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orienta.news 3/2020

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Little me - wie Simona auf Instagram<br />

kommentiert<br />

Was war bis jetzt dein schönstes OL‐<br />

Erlebnis und warum?<br />

Da gibt es viele verschiedene. Die schönsten<br />

Erlebnisse waren aber sicher im Norden, in<br />

schönem skandinavischem Gelände. Ich<br />

glaube, ich würde sogar die Junioren‐WM<br />

Lang‐ oder Mitteldistanz 2015 in Rauland<br />

(Norwegen) wählen, da ich kaum je in schönerem<br />

Gelände OL gemacht habe als dort.<br />

Die unendlichen Sümpfe und wunderschönen<br />

Wälder blieben mir in Erinnerung.<br />

Viele Sportler durchleben ein Tief durch<br />

eine Verletzung oder sonstige Dinge während<br />

ihrer Kariere. Hattest du auch schon<br />

mit einem Tief oder einer Verletzung zu<br />

kämpfen und was war deine Motivation<br />

wieder auf zu stehen und weiter zu machen?<br />

Eine solche Situation hatte ich gerade diesen<br />

Sommer, als ich nach einer langen intensiven<br />

und beanspruchenden Phase eine<br />

Überlastung in der Wade hatte und etwa<br />

einen Monat lang nicht rennen konnte.<br />

Dieses Jahr war dies zwar nicht so schlimm<br />

wie sonst, da keine wichtigen Wettkämpfe<br />

stattfanden. Trotzdem belastete es mich,<br />

da ich nicht so trainieren konnte, wie ich<br />

wollte. Ich wusste aber, dass ich gerade<br />

diese Verletzungsphase auch als Chance<br />

nehmen kann, um auf dem Spinning‐Velo<br />

qualitativ sehr gute Trainings zu machen<br />

(viele Spinning‐Intervalle). Ich wusste, dass<br />

ich durch diese auch schneller werden<br />

kann, da es schon verschiedene Beispiele<br />

von OL‐Läufern und Läuferinnen gab, die<br />

nach Verletzungen stärker zurückkamen,<br />

gerade weil sie während der Verletzung alternativ<br />

gut trainierten und sich die ermüdeten<br />

Strukturen dadurch wieder erholen<br />

konnten und der Körper durch andere<br />

Reize trainiert werden konnte.<br />

Als Spitzensportler muss man für einen<br />

allfälligen Dopingtest ständig greifbar<br />

sein und dadurch muss man immer melden<br />

wo man sich aufhält (Trainingslager,<br />

Ferien, etc.). Ist das eine Belastung für<br />

dich? Und hat dich die Dopingkomission<br />

auch schon zu Hause besucht?<br />

Wir OL‐Läufer wurden zum Glück ab der<br />

«Where‐abouts‐Liste» genommen, das<br />

heisst, wir müssen nicht (mehr) jederzeit<br />

angeben können, wo wir uns befinden.<br />

Durch den Verband weiss die Dopingkommission<br />

aber trotzdem ungefähr, wo wir<br />

uns gerade befinden. Ich wurde somit<br />

schon ein paar Mal entweder Zuhause<br />

oder in Trainingslagern besucht. Ich gebe<br />

aber persönlich, auch wenn es zum Teil etwas<br />

mühsam ist, gerne eine Dopingprobe<br />

ab, weil es mir die Sicherheit gibt, dass wir<br />

Athleten kontrolliert werden und man sich<br />

für einen sauberen Sport einsetzt.<br />

Simona an der WM in Norwegen mit der<br />

Goldmedaille über die Mitteldistanz<br />

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