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18. Oktober 2020

- Kindergarten-Boom in Graz-Umgebung - Corona hat auch GU fest im Griff - Bezirkshauptmann Andreas Weitlaner appelliert: „Wir müssen alles tun, um zweiten Lockdown zu verhindern“ - Lieboch baut aus - Neues Dorfcafé in Stattegg - Weihermühle wird 2021 zur Seebühne - Neuer Spielplatz in Fernitz-Mellach

- Kindergarten-Boom in Graz-Umgebung
- Corona hat auch GU fest im Griff
- Bezirkshauptmann Andreas Weitlaner appelliert: „Wir müssen alles tun, um zweiten Lockdown zu verhindern“
- Lieboch baut aus
- Neues Dorfcafé in Stattegg
- Weihermühle wird 2021 zur Seebühne
- Neuer Spielplatz in Fernitz-Mellach

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4 graz-umgebung<br />

www.grazer.at <strong>18.</strong> OKTOBER <strong>2020</strong><br />

Viele neue Kindergärten<br />

MASSIV. Der Bezirk Graz-Umgebung wächst weiter und mit ihm auch die junge Bevölkerung. In vielen Gemeinden<br />

werden Kinderbetreuungsplätze ausgebaut, vor allem bei Kinderkrippen besteht Nachholbedarf.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Schon seit Jahren fällt die<br />

Wachstumstendenz im Bezirk<br />

Graz-Umgebung deutlich<br />

positiv aus, und nicht umsonst<br />

wird der Bezirk in sämtlichen Entwicklungsprognosen<br />

österreichweit<br />

im Spitzenfeld gesehen. Es<br />

tut sich einiges; die Kombination<br />

aus ländlichem Platz und der<br />

Nähe zum urbanen Raum macht<br />

die Gemeinden des Bezirks attraktiv<br />

für Familien und Unternehmen<br />

gleichermaßen. Das zeigt sich<br />

auch deutlich an den Zahlen: Laut<br />

Statistik Austria lebten zu Beginn<br />

des Jahres mit 156.070 Personen<br />

immerhin über 1800 Menschen<br />

mehr in Graz-Umgebung als noch<br />

im Jahr zuvor.<br />

Die Zukunftsfähigkeit des Bezirks<br />

zeigt auch der rege Bedarf<br />

an Kinderbetreuungseinrichtungen.<br />

In fast allen Gemeinden<br />

wurde zuletzt bzw. wird aktuell<br />

ausgebaut. Teilweise geht die Entwicklung<br />

aber rascher vonstatten,<br />

als vorausgeplant werden kann<br />

– in St. Bartholomä oder Kalsdorf<br />

musste man sich heuer schon mit<br />

Containern behelfen, um kurzfristig<br />

noch genügend Betreuungsplätze<br />

für Kinder in der Gemeinde<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

Grundsätzlich ist die Situation<br />

aber gut, wie auch der Kinderbetreuungsatlas<br />

der Arbeiterkammer<br />

Steiermark zeigt. Laut diesem<br />

bieten nur zwei Gemeinden (Haselsdorf-Tobelbad<br />

und Stiwoll)<br />

keine Betreuung für Kinder unter<br />

drei Jahren an – und auch das<br />

ist nicht mehr aktuell, denn mit<br />

dem Ausbau des Kindergartens in<br />

Haselsdorf-Tobelbad wurde auch<br />

eine Kinderkrippengruppe etabliert,<br />

wie Bürgermeister Hubert<br />

Holz apfel bestätigt.<br />

Dennoch fordert Arbeiterkammer-Steiermark-Präsident<br />

Josef<br />

Pesserl hier mehr Unterstützung<br />

von Bund und Land: „Wir sehen<br />

vor allem zwei Baustellen:<br />

Zum einen gibt es zu<br />

wenig Betreuungsplätze<br />

mit teilweise unzureichenden<br />

Öffnungszeiten.<br />

Zum anderen gibt<br />

es Nachholbedarf bei der<br />

personellen Ausstattung,<br />

die Betreuer sind oft unglaublich<br />

überlastet.“ Daher sollen<br />

Bund und Land noch mehr<br />

fördern: „Die Gemeinden sind ja<br />

sehr bemüht, haben bei den vorhandenen<br />

Förderungen aber das<br />

Problem, dass sie einen großen<br />

Teil selbst aufbringen müssen –<br />

und sie das Geld schlicht nicht haben.<br />

Hier muss das ganze Projekt<br />

gefördert werden.“<br />

Starker Ausbau<br />

Immerhin, es tut sich sehr viel im<br />

Bezirk. Laut Land Steiermark wurden<br />

bzw. werden zwischen 2018<br />

und 2022 ganze 717 neue Kindergarten-<br />

und Kinderkrippenplätze<br />

geschaffen. Für die gesamte Steiermark<br />

stehen dabei 34,9 Millionen<br />

Euro zur Verfügung, das Land<br />

gewährt außerdem noch 120 Millionen<br />

Euro an Personalförderungsbeiträgen.<br />

Sieht man sich in den<br />

Gemeinden um, wird<br />

klar, dass der Ausbau<br />

voranschreitet: Neben<br />

Haselsdorf-Tobelbad<br />

haben auch<br />

Dobl-Zwaring und<br />

Feldkirchen mit<br />

September die Pforten<br />

ihrer neuen oder<br />

ausgebauten Kindergärten<br />

geöffnet. In Kainbach<br />

bei Graz wird laut Bürgermeister<br />

Matthias Hitl im Zuge des Umbaus<br />

Josef Pesserl<br />

des Gemeindezentrums auch ein<br />

neuer Kindergarten inklusive Kinderkrippe<br />

gebaut, der mit Herbst<br />

nächsten Jahres bezogen werden<br />

soll. Laßnitzhöhe ist mitten im Umbau<br />

und will – genau wie Lieboch –<br />

bis zum Frühjahr fertig werden, in<br />

Raaba-Grambach wurde im September<br />

mit dem Bau begonnen.<br />

Andere Gemeinden haben derartige<br />

Großprojekte gerade hinter<br />

sich gebracht: In Vasoldsberg<br />

ist der neue Kindergarten mit 140<br />

Kindern „pumpvoll“, wie Bürgermeister<br />

Johann Wolf-Maier berichtet,<br />

auch in St. Oswald hat<br />

man erst seit zwei Jahren den neuen<br />

zweigruppigen Kindergarten.<br />

Dennoch heißt es vonseiten des<br />

Bürgermeisters Andreas Staude:<br />

„Wir platzen aus allen Nähten.“ Die<br />

Situation will man, so gut es geht,<br />

durch Tagesmütter lösen.<br />

Viele andere Gemeinden sind in<br />

der Vorbereitung des Ausbaus, in<br />

St. Radegund laufen die Planungen<br />

zu einer zweiten Kinderkrippengruppe,<br />

auch in Eggersdorf, Hausmannstätten<br />

und Frohnleiten plant<br />

man einen zukünftigen Ausbau.<br />

Aufholbedarf<br />

Getan wird viel. Laut den Daten des<br />

In St. Bartholomä wurden Container nötig, um den Bedarf zu decken – natürlich wurde dabei aber auf ausreichend Platz und eine schöne Inneneinrichtung<br />

geachtet. In Feldkirchen bei Graz übergab Bürgermeister Erich Gosch (2. v. l.) mit September einen neuen Kindergarten. GEMEINDE ST. BARTHOLOMÄ (2), GEMEINDE FELDKIRCHEN BEI GRAZ

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