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Wirtschafts-News IV 2020 Mainz

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AUSGABE <strong>IV</strong>/ 15


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Vorwort<br />

3<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

Demut und Hoffnung<br />

Er vermisse die Begegnungen mit den Menschen,<br />

schreibt der <strong>Mainz</strong>er Oberbürgermeister Michael<br />

Ebling in einem Gastbeitrag in diesem Heft. Der<br />

Mensch sei nicht nur Körper, er sei Geist und Seele,<br />

er brauche Resonanzraum, Auseinandersetzung<br />

und Vergewisserung, sagt Marcus Müller, Intendant<br />

des <strong>Mainz</strong>er Staatstheaters. Der <strong>Mainz</strong>er Kabarettist<br />

Lars Reichow spricht von einem Sich-neu-Erfinden,<br />

da der Mensch die Natur aus dem Gleichgewicht<br />

gebracht habe. Er sieht darin die Chance, den Focus<br />

auf den Klimaschutz zu erneuern und zu verstärken.<br />

Gleichzeitig hofft er auf den schönsten Sommer seit<br />

Menschengedenken.<br />

Im Rahmen unserer Corona-Strecke in diesem Heft<br />

sprachen wir mit vielen Menschen aus <strong>Mainz</strong>, insbesondere<br />

aus betroffenen gesellschaftlichen Bereichen.<br />

Veranstaltung, Kunst und Kultur, Politik und<br />

Einzelhandel. Legt man die Stimmen übereinander,<br />

zeigt sich ein selten erlebter Gleichklang. Er beschreibt<br />

die persönlichen Konsequenzen, die Auswirkungen<br />

auf Verhaltensweisen und das Dasein an sich. Und<br />

anderseits ein großes Bild, eine Schlussfolgerung<br />

aus dem, was die Pandemie uns allen mit Gewalt<br />

aufzeigte. In der Tat wird die Frage sein, wie tief der<br />

Kulturwandel der kommenden Jahre nach der Pandemie<br />

sein wird. Und wie lange er dauern wird.<br />

Ich schließe mich allen Eindrücken uneingeschränkt<br />

an. Dabei will ich nicht verhehlen, dass die Pandemie<br />

mich persönlich mit allen – unbestreitbar notwendigen<br />

– Maßnahmen in voller Härte trifft. In<br />

meinem Fall geht es um Menschen und Sport, beides<br />

fehlt. In welch kurzer Zeit dies zu unerträglichen<br />

Zuständen führt, hätte ich kaum für möglich gehalten.<br />

Geht man dieser Tage durch die Stadt, sieht<br />

man zwar Menschen, doch sie laufen nebeneinanderher,<br />

ohne miteinander zu reden, ohne einander<br />

anzusehen, geschweige denn, einander zu berühren.<br />

Selten hatte ich ein solch bedrückendes Gefühl voller<br />

Tonlosigkeit, Farblosigkeit, Entfremdung und<br />

Vereinsamung. Fast glaubt man, die Pandemie habe<br />

die Welt in eine vorhersehbare Arithmetik gezwungen,<br />

die alle Lebensbereiche durchdekliniert. Und just<br />

das, was fehlt, ist, was wir brauchen: Zugewandtheit,<br />

Freundlichkeit, Verbundenheit und Empathie. All das<br />

war für uns selbstverständlich und im Übermaß vorhanden.<br />

Es bleibt das Gefühl, als hätten wir jahrzehntelang<br />

in einer dekadenten Party gelebt, nicht<br />

schätzend, was wir haben. Bis die Pandemie kam,<br />

da zitiere ich Georg Jellinek, und die Welt mit der<br />

normativen Kraft des Faktischen konfrontierte, um<br />

uns einen sorgfältigeren Umgang untereinander und<br />

mit der Umwelt abzuringen.<br />

Aber ja, auch beim Ausblick auf dieses Jahr möchte<br />

ich mich vielen Gedanken dieser Strecke anschließen.<br />

Auch ich glaube, dass wir einen fantastischen,<br />

gar einen ekstatischen Sommer erleben werden. Die<br />

Biotech-Manufakturen dieser Welt haben unter Hochdruck<br />

entwickelt, was in den vergangenen Jahren<br />

bei vielen anderen Viruserkrankungen nicht gelungen<br />

ist, allen voran das <strong>Mainz</strong>er Unternehmen Biontech.<br />

Und ich bin sicher, auch Therapieverfahren für<br />

Covid-19-Erkrankte werden sich verbessern.<br />

Ja, liebe Leserinnen und Leser, ich glaube, dass die<br />

„Roaring Twenties“, die „Goldenen Zwanziger“ sich<br />

wiederholen werden. Ein Jahrzehnt der technischen<br />

Fortentwicklung, der kulturellen Fortentwicklung, des<br />

Anstands und auch des Maßhaltens. Vielleicht ein<br />

Bad in dem, was zwischenzeitlich abhanden geriet:<br />

Miteinander, Zuwendung und Fürsorge. Ich glaube,<br />

wir dürfen hoffen. Doch Demut mussten wir lernen.<br />

Einmal mehr.<br />

Ich wünsche Ihnen allen ein gutes Jahr 2021!<br />

Herzlichst,<br />

Ihr Bernd Wildemann


Inhalt<br />

4<br />

Sine <strong>Mainz</strong> / Stellenanzeige Zahnärzte Flonheim 18<br />

PSA - persönliche Schutzausrüstung für alle 24<br />

Agentur für Arbeit<br />

„Dies ist kein Sprint, sondern ein Marathon“ 26<br />

Gemeinsam an die Spitze<br />

Wie Unternehmerpaare in belastender Situation wachsen 28<br />

Kreisvolkshochschule <strong>Mainz</strong>-Bingen<br />

Zur digitalen Transformation in der Arbeitswelt 4.0 30<br />

Feste Zähne an einem Tag – Zahnärzte Flonheim 32<br />

Über SichtWaisen und weise Einsichten<br />

Präventionsarbeit für Kinder und Jugendliche 34<br />

Aufgegabelt - Wunderbares Lesefutter<br />

Maximilian Pollux: "Kieleck" 40<br />

Jugendkriminalität kostet viel –<br />

Was nachhaltige Resozialisierung braucht 42<br />

Strahlentherapie RheinMainNahe 44<br />

Venen- und Lymphzentrum <strong>Mainz</strong> 45<br />

Fort Malakoff Klinik <strong>Mainz</strong><br />

– Die sichere Entscheidung für Ihre Schönheit 46<br />

Das Vinarmarium<br />

Im Herzen der Weinmetropole <strong>Mainz</strong> 48<br />

Gehör finden - Koch Hörakustik 50<br />

Was ist ein "gesundes Unternehmen?" –<br />

Als KMU mit BGM Fachkräfte gewinnen und behalten 52<br />

ie-Supercars 55<br />

Bestattungsinstitut Sulfrian<br />

Erinnerungsbretter nach alter Tradition 56<br />

Zimmerei Degreif<br />

Vom Vordach bis zur Holzrahmenbauaufstockung 58<br />

Hygieneschutz Trennwände<br />

Ein Möbelstück aus den IsingerMerz Werkstätten 60<br />

Messebauer kann auch privat<br />

Umgestaltung von Küche, Flur und Gäste-WC 61<br />

W N<br />

<br />

SPEZIAL<br />

Corona<br />

Oberbürgermeister Michael Ebling<br />

Mut zu großen Entscheidungen 7<br />

Titelbild <strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong> <strong>Mainz</strong><br />

Making-of 8<br />

Corona-Spezial<br />

Wort des Jahres <strong>2020</strong>: Corona-Pandemie 9<br />

mainzlus CITYMARKETING<br />

Live – hybrid – digital 10<br />

Bergschön<br />

Das eigentlich Wichtige 13<br />

Halle 45<br />

Phoenix-Gen 14<br />

Marc Hinderlich<br />

Die Stimme wird wichtiger 16<br />

Lars Reichow<br />

Reflektieren und neu ausrichten 17<br />

Sebastian Andresen (Sine <strong>Mainz</strong>)<br />

Pfingsten, das neue Weihnachten 19<br />

INBI<br />

Realer Kontakt unersetzbar 20<br />

Koch Hörakustik<br />

Enger zusammengewachsen 21<br />

Intendant Markus Müller<br />

Der Mensch ist nicht nur Körper 44


Corona-Spezial<br />

mit O-Tönen aus Wirtschaft und Kultur ab Seite 7<br />

5<br />

SichtWaisen · Seite 34<br />

Strahlentherapie RheinMainNahe · Seite 44<br />

Venen- und Lymphzentrum <strong>Mainz</strong> · Seite 45<br />

Fort Malakoff Klinik · Seite 46 Gehör finden – Koch Hörakustik · Seite 50<br />

Feste Zähne an einem Tag – Zahnärzte Flonheim · Seite 32


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W N<br />

<br />

SPEZIAL<br />

Corona<br />

7<br />

Mut zu großen<br />

Entscheidungen<br />

Michael Ebling<br />

Oberbürgermeister von <strong>Mainz</strong><br />

Ich bin stolz auf die <strong>Mainz</strong>erinnen und <strong>Mainz</strong>er!<br />

Ich bin stolz, mit welcher Ruhe, Geduld und Tapferkeit<br />

die allermeisten von ihnen das ertragen,<br />

was so plötzlich über uns hereingebrochen ist.<br />

Die Pandemie trifft uns alle hart – vor allem<br />

natürlich diejenigen, die in den Krankenhäusern,<br />

in Pflegeheimen, in Schulen und Kitas, an der<br />

Supermarktkasse, im Ordnungsamt oder allgemein<br />

in der Stadtverwaltung und in vielen anderen<br />

Bereichen des täglichen Lebens helfen,<br />

dass unser Alltag halbwegs normal weitergehen<br />

kann.<br />

Besonders hart trifft die Pandemie<br />

auch die Menschen, deren Existenz<br />

als Einzelhändler, Selbständige<br />

oder Freiberufler auf dem Spiel<br />

steht oder die in Kurzarbeit oder<br />

sogar arbeitslos sind. Sie trifft die<br />

<strong>Mainz</strong>er Kulturszene ebenso wie praktisch jede<br />

Form des geselligen Miteinanders.<br />

„In der Krise<br />

niemanden<br />

alleine lassen”<br />

Noch vor einem Jahr hätte man sich ein solches<br />

Krisen-Szenario nicht vorstellen können. Umso<br />

wichtiger ist es mir zu zeigen, dass unsere Stadt<br />

niemanden vergisst, dass wir niemanden in der<br />

Krise allein lassen! Allerdings – auch das muss<br />

uns allen klar sein – geht es für niemanden von<br />

uns ohne Einschränkungen. Wenn wir Sicherheit<br />

wollen, bedeutet das unweigerlich eine Einschränkung<br />

unserer Handlungsmöglichkeiten und unserer<br />

individuellen Bewegungsfreiheit – für eine<br />

Demokratie ein ganz sensibler Punkt!<br />

Sorge bereitet mir auch, dass das soziale Miteinander<br />

in unserer Stadt Schaden nehmen könn-<br />

te. Gerade das Vereinsleben und das gemeinsame<br />

Feiern sind ja Teil unserer <strong>Mainz</strong>er<br />

Identität! Auch ich selbst bin als Oberbürgermeister<br />

normalerweise gern „nah bei de Leut“<br />

und vermisse die Begegnungen mit den Bürgerinnen<br />

und Bürgern sehr. Aber was ist schon<br />

normal in diesen Zeiten…<br />

Was mich dennoch optimistisch<br />

in die Zukunft blicken lässt, ist<br />

die Tatsache, dass die aller-,<br />

allermeisten <strong>Mainz</strong>erinnen und<br />

<strong>Mainz</strong>er diese Krise solidarisch miteinander und<br />

im Vertrauen aufeinander durchstehen. Das sollte,<br />

so meine ich, öffentlich eine viel größere Rolle<br />

spielen, als die wenigen, die das nicht machen.<br />

„Solidarisch in<br />

der Krise”<br />

Und noch etwas stimmt mich optimistisch: Ich<br />

finde, diese Krise zeigt, dass unsere Demokratie<br />

sehr schnell und erfolgreich handeln kann. Ich<br />

wünsche mir, dass wir uns diesen Mut zu großen<br />

Entscheidungen auch in Zukunft bewahren. Denn<br />

auch um die Folgen der Krise zu bewältigen,<br />

werden wir noch viel Handlungsfähigkeit beweisen<br />

müssen.<br />

Und dann gibt es in diesen dunklen Wochen noch<br />

einen richtigen Lichtblick: Unsere <strong>Mainz</strong>er Firma<br />

BioNTech und der von ihr entwickelte Impfstoff<br />

gegen das Coronavirus! Mit dieser wunderbaren<br />

Nachricht wächst die Hoffnung, dass wir in nicht<br />

allzu ferner Zeit zur Normalität zurückkehren<br />

können. Und dann darf endlich auch ich wieder<br />

„nah bei de Leut“ sein!“<br />

Bild: Landeshauptstadt <strong>Mainz</strong>, Alexander Heimann<br />

Text: Michael Ebling


Making-of<br />

8<br />

Alles beginnt mit einem ersten Pinselstrich: Entstehungsprozess<br />

des Titelbildes der aktuellen <strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>-Ausgabe. Gemalt<br />

hat das Bild der Kioskbetreiber und Künstler Ramin Durani. Pinselstrich<br />

ist dabei nur halbrichtig, denn tatsächlich arbeitet Ramin<br />

mit einer Spachteltechnik, wobei er Acrylfarben und Strukturstoffe<br />

verwendet. Düsternis und Hoffnung zugleich im Corona-Jahr<br />

<strong>2020</strong> wollte Ramin in seinem Bild zum Ausdruck bringen. Der<br />

Hoffnungsstrahl im Bild erhellt einen Punkt, der den Impfstoff<br />

des <strong>Mainz</strong>er Pharma-Unternehmens Biontech darstellt. Die weit<br />

auseinanderstehenden Menschen sind seine Darstellung von<br />

Entfremdung und Einsamkeit.<br />

Über den Künstler:<br />

Kioskbetreiber und Künstler – das Leben ist bunt und facettenreich.<br />

Als Ramin Durani 1991 mit seiner Familie nach Deutschland kam,<br />

war er gerade mal sieben Jahre alt. Geboren wurde er 1984 in der<br />

afghanischen Hauptstadt Kabul. Nach seinem Fachabitur an der<br />

Gustav-Stresemann-Schule studierte er Bauingenieurwesen in<br />

Wiesbaden. Als er inmitten der EU-Schuldenkrise keinen Job fand,<br />

entschloss er sich, einen Kiosk in der <strong>Mainz</strong>er Neutorstraße zu<br />

übernehmen. Dass der Kiosk nach kurzer Zeit zum Kiez-Hot-Spot<br />

wurde, belegt, wie empathisch und identifikationsorientiert Ramin<br />

ist. Ramin kann Zahlen, Worte sind weniger sein Terrain. Seine<br />

Sprache dagegen, ist die<br />

Malerei. Sie verleiht ihm<br />

Ausdruck für den Raum<br />

dazwischen. Er beschäftigt<br />

sich vorwiegend mit abstrakten-,<br />

mit Landschafts-,<br />

und mit Popart-Motiven.<br />

Dabei verwendet er zumeist<br />

Acryl- und Ölfarben, sowie<br />

strukturgebende<br />

Werkstoffe.<br />

Redaktion: B. W.<br />

Ramin Durani<br />

Künstler und Kioskbetreiber


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W N<br />

<br />

SPEZIAL<br />

Corona<br />

9<br />

Das Wort des Jahres <strong>2020</strong> lautet:<br />

„Corona-Pandemie”<br />

Corona-Spezial mit O-Tönen aus Wirtschaft + Kultur<br />

„Corona-Pandemie“ ist das Wort des Jahres, gab<br />

die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) in<br />

Wiesbaden unlängst bekannt. Mit der „Wortdes-Jahres-Aktion“<br />

kürt die Jury regelmäßig<br />

Begriffe, die nach ihrer Ansicht das politische,<br />

wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben<br />

sprachlich in besonderer Weise bestimmt haben.<br />

In 2019 lautete es „Respektrente“. „Corona-<br />

Pandemie“, so die Jury in ihrer Begründung, war<br />

das "beherrschende Thema nahezu des gesamten<br />

Jahres" <strong>2020</strong>. Und ein Ende ist immer noch<br />

nicht in Sicht. Hoffen wir, dass so etwas wie<br />

„Corona-Pandemie-Dauerwellen“ nicht das Wort<br />

des Jahres 2021 wird. Denn „Corona-Pandemie“<br />

geht uns allen wahnsinnig auf die Nerven.<br />

Nicht nur der Oberbürgermeister von <strong>Mainz</strong>,<br />

Michael Ebling, vermisst das „nah bei deLeut“<br />

sein!“ Nähe und Kommunikation ist ein menschliches<br />

Grundbedürfnis. Für die sich gegenseitig<br />

bedingende Kultur und Wirtschaft ist das Miteinander<br />

von Menschen<br />

essenziell. Wie<br />

einschneidend<br />

der Wegfall<br />

von Nähe,<br />

Austausch, Spontanität, Kommunikation und<br />

Interaktion sowie ungezwungenem Beisammensein<br />

ist, musste dieses Jahr von vielen schmerzlich<br />

erfahren werden. Und alle hoffen auf eine<br />

baldige Normalität.<br />

Der UN-Generalsekretär António Guterres schreibt<br />

in einem Gastbeitrag mit dem Titel „Die dringendste<br />

Aufgabe der Welt“ auf Spiegel-Online*<br />

„Covid-19 und das Klima haben uns an einen<br />

Punkt gebracht, von dem aus wir nicht mehr zur<br />

alten Normalität aus Ungleichheit und Fragilität<br />

zurückkehren können“. Die jüngste Analyse des<br />

Forschungsnetzwerks Global Carbon Project<br />

verzeichnet zum Beispiel im Corona-Jahr einen<br />

Rekordrückgang der weltweiten CO2-Emissionen<br />

um sieben Prozent, die Werte sind jedoch immer<br />

noch auf einem Rekordstand – Tendenz steigend.<br />

„Der Weg aus der Pandemie bietet uns eine unerwartete,<br />

aber entscheidende Gelegenheit, den<br />

Klimawandel anzugehen, die Umwelt zu retten,<br />

die Wirtschaft neu auszurichten und unsere<br />

Zukunft zu überdenken“, so Gutterres.<br />

Wie <strong>Mainz</strong>er Unternehmen, Kulturbetriebe und<br />

Selbstständige der Krise antworten, über ihre<br />

größten Herausforderungen und was vielleicht<br />

doch auch Positives in die Zeit danach mitgenommen<br />

werden kann ... – die <strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong><br />

hat nachgefragt.<br />

Redaktion: Sam<br />

Bitte umblättern<br />

* Der empfehlenswerte Beitrag von Guterres erschien am 12.12.<strong>2020</strong> auf Spiegel-Online


10<br />

Live – hybrid – digital<br />

Faszinierende neue Veranstaltungswelten<br />

mainzplus CITYMARKETING vereint seit 2013 die Bereiche <strong>Mainz</strong> Congress, <strong>Mainz</strong> Tourismus und <strong>Mainz</strong><br />

Kultur. Die gemeinsame Aufgabe gilt dem erfolgreichen Vermarkten von <strong>Mainz</strong> als Tourismus-, Kulturund<br />

Tagungsdestination. Alle drei Bereiche sind von der Corona-Pandemie betroffen: „Absagen, neubuchen,<br />

verlegen “ – das Planen von Veranstaltungen ist zunehmend herausfordernd. Es bieten sich aber<br />

auch neue Chancen und Potenziale für den Tagungsstandort <strong>Mainz</strong>.<br />

Als Servicepartner für Geschäftsreisende und<br />

Veranstalter baute mainzplus in den letzten<br />

Jahren attraktive kulturelle Angebote aus, international<br />

renommierte<br />

Kongresse waren zu<br />

Gast in <strong>Mainz</strong>, ebenfalls<br />

gelang ihr die Bündelung<br />

und Vermarktung der touristischen Angebote.<br />

„Alles lief bestens und dann – kam Corona“,<br />

erzählt Susanne Ranglack, zuständig für<br />

Marketing und PR bei mainzplus. „Absagen,<br />

neubuchen, verlegen war an der Tagesordnung.<br />

Eine große Herausforderung! Von dem einen<br />

auf den anderen Moment war die Veranstaltungswelt<br />

zusammengebrochen! Ob Business,<br />

Kultur oder Tourismus sowie die angehängten<br />

Bereiche Gastronomie, Hotellerie etc. – es traf<br />

„Alles lief bestens –<br />

und dann kam Corona”<br />

alle hart. Alle mussten mit enormen Einschränkungen<br />

und Verlusten zurechtkommen. Gemeinsam<br />

konnten aber auch neue Konzepte<br />

und Formate entwickelt werden.“<br />

Flexibel und kreativ<br />

Künstler konnten nicht mehr auftreten, sämtliche<br />

Lokalitäten waren zu und größere Menschenansammlungen<br />

verboten. „mainzplus<br />

konzipierte daraufhin Möglichkeiten,<br />

um gleich nach<br />

den Lockerungen im Mai<br />

Open Air-Konzerte in den<br />

Innenhöfen des KUZ und<br />

des Kurfürstlichen Schlosses zu ermöglichen.<br />

Die neue Reihe „<strong>Mainz</strong>er KulturGärten“ bot<br />

<strong>Mainz</strong>er KulturGärten<br />

– Highlights unter<br />

freiem Himmel<br />

KUZ - Kulturzentrum <strong>Mainz</strong>


W N<br />

<br />

SPEZIAL<br />

Corona<br />

11<br />

Highlights unter freiem Himmel als Antwort auf<br />

die Pandemie. Täglich wurde ein Kulturprogramm<br />

in Verbindung mit Biergarten geboten. „Alles<br />

unter Beachtung der geltenden Abstands- und<br />

Hygieneregelungen“, so Ranglack. „Bereits jetzt<br />

wird schon die ‚Frühjahr/Sommer-Edition’ für<br />

das neue Jahr vorbereitet. Darauf freuen wir<br />

uns!“, sagt sie mit Sehnsucht in der Stimme,<br />

denn „die Stadt braucht Kultur – und wir möchten<br />

unseren Beitrag dazu leisten, den lokalen<br />

Künstlern und Kulturschaffenden eine Bühne<br />

zu bieten“.<br />

Hybrid oder komplett digital<br />

Parallel zu den „<strong>Mainz</strong>er KulturGärten“ hat mainzplus<br />

im Bereich „Tagungen und Kongresse“ mit<br />

Gründung der Marke mainzplus digital – powered<br />

by wikonect auf die Krise reagiert. Gemeinsam<br />

mit der Kongressagentur<br />

„Eine völlig neue wikonect entstand ein Produkt,<br />

das Kongress- und<br />

Veranstaltungswelt”<br />

Tagungsformate „mit<br />

modernsten Technologien zu einem perfekten<br />

hybriden Event werden lassen. Teilnehmer und<br />

Besucher können in eine völlig neue Veranstal-<br />

tungswelt eintauchen“, erklärt Ranglack. „Das<br />

Event kann physisch in der Rheingoldhalle, dem<br />

Kurfürstlichen Schloss, dem Frankfurter Hof oder<br />

im KUZ Kulturzentrum <strong>Mainz</strong> stattfinden, die<br />

Teilnehmer können indessen je nach Bedarf<br />

physisch oder virtuell teilnehmen.“<br />

Weltweit vernetzt<br />

Das neue Veranstaltungskonzept lasse die Teilnehmer<br />

weltweit – via Tablet, Smartphone, Notebook<br />

oder PC – in Echtzeit an den Veranstaltungen<br />

teilhaben. „Das ist nicht nur während der<br />

Pandemie ein Plus!<br />

Menschen aller Nationen<br />

werden dank<br />

der überragenden<br />

technischen Möglichkeiten über große Distanzen<br />

miteinander vernetzt. Die L<strong>IV</strong>E-Interaktion macht<br />

den direkten Einfluss aller Teilnehmer auf das<br />

Event möglich. Damit ist auch Wissensaustausch<br />

mit einer enormen Reichweite und komfortabel<br />

möglich“, freut sich Ranglack, „erstmals konnte<br />

zum Beispiel die medizinische Fachtagung Repro<br />

Facts bereits im Juli erfolgreich als hybrides<br />

Event realisiert werden.“<br />

„Nicht nur während der<br />

Pandemie ein Plus!”<br />

Kurfürstliches Schloss<br />

Frankfurter Hof


12<br />

Rheingoldhalle, Gutenbergsaal mit Einzelplätzen<br />

Kurfürstliches Schloss, Leibnizsaal mit digitalem Studio<br />

Zukunft der Eventbranche<br />

Die großen digitalen Produktionen berücksichtigen<br />

dabei auch alle geltenden Abstands- und<br />

Hygieneregelungen, so die PR-Expertin. „Unsere<br />

hochprofessionelle Planung und Live-Inszenierung<br />

sorgt dafür, dass das Event<br />

zum vollen Erfolg wird.“ mainzplus<br />

sei auf alle Szenarien<br />

vorbereitet: „Live, hybrid,<br />

digital, lokal oder global. Das alles ist die Zukunft<br />

der Eventbranche und es hat sich gezeigt, dass<br />

die vorhandenen Kompetenzen, Partner, Kontakte<br />

und Räumlichkeiten optimal für die langfristige<br />

Etablierung von hybriden und digitalen<br />

Kongress- und Veranstaltungskonzepten sind“,<br />

erläutert Ranglack.<br />

live, hybrid, digital,<br />

lokal oder global<br />

Ferne ist relativ<br />

Näher als erwartet<br />

Der Bereich „Geschäftsreisen,<br />

Kongresse und Tagungen“<br />

in <strong>Mainz</strong> soll gemeinsam mit<br />

dem Tourismusfonds <strong>Mainz</strong> e.V. wieder sukzessive<br />

aufgebaut werden. Eine neue Kampagne<br />

für den Kongress- und Tagungsstandort<br />

<strong>Mainz</strong> soll für die Locations und Dienstleistungen<br />

werben. Das Motto „<strong>Mainz</strong> Congress. Näher<br />

als erwartet“ ist dabei bewusst mehrdeutig:<br />

„Nähe und Corona ist auf den ersten Blick<br />

so eine Sache. Durch die digitalen Möglichkeiten<br />

wiederum ist auch die Ferne relativ und<br />

wir bringen mit unseren Formaten wieder<br />

Menschen zusammen.“<br />

Die Kunst<br />

Corona zum Trotz könne gemeinsam mit den<br />

Akteuren der <strong>Mainz</strong>er Hotel-, Kongress- und<br />

Tagungslandschaft die bisherige Position im<br />

Markt langfristig gesichert werden. „Wir lassen<br />

uns nicht unterkriegen“, ist Ranglack überzeugt,<br />

„wir realisieren das, was in der jeweiligen Situation<br />

möglich und den Vorgaben<br />

entsprechend ist. Die Kunst in<br />

diesen herausfordernden Zeiten<br />

ist“, sagt sie und denkt kurz nach: „sich immer<br />

wieder neu zu motivieren, Dinge zu überdenken<br />

und neue Ansätze zu finden“. Das gelingt mainzplus<br />

bisher definitiv vorbildlich.<br />

„Neue Ansätze”<br />

Redaktion: Sam


W N<br />

<br />

SPEZIAL<br />

Corona<br />

Gefühlschaos, Verwirrung und mittendrin<br />

„das eigentlich Wichtige”<br />

13<br />

Seit einiger Zeit schon bereichert die familienfreundliche Gastronomie Bergschön naturnah am Oberolmer<br />

Wald den Lerchenberg. Das „jüngere“ Bergschön in der Altstadt liegt hingegen sehr charmant direkt am<br />

Kirschgarten. „Eine rundum entspannte schöne Zeit bieten – das ist unsere Herzensangelegenheit“,<br />

erzählt Sarah Abelmann und „die wachsende Zahl an Stammkunden bestätigten das Konzept, bis ...“<br />

Fasnacht war gerade rum“, erinnert sich die geschäftsführende<br />

Inhaberin, „als ‚Corona’ immer<br />

präsenter wurde. Abstandshalter an den Tischen<br />

würden ausreichen, dachten wir. Da hatten wir<br />

keine Vorstellung davon, was es wirklich bedeutete:<br />

zu! Geschlossen! Von dem einen auf den<br />

anderen Moment. Jedes Geschäft<br />

um uns herum hatte zu kämpfen<br />

und versuchte neue Wege. Unser Konzept<br />

des ‚Schöne-Zeit-Verkaufens’ lässt sich aber nicht<br />

wirklich digitalisieren“.<br />

„keine Vorstellung”<br />

Schwierige Ungewissheit<br />

Bergschön bietet jedoch seit Corona Küchenkunst<br />

in vakuumierten Gläschen für zu Hause an. Gemeinsam<br />

mit dem Partner Schlossgarten-Catering<br />

wurde zudem ein Mittagstisch-Lieferservice<br />

ins Leben gerufen. Auch<br />

Festtagsmenüs und digitale<br />

Events können über die<br />

Homepage bestellt werden.<br />

Die Klarheit des erneuten Lockdowns empfindet<br />

Abelmann als „fast erleichternd“, denn mit „der<br />

Ungewissheit, was als Nächstes kommt, war nichts<br />

wirklich planbar“.<br />

erneuter Lockdown<br />

„fast erleichternd”<br />

manchmal nur zwei Gäste am Abend“, war für<br />

Abelmann sehr belastend. „Man machte, man tat<br />

– die Stadt aber blieb wie ausgestorben. Surreal!<br />

Wir haben eine Zeit voller Gefühlschaos und Verwirrung<br />

hinter uns“, stellt sie fest. Doch so schmerzhaft<br />

die Situation sei, fasst Abelmann zusammen,<br />

fände man mittendrin auch die Wertschätzung<br />

für das eigentlich Wichtige: „Gesundheit,<br />

Menschlichkeit, Zusammenhalt,<br />

echte Freunde und<br />

Partner, Zufriedenheit. Und die Erkenntnis, dass<br />

immer größer, weiter, schneller, höher, nicht wirklich<br />

erstrebenswert ist. Besinnung hilft, glaube<br />

ich, nicht nur jetzt, sondern auch nach Corona.“<br />

„Besinnung hilft”<br />

Redaktion: Sam<br />

Surreale Situation<br />

Die Verunsicherung der Menschen zu spüren, den<br />

Frust des Personals, das sich alle Mühe gab, „für


14<br />

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W N<br />

<br />

SPEZIAL<br />

Corona<br />

15 3<br />

Die Halle 45 hat<br />

das Phönix-Gen<br />

Zwischen Erschöpfung und Neuanfang<br />

Die Halle 45, ehemals Phönix-Halle, steht seit<br />

1949. Ursprünglich wurden hier Großfahrzeuge<br />

gebaut. Der Name sollte daran erinnern, dass<br />

die industrielle Fertigung nach dem Krieg wie<br />

Phönix aus der Asche wiedergeboren wurde.<br />

Seit 1998 wird die Halle als Veranstaltungshalle<br />

genutzt.<br />

In 2015 hat die Halle 45 GmbH das Gebäude<br />

aufwendig entkernt, saniert und in neue Technik-<br />

sowie Sicherheitstechnologien<br />

investiert.<br />

Ein durchdachtes<br />

Raumtrennungssystem<br />

ermöglicht die individuelle Anpassung auf das<br />

jeweilige Format. Mit insgesamt 6.200 qm ist<br />

die HALLE 45 die größte Industrielocation im<br />

Rheinmaingebiet und kann bis zu 2.000 Personen<br />

aufnehmen.<br />

größte Industrielocation<br />

im Rheinmaingebiet<br />

„nicht digital<br />

ersetzbar.”<br />

Jährlich zieht es zahlreiche Menschen zu Konzerten,<br />

Fort- und Weiterbildungen, Konferenzen,<br />

Messen und Spezialmärkten, zum Vernetzen und<br />

Austauschen hierher. „Und dann dieser<br />

für uns sehr harte erste Lockdown“,<br />

so Dr. Hanns-Christian von Stockhausen,<br />

„Mit einer steilen Lernkurve haben<br />

wir gleich Alternativkonzepte erarbeitet“. Allerdings,<br />

ist der Geschäftsführer überzeugt, „sind<br />

bestimmte Formate nicht digitalisierbar. Auch<br />

der Kaffee oder das Gläschen Wein in den Pausen<br />

seien zum Kennenlernen und Vernetzen<br />

essenziell“.<br />

Mittlerweile lässt ein 360°-Rundgang das Corona-konforme<br />

Konferenz-Set-up online betrachten.<br />

Die praktischen<br />

„Corona-Papers“ auf der<br />

Homepage zeigen, welche<br />

Veranstaltungen jeweils<br />

aktuell mit wie vielen Menschen erlaubt sind.<br />

„Doch gerade, als es sich stabilisiert hatte“, erzählt<br />

Stockhausen „kam der zweite Rückschlag. Wir<br />

sind gezwungen, weiterhin kreativ zu sein und<br />

nach neuen Wegen zu suchen, da wir im Gegensatz<br />

zu anderen Locations unsere Defizite nicht<br />

vom Steuerzahler ausgeglichen bekommen.“<br />

360°-Rundgang und<br />

„Corona-Papers”<br />

Die vielen Anfragen für 2021 treffen auf ein Nichtplanbar,<br />

„und das erschöpft nach der langen Zeit<br />

doch auch sehr“, gibt Stockhausen<br />

zu. „Es herrscht eine riesige<br />

Verunsicherung auf dem<br />

Markt und bei den meisten<br />

Menschen. Insofern hoffen wir darauf, dass die<br />

Politik zeitnah wieder in der Lage ist, verlässliche<br />

Aussagen über die Durchführbarkeit von Veranstaltungen<br />

zu machen.“<br />

Riesige<br />

Verunsicherung<br />

Zuversichtlich ist Stockhausen dennoch, „Wir<br />

werden die Krise überstehen, da sind wir uns<br />

sicher“. Und das geht ja auch<br />

nicht anders, denn obwohl sich<br />

der Hallen-Vorbesitzer nicht<br />

von den Namensrechten „Phönix<br />

Halle“ trennen wollte, hat die Halle 45 schließlich<br />

den Vorteil des Phönix-Gens.<br />

„Wir werden die<br />

Krise überstehen”<br />

Redaktion: Sam


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Die Stimme<br />

16<br />

wird wichtiger<br />

Bereits vor einiger Zeit traf ich Marc Hinderlich<br />

das erste Mal. Wir waren verabredet im Altstadt-<br />

Café Oma Else. Ganz schön ausgeglichener Typ<br />

dachte ich so auf den ersten Blick. Anders als<br />

gerade jetzt sprachen wir in unserem ersten<br />

Gespräch im September <strong>2020</strong> nicht vor allen<br />

Dingen über Corona, sondern über seinen Beruf.<br />

Marc ist Coach, der von Unternehmen beauftragt<br />

wird, um Teambuilding und Kommunikation<br />

zu optimieren. Empathie, das stellt<br />

man schnell fest, ist ein wichtiger Spieler seiner<br />

Persönlichkeit. Er blickt Menschen ins Gesicht,<br />

analysiert und versucht, Lösungen zu finden.<br />

Wie er seinen Job wahrnimmt will ich von ihm<br />

wissen. Jetzt in der Corona-Zeit. Wer Kommunikation<br />

als Thema hat, muss in dieser Zeit wie<br />

ein Seismograf fungieren, denke ich mir. Und<br />

in der Tat, das Lächeln ginge verloren, sagt Marc.<br />

Was er damit meint, sind all die feingliedrigen<br />

Instrumente der Kommunikation,<br />

die durch die<br />

coronabedingten Umstände<br />

wegfallen. Marc ist BWLer, er kennt sich mit<br />

Prozessstrukturen in Unternehmen aus. Er<br />

versteht, wie Informationsflüsse funktionieren<br />

müssen. Doch wichtige Teile davon, sagt er,<br />

seien nun anspruchsvoller, da zwischenmenschliche<br />

Signale nicht sendbar seien. Wie ist ein<br />

Mensch? Wer versteht sich mit wem? Fragen,<br />

die ein Blick ins Gesicht schnell beantwortet,<br />

bedürfen nun mehr Zeit. Ob<br />

Kommunikation brachialer werde, fragte<br />

ich ihn. Das Wort wolle er so nicht<br />

verwenden wollen, gleichwohl sagte er,<br />

Körpersprache und Stimme seien wichtiger<br />

geworden. Der Rahmen habe<br />

sich deutlich verändert, schlussfolgert<br />

er.<br />

„Wie ist ein Mensch?”<br />

Vergangenes Jahr, 2019, veröffentliche<br />

er ein Buch mit dem<br />

Titel „Sag´s doch, wie es ist“.<br />

Das mutet etwas an, wie das Mantra des Spiegel-Magazins.<br />

In großen Lettern steht im Hamburger<br />

Verlags-Gebäude geschrieben: „Sagen,<br />

was ist“, ein Ausspruch von Rudolf Augstein.<br />

Keine Analogie, sondern im Gegenteil, die nunmehr<br />

zeitpassende Ergänzung<br />

einer zunehmend schwerer werdenden<br />

Disziplin. Den entscheidenden<br />

Unterschied zwischen<br />

beiden Paraphrasen macht das „wie“, zweifelsfrei<br />

in Ermangelung an gewohnten Möglichkeiten<br />

der Gestik und Mimik.<br />

„Das ′Wie′ hat<br />

sich geändert”<br />

Einen Text über Marc und seine Wahrnehmung<br />

in dieser Zeit zu schreiben, fällt mir nicht eben<br />

leicht, vielleicht, weil er so ausgeglichen ist. Von<br />

den meisten Menschen hört man in dieser Zeit<br />

polarisierende Standpunkte, Emotionen und<br />

Bewusstseinsbekundungen. Als ich ihn mit<br />

meinen Gesprächen der vergangenen Wochen<br />

konfrontierte, wonach sich der Wesenszustand<br />

vieler Menschen in Depression und Aggression<br />

scheide, deutete er an, dass er die Richtung<br />

wohl erkenne, die Darstellung ihm indes zu<br />

pointiert sei. Wie heilsam der Blick auf die Dinge<br />

aus einer moderaten Perspektive sein kann,<br />

stellt man häufig erst beim Nachdenken fest.<br />

Bewegung ist nicht nur in Marcs Buch, sondern<br />

auch in seinem Leben zentral und wiederkehrend.<br />

Dabei geht es nicht nur um körperliche Bewegung,<br />

sondern auch um Perspektivenflexibilität.<br />

Womöglich die Verhandlungsmasse<br />

in einer sehr anspruchsvollen Zeit. Es<br />

liefe also, möchte man meinen. Ich habe ihn<br />

nicht gefragt, doch ich bin sicher, Marc<br />

würde sagen: „es läuft!“. Der Blick nach<br />

vorne ist ebenfalls Sinnbild seines<br />

Bewusstseins.<br />

Redaktion: B. W.<br />

Marc Hinderlich<br />

Moderator, Kommunikationstrainer, Coach


W N<br />

Reflektieren<br />

und neu ausrichten<br />

<br />

SPEZIAL<br />

Corona<br />

17<br />

Lars Reichow erfindet sich neu – und am liebsten die Welt gleich mit<br />

Für Lars Reichow ist klar, dass Kultur kein Luxusgut<br />

ist, sondern ein wesentlicher Beitrag<br />

zum Gelingen einer gesunden Gesellschaft.<br />

Gerade in Krisenzeiten versichern wir uns dessen,<br />

was uns ausmacht. Das<br />

geht weit über die rein physische<br />

Bedürfnisbefriedigung<br />

hinaus. Es zeigt die Bedürfnisse<br />

von Seele und Geist.<br />

Die Kultur hat das Privileg, die großen (und<br />

kleinen) Fragen der Menschheit zu reflektieren,<br />

sie künstlerisch zu transformieren – ethisch,<br />

moralisch und intellektuell – und „ganz nebenbei<br />

setzt die Kreativwirtschaft Milliarden von<br />

Euro um“, stellt Reichow fest.<br />

Kultur reflektiert die<br />

großen Fragen der<br />

Menschheit<br />

Reichow ist erheiternd, lustig und auch ernst.<br />

„Reichow ist ganz sicher einer der besten Kabarettisten,<br />

den Deutschland zu bieten hat“, so<br />

der Südkurier, aber dieser Beruf braucht die<br />

Bühne. „Natürlich kann man für eine Zeit lang<br />

aufhören, auf der Bühne zu<br />

stehen“, sagt er im Angesicht<br />

der Pandemie. „Ich kann tagelang<br />

Klavier spielen oder<br />

wandern gehen. Und wenn das so weitergeht,<br />

dann schreibe ich endlich mal das Buch, das<br />

ich immer mal schreiben wollte. Es geht um<br />

das Sich-neu-Erfinden. Ich liebe es, vor Publikum<br />

zu sein, ich kann aber schnell umschalten und<br />

kreativ anders tätig sein“.<br />

„Es geht um das<br />

Sich-neu-Erfinden”<br />

Trotz des Umsatzeinbruchs sieht Reichow diese<br />

Zeit gerade als „ideal zum Reflektieren und<br />

neu Ausrichten“. Die Situation zeige die Verknüpfung<br />

von Pandemie und Klima. „Der Mensch<br />

hat die Natur aus dem Gleichgewicht und sich<br />

selbst damit in Gefahr gebracht. Es geht bei<br />

der Klimadiskussion nicht mehr nur um ein<br />

Waldsterben. Es wäre sinnvoll, wenn die Welt<br />

nach der Pandemie nicht weitermachen würde<br />

wie vorher. Wenn das Verständnis über das<br />

‚Die-Pandemie-bestanden-zu-Haben’ hinausginge.<br />

Die Klimakatastrophe<br />

ist eine globale<br />

Katastrophe. Es gilt, das<br />

jetzt direkt miteinander<br />

zu verbinden. Die selbstzerstörerische Entwicklung<br />

muss gestoppt und mit einer nachhaltigen<br />

ersetzt werden. Die Zukunft liegt in einer guten<br />

globalen Zusammenarbeit“.<br />

Das Thema Klima brennt Reichow spürbar unter<br />

den Nägeln, denn „wer möchte schon seinen<br />

Kindern erzählen, dass deren Kinder auf dieser<br />

Erde nicht mehr<br />

leben können?<br />

Grausam!“ Er hofft,<br />

dass die Tage nach<br />

Corona „den schönsten Sommer seit Menschengedenken“<br />

mit sich bringen, „dazu wunderbare<br />

Open-Air-Konzerte: Ein Comeback der Menschheit(!)<br />

– gemeinsam mit einem effektiven Klimaschutzprogramm.“<br />

Reichow ist<br />

nicht nur erheiternd, lustig<br />

oder ernst, er ist einfach<br />

auch sehr klug.<br />

Redaktion: Sam<br />

Fotos: Lars Reichow<br />

„ideal zum Reflektieren<br />

und neu Ausrichten”<br />

Comeback mit effektivem<br />

Klimaschutzprogramm<br />

Lars Reichow, Entertainer, Kabarettist, Radio- und TV-Moderator,<br />

Pianist, Sänger und Geschichtenerzähler – mit echt starker Stimme


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<br />

SPEZIAL<br />

Corona<br />

19<br />

Pfingsten ist das neue Weihnachten<br />

Sebastian Andresen gehört zu den „Sine-Leuten” mit ihren beiden Läden in der <strong>Mainz</strong>er Jakobsbergstraße.<br />

Dort ist er eng vernetzt mit allen anderen Geschäften. Auch er erzählt aus seiner Sicht, wie er<br />

das vergangene Jahr wahrgenommen hat.<br />

Auch für uns stellte die Corona Pandemie natürlich<br />

eine nie zuvor gewesene Ausnahmesituation<br />

da. Den Betrieb aufgrund des umgebenen<br />

Geschehens vollständig einstellen zu<br />

müssen, kennen wir sonst eigentlich nur von<br />

Fastnacht.<br />

Und nur zur Freude aller Beteiligten.<br />

Nach dem ersten Lockdown haben<br />

wir als innerstädtischer Handel<br />

versucht, soviel Normalität in<br />

der Ausnahmesituation zu<br />

leben wie möglich. Dabei ist<br />

es natürlich hilfreich, klaren<br />

Bedingungen zu unterliegen,<br />

die sich an den AHA-<br />

Regeln orientieren und eine<br />

sehr hohe Akzeptanz erfahren.<br />

Wir haben nur sehr<br />

selten Diskussionen über<br />

Masken, Abstände und der<br />

Gleichen. Hinzukommen zahlreiche<br />

Solidaritätsbekundungen durch<br />

Kunden. Auch die staatlichen Hilfsmaßnahmen<br />

haben es stark erleichtert, die unabwendbaren<br />

Umsatzeinbußen auf der Kostenseite<br />

halbwegs zu<br />

kompensieren. Diesbezüglich<br />

können wir<br />

uns sicher glücklich<br />

schätzen, die ganz starken Verwerfungen, wie<br />

sie die Gastronomie-, Kultur-, Sport-, und Veranstaltungsbranche<br />

erlebt hat, zu vermeiden.<br />

Solidaritätsbekundungen<br />

durch Kunden<br />

Jetzt in der zweiten Welle sieht man Maßnahmen<br />

allerdings durchaus kritisch. Dass durch<br />

die vollständige Schließung der Gastronomie<br />

und das zumindest weitreichende<br />

Verbot von Glühweinständen<br />

das Flair der Innenstadt<br />

leidet, ist klar. Weniger klar ist<br />

jedoch ob diese Maßnahmen auch zielführend<br />

sind. Eine konsequente Verdrängung<br />

sozialer Aktivität ins Private<br />

hat natürlich zur Folge, dass die<br />

Einhaltung der AHA-Regeln<br />

keinerlei Kontrolle mehr unterliegt<br />

und konsequenterweise<br />

sieht man die Inzidenzzahlen<br />

nicht in dem<br />

Maße sinken, wie man es<br />

sich erhofft hatte.<br />

das Flair der<br />

Innenstadt leidet<br />

Auch der sehr unkritische Umgang<br />

der Politik mit dem Thema<br />

Weihnachten könnte sich als kontraproduktiv<br />

erweisen. Zu suggerieren,<br />

dass es völlig in Ordnung ist, Zeit mit der<br />

Familie zu verbringen, obwohl dies eine sehr<br />

individuelle Entscheidung ist, bei der die sehr<br />

hohen Risiken für ältere Familienangehörige sehr<br />

ernsthaft in Erwägung gezogen werden sollten.<br />

Setzt sich ein weihnachtliches Laissez-faire durch<br />

drohen Infektions-Szenarien, wie wir sie in diesem<br />

Moment hoffentlich nicht beobachten. Bei<br />

uns in der Familie gilt: Pfingsten ist das neue<br />

Weihnachten.<br />

Frohe Ostern!<br />

üfte Experten der Implantologie – DGOI<br />

Diplomates<br />

Redaktion: Sebastian Andresen


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20<br />

Realer Kontakt<br />

und sozialer Austausch<br />

sind unersetzbar<br />

An den vergangenen Rosenmontag, sagt Peimaneh<br />

Nemazi-Lofink, könne sie sich noch gut<br />

erinnern. Da sei das <strong>Mainz</strong>er Leben in all seiner<br />

kulturellen Fülle noch so, wie wir es kennen.<br />

Doch schon einen Gedanken weiter ist sie bei<br />

den Bildern von März. Von der Zeit nach Fastnacht<br />

als Corona auch in Deutschland anfing,<br />

um sich zu greifen. Der Lockdown im Frühjahr<br />

machte sich in ihrem Institut unmittelbar bemerkbar.<br />

Inbi heißt das Institut, das just dieser Tage Jubilar<br />

ist. Vor zwanzig Jahren gründete sie es<br />

mit dem Ziel, Menschen vorwiegend mit Migrationshintergrund<br />

und<br />

sozial Benachteiligte im<br />

Bereich Bildung und Integration<br />

zu unterstützen.<br />

Gerade für diese Menschen<br />

sei der persönliche Austausch und die individuelle<br />

Zuwendung von besonderer Bedeutung,<br />

erinnert sie sich an die besonders schlimme<br />

Zeit, als nahezu alles runtergefahren war.<br />

„individuelle Zuwendung<br />

von besonderer<br />

Bedeutung”<br />

Wie in vielen anderen Bereichen, sieht auch die<br />

Pädagogin die Beschleunigung der Digitalisierung.<br />

Vieles daran sei für ihr Institut hilfreich, doch<br />

der reale Kontakt und soziale Austausch sei auch<br />

künftig unersetzbar. Welche Auswirkungen<br />

sie bei den Menschen<br />

beobachten würde, fragte ich<br />

sie. Da, das war ihr anzumerken,<br />

musste sie nicht<br />

lange nachdenken. Von<br />

sichtbaren psychischen<br />

Problemen und Erkrankungen<br />

bei vielen ihrer<br />

Zielgruppen sprach sie.<br />

Die einen würden vereinsamen und die anderen<br />

zu lange auf zu engem Raum zusammenleben.<br />

Fast hat man den Eindruck, das Schicksal<br />

treffe eine zynische Wahl zwischen<br />

Depression und Aggression im Digitalmodus<br />

ohne Zwischentöne. In manchen Fällen, sagt<br />

Peimaneh, könne es lange Zeit dauern bis solche<br />

Probleme überwunden seien. Doch ebenso<br />

wichtig ist ihr, Optimismus statt Angst zu<br />

verbreiten. Sie glaubt, dass Deutschland bisher<br />

vergleichsweise gut durch die Pandemie gekommen<br />

ist. Es gäbe zudem gute Programme<br />

zur Unterstützung betroffener Gruppen.<br />

Sie wünscht sich nach der Pandemie, dass die<br />

Politik bestehende Programme und Ressourcen<br />

wirkungsvoll und gerecht ausweitet, um eine<br />

nachhaltige Unterstützung gewährleisten zu<br />

können und die entstandenen Leiden möglichst<br />

schnell zu überwinden. Dadurch könnten langfristigen<br />

Folgen für besonders<br />

betroffene Gruppen<br />

entgegengewirkt und die<br />

gleichberechtigte Teilhabe<br />

aller Menschen in allen gesellschaftlichen Bereichen<br />

gefördert werden. Und natürlich blickt<br />

auch sie hoffnungsfroh auf die Impfstoffkandidaten<br />

und einem lebendigen Sommer mit<br />

befreiten Spaziergängen am Rhein entgegen.<br />

Marktfrühstück, das Kulturleben und die Fastnacht<br />

fehlten ihr, sagt die <strong>Mainz</strong>erin.<br />

„Teilhabe der<br />

Menschen fördern”<br />

Redaktion: B. W.<br />

INBI – Institut zur Förderung<br />

von Bildung und Integration<br />

Foto: INBI<br />

Peimaneh Nemazi-Lofink, Dipl.-Päd.,<br />

Institutsleiterin und Geschäftsführerin INBI e. V.


Wir sind enger<br />

zusammengewachsen<br />

W N<br />

<br />

SPEZIAL<br />

Corona<br />

21<br />

Saskia Siegler-Koch ist Hörakustik-Meisterin und Inhaberin von Koch-Hörakustik in Worms, Saulheim<br />

und Oppenheim. Als systemrelevantes Unternehmen kann sie ihren Betrieb auch während eines Lockdowns<br />

fortsetzen. Wie sie das Jahr empfunden und wahrgenommen hat, schildert sie selbst.<br />

„Der Umsatz fiel<br />

fast auf Null”<br />

Rückblickend auf das Jahr <strong>2020</strong> bin ich mit meinen<br />

Geschäften wirtschaftlich mit einem blauen<br />

Auge davongekommen. Da wir als Hörgeräteakustiker<br />

zu den Gesundheitsberufen gehören,<br />

durften wir ja unsere Geschäfte weiterhin geöffnet<br />

lassen. Aber wie stellt man sich mit zehn<br />

Mitarbeitern auf? Was musste beachtet werden?<br />

Fragen, die eine Pandemie betrafen, musste ich<br />

mir bisher noch nie stellen.<br />

Für meine Kunden und Mitarbeiter bestellte<br />

ich mehr als tausend Einwegmasken. Wir gehörten<br />

auch noch zu den Glücklichen, die ohne<br />

Probleme Kanister voller Desinfektionsmittel<br />

geliefert bekamen. Ich sorgte für<br />

etliche Spuckschutzwände, organisierte<br />

Schichtarbeit und stellte<br />

Hygieneregeln auf, die von meinen<br />

Mitarbeitern penibel kontrolliert und eingehalten<br />

werden. Ich installierte für jedes unserer<br />

Fachgeschäfte eine Türklingel, um zu gewährleisten,<br />

dass unsere Kunden untereinander<br />

keinen Kontakt bekommen. Das klappte soweit<br />

alles reibungslos.<br />

Im ersten Drittel des ersten Lockdowns<br />

brachen uns so gut wie alle Kundentermine<br />

weg. Der Umsatz fiel<br />

dramatisch, fast auf Null. Ich war<br />

daher gezwungen, Kurzarbeit<br />

anzumelden. Nachdem die erste<br />

Panik abebbte, erholte sich<br />

die Auftragslage dann aber wieder.<br />

Mein Team und ich waren<br />

auch bestens organisiert. Über alle Informations-<br />

Kanäle kommunizierten wir, dass wir weiterhin<br />

geöffnet haben, für einen Besuch jedoch nun<br />

eine vorherige Terminvereinbarung zwingende<br />

Voraussetzung ist.<br />

Wir durften und dürfen uns über eine außerordentlich<br />

kooperierende sowie verständnisvolle<br />

Kundschaft freuen. Dennoch gibt es auch<br />

branchenspezifische Schwierigkeiten. So fällt<br />

beispielsweise für schwerhörige Personen ein<br />

probates Hilfsmittel weg: Vom Mund abzulesen<br />

ist durch die Maske ja<br />

nicht mehr möglich.<br />

Beim Abziehen der<br />

Maske sind außerdem<br />

schon etliche Hörgeräte verloren gegangen. Um<br />

dies zu verhindern, stehen wir unseren Kunden<br />

mit entsprechenden Tipps beratend zur Seite<br />

und zeigen ihnen ein paar Tricks, wie man die<br />

Maske am besten trägt und wieder abnimmt.<br />

Hier stellen wir spezielle Maskenhalterungen<br />

für unsere Kunden zur Verfügung.<br />

„Vom Mund abzulesen<br />

ist nicht mehr möglich”<br />

Ich bin sehr dankbar, dass wir bisher von Corona<br />

wirtschaftlich, vor allem aber auch gesundheitlich<br />

verschont geblieben sind. Ganz persönlich<br />

konnte ich in diesem Jahr erkennen, wie<br />

wichtig es ist, auch die kleinen Dinge im Leben<br />

zu schätzen. Mein Team und ich sind in dieser<br />

Zeit noch enger zusammengewachsen und ich<br />

bin stolz auf jede einzelne Mitarbeiterin, jeden<br />

einzelnen Mitarbeiter.<br />

Redaktion: B. W.<br />

Saskia Siegler-Koch, Hörakustikmeisterin


„Der Mensch ist<br />

22<br />

nicht nur Körper”<br />

Theater zu Zeiten von Corona und darüber hinaus<br />

Das Staatstheater <strong>Mainz</strong> wird seit Beginn der<br />

Intendanz von Markus Müller in 2014 regelmäßig<br />

in den Jahresumfragen der Fachzeitschriften<br />

für die beste Gesamtleistung, Inszenierung,<br />

Ausstattung und anderes genannt.<br />

Als eines der ersten Theater in Deutschland<br />

hat es gleich nach dem Lockdown im Frühjahr<br />

mit einem Sonderspielplan und insgesamt fünf<br />

Premieren auf eigenen Bühnen sowie verschiedenen<br />

Außenspielstätten ein Theaterprogramm<br />

angeboten. Weit über 100 Vorstellungen konnten<br />

so trotz Corona stattfinden.<br />

Einfallsreichtum<br />

„Mit Einfallsreichtum und Erneuerungswillen<br />

hat das Staatstheater <strong>Mainz</strong> wahrlich Maßstäbe<br />

für ein Theater in Zeiten der Pandemie<br />

gesetzt“, schreibt Die Deutsche Bühne. „Im<br />

Kleinen Haus wurden zum Beispiel die Stühle<br />

ausgebaut und durch Sofas<br />

ersetzt. Gemeinsame Haushalte<br />

konnten so mit genügend<br />

Abstand zu<br />

anderen zusammensitzen.<br />

Mancher fand es so gemütlich“,<br />

erzählt Markus Müller schmunzelnd,<br />

„dass auch mal die Füße hochgelegt<br />

wurden.“<br />

Rückblick positiv<br />

„auch mal die<br />

Füße hochgelegt”<br />

Als „grundoptimistischer Mensch“ blickt der<br />

erfolgreiche Intendant positiv auf das Jahr zurück:<br />

„Wir sind gesund, das ist das Wichtigste.<br />

Es gab spannende Entwicklungen und sehr gute<br />

Produktionen.“ Die „frühe<br />

Vorsicht und wahnsinniger<br />

Aufwand“, die Beratungen mit<br />

der Unimedizin und Sicherheitsingenieuren,<br />

Dezentralisierung<br />

der Arbeitsplätze sowie die Investition<br />

in Lüftungs- und Klimaanlagen hätten sich<br />

gelohnt: „Keine einzige Corona-Infektion im<br />

Theater.“ Müller verweist hier auf den zu dieser<br />

Erfahrung passenden Abschlussbericht zur<br />

Pilotphase des Spielbetriebs mit 500 Zuschauern<br />

an der Bayerischen Staatsoper, der als<br />

wichtige Perspektive für die gesamte Kulturbranche<br />

nach dem zweiten Lockdown dienen<br />

kann.<br />

„Keine einzige<br />

Corona-Infektion<br />

im Theater”<br />

Stecker raus<br />

„34 Nationen in<br />

70 verschiedenen<br />

Berufen”<br />

Nichtsdestotrotz sei die<br />

Situation herausfordernd. “Es<br />

bringt an die Grenzen“, so<br />

Müller, „Menschen aus 34<br />

Nationen arbeiten in 70 verschiedenen Berufen<br />

im Staatstheater <strong>Mainz</strong> ganz analog zusammen.<br />

Es ist ein riesiger, ein toller Kosmos, in dem<br />

jeder in seiner Profession etwas zum Gelingen<br />

beiträgt. Von den meisten Menschen hier wird<br />

Markus Müller, Intendant Staatstheater <strong>Mainz</strong>


W N<br />

<br />

SPEZIAL<br />

Corona<br />

23<br />

der gewählte Beruf als sinnstiftendes Basiselement<br />

wahrgenommen. Wenn dann der Stecker<br />

gezogen wird, ist das sehr emotional“.<br />

Die Zeit nutzen<br />

Die Zeit während des eingestellten Spielbetriebs<br />

werde jetzt intensiv zum „viel, viel Proben“ genutzt,<br />

„damit wir, wenn wir wieder spielen dürfen,<br />

gleich viel spielen können.“ Der Resonanzraum<br />

mit dem Publikum fehle<br />

vielen Kolleg*innen schmerzhaft,<br />

„digital“, ist er überzeugt, „geht so viel verloren“.<br />

„Ich bin nicht weiser geworden in dieser Zeit“,<br />

sagt Müller, „die Situation hat lediglich die Relevanz<br />

von Theater bestätigt. Der Mensch ist<br />

nicht nur Körper, er ist Geist, er ist Seele. Er<br />

braucht den Resonanzraum, die Auseinandersetzung,<br />

die Vergewisserung.“<br />

„viel, viel Proben”<br />

Mit diesen letzten Sätzen verabschiedet sich<br />

Markus Müller eloquent und sympathisch. Der<br />

Vorhang geht zu, es folgt ein Nachwort.<br />

Nachwort<br />

Unsere Gedanken,<br />

Entscheidungen und Taten<br />

Die Kunst hat es oft schwer, ihre Relevanz zu<br />

begründen. Aber sie ist es, die den Menschen<br />

erst zum Menschen macht. Dabei gestaltet<br />

unser Herzklopfen, Atmen, Luftanhalten, Lachen<br />

und Weinen die Atmosphäre und ein Kunstwerk<br />

mit. Das ist das eine. Das andere ist die Auseinandersetzung<br />

und Diskussion darüber mit<br />

anderen. Kunst wie Theater ist Übung für den<br />

Ernstfall. Es gibt die Freiheit, etwas nicht am<br />

eigenen Leib erfahren zu müssen, sondern am<br />

fremden Leib erfahren zu können. Es schult<br />

die Empathie und Haltung und dient damit der<br />

persönlichen Entwicklung.<br />

Kunst allgemein bildet Resonanzraum für politisches<br />

und gesellschaftliches Denken und<br />

Handeln. In Zukunft sollten wir alle einfach viel<br />

mehr Kultur genießen. Zur Freude und Bereicherung<br />

und zum viel, viel Üben – für den Fall<br />

des Falles. Denn unser Herzklopfen, Atmen,<br />

Luftanhalten, Lachen und Weinen, unsere Gedanken,<br />

Entscheidungen und Taten gestalten<br />

diese Welt mit.<br />

Redaktion: Sam


24<br />

PSA -<br />

persönliche Schutzausrüstung für alle<br />

Ob in öffentlichen Verkehrsmitteln, beim Einkauf oder anderen stark frequentierten<br />

Orten: Die „Corona-Maske“ hat sich zu unserem ständigen Wegbegleiter<br />

entwickelt. Die Anforderungen an persönliche Schutzausrüstungen sind in<br />

der bereits seit Dezember 1996 geltenden PSA-Benutzungsverordnung nur<br />

vage definiert. Masken, Desinfektionsmittel, Handschuhe - wie zuverlässig<br />

schützen die handelsüblichen Produkte tatsächlich? Wir sprachen mit Marcel<br />

Wedde, Vertriebsleiter bei einem Importeur für hochwertige medizinische<br />

Schutzausrüstung.<br />

Marcel Wedde<br />

<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Herr Wedde, wie ist das mit den<br />

Masken, schützen diese tatsächlich?<br />

Marcel Wedde: Nun ja, 100%-igen Schutz gibt es sicherlich<br />

nicht, am Ende ist es immer ein Zusammenspiel<br />

verschiedener Faktoren. Zunächst zu den Masken:<br />

Sie müssen so ausgelegt sein, dass sie für<br />

sogenannte Aerosole - feinste schwebende Partikel<br />

fester oder flüssiger Stoffe in der Atemluft - undurchlässig<br />

sind. Dies impliziert natürlich auch, dass<br />

sie vom Träger korrekt angelegt werden, Mund- und<br />

Nasenbereich muss komplett abdeckt sein.<br />

<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Wissen die Menschen denn nicht,<br />

wie man die Maske richtig anlegt?<br />

Marcel Wedde: Leider nein, mir begegnen immer<br />

wieder Menschen, die die Maske unter der Nase haben<br />

oder am Kinn tragen. So nutzt die beste Maske<br />

leider gar nichts, man könnte sie auch einfach weglassen.<br />

<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Und wie geht es richtig?<br />

Marcel Wedde: Fast jede Maske hat einen biegsamen<br />

Metallstreifen, der dazu gedacht ist, sie entsprechend<br />

der Nasenform exakt anzupassen. Viele<br />

Menschen hängen die Masken einfach nur an die<br />

Ohren und denken: „Passt schon“. So passt es aber<br />

überhaupt nicht, eine exakte Anpassung an das Gesicht<br />

ist wirklich entscheidend.<br />

<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Was ist mit den bekannten OP-<br />

Masken aus Stoff?<br />

Marcel Wedde: Ich hoffe, Sie wissen, dass die blaue<br />

Seite nach außen kommt?<br />

<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Welche verschiedenen Masken<br />

gibt es? Was ist zu beachten?<br />

Marcel Wedde: Stoffmasken, Einweg-Mundschutz,<br />

FFP-Masken, manche nutzen auch einfach einen<br />

Schal – was totaler Nonsens ist. Stoffmasken lassen<br />

viel Luft an den Seiten und nach oben heraus. Ein<br />

wirklicher Schutz ist das nicht. Außerdem sollte man<br />

sie täglich auskochen, andernfalls werden sie zu Virenschleudern.<br />

<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Welche Masken empfehlen Sie<br />

als Fachmann?<br />

Marcel Wedde: Selbstverständlich FFP2- oder FFP3-<br />

Masken, denn diese schützen auch den Träger.<br />

<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Wie ist das mit Desinfektionsmitteln,<br />

den sogenannten Sanitizern?<br />

Marcel Wedde: Ähnlich wie bei den Masken gibt es<br />

auch hier eine Vielzahl nicht sehr wirksamer Angebote:<br />

Produkte, die zwar lecker riechen, auch Bakterien<br />

abtöten, aber bei Viren völlig versagen. Am Ende<br />

empfiehlt es sich, darauf zu achten, dass es sich um<br />

ein medizinisches Desinfektionsmittel handelt wie<br />

es auch in Krankenhäusern verwendet wird. Der erste<br />

Schritt zum Selbstschutz ist zudem das regelmäßige<br />

und gründliche Händewaschen.


25<br />

<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Wissen die Bürgerinnen und<br />

Bürger denn nicht, wie man sich die Hände wäscht?<br />

Marcel Wedde: Na ja, sagen wir, oftmals mangelt es<br />

einfach an Sorgfalt. Gründliches Händewaschen<br />

dauert mindestens zwanzig bis dreißig Sekunden.<br />

Diese Zeit sollte man sich nehmen. Flüssigseife ist<br />

übrigens hygienischer als Seifenstücke, besonders in<br />

öffentlichen Räumen.<br />

<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Aber ein professionelles Desinfektionsmittel<br />

ersetzt das nicht, oder?<br />

Marcel Wedde: Nein, natürlich nicht. Grundsätzlich<br />

sollten Desinfektionsmittel am Eingang eines jeden<br />

Gebäudes verfügbar sein. Neben Spenderautomaten,<br />

die mit dem Fuß oder dem Ellbogen bedient werden<br />

können, gibt es auch Geräte, die kontaktlos per Sensor<br />

eine bestimmte Menge abgeben. So lassen sich vor<br />

dem Betreten einer Wohnung, einer Behörde oder eines<br />

Büros die Hände sicher desinfizieren.<br />

<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Wie schützen sich eigentlich Ärzte<br />

und medizinische Personal?<br />

Marcel Wedde: Auf besondere Weise. Bei der Pflege<br />

von hochinfektiösen Patienten sogar mithilfe eines<br />

kompletten Körperschutzes: Kopfbedeckung, Kittel<br />

oder Overall Typ 3, der keinerlei Partikel durchlässt,<br />

außerdem Handschuhe, die über den Ärmeln fixiert<br />

werden, FFP2 oder FFP3-Masken und in vielen Fällen<br />

auch eine Schutzbrille sowie Überschuhe. Nach<br />

dem Tragen werden diese Komponenten dann entsorgt.<br />

Für Personen, die infizierte Angehörige versorgen,<br />

empfehle ich ebenfalls eine solche Schutzausrüstung.<br />

<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Was ist mit Menschen, die besonders<br />

gefährdet sind, sich aber selbst versorgen,<br />

beispielsweise auch einkaufen müssen? Ist es nicht<br />

lächerlich, sich in kompletter Schutzmontur zu zeigen?<br />

Marcel Wedde: Leider werden die von Virologen<br />

empfohlenen Maßnahmen nicht von jedem unserer<br />

Zeitgenossen befolgt. Ein Beispiel: Als ich heute im<br />

Supermarkt war, hat sich wirklich niemand an die<br />

Abstandsregeln gehalten, geschweige denn die<br />

Maske in korrekter Weise getragen.<br />

Höflich darauf hinweisend,<br />

wurde ein älterer Mann als<br />

Panikmacher tituliert und<br />

belächelt. Wenn ich mich<br />

einer solchen Gefahr aussetze,<br />

ist es mir - selbst<br />

zu einer Risikogruppe gehörend<br />

- doch völlig<br />

gleichgültig, ob ich in einem<br />

Schutzoverall mit<br />

Kopfhaube einkaufe. Sicherheit hat für mich allerhöchste<br />

Priorität.<br />

<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Und wo bekommen wir nun diese<br />

professionelle Schutzausrüstung?<br />

Marcel Wedde: Na bei uns natürlich. (lacht) Wir haben<br />

schon im Sommer vorausgesehen, dass es zu<br />

einer weiteren Infektionswelle kommen wird, und<br />

deshalb unsere Lager mit hochwertigen PSA-Artikeln<br />

aufgefüllt. Derzeit sind wir noch sehr gut bestückt,<br />

um unsere Kunden, zu denen auch die größten<br />

europäischen Unikliniken und Krankenhäuser<br />

zählen, ausreichend versorgen zu können. Einen<br />

möglichen Engpass sehe ich allerdings bei Nitril-<br />

Handschuhen. Die Produktion für diese besonders<br />

für Allergiker geeigneten Einmalhandschuhe bleibt<br />

leider weltweit hinter der immens gestiegenen<br />

Nachfrage zurück.<br />

<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Beliefern Sie ausschließlich<br />

Großabnehmer oder können auch Einzelpersonen<br />

bei Ihnen bestellen?<br />

Marcel Wedde: Unser Fokus liegt klar auf medizinischen<br />

Einrichtungen wie Krankenhäusern, Pflegeheimen,<br />

Feuerwehren sowie mittelständigen Unternehmen<br />

in ganz Europa, aber ja: Privathaushalte<br />

unserer Region gehören ebenfalls zu unseren Kunden.<br />

Denn auch wenn wir durch die Folgen der Pandemie<br />

sehr stark gewachsen sind, verstehen wir uns<br />

nach wie vor als rheinland-pfälzisches Unternehmen.<br />

Wir tragen Verantwortung, dessen sind wir uns<br />

bewusst. Die Corona-Prophylaxe betrifft die gesamte<br />

Gesellschaft. Es gilt einer Ansteckung proaktiv<br />

vorzubeugen und uns allen eine positive wirtschaftliche<br />

Zukunft zu sichern.<br />

PBS Marketing e.K. Aziz Sevindik<br />

Alzeyer-Straße 12 ∙ 55457 Gensingen<br />

Telefon: 06727 / 741 97 97<br />

E-Mail:<br />

Web:<br />

Redaktion: Marc Mutert - Chefredakteur timeline<br />

info@pbsmarketing.de<br />

www.masken4you.com


26<br />

„Dies ist kein Sprint,<br />

sondern ein Marathon“<br />

Im Sommer berichteten wir bereits über die Auswirkungen der Pandemie am Arbeitsmarkt und die enormen<br />

Anstrengungen, mit Kurzarbeit Arbeitsplätze zu erhalten. Nun, einige Monate später, sind die Zahlen<br />

höher denn je, der zweite Lockdown ist noch vor Weihnachten eingetreten. Wie lange hält der lokale Arbeitsmarkt<br />

noch durch? Und warum man dennoch schon jetzt an die Zeit nach Corona denken sollte -<br />

Fragen an die Arbeitsagenturchefin Heike Strack<br />

<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Frau Strack, Ihre Behörde ist<br />

seit März im Krisenmodus, wie fühlt sich das an?<br />

Heike Strack: Natürlich mussten wir am Anfang<br />

erst einmal alle Ressourcen bündeln, um das<br />

Thema Kurzarbeit zu stemmen. Zunächst hat<br />

dazu fast jeder meiner Kolleg*innen etwas ganz<br />

anderes als seinen eigentlichen Job gemacht.<br />

Das war und ist großartig, wie alle mitangepackt<br />

haben. Wir haben dann permanent neue<br />

Mitarbeiter*innen rekrutiert. Und sind weiter<br />

dabei. Am 1.März 2021 sollen es 110 zusätzliche<br />

Kräfte sein; bei einer Stammmannschaft von 180<br />

in unserem Verbund, der für die Bereiche <strong>Mainz</strong>,<br />

Ludwigshafen, Bad Kreuznach und Landau Leistungen<br />

bewilligt. Ein gewaltiger Kraftakt für alle!<br />

Diese Zeit ist zusammengefasst ein ständiger<br />

Balanceakt, denn unser Beratungsauftrag ist ja<br />

deswegen nicht unterbrochen. Und gerade jetzt<br />

brauchen viele Menschen Rat und Orientierung,<br />

zumal wenn sie vielleicht zum ersten Mal in<br />

ihrem Leben von Arbeitslosigkeit betroffen sind.<br />

Also gilt es immer wieder zu justieren, wer unterstützt<br />

wo, wie werden die dringlichsten Themen<br />

bearbeitet.


27<br />

Ein Interview mit Heike Strack, Chefin der Arbeitsagentur <strong>Mainz</strong><br />

<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Welche Auswirkungen am<br />

rheinhessischen Arbeitsmarkt erwarten Sie für<br />

die nächsten Wochen?<br />

Heike Strack: Die steigende Anzahl an Insolvenzen<br />

und anzeigepflichtigen Entlassungen schon<br />

im Dezember kündigt uns einen Trend an und<br />

macht uns natürlich große Sorgen. Der zweite<br />

Lockdown ist für einige Unternehmen vielleicht<br />

der Tropfen, der das Fass sprichwörtlich zum<br />

Überlaufen bringt. Zusammen mit saisonalen<br />

Auswirkungen, die - völlig unabhängig von Corona<br />

- im Winter immer auftreten, wird die Zahl<br />

der arbeitslosen Menschen sicher wieder steigen.<br />

Zumindest für die ersten Monate rechnen wir<br />

auch nicht mit einer Belebung der Arbeitskräftenachfrage.<br />

Danach darf man vielleicht vorsichtig<br />

hoffen, dass besseres Wetter und erste Impferfolge<br />

den Markt wieder beruhigen. Dennoch<br />

ist davon auszugehen, dass uns die Instrumente<br />

Kurzarbeitergeld und leider auch Insolvenzgeld<br />

noch eine Weile begleiten.<br />

<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Der Start der Impfungen gibt<br />

uns Hoffnung für 2021, was raten Sie Unternehmen<br />

schon jetzt für eine Zeit nach der Krise?<br />

Heike Strack: Mit großer Bewunderung sehe ich,<br />

wie Betriebe kreative Ideen und neue Geschäftsformen<br />

finden, um Beschäftigungsfelder für ihre<br />

Mitarbeiter*innen aufrecht zu erhalten. Ich weiß<br />

aber auch, dass dies nicht überall möglich ist;<br />

viele Mitarbeiter müssen also in der Kurzarbeit<br />

verweilen.<br />

Doch ich habe auch die Rufe von Unternehmern<br />

noch im Ohr, die vor der Krise die fortschreitende<br />

Digitalisierung befürchtet haben und den Wunsch<br />

nach qualifiziertem Personal aussprachen.<br />

Laut einer Analyse des Instituts für Arbeitsmarktund<br />

Berufsforschung im Juni haben allerdings nur<br />

unter 5% der Kurzarbeitergeld-beziehenden<br />

Arbeitnehmer*innen an qualifizierenden Maßnahmen<br />

in der Zeit ihrer Freistellung teilgenommen.<br />

Ich bin der Meinung: da geht noch was! Die<br />

Zeit könnte, nein sollte genutzt werden, um der<br />

Krise damit auch etwas Positives und Nachhaltiges<br />

abzuringen. Die finanziellen Mittel zur Förderung<br />

dieser Weiterbildungen stehen uns zur<br />

Verfügung und unser Arbeitgeber-Service berät<br />

dazu gerne im Einzelfall. Damit am Ende der Misere<br />

wieder richtig durchgestartet werden kann.<br />

Der Arbeitgeber-Service ist<br />

erreichbar unter:<br />

Redaktion: S. K.<br />

Kostenlose Servicenummer: 0800 4 5555 20<br />

oder per E-Mail an:<br />

<strong>Mainz</strong>.Arbeitgeber@arbeitsagentur.de<br />

Viele wertvolle Informationen, Downloads<br />

von Antragsunterlagen siehe unter:<br />

www.arbeitsagentur.de/unternehmen


28<br />

Gemeinsam stark an der Spitze<br />

Wie Unternehmer-Paare nehmer-Paare in belastenden Situationen wachsen<br />

Schritt 1:<br />

Schritt 2:<br />

Schritt 3:<br />

Schritt 4:<br />

Schritt 5:<br />

Auszeit nehmen<br />

und Ressourcen entdecken<br />

Selbstführung erforschen<br />

und Gestaltungskraft erhöhen<br />

Mut fassen und<br />

Entscheidungen treffen<br />

Experimente wagen und<br />

Lösungen finden<br />

Wachstum erleben und<br />

Zukunft angehen<br />

Wenn plötzlich alles anders ist<br />

Manchmal bricht das Leben in den Alltag ein<br />

und verändert alles. Ein Schicksalsschlag wie<br />

eine schwere Krankheit, der Tod eines nahen<br />

Angehörigen oder aber die Krise im eigenen Unternehmen<br />

bringt alles aus dem gewohnten<br />

Gleichgewicht, zieht den Boden unter den Füßen<br />

weg. Nichts ist mehr so wie vorher. Man hat die<br />

Dinge nicht mehr im Griff, hat die Kontrolle verloren.<br />

Das Leben ist auf den Kopf gestellt. Und<br />

gleichzeitig gehen die üblichen Abläufe weiter,<br />

laufen die Geschäfte weiter, kommen weiter die<br />

täglichen Anforderungen - Mitarbeiter wollen<br />

etwas, Aufgaben sind zu erledigen, Entscheidungen<br />

zu treffen. Eine belastende Situation, eine<br />

sehr persönliche Krise. Die eigenen Emotionen<br />

sind durcheinander geschüttelt und werden auf<br />

die Probe gestellt. Eine Situation, die einen aus<br />

dem Rahmen katapultiert.<br />

Und jetzt?<br />

Von Unternehmenslenkern wird erwartet, dass<br />

sie stark sind, auch unter schwierigen Umständen.<br />

Wenn Sie als Paar an der Spitze stehen,<br />

haben Sie sowohl Vorteil als auch Herausforderung:<br />

Sie können sich in Krisen gegenseitig stützen,<br />

und gleichzeitig wird Ihre Beziehung angegriffen.<br />

Durch die belastende Situation wird die<br />

Partnerschaft auf eine starke Probe gestellt.<br />

Deshalb ist es dann umso wichtiger, dass Sie<br />

sich als Unternehmer-Paar in der Krise um drei<br />

verschiedene Ebenen kümmern und dort Energie<br />

hineinstecken:<br />

Karin Dölla-Höhfeld begleitet gemeinsam mit ihrem Mann Günther<br />

Höhfeld Unternehmer-Paare in belastenden Situationen.<br />

Sie unterstützen Doppelspitzen individuell mit einem strukturierten<br />

Programm bei Schicksalsschlägen und persönlichen Krisen,<br />

damit Kontrollerleben, Handlungsfähigkeit und Wohlbefinden<br />

wiederhergestellt werden.<br />

www.hoehfelds-hof.de • Höhfelds Hof • 55278 Dolgesheim


Zur besseren Lesbarkeit wird in diesem Artikel nur die männliche Form<br />

verwendet. Selbstverständlich sind immer Frauen wie Männer gemeint.<br />

29<br />

• das Wohlbefinden und die Handlungsfähigkeit<br />

des Einzelnen<br />

• das Stärken und Erhalten der Paarbeziehung<br />

• das weitere möglichst reibungslose Führen<br />

des Unternehmens<br />

Alle drei Ebenen brauchen Ihre Zuwendung, um<br />

Ihre Konstellation in schwieriger Zeit zu erhalten:<br />

als zwei starke Individuen, die als starkes<br />

Paar ein Unternehmen gut lenken.<br />

Am Anfang steht die Stärkung<br />

Steht die eigene Welt Kopf, braucht man als<br />

ersten Schritt das Eingestehen, dass es so ist.<br />

Auch, dass es normal ist, sich in solch einer<br />

Situation schwach und weniger leistungsfähig<br />

zu fühlen. Unternehmer sind es gewohnt zu<br />

machen, zu gestalten, voranzugehen. Schwäche<br />

ist nicht vorgesehen. Deshalb fällt es ihnen oft<br />

schwer, sich einzugestehen, dass es jetzt nicht<br />

mehr so leicht geht. Dabei ist es wichtig zu<br />

verstehen, dass es sich um eine Phase handelt,<br />

die vorübergeht. Es wird wieder anders sein.<br />

In dieser Zeit der starken Be-Lastung braucht<br />

man jedoch zunächst einmal eine Ent-Lastung,<br />

damit es weitergehen kann: Atem holen, um<br />

wieder klar denken, entscheiden und handeln<br />

zu können. Sich herausziehen, um wieder Kraft<br />

zu schöpfen und die nächsten sinnvollen Schritte<br />

einzuleiten. Das ist normal, und es ist wichtig.<br />

Praxis-Tipp 1:<br />

Finden und nutzen Sie Ihre eigenen Kraftquellen<br />

täglich.<br />

Fragen Sie sich: Was gibt Ihnen Kraft? Wo finden<br />

Sie Ruhe? Wie können Sie auftanken? Was<br />

tut Ihnen gut?<br />

Oft sind es kleine Dinge, die einen großen Effekt<br />

haben. Ein kleiner Spaziergang im Grünen kann<br />

Frische und Leichtigkeit zurückbringen, das<br />

kurze Eintauchen ins Hobby beflügeln. Was hat<br />

Ihnen schon als Kind Spaß gemacht? Tun Sie<br />

es doch einfach auch jetzt.<br />

Praxis-Tipp 2:<br />

Geben Sie sich mit Ihrem Partner jeden Abend<br />

gegenseitig eine „Ressourcen-Dusche“.<br />

Nehmen Sie sich ein paar Minuten ungestörte<br />

Zeit, vielleicht ein Glas Rotwein, und sagen Sie<br />

ihm drei Dinge, die Sie heute an ihm positiv<br />

erlebt haben: zum Beispiel dass er sich die nötige<br />

Pause gegönnt, ein lang gegebenes Versprechen<br />

eingelöst oder einfach nur zugehört<br />

hat.<br />

Sie erhalten einen dreifachen Effekt:<br />

• Ihr Partner wird sich freuen.<br />

• Ihre eigene Stimmung hebt sich.<br />

• Ihre Beziehung wird durch das gemeinsame<br />

positive Erleben gestärkt.<br />

So können Sie zusammen die herausfordernde<br />

Zeit mit allen Aufgaben besser meistern und<br />

Ihre Ziele leichter erreichen.<br />

Praxis-Tipp 3:<br />

Legen Sie im Unternehmen das auf Eis, was<br />

jetzt nicht unbedingt sein muss.<br />

Beschränken Sie sich auf das Wesentliche, damit<br />

alles gut weiterläuft. Neue Vorhaben sollten<br />

Sie vertagen, geplante Veränderungen gegebenenfalls<br />

einschränken. Und: Erlauben Sie<br />

es sich, noch mehr zu delegieren. Sie brauchen<br />

jetzt den Freiraum, um die Weichen für sich<br />

selbst gut zu stellen. Zum Wohl für sich, Ihren<br />

Partner und die Firma.<br />

Text: Karin Dölla-Höhfeld


30<br />

IHK-Zertifikatslehrgang<br />

zur Digitalen Transformation in der Arbeitswelt 4.0<br />

Die Digitale Transformation verändert Alltag<br />

und Berufswelt in nie dagewesener Geschwindigkeit.<br />

Aus der alten Zugfahrkarte wird das elektronische<br />

Ticket auf dem Handy, Briefe werden<br />

zunehmend durch Mail und Messenger-Nachrichten<br />

ersetzt, im „Internet der Dinge“ kommunizieren<br />

nicht mehr nur Menschen miteinander,<br />

sondern auch Maschinen, Informationen sind<br />

weltweit in Sekundenbruchteilen verfügbar, alles<br />

Wissen dieser Welt scheint prinzipiell jedem<br />

jederzeit zugänglich, es entstehen völlig neue<br />

Dienstleistungen und Berufe, andere müssen<br />

und werden sich verändern.<br />

Der IHK-Zertifikatslehrgang bereitet auf die Digitalisierung<br />

von Gesellschaft und Arbeitswelt<br />

vor. Er richtet sich vor allem an Arbeitnehmer<br />

*innen in Büro-Berufen und vermittelt in sechs<br />

Modulen die grundlegenden Kenntnisse und<br />

Fertigkeiten, um den Veränderungen gewachsen<br />

zu sein. Der Kurs entspricht damit in Zeiten<br />

des Fachkräftemangels dem Bildungsbedarf<br />

in den Unternehmen der Region.<br />

Die Qualifizierungsmaßnahme hat einen Umfang<br />

von 60 Unterrichtsstunden und beinhaltet einen<br />

Kompetenz-Feststellungstest, bei erfolgreichem<br />

Absolvieren aller Module erhalten die Teilnehmer*innen<br />

ein IHK-Zertifikat.<br />

Der nächste Lehrgang in der Kreisvolkshochschule<br />

<strong>Mainz</strong>-Bingen startet am 06.03.2021.<br />

Sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen<br />

können bei Anspruchnahme einer Förderung<br />

50 % der Gesamtkosten einsparen. Nähere Informationen<br />

dazu bei der Kreisvolkshochschule<br />

<strong>Mainz</strong>-Bingen unter der Nummer:<br />

06132 787-7111.<br />

Umfangreiches Online-Programm<br />

ab Januar 2021<br />

Über 60 Online-Veranstaltungen und Webinare,<br />

einige davon in Kooperation mit anderen<br />

Volkshochschulen, machen Weiterbildung, Lernen<br />

und Austausch mit Gleichgesinnten ganz<br />

ohne gesundheitliches Risiko in diesen Zeiten


31<br />

Blended-<br />

Learning-Kurs<br />

25 % online!<br />

möglich. So können sich Teilnehmer*innen online<br />

beruflich weiterqualifizieren, digitale Kompetenzen<br />

erwerben und sich u. a. zum Thema<br />

Social Media sowie Marketingstrategien, <strong>News</strong>letter<br />

und Blogs weiterbilden. Im Home-Office<br />

oder in der Freizeit bieten Bewegungskurse<br />

Gelegenheit, auch in der kalten und dunklen<br />

Jahreszeit fit zu bleiben. In Sprachkursen lassen<br />

sich beispielsweise Japans Sprache und Kultur<br />

kennenlernen und auch das kulinarische Vergnügen<br />

muss dank professionell umgesetzter<br />

Kochkurse nicht zu kurz kommen.<br />

Das Online-Kursprogramm wird stetig erweitert.<br />

Alle aktuellen Infos und Termine findet man<br />

auf der Homepage der Kreisvolkshochschule:<br />

www.kvhs-mainz-bingen.de<br />

Quelle: Shutterstock


Anzeige<br />

32<br />

EXPERTEN FÜR DAS GESAMTE<br />

Das Team der Zahnärzte Flonheim Luka Klimaschewski & Dr. Andreas Pelster<br />

Mit Implantaten feste<br />

Zähne an einem Tag<br />

Das Implantat-Zentrum in Flonheim (izf) wird<br />

mit Luka Klimaschewski und Dr. Andreas Pelster<br />

von zwei profilierten Experten geleitet. Bereits<br />

mehrere tausend Implantate haben die Fachärzte<br />

erfolgreich gesetzt und versorgt. So kann<br />

die Praxis auf 15 Jahre Erfahrung auf dem Gebiet<br />

der Implantologie zurückblicken, Keramikimplantate<br />

werden seit über 10 Jahren gesetzt. Nur<br />

durch Fortbildung kann das Implantat-Zentrum<br />

seine Patienten nach höchsten Qualitätsstandards<br />

und neuester Technologie behandeln.<br />

Zahnarzt<br />

Luka Klimaschewski:<br />

Geprüfter Experte der<br />

Implantologie – DGOI<br />

ICOI Diplomate<br />

Dr. Andreas Pelster:<br />

Geprüfter Experte der<br />

Implantologie – DGOI<br />

ICOI Diplomate<br />

Zahnärztin<br />

Christiane Ertl:<br />

Tätigkeitsschwerpunkt:<br />

Kinderzahnheilkunde<br />

Kieferorthopädie<br />

mit Invisalign Go und<br />

Myobrace<br />

„Geprüfte Experten der Implantologie“.<br />

Ergänzt wird die Erfahrung und das Know-how<br />

der Zahnärzte durch aktuelle Technik. Die Praxis<br />

verfügt über das beste 3D-Röntgengerät, das sich<br />

durch die heute höchst mögliche Bildqualität auszeichnet,<br />

wodurch auch kleinste Details zu erkennen<br />

sind.<br />

Eine umfassende und genaue Diagnose unter<br />

Einsatz modernster 3D-Bildgebung, ist der Beginn<br />

einer jeden Beratung. Es folgen möglichst schonende<br />

Verfahren, sowie innovative und nachhaltige<br />

Behandlungsmethoden in der Therapie. Eine<br />

Besonderheit ist das zahntechnische Eigenlabor,<br />

womit eine effiziente und reibungslose Kommunikation<br />

zwischen Zahnarzt und Zahntechnikern<br />

stattfinden kann. Da der Techniker den Patienten<br />

persönlich kennenlernt, erhält der Patient nicht<br />

nur perfekt funktionell passende Zähne, sondern<br />

auch ein Ergebnis, das optimal und individuell auf<br />

sein gesamtes Erscheinungsbild angepasst ist.<br />

Patienten können sich daher sicher sein, dass der<br />

Zahnersatz qualitativ hochwertig gefertigt wird<br />

und schnell verfügbar ist. Auf diese Weise kann<br />

die Praxis eine hochwertige und nachhaltige Vorsorge<br />

und Versorgung ihrer Patienten sicherstellen<br />

– unter einem Dach.<br />

Redaktion: S.H.<br />

Fotos: J.M.<br />

„Im Mittelpunkt steht für uns immer die Patientenzufriedenheit.<br />

Schmerzvermeidung bei Diagnose<br />

und Therapie, nachhaltiger Behandlungserfolg<br />

und optimale zeitliche Abläufe sind uns<br />

ebenso wichtig wie die Rücksicht auf individuelle<br />

Wünsche unserer Patienten“, erklärt Luka<br />

Klimaschewski die Praxisphilosophie. Die Einrichtung<br />

der Praxis ist modern: Jeder Behandlungsstuhl<br />

ist mit digitalem Röntgen und einer<br />

Intraoralkamera ausgestattet. Neben dem 3D-<br />

Röntgenverfahren für eine aussagefähige Diagnostik<br />

wird auch Laser für die schonende<br />

Behandlung der Patienten genutzt. „Zahnmedizinische<br />

Kompetenz, modernste Ausstattung<br />

und optimierte Arbeitsabläufe resultieren schließlich<br />

auch in Kostenvorteilen, die wir vorteilhaft<br />

an unsere Patienten weitergeben“, fasst Dr.<br />

Andreas Pelster zusammen.<br />

Die Vorteile für den Patienten auf einen<br />

Blick:<br />

• Moderne Zahnheilkunde in einem Team<br />

von Spezialisten unter einem Dach<br />

• Bequeme und zinslose Ratenzahlung<br />

für alle Patienten über das „Deutsche<br />

Zahnärztliche Rechenzentrum“ (DZR)<br />

• Die Praxis ist auch samstags geöffnet.<br />

Das garantiert eine flexible Vereinbarung<br />

von Behandlungszeiten.<br />

• Ausreichend kostenlose Parkplätze<br />

stehen zur Verfügung.<br />

• Behandlungen sind auch mit entspannendem<br />

Lachgas angstfrei möglich<br />

• Eigenes zahntechnisches Labor<br />

Geprüfte Experten<br />

der Implantologie<br />

Deutsche Gesellschaft<br />

für orale Implantologie<br />

Geprüfte Experten der Implantologie – DGOI<br />

Diplomates


Anzeige<br />

33<br />

SPEKTRUM DER ZAHNMEDIZIN<br />

Metallfreie<br />

Implantologie<br />

Die beiden Zahnärzte und Implantologen erklären,<br />

was man über ein Implantat wissen sollte:<br />

Was ist ein Implantat?<br />

Ein Implantat ist eine künstliche Zahnwurzel, die<br />

dauerhaft mit dem Kiefer verbunden ist. Es dient<br />

als Tragpfeiler für den Zahnersatz, der einzeln<br />

oder als Brücke, fest verbunden oder herausnehmbar<br />

aufgebaut sein kann.<br />

Spüre ich ein Implantat im Alltag?<br />

Im Gegensatz zum früher vorherrschenden<br />

„künstlichen Gebiss“ ist ein Implantat mit keinerlei<br />

Einschränkungen der Lebensqualität verbunden.<br />

Die neuen Zähne fühlen sich an wie<br />

gewachsen und sind ebenso belastbar wie die<br />

natürlichen Zähne.<br />

Aus welchen Materialien werden Implantate<br />

hergestellt?<br />

Ausgehend von den individuellen Gegebenheiten<br />

und den Wünschen des Patienten bieten sich<br />

zwei Materialien an. Titan und ganzheitliche<br />

metallfreie Keramikimplantate.<br />

Welche Vorteile haben metallfreie Keramikimplantate?<br />

Keramikimplantate bieten eine 100-prozentige<br />

Biokompatibilität. Dies führt zu einer optimalen<br />

Gewebeverträglichkeit mit besserer Zahnfleischanlagerung.<br />

Zusätzlich besteht eine geringere<br />

Plaqueanlagerungsaffinität und damit ein niedrigeres<br />

Risiko für Zahnfleischentzündungen. Bei<br />

Patienten mit sehr zartem Zahnfleisch ergibt<br />

sich zusätzlich eine bessere Ästhetik.<br />

Welche Nachteile haben Keramikimplantate?<br />

Die Einheilung in den Knochen dauert länger.<br />

Keramikimplantate gibt es erst seit einigen Jahren.<br />

Wegen der kurzen Beobachtungsdauer und<br />

kontinuierlichen Verbesserungen des Designs<br />

gibt es nur wenige mehrjährige Studien über die<br />

Erfolgsrate von Keramikimplantaten. Unsere<br />

Erfahrung und die vorliegenden Studien zeigen<br />

aber, dass prinzipiell Zirkonimplantate eine den<br />

langjährig untersuchten Titanimplantaten vergleichbare<br />

sehr gute Überlebensraten haben.<br />

Leider sind Keramikimplantate wesentlich teurer<br />

als Titanimplantate.<br />

Wie kann ich in nur einer Sitzung feste neue<br />

Zähne erhalten?<br />

In vielen Fällen können die gerade gesetzten<br />

Implantate direkt mit einer festen Brücke versorgt<br />

werden. Die früher für die Einheilphase nötige,<br />

herausnehmbare Übergangsprothese entfällt.<br />

Welche Kriterien sollte die Diagnostik für eine<br />

nachhaltig erfolgreiche Implantation erfüllen?<br />

Nur mit dem 3D-Röntgenverfahren ist die Qualität<br />

der Diagnostik zu erreichen, die wiederum<br />

Voraussetzung für die Planung der Implantation<br />

ist. Dieses auch als Digitale Volumen Tomographie<br />

(DVT) bekannte Verfahren liefert auf schonende<br />

Weise eine dreidimensionale Volu- mendarstellung<br />

des gesamten Kiefer- und<br />

Zahnbereichs, sowie Schnittbilder in allen drei<br />

Ebenen. Dabei ist die Strahlenbelastung um ein<br />

Vielfaches geringer, als bei der konventionellen<br />

Computertomographie. Diese hochauflösenden<br />

Aufnahmen helfen auch dem Patienten, die un-<br />

terschiedlichen Behandlungsmethoden zu verstehen<br />

und sich für die beste Lösung zu entscheiden.<br />

Wie kann ich mich beraten lassen<br />

und erfahre welche Kosten für die festen<br />

Zähne entstehen?<br />

Wir bieten spezielle Beratungstermine, auch am<br />

späten Abend und samstags. Hier besprechen<br />

wir nach genauer Diagnostik in einer individuellen<br />

Beratung, welche Lösungen die besten sind.<br />

Für unsere implantologische Beratung entstehen<br />

keinerlei Extrakosten.<br />

Habe ich neben dem Implantologen an- dere<br />

Behandler?<br />

Nein. Sie haben einen Behandler und Ansprechpartner<br />

von der ersten Beratung, dem Erstellen<br />

des 3D-Bildes ihres Kiefers, dem Setzen der<br />

Implantate bis zum Einsetzen des endgültigen<br />

Zahnersatzes. Von Beginn an ist ein Techniker<br />

unseres Praxislabors beteiligt. Der persönliche<br />

Kontakt und die enge Zusammenarbeit von Behandler,<br />

Patient und Zahntechniker ist ein wesentlicher<br />

Faktor für unsere erfolgreichen Behandlungen.<br />

Gibt es verschiedene Implantationsmethoden?<br />

Ja, hier profitieren unsere Patienten von unserer<br />

langjährigen und breitgefächerten Erfahrung in<br />

allen Implantationstechniken. Aufgrund unserer<br />

Diagnose und der Wünsche unserer Patienten<br />

geben wir unsere Empfehlung. Dann entscheidet<br />

unser Patient.<br />

Zahnärzte Flonheim • Luka Klimaschewski & Dr. Andreas Pelster • Bornheimer Landstraße 8 • 55237 Flonheim<br />

tel: 0 67 34 / 3 68 • fax: 0 67 34 / 9 13 21 15 • info@zahnaerzte-flonheim.de • www.zahnaerzte-flonheim.de


Von<br />

34<br />

laut! brutal!<br />

skrupellos!<br />

zum authentischen Mann<br />

Über SichtWaisen und weise Einsichten<br />

Präventionsarbeit für Kinder und Jugendliche – geleistet von einem Mann, der da war, wo<br />

unsere Kinder nie landen sollten: im Knast. Vom heftigen Gangster zum starken Vorbild?<br />

Es funktioniert. Eine Geschichte aus dem Leben. Von Sam<br />

„Ich war laut, ich war brutal, ich war skrupellos.<br />

Ich hatte kein Unrechtsempfinden. Gewalt war<br />

für mich das Mittel zum Zweck – und heute<br />

fehlt der Zweck.“ Offen, ehrlich und authentisch,<br />

das macht seinen Charme aus: Maximilian Pollux.<br />

Zu dem künstlerischen Nachnamen inspirierte<br />

ihn die griechische Mythologie. Es war<br />

die „Loyalität“, die ihn beeindruckte. „Seinen<br />

Bruder lässt man nicht im Stich.“<br />

„die sind, wie ich Unter „Bruder“ versteht Maximilian<br />

heute etwas anderes als<br />

mal war.“<br />

früher und das mag dazu geführt<br />

haben, dass er Kids und Jugendliche, „die sind<br />

wie ich mal war“, vor seinem Irrweg bewahren<br />

möchte. Dieser begann mit 12 Jahren: Maximilian<br />

fängt an, Drogen zu konsumieren und<br />

für sein „männliches Vorbild“ (seinen Onkel),<br />

von Holland nach Deutschland zu schmuggeln.<br />

„Das war einfach. Und ich hatte 100 Mark mehr<br />

in der Tasche.“<br />

Innige Bruderliebe<br />

Castor & Pollux<br />

Die Zwillingsbrüder, der sterbliche Castor<br />

und der unsterbliche Pollux, verband<br />

eine innige Bruderliebe. Nach dem Mord<br />

an Castor war die Trauer von Pollux<br />

so tief, dass er vom Göttervater Zeus<br />

vor die Wahl gestellt wurde: Entweder<br />

konnte er für alle Ewigkeit ein göttliches<br />

Leben führen oder abwechselnd einen<br />

Tag bei seinem Bruder im Totenreich<br />

und einen Tag im Götterhimmel verbringen,<br />

dann aber würde Pollux auch<br />

altern und schließlich sterben. Ohne<br />

zu zögern, wählte Pollux die zweite<br />

Variante und wanderte von da an zwischen<br />

dem Hades und dem Olymp.


Fasziniert von<br />

der Subkultur<br />

In beständiger Angst<br />

Fasziniert von der Subkultur steigt Maximilian<br />

immer tiefer ein, stielt „einfach so, obwohl ich<br />

Geld dabei hatte“ – und aus Kleinigkeiten im<br />

Kaufhaus stehlen wird Raub. Aus Arbeitsstunden<br />

und Jugendarrest in den Sommerferien wird<br />

die feste Mitgliedschaft in einer Drogen-Gang.<br />

Mit 16 landet er das erste Mal hinter Gittern.<br />

Für Drogenhandel, Gewaltdelikte und Waffenhandel<br />

wird der 19-jährige Intensivtäter<br />

Maximilian schließlich zu<br />

mehreren Jahren Haft verurteilt.<br />

Es folgen Flucht, ein europäischer<br />

Haftbefehl sowie ein über zweijähriges Leben<br />

ohne Papiere und Familie, dafür in beständiger<br />

Angst, „von der Polizei verfolgt und gestellt oder<br />

von einem anderen Kriminellen bedroht, ausgeraubt<br />

oder umgebracht zu werden“. Mit 21<br />

wird er in Amsterdam aufgespürt, festgenommen,<br />

ausgeliefert und nach einem langen Prozess<br />

zu 13 Jahren Haft verurteilt.<br />

Glückliche Umstände eröffnen<br />

Möglichkeiten<br />

Nach 10 Jahren kam Maximilian – mit maximaler<br />

Bewährungszeit von fünf Jahren – frei. Die<br />

fünf Jahre hat er dieses Jahr nicht nur gut hinter<br />

sich, sondern die haben ihn auch gut nach<br />

vorne gebracht. „Durch einen wirklich glücklichen<br />

Umstand“ lud ihn eine Lehrerin in ihre Schulklasse<br />

ein. Dort sollte er über sein Leben berichten.<br />

„Das war der Beginn und die Möglichkeit<br />

eines neuen Lebens“, erzählt der<br />

mittlerweile 37-Jährige, „ich habe gemerkt, dass<br />

das, was ich durchlebt habe, anderen helfen<br />

„Lass uns aus dem<br />

Du ein Wir machen.“<br />

kann“. Mit seiner neuen Erfahrung<br />

und seiner Frau<br />

Catherina, „die irgendwann<br />

sagte, ‚das ist ganz schön<br />

viel alleine. Lass uns aus dem Du ein Wir machen’“,<br />

entstand in 2018 der gemeinnützige<br />

Jugendhilfeverein SichtWaisen, der sich der<br />

Kriminal-, Gewalt- und Drogenprävention widmet.<br />

Das nicht minder ehrgeizige Anliegen lautet:<br />

„Die Sozial- und Präventionsarbeit in Deutschland<br />

revolutionieren.“<br />

Chancen auf soziales Lernen<br />

Wie wichtig eine empathische Sozial- und Präventionsarbeit<br />

ist, zeigt auch das in 2019 erschienene<br />

Werk von Christian Pfeiffer: „Gegen<br />

die Gewalt. Warum Liebe und Gerechtigkeit<br />

unsere besten Waffen sind“. Der renommierte<br />

Kriminologe und ehemalige Direktor des Kriminologischen<br />

Forschungsinstituts Niedersachsen<br />

(KFN) zeigt unter anderem auf, dass Gewalt<br />

und gefühlte Ungerechtigkeit weitere Gewalt<br />

provoziert sowie, dass es durch<br />

Empathie und Kommunikation<br />

gelingt, Jugendliche positiv<br />

zu beeinflussen „und ihnen<br />

die Chancen des sozialen Lernens<br />

zu gewähren“. „Diese Kids sind Profis im<br />

bestraft werden“, erzählt Maximilian, „wenn sie<br />

mal für etwas gelobt werden, können sie das<br />

meist gar nicht annehmen. Ich musste das auch<br />

erst lernen. Dazu kommt, dass Lob meist so<br />

viel leiser ist als Strafe. Es geht ja auch um<br />

Aufmerksamkeit, die sie teils aufgrund ihrer<br />

herausfordernden Geschichte brauchen.“<br />

Vom Gangster zum Mann<br />

„Diese Kids sind<br />

Profis im bestraft<br />

werden.“<br />

„Ich habe eine Aufgabe“, weiß der zertifizierte<br />

systemische Anti-Gewalt-Trainer Maximilian<br />

heute und die Resonanz gibt ihm Recht. Mittlerweile<br />

können sich seine Referenzen sehen<br />

lassen, dazu zählen über 500 Workshops in<br />

Schulen und Jugendstrafanstalten. Die verantwortliche<br />

Rolle in der Öffentlichkeit lässt ihn<br />

die Werte leben, die heute zu seinem Männer-<br />

und Menschenbild gehören: „Ehrlichkeit,<br />

Verantwortlichkeit, Vertrauenswürdigkeit,<br />

Gerechtigkeit,<br />

Empathie. Interessanterweise“,<br />

erzählt Maximilian, „sind es genau die Werte,<br />

die mir die Jugendlichen, „die eigentlich ja Gangster<br />

sein wollen“ (lacht), in ihren Worten nennen,<br />

„Ich habe eine<br />

Aufgabe“<br />

35


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36<br />

wenn ich sie nach den Eigenschaften eines<br />

,Ehrenmannes’ frage. Der Begriff des ‚Ehrenmannes’<br />

findet sich immer wieder ganz undefiniert<br />

in der Alltagssprache der Jugendlichen“.<br />

Ernst fügt er hinzu: „Die genannten Werte sind<br />

häufig die, die sie selbst nie bei ihren männlichen<br />

Vorbildern erlebt haben.“ Bei jungen Mädchen<br />

und Frauen zeige sich – mit anderem Vokabular<br />

– oft sehr Ähnliches. Um hier adäquat zu<br />

reagieren, baue SichtWaisen gerade ein umfassendes<br />

Programm für gefährdete und straffällig<br />

gewordene junge Mädchen und Frauen<br />

auf.<br />

Strafe ≠ Wiedergutmachung<br />

Von Menschen, die Opfer geworden sind, hört<br />

Maximilian oft, dass es nicht die Strafe ist, die<br />

wiedergutmache, sondern „wenn der Täter fühlt,<br />

was er getan hat, er versteht, was es für das<br />

Opfer bedeutet“. Wenn nur hart<br />

gestraft würde, so Maximilian,<br />

sei das Einzige, was erreicht<br />

werde, dass der Bestrafte selbst<br />

in der Opferrolle lande. „Im<br />

Gefühl des Unrechts, der Ohnmacht und Angst<br />

gibt es jedoch weder Einsicht noch eine Verhaltensänderung.<br />

Ein Opfer kann schließlich<br />

nichts dafür, was ihm passiert ist. Die Täter<br />

sind Schuld! Ich selbst habe mich lange als<br />

Opfer der Gesellschaft gesehen: Ich habe alles<br />

verloren, werde jeden Tag gedemütigt und: Ihr<br />

„wenn der Täter<br />

fühlt, was er<br />

getan hat“<br />

macht das. Auf meinem Urteil steht das drauf:<br />

‚Im Namen des Volkes’. Ihr seid’s!“<br />

Wichtige Einsicht<br />

„Erst mit der wichtigen Einsicht: Ich konnte es<br />

bestimmen, was ich getan habe. Es war meine<br />

Entscheidung. Nur wenn ich verstehe, dass ich<br />

mich auch in Bezug auf mein ganzes Leben<br />

anders entscheiden kann, kann<br />

ich mein destruktives Verhalten<br />

ändern. Das zu verstehen hat auch<br />

mir die Macht zurückgegeben, die<br />

ich mir in der Opferrolle genommen habe“, erklärt<br />

Maximilian und „das ist das, was ich den<br />

Kids in den Workshops begreifbar machen<br />

möchte: Ihr seid Teil von allem, was passiert.<br />

Ihr könnt es ändern, wenn ihr reflektiert. Die<br />

verstehen das alle sehr schnell.“<br />

Voller Erfolg:<br />

Präventionsarbeit per Youtube<br />

Herausgefordert durch den Corona-Lockdown<br />

investierte Maximilian vor einem halben Jahr<br />

in einen eigenen YouTube-Kanal. Aktuelle Abonnentenzahl:<br />

122.000. Eine seiner Folgen wurde<br />

über 500.000 Mal geschaut. Der direkte, unverstellte<br />

Blick auf sein ehemaliges Leben als Krimineller<br />

und im Gefängnis sei „Unterhaltung<br />

und Appell“, sagt er. Liest man durch die zahlreichen<br />

Kommentare, kommt genau das bei der<br />

„Es war meine<br />

Entscheidung“<br />

Maximilian bei seiner Präventionstätigkeit: „Das, was ich jetzt bin und das, was ich jetzt mache, macht mich glücklich.“


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537<br />

Präventionsarbeit per YouTube: „Das sind meine Referenzen, das war meine Ausbildung, mein Studium – und das ist der Grund,<br />

warum ich weiß: Ich bin der Richtige, um mit euch über diese Themen zu reden (...) Ich werde keine Dinge verherrlichen, die nicht<br />

gut sind. Es geht um die Wahrheit.“<br />

Aktuelle<br />

Abonnentenzahl:<br />

122.000<br />

Zielgruppe an. „Wir können etwas zum Guten<br />

verändern!“, ist Maximilian überzeugt. Zwischen<br />

30 und 100 junge Menschen kontaktierten<br />

ihn seither täglich. „Wir<br />

sind zu einer Art Beratungsstelle<br />

über meinen Instagram-Account<br />

geworden. Oft höre ich heraus:<br />

‚Ich möchte anders sein. Bitte<br />

helft mir’ oder sie wollen schlicht, dass ich ihnen<br />

ausrede, etwas Dummes zu tun.“<br />

Für die Gesellschaft<br />

Eins der wichtigsten Dinge, die er „rüber bringen“<br />

möchte, ist das Verständnis dafür, „dass Menschen<br />

ihre Motivation nicht gegen, sondern für<br />

sich und die Gesellschaft einsetzen können.“<br />

Womit Maximilian klar recht hat – er selbst ist<br />

schließlich ein Beweis dafür, wie man seine<br />

Potenziale optimal einsetzen kann.<br />

In der Humanistischen Psychologie fällt<br />

kompetent dem Begriff Potenzial eine besondere<br />

Handeln Bedeutung zu: Als dem Menschen angeboren,<br />

wird dieses zunächst als Bedürfnis<br />

erlebt und – im besten Fall – durch<br />

Vorbilder als wertvoll erkannt, um dann weiter<br />

durch Übung und Selbsterfahrung im Alltag zur<br />

Kompetenz entwickelt zu werden. Jedem Ein-<br />

SichtWaisen e. V. bietet<br />

Workshops, Vorträge, Beratung für<br />

• Schulen, Jugendhäuser, Vereine, Bewährungs-<br />

und Jugendhilfen, JVAs,<br />

JAAs, JSAs sowie Kliniken.<br />

• Jugendliche, Heranwachsende und<br />

junge Erwachsene im Alter von 14<br />

bis 27 Jahren sowie Fachkräfte und<br />

Lehrpersonal, die täglich mit diesen<br />

Personengruppen arbeiten.<br />

Schnellhilfe für Eltern & Angehörige<br />

www.sichtwaisen-ev.de/home<br />

angebot-erwachsene


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638<br />

zelnen erscheint das eigene Potenzial als innerer<br />

Auftrag, dem man sich nicht ohne Schaden<br />

entziehen kann. Wie sähe wohl eine<br />

Gesellschaft aus, in der alle erwachsene Menschen<br />

kompetent handeln könnten?<br />

Aufgrund von Corona hat das charmante Gespräch<br />

mit Maximilian per Video-Konferenz<br />

stattgefunden. Nebenbei hat er sich eine Pizza<br />

in den Ofen geschoben, weil er wegen eines<br />

Workshops den ganzen Tag unterwegs war. Die<br />

Art, wie er am Ende unseres Gesprächs die<br />

Pizza schneidet, erinnert mich an die „Quadratur<br />

des Kreises“, ein unlösbares Problem. „Es<br />

geht dabei doch nur darum, sich über die Mitte<br />

zu freuen“, lacht er. Das ist ihm wohl insgesamt<br />

mächtig gelungen – so zwischen Hades<br />

und Olymp ... . Spot on und Unterstützer willkommen!<br />

Catharina Huber und Maximilian Pollux.<br />

Zusammen gründeten sie die SichtWaisen e. V.<br />

Herzlich, Ihre Sam<br />

„Es war das erste Mal, dass ich<br />

jemanden in meinem Erwachsenenleben<br />

getroffen habe, der von Grund<br />

auf gut ist, für mich das Beste wollte<br />

und mich nicht aufgrund meiner<br />

Vergangenheit stigmatisiert hat.<br />

Gleichzeitig hat sie eine Erwartungshaltung,<br />

die ich erfüllen wollte.<br />

Zusammen gab es: kein Zurück.<br />

Meine Frau ist wundervoll.“ –<br />

Maximilian Pollux<br />

SichtWaisen e. V. freut sich über<br />

ehrenamtlich tätige Mentoren,<br />

Psychologen oder Sozialpädagogen<br />

sowie Spenden!<br />

Spendenkonto<br />

Deutsche Skatbank<br />

SichtWaisen e.V.<br />

IBAN DE 74 8306 5408 0004 1332 42<br />

Mehr Informationen<br />

auch zur Mitgliedschaft:<br />

www.sichtwaisen-ev.de<br />

info@sichtwaisen-ev.de<br />

Über die Autorin<br />

Sam studierte Kunstgeschichte, Philosophie und Sprachen in <strong>Mainz</strong> und London. Schon während<br />

ihres Studiums arbeitete sie für verschiedene Verlage und absolvierte zusätzlich eine redaktionelle<br />

Ausbildung. Als Ghostwriterin unterstützt Sam heute die Realisierung von Büchern sowie<br />

Filmscripten und schreibt für verschiedene Magazine.<br />

sam@reprion.de<br />

(gezeichnet von Annika Beers)<br />

Buchempfehlung zum Thema: Christian Pfeiffer: Gegen die Gewalt.<br />

Warum Liebe und Gerechtigkeit unsere besten Waffen sind. Kösel-Verlag, 2019


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embrace<br />

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39<br />

Embrace Hotel<br />

Luxor, Westbank<br />

Westliches Nilufer<br />

85111 Luxor<br />

Ägypten<br />

Antiken, Badespaß und Ökourlaub<br />

Auf der Westbank Luxors, ganz nah den Kolossen vom Memnon und dem Tal der Könige,<br />

liegt das anmutige Seminarhotel Embrace.<br />

Traditionsbewusste Architektur findet sich hier in Harmonie mit ökologischen Baumaterialien,<br />

Bio-Garten und nachhaltiger Technik.<br />

Solarthermik, Photovoltaik und selbstangebautes ökologisches Gemüse, gehören genauso<br />

wie die Vermeidung von Plastik und der sparsame Umgang mit Wasser zum Konzept<br />

der neuen Art bewusst zu reisen.<br />

Der erfrischende Pool von der Firma Biotop aus Österreich hält sich ganz ohne Chemie<br />

klar und sauber. Das gesamte Hotel ist mit nachhaltigen Techniken deutscher mittelständischer<br />

Unternehmen wie der Firma HPreiss ausgestattet, deren exzellente Wasserfilter<br />

für schmackhaftes Trinkwasser sorgen. Die Duschköpfe der Firma Wolf Aqua-Manufaktur<br />

sorgen in diesem Zusammenspiel für 60% Wassereinsparung, die speziellen Duschschläuche<br />

für ein antibakterielles Milieu unter den Wellnessduschen.<br />

Das Embrace ist stolz auf das mittelständische Engagement,<br />

das die nachhaltige Einheit von Gesundheit und Spaß an<br />

diesem Ort perfektioniert. Es erwarten Sie einzigartige Momente<br />

inmitten beeindruckender Kultur. Mehr Informationen und die<br />

Möglichkeit zu buchen finden Sie unter www.embracehotel.com.


40<br />

AUFGEGABELT:<br />

Wunderbares Lesefutter<br />

Maximilian Pollux<br />

Kieleck<br />

Literatur aus dem Knast<br />

Wunderbar frisches Lesefutter, erfreut<br />

aufgegabelt in Rheinland-Pfalz und Hessen.<br />

Unsere Redakteurin Sam entdeckt für Sie<br />

interessante Bücher von Autorinnen und<br />

Autoren aus der Region.<br />

„Wer durchs Gitter sieht,<br />

sieht oft, was er nicht gern sieht.“<br />

Deutsches Sprichwort<br />

Schaut man durch die Gitter des Hochsicherheitsgefängnisses,<br />

in dem der Beamte<br />

Kieleck seine bösen Spielchen treibt, wird<br />

es einem ganz eng ums Herz. Mir fiel es<br />

nicht leicht, diese Art von Literatur zu mir<br />

zu nehmen. Dabei spielt die Geschichte genau<br />

in einer dieser dunklen Ecken, die Aufmerksamkeit<br />

brauchen.<br />

Der Debütroman Kieleck von Maximilian<br />

Pollux wurde hinter Gittern geschrieben,<br />

„in einer Zeit, in der ich mich ohnmächtig<br />

und meinen Peinigern ausgeliefert fühlte“,<br />

erzählt der in <strong>Mainz</strong> lebende Autor. „Aber<br />

Schwäche im Gefängnis zu zeigen, kann<br />

fatal sein.“ Das Schreiben half ihm, mit<br />

diesen Gefühlen umzugehen. „Ich stehe zu<br />

dem, was ich geschrieben habe, ich würde<br />

es aber heute nicht mehr so schreiben“,<br />

erläutert Pollux, „ich war voller Hass- und<br />

Rachegefühle“.<br />

Den Buchtitel „Kieleck“ setzte er aus dem<br />

Namen eines ungeliebten Wärters und der<br />

Benennung des Einödhofs „Hinterkaifeck“<br />

zusammen. An dem damaligen Gehöft in<br />

Bayern fand vor knapp 100 Jahren ein brutaler,<br />

bis heute ungeklärter Mehrfachmord<br />

statt. Auch bei „Kieleck“ geht es um die<br />

Frage nach Aufklärung und Gerechtigkeit<br />

sowie um Moral und Vertrauen. Kommt<br />

am Ende nur der gut durchs Leben, der am<br />

besten bluffen und manipulieren kann?<br />

Maximilian Pollux hat vor „Kieleck“ einige Kurzgeschichten zum Thema<br />

Kriminalität und Drogenmissbrauch veröffentlicht, 2011 erhielt er<br />

den Ingeborg-Drewitz-Literaturpreises für Gefangene.


„Auf seinem Weg durch<br />

den Gang möchte Kieleck<br />

irgendetwas kaputtschlagen,<br />

oder irgendwen.“<br />

41<br />

„Kieleck weiß, dass er<br />

sich beherrschen muss.<br />

Er darf nicht auffallen.“<br />

Kieleck erschien <strong>2020</strong> in der 5. Auflage<br />

im Rhein-Mosel-Verlag<br />

Der Beamte Kieleck vereint dabei alle grausamen<br />

und pathologischen Eigenschaften,<br />

die vom Autor in diversen Situationen erfahren<br />

wurden. Gleichzeitig wird offensichtlich,<br />

welche arme und bedürftige Seele<br />

in dem sadistischen Wärter wohnt. Kein<br />

leichtes Lesefutter und an einigen Stellen<br />

auch schwer verdaulicher Sprachgebrauch,<br />

zum Hinschauen aber, wo sonst eine Mauer<br />

den Blick verwehrt, ist dieser Kriminalroman<br />

bestens geeignet.<br />

Und nach dem „harten Kram“ gibt es bald<br />

ein Kinderbuch aus der Feder des Kieleck-<br />

Autors. Es läge schon fertig in der Schublade<br />

und warte auf die Illustration, so Pollux<br />

fröhlich. Er verrät, dass darin dem Weihnachtsmann<br />

Steuerhinterziehung vorgeworfen<br />

wird. „Um den Beschuldigten zu<br />

finden, werden alle Weihnachtsmänner an<br />

Weihnachten verhaftet! Deren Rettung<br />

liegt dann in den Händen eines kleinen<br />

Mädchens ...“<br />

Wir sind gespannt und werden berichten!<br />

„Die meiste Zeit verbringt<br />

er jedoch in einem<br />

grauenvollen, unwirklichen<br />

Zustand des Nicht-<br />

Seins. Es passiert, bis<br />

auf den Selbstmord, auch<br />

nichts Besonderes.“<br />

„Kieleck versteht die<br />

Deutsche Justiz einfach<br />

nicht. Man bläst diesen<br />

Typen Zucker in den Arsch,<br />

wo man nur kann.“


42<br />

Jugendkriminalität kostet viel<br />

– was nachhaltige Resozialisierung braucht<br />

Kriminelles Handeln kostet den Einzelnen oft nicht nur ein gelungenes Leben in der Gemeinschaft,<br />

sondern zieht zahlreiche andere Kosten mit und nach sich. Dazu gehören materielle und immaterielle<br />

Kosten – sowie nicht wiedergutzumachende Schäden z. B. bei Opfern und Angehörigen. Eine nachhaltige<br />

Resozialisierung kommt dem Einzelnen, der Gesellschaft und der <strong>Wirtschafts</strong>leistung zugute.<br />

Was braucht es dafür? Von Jörg Jaegers<br />

Zu den materiellen Kosten zählen z. B. der<br />

Verlust persönlicher Dinge, Beschädigung<br />

von Eigentum, Behandlungskosten, Kosten<br />

für Sicherheitstechnik, Einkommensausfall<br />

(von Opfer und Täter) , Kosten für Polizeieinsatz,<br />

Staatsanwaltschaft, Gericht, Haftkosten,<br />

entgangene Steuereinnahmen (von<br />

Opfer und Täter).<br />

Zu den immateriellen Kosten zählen u. a.<br />

der Verlust der Lebensqualität aufgrund<br />

physischer und/oder psychischer Folgen<br />

(beim Opfer hervorgerufen durch die Tat,<br />

beim Täter durch die Inhaftierung) und/<br />

oder durch Kriminalitätsfurcht (Opfer, Gesamtgesellschaft).<br />

Werden Kinder- und jugendliche kriminell, kostet<br />

das viel mehr, als vielen Menschen bewusst<br />

ist. Schafft es daher eine kriminalpräventive<br />

Maßnahme, eine Straftat zu verhindern, wird<br />

die Gesellschaft um die Kosten dieser Straftat<br />

entlastet. Die Gesellschaft profitiert dabei nicht<br />

nur von der Schadensvermeidung und der erhöhten<br />

zivilen Sicherheit, sondern von jedem<br />

einzelnen Menschen, der sich dank adäquater<br />

Unterstützung positiv und wertschätzend einbringen<br />

kann. Menschen, die aktiv und produktiv<br />

in einer Gemeinschaft teilhaben, sind im Allgemeinen<br />

glücklicher und damit gesünder. Das<br />

spart wiederum Krankenkassenkosten.<br />

Im Idealfall<br />

Realität zeigt hohe<br />

Rückfallquoten<br />

Im Falle des Straffällig-Werdens von Kindern<br />

und Jugendlichen sollte die „Resozialisierung“<br />

immer das wichtigste Ziel sein. Und in der<br />

Tat ist die Resozialisierung bereits seit 1977<br />

das Ziel des Strafvollzugs.<br />

Ein Täter oder eine<br />

Täterin sollen im Idealfall<br />

durch die Strafbehandlung<br />

ihr strafbar abweichendes<br />

Verhalten überwinden. Gelernt werden<br />

soll, dass durch verantwortliches Handeln,<br />

Selbstkontrolle und ein soziales Bewusstsein<br />

ein positiver Beitrag zum Gelingen der Gesellschaft<br />

geleistet werden kann.<br />

Das sind schöne Gedanken, die die gegenwärtige<br />

Realität leider nicht annähernd erfassen.<br />

In der Realität sind die Rückfallquoten ehemaliger<br />

Straftäter*innen seit Jahren erschreckend<br />

hoch. Sie liegen nach der Rückfallstatistik beispielsweise<br />

für Nordrhein-Westfalen bei 45 %.


Adäquate Resozialisierungsprogramme könnten<br />

es schaffen, diese hohe Quote deutlich zu<br />

senken. In der Regel fehlen hierfür jedoch die<br />

Mittel. Außerdem bietet eine eher neoliberal<br />

orientierte Gesellschaft, die von ihren Mitbürgern<br />

hohe Anpassungsleistungen bei sich<br />

komplex verändernden gesellschaftlichen Zuständen<br />

verlangt, für viele Jugendliche und Jungerwachsene<br />

wenig Halt und Orientierung.<br />

Fatale Wechselwirkung<br />

Das zeigt umso gravierendere Folgen, wenn<br />

junge Menschen aus Elternhäusern kommen,<br />

die sie vernachlässigten, mit Gewalt konfrontierten,<br />

sie unterdrückten oder durch eigene<br />

Orientierungslosigkeit und Haltlosigkeit überforderten<br />

und mit ihrer Not allein ließen.<br />

Zusätzlich wirkt<br />

sich die steigende<br />

Kriminalitätsfurcht<br />

stigmatisierend<br />

auf ehemalige<br />

Straftäter*innen aus. Diese fallen dann durch<br />

erneute Ausgrenzung nur allzu leicht in alte<br />

Überlebensmuster zurück. Das Ergebnis ist die<br />

Wiederholungstat.<br />

„Viele kommen aus einer<br />

Kindheitsisolation“<br />

Individuelle Traumatisierung und gesellschaftliches<br />

Scheitern aufgrund unterschiedlichster<br />

Rahmenbedingungen kommen auf diese Weise<br />

in fataler Wechselwirkung zusammen. Eine<br />

dieser Bedingungen ist der häufige Umstand,<br />

dass der vorübergehende Schutz der Gesellschaft<br />

vor weiterer Gewalt durch Isolierung<br />

der Kriminellen in Haftanstalten erwirkt wird/<br />

werden muss. Das im Grundgesetz verbriefte<br />

Recht der Resozialisierung tritt dabei in den<br />

Hintergrund. Dazu kommt, dass Strafgefangene<br />

den Glauben an eine Veränderung erst<br />

selbst finden müssen. Viele kommen aber<br />

aus einer Kindheitssozialisation, die resignative<br />

Haltungen als Reaktion auf einen brutalen,<br />

aussichtslosen Alltag als die einzig Glaubwürdigen<br />

erscheinen ließen.<br />

Sehnsucht nach positiver Führung<br />

Dabei sehen sich viele jugendliche Straftäter<br />

nach einer positiven Führung, nach nachvollziehbaren<br />

Werten und übersichtlichen Lebensumständen.<br />

Sie hatten kaum oder keine<br />

Bindung erlebt. Manche wuchsen in Abhängigkeitsverhältnissen<br />

auf, die sie nur für die<br />

Bedürfnisse erwachsener Bezugspersonen<br />

instrumentalisierten. Kriminalität ist dann<br />

oft Nachahmung oder ein Akt vermeintlicher<br />

Selbstbestimmung, der erfahrener Gefühllosigkeit<br />

und Kälte eine ebenso zerstörerische Antwort<br />

gibt.<br />

Nachhaltige Resozialisierung<br />

Traumatherapie ist in dem Konzert aus betreuender<br />

Sozialarbeit, Zugang zu Ausbildungen<br />

und Integration mit Menschen, die an die Veränderungsfähigkeit<br />

glauben, ein wichtiger Baustein,<br />

damit ein Neustart gelingen kann. Werden<br />

einst erlernte<br />

Überlebensmuster<br />

Traumatherapie ist ein<br />

wichtiger Baustein<br />

und Täterintrojekte<br />

(Sätze, die durch<br />

selbsterlebte Gewalt<br />

verinnerlicht werden mussten) nicht erarbeitet,<br />

bleibt jede Maßnahme instabil. Rückfall kann<br />

nur verhindert werden, wenn Täter*innen bereit<br />

sind, diese Hintergründe anzuschauen. Erst<br />

die Integration von Traumata und die tatsächliche<br />

Chance gesellschaftlicher Teilhabe wird<br />

Kriminellen eine dauerhafte Resozialisierung<br />

ermöglichen. Eine nachhaltige Resozialisierung<br />

kommt dem Einzelnen, der Gesellschaft und<br />

der <strong>Wirtschafts</strong>leistung zugute.<br />

Redaktion: L.S.<br />

43<br />

Über den Autor<br />

Jörg Jaegers ist Heilpraktiker für Psychotherapie. Seit über 20 Jahren arbeitet er mit Hypnoseverfahren,<br />

Gestalt- und NLP-Techniken, Schwerpunkt bildet dabei die Begleitung von Menschen mit traumatischen<br />

Erlebnissen. In diesem Zusammenhang setzte er sich umfassend mit der christlichen Prägung unserer<br />

Kultur auseinander. Derzeit arbeitet er an einem Buch zum Thema institutioneller Missbrauch und dessen<br />

traumatische Folgen.


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44<br />

Schonende und effektive Behandlung<br />

in der Strahlentherapie RheinMainNahe<br />

Strahlen · Helfen · Heilen<br />

Für den Menschen die Menschlichkeit<br />

• Medizinische Kompetenz und hoher technischer Standard<br />

• Therapiestandards entsprechend aktueller Leitlinien<br />

• Flexibilität im Umgang mit den Bedürfnissen der Patienten<br />

• Feste ärztliche Ansprechpartner<br />

• Respekt und Einfühlungsvermögen für die Patienten<br />

• Fachübergreifende Zusammenarbeit mit allen behandelnden<br />

Ärzten<br />

Strahlentherapie RheinMainNahe, Praxisinhaber: Dr. med. Ute Metzmann (v. r.),<br />

Dr. med. Gabriele Lochhas (v. l.), PD Dr. med. Ralph Mücke (Mitte)<br />

Behandlungsschwerpunkte:<br />

• Strahlentherapie z. B. bei Brust-, Darm-, Lungen- und Prostatakrebs<br />

sowie bei aufgetretenen Metastasen<br />

• Niedrig dosierte Entzündungsbestrahlung bei gutartigen Erkrankungen,<br />

z. B. Fersensporn, Arthrosen, Tennisellenbogen<br />

Bestrahlung mit dem Halcyon Linac –<br />

nur 1x in <strong>Mainz</strong><br />

Standort <strong>Mainz</strong><br />

August-Horch-Straße 12<br />

55129 <strong>Mainz</strong><br />

Tel: 0 61 31 / 6 19 98-0<br />

Neues, innovatives Bestrahlungsgerät - Halcyon Linac<br />

Standort Rüsselsheim<br />

August-Bebel-Straße 59d<br />

65428 Rüsselsheim<br />

am GPR-Klinikum Rüsselsheim<br />

Tel: 0 61 42 / 7 94 48-0<br />

Standort Bad Kreuznach<br />

Mühlenstraße 39a<br />

55543 Bad Kreuznach<br />

am Krankenhaus St. Marienwörth<br />

Tel: 06 71 / 92 06 58-0<br />

Moderne Bestrahlungstechnik - sichere Therapie<br />

Bildquelle: Strahlentherapie RheinMainNahe,<br />

Urheber: Das Atelier, Gawlyta-PR<br />

www.strahlentherapie-rheinmainnahe.de


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Fett-weg-Spritze<br />

mit Injektions-Lipolyse<br />

45<br />

Viele kennen es: nachdem man zahllose Diäten überstanden hat<br />

und durchaus Erfolge verzeichnen konnte, kommen die Fettpölsterchen<br />

doch wieder zurück, mitunter gar schlimmer, als vorher.<br />

Fast jeder, der die Entbehrungen einer Diät auf sich genommen<br />

hat, kennt und fürchtet ihn: den Jo-Jo-Effekt. Verständlich, wenn<br />

sich nach jahrelanger Diät-Karriere Hoffnungslosigkeit einstellt.<br />

Abhilfe bietet in solchen Fällen die Injektions-Lipolyse, besser<br />

bekannt als Fett-Weg-Spritze.<br />

Eine Lösung hierfür und damit mehr Zufriedenheit<br />

bietet Frau Dr. med. Bockelmann vom Venen- und<br />

Lymphzentrum in <strong>Mainz</strong>. Hier wird seit Jahren die<br />

Injektions-Lipolyse mit Erfolg durchgeführt. Frau<br />

Dr. med. Bockelmann ist zertifiziertes Mitglied im<br />

Netzwerk-Lipolyse, einem internationalen Zusammenschluss<br />

von hierfür ausgebildeten Ärzten verschiedener<br />

Fachrichtungen. Die hohe Ausbildungs- und<br />

Fortbildungsqualität dieser Ärzte im Netzwerk- Lipolyse<br />

sichert den Patienten eine hohe Therapiequalität.<br />

| Weg mit dem Fett? Nur mit einer Spritze?<br />

Eine faszinierende Idee. Diese Idee ist allerdings bereits<br />

seit 2003 durch mehrere hunderttausend Anwendungen<br />

zur alltäglichen Therapierealität geworden,<br />

die auch interessierte und betroffene Patientinnen<br />

und Patienten im Venen- und Lymphzentrum <strong>Mainz</strong><br />

bei Frau. Dr. med. Bockelmann für sich nutzen können.<br />

| Wie funktioniert die Fett-Weg-Spritze?<br />

Bei dieser Injektions-Lipolyse wird ein erprobtes und<br />

bekanntes Lecithin in hochgereinigter Form direkt<br />

in die unerwünschten Fettregionen des Körpers<br />

injiziert. Das aus der Sojabohne gewonnene Naturpräparat<br />

wird in gleicher Zusammensetzung im eigenen<br />

Körper produziert und beeinflusst hier den<br />

aktiven Fettstoffwechsel höchst positiv, indem die<br />

Fettzellen aufgespalten, abgebaut und vom Körper<br />

ausgeschieden werden. Die Hautareale der behandelten<br />

Zonen ziehen sich, bedingt durch deren Elastizität,<br />

wieder zusammen und bilden eine glatte und<br />

homogene Oberfläche.<br />

| Injektions-Lipolyse – kein neues Wundermittel<br />

zur Gewichtsreduzierung!<br />

Es ist stets zu beachten, dass sich die behandelten<br />

Körperkonturen in meist langsamen Schritten verändern.<br />

Stark übergewichtige Patienten können mit<br />

der Fett-Weg-Spritze nicht behandelt werden. Bei<br />

diesen Patientinnen und Patienten ist in jedem Fall<br />

zwingend fachärztlich abzuklären, ob es sich um<br />

Adipositas, Lipödem, Lymphödem oder um ein Lipo-<br />

Lymphödem handelt, bevor hier eventuell bei kleineren<br />

Regionen, wie z.B. Doppelkinn, Ellbogen oder<br />

Knieregion die Injektions-Lipolyse angewendet werden<br />

kann. Eine moderate und individuelle praktikable<br />

Umstellung der Ernährungs- und Lebensgewohnheiten<br />

sind hier in jedem Fall angeraten und stellen<br />

einen wesentlichen und entscheidenden Beratungsbestandteil<br />

der Lipolyse-Injetions-Therapie dar.<br />

Die Behandlungsdauer und -intensität ist überschaubar.<br />

In der Regel sind zwei bis vier Behandlungen<br />

im Abstand von ca. vier bis sechs Wochen<br />

erforderlich, um die Therapie erfolgreich abzuschließen.<br />

Und die Ergebnisse sprechen eine deutliche<br />

Sprache. Weit über 85% der Patientinnen und Patienten<br />

sind nach zwei bis drei Behandlungen mit dem<br />

Ergebnis mehr als zufrieden. Interessierte vereinbaren<br />

einfach einen Termin mit Frau Dr. med. Bockelmann<br />

im Venen- und Lymphzentrum <strong>Mainz</strong> zu<br />

einer persönlichen und individuellen Beratung.<br />

Gemeinsam mit Ihr werden die persönlichen Rahmenbedingungen<br />

für diese erprobte und erfolgreiche<br />

Fett-Weg-Therapie abgeklärt und die entsprechende<br />

Behandlungsabfolge besprochen und<br />

festgelegt.<br />

Redaktion: A.W.<br />

Behandelbare Körperregionen:<br />

Reiterhosen, Oberschenkel innen und außen, unteres Gesäß / Übergang<br />

zum Oberschenkel, Hüften, Bauch, Knie, Fettwulste an den Schulternund<br />

Ellenbogen, Oberarme und Doppelkinn.<br />

Telefon-Sprechzeiten:<br />

Montag und Donnerstag: 14:00 - 18:00 Uhr<br />

Dienstag, Mittwoch, Freitag: 08:30 - 12:30 Uhr<br />

Sprechstunde unter: Tel.: 0 61 31 - 22 13 11<br />

Venen- und Lymphzentrum <strong>Mainz</strong> • Dr. med. Britta Bockelmann • Bonifaziusplatz 7/Ecke Boppstraße • 55118 <strong>Mainz</strong><br />

tel: 0 61 31 / 22 13 11 • fax: 0 61 31 / 23 73 53 • venenzentrum.drbockelmann@yahoo.de • www.venen-lymphzentrum-mainz.de


Die sichere Entscheidung für Ihre Schönheit –<br />

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46<br />

Fort Malakoff Klinik <strong>Mainz</strong><br />

Nach der kompletten Modernisierung aller Bereiche<br />

verfügt die Fort Malakoff Klinik über zusätzliche, neue<br />

OP-Räume, die die Anforderungen neuester Hygienestandards<br />

erfüllen, sowie weitere modern ausgestattete<br />

Patientenzimmer. Die Fort Malakoff Klinik <strong>Mainz</strong> kann<br />

somit der steigenden Nachfrage nach qualitativ hochwertigen<br />

und sicheren Eingriffen in der plastisch-ästhetischen<br />

Chirurgie und der nicht operativen ästhetischen<br />

Behandlung in vollem Umfang nachkommen.<br />

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• Lidstraffung (Laser) / Brauenlift<br />

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• Hyperhidrosetherapien: Behandlung<br />

bei übermäßigem Schwitzen<br />

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Schwitzen<br />

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Kassenärztliche Therapien<br />

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Brust<br />

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Körper<br />

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Interview mit Dr. med. J. Huber-Vorländer<br />

47<br />

Junge und frische Haut durch<br />

Laser und Radiowellen<br />

Erschlaffte Gesichtshaut, Pigmentflecken und sonstige<br />

Zeichen der Hautalterung empfinden immer mehr Menschen<br />

als störend. Sie wollen so jung aussehen, wie sie<br />

sich fühlen. Wir sprachen mit dem <strong>Mainz</strong>er Ästhetik-Experten<br />

Dr. Jürgen Huber-Vorländer über nicht operative<br />

Verjüngungsmethoden.<br />

<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Herr Dr. Huber-Vorländer,<br />

welche Methoden stehen zur Verfügung?<br />

Dr. Huber-Vorländer: Zur Vorbeugung und<br />

Behandlung des natürlichen Alterungsprozesses<br />

der Haut zählen der fraktionierte<br />

CO2-Laser zur Hautbildverbesserung und<br />

Porenverkleinerung, der Pigmentlaser gegen<br />

Sonnen- und Altersflecken, das Radiowellen-Needling<br />

(sog. SECRET) zur Hautstraffung,<br />

die Radiofrequenztechnologie<br />

(sog. Thermage®) zur Gesichtsstraffung und<br />

der Gefäßlaser zur Beseitigung unschöner<br />

Gefäßzeichnungen.<br />

<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Welche Vorteile hat die<br />

Laserbehandlung bei der Gesichtsverjüngung?<br />

Dr. Huber-Vorländer: Mit dem fraktionierten<br />

CO2-Laser werden nicht nur die Hautoberfläche,<br />

sondern auch die mittleren und tieferen<br />

Hautschichten bearbeitet. Dadurch ist<br />

es möglich, schlaffe und von der Sonne geschädigte<br />

Haut zu erneuern und zu festigen.<br />

Vorteile dieser Methode sind die kurze<br />

Abheilungszeit und geringe Nebenwirkungen.<br />

Mit dieser präzisen Laserbehandlung<br />

erzielen wir eine deutliche Porenverkleinerung<br />

und Verbesserung des Hautbildes. Zu<br />

den ebenfalls erprobten und zuverlässigen<br />

Verfahren zählt der Pigmentlaser gegen<br />

Sonnen- und Altersflecken.<br />

<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Welche nicht operativen<br />

Verfahren wenden Sie bei Falten an?<br />

Dr. Huber-Vorländer: Eine effektive Faltenreduktion<br />

ohne OP kann durch das RF-Mikroneedling<br />

erfolgen und das auch in den<br />

eher „schwierigen Regionen“, wie Hals und<br />

Dekolleté. Feine vergoldete Nadeln dringen<br />

parallel in die Haut ein und die RF-Energie<br />

wird an benachbarte Nadeln abgegeben.<br />

Körpereigene Mechanismen aktivieren die<br />

Hauterneuerung. Mit der leistungsfähigen<br />

Radiofrequenztechnologie (CRF), der Methode<br />

„Facelift ohne Skalpell“, werden die<br />

tiefen Schichten der Haut und des Unterhautgewebes<br />

sicher erhitzt, das existierende<br />

Kollagen wird stimuliert. Dadurch entwickelt<br />

sich schließlich auf natürliche Weise<br />

ein verjüngender Straffungseffekt. Diese<br />

sanften Schönheitsbehandlungen sind deshalb<br />

so überzeugend, weil man nicht sieht,<br />

dass etwas gemacht wurde. Die Zeichen der<br />

Zeit werden gemildert und dem Alterungsprozess<br />

wird vorgebeugt.<br />

Redaktion: <strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong><br />

Fotos: FMK<br />

Dr. med. Jürgen Huber-Vorländer<br />

Leiter der Abteilung für ästhetische Medizin und<br />

Lasermedizin an der Fort Malakoff Klinik <strong>Mainz</strong><br />

20 Jahre Fort Malakoff Klinik <strong>Mainz</strong><br />

Die Spezialisten der Fort Malakoff Klinik <strong>Mainz</strong> haben<br />

schon Tausenden von Frauen und Männern zu einem<br />

neuen Selbstbild verholfen.<br />

Fort Malakoff Klinik <strong>Mainz</strong> • Rheinstraße 4K • D-55116 <strong>Mainz</strong><br />

Tel. +49 (0) 61 31-14 67 67 • anmeldung@malakoff-klinik.de<br />

www.malakoff-klinik.de<br />

FORT MALAKOFF KLINIK<br />

Private Fachklinik für plastische Chirurgie


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48<br />

Das Vinarmarium<br />

die Weincabinet-Vermietung im Herzen von <strong>Mainz</strong><br />

Wo einst Napoleon schon seinen Wein genossen hat, kann man<br />

heute sein ganz persönliches Wein-Cabinet anmieten. Das in<br />

zentraler <strong>Mainz</strong>er Innenstadtlage gelegene Vinarmarium beeindruckt<br />

mit unverwechselbarem Ambiente eines historischen<br />

Gewölbekellers und überzeugt mit breitem Nutzungskonzept.


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49<br />

Noch vor einigen Jahren war das wunderschöne<br />

Kreuzgewölbe in Vergessenheit<br />

geraten. Thorsten Kiegele, Inhaber<br />

des Vinarmariums und Geschäftsführer<br />

der Pro Familien Haus GmbH, entdeckte<br />

die Immobilie, erwarb sie und baute<br />

sie zu einer ganz besonderen exklusiven<br />

Begegnungsstätte um. Hier lassen sich<br />

ganz besondere Wein-Momente genießen<br />

- entweder im stilvoll eingerichteten<br />

Erdgeschoss oder weiter unten im 250<br />

Quadratmeter großen historischen Keller.<br />

In gemütlicher Clubatmosphäre legt<br />

man seine Weine in gemietete Fächer,<br />

bekommt Gläser und Mineralwasser<br />

gestellt und kann genießen, wann immer<br />

man möchte – rund um die Uhr, an 365<br />

Tagen im Jahr.<br />

Business-Location im Erdgeschoß<br />

Im Rahmen der eigenen Geschäftstätigkeit<br />

haben die Mieter eines Wein-Cabinets<br />

die Möglichkeit, die Räume auch als<br />

Coworking-Space zu nutzen. Hierzu<br />

wurde der Bereich im Erdgeschoß nun<br />

umgestaltet. Die repräsentative Atmo-<br />

sphäre ist für Kundengespräche nun noch<br />

besser geeignet, die neuen Bartische<br />

taugen auch schon mal für ganz profane<br />

Büroarbeiten. Ein Internetzugang über<br />

W-LAN ist selbstverständlich auch vorhanden.<br />

Bei Bedarf lässt sich außerdem<br />

ein abgetrennter Konferenz- bzw. Meetingbereich<br />

für bis zu 20 Personen kostengünstig<br />

anmieten - voll ausgestattet<br />

mit Beamer inklusive Leinwand.<br />

Überraschend günstige Bedingungen<br />

Ein abschließbares Weinfach - und damit<br />

auch Zugang und Nutzungsmöglichkeit<br />

der gesamten Location - ist bereits<br />

ab 40 € im Monat zu haben. Zum Einlagern<br />

größerer Bestände stehen auch<br />

begehbare Tresorräume zur Verfügung.<br />

Über die Webseite des Vinarmariums<br />

erhalten interessierte Weinfreunde einen<br />

ersten Eindruck. Zum persönlichen Kennenlernen<br />

meldet man sich am besten<br />

für einen individuellen Besichtigungstermin<br />

an. Das engagierte Team freut<br />

sich auf einen Besuch.<br />

Redaktion: S.K.<br />

Fotos: Marcus Steinbrücker<br />

Ein eigener Weinkeller in historischem Ambiente?<br />

Für viele Weinliebhaber ein Traum,<br />

für Fachmieter im Vinarmarium Realität!<br />

Vinarmarium • Emmeransstraße 34 • 55116 <strong>Mainz</strong> • tel: 0 61 31 / 6 34 10 84<br />

info@vinarmarium.de • www.vinarmarium.de • www.facebook.com/vinarmarium<br />

www.instagram.com/vinarmarium_mainz


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50<br />

„Gehör finden“<br />

Als sie früher ihre Oma umarmte, sagt Saskia Siegler-Koch, habe es immer gepiepst.<br />

Das Geräusch, das die Hörakustikmeisterin meinte, entstammte einer Rückkopplung<br />

des Hörgeräts. Und helfen, erzählt sie weiter, wollte sie ohnehin schon immer. Kaum<br />

verwunderlich also, dass sie sich nun um Menschen mit Hörschwierigkeiten kümmert.<br />

Wie drängend die Probleme eben jener sind, können die meisten nicht nachvollziehen.<br />

Kennt man es nicht anders, ist ein funktionstüchtiges Gehör eine Selbstverständlichkeit.<br />

Doch die Alltagsschwierigkeiten und die Folgen daraus sind gravierend. Gut, dass es<br />

nunmehr komfortable Lösungen gibt. Anders, als zu Zeiten von Rückkopplungen, unansehnlichen<br />

Ohrmuscheln und dergleichen mehr.<br />

kontakt@koch-hoerakustik.de • www.koch-hoerakustik.de<br />

Koch Hörakustik • Sant-Ambrogio-Ring 13b • 55276 Oppenheim • tel: 0 61 33 / 5 73 54 20<br />

Koch Hörakustik • Ober-Saulheimer-Str. 25 • 55291 Saulheim • tel: 0 67 32 / 9 51 96 81<br />

Koch Hörakustik • Bahnhofstr. 40 • 67547 Worms • tel: 0 62 41 / 8 49 96 60<br />

Saskia Siegler-Koch, Hörakustikmeisterin


51<br />

Erstaunlich ist nicht einmal der Weg an<br />

sich von Saskia Siegler-Koch, sondern<br />

vielmehr ihr Tempo. Nachdem sie in Lübeck<br />

ihre Ausbildung zur Hörakustikmeisterin<br />

absolvierte, arbeite sie zunächst<br />

ein Jahr in einem anderen Geschäft. Im<br />

Jahr 2011 eröffnete sie dann gleich zwei<br />

Geschäfte, erst in Saulheim, dann in Oppenheim.<br />

Fünf Jahre später, 2016, kam<br />

die Wormser Niederlassung hinzu. „Gehör<br />

finden“ steht über all ihren Geschäften.<br />

Dies fällt ihr schon deshalb leicht,<br />

da sie die Sprache der Menschen spricht.<br />

Die Hörakustikmeisterin ist gebürtige<br />

Rheinhessin.<br />

Mehrwöchige Testzeit<br />

Doch „Gehör finden“ hat für Siegler-Koch<br />

und ihre zehn Mitarbeiter natürlich vor<br />

allen Dingen eine ernsthafte Bedeutung.<br />

Um ein Hörgerät richtig anzupassen,<br />

führen sie bei ihren Kunden zunächst<br />

einen aufwändigen Hörtest durch. Tonund<br />

Sprachaudiometrie geben dabei<br />

Aufschluss über den Grad der Höreinschränkung.<br />

Ebenso wichtig ist eine Art<br />

Anamnese. „Wir klappern den Alltag des<br />

Kunden ab“, beschreibt es Siegler Koch.<br />

Dabei geht es um Abläufe, Gewohnheiten,<br />

Hobbies und natürlich berufliche<br />

Aspekte. Etwa darum, ob jemand viel<br />

telefoniert, gerne fernsieht, Musik hört<br />

oder gar selbst musiziert. Letzte Unwägbarkeiten<br />

werden dann durch eine mehrwöchige<br />

Testzeit beseitigt. In dieser Zeit<br />

nimmt der Kunde zwei Geräte mit nach<br />

Hause und testet, welches ergonomischer<br />

und klanglich angenehmer sowie funktionstüchtiger<br />

ist.<br />

Tragekomfort und Hörqualität<br />

Einen Eindruck vom technischen Fortschritt<br />

der Geräte kann man sich machen,<br />

wenn man sich die Anpassungsmöglichkeiten<br />

an den Alltag des Kunden ansieht.<br />

Was noch vor einigen Jahren gewissermaßen<br />

nicht mehr, als ein Klangverstärker<br />

war, ist heute sowas Ähnliches, wie<br />

ein Tonstudio. Nur eben kaum sichtbar.<br />

So ist es auf unterschiedlichen Kanälen<br />

per Bluetooth koppelbar mit Fernseher,<br />

PC, Handy oder anderen Gebrauchsgeräten.<br />

Individuell einstellbar sind Lautstärke,<br />

Klangfarbe und vieles mehr.<br />

Ebenso bedeutsam ist die Ergonomie,<br />

die anatomische Anpassung. Neben den<br />

Standardgeräten gibt es so genannte<br />

Otoplastiken, individuell angefertigte<br />

Ohrstücke. Die Fertigung dieser Otoplas-<br />

tiken ist ein aufwändiger Prozess, der<br />

dem Kunden ein besonders hohen Tragekomfort<br />

sicherstellt und natürlich<br />

Hörqualität bietet. Hierzu wird zunächst<br />

ein Abdruck von Ohrmuschel und Gehörgang<br />

gemacht. Anschließend wird das<br />

Bild als Scan an ein Labor gesandt, in<br />

dem das Ohrstück gefertigt wird. Gleichzeitig<br />

sucht der Kunde sich sein Wunschgerät<br />

aus, das schließlich mit der Otoplastik<br />

zusammengefügt wird.<br />

„Gehör finden“ viele bei Koch-Hörakustik.<br />

Ein Gutteil der Kunden sind Menschen<br />

mit Altersschwerhörigkeit. Doch ebenso<br />

darunter sind Lärmgeschädigte und<br />

Menschen mit angeborener oder vererbter<br />

Schwerhörigkeit. Zudem können<br />

Krankheiten zu Schwerhörigkeit führen.<br />

Etwa von Entzündungen, Masern oder<br />

Hirnhautentzündungen sind häufig Kinder<br />

betroffen. Doch auch Gehörknöchelversteifungen<br />

ziehen Probleme beim<br />

Hören nach sich. Nicht selten, sagt Saskia<br />

Siegler-Koch, sei ein vertrauensvolles<br />

Gespräch der erste Schritt, die richtigen<br />

Maßnahmen zu ergreifen. Auch das bedeutet,<br />

Gehör zu finden.<br />

Redaktion: Koch Hörakustik<br />

Fotos: B.W.<br />

Tinnitus /<br />

Audiotherapie<br />

Linderung von Ohrgeräuschen<br />

und mit Hilfe von Audiotherapie<br />

maximale Zufriedenheit<br />

mit Ihren Hörsystemen<br />

Hörgeräte<br />

Optimierung<br />

Auch wenn Ihre Hörgeräte<br />

nicht von uns sind.<br />

unverbindliches<br />

Probetragen<br />

Probieren Sie Hörgeräte kostenfrei<br />

aus, um herauszufinden,<br />

wie gut Sie mit den<br />

Hörgeräten im Alltag zurecht<br />

kommen.


52<br />

Was ist ein „gesundes Unternehmen“?<br />

Als KMU mit BGM Fachkräfte halten und gewinnen<br />

Gesunden Unternehmen fällt es leichter, begehrte Fachkräfte zu gewinnen und zu halten. Aber<br />

was zeichnet „gesunde Unternehmen“ eigentlich aus? Alleine die Wirtschaftlichen Ergebnisse?<br />

Oder die Gesundheit ihrer Angestellten? Wird dort gerne gearbeitet? Gehen die Mitarbeiter gesund<br />

in den Ruhestand? Mit diesen und ähnlichen Fragen erreicht das Betriebliche Gesundheitsmanagement<br />

(BGM) immer mehr Unternehmensverantwortliche. Denn die positiven Effekte<br />

eines zielgerichteten BGM gehen weit über die Prävention von Krankheiten hinaus.<br />

„BGM wirkt sich positiv auf Mitarbeiter- und<br />

Kundenzufriedenheit aus. Jeder eingesetzte<br />

Euro, bringt ein Vielfaches an Nutzen. Arbeitsbelastungen<br />

werden reduziert, Produktivität<br />

und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter steigen,<br />

Arbeitsprozesse laufen besser“, da ist sich Maximilian<br />

Renna sicher. Er ist als Leiter für die<br />

„Zukunftsfähige Arbeit für KMU im Bereich des<br />

Gesundheitsmanagements (ZABeGeMa)“ bei<br />

der Fortbildungsakademie der Wirtschaft (FAW)<br />

gGmbH zuständig. Es ist ein Projekt des Europäischen<br />

Sozialfonds und des Landes Rheinland-Pfalz,<br />

das Klein- und Mittelständischen<br />

Unternehmen die Möglichkeit gibt, ihr Betriebliches<br />

Gesundheitsmanagement zu professionalisieren.<br />

„Wir wollen Klein- und mittelständige Unternehmen<br />

die Reichweite des Betrieblichen Gesundheitsmanagements<br />

und die positiven<br />

Auswirkungen auf ihre Unternehmensentwicklung<br />

aufzeigen“, erläutert Renna. Nach den<br />

zahlreichen Veranstaltungen in 2019 und individuellen<br />

Beratungen bei sieben verschiedenen<br />

Unternehmen, blickt er mit großen Erwartungen<br />

nach vorn.<br />

Sowohl Modul 1 – Fach- oder Informationsveranstaltungen<br />

– als auch Modul 2 – Individuelle<br />

Einzelbetriebliche Steigerung von Situationsund<br />

Umsetzungswissen – sind in größerer Zahl<br />

geplant. Regional bewegt er sich dabei zwischen<br />

<strong>Mainz</strong>, Grünstadt und Idar-Oberstein.<br />

Neben seinen erfahrenen Kollegen sind auch<br />

externe Referenten im Boot: Mediziner, Therapeuten<br />

sowie Sport- und Gesundheitsexperten.<br />

Begeistert ist Renna von der Offenheit zahlreicher<br />

Kooperationspartner aus den Reihen der<br />

Kreishandwerkerschaften, der IHK, den <strong>Wirtschafts</strong>förderungen<br />

und den Krankenkassen.<br />

„Überall gibt es Menschen, die sich für mehr Gesundheit<br />

im Arbeitsleben stark machen“, freut<br />

er sich. Kollegin Verena Beckhaus ist als Psychologin<br />

gerne mit im Team. „Wir leben in ständiger<br />

Veränderung. Die berufliche Welt dreht<br />

sich immer schneller. Der klassische Nine-tofive-Job<br />

wird zur Seltenheit. Die fortschreitende<br />

Digitalisierung erlaubt uns, überall und damit<br />

immer mehr zu arbeiten. Die Grenzen zwischen<br />

Arbeits- und Privatleben verwischen dabei“,<br />

fasst sie zusammen. Es sei zu beobachten,<br />

dass dieser Umstand zunehmend zu Schwierigkeiten<br />

führe. Ein Schwerpunkt der FAW-Mitarbeiter<br />

ist die Vermittlung, Förderung und Unterstützung<br />

junger und erwachsener Menschen<br />

in Ausbildung und Arbeit. Nach folgenreichen<br />

Erkrankungen suchen Erwachsene oft Unterstützung<br />

bei der Rückkehr in die Arbeitswelt.<br />

„Hier zeigt sich, dass erworbenes Wissen immer<br />

schneller veraltet, sodass lebenslanges


53<br />

Lernen zur Norm wird“, erklärt Anastasia Eppinger.<br />

Sie verantwortet die Blended-Learning-<br />

Angebote, Teilqualifizierungen und Umschulungen<br />

für Erwachsene. Mit ihm Team ist auch<br />

ihr Kollege Gerald Kadelbach, der im Rahmen<br />

des Reha-Managements Erwachsene bei der<br />

Integration in die Arbeitswelt unterstützt.<br />

Rennas Projekt setzt frühzeitig an – es gilt der<br />

Prävention. Es soll folgenschwere Erkrankungen<br />

rechtzeitig vermeiden. Die veränderte Arbeitswelt<br />

führe zu neuen gesundheitlichen Risikofaktoren:<br />

Muskel-Skelett-Erkrankungen,<br />

chronische Erkrankungen wie Diabetes und<br />

Herzkrankheiten sowie psychische Erkrankungen<br />

seien auf dem Vormarsch, erklärt er. Viele<br />

dieser Risiken könne man durch gesundheitsförderliche<br />

Rahmenbedingungen und die Befähigung<br />

zu gesundheitsförderlichem Verhalten<br />

positiv beeinflussen.<br />

Text: S. K<br />

Fotos: Marcus Steinbrücker<br />

Projektleiter Maximilian Renna steht für Fragen, Informationsveranstaltungen<br />

und Beratungen rund um BGM<br />

gerne zur Verfügung.<br />

E-Mail: maximilian.renna@faw.de<br />

Telefon: 06131 62209-51<br />

Mobil: 0160 4171464


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Momente für dich!


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„Excellence is not enough“<br />

55<br />

Die Vision der Gründer von i.e. Supercars, Isaac<br />

Fritsche und Enver Glamocak, war es, ein Serviceunternehmen<br />

zu erschaffen, das Sie und<br />

Ihre Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellt – natürlich<br />

alles rund um unsere gemeinsame Leidenschaft<br />

Sport- und Rennwagen.<br />

Für uns wie für Sie sind Autos mehr als nur<br />

Fortbewegungsmittel. Es ist das Gefühl, das<br />

einem widerfährt, sobald man in einen exklusiven<br />

Sportwagen einsteigt, das unsere Begeisterung<br />

ausmacht. Für alle Kunden, denen der<br />

Standard noch nicht ausreicht, bieten wir die<br />

passende Lösung. Unser Ziel ist es, Ihr Fahrzeug<br />

ganz nach ihren Wünschen abzustimmen und<br />

zu optimieren – also noch einen Gang höherzuschalten.<br />

Wir sind davon überzeugt, dass ein Auto wie<br />

ein guter Maßanzug ist – es muss dem Besitzer<br />

auf den Leib geschnitten sein. Das Zusammenspiel<br />

erhöhter Präzision, einzigartiger Ästhetik,<br />

hervorragender Qualität und<br />

Zuverlässigkeit sind Werte automobiler Ingenieurskunst,<br />

die i.e. Supercars helfen, Ihr Fahrzeug<br />

noch besser auf Ihre persönlichen Bedürfnisse<br />

abzustimmen.<br />

Unser Leistungsportfolio erstreckt sich über die<br />

Bereiche Fahrzeugoptimierung, -Veredelung,<br />

-Wartung bis hin zu Instandsetzung und Lackierung<br />

für Sport- und Rennwagen. Ganz gleich,<br />

ob Straßenfahrzeuge, Rennfahrzeuge oder Oldtimer<br />

der Marken Porsche, Ferrari, Lamborghini,<br />

Maserati und viele mehr.<br />

Mit mehr als 45 Jahren gemeinsamer Erfahrung<br />

in der Automobiltechnik und im internationalen<br />

Motorsport, darunter etwa beim 24h-Rennen<br />

am Nürburgring, Daytona, Spa Francochamps<br />

& Le Mans, sind wir der ideale Partner rund<br />

um die Individualisierung Ihres Fahrzeugs.<br />

Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite<br />

Chance – daher garantieren wir Ihnen als Ihr<br />

Partner eine individuelle und auf Sie und Ihre<br />

Wünsche zugeschnittene Betreuung. Wir setzen<br />

Ihre Vision in die Realität um und verpflichten<br />

uns zum Außergewöhnlichen.<br />

„Excellence is not enough“ – unser Versprechen<br />

an Sie.<br />

Fotos: ie supercars<br />

ie-Supercars GmbH • Nürburger Straße 23 • 53518 Herschbroich • tel: 02691 / 519 9921<br />

info@ie-supercars.de • www.ie-supercars.de


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56<br />

Trauer findet eine Form<br />

Erinnerungsbretter nach alter Tradition<br />

Der Trauer einen individuellen und persönlichen Ausdruck zu verleihen, ist trauernden Menschen<br />

ein besonderes Anliegen. Dr. Claus Maywald, ausgebildeter Trauerbegleiter des Alzeyer<br />

Bestattungsinstituts Sulfrian, gibt Trauernden beispielsweise die Anleitung zur Herstellung<br />

eines Erinnerungsbretts nach alter Tradition. Die persönlich gestalteten Bretter können anschließend<br />

entweder auf dem Friedhof, im Garten oder auch im Haus aufgestellt werden.<br />

Totenbrett und Totengedenkbrett – eine<br />

wenig bekannte Tradition<br />

Als sichtbares Zeichen des Gedenkens an Verstorbene<br />

und individuelle Kennzeichnung einer<br />

Grabstätte kennen wir in der Regel den Grabstein<br />

und auch das geschmiedete Grabkreuz.<br />

Weit weniger verbreitet ist das Totenbrett.<br />

Ursprünglich diente es dazu, den Verstorbenen<br />

darauf aufzubahren und ihn anschließend auch<br />

damit zu Grabe zu tragen. Losgelöst von dieser<br />

Funktion entwickelten sich die Bretter im südöstlichen<br />

Oberbayern zu Gedenkbrettern. Sie<br />

wurden zur individuellen Erinnerung an Verstorbene<br />

oder mit allgemeinen Sinn- und Gedenksprüchen<br />

zum Totengedenken am Wegrand<br />

sowie auf Friedhöfen oder in Kapellen aufgestellt.<br />

Mancherorts wird diese Tradition auch noch bis<br />

zum heutigen Tag gepflegt, allerdings ohne die<br />

Verstorbenen zuvor auf den Brettern aufzubahren.<br />

Totengedenkbretter zur<br />

Trauerbewältigung<br />

Die Tradition der Totengedenkbretter fortzusetzen,<br />

ist ein Weg der Trauerverarbeitung und<br />

kann auch von Laien recht einfach ausgeführt<br />

werden. Der wesentliche Vorteil eines Totengedenkbretts<br />

ist neben seiner individuellen<br />

Gestaltung nach eigener Vorstellung auch die<br />

Möglichkeit, das Brett alleine oder in Zusammenarbeit<br />

mit anderen zu fertigen. Für viele<br />

Menschen ist das ein sehr persönlicher, sehr<br />

erfüllender Ausdruck des Gedenkens, der je nach


Anzeige<br />

Workshops zur Herstellung von<br />

Totengedenkbrettern<br />

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Dr. Claus Maywald, Trauerbegleiter und<br />

Trauerredner des Alzeyer Bestattungsinstitut<br />

Sulfrian, bietet Kurse zur Herstellung<br />

von Gedenkbrettern an.<br />

Kontakt:<br />

clausmaywald@googlemail.com<br />

Umstand auch als adäquater Ersatz für ein<br />

wesentlich teureres Steindenkmal verwendet<br />

werden kann.<br />

Totengedenkbretter auch auf dem<br />

Alzeyer Friedhof<br />

Auf dem Friedhof in Alzey stehen derzeit zwei<br />

Totengedenkbretter auf einem Doppelgrab. Sie<br />

wurden von den Angehörigen der Verstorbenen<br />

persönlich gestaltet und geben dem Grab eine<br />

würdige und zugleich fröhliche Ausstrahlung.<br />

Redaktion: S.K.<br />

BESTATTUNGSINSTITUT SULFRIAN<br />

365 Tage/24 Stunden<br />

telefonisch erreichbar unter 06731 2564<br />

Beratungsgespräche – auch für<br />

Vorsorgevereinbarungen – erhalten Sie in:<br />

55232 Alzey, Haus der Begegnung, Weinrufstraße 16<br />

55239 Gau-Odernheim, <strong>Mainz</strong>er Straße 28<br />

55597 Wöllstein, Ernst-Ludwig-Straße 14a<br />

55283 Nierstein, Sironastraße 1<br />

55286 Wörrstadt, Friedrich-Eberst-Straße 79<br />

E-Mail:<br />

Webseite:<br />

info@sulfrian-bestattungen.de<br />

www.sulfrian-bestattungen.de<br />

Quellennachweise der Bilder zu Gedenkbrettern<br />

Aconcagua - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org, Aconcagua - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org


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Vom Vordach bis zur<br />

Holzrahmenbauaufstockung<br />

Die Zimmerei Degreif blickt auf eine langjährige Erfahrung zurück – der Familienbetrieb aus dem<br />

rheinhessischen Stadecken-Elsheim existiert bereits seit 1908. Tradition alleine reiche allerdings nicht<br />

mehr aus, sagt Thorsten Degreif.<br />

„Wer sich heutzutage in unserer Branche behaupten<br />

will, muss sich weiterbilden, flexibel<br />

sein und die aktuellen Entwicklungen immer<br />

im Auge behalten“, so der Inhaber des Traditionsunternehmens.<br />

Mit seiner Vita kann er<br />

diese Aussage untermauern: Er ist Zimmerermeister,<br />

zertifizierter Gebäude-Energieberater<br />

und Betriebswirt in einer Person. Gemeinsam<br />

mit seinen Mitarbeitern, die ihrerseits ebenfalls<br />

regelmäßig Fortbildungsmaßnahmen absolvieren,<br />

bietet Thorsten Degreif eine facettenreiche<br />

Angebotspalette auch jenseits des klassischen<br />

Dachstuhls.<br />

Der Name Degreif steht dabei immer für<br />

vorbildliche Handwerksqualität<br />

• Neueinbau von Dachflächenfenstern oder<br />

Erneuern der Bestandsfenster mit energiesparenden<br />

Verglasungen, Sonnenschutz oder<br />

Innenausbau<br />

• Erstellung von Gauben inklusive Schiefer-,<br />

Spengler- und Dachdeckerarbeiten komplett<br />

inklusive Fenstern, Innenausbau mit allen<br />

Tapezier- und Dämmarbeiten<br />

• Vordächer, Carports, Wintergärten inklusive<br />

diverser Eindeckungen<br />

• Neugestaltung von Fassaden in Holz, Schiefer<br />

oder Putz<br />

• Umdeckungen von Bestandsdächern mit Verbesserungen<br />

des Wärme- und Schallschutzes<br />

• Erweiterungen von Balkonen oder Terrassen<br />

z.B. mit WPC oder beliebigen Holzbelägen<br />

• Aufstockungen bzw. Anbauten in Holzrahmenbauweise<br />

oder Brettsperrholz mit Brettstapeldecken<br />

• Erweiterungen von Hallen mit Leimbindern<br />

oder Nagelplattenkonstruktionen<br />

Auch Planungsaufgaben nehmen zu<br />

Thorsten Degreif ist stolz auf das in ihn und<br />

seine Mannschaft gesetzte Vertrauen. Er freut<br />

sich, dass inzwischen viele Auftraggeber bereits<br />

in der Planungsphase auf ihn zukommen, beispielsweise<br />

wenn bei einer Aufstockung gleichzeitig<br />

die Raumaufteilung des bestehenden<br />

Gebäudes geändert werden soll, so wie bei<br />

einem derzeit in Arbeit befindlichen Projekt:<br />

Nach Erörterung der verschiedenen Ausfüh-


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rungsvarianten hat sich der Auftraggeber für<br />

eine freitragende Nagelplattenbinderkonstruktion<br />

entschieden. Durch die Abtragung aller<br />

Lasten rein über die Außenwände konnte damit<br />

im Inneren des Gebäudes eine besonders großzügig<br />

gestaltete Architektur verwirklicht werden.<br />

Nachhaltigkeit und ökologische Aspekte<br />

gewinnen an Bedeutung<br />

Bereits seit 2008 führt die Zimmerei Degreif<br />

auch das Qualitätszeichen „Fachbetrieb für<br />

Dämmtechnik“. Seit dieser Zeit gehören auch<br />

nachhaltige CO2-Sanierungen zum erweiterten<br />

Leistungsspektrum. Oftmals fallen diese Arbeiten<br />

nicht nur im Dachbereich an, sie erstrecken<br />

sich ebenso auf die Gebäudefassaden. Bei<br />

den Auftraggebern gewinnt dabei die baubiologische<br />

und ökologische Unbedenklichkeit der<br />

verwendeten Baustoffe eine zunehmende Bedeutung.<br />

O-Ton Thorsten Degreif: „Ich möchte<br />

mit meinen Kindern ja auch nicht in einem<br />

Joghurtbecher leben“. Er rät seinen Kunden<br />

daher, für die Wärme- und Schalldämmung<br />

anstelle einer Styropor-Verkleidung besser ökologische,<br />

atmungsaktive Materialien wie Hanf,<br />

Holzfaser oder Isofloc als Gefachdämmung zu<br />

verwenden. Der Aufbau der Fassade selbst<br />

könne dann mit Holzweichfaserplatten als<br />

Putzträger oder durch eine Holzverkleidung<br />

erfolgen. Alternativ seien dafür selbstverständlich<br />

auch andere Materialien wie Schiefer oder<br />

Faserzement-Paneele in Holzoptik und freier<br />

Farbgestaltung einsetzbar.<br />

Redaktion: S. K.<br />

Fotos: Zimmerei Degreif<br />

Zimmerei Degreif • Thorsten Degreif • Kreuznacher Straße 21 • 55271 Stadecken-Elsheim • Tel.: 0 61 36 / 28 23<br />

info@zimmerei-degreif.de • www.zimmerei-degreif.de


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60 1<br />

Hygieneschutz Trennwände<br />

Ein Möbelstück aus den ISINGERMERZ Werkstätten<br />

Aufgrund der vorgeschriebenen Corona-Schutzmaßnahmen sind Produkte für den Hygieneschutz unerlässlich.<br />

Geeignete Trennwände müssen einerseits den Anforderungen des Gesundheitsschutzes,<br />

andererseits aber auch den Kundenansprüchen hinsichtlich ihrer Stabilität und Optik genügen. Egal<br />

ob Schulen, Krankenhäuser, Ämter, Einzelhandel oder andere Branchen – die ISINGERMERZ Werkstätten<br />

erfüllen alle gestellten Anforderungen und jeden individuellen Wunsch.<br />

Die Vorteile:<br />

• individuelle Scheibengrößen<br />

• Ausschnitte und Fräsungen nach Anforderung<br />

– rund, eckig, oder mit Logo<br />

• Standfüße und Haltesysteme passend<br />

zum Interieur des Kunden<br />

• Kleinserie oder Massenfertigung; auch<br />

Nachproduktion möglich<br />

• Musterbau vorab<br />

• Schnelle Reaktions- und Lieferzeiten<br />

• marktgerechte Preise<br />

Die dargestellten Ausführungen sind<br />

Beispiele. In den ISINGERMERZ Werkstätten<br />

werden Ideen kreiert und individuelle<br />

Lösungen entwickelt. Der intensive<br />

Austausch mit dem Kunden ist<br />

dabei erwünscht und sobald ein Produkt<br />

Form annimmt, ist Zuschauen und Anfassen<br />

ausdrücklich erlaubt.<br />

Redaktion: S. K.<br />

Fotos: IsingerMerz<br />

Isinger + Merz GmbH • Siemensstraße 13 • 65205 Wiesbaden • tel: 0 61 22 / 9099-100<br />

info@isinger-merz.de • www.schreinerei-moebelbau.de


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1<br />

61<br />

Messebauer kann auch privat<br />

Umgestaltung von Küche, Gäste-WC und Hausflur<br />

Die Corona-Zeit bringt neue Aufgaben auch für Messebauer. So kam ein treuer Kunde mit der<br />

Anfrage auf ISINGERMERZ zu, ob auch Zeit für sein privates Projekt im Bereich Innenausbau sei.<br />

Eine Projektleiterin nahm sich der Sache an.<br />

Die Hauptaufgabe bestand in der Herstellung<br />

und Montage neuer Küchenfronten<br />

und Arbeitsplatten sowie der Installation<br />

der neuen Beleuchtung für die Küche. Im<br />

Rahmen der ISINGERMERZ Full-Service-<br />

Dienstleistungen wurden sämtliche Arbeiten<br />

von der Projektleitung koordiniert -<br />

inklusive der Malerarbeiten.<br />

Für die vom Vorbesitzer eingebaute Küche<br />

im Landhausstil, wurden für alle Schränke<br />

neue Fronten produziert und eingebaut.<br />

Auch die alte Arbeitsplatte wurde durch<br />

eine neue ersetzt. Die Küchendecke, die<br />

mit rustikalen Holzbalken und hängendem<br />

Halogen-Schienensystem versehen war,<br />

wurde von einem Maler-Partnerbetrieb zu<br />

einer glatten Decke umgebaut und mit<br />

energiesparenden LED-Einbaustrahlern<br />

versehen, die - so wie auch die gesamte<br />

Verkabelung - von ISINGERMERZ montiert<br />

wurden.<br />

Das Gäste-WC wurde komplett vom beauftragten<br />

Maler renoviert: alte Tapete ab,<br />

neue dran. Schließlich wurde im Flur die<br />

Sprech- und Alarmanlage neu platziert und<br />

neu verkabelt. Nach gut einer Woche war<br />

der Umbau fertig und der Kunde ist begeistert.<br />

Das Projekt zeigt einmal mehr: ISINGER-<br />

MERZ, das ist nicht nur Messebau. Die<br />

Werkstätten bieten auch Handwerk für<br />

private Wünsche.<br />

Redaktion: S. K.<br />

Fotos: IsingerMerz<br />

Isinger + Merz GmbH • Siemensstraße 13 • 65205 Wiesbaden • tel: 0 61 22 / 9099-100<br />

info@isinger-merz.de • www.schreinerei-moebelbau.de


Wir kümmern uns um ALLES!<br />

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Unfallservice<br />

Beseitigung von<br />

Unfallschäden<br />

Ersatzwagen<br />

PKW-Lackierung<br />

Karosseriearbeiten<br />

Spot Repair<br />

lackierfreies Ausbeulen<br />

elektronische 3D-<br />

Achsvermessung<br />

Fahrzeugdiagnose<br />

Foto: Wellnhofer Designs<br />

IMPRESSUM<br />

media<br />

Die Regionalausgaben<br />

<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong><br />

erscheinen in<br />

den Gebieten:<br />

Wiesbaden<br />

Rheingau<br />

g<br />

<strong>Mainz</strong><br />

Rhein-Nahe<br />

N<br />

Herausgeber: Reprion Media<br />

Chefredaktion:<br />

Bernd Wildemann (B. W.)<br />

Stefan Kühn (S. K.)<br />

Redaktion:<br />

Angela Wilbert (A. W.)<br />

Susanne Hoffmann (S. H.)<br />

Lena Sturm (L. S.)<br />

Sam<br />

Karin Dölla-Höhfeld<br />

Jörg Jaegers<br />

Grafik:<br />

Huck Media GbR<br />

Fotografie:<br />

Jochen Kratschmer (J. K.)<br />

Marcus Steinbrücker (M. S.)<br />

Titelbild <strong>Mainz</strong>: Ramin Durani<br />

Digitalisierung Titelbild <strong>Mainz</strong>:<br />

Altstadt-Kopierladen Neutorstraße 12<br />

info@altstadt-kopierladen.de<br />

www.altstadt-kopierladen.de<br />

V.i.S.d.P.: Bernd Wildemann, Stefan Kühn<br />

Der Verlag übernimmt keine Haftung für un verlangt eingesandte Manuskripte,<br />

Fotos und Illustratio nen. Nachdruck, auch aus zugs weise,<br />

ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags gestattet, Missbrauch<br />

wird zivil- und strafrechtlich verfolgt. Dieses gilt auch für die<br />

Aufnahme in elektronische Datenbanken und Vervielfältigung auf CD.<br />

Nicht gekennzeichnete Reportagen und/oder Fotos/Bilder sind von<br />

entsprechenden Unternehmen selbst angeliefert.<br />

© <strong>2020</strong>, soweit nicht anders vermerkt,<br />

von Bernd Wildemann & Stefan Kühn GbR<br />

Reprion Media, gedruckt in Deutschland.<br />

Wirtschaftlich beteiligt im Sinne von § 9, Abs. 4 LMG sind Bernd Wildemann<br />

und Stefan Kühn.<br />

Reprion Media<br />

Bernd Wildemann & Stefan Kühn GbR<br />

Dagobertstraße 6, 55116 <strong>Mainz</strong>, Tel: 0 61 31 – 21 97 577<br />

info@reprion.de, www.reprion.de<br />

Kontakt Redaktion:<br />

Tel: 0 61 31 – 21 97 577<br />

info@reprion.de<br />

Rheinhessen


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DIE REGION<br />

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Excellence is not enough.<br />

Unser Leistungsportfolio erstreckt sich über die Bereiche<br />

Fahrzeugoptimierung, -Veredelung, -Wartung bis hin zu<br />

Instandsetzung und Lackierung für Sport- und Rennwagen.<br />

ie-Supercars GmbH<br />

Nürburger Straße 23 · 53518 Herschbroich · Tel.: +49 2691-519 9921<br />

info@ie-supercars.de · www.ie-supercars.de

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