orienta.news 3/2020

Mini beschtä Erinnerigä as Johr 2020 blibäd diä 11 Tag in
Portugal mit dä tollschtä OL Gruppä und mit dä Bahnä D80.
Will i zfridä si, bruchts Muet für Veränderigä, diä altä Pfad
verlo und neui Weg go.
Gruess Vroni Gübeli
Mein eindrücklichster OL-Moment 2020 hat buchstäblich im Wasser sattgefunden. Am 1.
bzw. natürlich 8. Nationalen Lauf im Eigenthal hatte das Wetter vom warmen Spätsommer
zum garstigen Herbst gewechselt. Es hat den ganzen Tag in Strömen geregnet und für die
Jahreszeit war die Temperatur bereits echt kalt. Gut geschützt in einem Plastiksack
eingepackt, ging es an den Start. Die Erkenntnis kam nach dem Start, denn die Koordination
anhand der völlig verregneten Karte und den immer wieder volllaufenden Augen war im
dunklen Wald gar nicht so einfach. Ganz überrascht war ich dann als plötzlich Elena Ross „auf
meiner Bahn“ war. Von Übermut gepackt habe ich mich den nächsten Hang hinauf
angehängt und bis zur Kuppe durchgehalten. Unser Weg hat sich dann getrennt und für mich
galt, nach einer notwendigen Verschnaufpause, den steilen Abstieg in Richtung Bach in
Angriff zu nehmen. Dort angekommen, fand ich nicht das erwartet Wald-Bächlein vor,
sondern einen fast schon reissenden Gebirgsbach. Eine dort postierte Aufsichtsperson hat
mir dann gezeigt, wo ich ungefähr im Bach hin stehen könne. Allen Mut zusammen
genommen, habe ich mich in die Fluten gestürzt und überrascht festgestellt, dass das Wasser
wesentlich wärmer war, als der Regen der ständig auf mich niederprasselte. Fast schon zum
Verweilen. Aus den Fluten gestiegen und endlich am Ziel das Laufs angekommen, galt es, den
Weg zurück ins WKZ zu packen. Völlig durchfroren, -und ich habe selten so kalt gehabt-, war
ich glücklich alle Familienmitglieder wieder wohlbehalten anzutreffen. Auf dem
Nachhausewege war bereits alles wieder in Ordnung. Was bleibt sind die eindrücklichen OL-
Momente und ich glaube es genau diese sind es, die mich immer wieder motivieren mich in
ein neues Abenteuer OL zu stürzen.
Christian Gerlach
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