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TOPFIT Dezember 2020

Bescheid wissen - gesund bleiben Ihr Magazin für Gesundheit, Fitness und Wellness

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Gesund leben

21

Bei Kindern (ab sechs Monaten) mit Fieber haben sich

neben den traditionellen Wadenwickeln auch Stirnwickel

bewährt. Das Wasser sollte lauwarm und nicht kalt

sein.

Brustwickel

Foto: © ia64 (123rf.com)

Einsatz kommen, wenn Hände und Füße des Patienten

warm sind und er nicht fröstelt.

Des Weiteren sind Wadenwickel auch bei Schlafstörungen,

Krampfadern oder Durchblutungsstörungen

in den Beinen hilfreich.

So geht’s:

Tauchen Sie das Innentuch in lauwarmes Wasser

(nicht kälter als 30 Grad, zu kaltes Wasser würde

die Hautgefäße verengen, sodass der Körper

nur schlecht Wärme abgeben kann). Wringen

Sie das Tuch aus, und wickeln Sie es dann straff

und faltenfrei um den Unterschenkel (bis unterhalb

des Knies). Wickeln Sie nun das zweite

trockene Zwischentuch darüber, zum Abschluss

folgt das eher locker gewickelte Außentuch; alternativ

kann auch eine leichte Wolldecke über

die Beine gelegt werden. Dickes Bettzeug ist dagegen

ungeeignet, da die Wärme ungehindert

abziehen soll.

Sobald die Tücher körperwarm geworden sind,

müssen sie gewechselt werden. Häufiger als viermal

hintereinander (und nicht länger als maximal

eine halbe Stunde) sollte der Wadenwickel

jedoch nicht angewendet werden.

Im Allgemeinen ist das Fieber nach etwa einer

halben Stunde um ein halbes Grad gesunken.

Halswickel

Halswickel kommen traditionell bei Schmerzen

im Hals-Rachen-Bereich zum Einsatz. Der

Reiz stimuliert die körpereigenen Abwehrkräfte.

Halswickel beruhigen insbesondere die

Schleimhäute in Hals und Rachen und wirken

abschwellend und entzündungshemmend. Beliebte

Zusätze für den feuchten Wickel sind Zitrone,

Quark, Zwiebeln und auch Heilerde.

So geht’s:

Verteilen Sie nicht zu kalte Zi tronenscheiben,

Quark, angerührte Heilerde oder rohe Zwiebeln

gleichmäßig in einer Tuchtasche (Sie können

auch zwei feuchte Taschentücher, in die Sie die

Zutaten geben, verwenden). Legen Sie die gefüllte

Kompresse um den Hals (eine Halsseite reicht

aus). Dann folgen ein trockenes Zwischentuch

und ein Außentuch. Die Wickel bleiben, solange

sie als angenehm empfunden werden.

Dampfinhalationen

Ein feucht-warmer Brustwickel kann bei Husten

und Bronchitis helfen. Er sollte nicht bei hohem

Fieber angewendet werden, da sonst die Temperatur

noch weiter ansteigt. Bei den feucht-warmen

Wickeln wird das Innentuch entweder in

kochendes Wasser oder in frisch gebrühten Thymiantee

getränkt. Beim Kartoffelwickel verteilt

man zerquetsche heiße Kartoffeln darauf. Bei

Quarkwickeln muss der Quark (50 bis 100 g)

vorher im Wasserbad auf Körpertemperatur erwärmt

werden.

Bei Bronchitis mit hohem Fieber macht man einen

feucht-kühlen Wickel.

So geht’s:

Für die Innenlage eignet sich ein weicher Baumwollstoff

(muss anderthalb mal um den Körper

passen). Er wird mit heißem Wasser getränkt

und gut ausgewrungen. Bei Kartoffel- und

Quarkwickeln wird die Füllung mit Verbandmull

abgedeckt, die Stoffränder werden darüber

zusammengeschlagen. Über das Innentuch

kommen die trockenen Lagen. Der Wickel bleibt

20 Minuten.

Dampfinhalationen sind ein altes Hausmittel, um Erkrankungen der Atemwege zu

behandeln. Die oberen Atemwege werden so befeuchtet. Wenn man dem Wasser

Zusätze beifügt, etwa Heilpflanzen, werden die ätherischen Öle gelöst und

über den Wasserdampf mit eingeatmet. Durch Inhalationen wird die Schutzfunktion

der Schleimhäute unterstützt. Zähes Sekret wird gelockert und das Abhusten

erleichtert. Bei Heilpflanzenzusätzen gelangen entzündungshemmende Wirkstoffe

direkt an den Ort der Entzündung.

Die Heilkraft von Inhalationen ist wissenschaftlich nicht erwiesen, doch die meisten

Anwender berichten, dass die Symptome, etwa Schnupfen und Husten, nach

der Inhalation zurückgehen und sie sich besser fühlen.

So wird‘s gemacht: Sie brauchen einen Kochtopf, Wasser und ein großes Handtuch.

Lassen Sie das Wasser aufkochen, und geben Sie eventuell Heilpflanzen

oder einen Streifen Salbe mit ätherischen Ölen (etwa Transpulmin®)

hinzu. Lassen Sie das Wasser bzw. die Mischung erst etwas abkühlen (Verbrennungsgefahr!),

bevor sie den Kopf (mit dem Handtuch bedeckt) über

den Topf beugen und den Dampf einatmen.

Dauer: Inhalationen können Sie ein- bis dreimal täglich für fünf bis 20 Minuten

durchführen — so lange es für Sie angenehm ist.

Pflanzenzusätze: Bewährt haben sich Thymian, Eukalyptus und Salbei. Schleimlösend

wirken insbesondere Fichte, Lärche, Thymian, Eukalyptus und Efeu.

Vorsicht bei Kamille: Sie hat einen entzündungshemmenden Effekt. Andererseits

trocknet sie die Schleimhäute auch aus und kann zu allergischen

Reaktionen führen. Achtung: Für Asthmatiker und kleine Kinder sind ätherische

Öle im Allgemeinen tabu.

Inhalatoren: In der Apotheke gibt es Dampfinhalatoren, bei denen die Dämpfe

über einen Mund-Nasen-Aufsatz eingeatmet werden.

TOPFIT 4 / 2020

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