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ProArte im Internet: www.proarte.de - Hamburgische Staatsoper

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NAMEN NACHRICHTEN<br />

AKTUELLES AUS DER STAATSOPER<br />

Neu <strong>im</strong> CD-Han<strong>de</strong>l: Bruckners Achte in <strong>de</strong>r Urfassung<br />

S<strong>im</strong>one Young und die Philharmoniker Hamburg spüren <strong>de</strong>r ursprünglichen<br />

Gestalt von Bruckners Sinfonien nach. Die Urfassungen <strong>de</strong>r 2., 3. und<br />

4. Sinfonie sind bereits erschienen, nun wird <strong>de</strong>r Zyklus mit <strong>de</strong>r großformatigen<br />

Achten in ihrer Fassung von 1887 fortgesetzt. Natürlich erscheint<br />

die CD wie<strong>de</strong>r <strong>im</strong> audiophilen SACD-Format, das <strong>de</strong>n Hörer hautnah in<br />

die unverwechselbare Atmosphäre <strong>de</strong>r Hamburger Laeiszhalle hineinversetzt.<br />

Der eklatanteste Unterschied zwischen <strong>de</strong>r hier vorliegen<strong>de</strong>n<br />

Erstfassung und <strong>de</strong>r gängigen Zweitfassung liegt <strong>im</strong> Trio <strong>de</strong>s zweiten Satzes,<br />

das Bruckner vollkommen neu komponierte. Schon Bruckners Zeitgenosse<br />

Richard Heuberger kritisierte die spätere Version <strong>de</strong>s Trios als Fremdkörper,<br />

ohne von einer Erstfassung überhaupt Kenntnis zu haben. Umso spannen<strong>de</strong>r,<br />

nun die ursprüngliche Konzeption mit <strong>de</strong>r gewohnten zweiten<br />

Fassung zu vergleichen!<br />

32 | Journal 1<br />

Anton Bruckner<br />

Sinfonie Nr. 8 c-Moll, Urfassung 1887<br />

Philharmoniker Hamburg, S<strong>im</strong>one Young, Dirigentin<br />

Hybrid-SACD, OC 638<br />

S<strong>im</strong>one Young und Alexan<strong>de</strong>r Soddy an <strong>de</strong>r Donnermaschine<br />

Zur Vorbereitung <strong>de</strong>r Premiere von<br />

Richard Wagners »Siegfried« am 18.<br />

Oktober 2009 arbeiteten S<strong>im</strong>one<br />

Young und Alexan<strong>de</strong>r Soddy in Bay -<br />

reuth die Partituren mit <strong>de</strong>n Eintra -<br />

gungen <strong>de</strong>s Komponisten durch. Im<br />

Archiv <strong>de</strong>r Villa Wahnfried recherchierten<br />

sie in <strong>de</strong>n Einträgen Richard<br />

Wagners Tempi, Artikulationen, Phra -<br />

sierung und Dynamik. Bei ihrem letzten<br />

Aufenthalt <strong>im</strong> Juni fan<strong>de</strong>n die<br />

Dirigentin und ihr Assistent auch Zeit,<br />

sich die Son<strong>de</strong>raustellung »Alpen -<br />

mythos <strong>im</strong> 19. Jahrhun<strong>de</strong>rt – Richard<br />

Wagners Wan<strong>de</strong>rungen in die<br />

Schweiz« anzuschauen. Dabei probierten<br />

sie die Donnermaschine von 1876<br />

aus, die für die Uraufführung »Der<br />

Ring <strong>de</strong>s Nibelungen« eingesetzt<br />

wur<strong>de</strong>.<br />

Abschied vom Opernhaus<br />

35 Jahre lang war er die gute Seele <strong>de</strong>r <strong>Staatsoper</strong>.<br />

35 Jahre lang empfing er freundlich die Besucher <strong>de</strong>r<br />

<strong>Staatsoper</strong> hinter <strong>de</strong>m Tresen <strong>im</strong> Eingangsfoyer, verkaufte<br />

Programme und gab bereitwillig Auskunft. 35 Jahre<br />

lang half er bei zu Hause vergessenen Eintrittskarten<br />

weiter, kümmerte sich um Fundsachen und öffnete das<br />

Haus für Fotoproben und Empfänge. En<strong>de</strong> letzter<br />

Spielzeit ging Sikhan<strong>de</strong>r Mohammad in <strong>de</strong>n Ruhestand.<br />

Nicht nur die Besucher wer<strong>de</strong>n ihn vermissen, son<strong>de</strong>rn<br />

auch die Kollegen <strong>im</strong> Opernhaus, <strong>de</strong>nen er <strong>im</strong>mer hilfreich<br />

zur Seite stand.<br />

Aus Pakistan kam Sikhan<strong>de</strong>r Mohammad damals nach<br />

Deutschland, um Architektur zu studieren. Doch dann<br />

verlor er sein Herz an die Hamburger Oper – und blieb<br />

<strong>de</strong>m Theater treu. An <strong>de</strong>r <strong>Staatsoper</strong> lernte er auch seine<br />

Frau kennen, die damals hier als Programmverkäuferin<br />

arbeitete. Seit<strong>de</strong>m kümmerte er sich unermüdlich um<br />

»sein« Haus und »sein« Orchester und arbeitete auch in<br />

<strong>de</strong>r Laeiszhalle. Nicht ein einziges Philharmonisches<br />

Konzert hat er versäumt, <strong>im</strong>mer fand man ihn pünktlich<br />

am Tresen <strong>im</strong> Foyer mit einem Stapel Programmhefte in<br />

<strong>de</strong>r Hand. Und auch aus <strong>de</strong>r Oper ist er eigentlich nicht<br />

wegzu<strong>de</strong>nken. Egal zu welcher Tageszeit, stets sah man<br />

<strong>de</strong>n dunkelhaarigen, agilen Mann mit Anzug und<br />

Schiebermütze bei <strong>de</strong>r Arbeit: Er kümmerte sich um<br />

Broschüren und Flyer, sorgte <strong>im</strong> Vor<strong>de</strong>rhaus für Ordnung<br />

und war Abend für Abend für die Besucher da.<br />

Mit <strong>de</strong>r »Nijinsky-Gala« am 12. Juli verabschie<strong>de</strong>te sich<br />

Sikhan<strong>de</strong>r Mohammad von <strong>de</strong>r Oper – die <strong>Hamburgische</strong><br />

<strong>Staatsoper</strong> sagt Danke für 35 Jahre Einsatz und<br />

Engagement.

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