orienta.news 3/2020

Swiss-O-Days Andermatt, mein erster Berg-OL
Ich war gespannt, wie gut ich mich in den Bergen orientieren kann. Bereits im Zug
konsultierten wir immer wieder den Wetterradar; es waren heftige Gewitter angesagt. Vor
der Startzeit trafen wir in Gütsch ein. Die Organisatoren waren schon bereit und drängten
uns zum Start. Erstes Donnergrollen war in der Ferne schon zu vernehmen. Gemeinsam mit
Sarah fand ich alle Posten zügig. Beim Kleiderdepot angelangt, prasselten schon die ersten
Regentropfen nieder. Möglichst schnell bestiegen wir die Gondel und fuhren talwärts. Direkt
vor uns schlug ein Blitz in eine metallene Wasserrinne, so dass die Funken meterhoch flogen.
Ein sehr eindrückliches Naturereignis im Hagelgewitter. Glücklicherweise sind auch alle
anderen OL-Läufer heil ins Tal gelangt.
Am nächsten Tag ging es spannend weiter. Auch nach drei Stunden spielen, reden und
warten im Restaurant Tiefenbach lichtete sich der Nebel nicht. Während dem ganzen Lauf
waren wir in weiss gehüllt, was mich orientierungstechnisch stark forderte. Der Kompass
nützte auch nicht viel, da ich ja nur die Karte damit ausrichten kann. So waren Sarah und
Martina nicht immer gleicher Meinung wie ich, in welcher Richtung sich nun der nächste
Posten befindet. Ich war froh, als wir nach längerem Suchen heil im Ziel waren.
Der nächste Tag entschädigte mit traumhaftem Bergwetter und der Erkenntnis, dass meine
jüngste Tochter bereits schneller ist als ich.
Ich hoffe, dass alle nächsten Berg-Ol’s gleich abwechslungsreich und spannend sind, wie
dieses erste Wochenende.
Doris Tinner
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