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mensch joseph! | Magazin 2-2020

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<strong>joseph</strong>!<br />

<strong>mensch</strong><br />

IHR GESUNDHEITSMAGAZIN FÜR DIE REGION<br />

AUSGABE 2 | <strong>2020</strong><br />

Gemeinsam gegen das Virus –<br />

das JHW und die Corona-Krise S. | 14<br />

Erstickt Risiken<br />

im Keim:<br />

Hygienefachkraft<br />

Michael Peeters<br />

S. | 17<br />

Ein Neuer fürs Herz –<br />

Dr. Jürgen Biermann ist der neue<br />

Chefarzt für die Kardiologie S. | 10<br />

Auf in die Zukunft!<br />

Ein Rundgang durch den Neubau<br />

des Josephs-Hospitals S. | 06


SIEHT GUT AUS.<br />

DEINE ZUKUNFT<br />

IM JHW.<br />

Du bist motiviert? Du hast Lust auf einen<br />

Job mit Zukunft und tollen Kollegen? Dann<br />

würden wir uns gerne bei dir bewerben!<br />

Alle Jobs und Infos gibt es auf:<br />

jhwaf.de/de/karriere/stellenangebote<br />

Josephs-Hospital Warendorf | Am Krankenhaus 2 | 48231 Warendorf


Peter Goerdeler<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

„Es ist toll, wie die Region<br />

in dieser Zeit zusammensteht.“<br />

INHALT<br />

04 | IM INTERVIEW<br />

Die beiden Kuratoren über<br />

die Zukunft der Klinik<br />

05 | JHW ERKLÄRT<br />

Beatmungsgerät<br />

Liebe Leserin,<br />

lieber Leser,<br />

06 | NEUER ANBAU<br />

Ein Rundgang durch den<br />

fertigen Neubau<br />

wir leben in einer besonderen Zeit.<br />

Eine Zeit voller Herausforderungen<br />

und Unsicherheiten. Die Corona-<br />

Pandemie hält die ganze Welt in Atem<br />

und wirkt sich auch enorm auf den<br />

Klinikalltag aus. Ärzte, Pflegekräfte,<br />

aber auch alle anderen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter befinden sich<br />

seit Wochen im Krisenmodus. Auch<br />

finanziell stellt Corona die Kliniken<br />

deutschlandweit vor große Herausforderungen<br />

(S. 14). Umso ermutigender<br />

ist es, in diesen Zeiten auf<br />

Ihre Unterstützung zählen zu dürfen:<br />

Zahlreiche Unternehmen, Initiativen,<br />

Vereine und Privatpersonen standen<br />

und stehen uns mit Hand und Herz<br />

zur Seite (S. 16). Für diese Welle der<br />

Solidarität möchte ich mich im Namen<br />

aller Josephianer herzlich bedanken!<br />

Die Corona-Krise war aber nicht die<br />

einzige Herausforderung, die wir<br />

in den letzten Wochen gemeistert<br />

haben – im Mai ging es für uns in den<br />

Neubau, der nach etwa dreijähriger<br />

Bauzeit fertiggestellt wurde und die<br />

medizinische Versorgung der Klinik<br />

auf ein ganz neues Level hebt. Gerne<br />

hätten wir Sie am Tag der offenen<br />

Tür persönlich von den Vorzügen der<br />

neuen Räumlichkeiten überzeugt,<br />

jedoch fiel auch diese Veranstaltung<br />

Corona-bedingt aus. Wir versprechen<br />

Ihnen aber: Den Tag der offenen Tür<br />

holen wir nach. Bis dahin bietet Ihnen<br />

der Rundgang in dieser Ausgabe einen<br />

ersten Vorgeschmack (S. 6). Der<br />

Neubau steht auch im Mittelpunkt des<br />

Interviews auf S. 4, in dem unsere<br />

Kuratoren Doris Kaiser und Rainer<br />

Budde verraten, worin die Besonderheiten<br />

während der Bauphase lagen<br />

und welche Ziele sich die Klinik für die<br />

Zukunft steckt.<br />

Eine optimale Patientenversorgung<br />

zu gewährleisten – das ist nicht nur<br />

das Ziel unseres Neubaus, sondern<br />

auch von Dr. Jürgen Biermann, dem<br />

neuen Chefarzt für die Kardiologie und<br />

Angiologie. Auf den Seiten 10 und<br />

11 erzählt der „Neue fürs Herz“, was<br />

ihn dazu bewogen hat, ans JHW zu<br />

wechseln, und was es mit der geplanten<br />

Stroke Unit auf sich hat.<br />

Liebe Leserin, lieber Leser, auch<br />

wenn wir uns alle über die ersten<br />

Corona-Lockerungen freuen, bitten<br />

wir Sie: Bleiben Sie so sorgsam und<br />

achtsam, wie Sie es in den letzten<br />

Wochen gewesen sind. Wir werden<br />

es Ihnen gleichtun und uns weiterhin<br />

Tag für Tag für Ihre Gesundheit einsetzen.<br />

Zusammen schaffen wir das!<br />

Ihr Peter Goerdeler<br />

10 | KARDIOLOGIE<br />

Der neue Chefarzt stellt<br />

sich und seine Ziele vor<br />

12 | FIT-TIPP<br />

Ein starkes Immunsystem<br />

13 | MENSCH, SAG MAL<br />

„Wie finden Sie den Neubau?“<br />

14 | CORONA<br />

Wie das Josephs-Hospital<br />

die Corona-Krise meistert<br />

16 | JHW INTERN<br />

Wir sagen Danke für Ihre Hilfe<br />

17 | IM GESPRÄCH MIT ...<br />

Michael Peeters, Hygienefachkraft<br />

18 | RÜCKENSCHULE<br />

Von Haus aus fit!<br />

19 | SCHLUSSENDLICH<br />

· Wortfuchs-Gesundheitsrätsel<br />

· Impressum<br />

02<br />

—<br />

03


<strong>mensch</strong> <strong>joseph</strong>! IM INTERVIEW<br />

„Stillstand<br />

bedeutet<br />

Rückschritt“<br />

Sehen<br />

die Klinik gut aufgestellt: Doris Kaiser und Rainer Budde.<br />

Falls Sie sich wundern, warum unsere Kuratoren auf diesem<br />

Bild keinen Mundschutz tragen – es handelt sich hierbei um<br />

eine Archivaufnahme.<br />

Seit mehr als fünf Jahren leiten die beiden Kuratoren Doris Kaiser und Rainer Budde die Geschicke<br />

des Josephs-Hospitals. Im Gespräch erzählen sie, warum der Neubau ein echter Gewinn für die<br />

Patienten ist – und welche Projekte sie für die Zukunft planen.<br />

Der Neubau befindet sich inzwischen in Betrieb.<br />

Wie geht es Ihnen und wie liefen die ersten<br />

Wochen an?<br />

❱ Doris Kaiser: Wir sind sehr erleichtert. Die Bauphase<br />

hat viel Kraft und Nerven gekostet. Umso mehr erfüllt<br />

uns die Fertigstellung mit einer großen Portion Stolz<br />

und Freude.<br />

❱ Rainer Budde: Die ersten Wochen waren geprägt<br />

von Umzügen, der Eingewöhnung in neue Abläufe<br />

und der Corona-Pandemie. Inzwischen aber fühlen<br />

sich die Mitarbeiter und Patienten sichtlich wohl im<br />

Neubau.<br />

Warum spielt der Neubau eine so bedeutende<br />

Rolle für die Zukunft der Klinik?<br />

❱ Rainer Budde: Eine Klinik wie das JHW muss sich mit<br />

den Ansprüchen sowie dem Zeitgeist weiterentwickeln.<br />

Der Neubau gewährleistet beste Arbeitsbedingungen<br />

für Ärzte und Pflegepersonal und eine optimale Patientenversorgung<br />

– unter anderem durch die neuen Patientenzimmer,<br />

die höchsten Standard bieten. Dank des<br />

Neubaus werden wir unserer Rolle als bedeutender<br />

Gesundheitsversorger in der Region gerecht!<br />

Worin lagen die größten Herausforderungen<br />

während der Bauphase?<br />

❱ Doris Kaiser: Klar ist: So ein Neubau ist immer auch<br />

mit Problemen und einigen schlaflosen Nächten verbunden<br />

(lacht). Eine der größten Herausforderungen<br />

lag darin, bei hohen Qualitätsansprüchen den Kostenund<br />

Zeitrahmen einzuhalten. Außerdem war es uns<br />

wichtig, nach Möglichkeit auf Handwerksunternehmen<br />

aus der Region zu setzen und damit die heimische<br />

Wirtschaft zu unterstützen.<br />

Welche weiteren Ziele verfolgen Sie,<br />

um die Klinik für die Zukunft zu wappnen?<br />

❱ Rainer Budde: Stillstand bedeutet Rückschritt, das<br />

gilt insbesondere fürs Gesundheitswesen. Aus medizinischer<br />

Sicht wird es noch einige richtungsweisende<br />

Entwicklungen geben.<br />

❱ Doris Kaiser: Auch aus baulicher Sicht werden wir<br />

den Standort weiter stärken, indem wir zum Beispiel<br />

das geplante Gesundheitszentrum durch die Ansiedlung<br />

spezieller Praxen erweitern.<br />

Leider fiel die große Einweihungsfeier des<br />

Neubaus dem Corona-Virus zum Opfer.<br />

Wird der Tag der offenen Tür nachgeholt?<br />

❱ Doris Kaiser: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.<br />

Nach dem Umzug von der Lüningerstraße an den<br />

heutigen Standort wurde das Josephs-Hospital vor 52<br />

Jahren, am 16. November 1968, eröffnet. Vielleicht<br />

können wir das Datum im November ja für den Tag<br />

der offenen Tür einplanen. Fest steht: Wir werden den<br />

Bürgern den Neubau zu gegebener Zeit im würdigen<br />

Rahmen vorstellen.


<strong>mensch</strong> <strong>joseph</strong>! JHW ERKLÄRT<br />

SERIE:<br />

FACH-<br />

BEGRIFFE<br />

ERKLÄRT<br />

Was ist ein<br />

Beatmungsgerät?<br />

Wir atmen ein, wir atmen aus. Klingt einfach, oder? Normalerweise atmen wir, ohne<br />

darüber nachzudenken. Unser Körper erledigt diese Aufgabe automatisch. Versagt aber die<br />

Atmung, braucht es medizinische Hilfe, im schlimmsten Fall sogar moderne Beatmungsgeräte,<br />

um die Organe mit Sauerstoff zu versorgen – und das Leben der Patienten zu retten.<br />

Auf Essen und Trinken können wir tagelang verzichten,<br />

ohne Sauerstoff aber halten wir nur wenige Minuten<br />

durch. Bis zu 20.000 Mal am Tag bewegt sich die<br />

Lunge, um das Lebenselixier in die Blutbahn zu pumpen.<br />

Bei Menschen mit schweren Lungen- und Atemwegserkrankungen<br />

wie Asthma, COPD oder Covid-19<br />

kann dieser lebenswichtige Atemfluss ins Stocken geraten.<br />

„Glücklicherweise bietet die moderne Medizin<br />

heute ein breites Spektrum an Möglichkeiten, dieser<br />

Atemnot zu begegnen“, sagt Dr. Alexander Reich, Chefarzt<br />

der Abteilung für Anästhesiologie, Intensivmedizin<br />

und Schmerztherapie im JHW. In weniger schweren<br />

Fällen kann es reichen, die Atemluft über eine Maske<br />

mit frischem Sauerstoff anzureichern. Manche Patienten<br />

sind aufgrund ihrer Erkrankungen allerdings<br />

so geschwächt, dass die Atmung wie eine unüberwindbare<br />

Hürde erscheint und sie komplett künstlich<br />

bewältigt werden muss. Spätestens jetzt schlägt die<br />

Stunde der Intensivmedizin – und es kommt zu einer<br />

sogenannten Intubation: Hierbei wird in Narkose ein<br />

Beatmungsschlauch durch den Mund in die Luftröhre<br />

gelegt. Dann wird ein Beatmungsgerät an diesen<br />

Schlauch angeschlossen und der Patient künstlich<br />

beatmet. „Ohne die lückenlose Überwachung einer<br />

Vielzahl von Körperfunktionen wäre eine solche Beatmung<br />

nicht möglich“, erklärt Dr. Reich. Was auf den<br />

ersten Blick irritierend wirken mag – die Schläuche, die<br />

Kabel, die aufleuchtenden Messwerte –, all das dient<br />

dazu, in dieser hochkomplexen medizinischen Situation<br />

ein Höchstmaß an Sicherheit zu schaffen. Über Infusionsschläuche<br />

werden den Patienten notwendige Medikamente<br />

verabreicht, hochpräzise und mit konstanten<br />

Flussraten. Die Messwerte auf dem Monitor geben<br />

zu jedem Zeitpunkt einen Überblick über die aktuelle<br />

Kreislaufsituation. Das Beatmungsgerät zeigt für jeden<br />

Atemzug eine Vielzahl von Werten an, die helfen, die<br />

Beatmung optimal auf den Patienten<br />

abzustimmen – und sie schließlich,<br />

wenn sich die Lunge erholt, schrittweise<br />

wieder zurückzunehmen. Dieser<br />

Prozess kann Stunden, Tage, aber im<br />

Einzelfall auch Wochen dauern.<br />

„Moderne Beatmungsgeräte passen<br />

den Beatmungsdruck und das Gasgemisch<br />

individuell an“, sagt Dr. Reich.<br />

„Die größte Kunst der Intensivmedizin<br />

ist nicht, einen Patienten zu beatmen –<br />

die größte Kunst ist, die Beatmung<br />

mit der Zeit entbehrlich werden zu<br />

lassen.“<br />

Ihr Kontakt:<br />

Anästhesiologie, Intensivmedizin<br />

und Schmerztherapie<br />

Tel.: 02581/20-2233<br />

Fax: 02581/20-2234<br />

anae@jhwaf.de<br />

04<br />

—<br />

05


<strong>mensch</strong> <strong>joseph</strong>! NEUER ANBAU<br />

WIR SIND<br />

DRIN!<br />

Patientenzimmer<br />

in hoher Qualität.<br />

Modernste Medizintechnik.<br />

Eine neue Zentrale Notaufnahme<br />

und Intensivstation. Der Neubau des<br />

Josephs-Hospitals überzeugt nicht nur mit<br />

seinem Äußeren, auch die inneren Werte lassen<br />

sich mehr als sehen.<br />

Als im Mai der letzte Umzugskarton ausgepackt wurde,<br />

lag hinter den Projektbeteiligten eine wahre Mammutaufgabe.<br />

Etwa drei Jahre hat es vom ersten Spatenstich<br />

bis zum Einzug in den Neubau gedauert. 30 Millionen<br />

Euro wurden investiert, um die Klinik zu erweitern, zu<br />

modernisieren und zukunftsfähig aufzustellen. 30 Millionen<br />

Euro, die sich auf 7.500 Quadratmeter Nutzfläche<br />

sowie sieben Geschosse verteilen – und dazu dienen,<br />

für Patienten und Mitarbeiter bestmögliche medizinische<br />

Voraussetzungen zu schaffen. „Wir haben uns als<br />

Kuratorium bewusst für einen kompletten Anbau entschieden,<br />

weil das am schnellsten geht und der Krankenhausbetrieb<br />

normal weiterlaufen konnte“, erklären<br />

Kurator Rainer Budde und seine Stellvertreterin Doris<br />

Kaiser. Seit einigen Wochen nun läuft der Betrieb auf<br />

den Fluren und Stationen des Neubaus auf Hochtouren.


<strong>mensch</strong> <strong>joseph</strong>! NEUER ANBAU<br />

BREITER, HÖHER, BESSER<br />

Rettungsfahrzeuge können die neue Liegendanfahrt leichter erreichen und<br />

Patienten schneller in die Zentrale Notaufnahme transportieren – ganz<br />

gleich, ob den Schwerverletzten oder die Patientin mit einer Einweisung<br />

vom Hausarzt.<br />

„HALLO, WAS KANN ICH<br />

FÜR SIE TUN?“<br />

Der erste Schritt in die Zentrale Notaufnahme<br />

führt in der Regel über die<br />

Anmeldung. Die freundlichen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter begrüßen<br />

alle Patienten und Angehörigen mit<br />

einem netten Lächeln – selbst wenn<br />

es sich Corona-bedingt hinter einer<br />

Schutzmaske verbirgt.<br />

EIN SCHOCKRAUM FÜRS LEBEN<br />

Der neue Schockraum bildet den Dreh- und<br />

Angelpunkt der Notaufnahme, wenn es um die<br />

Erstversorgung schwerverletzter und akut erkrankter<br />

Patienten geht. Moderne und leistungsstarke<br />

Geräte bieten dem Team die Möglichkeit,<br />

Patienten nach neuester Technik und Methodik<br />

zu untersuchen.<br />

06<br />

—<br />

07


<strong>mensch</strong> <strong>joseph</strong>! NEUER ANBAU<br />

ALLES UNTER<br />

KONTROLLE<br />

Auf der neuen Intensivstation erfolgt<br />

eine engmaschige Überwachung<br />

durch ein qualifiziertes und erfahrenes<br />

Team von Ärzten und Pflegekräften.<br />

Dabei kommen modernste Techniken<br />

zum Einsatz, um zum Beispiel die<br />

Organfunktionen der Patienten zu<br />

unterstützen und zu übernehmen.<br />

HELL UND FREUNDLICH<br />

Die Pflege- und Komfortstationen sind offen gestaltet<br />

und bieten Patienten und Besuchern eine bessere<br />

Orientierung. Auch die sonst üblichen kleinen<br />

und abgetrennten Dienstzimmer der Pflegekräfte<br />

sind Geschichte.<br />

DIE QUALITÄT ZÄHLT<br />

Die Qualität der Patientenzimmer<br />

hat sich deutlich<br />

erhöht. Die Räume verfügen<br />

über eine eigene Dusche<br />

und Toilette, sind 24 bis<br />

28 Quadratmeter groß,<br />

barrierefrei – und sehr hell<br />

dank großer Fenster.


<strong>mensch</strong> <strong>joseph</strong>! NEUER ANBAU<br />

Auch die Abläufe haben sich inzwischen gut eingespielt.<br />

„Wir sind froh und stolz, endlich drin zu sein, und bedanken<br />

uns bei allen Partnern und Unterstützern für die tolle Arbeit!“<br />

Zentrale Notaufnahme und Intensivstation<br />

Mit dem Neubau hat das Josephs-Hospital einen großen<br />

Schritt zu einer der modernsten Kliniken in der Region gemacht.<br />

„Es ist ein Konzept wie aus einem Guss“, sagt Vorstandsvorsitzender<br />

Peter Goerdeler. Die Zeiten, in denen Rettungsdienste<br />

und Notfallpatienten über eine unübersichtliche<br />

Wegeführung die Zentrale Notaufnahme erreichen mussten,<br />

gehören der Vergangenheit an: Die neue Liegendanfahrt<br />

ist breiter und höher als zuvor und ermöglicht es, Patienten<br />

schnell und problemlos in die Klinik zu transportieren.<br />

Direkt hinter der automatischen Schiebetür liegt der neue<br />

Schockraum zur Erstversorgung schwerverletzter und akut<br />

erkrankter Patienten. „Ziel ist es, die Kompetenzen zu bündeln<br />

sowie kurze Wege für Patienten und Mitarbeiter zu<br />

schaffen“, sagt der Vorstandsvorsitzende. Die Intensivstation<br />

im ersten Obergeschoss wurde deutlich erweitert:<br />

BLICK INS GRÜNE<br />

Die Komfortstation im sechsten Obergeschoss besticht unter<br />

anderem mit einer großzügigen und geschmackvollen Loggia –<br />

inklusive eines schönen Blicks auf die Natur.<br />

„Hier gibt es ausschließlich hervorragend ausgestattete<br />

Einzelbettzimmer, die über Schleusen erreichbar sind und<br />

Isolierungen gewährleisten. Auch die Technik ist auf dem<br />

neuesten Stand.“<br />

Pflege- und Komfortstation<br />

Hell, großzügig, farbenfroh und freundlich: Die weiteren<br />

fünf Geschosse sind allesamt Pflegestationen und durch sogenannte<br />

Stützpunkte angebunden an den alten Trakt. Die<br />

neuen lichtdurchfluteten Patientenzimmer überzeugen mit<br />

hochwertiger Ausstattung und besonderem Service. Gemeinsame<br />

Sanitäranlagen auf den Gängen sind Geschichte:<br />

Alle Zimmer verfügen über großzügig geschnittene, barrierefreie<br />

Duschen und Toiletten. „Damit erreichen wir eine<br />

deutliche Steigerung der Zimmerqualität“, erklärt Peter<br />

Goerdeler. Einen weiteren Meilenstein bildet die neue Komfortstation<br />

im sechsten Obergeschoss mit Loggia. Auch<br />

hier sorgen moderne Bodenbeläge und warme Farbtöne<br />

an den Wänden für eine angenehme und geschmackvolle<br />

Atmosphäre. Sowohl auf der Normal- als auch auf der<br />

Komfortstation profitieren die Patienten aber nicht nur vom<br />

großzügigen Service- und Platzangebot, sondern auch von<br />

hochwertiger medizinisch-therapeutischer Versorgung. „Wir<br />

haben den hohen Standard, den wir erreicht haben, nicht<br />

nur gehalten – sondern sogar übertroffen“, sind sich Rainer<br />

Budde, Doris Kaiser und Peter Goerdeler einig, mit dem<br />

Neubau eine Vorreiterrolle in der Region einzunehmen.<br />

Eigentlich war für den Mai ein Tag der offenen Tür geplant,<br />

um der Öffentlichkeit den Neubau zu präsentieren – im Zuge<br />

der Corona-Krise musste die Veranstaltung aber auf unbestimmte<br />

Zeit verschoben werden. „Den Tag holen wir nach“,<br />

sagt Peter Goerdeler und ist sich sicher: „Der Neubau wird<br />

den Besuchern bestimmt genauso gut gefallen wie unseren<br />

Patienten und Mitarbeitern.“<br />

08<br />

—<br />

09


<strong>mensch</strong> <strong>joseph</strong>! KARDIOLOGIE<br />

NEUER CHEFARZT<br />

FÜR DIE KAR<br />

Er ist der Neue fürs Herz: Dr. Jürgen Biermann<br />

tritt in die Fußstapfen von Dr. Thomas Dorsel –<br />

und verstärkt das Team der Kardiologie und<br />

Angiologie als neuer Chefarzt. Im Interview<br />

erzählt der 42-Jährige, was ihn an der Aufgabe<br />

reizt und welche Ziele er sich steckt.


<strong>mensch</strong> <strong>joseph</strong>! KARDIOLOGIE<br />

DIOLOGIE<br />

Sehr geehrter Herr Dr. Biermann, seit dem 1. Mai<br />

sind Sie neuer Chefarzt der Kardiologie und<br />

Angiologie. Wie wurden Sie aufgenommen?<br />

❱ Dr. Jürgen Biermann: Herzlich – mein Empfang war<br />

mehr als herzlich. Neue Eindrücke sind in den ersten<br />

Tagen natürlich zahlreich und man benötigt etwas<br />

Zeit, um sich in den verschiedenen Bereichen und<br />

Themen zu orientieren. Dabei wurde ich aber von Anfang<br />

an sehr freundlich und hilfsbereit unterstützt.<br />

Dr. Jürgen Biermann<br />

Chefarzt für Kardiologie<br />

und Angiologie<br />

Möchten Sie uns etwas zu Ihrem beruflichen und<br />

privaten Werdegang erzählen?<br />

❱ Aufgewachsen bin ich in Wiedenbrück. Mein Medizinstudium<br />

habe ich überwiegend in Münster und in<br />

Großbritannien absolviert. Danach war ich für circa elf<br />

Jahre am Universitäts-Herzzentrum Freiburg - Bad<br />

Krozingen tätig. Dort habe ich alle Bereiche der Inneren<br />

Medizin, Kardiologie und internistischen Intensivmedizin<br />

durchlaufen und mich dann weiter auf die<br />

Interventionelle Kardiologie und Rhythmologie spezialisiert.<br />

In Freiburg war ich zudem über mehrere Jahre<br />

für die studentische und ärztliche Aus- und Weiterbildung<br />

verantwortlich, die mir auch weiterhin sehr am<br />

Herzen liegt. Meine Forschungsinteressen konzentrieren<br />

sich auf klinische Themen der Kardiologie und<br />

der kardialen Elektrophysiologie. In den vergangenen<br />

drei Jahren war ich kardiologischer Oberarzt und stellvertretender<br />

Leiter der interventionellen Elektrophysiologie<br />

im St. Franziskus-Hospital in Münster. Ich bin verheiratet<br />

und Vater von zwei Kindern.<br />

Was hat Sie daran gereizt, sich für die<br />

Chefarzt-Stelle am JHW zu bewerben?<br />

❱ Ich bekomme im JHW die Möglichkeit, eine sehr<br />

gut aufgestellte Abteilung leiten und weiter ausbauen<br />

zu dürfen. Die Erweiterung der Kardiologie in Richtung<br />

Rhythmologie war für mich diesbezüglich entscheidend.<br />

Eine Stärke des JHW ist sicher, dass die<br />

einzelnen Fachabteilungen trotz hohem Spezialisierungsgrad<br />

eine ausgesprochen intensive interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit leben. Unsere Patienten schätzen<br />

die persönliche Betreuung vor Ort, die in größeren<br />

Kliniken manchmal verloren geht.<br />

Welche Ziele stecken Sie sich?<br />

❱ Mein Ziel ist es, die Abteilung auf einem fachlich hohen<br />

Niveau zu leiten und dabei unseren Patienten vor<br />

Ort als vertrauensvoller Ansprechpartner zur Seite zu<br />

stehen. Wichtig ist mir ein kooperativer Führungsstil<br />

und ein Arbeitsklima, in dem sich die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter positiv entfalten und weiterentwickeln<br />

können. Als eines meiner Hauptprojekte sehe ich den<br />

Neubau eines speziellen Herzkatheterlabors, wo Herzrhythmusstörungen<br />

gezielt und mit modernster Technik<br />

behandelt werden können.<br />

Und wie geht es weiter mit der geplanten<br />

Stroke Unit, der Akutbehandlung von<br />

Schlaganfallpatienten?<br />

❱ Bei der Behandlung von Schlaganfallpatienten kommt<br />

es – ähnlich wie beim Herzinfarkt – darauf an, dass Diagnostik<br />

und Therapie ohne zeitliche Verzögerungen<br />

erfolgen. Um eine hohe Versorgungsqualität für die<br />

Patienten im Kreis Warendorf zu gewährleisten, richten<br />

wir dafür spezialisierte Notaufnahmebetten ein. Da<br />

Schlaganfälle häufig bei Herzrhythmusstörungen und/<br />

oder Arteriosklerose auftreten, wird die Stroke Unit organisatorisch<br />

Teil der Abteilung für Kardiologie und Angiologie<br />

sein. Zur Verstärkung des Teams kommt ein<br />

neurologischer Facharzt ins Haus.<br />

Ihr Kontakt:<br />

Kardiologie & Angiologie<br />

Tel.: 02581/20-1451<br />

Fax: 02581/20-1453<br />

s.schimmenti@jhwaf.de<br />

10<br />

—<br />

11


<strong>mensch</strong> <strong>joseph</strong>! FIT-TIPP<br />

Eine starke<br />

ABWEHR!<br />

Ein starkes Immunsystem ist wie ein Schutzschild. Tag für Tag wehrt es<br />

krankmachende Keime ab – und spielt damit auch im Kampf gegen das Corona-Virus<br />

eine große Rolle. Wir zeigen Ihnen vier Tipps, wie Sie Ihre natürlichen<br />

Abwehrkräfte stärken können.<br />

GUTER SCHLAF<br />

Schlaf ist die beste Medizin, sagt der Volksmund.<br />

Und da ist tatsächlich etwas dran, denn Schlafmangel<br />

schwächt das Immunsystem, begünstigt<br />

die Ausschüttung von Stresshormonen – und<br />

steigert damit die Infektanfälligkeit. Um diesem<br />

Risiko vorzubeugen, empfehlen die meisten Experten<br />

eine Schlafdauer von sieben bis acht Stunden.<br />

Grundsätzlich gilt aber: Schlaf ist eine Typfrage<br />

und wir müssen selbst herausfinden, wie<br />

viel Nachtruhe uns guttut.<br />

SPORT UND BEWEGUNG<br />

Bringen Sie Bewegung ins Leben! Sport aktiviert<br />

nämlich nicht nur die Muskeln, sondern auch die<br />

Abwehrkräfte. Wer zwei- oder dreimal in der<br />

Woche eine halbe Stunde spazieren geht, Rad<br />

fährt oder regelmäßig einem Sport nachgeht,<br />

senkt die Entzündungswerte im Körper und<br />

gibt Krankheitserregern kaum eine Chance, sich<br />

im Körper einzunisten. Und ganz nebenbei sorgt<br />

Sport auch für gute Laune und Glücksgefühle.<br />

GESUNDE ERNÄHRUNG<br />

Für den Kampf gegen Bakterien, Viren und Co.<br />

braucht unser Immunsystem die richtigen Waffen:<br />

Vitamine und Spurenelemente. Vor allem gelbes,<br />

orangefarbenes, rotes und grünes Gemüse und<br />

Obst stärken die Abwehrkräfte. Die Vitamine und<br />

Mineralstoffe fördern nämlich die Produktion weißer<br />

Blutkörperchen, die Krankheitserreger aus dem<br />

Weg räumen. Wer fünf Portionen Obst und Gemüse<br />

und 1,5 bis zwei Liter Flüssigkeit am Tag zu sich<br />

nimmt, befindet sich der Deutschen Gesellschaft<br />

für Ernährung zufolge auf der gesunden Seite.<br />

WECHSELDUSCHEN<br />

Zugegeben: Sich abwechselnd mit warmem und<br />

kaltem Wasser abzuduschen, klingt zunächst wenig<br />

einladend. Wer sich aber überwindet, bringt sein<br />

Immunsystem so richtig in Schwung: Während<br />

sich die Blutgefäße bei kaltem Wasser zusammenziehen,<br />

weiten sie sich bei warmen Temperaturen<br />

wieder. In der Folge gelangen Nährstoffe und Sauerstoff<br />

vermehrt in die Zellen und die Schleimhäute<br />

können Krankheitserreger besser abwehren.


<strong>mensch</strong> <strong>joseph</strong>! MENSCH, SAG MAL<br />

„Auf den oberen Etagen des Gebäudes hat<br />

man eine tolle Aussicht! Außerdem freue ich<br />

mich über die sehr geräumigen Badezimmer<br />

und Patientenräume, die auch gut für Rollstuhlfahrer<br />

geeignet sind.“<br />

Monika Walter, Empfang<br />

„Die Räume im Neubau machen einen tollen<br />

Eindruck: Sie sind hell, freundlich und bieten<br />

große Fenster. Zudem sind die Arztzimmer<br />

gut isoliert, um in Ruhe mit Patienten sprechen<br />

zu können.“<br />

Dr. med. Ahmed H. Hag, Innere Medizin<br />

„Der Neubau ist ein echter Gewinn für das<br />

Josephs-Hospital und die Region: Alles ist<br />

sehr modern aufgebaut und bietet einen<br />

hohen Standard, den man in dieser Form<br />

im näheren Umkreis kaum finden wird.“<br />

Herzlich willkommen<br />

im Neubau des Josephs-Hospitals!<br />

Kürzere Wege, bessere Arbeitsbedingungen:<br />

Auch für unsere Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter hat sich mit den neuen<br />

Räumlichkeiten einiges verändert.<br />

„WIE FINDEN SIE<br />

DEN NEUBAU?“<br />

Wir haben nachgefragt.<br />

Florian Brechtken, Intensivstation<br />

„Besonders gut gefällt mir die schöne<br />

Balkongestaltung. Ich glaube, die<br />

Patienten und Besucher werden sich<br />

in den neuen Räumen sehr gut aufgehoben<br />

fühlen.“<br />

12<br />

—<br />

13<br />

Eva Ehrenbrink-Darpe, Kiosk Josephinchen


<strong>mensch</strong> <strong>joseph</strong>! CORONA<br />

GEMEINSAM<br />

GEGEN CORONA!<br />

Patienten durften keinen Besuch mehr empfangen. Viele nicht dringliche Behandlungen<br />

und Operationen mussten verschoben werden. Mitarbeiter und Patienten mit einem Mund-<br />

Nasen-Schutz gehörten und gehören weiterhin zum täglichen Bild. Die erste Corona-Welle<br />

hat das JHW wie alle Kliniken vor besondere Herausforderungen gestellt.<br />

Schritt für Schritt in die Normalität: Das Josephs-Hospital<br />

hat die letzten Monate gut gemeistert – und kehrt<br />

vorsichtig und mit Augenmaß zurück in einen Klinikalltag,<br />

wie man ihn vor der Corona-Krise kannte. Die<br />

Patientenzahlen in den ambulanten und stationären Bereichen<br />

sowie planbare Operationen nähern sich wieder<br />

dem gewohnten Umfang an. Auch das gesetzlich<br />

vorgeschriebene strikte Besuchsverbot durfte erfreulicherweise<br />

gelockert werden: Alle Patienten dürfen<br />

wieder Besucher empfangen – allerdings weiterhin<br />

eingeschränkt. Um den Schutz vor einer Ansteckung<br />

möglichst umfassend zu gewährleisten, bleiben die<br />

umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen weiterhin bestehen.<br />

Dazu zählt auch die Schleuse, in der Besucher,<br />

Patienten und Angehörige auf Fieber, Husten und andere<br />

Symptome gescreent werden.<br />

„Wir konnten die Herausforderungen<br />

der Corona-Krise sehr gut meistern,<br />

weil wir schnell und konsequent<br />

reagiert haben“,<br />

erklärt der Ärztliche Direktor Dr. Timm Schlummer.<br />

Schon früh hat sich die Klinik auf die Aufnahme und Behandlung<br />

von Covid-19-Patienten vorbereitet. Zwei extra<br />

eingerichtete Isolierstationen sind mit allen notwendigen<br />

medizinischen Geräten ausgestattet worden. „So schützen<br />

wir die anderen Patienten vor einer Ansteckung“, erklärt<br />

Prof. Dr. Dirk Domagk, Chefarzt für Innere Medizin<br />

und Gastroenterologie. Besonders schwere Fälle konnten<br />

und können weiterhin auf der Intensivstation behandelt<br />

werden. Dafür wurde die Zahl der Intensivbetten<br />

und Beatmungsgeräte deutlich erhöht. „Alle Corona-<br />

Patienten, die wir bisher intensivmedizinisch betreuen<br />

mussten, konnten die Klinik wieder gesund verlassen“,<br />

freut sich Prof. Dr. Domagk.<br />

Mundschutz, eine geänderte Wegeleitung und<br />

Zugangskontrollen, neue Dienstpläne, Videosprechstunden<br />

mit Patienten – die Mitarbeiter des Josephs-<br />

Hospitals mussten im Blitztempo in den Krisenmodus<br />

schalten. Schon, als sich die ersten Anzeichen einer<br />

Corona-Krise am Horizont abzeichneten, passte<br />

Michael Peeters den Pandemieplan an und bot eine<br />

erste Mitarbeiter-Fortbildung zum Umgang mit dem<br />

Virus an. „Wir haben den Ernst der Lage schnell erkannt<br />

und alles getan, um Infektionen zu vermeiden“,<br />

erklärt der Hygienefachmann. Seit Beginn der Krise<br />

tauscht sich die extra einberufene Krankenhauseinsatzleitung<br />

regelmäßig über die neuesten Corona-<br />

Entwicklungen aus – immer unter Beachtung der<br />

umfangreichen gesetzlichen Vorgaben und Richtlinien,<br />

die es zügig umzusetzen und anzupassen gilt. Außerdem<br />

bekommen alle Klinik-Mitarbeiter regelmäßig<br />

E-Mails mit ausführlichen Informationen zur aktuellen<br />

Situation. „Es wurde abgestimmt, telefoniert und sehr<br />

viel geschult, damit alle Mitarbeiter denselben Informationsstand<br />

haben und im Ernstfall unterstützen können.<br />

Denn die besten Mittel in der Krise sind Offenheit und<br />

Transparenz“, erklärt Michael Peeters.<br />

„Wir sind sehr froh, die erste Infektionswelle so gut<br />

überstanden zu haben“, sagt Dr. Timm Schlummer.<br />

Entwarnung gebe es aber erst, wenn ein Impfstoff auf<br />

den Markt kommt. Bis dahin gilt es, sich weiterhin umsichtig<br />

zu verhalten. „Sollte es dennoch zu einer zweiten<br />

Infektionswelle kommen, sind wir vorbereitet.“


<strong>mensch</strong> <strong>joseph</strong>! CORONA<br />

MEHR AUSGABEN,<br />

WENIGER EINNAHMEN<br />

Gestiegene Materialkosten, weniger Operationen<br />

und starke Einbrüche bei der Belegung – auch das<br />

Josephs-Hospital hat durch die Corona-Krise starke<br />

Umsatzeinbußen zu verzeichnen. Zwar werden seit<br />

Mai wieder mehr Patienten mit geplanten Operationen<br />

aufgenommen, von einem Normalbetrieb ist<br />

aber noch nicht zu sprechen. „Die Belegung liegt<br />

immer noch unter der üblichen Auslastung, denn<br />

wir halten natürlich auch weiterhin Kapazitäten<br />

für Covid-19-Patienten frei – solange, bis es einen<br />

wirksamen Impfstoff gibt“, erklärt Vorstandsvorsitzender<br />

Peter Goerdeler. Hinzu kämen deutlich<br />

gestiegene Materialkosten, zum Beispiel für Atemschutzmasken<br />

und Desinfektionsmittel sowie für<br />

zusätzliche Beatmungsgeräte. „Die Bundes- und<br />

Landesregierungen unterstützen die Krankenhäuser<br />

nach Kräften, die wirtschaftliche Lage aber bleibt<br />

angespannt“, meint Peter Goerdeler, der gleichzeitig<br />

das außergewöhnliche Engagement der Mitarbeiter<br />

in dieser schweren Zeit hervorhebt: „Es war und ist<br />

schön zu sehen, die Solidarität und den Zusammenhalt<br />

zu erleben, der es uns auch weiter ermöglicht,<br />

unseren Patienten die bestmögliche medizinische<br />

und pflegerische Versorgung zu bieten.“<br />

14<br />

—<br />

15


<strong>mensch</strong> <strong>joseph</strong>! JHW INTERN<br />

Wissen Sie was? Sie sind großartig! Alle Helfer in der Not, Kümmerer,<br />

Kraft- und Sachspender, alle Wohltäter und Mutmacher, die uns in der<br />

schwierigen Corona-Zeit mit Hand und Herz zur Seite standen.<br />

WIR SAGEN<br />

DANKE!<br />

Wie heißt es noch gleich? In der Krise zeigt sich der<br />

Charakter. Und die Menschen in der Region haben<br />

diesen Test mit Bravour bestanden. Wir sind stolz<br />

darauf, wie eng die Bürgerinnen und Bürger aus der<br />

Region Warendorf während der Corona-Krise zusammengerückt<br />

sind, allen Unsicherheiten zum Trotz.<br />

Auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des<br />

Josephs-Hospitals war diese unsichere Zeit mit Sorgen<br />

und Anspannung verbunden. Trotzdem haben sie<br />

sich tagein, tagaus für die Gesundheit und das Wohlergehen<br />

ihrer Mit<strong>mensch</strong>en eingesetzt und gegen das<br />

Corona-Virus gekämpft. Umso schöner und überwältigender<br />

war es für uns, wie viele aufmunternde Worte,<br />

helfende Hände und Spenden uns in diesen schweren<br />

Zeiten zuteil wurden. Das reichte von selbst genähten<br />

Atemschutzmasken und bunt bemalten Steinen bis zu<br />

Keksen und Schokolade als Nervennahrung und Pizza<br />

zur körperlichen Stärkung. Diese einzigartige Solidarität<br />

kam aus allen Ecken, von Privatpersonen und Vereinen<br />

genauso wie von Initiativen, Firmen und Unternehmen.<br />

Wir sind gerührt und freuen uns sehr über Ihre Hilfe.<br />

Sie zeigt, dass Sie auch in schweren Zeiten bei uns<br />

sind, an uns denken und wir den Kampf gegen das<br />

Virus gemeinsam stemmen und gewinnen werden!<br />

Dafür danken wir allen kleinen und großen Spendern<br />

von ganzem Herzen!


<strong>mensch</strong> <strong>joseph</strong>! IM GESPRÄCH MIT ...<br />

IM GESPRÄCH MIT ...<br />

Hygiene spielt im JHW nicht nur in Corona-<br />

Zeiten eine ganz besondere Rolle. Tagtäglich<br />

kommen und gehen gesunde und kranke<br />

Menschen durch die Türen der Klinik – mit<br />

Krankheitserregern im Gepäck. Als Hygienefachkraft<br />

schaut Michael Peeters Mitarbeitern<br />

und Patienten gründlich auf die Finger –<br />

und erstickt Risiken schon im Keim.<br />

Michael Peeters<br />

Herr Peeters, wie wird man<br />

Hygienefachkraft?<br />

❱ Michael Peeters: Indem man Krankenpflege<br />

lernt, mindestens drei Jahre<br />

in diesem Bereich tätig ist und eine<br />

umfangreiche Zusatzausbildung zur<br />

Hygienefachkraft absolviert. Schon<br />

als junger Krankenpfleger versuchte<br />

ich, mich strikt an Hygieneregeln zu<br />

halten – das kommt mir für diesen Job<br />

natürlich zugute. Obwohl mir der ein<br />

oder andere Kollege inzwischen eine<br />

gewisse „Altersmilde“ bescheinigt<br />

(lacht).<br />

Und wie sieht der Arbeitsalltag<br />

einer „altersmilden“ Hygienefachkraft<br />

aus?<br />

❱ Haben Sie eineinhalb Zeitungen<br />

Platz?! Kurz gesagt: Hygiene ist eine<br />

Gemeinschaftsarbeit, die weder im<br />

Elfenbeinturm noch im einsamen<br />

Büro stattfindet. Alle Klinik-Mitarbeiter<br />

haben die Aufgabe, krankenhaus-<br />

erworbene Infektionen zu vermeiden.<br />

Entstehen trotzdem welche, muss<br />

man sie möglichst früh entdecken,<br />

die Infektionsquelle und den Übertragungsweg<br />

finden und sie – im letzten<br />

Schritt – unterbinden und bekämpfen.<br />

Meine Aufgabe ist es, den Wissensstand<br />

im Haus aktuell zu halten und<br />

über alle Prozesse genau Bescheid<br />

zu wissen. Außerdem erstelle ich mit<br />

und für die Hygienekommission einen<br />

Hygieneplan, der dann für alle Gültigkeit<br />

besitzt.<br />

Was treibt Sie an? Was macht<br />

Ihnen am meisten Spaß an<br />

Ihrem Job?<br />

❱ Die Gewissheit, mit meiner Tätigkeit<br />

Leben retten und Leiden lindern<br />

zu können. Es gilt, Probleme erst gar<br />

nicht entstehen zu lassen und auch die<br />

Helfenden vor Infektionen zu schützen.<br />

Und was schätzen Sie an Ihrem<br />

Arbeitgeber? Immerhin arbeiten<br />

Sie schon seit 1981 im<br />

Josephs-Hospital.<br />

❱ Mir bedeutet das JHW unheimlich<br />

viel! Ich habe so viel Energie und Arbeit<br />

in dieses Gebäude und Unternehmen<br />

gesteckt. In allen Gebäudeteilen<br />

und Stockwerken schaue ich auf Dinge,<br />

an deren Entstehung ich mitwirken<br />

durfte. Die familiäre Atmosphäre im<br />

Haus ist etwas ganz Besonderes, hier<br />

kennt jeder jeden!<br />

Was machen Sie denn, wenn Sie<br />

sich nicht gerade im Einsatz für<br />

„Ihre“ Klinik befinden?<br />

❱ Ich bin verheiratet, habe zwei Kinder<br />

und einen kleinen Hund. Ich habe<br />

einige Hobbys wie Gitarre spielen,<br />

Hobbyfilmen, Lesen, Fahrradfahren<br />

oder Specksteinarbeiten, für die ich<br />

bald bestimmt mehr Zeit finde – ich<br />

bin nämlich 63 Jahre alt und die Rente<br />

naht (lacht).<br />

16<br />

—<br />

17


<strong>mensch</strong> <strong>joseph</strong>! RÜCKENSCHULE<br />

VON HAUS AUS FIT!<br />

SERIE:<br />

RÜCKEN<br />

SCHULE<br />

Den Rücken fit und gesund halten? Ohne Geräte und teures Equipment? Geht<br />

das? Klar geht das! Zusammen mit der Physiotherapie des JHW zeigen wir<br />

Ihnen vier effektive Übungen, die Sie aber nur anwenden sollten, wenn Sie<br />

dabei keine Schmerzen verspüren.<br />

UNTERARMSTÜTZ<br />

Ausgangsposition: Auf die Knie gehen und die Unterarme<br />

auf dem Boden ablegen, die gebeugten Ellenbogen befinden<br />

sich dabei unter den Schultern. Die Beine strecken, leicht<br />

öffnen und die Füße parallel zueinander aufstellen. Halten<br />

Sie die Wirbelsäule gerade und ziehen Sie das Kinn in Richtung<br />

Kehlkopf.<br />

Ausführung: Ausgangsposition einnehmen. Den Bauchnabel<br />

in Richtung Wirbelsäule ziehen, die Spannung für zehn<br />

bis 45 Sekunden halten und den Rumpf stabilisieren. Anschließend<br />

legen Sie eine Pause von 30 bis 60 Sekunden ein.<br />

RÜCKENSTRECKEN<br />

Ausgangsposition: Legen Sie sich mit dem Bauch auf den<br />

Boden oder eine Sportmatte. Strecken Sie Ihre Arme nach<br />

vorne und die Beine lang nach hinten aus.<br />

Ausführung: Heben Sie langsam gleichzeitig Ihre Arme und<br />

Beine so weit wie möglich nach oben an und lassen Sie sie<br />

möglichst gestreckt. Am höchsten Punkt halten Sie die Spannung<br />

der Gliedmaßen für einige Sekunden an. Anschließend<br />

senken Sie Arme und Beine wieder zum Boden ab.<br />

BRÜCKE<br />

Ausgangsposition: Auf den Rücken legen und die Beine<br />

angewinkelt auf dem Boden abstellen. Die Arme ruhen<br />

neben dem Oberkörper und die Handflächen liegen flach<br />

auf dem Boden.<br />

Ausführung: Heben Sie Ihr Becken, sodass nur noch die<br />

Füße, Arme und Schultern den Boden berühren. Halten Sie<br />

die Position und spannen Sie Ihre Beckenbodenmuskulatur<br />

für fünf Sekunden an, um sie anschließend für zehn Sekunden<br />

zu entspannen.


WORTFUCHS<br />

Stellen Sie Ihr Allgemeinwissen auf die Probe, finden Sie das<br />

gesuchte Wort und schicken Sie uns die Lösung unter dem<br />

Kennwort „Wortfuchs“ per E-Mail an <strong>mensch</strong><strong>joseph</strong>@jhwaf.de<br />

oder postalisch an das Josephs-Hospital, Am Krankenhaus 2,<br />

48231 Warendorf (Ihren Namen und Ihre Anschrift nicht vergessen!).<br />

Lösung einsenden und einen von drei 50-Euro-Stadtgutscheinen<br />

für Warendorf gewinnen. Einsendeschluss ist der<br />

31. Juli <strong>2020</strong>.<br />

Mit freundlicher<br />

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Fürwort<br />

Teilnahmeberechtigt sind alle Personen ab 18 Jahren. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, die Gewinnerin oder der Gewinner werden<br />

schriftlich oder telefonisch benachrichtigt. Alle persönlichen Daten werden von uns nur für die Durchführung des Gewinnspiels erhoben.<br />

Teilnehmende erklären sich einverstanden, dass ihr Name im Gewinnfall in der <strong>mensch</strong> <strong>joseph</strong>! veröffentlicht wird.<br />

das<br />

Paradies<br />

Abschiedsgruß<br />

Griff;<br />

Stängel<br />

Sprecher<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

Josephs-Hospital Warendorf<br />

Am Krankenhaus 2<br />

48231 Warendorf<br />

Telefon: 02581 20-0<br />

Telefax: 02581 20-1003<br />

info@jhwaf.de<br />

www.jhwaf.de<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

Tobias Christof Dierker<br />

Marketing & Kommunikation<br />

Konzept, Redaktion und Design:<br />

KIRCHNER<br />

Kommunikation und Marketing GmbH<br />

www.kirchner-kum.de<br />

Bildnachweise:<br />

Björn Hokamp (S. 1, 2, 3, 5, 6–9, 10, 13, 15, 17, 20)<br />

Tobias Christof Dierker (S. 3, 4, 16)<br />

Manuela Mertens (S. 16)<br />

Angelique Casson (S. 18)<br />

Freepik (S. 12)<br />

18<br />

—<br />

19


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Wie fanden Sie unsere aktuelle Ausgabe?<br />

Wir sind dankbar für Kritik, Lob<br />

und Anregungen – schreiben Sie uns<br />

einfach eine E-Mail an<br />

<strong>mensch</strong><strong>joseph</strong>@jhwaf.de<br />

Wir freuen uns, Sie schon bald wieder<br />

mit spannenden Gesundheitsthemen<br />

aus dem Josephs-Hospital Warendorf<br />

informieren zu dürfen: Die nächste<br />

Ausgabe erscheint im September <strong>2020</strong>.<br />

Kontakt: Josephs-Hospital Warendorf<br />

Am Krankenhaus 2 · 48231 Warendorf<br />

Telefon: 02581 20-0 · Telefax: 02581 20-1003<br />

E-Mail: info@jhwaf.de · www.jhwaf.de · www.facebook.com/jhwarendorf

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