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Ausgabe März / Apr. - Rathaus: Stadtverwaltung Immenstadt

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6<br />

Neubau Kindergarten<br />

St. Nikolaus –<br />

Erste Kostenberechnung kann<br />

nicht gehalten werden<br />

Vorhabensträger bzw. Bauherr für den Neubau des Kindergartens<br />

St. Nikolaus an der Missener Straße ist die Katholische Kirche, vertreten<br />

durch die Kath. Kirchenstiftung St. Nikolaus <strong>Immenstadt</strong>.<br />

Im Rahmen eines Architektenwettbewerbes wurde der Entwurf des<br />

Architektenteams A 3 als der beste Entwurf ausgewählt. Bautechnische<br />

Standards wurden bereits im Rahmen des Wettbewerbes vorgegeben,<br />

so dass bereits im frühen Vorfeld eine relativ exakte Kostenermittlung<br />

möglich gemacht wurde. Von den Architekten wurden die Kosten<br />

(Qualität, Kostenberechnung) auf 2,9 Mio. Euro beziffert. Da bei einer<br />

Kostenberechnung eine Kalkulationsunschärfe von 10 % möglich ist,<br />

wurde dieser Kostenwert auf 3,3 Mio. Euro erhöht. Hauptaugenmerk<br />

lag zunächst bei der Realisierung eines unter hohen funktionalen und<br />

optischen Gesichtspunkten des Neubaus. Eine Überprüfung der Kostenangaben<br />

des Architekten wurde erst als zweiter Schritt durchgeführt.<br />

Im Rahmen der Fortführung der Planung und durch die Einforderung<br />

entsprechender Kosten-Controllinginstrumente stellte es sich heraus,<br />

dass die Kosten zu gering berechnet wurden. Das Architektenbüro<br />

korrigierte seine Kostenermittlung (Kostenberechnung) auf 3,6 Mio.<br />

Euro, das heißt, bei plus Kalkulationsunschärfe wäre von 4 Mio. Euro<br />

auszugehen.<br />

Der Stadtrat deckelte die Kosten auf maximal 3,8 Mio. Euro.<br />

Zur Finanzierung bringt die Kath. Kirchenstiftung St. Nikolaus die von<br />

ihrer Brandversicherung zugesagte Versicherungsleistung von 1,3 Mio.<br />

Bürgermeisterthemen I <strong>März</strong>/<strong>Apr</strong>il 2011<br />

Euro und einen um 50.000 Euro erhöhten Sonderbeitrag von 150.000<br />

Euro ein. Dazu wäre die Kirche nicht verpflichtet. Die Bundesrepublik<br />

Deutschland steuert rund 2,3 Mio. Euro als Förderung bei.<br />

Die noch bestehende Finanzierungslücke ist durch die Stadt <strong>Immenstadt</strong><br />

zu schließen, das bedeutet, rund 1,3 Mio. Euro sind aus dem städtischen<br />

Haushalt aufzubringen. Damit steigt der Kostenanteil der Stadt<br />

von ursprünglich 0,7 Mio. Euro auf die vorstehend genannten 1,3 Mio.<br />

Euro.<br />

Im Stadtrat wurde auch ein möglicher Wechsel des Architekturbüros<br />

ernsthaft diskutiert, letztendlich aber auch auf Wunsch des Bauherrn<br />

verworfen, da damit keine weitere Kosteneinsparung zu erwarten war<br />

und die Planung bei Null begonnen hätte. Außerdem hätte der vorliegende<br />

Planungsentwurf des Kindergartenneubaus aus Urheberschutzgründen<br />

nicht weiterverfolgt werden dürfen.<br />

Das Architektenteam erklärte sich bereit, seine Honorarforderung einschließlich<br />

der Genehmigungsplanung auf die Bausumme von 2,9 Mio.<br />

Euro zu beschränken.<br />

Die Mehrkosten werden im städtischen Haushalt unter Einhaltung der<br />

Regeln der Finanzstrategie aufgefangen.<br />

Jetzt gilt es, das Hauptaugenmerk auf die weiteren Projektphasen zu<br />

richten, wie<br />

- hochwertige Ausführungsplanung und exakte Leistungsverzeichnisse<br />

- günstiger Ausschreibungszeitraum für die Bauarbeiten<br />

- sorgfältige Bauüberwachung<br />

- und die Wahrung weiterer, noch möglicher Kostenoptimierungsoptionen.<br />

Als Erfahrung kann festgehalten werden, dass Kostenermittlungen künftig<br />

zu einem früheren Zeitpunkt auf Qualität überprüft werden müssen<br />

gemäß dem Motto: „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“.

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