

den Namen Jonny, ich war der Fischkopp, nach meinem Ostseeküsten Platt. Mit

diesen Namen war ich bei den Westberlin Reisenden im Transit bekannt bei

meinen Lieblingsfeinden, mit dem ich im Polit Geschäften stand West-Ost-

West. Drei Zöllner aus meiner Einreisegruppe, Partisanen der Autobahn,

sicherten meinen Kontakt hier ab. Hier wurden wichtige Informationen für und

über Berlin-West ausgetauscht. Die Russen Wache hier am Einreise

Schlagbaum aus Richtung West Berlin, durften nie von unseren guten West

Kontakten erfahren.

Ich war in der USA-Botschaft also bekannt, als ich hier über eine meiner Bitte

um eine US-Handelszeitung „Financial Times“ sprach. Das sagte mir, als ich die

Visitenkarte als Code von den Frauen des U.S. Marin Corps in der Hand bekam.

Ab jetzt konnte ich hier zur jeder Zeit die nötigen Zeitung abholen nach

meinen Wünschen.

Somit hatte ich über eine längeren Zeitraum immer die aktuellsten Zeitung aus

der Bundesrepublik gehabt und auch flott gelesen. Als DDR-Zollinsider musste

ich zu ganz bestimmten Themen in den Ost-Westkonflikten in der Berlin Krise

auf dem Grenzkontrollübergang Drewitz-Dreilinden Autobahn, überregionale

deutsche Zeitung lesen. Meine Freunde, die geliebten Feind, die Damen, die

Stewardess in dem Bayern-Express, ein Westberliner Fernbusunternehmen,

versorgte mich mit den gewünschten Westberliner Zeitungen. Vom Feinde

lernen, heißt siegen lernen. Alles klar, die Quelle ist gesichert, solange sie hält

gegen die groben Einflüsse des DDR MfS. Solche heiße Sache blüht nicht lange

in der DDR. Sehen erst mal die Kollegen vom Metropol-Theater diese Zeitung,

klappern bei denen die Neiddrüsen und wollen wissen die Herkunftsquelle

dieser Westzeitung und wollen sich privat damit schmücken. Als Norddeutscher

konnte ich ja schweigen, wie ein Grab.

Die Visitenkarte war von Herrn>Edward, James S m i t h<. Smith war der

Sicherheitsresident dieser USA-Botschaft bei Ostberlin und war ein CIA-

Offizier 1980-1982 hier, ein Resident der U.S. Botschaft in der DDR.

Von nix kommt nix.

Diese Visitenkarte war also mein Türöffner zu den gewünschten Westzeitungen

und mehr. Ich konnte, je nach Bedarf, zu jederzeit mir diese Westzeitung aus

der USA Botschaft raus holen. Es mussten auch Westzeitung dabei sein, die

auch für meine persönlichen Interessen sind und ich selbst privat lesen wollte

aus politischen Grund und diese dann meine Freunde, Bekannte und Kollegen

weiterreichen möchte. Wenn ich schon eine Aktion starte, muss sie auch für

mich von Nutzen sein, wenn es sich lohnen soll. Das sind ganz normale

sozialistische Grundgedankengänge, ohne Wenn und Aber.


Drunter und Drüber – Echte Männergeschichten aus Rostock und Berlin 161

Somit war erst mal alles geklärt und die Lola Blau konnte anlaufen nach den

Wünschen des Regisseurs. Der westreisende Chefdramaturg Karl-Heinz Siebert

verzog keine Miene und fragte schon gar nicht, wie und wo wir diese

Westzeitung organisiert hatten. Alles lief wunderbar und den Rest von

Requisiten für „Heute Abend: Lola Blau“ wurden im Hand umdrehen aus

unseren großen Fundus zusammen gestellt. Der Erfolg war groß, die Presse war

dankbar und der Autor aus Wien Georg Kreisler durfte sich bei Premiere selbst

auf der Bühne huldigen lassen. Dies war erst mal die Ruhe vor dem Sturm. Jetzt

geht es erst mal so richtig los! Dies war ja nur das Opening zum MfS Drama.

Hier noch einmal eine Gottesfrage, warum durfte nur ich als 1. Requisiteur in

die USA Botschaft gehen und die bestimmte USA Zeitung von dort besorgen?

Fragen sie doch einfach einen Kollegen aus der Requisite, der mit dem MfS

Charakter. Sein Gang in dieses USA Heiligtum wäre sein Tod gewesen, sein

politische Tod. Ich hatte für mich, diesen Gang in die Höhle des Löwen,

sicherheitshalber, nur für mich, durch meinen Joker, vorbeugende Maßnahmen

aktiviert lassen.

Die Malle, die die Rolle Lola Blau sang und spielte, hatten viele Bedürfnisse,

wenn sie Erfolge auf der Bühne hatte. Ihr ganzes Streben am Theater war eine

wirkliche Diva zu sein, und so wollte sie auch behandelt werden von allen

Theaterleuten. Leider kannten wir Leute, von der Requisite, so viele Solisten,

die ständig eine Diva spielten und wir diese Damen und vor allen die Herren

hinter der Bühne nicht für voll nahm. Wenn Malle abends zur Vorstellung kam

aus ihrer Garderobe in Kostüm und Maske war ihr erster Schrei auf der linken

Nebenbühne: Requisite, ich will ein Glas Wasser. Klar sie hatte vor jedem

ersten Auftritt ein Blackout in der Kehle. Wie oft haben wir sie damit hängen

lassen. Sie wollte Aufmerksamkeit schinden. Nur nicht bei uns.

Zurück zu Probebühne des Metropol-Theaters, zur „Finacial Times“, zu Malle.

In der Handlung sollte sie wüten werden über einen von ihr vorgelesen

Zeitungsartikel in dieser Zeitung, und eben diese Zeitung zerknüllen. Das heißt

für den Requisiteur, also ich, als Beschaffer dieser Zeitung aus der USA-

Botschaft, für jeder laufende Vorstellung „Heute Abend: Lola Blau“ eine neue

Financial Times aus der USA-Botschaft heraus zu schmuggeln, was für mich

bei MfS Bewachung der USA Botschaft meinen Kopf und Kragen bedeuten

hätte.

Hurra es geht jetzt los mit der MfS: Es lief mit der Zeitungsbesorgerei ja lange

Zeit gut. Ich hatte ja auch meinen Vorteil. Hatte laufend die neuste

westdeutschen überregionale Zeitung gelesen aus dem Westen und dann weiter

gegeben. Aber ein Ende war bald ab zu sehen. Die DDR-Bevölkerung wurde

immer renitenter und wollte mehr Freiheit, und in die Bundesrepublik


Drunter und Drüber – Echte Männergeschichten aus Rostock und Berlin 162

übersiedeln. Keine Stasi-Knechtschaft wollten besonders die jungen gut

ausgebildeten DDR Bürger, die erste Generation von DDR Bürgen nach dem

Bau der Berliner Mauer. Keine Fremdbestimmung durch Staat und SED mehr.

Endlich leben und arbeiten, wie sie es wollten nach ihren Bedürfnissen. Anfang

der 80er Jahre war der große Umbruch in unserer DDR Gesellschaft. Dieser

hatte aber schon lange Zeit vorher begonnen. Ob wir es wollten oder nicht, der

Anfang von Umsturz Herbst 1989 hatte in den Köpfen der Leute in Berlin und

in der DDR schon mächtig an Umfang gewonnen. Ich selbst war schon seit

1980 in eine Selbsthilfegruppe für Männer in Treptow in der Plesserstraße, in

der Bekenntniskirche, jeden Montagabend. An diesen Tag hatten alle Berliner

Theaterleute meistens einen freien Tag. Hier wurde diese Selbsthilfegruppe von

dem Oberstleutnant der DDR Staatssicherheit Berlin, Kurt Zeiseweis und seiner

Truppe, ständig bespitzelt und beobachtet. Später mehr davon. Viele DDR-

Bürger wollten in die USA-Botschaft rein, um sich über die westliche

Demokratie neue Kenntnisse erwerben. Und was macht unsere liebe DDR

Sicherheit, mit den Namen Stasi: Sie verstärkt die Bewachung und

Personenkontrolle von außen, vor der USA Botschaft. Für mich war dass das

Aus in der USA-Botschaft schon abzusehen. Malle wurde schon darauf

hingewiesen mit der besagten Zeitung „ Finacial Times“ pfleglicher um zu

gehen. Es wird in Bälde keine echte Zeitung aus der USA-Botschaft mehr

geben. Sie hat natürlich diese Warnung bei Seite geschoben, da sie eine

werdende, wollende Diva sein will. Wir sollten doch für ihr, und nur für ihr

weiterhin diese bestimmte Zeitung aus der USA-Botschaft holen oder sonst

woher, nur für ihre Rolle besorgen, organisieren, aus Westberlin usw., usf. Im

BE besorgte die Requisite für ihre Diven doch auch alle echten Requisiten

original aus Westberlin. Warum sollte das Metropol-Theater sich sowas auch

nicht leisten können? Acht Monate ging hier in der USA-Botschaft alles gut

mit dem Transfer grenzüberschreitender Wechsel dieser amerikanischen

Finanzzeitung in den sozialistischer Kulturtempel.

Die echten Stasileute melden sich

ab jetzt persönlich bei mir

An einem recht sonnigen schönen Sommertag, es war ein Dienstag, den

08.06.1982, also vor unsere Theaterferien, hatte ich mich wieder nachmittags

für einen Besuch in die USA-Botschaft aufgerüstet. Flottes Hemd, kurze Hose,

meine Spezialumhängezeitungstasche, eingedieselt, Haare toupiert, lächeln

trainiert und auf Gottes Segen gewartet. Hatte meine Kollegin Brunhilde

Richter, Jahrgang 1924, ein altes Theater-Zirkus-Pferd aus Dresden,

mitgenommen in die große, weite westlichen Welt. Alles ging flott wie immer.

Vorbei an die Stasi Volkspolizisten, meine Türöffner, die Visitenkarte den

Frauen am Einlass gezeigt. Rechts rein in den Vorraum das Konsulates, ran an


Drunter und Drüber – Echte Männergeschichten aus Rostock und Berlin 163

den Tisch. Jeder suchte seine Lieblingszeitung raus und dann als letzte die

„Financial Times“ dazu. Alles schön gleichmäßig in unsrer Spezialtasche

verstaut, zusammen gedrückt. Lächeln aufgesetzt, herzlich bei den

Einlassdamen bedankt, einen schönen Feierabend gewünscht. Und dann nichts

wie jetzt raus aus der Botschaft. Elegant an der Stasi Polizei vorbei gedrückt.

Meine Kollegin Brunhilde Richter untergehakt, fröhlich gelacht. Mission erfüllt.

Das alles in 20 Minuten. Na also, es war doch ein fröhlicher Ausflug. Ja, aber

nur bis zur S-Bahnbrücke von dem S- Bahnhof Friedrichstraße war alles noch

fröhlich. Dann stand, wie aus dem Nichts, ein Volkspolizist mit Stasicharakter

vor uns, mit allem, wie so ein Ost- Berliner Volkspolizist eben ausgerüstet ist in

der DDR.

Es war ein süßer, säuselnder Sachse, wie es sie hier in Berlin in Massen gibt.

Sein Hosenstall stand noch halb offen. Ausweiskontrolle stotterte er. Vorne fehlt

ihm ein Zahn. Meine Kollegin verstand ihm gleich, sie kommt ja aus Dresden.

An seiner prallen Volkpolizeidienstumhängeledertasche war ein

Sprechfunkgerät festgemacht und hier gab er nun mit viel Mühe und Stottern

unser beider Namen und aller dazu passender Daten an seiner obersten Stasi

Dienstelle pflichtgemäß durch. Man hat uns beobachte, als wir in die USA

Botschaft reingingen und haben nun gewartet bis wir wieder draußen waren.

Aber erst an der Brücke am der S-Bahnhof Friedrichstraße haben sie uns

abgefangen in der Person eines normalen unauffälligen Volkspolizisten. Man

wollte uns nicht in aller Öffentlichkeit vor den Westtouristen festnehmen.

Noch am Abend, während der großen Bühnenvorstellung benachrichtigte ich

Karl-Heinz Siebert, der Chefdramaturg, von diesem MfS-Polizeivorfall. Der

machte ein böses Gesicht, da er mal wieder einen politischen Vorfalls in seinen

Lagebericht an seiner Stasi Dienststelle schreiben musste. Die Stasi Männer

haben nicht nur Rechte, sondern auch handfeste Pflichten, wovon sie aber nicht

sprechen wollen. Das Ende vom Lied war nun ganz einfach: In Lola Blau kam

nun eine altbewerte kaschierte Zeitung mit einem fotokopiertem Zeitungskopf

der Financial Times. Die Malle konnte nun ihre hysterische Spielwut an einer

alten DDR Zeitung, „ Neues Deutschland“, austoben bis das Stück auch mal

abgesetzt wurde, nach Jahren.

Für mich begann jetzt, Dienstag, 08.06.1982 eine neue Erfassung meiner

Person und Lebensumstände in einer großen Stasiakte: Ab den 08.06.1982

wurde ich in der HA II Berlin als Spion der DDR geführt von den

Oberstleutnant Herrn Heckerodt, Leiter der Abteilung 3, Amerika. Die HA II

Berlin ist die Hauptabteilung II, Spionageabwehr. Eine Kerbkartei wurde in der

Zentrale des MfS Berlin Normannenstraße angelegt, wo sämtliche Daten über

mich und die Stasi Kontrollergebnisse festgehalten wurden. Ab den Montag den

03.01.1983 wurde laufend vom Leiter der Marzahner MfS Kreisdienststelle

Oberstleutnant Herrn Danicke, unter der Tagebuchnummer 6009/82 schi


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Einschätzungen gesammelt. Sofort wurde meine West Post und DDR Post

kontrolliert und einbehalten .In mein AWG-Wohnhaus (Arbeiter

Wohnungsbaugenossenschaft Friedenshort) in Berlin-Marzahn, Heinrich-Rau-

Straße 138, (heute Märkische Allee)Tel. 030.5416740, wurde ich von den Stasi

Mitbewohner unter Kontrolle genommen. In diesem rotem SED AWG

Wohnhaus, 10 Etagen, wohnten allein vier hauptamtliche MfS Mitarbeiter.

Alles gut nachzulesen in meiner Stasi Wunderakte nach 1989, als ein neuer

Wind in Deutschland wehte. Aber bis dahin gibt es noch einige lustige Episoden

des DDR Alltags, mit etwas Sozialismus, so mitten im Leben und ich war dabei.

Wir sind hier immer noch dabei in einen internen Einblick in einem

sozialistisches Leben in der DDR. Keiner von den DDR-Sicherheitsorganen, die

mich in Berlin. -Ostberlin- politisch Belästigten wollten, wusste nicht dass ich

ständig einen Joker in meiner Tasche hatte, und mich unterschiedlich

verteidigen wusste. Ich komme hier noch genau darauf zurück. Nicht

vergessen! Es ist wichtig für ein Leben in der DDR.

Rudolf Holtz, Berlin 1911


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Der Berliner Schakal in unserer Mitte.

Ein Ausländer.

Wir kehren jetzt zurück in das Metropol-Theater Berlin, 1961, und lernen hier

auch einen echten Stasi-Mann kennen, der das SED Parteigeld in der Tasche

hatte, Jahrelang. Ruhe jetzt hier, hier muss mal wieder stark nachgedacht, sonst

wird es hier nix werden. Sind sie hier etwas feinfühlig und denken sie mit, wo

könnte das schöne Geld geblieben sein?

In den Zeiten vor der Berliner Mauer und besonders nach 1961 hatte sich die

Urberliner und die Vertriebenen aus dem Osten des ehemaligen Reiches auf den

Wege gemacht um schnellsten in den Westen, nach Westberlin zu kommen.

Somit fehlten unmengen an Arbeitskräfte in den Betrieben in den Osten von

Berlin. Die Partei hatte mal wieder eine Idee gehabt, auch alle Studenten in

Ostberlin möchten doch in ihre Freizeit in den VEB-Betriebe gehen und durch

die gut bezahlte Arbeiten den geplanten Leistungssoll mithelfen zu erfüllen.

Ich sagte gute politdenkente Studenten sollten hier ihre DDR Pflichten

nachkommen. Wer schon in der Hauptstadt der DDR studieren will, muss

seinen Beitrag für den kommenden Sozialismus hier auch mit beitragen.

So, nun wurde auch am Metropol-Theater, Friedrichstraße, Demokratischen

Sektor von Großberlin, diese Studenten gesucht. Hier insbesondere in den

Abendvorstellungen wurden kräftige Kerle gebraucht in der Bühnentechnik.

Unser Intendant, war in der Berliner und DDR Politik stark gefestigt und hatte

einen Platz im Zentralkomitee der SED in Ostberlin bekommen. Aus dem ZK

der SED hatte sich eine Gruppe gebildet aus intelligenten Wirtschaftsführer,

die diese in ihre Freizeit arbeitende Studenten an sich genommen hatten, um

diese Studenten als gute Parteikader auszubilden.

Ein Student sein, die Ostberliner VEB Bertriebe helfen, die Arbeiterklasse

kennen lernen und der SED politisch sehr treu sein.

Ein großer Teil dieser Studenten wurden vom ZK der Partei bewusst an

wichtige Betriebe der Hauptstadt der DDR eingewiesen, die treu zur SED

Politik standen.

Hier lag der wichtige Hinweis vor, wer die Partei treu war, hatte auch die besten

Beziehungen nach seinem Studium.

An unser Theater kamen nach dem Mauerbau jetzt gut ausgebildete Studenten

zur Aushilfe in den Abendbühnenproduktionen und waren sehr SED geistig

motiviert. Bis in die 80ziger Jahren hatten wir am Theater diese Studenten in

der Aushilfe in der Bühnentechnik. Unter all diesen helfenden Studenten, war


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auch ein Student der Rechtswissenschaft der in der Humboldt Universität

studierte, der sich besonders politisch unter all den Bühnentechniker

hervorhebend wollte. Es hatte keine Deutscher Staatsangehöriger der DDR, er

war kein DDR Bürger, er war nur ein einfacher Student aus Österreicher, der

unbedingt mit Hilfe der SED große Karriere machen wolle hier in Berlin, in

Ostberlin. Sein Ziel war es in diesem Kalten Krieg zwischen der Frontstadt West

Berlin und dem sowjetischen besetzten Stadtteil Ostberlin erfolgreich zu

gewinnen, in dem er große Kasse machen wollte. Als Österreicher konnte er zur

jeder Zeit, Tag und Nacht mit einem Visum die Grenzen Ostberlin – Westberlin

wechseln, was zur damaligen DDR Zeiten eine reine Geldquelle war. Man

konnte da in Westberlin seine politischen Seiten wechseln, wie seine

Unterhemden, für das Finanzgeschäft, ohne von den DDR Gesetzen zu

Rechenschaft herangezogen zu werden. Er studierte ja in Ostberlin

Rechtswissenschaft unter der Herrschaft der SED (und des MfS). Und somit

wurde er frühzeitig in den grenzüberschreitende Finanzgeschäfte der SED

eingewiesen, ausgebildet und musste der SED hilfreich zur Seite stehen, wenn

Erfolge in Aussicht waren im Bereich der Westfinanzen.

Anfang der 60ziger Jahren hatte er als Student bei den Bühnendekos bei uns

am Metropol-Theater abends ausgeholfen. Er wurde extra von den Technischen

Direktor allen Bühnentechniker auf der Bühne vorgestellt und eingewiesen.

Hier war mein Kollege und Freund Peter Schulze Schichtleiter bei den

Bühnendekos schon mehrere Jahre lang. Beide hatten sich gut verstanden in der

Arbeit und Privat, und in den dunklen heißen Sommernächten. Wenn abends

die Vorstellung zu Ende war, und es war Feierabend für alle Bühnentechniker,

dann ist er und mein Freund Peter Schulz duschen gegangen in die

Herrendusche im 4. Stock. Hier wurde kräftig geduscht Brust an Brust, Bauch

an Bauch und im Schritt gleich mit, mehr und mehr über eine Stunde und mehr.

Mein Kumpel Peter war oft erst um 01.00 zuhause, wo doch die Vorstellung um

22.00 zu Ende war.

Die Herren Dusche vom Metropol-Theater hatte einen sehr guten Ruf unter der

Hand in allen Ost-und Westberliner Theatern, in all dem Berliner

Künstlergardeoben. Wer da einmal dort in der Dusche drin war, kam sehr

glücklich wieder heraus. Es wurde auch mal laut gesungen, um das Stöhnen

seines Duschpartners zu übertönen. Bei uns am Operetten Theater wurde immer

nur fröhliche Lieder gesungen, auch auf ein Herren WC.

Wir hatten recht kräftige Männer, Bühnentechniker, die oft auch einen flotten

Duschabend, Duschnächte mitmachten wollten. Bei diese Berliner Kerle war

aber alles groß, nicht nur die Hände und Füße. Und diese Männertreue! Und

Küssen konnten die Kerle noch richtig, wie ein richtiger Kerl. Ich muss es ja

wissen, ich war sehr oft bei diesen Duschnächten nackt dabei. Ohne Hemd und

ohne Hose. Da wohnte ich noch in der Linienstraße, paar Minuten weiter von


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unseren Theater. Ich hatte mich hier mit den Kerlen von der Bühnentechnik

sehr gut verstanden, und dies nicht nur bei der Arbeit. Wie gesagt ich kenne fast

alle Männer an unser Theater nackt oder auch angezogen in unseren flotten

DDR Zeiten. Fragen sie jetzt nicht dauern, welche Sexwünsche hatten nun diese

Duschpartymänner. Einfach mal ausprobieren. Mitmachen. Nicht rumstehen.

Am Anfang lesen sie hier, er war ein Ausländer. Von Staat und Regierung, von

der Partei und MfS wegen, zu dieser DDR Zeiten, durften wir Bürger der DDR

mit keinen Ausländer aus den westlichen Ländern in eine längeren Kontakt

kommen. Ansonsten steht man sofort unter der Kontrolle des hiesigen MfS. Ich

war Mitarbeiter der DDR Zollverwaltung und musste es ja wissen, wie das

DDR Denkschema funktionierte. Was Sein ist und was Sein muss.

So nun fragen sie, wer konnte denn das für einen Mann, einen Kerl, einen SED

Mann gewesen sein. Und denn noch nackt im Metropol-Theater zu später

Stunde. Was sollte da der Intendant von uns denken. Sind sie jetzt ruhig, ich

erkläre es ihnen hier scheibchenweise. Ein Glücksstern fäll im Schoss die SED

Partei hinein. Ein Spezialfachmann für Internationales Recht und Finanzen

räumt auf zu seinen Gunsten als die DDR vor dem Ende stand.

Es war der berühmte Jürgen Wetzenstein - Ollenschläger, Jahrgang 1941,

genannt „der Schakal“. Ein Staatsbürger aus Österreich in Ostberlin. Ein

Ausländer in der DDR, in der SED. In der DDR Rechtssprechung. Und sehr

freundlich mit allen Männern vom MfS Berlin, zu Mielke und Co. Und zu den

nackten Männer vom Metropol-Theater. Der Verbindungsmann von der SED

und MfS nach Österreich mit den DDR und MfS und den SED Gelder in der

Endphase der DDR. Er war der Mann, der das DDR Geld und die DDR Devisen

in Millionenfacherhöhe aus der DDR nach Österreich brachte mit einer starken

Finanzhilfe aus Österreich. Man sucht heute, 2020, noch nach diesen DDR

Devisen. Einfach mal den Spiegel lesen, da weiß man mehr als die Politiker.

Sein politischer Weg wurde sehr hilfreich von der Partei SED und MfS in

Ostberlin geebnet. Ein Mann aus der politischen Ebene im Regierungsbereich

der DDR, als diese zu Ende gehen sollte. Als die DDR zu Ende gehen musste,

1989. Er war auch ein Festangestellter in der DDR Justiz in Ostberlin tätig

gewesen und hatte von Ausreisewilligen DDR Bürger, die in der

Bundesrepublik übersiedeln wollten und noch im Besitz von eigenen

Wohnhäusern waren, diese nach dem DDR Recht enteignet und an Ostberliner

bekannte Persönlichkeiten zum Kauf angeboten, soweit sie echte treue DDR

Bürger waren. In diesen Aufgaben hatte ich diesen DDR Schakal aus Österreich

in unserem Hause des Metropol-Theater mehrmalig persönlich gesehen, wenn

er Solisten vom Metropol-Theater diese beschlagnahmten Grundstücke mit Haus

und Hof zum Kauf angeboten hatte. Er war ja hier im Metropol-Theater wie


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zuhause aus seinen Studenten Zeiten. Auch grüßte er so manchen männlichen

Bühnentechniker, mit dem er nackend unter der Herrendusche in der 4. Etage als

Student war. Nackter Männersex verbindet. Heute 2020, nach 30 Jahren wird

das gute DDR Geld noch in allen Ecken der Welt gesucht. Zuletzt hatte man

diesen Schakal in Kuba gesehen mit jungem Kubaner am Strand und in dunkler

Nacht. Angezogen. Als ein Österreicher in den DDR Zeiten konnte man sich an

fremdes Geld immer gut bereichern ohne Schuldgefühle zu haben. Wir dürfen

hier auch nie vergessen all die Gefangenen, die der Schakal aus politischen

Gründen in Bautzen einsperren lies, um durch die beschlagnahmten

Grundstücke er sich bereicherte konnte.

Es geht hier weiter mit den schwulen Männern aus Rostock, und ihre aktive

Mitarbeiter im MfS Rostock im Rostocker Männerverein Rat und Tat in den

Zeiten der DDR, 2020. Vorsicht ist hier geboten. Fortsetzung folgt.

Rudolf Holtz, DDR Zollinsider, Berlin,2021


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