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orienta.news 3/2020

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An der WM 2019 in Norwegen warst du<br />

mit drei Medaillen sehr erfolgreich. Wie<br />

oft musstest du während der WM zu einem<br />

Dopingtest und wie lief dies ab?<br />

Während der WM musste ich, soweit ich<br />

mich erinnern kann, nie zum Dopingtest.<br />

Ich wurde aber danach am Weltcup in der<br />

Schweiz kontrolliert. Da bekommt man jeweils<br />

als Athlet einen sogenannten «Schatten»,<br />

das heisst eine Person, die dich nicht<br />

aus den Augen lassen darf vom Moment<br />

an, von dem du zum Dopingtest aufgeboten<br />

wirst bis zum Moment, wo du den Dopingtest<br />

abgeschlossen hast, zugewiesen.<br />

Man darf sich somit Zeit lassen, bis man<br />

sich in den Dopingtest‐Raum begibt und<br />

die Urinprobe abgibt (meistens muss man<br />

dafür nach einem Wettkampf ziemlich viel<br />

trinken, damit dann die Urinmenge<br />

stimmt). Wenn zusätzlich Blut getestet<br />

wird, wird noch Blut abgenommen. Der<br />

Athlet verpackt dann alles selbstständig im<br />

Karton und versiegelt es, damit niemand<br />

mehr unbemerkt etwas an der Probe verändern<br />

kann. Mit der Unterschrift bestätigt<br />

man am Schluss des Tests, dass alles<br />

normal abgelaufen ist und kann dann den<br />

Raum verlassen.<br />

Meine Mutter hatte früher Radrennen<br />

bestritten und sie hat mir erzählt, dass die<br />

Ernährung ein wichtiger Faktor war und<br />

dass zum Beispiel eine ehemalige Radkollegin<br />

von ihr jede Mahlzeit abgewogen<br />

hat und nur so viele Kalorien zu sich genommen<br />

hat, wie sie verbraucht hatte.<br />

Achtest du auch so extrem auf deine Ernährung<br />

oder ist das für dich nicht so<br />

wichtig?<br />

Nein, ich achte nicht wirklich auf meine Ernährung.<br />

Ich schaue höchstens darauf,<br />

dass ich mich ausgewogen und gesund ernähre,<br />

das heisst alle Nährstoffe zu mir<br />

nehme, die mein Körper braucht um das<br />

Optimale aus dem Training herauszuholen<br />

48<br />

Simona Aebersold<br />

geborene OL‐Läuferin<br />

Geboren 13.4.1998<br />

Wohnort<br />

Verein<br />

Beruf<br />

Kader<br />

Trainer<br />

Brügg BE<br />

ol.biel.seeland<br />

Studentin Sportwissenschaft<br />

und Biologie<br />

Kader OL Damen Elite A<br />

(seit 2019)<br />

Physisch: Roland Schütz<br />

Technisch: Christian Aebersold<br />

Sponsoren Sporthilfe Schweiz, Valiant<br />

Bank, Kentaur AG, OLplus, Str8,<br />

NviiSport<br />

«Für mich war die Saison 2019 gezeichnet von<br />

Überraschungen. Das Ziel der Teilnahme an<br />

der WM in Norwegen habe ich mit 3 Medaillen<br />

total übertroffen. An allen Weltcups konnte ich<br />

stabile Leistungen zeigen und damit am Weltcupfinal<br />

in China mit dem 2. Gesamtrang abschliessen.»<br />

und sich gut regenerieren zu können. Ich<br />

achte z.B. darauf, dass ich nach dem Training/Wettkampf<br />

gerade etwas zu mir<br />

nehme, um die Speicher wieder aufzufüllen<br />

und so die Regeneration zu beschleunigen.<br />

Wenn du ein OL Gelände wählen dürftest<br />

wo würdest du am liebsten an einem OL<br />

starten?<br />

Im norwegischen Fjell. Jedoch dort, wo es<br />

noch Wald hat, denn sobald es über der<br />

Baumgrenze ist, finde ich OL nicht mehr so<br />

spannend wie im Wald. Vielleicht also in<br />

Tynset, also irgendwo im Nirgendwo zwischen<br />

Trondheim und Oslo.

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