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TOPFIT Dezember 2020

Bescheid wissen - gesund bleiben Ihr Magazin für Gesundheit, Fitness und Wellness

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26 Gesund leben

Die japanische Teezeremonie ist ein strenges

Ritual und folgt festen Regeln. Sie basiert auf

den Vorstellungen des Zen. Doch auch ohne

Teehaus und Kimono kann man mit ein paar

wenigen asiatischen Accessoires eine spezielle

Tee-Stimmung zaubern.

Gegen Erkältungen und Müdigkeit — zur Entspannung,

Anregung oder einfach nur zum Genuss

Winterzeit –

Zeit für Tee

Die Augen schließen, den Geruch einatmen, die Hände an der Tasse wärmen — und

dann den ersten Schluck genießen. Tee ist das Wintergetränk schlechthin, Heilmittel

und Genussmittel zugleich. Und die Teezeremonie gibt uns zudem Gelegenheit zum

Abschalten.

Von Franziska Bertini

Die ersten englischen Teetrinker des 17. Jahrhunderts

bekamen ihre Teeblätter aus China;

erst später setzten sich die (stärkeren) Teesorten

aus Indien und Ceylon (Sri Lanka) durch.

Ursprünglich war jeder Tee grün – so wird er in

Asien auch heute meist noch getrunken –, doch

dann gewann die fermentierte Variante die

Oberhand: Der Siegeszug des Schwarztees in allen

Spielarten begann. Er verdrängte schließlich

den heimischen Kräutertee, der fast nur noch als

Heiltee Verwendung fand.

»Parfümiertes Wasser«

Ob der Teestrauch ursprünglich aus China oder

aus Indien stammt, ist nicht geklärt. Uralte Teesträucher

finden sich sowohl in der chinesischen

Provinz Yunnan als auch im indischen Assam.

Der Sage nach fiel 2737 v. Chr. dem chinesischen

Kaiser Shen Nung ein Blatt von einem wilden

Teestrauch in eine Trinkschale mit heißem Wasser.

Dieses »parfümierte Wasser« empfand der

Kaiser als ausgesprochen wohlschmeckend. Das

aromatische Getränk verbreitete sich rasch – als

Mittel zur Anregung und Entspannung, aber

auch zur Heilung von Erkrankungen wie Kopfweh

und Altersbeschwerden. Es wurde jedoch

auch ganz normal Tee getrunken.

Im 6. Jahrhundert gelangte der Grüntee nach Japan,

wo er sich unter buddhistischem Einfluss

zu einem rituellen Getränk entwickelte. Die japanische

Teezeremonie ist sicherlich das »formalste«

Ritual. Der englische »High Tea« ist

quasi eine nationale Institution.

»Blätter des Lebens« …

… so nannte die Äbtissin und bekannteste mittelalterliche

Heilerin Hildegard von Bingen diejenigen

Kräuter, die sich für die Teezubereitung

eigneten. Viele unserer heutigen Heiltees waren

schon im Mittelalter bekannt.

▶ Kamille wirkt entzündungs hem mend. Der

Allrounder hat sich u. a. bei Halsweh und Magenbeschwerden

bewährt.

▶ Holunderblüte wirkt schweiß treibend – ein

Klassiker bei fiebrigen Erkältungskrankheiten.

▶ Frauenmantel wirkt krampf lösend. Das

Frauenkraut wird u. a. gegen Frauenbeschwerden,

aber auch zur Wundheilung eingesetzt.

▶ Fenchel wirkt entblähend, er ist insbesondere

für Kinder ideal.

Alle Fotos: Deutscher Teeverband e. V.

TOPFIT 4 / 2020

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