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TOPFIT Dezember 2020

Bescheid wissen - gesund bleiben Ihr Magazin für Gesundheit, Fitness und Wellness

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Diagnose & Therapie

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Darms hervorrufen können; in diesen Fällen ist

meist ein operativer Eingriff notwendig. Darüber

hinaus haben Morbus Crohn-Patienten, bei

denen die Entzündung nur schlecht kontrolliert

werden kann, ein erhöhtes Darmkrebsrisiko

– das allerdings niedriger ist als das von Colitis

ulcerosa-Patienten. Eine weitere gefürchtete

(seltene) Komplikation der Colitis ulcerosa ist

eine Überdehnung des Dickdarms (toxisches

Megakolon), wodurch es zu einem lebensgefährlichen

Darmdurchbruch kommen kann.

Ursache unklar

Auch wenn die Forschung auf Hochtouren läuft:

Was genau die Ursache für die Entstehung einer

chronisch-entzündlichen Darmerkrankung ist,

lässt sich immer noch nicht genau sagen. Vermutet

wird, dass mehrere Risikofaktoren zusammentreffen,

allen voran eine erbliche Veranlagung

und bestimmte Infekte in Kombination

mit einer Fehlregulation des Immunsystems.

Auffällig ist zudem, dass Raucher deutlich häufiger

als Nichtraucher an einer chronisch-entzündlichen

Darmerkrankung leiden, insbesondere

an Morbus Crohn. Auf welche Weise auch

immer der Entstehungsmechanismus in Gang

gesetzt wird – am Ende stehen massive Schäden

an der Schleimhautbarriere des Darms. Aber

auch die Darmflora (Darmmikrobiom) wird

durch die anhaltende Entzündung in Mitleidenschaft

gezogen: Tatsächlich weist die Darmflora

von CED-Patienten deutlich weniger Bakterienstämme

auf und sie ist zudem aus anderen

Bakterien zusammensetzt als die Darmflora bei

Gesunden.

Stress, Rauchen, aber auch bestimmte Nahrungsmittel

sind wichtige Faktoren, die sich ungünstig

auf die Entzündungsaktivität im Darm

auswirken können. Wie die meisten Reizdarm-

Patienten, leidet auch fast jeder CED-Patient unter

mindestens einer individuellen Nahrungsmittelunverträglichkeit.

Diese Unverträglichkeit

kann von Dauer sein oder aber nur phasenweise

auftreten, sie kann einen bestimmten Nahrungsbestandteil

oder eine ganze Gruppe von

Lebensmitteln betreffen. Und manchmal ist es

auch die Zubereitungsart, die darüber entscheidet,

ob etwas gut oder nicht vertragen wird. Unverträglichkeiten

aufzuspüren und den ermittelten

Nahrungsbestandteil dann konsequent

zu meiden, gehört deshalb zu den wichtigsten

Ernährungsprinzipien bei einer chronisch-entzündlichen

Darmerkrankung.

Viele CED-Patienten haben zudem gute Erfahrungen

mit Begleitmaßnahmen der Komplementärmedizin

gemacht, etwa mit einer homöopathischen

Konstitutionstherapie. Zum

Abbau von Stress hat sich auch das Erlernen einer

Entspannungsmethode wie Autogenes Training

oder die Muskelrelaxation nach Jacobson

bewährt.

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Foto: © dplgachov / 123rf.com

Nicht heilbar

Bislang ist eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung

nicht heilbar. Aber es ist möglich, eine

langandauernde beschwerdefreie Phase (Remission)

zu erreichen: Schübe und allgemeine Beeinträchtigungen

treten nur noch vereinzelt auf,

sodass der CED-Kranke über Monate und sogar

Jahre weitgehend beschwerdefrei ist. Dies setzt

voraus, dass es gelingt, die Entzündungsaktivität

nachhaltig einzudämmen und die Schleimhaut

im Darm in die Lage zu versetzen, dass sie

abheilen kann – auf diese Weise kann auch den

gefürchteten Komplikationen vorgebeugt werden.

Für dieses Ziel fußt die Behandlung auf

zwei Säulen: auf einer medikamentösen Basistherapie

zur Bekämpfung der Entzündung (etwa

mit Kortison, Mesalazin oder modernen Biologika

wie TNF-Antikörper).

Außerdem gibt es für milde Verläufe einige

pflanzliche Stoffe mit einer entzündungshemmenden

Wirkung, dazu gehören beispielsweise

Curcumin, Weihrauch oder auch eine Kombination

aus Myrrhe, Kamillenblütenextrakt und

Kaffeekohle.

Fachklinik für Innere Medizin, Naturheilverfahren und Homöopathie

Mehr als nur Schulmedizin

Das Krankenhaus für Naturheilweisen (KfN) in München ist eine der

führenden komplementärmedizinischen Kliniken Deutschlands. Seit

mehr als 100 Jahren praktizieren wir erfolgreich die integrative Medizin,

indem wir die evidenzbasierte Schulmedizin durch anerkannte

Naturheilverfahren und die Homöopathie ergänzen. Im Sinne eines

„Sowohl-als-auch“ profi tieren unsere Patienten nachhaltig von diesem

therapeutischen Ansatz.

Wir behandeln Patienten aller Kassen.

Unsere Behandlungsschwerpunkte:

• Rheumatische und degenerative Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen

• Chronisch-entzündliche und funktionelle Magen-Darm-Erkrankungen

• Chronische Atemwegserkrankungen

• Schmerzen

• Autoimmunerkrankungen

• Chronische Hauterkrankungen

• Supportivtherapie bei Tumorleiden

Weitere Informationen unter www.krankenhaus-naturheilweisen.de

Krankenhaus für Naturheilweisen

Seybothstraße 65 · 81545 München

Telefon 089 62505 - 0 · Telefax - 430

www.krankenhaus-naturheilweisen.de

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